DE10122598A1 - Verfahren für die Ionisierung eines Arbeitsgases zur Oberflächenbehandlung eines Werkstückes - Google Patents
Verfahren für die Ionisierung eines Arbeitsgases zur Oberflächenbehandlung eines WerkstückesInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren für die Ionisierung eines Arbeitsgases (4) zur Oberflächenbehandlung eines Werkstückes (1), bei dem eine pulsierende Grundspannung zwischen zumindest einer Anode und zumindest einer Kathode zum Aufbau eines pulsierenden, elektrischen Feldes angelegt wird, wobei das Werkstück (1) als Anode oder als Kathode verwendet wird. Die plulsierende Grundspannung wird zumindest zeitweise mit einer hochfrequenten Spannung zur Erzeugung eines hochfrequenten Wechselfeldes überlagert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Ionisierung eines Arbeitsgases zur Oberflächen
behandlung eines Werkstückes, wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben ist.
Es ist bekannt, Oberflächenbehandlungen von Werkstücken durch Glimmentladungen bzw.
Plasmatechnik vorzunehmen. Auf diese Weise können beispielsweise metallische Werkstücke
mit nahezu beliebiger räumlicher Gestaltung ihrer Oberfläche einer Oberflächenumwandlung
durch Nitrieren und dgl. unterzogen werden. Weiters ist auch Beschichten, Härten, Glühen
und dgl. mit Plasmatechnik durchführbar.
Dabei wird bei der Verwendung von Gleichspannung üblicherweise das Werkstück als Ka
thode und die das Werkstück umgebende Wandung des Rezipienten als Anode an eine Span
nungsquelle geschaltet, oder es kommt Wechselspannung zum Einsatz.
Aus der DE 33 22 341 C2 ist ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken
durch Glimmentladung bekannt, bei welchem zwischen dem im Rezipienten enthaltenen
Werkstück und einer Gegenelektrode Spannungsimpulse zum Zünden und vorübergehenden
Aufrechterhalten einer Glimmentladung angelegt werden. Diese Spannungsimpulse weisen im
Anfangsbereich eine Impulsspitze zum Zünden der Glimmentladung und anschließend einen
Bereich mit einer zur Aufrechterhaltung der Glimmentladung geeigneten Amplitude auf.
Nachteilig ist hierbei, daß nur eine Impulsspitze zum Zünden der Glimmentladung vorgese
hen ist und daß in der Pause nach dem Impuls die Ionisierung des Arbeitsgases im Rezipien
ten stark zurückgeht. Weiters ist es auch nicht möglich, Impulse mit entgegengesetzter Pola
rität am sich im Rezipienten befindlichen Werkstück anzulegen.
Aus der EP 0 534 068 B1 ist ein Verfahren zur Steuerung der Versorgung einer Anlage der
Plasma- oder Oberflächentechnik bekannt, bei dem ein Stromversorgungsgerät zur bipolaren
Stromversorgung der Anlage durch ein regelbares Gleichstromnetzteil vorgesehen ist. Durch
die bipolare Stromversorgung ist es hierbei möglich, Impulse mit entgegengesetzter Polarität
zu erzeugen, jedoch geht in den Pausen zwischen den Impulsen die Ionisierung des sich im
Rezipienten befindlichen Arbeitsgases ebenfalls stark zurück.
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die Leitfähigkeit
des Gases über die gesamte Periodendauer der Spannung aufrecht bleibt.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhaft ist
hierbei, daß durch die Überlagerung der pulsierenden Grundspannung mit einer hochfrequen
ten Spannung die Abnahme der Ionisierung eines Arbeitsgases im Rezipienten wirkungsvoll
verringert werden kann.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach den Ansprüchen 2 und 3, da dadurch eine ver
besserte Plasmabildung im Inneren des Rezipienten erreicht werden kann, was sich positiv auf
die Gleichmäßigkeit der Qualität der Oberflächenbehandlung eines Werkstückes auswirkt.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 4, da durch die Bildung eines span
nungslosen Zwischenraumes zwischen den unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulsen der
Grundspannung die Energiezuführung in den Rezipienten 2 kurzzeitig gestoppt wird und da
durch kurze Phasen der Abkühlung des Werkstückes ermöglicht werden, wodurch erreicht
wird, daß das Werkstück auf einer annähernd konstanten Temperatur gehalten werden kann.
Durch eine vorteilhafte Weiterbildung gemäß den Ansprüchen 5 und 6 wird es durch geringen
Aufwand möglich, die pulsierende Grundspannung aus einem Gleichspannungszwischenkreis
zu gewinnen.
Durch eine Weiterbildung nach Anspruch 7 wird die Gesamtenergiezufuhr in den Rezipienten
durch die Einkopplung der hochfrequenten Spannung leichter regelbar.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 8 wird erreicht, daß durch die Ein
kopplung der hochfrequenten Spannung auf die pulsierende Grundspannung keine unzulässig
hohen Energiespitzen erzeugt werden, die zum Zünden eines Lichtbogens zwischen dem
Werkstück und dem Rezipienten führen könnte.
Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach den Ansprüchen 9 bis 11, da dadurch eine Kon
trolle der Gesamtenergiezufuhr, also durch die pulsierende Grundspannung und die hochfre
quente Spannung genau kontrollierbar bzw. regelbar ist.
Schließlich ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 12 vorteilhaft, da durch die Verhinde
rung des Aufbaus eines Lichtbogens zwischen der Elektrode und dem Werkstück sowohl eine
Oberflächenbeschädigung des Werkstückes als auch der Innenwand des Rezipienten vermie
den wird.
Es zeigen
Fig. 1 ein mögliches Blockschaltbild zur Durchführung des Verfahrens für die Ionisie
rung eines Arbeitsgases zur Oberflächenbehandlung eines Werkstückes in stark
vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen möglichen Verlauf einer pulsierenden Grundspannung für die Erzeugung
eines pulsierenden elektrischen Feldes mit in den spannungslosen Pausen einge
koppelter hochfrequenter Spannung;
Fig. 3 einen weiteren möglichen Verlauf der Grundspannung für die Erzeugung des pul
sierenden elektrischen Feldes mit in den spannungslosen Pausen teilweise einge
koppelter hochfrequenter Spannung;
Fig. 4 einen weiteren möglichen Verlauf der Grundspannung für die Erzeugung des pul
sierenden elektrischen Feldes mit im Endbereich der Impulse der Grundspannung
und über die gesamte spannungslose Pause eingekoppelter hochfrequenter Span
nung;
Fig. 5 einen möglichen Verlauf einer sägezahnförmigen pulsierenden Grundspannung
mit in den spannungslosen Pausen eingekoppelter hochfrequenter Spannung;
Fig. 6 einen weiteren möglichen Verlauf einer sägezahnförmigen Grundspannung mit
über ihre gesamte Periodendauer eingekoppelter hochfrequenter Spannung;
Fig. 7 einen weiteren möglichen Verlauf der Grundspannung für die Erzeugung des pul
sierenden elektrischen Feldes mit in den spannungslosen Pausen teilweise einge
koppelter hochfrequenter Spannung.
Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer
den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei
che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer
den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, un
ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind
bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch
Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unter
schiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsge
mäße Lösungen darstellen.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild zur Durchführung des Verfahrens für die Ionisierung eines
Arbeitsgases zur Oberflächenbehandlung eines Werkstückes 1 dargestellt. Dabei befindet sich
das Werkstück 1 in einer Behandlungskammer, insbesondere einem Rezipienten 2.
Um im Inneren des Rezipienten 2 einen Unterdruck erzeugen zu können, ist dieser mit einer
Vakuumpumpe 3 verbunden. Der Arbeitsdruck im Rezipienten 2 wird üblicherweise auf we
nige mbar, insbesondere zwischen 0,5 bis 10 mbar (typisch 1 bis 4 mbar), gehalten.
Ein für eine Glimmentladung benötigtes Arbeitsgas 4 wird über eine Gasleitung 5 aus zumin
dest einem Arbeitsgasspeicher 6 in den Rezipienten 2 gefördert. Selbstverständlich ist es auch
möglich, zur Förderung des Arbeitsgases 4 aus dem Arbeitsgasspeicher 6 in den Rezipienten
2 eine Pumpe zu verwenden, die bedarfsweise auch einen Überdruck des Arbeitsgases 4 im
Rezipienten 2 erzeugen kann.
Das Arbeitsgas 4 kann je nach gewünschter Oberflächenbehandlung aus Stickstoff, Sauerstoff
bzw. einem Sauerstoff enthaltenden Gas bestehen. Weiters ist es auch möglich, Kohlenstoff
träger wie beispielsweise Kohlenmonoxid oder Kohlendioxyd bzw. leicht flüchtige Verbin
dungen wie Titantetrachlorid, Aluminiumtrichlorid und dgl. einzusetzen, bzw. alle für diesen
Zweck aus dem Stand der Technik bekannten Gase zu verwenden. Selbstverständlich können
auch entsprechende Spülgase, wie z. B. Edelgase, zur Erzeugung einer inerten Atmosphäre
eingesetzt werden.
Dabei können diese Gase in reiner Form eingesetzt werden, oder in verschiedenen Mi
schungsverhältnissen in den Rezipienten 2 eingebracht werden.
Bei der Verwendung von Gasgemischen ist es vorteilhaft, diese vor dem Einbringen in den
Rezipienten 2 in einer vorgeschalteten Mischvorrichtung (in Fig. 1 nicht dargestellt) bereit zu
stellen, um das gewünschte Mischungsverhältnis zu erreichen bzw. eine gute Durchmischung
der verschiedenen Gase vor dem Einbringen in den Rezipienten 2 zu erreichen.
Weiters ist es möglich, das Arbeitsgas 4 vor dem Einbringen in den Rezipienten 2 zu erwär
men oder abzukühlen.
Im Rezipienten 2 kann sich eine Heizung befinden, welche das Arbeitsgas 4 und das Werk
stück 1 auf eine höhere Temperatur vorheizt. Durch den Beschuß der Oberfläche des Werk
stückes 1 mit Ionen wird diesem kontinuierlich Energie zugeführt, d. h. das Werkstück 1 wird
weiter aufgeheizt. Eine gute Möglichkeit der Temperaturkontrolle ist, eine Pulsspannung zur
Erzeugung des Plasmas zu benützen. Dabei wird für eine gewisse Zeitdauer eine elektrische
Spannung angelegt und dann die Spannung wieder für eine gewisse Zeitdauer abgeschaltet.
Die im Rezipienten 2 vorherrschenden Arbeitstemperaturen können bis zu 700°C, insbeson
dere zwischen 250° und 650°C betragen.
Die so im Rezipienten 2 ermöglichten Oberflächenbehandlungen des Werkstückes 1 reichen
von Reinigen über Härten, z. B. durch Nitrieren, bis hin zu komplexen Beschichtungen.
Zur Erzeugung der Glimmentladung bzw. eines Plasmas 7 wird zwischen dem Werkstück 1
und dem Rezipient 2 eine Spannung angelegt, welche über Versorgungsleitungen 8 und 9 von
einer Spannungsversorgungsvorrichtung 10 bereitgestellt wird.
Vorteilhafterweise bildet bei der Oberflächenbehandlung mittels Plasma 7 unter Verwendung
von Gleichspannung das Werkstück 1 die Kathode, also den negativen Pol, und die umgeben
de Wand des Rezipienten 2 die Anode, also den positiven Pol. Bei der Verwendung von
Wechselspannung wirkt das Werkstück 1 wechselweise als Anode oder Kathode.
Es können auch zusätzliche Einbauten im Rezipienten, wie z. B. Gitter oder Netze, verwendet
werden, die vorzugsweise mit der umgebenden Wand des Rezipienten 2 elektrisch verbunden
sind.
Die von der Spannungsversorgungsvorrichtung 10 erzeugte und zwischen dem Werkstück 1
und dem Rezipienten 2 anliegende Spannung besteht vorzugsweise aus einer pulsierenden
Grundspannung 11 zum Aufbau eines pulsierenden elektrischen Feldes und einer zumindest
zeitweise überlagerten, hochfrequenten Spannung 12 zur Erzeugung eines hochfrequenten
Wechselfeldes (siehe Fig. 2 bis 7).
Die Spannungsversorgungsvorrichtung 10 ist über Anschlußleitungen 13, 14 mit einer Ener
giequelle 15, beispielsweise einem 3 × 380 V Wechselspannungsnetz verbunden. Selbstver
ständlich kann die Energiequelle 15 durch jedes andere Wechselspannungsnetz oder ein
Gleichspannungsnetz, wie beispielsweise einer Batterie, gebildet werden. Im gezeigten Aus
führungsbeispiel ist die Energiequelle 15 durch ein zweiphasiges Wechselspannungsnetz auf
gebaut.
Die Spannungsversorgungsvorrichtung 10 kann eine Gleichrichterbrücke 16 umfassen, die die
Spannung der Energiequelle 15 gleichrichtet und so einen Gleichspannungszwischenkreis 17
speist. Vorteilhafterweise ist im Gleichspannungszwischenkreis 17 eine Energiespeicherein
richtung 18, z. B. ein Kondensator 19, vorhanden.
Durch Ansteuern von Schalteinrichtungen 20 bis 23 ist es möglich, Spannungsblöcke bzw.
Spannungsimpulse aus der Spannung im Gleichspannungszwischenkreis 17 herauszuschalten
und somit die pulsierende Grundspannung 11 zu erzeugen.
Beim Ansteuern der Schalteinrichtungen 21 und 22 kann ein positiver Spannungsblock bzw.
Impuls aus der Spannung im Gleichspannungszwischenkreis 17 herausgeschaltet und über die
Versorgungsleitungen 8 und 9 zwischen dem Werkstück 1 und Rezipienten 2 angelegt wer
den. Durch dieses Ansteuern der Schalteinrichtungen 21 und 22 ist es also möglich, eine pul
sierende Gleichspannung mit positiver Amplitude zu erzeugen.
Weiters ist es durch das Ansteuern der Schalteinrichtungen 20 und 23 möglich, negative
Spannungsblöcke bzw. Impulse aus der im Gleichspannungszwischenkreis 17 befindlichen
Spannung herauszuschalten, das heißt durch das Ansteuern der Schalteinrichtungen 20 und 23
wird es möglich, eine pulsierende Gleichspannung mit negativer Amplitude zu erzeugen.
Durch negative Spannungsblöcke bzw. Impulse wird ein Aufheizen des Werkstückes 1 er
reicht, da dabei keine positiven Ionen auf das Werkstück beschleunigt werden, sondern es nur
zu einer Beschleunigung von Elektronen auf das Werkstück 1 kommt.
Durch ein wechselweises Ansteuern der Schalteinrichtungen 21, 22 bzw. 20, 23 ist es mög
lich, die Polarität der erzeugten Spannungsimpulse jeweils umzukehren und so eine Wech
selspannung zu erzeugen.
Selbstverständlich muß sichergestellt werden, daß die Schalteinrichtungen 21, 22 mit den
Schalteinrichtungen 20, 23 verriegelt sind, um das Entstehen eines Kurzschlusses durch die
gleichzeitige Bildung eines positiven und negativen Spannungsblockes zu vermeiden. Bei
dieser Verriegelung der Schalteinrichtungen 20 bis 23 wird üblicherweise nach der Erzeugung
des ersten Impulses eine kurze Totzeit eingehalten, bevor ein weiterer Impuls mit umgekehr
ter Polarität erzeugt wird.
Eine Frequenz der durch das Ansteuern der Schalteinrichtungen 20 bis 23 erzeugten pulsie
renden Grundspannung 11 ist im wesentlichen nur von der maximalen Schaltgeschwindigkeit
der Schalteinrichtungen 20 bis 23 begrenzt. Mit handelsüblichen Bauteilen sind Frequenzen
von einigen Herz bis mehreren hundert MHz realisierbar.
Es ist weiters möglich die Pulsweite, also die zeitliche Dauer des positiven und negativen Im
pulses unterschiedlich zu gestalten. Ebenfalls ist es möglich, den Verlauf des positiven und
negativen Impulses unterschiedlich auszubilden. Beispielsweise könnte also der positive Im
puls als rechteckförmiger Impuls ausgebildet sein, und der negative Impuls sägezahnförmigen
Verlauf aufweisen.
Zur exakten Formung der positiven und/oder negativen Spannungsblöcke bzw. Impulse der
Grundspannung 11 ist es ebenfalls möglich, vor der Einkopplung der Hochfrequenten Span
nung 12 eine Impulsformeinrichtung vorzusehen (in Fig. 1 nicht dargestellt).
Die Amplituden der unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulse der pulsierenden Grundspan
nung 11 können unterschiedliche Höhe aufweisen. Beispielsweise kann bei jeweils umge
drehter Polarität der unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulse der Grundspannung 11 die
Amplitude der positiven Impulse größer sein als die Amplitude des negativen Impulses.
Die Grundspannung 11I kann eine Spannung bis etwa 1000 V (typisch 400 bis 600 V) aufwei
sen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, durch entsprechende Anordnung von Kondensatoren,
Induktivitäten und Widerständen den Verlauf der herausgeschalteten Spannungsblöcke bzw.
Impulse auch trapezförmig, dreieckförmig, sägezahnförmig oder dgl. zu gestalten. Diese An
ordnungen sind aus dem Stand der Technik weitgehend bekannt und es wird darauf nicht nä
her eingegangen.
Es ist vorteilhaft, zwischen den unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulsen der Grundspan
nung 11 eine spannungslose Pause zu erzeugen, um eine zu hohe Energiezufuhr durch die
Grundspannung 11 und eine damit verbundene zu hohe Erwärmung des Werkstückes 1 zu
vermeiden.
Die Ansteuerung der Schalteinrichtungen 20 bis 23 erfolgt über eine Steuereinrichtung 24, die
analog und/oder digital bzw. in vorteilhafter Weise als Mikroprozessorsteuerung ausgebildet
sein kann.
Die Schalteinrichtungen 20 bis 23 sind bevorzugt durch FETs, MOSFETs, IGBTs, Darlington
Transistoren, bipolare Transistoren oder jegliche andere Art elektronischer Schalter gebildet.
Um auch während der spannungslosen Pausen zwischen den Impulsen der Grundspannung 11
die Leitfähigkeit des Arbeitsgases 4 nicht bzw. nur kaum absinken zu lassen, also das Plasma
7 im Rezipienten 2 aufrecht zu erhalten, wird die pulsierende Grundspannung 11 zumindest
zeitweise, vorteilhafterweise während der spannungslosen Pause, mit der hochfrequenten
Spannung 12 überlagert.
Zur Generierung einer hochfrequenten Spannung 12 zur Erzeugung eines hochfrequenten
Wechselfeldes umfaßt die Spannungsversorgungsvorrichtung 10 eine Hochfrequenzabgabe
einrichtung 25. Diese Hochfrequenzabgabeeinrichtung 25 kann beispielsweise durch einen
Hochfrequenzgenerator, einen hochfrequenten Schwingkreis oder dgl. gebildet sein.
Der Eingang der Hochfrequenzabgabeeinrichtung 25 kann wiederum mit der Energiequelle 15
leitungsverbunden sein.
Der Ausgang der Hochfrequenzabgabeeinrichtung 25 ist mit den Versorgungsleitungen 8, 9
verbunden, und es kann nun bedarfsweise die hochfrequente Spannung 12 in die pulsierende
Grundspannung 11 eingekoppelt werden. Zur Synchronisierung bzw. Abstimmung der Impul
se der pulsierenden Grundspannung 11 mit den Impulsen der hochfrequenten Spannung 12 ist
die Hochfrequenzabgabeeinrichtung 25 über eine Steuerleitung 26 mit der Steuereinrichtung
24 verbunden.
Eine Signalübertragung zwischen der Steuereinrichtung 24 und der Hochfrequenzabgabeein
richtung 25 erfolgt vorzugsweise bidirektional, d. h. die Signalübertragung kann sowohl von
der Steuereinrichtung 24 zur Hochfrequenzabgabeeinrichtung 25 erfolgen als auch umge
kehrt.
Der Übersichtlichkeit halber ist nur in Fig. 1 eine Steuerleitung 26 dargestellt. Es ist selbst
verständlich jedoch auch möglich, diese mehrpolig auszuführen oder durch ein Bussystem zu
ersetzen.
Die Spannungsversorgungsvorrichtung 10 kann weiters eine Meßeinrichtung 27 zum Messen
verschiedener Größen, beispielsweise Strom und Spannung, an Ausgangsklemmen 28, 29 der
Spannungsversorgungsvorrichtung 10 umfassen. Hierzu ist es möglich, daß in einer der Ver
sorgungsleitungen 8, 9 ein Stromerfassungsbauteil 30, insbesondere ein Shunt 31, angeordnet
ist.
Zur Übergabe von Meßwerten bzw. Daten von der Meßeinrichtung 27 zur Steuereinrichtung
24 in analoger oder digitaler Form sind diese über eine Datenleitung 32 verbunden. Selbstver
ständlich kann die Datenleitung 32 auch mehrpolig ausgebildet sein bzw. durch ein Bussy
stem ersetzt werden.
Aufgrund der Messung verschiedener Größen, vorzugsweise Strom und Spannung, an den
Ausgangsklemmen 28, 29 der Spannungsversorgungsvorrichtung 10 durch die Meßeinrich
tung 27 und der Weitergabe der Meßwerte bzw. Daten an die Steuereinrichtung 24 kann die
Steuereinrichtung 24 die Ansteuerung der Schalteinrichtungen 20 bis 23 so durchführen, daß
eine Lichtbogenbildung zwischen dem Werkstück 1 und dem Rezipienten 2 weitgehendst
vermieden wird bzw. ein solcher Lichtbogen durch eine fehlende Freigabe der Schalteinrich
tungen 20 bis 23 abgeschaltet wird. Die Schalteinrichtungen 20 bis 23 können also mir einem
Impuls-Pause-Verhältnis angesteuert werden, welches der von der Steuervorrichtung festge
legten, geforderten Energiezufuhr entspricht.
Zur Erhöhung der Energiezufuhr können die Pausen gekürzt oder die Impulse verlängert wer
den, zur Verringerung der Energiezufuhr können die Pausen verlängert oder die Impulse ge
kürzt werden.
Eine maximale Energiezufuhr kann durch die Reduktion der Pause auf Null erreicht werden,
eine minimale bzw. keine Energiezufuhr kann durch die Reduktion der Impulsdauer auf Null
durchgeführt werden.
Zum Erreichen einer für den Aufbau eines elektrischen Feldes benötigte hohe Spannung ist es
möglich, daß die Spannungsversorgungsvorrichtung 10 einen Transformator 33 umfaßt. Die
ser Transformator 33 kann vor dem Einkoppeln der hochfrequenten Spannung 12 angeordnet
sein, es ist jedoch ebenfalls möglich, daß der Transformator 33 nach der Einkopplung der
hochfrequenten Spannung 12 angeordnet ist, und so beide Spannungen um den gleichen Fak
tor durch den Transformator 33 erhöht werden.
Zum Anpassen unterschiedlicher Spannungsniveaus zwischen der pulsierenden Grundspan
nung 11 und der hochfrequenten Spannung 12 ist es selbstverständlich ebenfalls möglich,
zwei getrennte Transformatoren 33 anzuordnen, und die Einkopplung der hochfrequenten
Spannung 12 in die pulsierende Grundspannung 11 erst nach diesen beiden unabhängigen
Transformatoren 35 vorzunehmen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Vor den Ausgangsklemmen 28, 29 der Spannungsversorgungsvorrichtung 10 kann eine
Lichtbogenerkennungseinheit 34 gekoppelt mit einer Lichtbogenabschalteeinheit 35 angeord
net sein, die zum Austausch von Daten und Meßwerten mit der Steuereinrichtung 24 verbun
den ist.
Der Austausch von Daten und Meßwerten zwischen der Steuereinrichtung 24 und der Licht
bogenerkennungseinheit 34 bzw. der Lichtbogenabschalteeinheit 35 kann bidirektional, ana
log und/oder digital bzw. über ein Bussystem erfolgen.
Die Verhinderung des Zünders eines Lichtbogens zwischen dem Werkstück 1 und dem Rezi
pienten 2 erfolgt also einerseits durch eine entsprechende Ansteuerung der Schalteinrichtun
gen 20 bis 23 durch die Steuereinrichtung 24, andererseits durch eine Synchronisierung der
Steuereinrichtung 24 mit der Hochfrequenzabgabeeinrichtung 25. Steigt die in den Rezipien
ten 2 eingebrachte Energie durch die Grundspannung 11 oder die hochfrequente Spannung 12
unzulässig an, was ein Zünden eines Lichtbogens zwischen dem Rezipienten 2 und dem
Werkstück 1 zur Folge hätte, wird dies von der Meßeinrichtung 27 erfaßt und diese Informa
tionen an die Steuereinrichtung 24 weitergegeben, sodaß diese die Energiezufuhr in den Rezi
pienten 2 durch Verlängerung der Pause bzw. Verkürzung der Impulsdauer der pulsierenden
Grundspannung 11 und/oder dem Aussetzen der Einkopplung der hochfrequenten Spannung
12 auf einen zulässigen Wert regeln kann.
Sollte es dennoch zur einem unerwünschten Kurzschluß im Plasma 7 zwischen dem Werk
stück 1 und dem Rezipienten 2 kommen, so kann dieser durch Überwachung von Prozeßpa
rametern, insbesondere Strom und Spannung von der Lichtbogenerkennungseinheit 34 er
kannt und durch die Lichtbogenabschalteeinheit 35 bzw. durch Weitergabe von Informationen
an die Steuereinrichtung 24, welche die Freigabe der jeweiligen Schalteinrichtungen 20 bis 23
zur Generierung des nächsten Spannungsimpulses der pulsierenden Grundspannung 11 sperrt,
sofort abgeschaltet werden.
Vorzugsweise wird die Bildung eines Lichtbogens noch vor dessen wirklichen Zünders durch
die Meßeinrichtung 27 und/oder Lichtbogenerkennungseinheit 34 durch Überwachung von
Prozeßparametern, insbesondere Strom und Spannung erkannt bzw. durch Weitergabe von
Informationen an die Steuereinrichtung 24 und Verlängerung der Pause bzw. Verkürzung der
Impulsdauer der pulsierenden Grundspannung 11 und/oder dem Aussetzen der Einkopplung
der hochfrequenten Spannung 12 verhindert, um eine Oberflächenbeschädigung des Werk
stückes 1 durch den Lichtbogen zu verhindern.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die durch die pulsierende Grundspannung 11
und die eingekuppelte hochfrequente Spannung 12 eingebrachte Energie geringer gehalten,
als die zum Aufbau eines Lichtbogens zwischen dem Rezipienten 2 und dem als zweite Elek
trode wirkenden Werkstück 1 benötigten Energie, jedoch wird während der spannungslosen
Pause der Grundspannung 11 die Ionisierung des Arbeitsgases 4 im Rezipienten 2 aufrecht
erhalten.
Zum Schutz der Schalteinrichtungen 20 bis 23 vor Überspannungen, zu großen Strömen oder
zu großer Stromanstiegsgeschwindigkeit können alle aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannten, der Übersichtlichkeit halber aber nicht dargestellten Schutzeinrichtungen, wie bei
spielsweise Freilaufdioden, Drosseln und dgl. zum Einsatz kommen.
In den Fig. 2 bis 7 sind unterschiedliche zeitliche Verläufe der pulsierenden Grundspannung
11 und der eingekoppelten hochfrequenten Spannung 12 dargestellt.
In Fig. 2 ist eine bipolare, pulsierende Grundspannung 11 dargestellt, die zwischen ihren un
mittelbar aufeinanderfolgenden rechteckförmigen Impulsen spannungslose Pausen aufweist.
Diese Pausen in der pulsierenden Grundspannung 11 dienen dazu, um den im Rezipienten 2
befindlichen Werkstück 1 eine kurze Phase der Abkühlung zu ermöglichen und so eine unzu
lässig hohe Erwärmung des Werkstückes 1 zu vermeiden.
Durch das Einkoppeln der hochfrequenten Spannung 12 kann jedoch wirkungsvoll vermieden
werden, daß das Plasma 7 im Rezipienten 2 zusammenbricht bzw. die Ionisierung des Ar
beitsgases 4 im Rezipienten 2 abnimmt.
Die hochfrequente Spannung 12 wird dabei über die gesamte Länge der spannungsfreien Pau
se der pulsierenden Grundspannung 11 eingekoppelt.
Vorteilhaft ist hierbei, daß durch das Einkoppeln der hochfrequenten Spannung 12 über die
gesamte Länge der spannungsfreien Pause der pulsierenden Grundspannung 11 ein Absinken
der Leitfähigkeit des Arbeitsgases 4 weitgehend vermieden wird und somit die gesamte Ener
gie des nachfolgenden Impulses der Grundspannung 11 zur Durchführung der gewünschten
Oberflächenbehandlung des Werkstückes 1 verwendet werden kann, da keine Energie der
Grundspannung 11 zum neuerlichen Aufbau der Leitfähigkeit des Arbeitsgases 4 verwendet
werden muß.
In Fig. 3 ist wiederum eine bipolare, pulsierende Grundspannung 11 gezeigt, welche in ihrer
spannungslosen Pause zwischen den unmittelbar aufeinanderfolgenden rechteckförmigen Im
pulsen mit der hochfrequenten Spannung 12 überlagert wird. Dabei wird die hochfrequente
Spannung 12 jedoch lediglich über einen Teilbereich der spannungslosen Pause der Grund
spannung 11 eingekoppelt und es entsteht ein Bereich 36, indem weder durch die Grundspan
nung 11 noch durch die hochfrequente Spannung 12 Energie in den Rezipienten 2 zugeführt
wird.
Der Vorteil des Einhaltens des Bereiches 36, indem keine hochfrequente Spannung 12 in die
pulsierende Grundspannung 11 eingekoppelt wird, besteht darin, daß dadurch eine "Beruhi
gung" des Arbeitsgases 4 erreichbar ist und durch das kurzzeitige Fehlen einer Energiezufuhr
eine Bereitschaft zum Zünden eines Lichtbogens zwischen dem Werkstück 1 und dem Rezi
pienten 2 stark zurückgeht.
Es ist auch möglich, den Bereich 36 nicht, wie in Fig. 3 dargestellt, vor der steigenden Flanke
eines Impulses der Grundspannung 11 vorzusehen, sondern diesen nach einer fallenden Flan
ke der Grundspannung 11 anzuordnen.
Dieser Bereich 36 ist jedoch zeitlich so kurz bemessen, daß kaum ein Absinken der Ionisie
rung des Arbeitsgases 4 entsteht.
In der Fig. 4 ist wiederum eine bipolare, pulsierende Grundspannung 11 gezeigt. Zur Erhö
hung der Energiezufuhr in den Rezipienten 2 wird aber hier die hochfrequente Spannung 12
schon während der positiven und negativen Impulse der Grundspannung 11 und über die ge
samte spannungslose Pause der Grundspannung 11 überlagert.
Vorteilhaft einer Einkopplung der hochfrequenten Spannung 12 schon während des positiven
oder negativen Impulses der Grundspannung 11 ist, daß dadurch die Amplitude der Grund
spannung 11 niedriger gewählt werden kann und es somit möglich ist, Energiekosten einzu
sparen.
In Fig. 5 ist eine bipolare pulsierende Grundspannung 11 mit einem sägezahnförmigen Ver
lauf gezeigt, die zwischen den unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulsen eine spannungslo
se Pause aufweist. In dieser spannungslosen Pause der Grundspannung 11 wird, wie schon in
Fig. 2 beschrieben, zur Aufrechterhaltung der Ionisierung des Arbeitsgases 4 die hochfre
quente Spannung 12 eingekoppelt.
Bei Anwendung eines sägezahnförmigen bzw. dreieckförmigen Verlaufes der pulsierenden
Grundspannung 11 ist es natürlich auch denkbar, den sägezahnförmigen Verlauf nicht, wie in
Fig. 5 dargestellt, durch eine langsam ansteigende Flanke und eine steil abfallende Flanke zu
bilden, sondern den zeitlichen Verlauf zu spiegeln, d. h. die steigende Flanke sehr steil und
den Verlauf der fallenden Flanke flach auszubilden.
Vorteilhaft dazu ist, daß durch einen steilen Anstieg der steigenden Flanke die Energiedichte
des Impulses der pulsierenden Grundspannung 11 am Anfang sehr hoch ist, wodurch ein Be
schuß des Werkstückes 1 mit Ionen leichter in Gang kommt und die Verweildauer des Werk
stückes 1 im Rezipienten 2 für die gewünschte Oberflächenbehandlung verringert werden
kann.
In Fig. 6 ist wiederum eine bipolare pulsierende Grundspannung 11 mit sägezahnförmigem
Verlauf gezeigt, jedoch wird hierbei die hochfrequente Spannung 12 über die gesamte Peri
odendauer der pulsierenden Grundspannung 11 eingekoppelt. Dadurch kann eine Abnahme
der Ionisierung des Arbeitsgases 4 sehr wirkungsvoll verhindert werden.
Wie schon in Fig. 5 beschrieben kann der zeitliche Verlauf der sägezahnförmigen bzw. recht
eckförmigen pulsierenden Grundspannung 11 gespiegelt werden, d. h. die ansteigende Flanke
steil ausgebildet sein und die abfallende Flanke einen flachen Verlauf aufweisen.
Weiters ist es möglich, die Einkopplung der hochfrequenten Spannung 12 während einer kur
zen Zeitdauer, in der die pulsierende Grundspannung ihren Maximalwert erreicht, auszuset
zen, um damit das Entstehen einer Energiespitze, die das Zünden eines Lichtbogens zwischen
dem Werkstück 1 und dem Rezipienten 2 begünstigen würde, zu verhindern.
In der Fig. 7 ist eine dipolare pulsierende Grundspannung 11 dargestellt, die zwischen ihren
unmittelbar aufeinanderfolgenden, rechteckförmigen Impulsen spannungslose Pausen auf
weist, wie dies schon in den Fig. 2 bis 4 beschrieben wurde. Im Gegensatz zu Fig. 3 ist hier
der Bereich 36 jeweils am Ende eines positiven oder negativen Spannungsimpulses der
Grundspannung 11 angeordnet. In diesem spannungslosen Bereich 36 wird dem Werkstück 1
weder durch die pulsierende Grundspannung 11 noch durch die hochfrequente Spannung 12
Energie zugeführt. Erst nach diesem Bereich 36 erfolgt die Einkoppelung der hochfrequenten
Spannung 12, die wiederum die Leitfähigkeit des Arbeitsgases 4 während der spannungslosen
Pause der pulsierenden Grundspannung 11 aufrecht erhält.
Die in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsvarianten sind nur als beispielhafte Darstel
lungen zu verstehen. Es ist selbstverständlich möglich, der pulsierenden Grundspannung 11
einen anderen Verlauf als rechteckförmig bzw. sägezahnförmig oder dreieckförmig zu geben.
Weiters ist es möglich, die hochfrequente Spannung 12 während jedes beliebigen Teilab
schnittes der pulsierenden Grundspannung 11 einzukoppeln und diese sowohl mit einem po
sitiven als auch mit einem negativen Spannungsimpuls beginnen zu lassen. So ist es bei
spielsweise auch möglich die hochfrequente Spannung 12 während zumindest eines Teilbe
reiches einer ansteigenden oder abfallenden Flanke der positiven und/oder negativen Impulse
der Grundspannung 11 einzukoppeln.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des
Blockschaltbildes in Fig. 1 dieses bzw. dessen Bestandteile rein schematisch dargestellt wur
den bzw. in den Fig. 2 bis 7 die Amplituden der pulsierenden Grundspannung 11 und der
hochfrequenten Spannung 12 unmaßstäblich dargestellt sind, sowie aus dem zeitlichen Ver
lauf der pulsierenden Grundspannung 11 und der hochfrequenten Spannung 12 keine Rück
schlüsse auf deren Frequenzverhältnis zu schließen sind, d. h., daß die Frequenzen in einem
anderen Verhältnis stehen können, als das in den Fig. 2 bis 7 dargestellt ist.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be
schreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2, 3, 4, 5, 6, 7 gezeigten Ausführungen und
Maßnahmen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die
diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen
dieser Figuren zu entnehmen.
1
Werkstück
2
Rezipient
3
Vakuumpumpe
4
Arbeitsgas
5
Gasleitung
6
Arbeitsgasspeicher
7
Plasma
8
Versorgungsleitung
9
Versorgungsleitung
10
Spannungsversorgungsvorrichtung
11
Grundspannung
12
Spannung (eingekoppelte)
13
Anschlußleitung
14
Anschlußleitung
15
Energiequelle
16
Gleichrichterbrücke
17
Gleichspannungszwischenkreis
18
Energiespeichereinrichtung
19
Kondensator
20
Schalteinrichtung
21
Schalteinrichtung
22
Schalteinrichtung
23
Schalteinrichtung
24
Schalteinrichtung
25
Hochfrequenzabgabeeinrichtung
26
Steuerleitung
27
Meßeinrichtung
28
Ausgangsklemme
29
Ausgangsklemme
30
Stromerfassungsbauteil
31
Shunt
32
Datenleitung
33
Transformator
34
Lichtbogenerkennungseinheit
35
Lichtbogenabschalteeinheit
36
Bereich
Claims (12)
1. Verfahren für die Ionisierung eines Arbeitsgases zur Oberflächenbehandlung
eines Werkstückes, bei dem eine pulsierende Grundspannung zwischen zumindest einer An
ode und zumindest einer Kathode zum Aufbau eines pulsierenden, elektrischen Feldes ange
legt wird, wobei das Werkstück als Anode oder als Kathode verwendet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die pulsierende Grundspannung zumindest zeitweise mit einer hochfrequenten
Spannung zur Erzeugung eines hochfrequenten Wechselfeldes überlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundspannung
durch intermittierend abgegebene, positive Impulse aufgebaut wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grund
spannung durch abwechselnd positive und negative Impulse aufgebaut wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den positiven oder den positiven und negativen, unmittelbar
aufeinanderfolgenden Impulsen der Grundspannung ein spannungsloser Zwischenraum gebil
det wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die pulsierende Grundspannung durch rechteckförmige, positive und
negative Spannungsimpulse gebildet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die pulsierende Grundspannung durch sägezahnförmige, positive und
negative Impulse gebildet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochfrequente Spannung zur Erzeugung eines hochfrequenten Wech
selfeldes zumindest über einen Teilbereich der gesamten Periodendauer der Grundspannung
eingekoppelt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochfrequente Spannung zur Erzeugung eines hochfrequenten Wech
selfeldes zumindest über den Teilbereich der Grundspannung eingekoppelt wird, in welchem
die Grundspannung unterhalb ihres positiven oder oberhalb ihres negativen Maximalwertes
liegt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochfrequente Spannung über zumindest einen Teilbereich des span
nungsfreien Zwischenraumes der Grundspannung eingekoppelt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochfrequente Spannung in zumindest einen Teilbereich der anstei
genden Flanke des positiven und/oder negativen Impulses der Grundspannung eingekoppelt
wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die hochfrequente Spannung in zumindest einen Teilbereich einer abfal
lenden Flanke der positiven und/oder negativen Impulse der Grundspannung eingekoppelt
wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch das pulsierende elektrische Feld und das eingekoppelte, hoch
frequente Wechselfeld eingebrachte Energie geringer ist als die zum Aufbau eines zwischen
den Rezipienten und dem als zweite Elektrode wirkenden Werkstück brennenden Lichtbogens
benötigte Energie.
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