DE10121861A1 - Aus Leichtmetallwerkstoff gegossenes Motorelement und Verstärkungselement - Google Patents
Aus Leichtmetallwerkstoff gegossenes Motorelement und VerstärkungselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Motorelement aus gegossenem Leichtmetallwerkstoff, mit einem mit dem Motorelement (21) durch Umgießen mit dem Leichtmetallwerkstoff verbundenen Verstärkungselement (2). Bei einem solchen Element ist erfindungsgemäß eine auch unter höchsten Belastungen dauerhaft feste Verbindung zwischen dem Gußteil und dem Verstärkungselement dadurch gewährleistet, daß das Verstärkungselement (2) einen massiv ausgebildeten Kernbereich (8) aufweist, an welchen mindestens ein eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt (11, 12) angeformt ist, in dessen Öffnungen (14) der Leichtmetallwerkstoff des Motorelements (21) eingedrungen ist. Darüber hinaus wird ein Verstärkungselement angegeben, welches für diesen Zweck besonders geeignet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Motorelement aus einem
Leichtmetallwerkstoff, in welchen ein aus einem
höherfestem Werkstoff bestehendes Verstärkungselement
eingegossen ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
ein Verstärkungselement für aus Leichtmetallwerkstoff
gegossene Bauteile, insbesondere Motorblöcke,
Zylinderköpfe, Ölwannen, Leiterrahmen oder
Trägerelemente.
Aus Leichtmetallwerkstoffen, wie Aluminium- oder
Magnesiumlegierungen, gegossene Bauteile weisen ein
geringes Gewicht bei gleichzeitig guten
Gebrauchseigenschaften auf. Derartige Bauteile werden
daher vielfach verwendet, wenn besondere Anforderungen an
die Gewichtsersparnis gestellt werden. Grenzen sind der
Verwendung von aus Leichtmetallwerkstoff erzeugten
Bauteilen in der Praxis allerdings durch deren in der
Regel beschränkte Festigkeit gesetzt.
Ein Beispiel für die vorteilhafte Verwendung von
Leichtmetallwerkstoffen ist die Herstellung von
Motorblöcken für Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren. So
lassen sich insbesondere bei der Herstellung von Otto-
Motoren mittlerer Leistungsklassen durch die Verwendung
von Aluminium- oder Magnesiumlegierungen als
Gießwerkstoff für die wesentlichen Motorteile, wie
Motorblock und Zylinderkopf, erhebliche
Gewichtsersparnisse erzielen.
Es zeigte sich jedoch, daß bei Motoren mit höherer
Leistung, wie beispielsweise höher aufgeladene Diesel-
Motoren, die Wechselbelastungen insbesondere im Bereich
der Lagerung der Kurbelwelle des Motors so groß werden,
daß die Festigkeit des Leichtmetallwerkstoffs der
jeweiligen Belastung nicht gewachsen ist.
Im Hinblick auf die Beherrschung des sogenannten
Kurbelwellenwarmspiels mit dem Ziel der Senkung des
Schmieröldurchsatzes und der Minimierung der
Körperschallanregung erweisen sich zudem Hauptlager der
Kurbelwelle als kritisch, wenn sie aus Aluminiumlegierung
bestehen.
Zur Lösung der sich bei leistungsfähigeren
Leichtmetallmotoren stellenden Probleme ist
vorgeschlagen worden, aus einer festeren Legierung,
insbesondere aus Eisengußwerkstoff, bestehende,
sogenannte "Lagerstuhlverstärkungen" in den Motorblock
einzugießen. Diese Lagerstuhlverstärkungen können
abhängig von der Bauart des Kurbelgehäuses ein- oder
zweiteilig ausgebildet sein. Bei einteiliger Bauweise des
Motorblocks werden sie vollständig in den Motorblock
eingegossen. Bei zweiteiliger Bauart ist dagegen die eine
Hälfte des Verstärkungselements mit dem Motorblock und
seine andere Hälfte mit einem Trägerelement verbunden.
Letzteres Trägerelement kann als Rahmenkonstruktion
(Leiterrahmen) oder als sogenannte "Bedplate" ausgebildet
sein, die im Gegensatz zu den Rahmenkonstruktionen den
ganzen Motorblock nach unten massiv abschließen. Die
Verwendung derartiger Trägerelemente erleichtert
einerseits die Montage der Lager. Andererseits tragen
insbesondere geschlossene Bedplates zur Minimierung von
Schallemissionen des Motors im Betrieb bei.
Ein Beispiel für ein als Lagerstuhlverstärkung im
Motorblock eines Leichtmetallmotors zur Lagerung einer
Kurbelwelle eingesetztes Verstärkungselement ist aus der
JP 11-210751 A bekannt. Um eine innige Verbindung
zwischen dem Leichtmetall des Motorblocks und dem aus
Eisenguß vorgefertigten Lagerstuhl-Verstärkungselement
sicherzustellen, sind an dem bekannten
Verstärkungselement Vorsprünge oder vergleichbare
Formelemente ausgebildet, die beim Abgießen des
Motorblocks vom Leichtmetall umflossen werden. Auf diese
Weise soll eine feste formschlüssige Verbindung zwischen
dem Verstärkungselement und dem Motorblock erreicht
werden.
In der Praxis zeigt sich jedoch, daß die aus der
JP 11-210751 A bekannte Art und Weise der Verbindung
zwischen einem Verstärkungselement und einem aus
Leichtmetallwerkstoff gegossenen Motorblock höheren
Belastungen nicht standhält. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn derartige Lagerstuhlverstärkungen in
Motorblöcken für moderne, höchstaufgeladene Diesel-
Motoren aus Leichtmetall verwendet werden sollen. Bei
solchen Motorblöcken kann aufgrund der hohen Belastungen
ein dauerhaft sicherer, fester Sitz des
Verstärkungselements auch dann nicht gewährleistet
werden, wenn eine feste, formschlüssige Verklammerung von
Motorblock und Verstärkungselement entsprechend der aus
der JP 11-210751 A bekannten Weise hergestellt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend von
dem voranstehend erläuterten Stand der Technik ein
Motorelement zu schaffen, bei dem eine auch unter
höchsten Belastungen dauerhaft feste Verbindung zwischen
dem Gußteil und dem Verstärkungselement gewährleistet ist
und das sich prozeßsicher in einer Großserienfertigung
herstellen läßt. Darüber hinaus soll ein
Verstärkungselement angegeben werden, welches für diesen
Zweck besonders geeignet ist.
In Bezug auf das Motorelement wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in den Motorblock
eingegossene Verstärkungselement einen massiv
ausgebildeten Kernbereich aufweist, an welchen mindestens
ein eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt
angeformt ist, in dessen Öffnungen der
Leichtmetallwerkstoff des Motorelements eingedrungen ist.
Durch den beim Abgießen des Gußteils in die offenen
Porösitäten des Verstärkungsteils eindringenden Werkstoff
wird eine innige Verklammerung zwischen dem
Verstärkungsteil und dem als Leichtmetallgußteil
ausgebildeten Motorelements erreicht. Dabei umgibt der
Werkstoff des jeweiligen Motorelements nicht nur einzelne
separate Vorsprünge des Verstärkungselements, sondern der
Leichtmetallwerkstoff dringt tief in die Höhlungen und
Öffnungen der offenporösen Abschnitte des
Verstärkungselements ein. Gleichzeitig umgibt der
Leichtmetallwerkstoff die Stege der porösen Struktur, so
daß es zu einem vielfachen Ineinandergreifen des
Leichtmetallgußwerkstoffs des Motorelements und des
Werkstoffs kommt, aus dem das Gußteil hergestellt ist.
Die Erfindung nutzt somit die an sich aus dem Bereich der
Herstellung von verschleißfesten Eisenverbundgußteilen
bekannte Art und Weise der Verbindung zwischen einem
verschleißfesten Einlegeteil und einem Eisengußwerkstoff.
Eine solches Verbundgußteil und ein Verfahren zu seiner
Herstellung sind beispielsweise aus der WO 00/32335
bekannt.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene enge Vernetzung von
Motorelement und Verstärkungselement ist einerseits eine
sichere und dauerhaft feste Verbindung zwischen dem
Verstärkungselement und dem Gußteil hergestellt. Diese
ist so fest, daß das Verstärkungselement auch dann sicher
in dem Motorelement gehalten ist, wenn es beispielsweise
starken Wechselbelastungen unterworfen wird.
Andererseits kann die Form des Verstärkungselements in
seinem massiv ausgebildeten, von mit
Leichtmetallwerkstoff durchdrungenen Porösitäten freien
Kernbereich unter voller Ausnutzung der besonderen
Werkstoffeigenschaften des Verstärkungselements an die
Aufgabe angepaßt werden, für die das Verstärkungselement
jeweils vorgesehen ist.
Die Vorzüge der Erfindung machen sich besonders positiv
bemerkbar, wenn es sich bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Motorelement um einen Motorblock handelt.
Dieser Motorblock kann beispielsweise an hinsichtlich
seiner Festigkeit kritischen Stellen mit erfindungsgemäß
ausgebildeten Verstärkungselementen vergossen sein.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die Erfindung jedoch
dann aus, wenn das Verstärkungselement mindestens Teil
eines Lagers ist, in dem eine Welle, insbesondere die
Kurbelwelle, eines unter Verwendung des Motorblocks
hergestellten Motors gelagert ist. Insbesondere bei hoch
aufgeladenen Diesel-Motoren bewährt sich die durch die
Erfindung ermöglichte, dauerhaft feste Verbindung
zwischen dem Verstärkungselement und dem Motorblock. Die
innige Verklammerung zwischen dem Gußmaterial des
Motorblocks und dem Verstärkungselement stellt sicher,
daß das durch das Verstärkungselement gebildete Lager
auch unter hohen Wechselbelastungen fest in dem
Motorblock gehalten ist.
Die Erfindung ermöglicht es dabei, die Materialpaarung
Lager/Welle auch bei Leichtmetallmotoren der für diese
Motoren an sich kritischen höheren Leistungklassen so zu
wählen, daß im Betrieb ein definiertes, eng begrenztes
Lagerspiel aufrechterhalten wird. Infolge des derart
dauerhaft geringen Spiels zwischen Lager und Welle ist
sichergestellt, daß auch unter hoher Last nur ein
geringer Ölvolumenstrom zur Versorgung der Lager benötigt
wird. Der Aufwand für die Ölversorgung erfindungsgemäß
ausgebildeter Motorblöcke kann so vermindert werden.
Ein weiterer in diesem Zusammenhang bedeutungsvoller
Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines
Motorelements besteht darin, daß das Verstärkungselement
jeweils problemlos so angeordnet werden kann, daß sich
jeweils nur gleichartige Materialien aneinander anliegen.
Die beim Stand der Technik infolge des sogenannten
"thermischen Gleitens" verursachten Probleme sind auf
diese Weise beseitigt. Diese würden dann entstehen, wenn
Bauteile, die aus Materialien mit bei Erwärmung
unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten, aneinander
anliegen.
Wird das Verstärkungselement als Bestandteil eines Lagers
für eine Kurbelwelle eines Motors eingesetzt, so kann es
in zwei Teile geteilt sein, von denen das erste mit dem
Motorblock vergossen ist. Grundsätzlich kann das zweite
Teil dann mit dem ersten Teil einzeln verschraubt sein.
Im Hinblick auf die Vereinfachung der lagerichtigen
Montage und die Verbesserung der Steifigkeit mehrerer
Lagerungen der Kurbelwelle ist es günstig, wenn das eine
Teil mit dem Motorblock und das andere Teil mit einem
lösbar mit dem Motorblock verbundenen Trägerelement
vergossen ist. Bei diesem Trägerelement kann es sich um
einen aus Leichtmetall gegossenen Rahmen ("Leiterrahmen")
oder eine "Bedplate" handeln, die massiv ausgebildet die
Teile der jeweiligen Verstärkungselemente aufnimmt.
Insbesondere durch Verwendung einer solchen Platte lassen
sich bedeutende Minimierungen des Körperschalls bei
erfindungsgemäß ausgebildeten Motorblöcken erreichen.
Alternativ ist es auch denkbar, die beiden Teile
einstückig als ein eine definierte Sollbruchstelle
aufweisendes Verstärkungselement herzustellen und
zunächst dieses Teil mit dem Motorblock so zu vergießen,
daß der durch die Sollbruchstelle abgegrenzte Abschnitt
aus dem Motorblock heraussteht. Zur Montage des von dem
Verstärkungsteil gehaltenen Bauelements kann das
Verstärkungselement dann entlang der Sollbruchstelle
geteilt werden. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise
die Lagerung einer Kurbelwelle mit Hilfe erfindungsgemäß
angeordneter Verstärkungselemente auf besonders einfache
und gleichzeitig hochpräzise Weise in einem Motorblock
bewerktstelligen.
Ein anderes Beispiel für erfindungsgemäß ausgebildete
Motorelemente ist ein Zylinderkopf, in dem ein
Verstärkungselemente beispielsweise ein Lager für eine in
dem Zylinderkopf gelagerte Nockenwelle bildet. Ebenso
kann es sich bei einem erfindungsgemäßen Motorelement um
die Ölwanne eines Verbrennungsmotors handeln, in der ein
mit dem Leichtmetallwerkstoff der Wanne in
erfindungsgemäßer Weise vergossenes Verstärkungselement
vorgesehen ist. Dieses Verstärkungselement kann dabei das
Lager für eine Ausgleichswelle bildet.
Als Leichtmetallwerkstoff für die Herstellung des
Gußteiles eignen sich insbesondere Aluminium- oder
Magnesiumwerkstoffe. Praktische Tests haben ergeben, daß
sich diese Werkstoffe in konventionellen Gießverfahren,
beispielsweise schwerkraft- oder druckunterstützt, sicher
mit erfindungsgemäß ausgebildeten Verstärkungselementen
zu einem Gußteil vergießen lassen. Motoren, die unter
Verwendung von erfindungsgemäß ausgebildeten, aus
Magnesium- oder Aluminiumlegierungen gegossenen
Motorblöcken hergestellt sind, halten auch den hohen
Wechselbelastungen stand, die bei bis zu 200 bar
aufgeladenen Diesel-Motoren auftreten.
Erfindungsgemäße Verstärkungselemente werden bevorzugt
aus Eisengußwerkstoff hergestellt. Derartige
beispielsweise als GGG-, GGV- oder GS-Werkstoffe
vorliegende Gußlegierungen eigenen sich in besonderer
Weise für die Fertigung hochfester Verstärkungselemente.
Dabei lassen sich an sich bekannte Verfahren zur
Ausbildung der porösen Außenabschnitte an dem
Verstärkungselement nutzen. Solche Verfahren sind
beispielsweise in der Veröffentlichung "Production
Methods for metallic foams", Mat. Res. Soc. Symp. Proc.
Vol. 521, 1998, Materials Research Society oder in der
DE 197 25 210 C1 beschrieben worden.
Die voranstehend genannte Aufgabe wird auch durch eine
Verstärkungselement für ein aus Leichtmetall gegossenes
Bauteil, insbesondere einen aus Leichtmetall gegossenen
Motorblock, Zylinderkopf oder eine aus Leichtmetall
gefertigte Ölwanne gelöst, das einen massiv ausgebildeten
Kernbereich aufweist, an welchen mindestens ein eine
poröse Struktur aufweisender Außenabschnitt angeformt
ist. Aus den voranstehend schon erläuterten Gründen läßt
sich ein solches Verstärkungselement so mit dem
Leichtmetall eines Motorelements vergießen, daß es zu
einer intensiven Verklammerung zwischen dem
Leichtmetallwerkstoff des Motorelements und dem
Verstärkungselement kommt. Daher ist eine erfindungsgemäß
ausgebildete Verstärkung insbesondere für die Lagerung
einer Welle, beispielsweise als Verstärkung des Lagerung
einer Kurbelwelle in einem Motorblock, einer Nockenwelle
in einem Zylinderkopfs oder einer Ausgleichswelle in
einer Ölwanne geeignet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 einen ersten Motorblock in einem Schnitt quer zur
Drehachse der Kurbelwelle eines unter Verwendung
des Motorblocks hergestellen Motors in einem
Ausschnitt,
Fig. 2 einen zweiten Motorblock in einem Schnitt quer
zur Drehachse der Kurbelwelle eines unter
Verwendung des Motorblocks hergestellen Motors in
einem Ausschnitt,
Fig. 3 ein Verstärkungselement in einer Ansicht von
oben.
In den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Motorblöcken
1,21 von hochaufgeladenen Diesel-Motoren sind jeweils
Verstärkungselemente 2 eingegossen.
Das jeweilige Verstärkungselement 2 bildet ein Lager für
eine nicht dargestellte Kurbelwelle des unter Verwendung
des Motorblocks 1,21 hergestellten Motors. Es weist ein
im Einbauzustand oben angeordnetes, fest mit dem
Motorblock 1,21 vergossenes Lagerteil 3 und ein unteres
Lagerteil 4 auf. Im zusammengesetzten Zustand umschließen
die Lagerteile 3, 4 eine kreisrunde Öffnung, in der im
Montagezustand die ebenfalls nicht gezeigten Lagerschalen
des Hauptlagers der nicht dargestellten Kurbelwelle
angeordnet sind.
Beim in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
untere Lagerteil 4 in bekannter Weise über zwei
achsparallel sich seitlich der Lageröffnung 5
erstreckende Schraubverbindungen 6, 7 fest mit dem oberen
Lagerteil 4 verbunden.
Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
dagegen das untere Lagerteil 4 in eine massiv aus
Leichtmetallwerkstoff gebildetes Trägerelement, eine
sogenannte "Bedplate" 22 eingegossen. Die Bedplate 22 ist
fest mit dem Motorblocke 21 verschraubt.
Sowohl beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als auch beim
Beispiel der Fig. 2 ist der die Lageröffnung 5 umgebende
Kernbereich 8 des oberen Lagerteils 3 genauso massiv
ausgebildet wie die seitlich an den Kernbereich
angeformten Führungen bzw. Gewindeabschnitte 9, 10 der
Schraubverbindungen 6, 7. An den seitlichen Enden des
oberen Lagerteils 3 sind einstückig mit dem massiven
Kernbereich 8 des Lagerteils 3 verbundene Außenabschnitte
11, 12 angeformt. Die porösen Außenabschnitte 11, 12
umgeben dabei die Enden der Führungen 9, 10 der
Schraubverbindungen 6, 7 und schließen bündig an den die
nicht dargestellte Kurbelwelle umgebenden, eine
kreisförmige Außenkontur des Kernbereichs 8 des oberen
Lagerteils 3 an. Genauso wie das obere Lagerteil 3 weist
beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel das
untere Lagerteil seitlich an den massiven Kernbereich 23
angeformte, Außenabschnitte 24, 25 auf. Die
Außenabschnitte 11, 12, 24, 25 besitzen jeweils eine offene,
poröse, schwammartige Struktur, bei der durch dünne Stege
13 jeweils Öffnungen und Höhlungen 14 umgrenzt sind. Beim
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dagegen
das untere Lagerteil 4 massiv aus Eisenwerkstoff
hergestellt.
Zur Herstellung des weiter nicht dargestellten
Motorblocks 1 wird das obere Lagerteil 3 des aus einem
hoch belastbaren, verschleißfesten Eisengußwerkstoff
vorgefertigten Verstärkungselements 2 in eine hier
ebenfalls nicht gezeigte Gießform gesetzt. Anschließend
wird der Motorblock 1 beispielsweise aus einem
Magnesiumwerkstoff in der Gießform abgegossen. Dabei
umfließt der Magnesiumwerkstoff die Stege 13 der porösen
Außenabschnitte 11, 12 des oberen Lagerteils 3 und dringt
in deren Öffnungen und Höhlungen 14 ein.
Der durchschnittliche Durchmesser der Öffnungen und
Höhlungen 14 ist in Abhängigkeit vom jeweils verwendeten
Gießverfahren und dem Fließverhalten der jeweiligen
Leichtmetallschmelze gewählt. Erfindungsgemäße
Motorelemente lassen sich im Schwerkraftdruckguß sowie
druckunterstützt im Niederdruck und Druckguß herstellen.
So beträgt der durchschnittliche Durchmesser der
Öffnungen beim Abgießen von Magnesium- oder
Aluminiumlegierungen im Schwerkraftgußverfahren
vorzugsweise ca. 2 bis 5 mm, während sie bei
druckunterstützten Gießverfahren auch weniger als 2 mm
betragen können. Durch die Festlegung der Durchmesser der
Öffnungen und Höhlungen 14 wird unter Berücksichtigung
des Fließverhaltens des jeweiligen Leichtmetallwerkstoffs
und des angewendeten Gießverfahrens eine optimale
Verbindung zwischen dem Gußwerkstoff des Motorblocks 1
und dem Verstärkungselement 2 erreicht. In gleicher Weise
wird beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 das untere
Lagerteil 4 mit der Bedplate 22 vergossen.
Indem der Leichtmetallwerkstoff im Zuge des Abgießens des
Motorblocks 1 in die Öffnungen und Höhlungen 14 eindringt
und die Stege 13 der porösen Außenabschnitte 11, 12, 24, 25
umgibt, wird eine intensive Verklammerung des
Leichtmetallwerkstoffes des Motorblocks 1 mit dem als
Lagerstuhlverstärkung für die nicht dargestellte
Kurbelwelle ausgebildeten Verstärkungselement 2
bewerkstelligt. Auf diese Weise ist der sichere Halt des
Verstärkungselements 2 in dem Motorblock und der Bedplate
22 auch dann gewährleistet, wenn dieser Motorblock zur
Herstellung eines höchstaufgeladenen Diesel-Motors
verwendet wird, bei dem im vollen Umfang auf die
Kurbelwelle wirkende Drücke im Verbrennungsraum von bis
zu 200 bar erreicht werden.
Da auch beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils nur gleichartige Materialien aneinander anliegen,
ist die Gefahr von ungünstigen Lageverschiebungen infolge
des "thermischen Gleitens" minimiert. Auf diese Weise
kann die mit dem Motorblock 1 verschraubte Bedplate 22
störungsfrei und sicher das untere Lagerteil 4 halten.
Gleichzeitig minimiert sie den Körperschal des unter
Verwendung des Motorblocks 1 gebauten Motors im Betrieb.
1
Motorblock
2
Verstärkungselement
3
oberes Lagerteil
4
unteres Lagerteil
5
Lageröffnung
6
,
7
Schraubverbindungen
8
Kernbereich
9
,
10
Führungen bzw. Gewindeabschnitte
11
,
12
Außenabschnitte
13
Stege
14
Öffnungen und Höhlungen
21
Motorblock
22
Bedplate
23
Kernbereich
24
,
25
Außenabschnitte
Claims (12)
1. Motorelement aus gegossenem Leichtmetallwerkstoff,
mit einem mit dem Motorelement (1, 21) durch Umgießen
mit dem Leichtmetallwerkstoff verbundenen
Verstärkungselement (2), dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verstärkungselement (2) einen massiv ausgebildeten
Kernbereich (8) aufweist, an welchen mindestens ein
eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt
(11, 12) angeformt ist, in dessen Öffnungen (14) der
Leichtmetallwerkstoff des Motorelements (1, 21)
eingedrungen ist.
2. Motorelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Motorblock
(1, 21) ist.
3. Motorelement nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verstärkungselement (2) Bestandteil eines Lagers ist,
in dem eine Welle eines aus dem Motorblock (1, 21)
herzustellenden Motors gelagert ist.
4. Motorelement nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verstärkungselement (2) in zwei Teile (3, 4) geteilt
ist.
5. Motorelement nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das eine Teil
(3) mit dem Motorblock (1, 21) und das andere Teil mit
einem lösbar mit dem Motorblock (1, 21) verbundenen
Trägerelement (22) vergossen ist.
6. Motorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle eine Kurbelwelle ist.
7. Motorelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein
Zylinderkopf ist.
8. Motorelement nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verstärkungselement ein Lager für eine in dem
Zylinderkopf gelagerte Nockenwelle bildet.
9. Motorelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Ölwanne
ist.
10. Motorelement nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das
Verstärkungselement ein Lager für eine
Ausgleichswelle bildet.
11. Verstärkungselement für ein aus Leichtmetall
gegossenes Bauteil, insbesondere ein aus Leichtmetall
gegossenes Motorelement (1, 21), wie ein Motorblock,
ein Zylinderkof, eine Ölwanne oder ein Trägerelement,
dadurch gekennzeichnet, daß
es einen massiv ausgebildeten Kernbereich (8)
aufweist, an welchen mindestens ein eine offenporöse
Struktur aufweisender Außenabschnitt (11, 12)
angeformt ist.
12. Verstärkungselement nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Lagerung
einer Welle, insbesondere einer Kurbelwelle, Nocken
oder Ausgleichwelle eines Verbrennungsmotors
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001121861 DE10121861B4 (de) | 2001-05-05 | 2001-05-05 | Aus Leichtmetallwerkstoff gegossenes Motorelement und Verstärkungselement |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10121861A1 true DE10121861A1 (de) | 2002-11-14 |
DE10121861B4 DE10121861B4 (de) | 2005-02-17 |
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ID=7683717
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DE2001121861 Expired - Fee Related DE10121861B4 (de) | 2001-05-05 | 2001-05-05 | Aus Leichtmetallwerkstoff gegossenes Motorelement und Verstärkungselement |
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DE10322306B4 (de) * | 2003-05-17 | 2014-03-13 | Daimler Ag | Lageraufnahme eines Zylinderkopfgehäuses |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10121861B4 (de) | 2005-02-17 |
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