DE10121861A1 - Aus Leichtmetallwerkstoff gegossenes Motorelement und Verstärkungselement - Google Patents

Aus Leichtmetallwerkstoff gegossenes Motorelement und Verstärkungselement

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Motorelement aus gegossenem Leichtmetallwerkstoff, mit einem mit dem Motorelement (21) durch Umgießen mit dem Leichtmetallwerkstoff verbundenen Verstärkungselement (2). Bei einem solchen Element ist erfindungsgemäß eine auch unter höchsten Belastungen dauerhaft feste Verbindung zwischen dem Gußteil und dem Verstärkungselement dadurch gewährleistet, daß das Verstärkungselement (2) einen massiv ausgebildeten Kernbereich (8) aufweist, an welchen mindestens ein eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt (11, 12) angeformt ist, in dessen Öffnungen (14) der Leichtmetallwerkstoff des Motorelements (21) eingedrungen ist. Darüber hinaus wird ein Verstärkungselement angegeben, welches für diesen Zweck besonders geeignet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Motorelement aus einem Leichtmetallwerkstoff, in welchen ein aus einem höherfestem Werkstoff bestehendes Verstärkungselement eingegossen ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verstärkungselement für aus Leichtmetallwerkstoff gegossene Bauteile, insbesondere Motorblöcke, Zylinderköpfe, Ölwannen, Leiterrahmen oder Trägerelemente.
Aus Leichtmetallwerkstoffen, wie Aluminium- oder Magnesiumlegierungen, gegossene Bauteile weisen ein geringes Gewicht bei gleichzeitig guten Gebrauchseigenschaften auf. Derartige Bauteile werden daher vielfach verwendet, wenn besondere Anforderungen an die Gewichtsersparnis gestellt werden. Grenzen sind der Verwendung von aus Leichtmetallwerkstoff erzeugten Bauteilen in der Praxis allerdings durch deren in der Regel beschränkte Festigkeit gesetzt.
Ein Beispiel für die vorteilhafte Verwendung von Leichtmetallwerkstoffen ist die Herstellung von Motorblöcken für Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren. So lassen sich insbesondere bei der Herstellung von Otto- Motoren mittlerer Leistungsklassen durch die Verwendung von Aluminium- oder Magnesiumlegierungen als Gießwerkstoff für die wesentlichen Motorteile, wie Motorblock und Zylinderkopf, erhebliche Gewichtsersparnisse erzielen.
Es zeigte sich jedoch, daß bei Motoren mit höherer Leistung, wie beispielsweise höher aufgeladene Diesel- Motoren, die Wechselbelastungen insbesondere im Bereich der Lagerung der Kurbelwelle des Motors so groß werden, daß die Festigkeit des Leichtmetallwerkstoffs der jeweiligen Belastung nicht gewachsen ist.
Im Hinblick auf die Beherrschung des sogenannten Kurbelwellenwarmspiels mit dem Ziel der Senkung des Schmieröldurchsatzes und der Minimierung der Körperschallanregung erweisen sich zudem Hauptlager der Kurbelwelle als kritisch, wenn sie aus Aluminiumlegierung bestehen.
Zur Lösung der sich bei leistungsfähigeren Leichtmetallmotoren stellenden Probleme ist vorgeschlagen worden, aus einer festeren Legierung, insbesondere aus Eisengußwerkstoff, bestehende, sogenannte "Lagerstuhlverstärkungen" in den Motorblock einzugießen. Diese Lagerstuhlverstärkungen können abhängig von der Bauart des Kurbelgehäuses ein- oder zweiteilig ausgebildet sein. Bei einteiliger Bauweise des Motorblocks werden sie vollständig in den Motorblock eingegossen. Bei zweiteiliger Bauart ist dagegen die eine Hälfte des Verstärkungselements mit dem Motorblock und seine andere Hälfte mit einem Trägerelement verbunden. Letzteres Trägerelement kann als Rahmenkonstruktion (Leiterrahmen) oder als sogenannte "Bedplate" ausgebildet sein, die im Gegensatz zu den Rahmenkonstruktionen den ganzen Motorblock nach unten massiv abschließen. Die Verwendung derartiger Trägerelemente erleichtert einerseits die Montage der Lager. Andererseits tragen insbesondere geschlossene Bedplates zur Minimierung von Schallemissionen des Motors im Betrieb bei.
Ein Beispiel für ein als Lagerstuhlverstärkung im Motorblock eines Leichtmetallmotors zur Lagerung einer Kurbelwelle eingesetztes Verstärkungselement ist aus der JP 11-210751 A bekannt. Um eine innige Verbindung zwischen dem Leichtmetall des Motorblocks und dem aus Eisenguß vorgefertigten Lagerstuhl-Verstärkungselement sicherzustellen, sind an dem bekannten Verstärkungselement Vorsprünge oder vergleichbare Formelemente ausgebildet, die beim Abgießen des Motorblocks vom Leichtmetall umflossen werden. Auf diese Weise soll eine feste formschlüssige Verbindung zwischen dem Verstärkungselement und dem Motorblock erreicht werden.
In der Praxis zeigt sich jedoch, daß die aus der JP 11-210751 A bekannte Art und Weise der Verbindung zwischen einem Verstärkungselement und einem aus Leichtmetallwerkstoff gegossenen Motorblock höheren Belastungen nicht standhält. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn derartige Lagerstuhlverstärkungen in Motorblöcken für moderne, höchstaufgeladene Diesel- Motoren aus Leichtmetall verwendet werden sollen. Bei solchen Motorblöcken kann aufgrund der hohen Belastungen ein dauerhaft sicherer, fester Sitz des Verstärkungselements auch dann nicht gewährleistet werden, wenn eine feste, formschlüssige Verklammerung von Motorblock und Verstärkungselement entsprechend der aus der JP 11-210751 A bekannten Weise hergestellt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend von dem voranstehend erläuterten Stand der Technik ein Motorelement zu schaffen, bei dem eine auch unter höchsten Belastungen dauerhaft feste Verbindung zwischen dem Gußteil und dem Verstärkungselement gewährleistet ist und das sich prozeßsicher in einer Großserienfertigung herstellen läßt. Darüber hinaus soll ein Verstärkungselement angegeben werden, welches für diesen Zweck besonders geeignet ist.
In Bezug auf das Motorelement wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in den Motorblock eingegossene Verstärkungselement einen massiv ausgebildeten Kernbereich aufweist, an welchen mindestens ein eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt angeformt ist, in dessen Öffnungen der Leichtmetallwerkstoff des Motorelements eingedrungen ist.
Durch den beim Abgießen des Gußteils in die offenen Porösitäten des Verstärkungsteils eindringenden Werkstoff wird eine innige Verklammerung zwischen dem Verstärkungsteil und dem als Leichtmetallgußteil ausgebildeten Motorelements erreicht. Dabei umgibt der Werkstoff des jeweiligen Motorelements nicht nur einzelne separate Vorsprünge des Verstärkungselements, sondern der Leichtmetallwerkstoff dringt tief in die Höhlungen und Öffnungen der offenporösen Abschnitte des Verstärkungselements ein. Gleichzeitig umgibt der Leichtmetallwerkstoff die Stege der porösen Struktur, so daß es zu einem vielfachen Ineinandergreifen des Leichtmetallgußwerkstoffs des Motorelements und des Werkstoffs kommt, aus dem das Gußteil hergestellt ist.
Die Erfindung nutzt somit die an sich aus dem Bereich der Herstellung von verschleißfesten Eisenverbundgußteilen bekannte Art und Weise der Verbindung zwischen einem verschleißfesten Einlegeteil und einem Eisengußwerkstoff. Eine solches Verbundgußteil und ein Verfahren zu seiner Herstellung sind beispielsweise aus der WO 00/32335 bekannt.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene enge Vernetzung von Motorelement und Verstärkungselement ist einerseits eine sichere und dauerhaft feste Verbindung zwischen dem Verstärkungselement und dem Gußteil hergestellt. Diese ist so fest, daß das Verstärkungselement auch dann sicher in dem Motorelement gehalten ist, wenn es beispielsweise starken Wechselbelastungen unterworfen wird.
Andererseits kann die Form des Verstärkungselements in seinem massiv ausgebildeten, von mit Leichtmetallwerkstoff durchdrungenen Porösitäten freien Kernbereich unter voller Ausnutzung der besonderen Werkstoffeigenschaften des Verstärkungselements an die Aufgabe angepaßt werden, für die das Verstärkungselement jeweils vorgesehen ist.
Die Vorzüge der Erfindung machen sich besonders positiv bemerkbar, wenn es sich bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Motorelement um einen Motorblock handelt.
Dieser Motorblock kann beispielsweise an hinsichtlich seiner Festigkeit kritischen Stellen mit erfindungsgemäß ausgebildeten Verstärkungselementen vergossen sein. Besonders vorteilhaft wirkt sich die Erfindung jedoch dann aus, wenn das Verstärkungselement mindestens Teil eines Lagers ist, in dem eine Welle, insbesondere die Kurbelwelle, eines unter Verwendung des Motorblocks hergestellten Motors gelagert ist. Insbesondere bei hoch aufgeladenen Diesel-Motoren bewährt sich die durch die Erfindung ermöglichte, dauerhaft feste Verbindung zwischen dem Verstärkungselement und dem Motorblock. Die innige Verklammerung zwischen dem Gußmaterial des Motorblocks und dem Verstärkungselement stellt sicher, daß das durch das Verstärkungselement gebildete Lager auch unter hohen Wechselbelastungen fest in dem Motorblock gehalten ist.
Die Erfindung ermöglicht es dabei, die Materialpaarung Lager/Welle auch bei Leichtmetallmotoren der für diese Motoren an sich kritischen höheren Leistungklassen so zu wählen, daß im Betrieb ein definiertes, eng begrenztes Lagerspiel aufrechterhalten wird. Infolge des derart dauerhaft geringen Spiels zwischen Lager und Welle ist sichergestellt, daß auch unter hoher Last nur ein geringer Ölvolumenstrom zur Versorgung der Lager benötigt wird. Der Aufwand für die Ölversorgung erfindungsgemäß ausgebildeter Motorblöcke kann so vermindert werden.
Ein weiterer in diesem Zusammenhang bedeutungsvoller Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Motorelements besteht darin, daß das Verstärkungselement jeweils problemlos so angeordnet werden kann, daß sich jeweils nur gleichartige Materialien aneinander anliegen. Die beim Stand der Technik infolge des sogenannten "thermischen Gleitens" verursachten Probleme sind auf diese Weise beseitigt. Diese würden dann entstehen, wenn Bauteile, die aus Materialien mit bei Erwärmung unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten, aneinander anliegen.
Wird das Verstärkungselement als Bestandteil eines Lagers für eine Kurbelwelle eines Motors eingesetzt, so kann es in zwei Teile geteilt sein, von denen das erste mit dem Motorblock vergossen ist. Grundsätzlich kann das zweite Teil dann mit dem ersten Teil einzeln verschraubt sein.
Im Hinblick auf die Vereinfachung der lagerichtigen Montage und die Verbesserung der Steifigkeit mehrerer Lagerungen der Kurbelwelle ist es günstig, wenn das eine Teil mit dem Motorblock und das andere Teil mit einem lösbar mit dem Motorblock verbundenen Trägerelement vergossen ist. Bei diesem Trägerelement kann es sich um einen aus Leichtmetall gegossenen Rahmen ("Leiterrahmen") oder eine "Bedplate" handeln, die massiv ausgebildet die Teile der jeweiligen Verstärkungselemente aufnimmt. Insbesondere durch Verwendung einer solchen Platte lassen sich bedeutende Minimierungen des Körperschalls bei erfindungsgemäß ausgebildeten Motorblöcken erreichen.
Alternativ ist es auch denkbar, die beiden Teile einstückig als ein eine definierte Sollbruchstelle aufweisendes Verstärkungselement herzustellen und zunächst dieses Teil mit dem Motorblock so zu vergießen, daß der durch die Sollbruchstelle abgegrenzte Abschnitt aus dem Motorblock heraussteht. Zur Montage des von dem Verstärkungsteil gehaltenen Bauelements kann das Verstärkungselement dann entlang der Sollbruchstelle geteilt werden. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise die Lagerung einer Kurbelwelle mit Hilfe erfindungsgemäß angeordneter Verstärkungselemente auf besonders einfache und gleichzeitig hochpräzise Weise in einem Motorblock bewerktstelligen.
Ein anderes Beispiel für erfindungsgemäß ausgebildete Motorelemente ist ein Zylinderkopf, in dem ein Verstärkungselemente beispielsweise ein Lager für eine in dem Zylinderkopf gelagerte Nockenwelle bildet. Ebenso kann es sich bei einem erfindungsgemäßen Motorelement um die Ölwanne eines Verbrennungsmotors handeln, in der ein mit dem Leichtmetallwerkstoff der Wanne in erfindungsgemäßer Weise vergossenes Verstärkungselement vorgesehen ist. Dieses Verstärkungselement kann dabei das Lager für eine Ausgleichswelle bildet.
Als Leichtmetallwerkstoff für die Herstellung des Gußteiles eignen sich insbesondere Aluminium- oder Magnesiumwerkstoffe. Praktische Tests haben ergeben, daß sich diese Werkstoffe in konventionellen Gießverfahren, beispielsweise schwerkraft- oder druckunterstützt, sicher mit erfindungsgemäß ausgebildeten Verstärkungselementen zu einem Gußteil vergießen lassen. Motoren, die unter Verwendung von erfindungsgemäß ausgebildeten, aus Magnesium- oder Aluminiumlegierungen gegossenen Motorblöcken hergestellt sind, halten auch den hohen Wechselbelastungen stand, die bei bis zu 200 bar aufgeladenen Diesel-Motoren auftreten.
Erfindungsgemäße Verstärkungselemente werden bevorzugt aus Eisengußwerkstoff hergestellt. Derartige beispielsweise als GGG-, GGV- oder GS-Werkstoffe vorliegende Gußlegierungen eigenen sich in besonderer Weise für die Fertigung hochfester Verstärkungselemente.
Dabei lassen sich an sich bekannte Verfahren zur Ausbildung der porösen Außenabschnitte an dem Verstärkungselement nutzen. Solche Verfahren sind beispielsweise in der Veröffentlichung "Production Methods for metallic foams", Mat. Res. Soc. Symp. Proc. Vol. 521, 1998, Materials Research Society oder in der DE 197 25 210 C1 beschrieben worden.
Die voranstehend genannte Aufgabe wird auch durch eine Verstärkungselement für ein aus Leichtmetall gegossenes Bauteil, insbesondere einen aus Leichtmetall gegossenen Motorblock, Zylinderkopf oder eine aus Leichtmetall gefertigte Ölwanne gelöst, das einen massiv ausgebildeten Kernbereich aufweist, an welchen mindestens ein eine poröse Struktur aufweisender Außenabschnitt angeformt ist. Aus den voranstehend schon erläuterten Gründen läßt sich ein solches Verstärkungselement so mit dem Leichtmetall eines Motorelements vergießen, daß es zu einer intensiven Verklammerung zwischen dem Leichtmetallwerkstoff des Motorelements und dem Verstärkungselement kommt. Daher ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Verstärkung insbesondere für die Lagerung einer Welle, beispielsweise als Verstärkung des Lagerung einer Kurbelwelle in einem Motorblock, einer Nockenwelle in einem Zylinderkopfs oder einer Ausgleichswelle in einer Ölwanne geeignet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 einen ersten Motorblock in einem Schnitt quer zur Drehachse der Kurbelwelle eines unter Verwendung des Motorblocks hergestellen Motors in einem Ausschnitt,
Fig. 2 einen zweiten Motorblock in einem Schnitt quer zur Drehachse der Kurbelwelle eines unter Verwendung des Motorblocks hergestellen Motors in einem Ausschnitt,
Fig. 3 ein Verstärkungselement in einer Ansicht von oben.
In den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Motorblöcken 1,21 von hochaufgeladenen Diesel-Motoren sind jeweils Verstärkungselemente 2 eingegossen.
Das jeweilige Verstärkungselement 2 bildet ein Lager für eine nicht dargestellte Kurbelwelle des unter Verwendung des Motorblocks 1,21 hergestellten Motors. Es weist ein im Einbauzustand oben angeordnetes, fest mit dem Motorblock 1,21 vergossenes Lagerteil 3 und ein unteres Lagerteil 4 auf. Im zusammengesetzten Zustand umschließen die Lagerteile 3, 4 eine kreisrunde Öffnung, in der im Montagezustand die ebenfalls nicht gezeigten Lagerschalen des Hauptlagers der nicht dargestellten Kurbelwelle angeordnet sind.
Beim in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das untere Lagerteil 4 in bekannter Weise über zwei achsparallel sich seitlich der Lageröffnung 5 erstreckende Schraubverbindungen 6, 7 fest mit dem oberen Lagerteil 4 verbunden.
Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dagegen das untere Lagerteil 4 in eine massiv aus Leichtmetallwerkstoff gebildetes Trägerelement, eine sogenannte "Bedplate" 22 eingegossen. Die Bedplate 22 ist fest mit dem Motorblocke 21 verschraubt.
Sowohl beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als auch beim Beispiel der Fig. 2 ist der die Lageröffnung 5 umgebende Kernbereich 8 des oberen Lagerteils 3 genauso massiv ausgebildet wie die seitlich an den Kernbereich angeformten Führungen bzw. Gewindeabschnitte 9, 10 der Schraubverbindungen 6, 7. An den seitlichen Enden des oberen Lagerteils 3 sind einstückig mit dem massiven Kernbereich 8 des Lagerteils 3 verbundene Außenabschnitte 11, 12 angeformt. Die porösen Außenabschnitte 11, 12 umgeben dabei die Enden der Führungen 9, 10 der Schraubverbindungen 6, 7 und schließen bündig an den die nicht dargestellte Kurbelwelle umgebenden, eine kreisförmige Außenkontur des Kernbereichs 8 des oberen Lagerteils 3 an. Genauso wie das obere Lagerteil 3 weist beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel das untere Lagerteil seitlich an den massiven Kernbereich 23 angeformte, Außenabschnitte 24, 25 auf. Die Außenabschnitte 11, 12, 24, 25 besitzen jeweils eine offene, poröse, schwammartige Struktur, bei der durch dünne Stege 13 jeweils Öffnungen und Höhlungen 14 umgrenzt sind. Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dagegen das untere Lagerteil 4 massiv aus Eisenwerkstoff hergestellt.
Zur Herstellung des weiter nicht dargestellten Motorblocks 1 wird das obere Lagerteil 3 des aus einem hoch belastbaren, verschleißfesten Eisengußwerkstoff vorgefertigten Verstärkungselements 2 in eine hier ebenfalls nicht gezeigte Gießform gesetzt. Anschließend wird der Motorblock 1 beispielsweise aus einem Magnesiumwerkstoff in der Gießform abgegossen. Dabei umfließt der Magnesiumwerkstoff die Stege 13 der porösen Außenabschnitte 11, 12 des oberen Lagerteils 3 und dringt in deren Öffnungen und Höhlungen 14 ein.
Der durchschnittliche Durchmesser der Öffnungen und Höhlungen 14 ist in Abhängigkeit vom jeweils verwendeten Gießverfahren und dem Fließverhalten der jeweiligen Leichtmetallschmelze gewählt. Erfindungsgemäße Motorelemente lassen sich im Schwerkraftdruckguß sowie druckunterstützt im Niederdruck und Druckguß herstellen. So beträgt der durchschnittliche Durchmesser der Öffnungen beim Abgießen von Magnesium- oder Aluminiumlegierungen im Schwerkraftgußverfahren vorzugsweise ca. 2 bis 5 mm, während sie bei druckunterstützten Gießverfahren auch weniger als 2 mm betragen können. Durch die Festlegung der Durchmesser der Öffnungen und Höhlungen 14 wird unter Berücksichtigung des Fließverhaltens des jeweiligen Leichtmetallwerkstoffs und des angewendeten Gießverfahrens eine optimale Verbindung zwischen dem Gußwerkstoff des Motorblocks 1 und dem Verstärkungselement 2 erreicht. In gleicher Weise wird beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 das untere Lagerteil 4 mit der Bedplate 22 vergossen.
Indem der Leichtmetallwerkstoff im Zuge des Abgießens des Motorblocks 1 in die Öffnungen und Höhlungen 14 eindringt und die Stege 13 der porösen Außenabschnitte 11, 12, 24, 25 umgibt, wird eine intensive Verklammerung des Leichtmetallwerkstoffes des Motorblocks 1 mit dem als Lagerstuhlverstärkung für die nicht dargestellte Kurbelwelle ausgebildeten Verstärkungselement 2 bewerkstelligt. Auf diese Weise ist der sichere Halt des Verstärkungselements 2 in dem Motorblock und der Bedplate 22 auch dann gewährleistet, wenn dieser Motorblock zur Herstellung eines höchstaufgeladenen Diesel-Motors verwendet wird, bei dem im vollen Umfang auf die Kurbelwelle wirkende Drücke im Verbrennungsraum von bis zu 200 bar erreicht werden.
Da auch beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils nur gleichartige Materialien aneinander anliegen, ist die Gefahr von ungünstigen Lageverschiebungen infolge des "thermischen Gleitens" minimiert. Auf diese Weise kann die mit dem Motorblock 1 verschraubte Bedplate 22 störungsfrei und sicher das untere Lagerteil 4 halten. Gleichzeitig minimiert sie den Körperschal des unter Verwendung des Motorblocks 1 gebauten Motors im Betrieb.
BEZUGSZEICHEN
1
Motorblock
2
Verstärkungselement
3
oberes Lagerteil
4
unteres Lagerteil
5
Lageröffnung
6
,
7
Schraubverbindungen
8
Kernbereich
9
,
10
Führungen bzw. Gewindeabschnitte
11
,
12
Außenabschnitte
13
Stege
14
Öffnungen und Höhlungen
21
Motorblock
22
Bedplate
23
Kernbereich
24
,
25
Außenabschnitte

Claims (12)

1. Motorelement aus gegossenem Leichtmetallwerkstoff, mit einem mit dem Motorelement (1, 21) durch Umgießen mit dem Leichtmetallwerkstoff verbundenen Verstärkungselement (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement (2) einen massiv ausgebildeten Kernbereich (8) aufweist, an welchen mindestens ein eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt (11, 12) angeformt ist, in dessen Öffnungen (14) der Leichtmetallwerkstoff des Motorelements (1, 21) eingedrungen ist.
2. Motorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motorblock (1, 21) ist.
3. Motorelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement (2) Bestandteil eines Lagers ist, in dem eine Welle eines aus dem Motorblock (1, 21) herzustellenden Motors gelagert ist.
4. Motorelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement (2) in zwei Teile (3, 4) geteilt ist.
5. Motorelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teil (3) mit dem Motorblock (1, 21) und das andere Teil mit einem lösbar mit dem Motorblock (1, 21) verbundenen Trägerelement (22) vergossen ist.
6. Motorelement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle eine Kurbelwelle ist.
7. Motorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Zylinderkopf ist.
8. Motorelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement ein Lager für eine in dem Zylinderkopf gelagerte Nockenwelle bildet.
9. Motorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Ölwanne ist.
10. Motorelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungselement ein Lager für eine Ausgleichswelle bildet.
11. Verstärkungselement für ein aus Leichtmetall gegossenes Bauteil, insbesondere ein aus Leichtmetall gegossenes Motorelement (1, 21), wie ein Motorblock, ein Zylinderkof, eine Ölwanne oder ein Trägerelement, dadurch gekennzeichnet, daß es einen massiv ausgebildeten Kernbereich (8) aufweist, an welchen mindestens ein eine offenporöse Struktur aufweisender Außenabschnitt (11, 12) angeformt ist.
12. Verstärkungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lagerung einer Welle, insbesondere einer Kurbelwelle, Nocken oder Ausgleichwelle eines Verbrennungsmotors ausgebildet ist.
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