DE10121937A1 - Einspannvorrichtung für Druckzylinder - Google Patents

Einspannvorrichtung für Druckzylinder

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Abstract

Bei einer Einspannvorrichtung für Druckzylinder, wie Tiefdruckzylinder, mit zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Haltern, wobei die Halter jeweils eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Endes des Druckzylinders aufweisen und mit ihren Ausnehmungen zueinander gerichtet angeordnet und einander zustellbar gelagert sind, schlägt die Erfindung vor, dass die Ausnehmungen eine gerundete, dem Ende des Druckzylinders anliegende Innenkontur aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1.
Aus der EP 596 399 A1 ist eine gattungsgemäße Einspannvor­ richtung bekannt. Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um die Tiefdruckzylinder einer galvanischen Oberflächenbe­ handlung zu unterziehen. Die Größe, insbesondere die Länge der Tiefdruckzylinder und der dementsprechende Abstand ihrer beiden Enden bewirkt, dass in der Praxis die beiden Enden übli­ cherweise nicht exakt zentrisch in den Haltern der Einspannvor­ richtung angeordnet sind, wobei diese Halter als Konushülsen ausgestaltet sind. Die nicht exakt zentrische Einspannung der Tiefdruckzylinder führt einerseits zu unerwünscht hohen Flä­ chenpressungen an den Einspannstellen und zudem zu einer sehr hohen Stromdichte, da aufgrund der geringen, nahezu punktuellen Kontaktbereiche zwischen Halter und Druckzylinder die bei den galvanischen Prozessen erforderlichen Ströme vom Halter auf den Druckzylinder über lediglich diese sehr geringen Flächen übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge­ mäße Einspannvorrichtung dahingehend zu verbessern, dass diese eine möglichst optimale Kontaktierung zwischen Halter einerseits und Tiefdruckzylinder andererseits ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Einspannvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, nicht eine völlig korrekte geradlinige Ausrichtung des Tiefdruckzylinders zu ver­ suchen, um eine exakte zentrische Einspannung der Enden des Tiefdruckzylinders in den Haltern der Einspannvorrichtung zu erreichen. Vielmehr geht die Erfindung von der Überlegung aus, dass aufgrund des Eigengewichtes eine gewisse Durchbiegung des Tiefdruckzylinders nicht vermeidbar ist und dementspre­ chend Schrägstellungen der Enden des Tiefdruckzylinders in den Haltern ebenfalls nicht vermeidbar sind. Weiterhin geht die Erfindung von der Überlegung aus, dass angesichts der Größe der gesamten Vorrichtung eine vollkommen achsgleiche Aus­ richtung der beiden sich gegenüberliegenden Halter ebenfalls nicht möglich ist.
Die Erfindung schlägt daher ein "fehlertolerantes" System vor. Zu diesem Zweck wird eine gebogene Kontur in den Haltern verwendet. Im Gegensatz zu den gattungsgemäßen Einspann­ vorrichtungen, bei denen die Halter eine geradlinige, nämlich V-förmige Innenkontur aufweisen, da sie als Konushülsen ausgestaltet sind, ergibt sich durch die gerundete Innenkontur auch bei Schrägstellungen eine erheblich größere Kontaktfläche zwischen den Enden des Tiefdruckzylinders einerseits und den Haltern andererseits.
Im Idealfall kann die Innenkontur kreissegmentförmig gerundet verlaufen, so dass die Innenkontur einem Kugelausschnitt gleicht. In diesem Kugelausschnitt kann ein Ende eines Tief­ druckzylinders ringförmig anliegen, und zwar bei nahezu beliebi­ gen Winkelstellungen, wie sie gegenüber der ideal linearen Ausrichtung des Druckzylinder-Endes in der Praxis vorkommen können.
Um eine Anpassung des Halters nicht nur an einen idealen Durchmesser eines Tiefdruckzylinderendes zu ermöglichen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Innenkontur mehrere Krümmungen unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Die Er­ findung geht dabei von der Überlegung aus, dass extreme Win­ kel-Fehlstellungen des Tiefdruckzylinderendes in der Praxis nicht auftreten. Aufgrund der vergleichsweise geringen Winkel­ abweichungen gegenüber einer idealen Linie ist daher für das Zylinderende lediglich ein schmaler, etwa ringförmiger Bereich innerhalb des Halters als Kontaktfläche relevant. Daher kann in Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der Zylinderenden eine etwa stufige Ausgestaltung der Innenkontur der Halter vor­ gesehen sein, wobei jede "Stufe" die vorteilhafte gerundete Kon­ tur aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der nach­ folgenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Halter einer Einspannvorrichtung sowie ein Ende eines Tiefdruckzylinders,
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer schiefen Anordnung eines Tiefdruckzylinders in einer Ein- Spannvorrichtung,
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Hal­ ters, die
Fig. 4 bis 6 unterschiedliche Tiefdruckzylinder in dem Halter von Fig. 3 und die
Fig. 7 und 8 unterschiedliche Lage- bzw. Fluchtungsfehler bei der Einspannung eines Tiefdruckzylinders in zwei Halterungen.
In Fig. 7 ist eine Einspannvorrichtung allgemein mit 1 angedeu­ tet, wobei die Einspannvorrichtung 1 zwei Halter 2 aufweist, die auf einer gemeinsamen Mittelachse angeordnet sein sollen und die zwischen sich einen Tiefdruckzylinder 3 einspannen. Der Tiefdruckzylinder weist zwei Enden 4 mit einem bestimmten Durchmesser auf und die beiden Halter 2 weisen zur Aufnahme von Enden 4 unterschiedlicher Durchmesser eine Innenkontur 5 auf, die als Konus ausgestaltet ist und dementsprechend mit ge­ raden Linie V-förmig verläuft.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 7 befinden sich die Halter 2 und deren Betätigungsorgane, um die Halter einander zustellen zu können, nicht auf einer gemeinsamen Mittelachse, wie anhand der als "Boden" 6 eingezeichneten Referenzlinie deutlich wird. Aufgrund dieses Fluchtungsfehlers weist die Mittelachse des Tiefdruckzylinders 3 Winkelabweichungen zu jeder der beiden Mittelachsen der Halter 2 auf. Aufgrund der Schrägstellung der Zylinderenden 4 innerhalb der Halter 2 kommt es daher nicht zu einer großflächigen ringförmigen Anlage der Zylinderenden 4 an der Innenkontur 5 der Halter 2, sondern lediglich zu punktuellen bzw. bereichsweisen Kontakten.
Ähnliche Verhältnisse werden auch durch die Durchbiegung ei­ nes Tiefdruckzylinders 3 bewirkt, wie aus Fig. 8 deutlich wird: Dort fluchten zwar die beiden Halter 2 ideal miteinander. Das Eigengewicht des Tiefdruckzylinders 3 jedoch und die aufgrund der großen Länge des Tiefdruckzylinders 3 dadurch unvermeid­ liche Durchbiegung bewirkt ähnliche Fluchtungsfehler wie an­ hand von Fig. 7 besprochen.
Fig. 1 zeigt demgegenüber einen Halter 2, bei dem die Innen­ kontur 5 als Hohlkugelsegment geformt ist, so dass auch bei un­ terschiedlichen Winkelabweichungen des Endes 4 eines Tief­ druckzylinders 3 stets eine optimale vollflächige und dement­ sprechend ringförmige Kontaktierung zwischen dem Ende 4 und der Innenkontur 5 des Halters 2 bewirkt wird.
Fig. 2 zeigt eine Schrägstellung des Tiefdruckzylinders 3 zwi­ schen den beiden Haltern 2, wobei durch die Ausgestaltung der Innenkonturen 5 als gebogene Konturen, insbesondere als Hohlkugelsegmente, eine optimale ringförmige Anlage der Zylin­ derenden 4 an den Haltern 2 auch bei Schiefstellungen und Fluchtungsfehlern sichergestellt ist.
In Fig. 3 ist ein Halter 2 dargestellt, bei dem die Innenkontur 5 mehrere, jeweils gebogen verlaufende Stufen 8 aufweist, wobei jede der Stufen 8 einem Kreisausschnitt entspricht, deren drei Mittelpunkte jeweils bei 9 angedeutet sind. Die Eignung eines derartigen Halters 2 für mehrere Tiefdruckzylinder 3 mit Enden 4 unterschiedlich großer Durchmesser ist aus den Fig. 4 bis 6 er­ sichtlich, wobei Fig. 6 ein Ende 4 mit großem Durchmesser, Fig. 5 ein Ende 4 mit mittlerem Durchmesser und Fig. 6 ein Ende 4 mit kleinem Achsdurchmesser zeigt.

Claims (3)

1. Einspannvorrichtung für Druckzylinder, wie Tiefdruckzylin­ der, mit zwei auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Haltern, wobei die Halter jeweils eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Endes des Druckzylinders aufweisen und mit ihren Ausnehmungen zueinander gerichtet angeordnet sind und einander zustellbar gelagert sind, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Ausnehmungen eine gerundete, dem Ende (4) des Druckzylinders (3) anliegende Innen­ kontur (5) aufweisen.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Innenkontur (5) kreissegmentförmig ver­ läuft.
3. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Innenkontur (5) zur Aufnahme von Druckzylinderenden (4) unterschiedlicher Durchmesser wenigstens zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Krüm­ mungen aufweist.
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