DE10121539A1 - Druckregler für Thermostatventile in Warmwasser-Heizungsanlagen - Google Patents
Druckregler für Thermostatventile in Warmwasser-HeizungsanlagenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Thermostatventil zum Einregeln einer erforderlichen Heizmediummenge für einen Heizkörper, wobei im Thermostatventil ein Druckminderventil zur Einregelung eines maximalen Strömungsdrucks angeordnet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines
Druckminderventils zur Einregelung eines maximalen Strö
mungsdrucks in einem Heizkörper sowie ein Thermostatven
til zum Einregeln einer erforderlichen Heizmediummenge
für einen Heizkörper.
Die Einregulierung von Warmwasser-Heizungsanlagen ist er
forderlich, um sicherzustellen, daß alle Heizkörper des
Ventilsystems, die für die Wärmeabgabe notwendigen Was
sermengen erhalten. Dies erfolgt z. B. durch die Drosse
lung der Wassermenge durch Querschnittsverengungen im
Heizkörperventil bzw. in der Rücklaufverschraubung.
Um die erforderliche Wassermenge einzustellen, ist es
notwendig, daß der Druck vor dem Heizkörperventil bekannt
ist. In Altanlagen sind diese Angaben nur schwer zu er
mitteln. Oft können die Werte nur geschätzt werden. Da
die Schätzungen nur Annahmen sind, werden die Heizungsan
lagen oft falsch eingestellt. Dies hat zur Folge, daß der
jeweilige Heizkörper entweder unterversorgt wird und des
halb seine erwünschte Heizleistung nicht erbringt oder
zuviel Wasser bekommt, und dadurch andere Heizkörper zu
wenig Wasser erhalten. Dieses Problem wird häufig durch
überdimensionierte Pumpen ausgeglichen, was nachteilig zu
erhöhten Energieverbräuchen und zu unangenehmen Ge
räuschbildungen führt.
Ein weiteres Problem in Warmwasser-Systemen sind die un
terschiedlichen Drücke, die sich während des Betriebs der
Heizungsanlage durch sich schließende oder öffnende Ther
mostatventile einstellen. Auf jeden Fremdwärmeeinfluß,
wie der Betrieb von elektrischen Geräten oder Sonnenein
strahlung, reagieren die Thermostatventile und verändern
den Wasserfluß. Dadurch verändern sich die Drücke im Sy
stem und haben Einfluß auf alle Heizkörper im System. Es
ergeben sich die bereits oben genannten Folgen.
Ein Thermostatventil ist zum Beispiel aus der
DE 197 55 036 bekannt. Das Thermostatventil ist für Hei
zungsanlagen gedacht und weist einen Ventileinsatz auf,
der gleichzeitig als Voreinsteller zur Begrenzung des
Durchflusses des Heizmediums dient. Aus der EP 0 918 271
ist ebenfalls ein Thermostatventil bekannt. Keines der
bekannten Thermostatventile löst für sich allein das oben
geschilderte Problem.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Warmwasser-
Heizungsanlagen dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine
unangenehme Geräuschbildung sowie Fehldimensionierung der
benötigten Pumpenleistung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfinderisch mit den Merkmalen der un
abhängigen Ansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der jeweiligen Erfindungen ergeben sich durch
die Merkmale der Unteransprüche.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht dar
in, ein Druckminderventil jedem Heizkörper vorzuschalten,
so daß sich ein maximaler Druck vor dem Heizkörper ein
stellt. Mittels eines Druckminderventils wird vorteilhaft
der im Rohrleitungssystem kurz vor dem Thermostatventil
oder hinter dem Thermostatventil bestehende Strömungs
druck bzw. statische Druck derart heruntergeregelt, daß
sich ein bestimmter maximaler Druck, wie z. B. 0,1 bar
einregelt. Hierdurch wird sichergestellt, daß jedem Heiz
körper die tatsächlich erforderliche Heizleistung bereit
gestellt wird. Auch bei unterschiedlichen Betriebslasten
im System wird sich der Volumenstrom bei voll geöffnetem
Heizkörperventil, wie zum Beispiel eines Thermostatven
tils, nicht verändern. Somit werden vorteilhaft alle
Druckschwankungen im System an jedem Heizkörper ausgere
gelt. Vorteilhaft läßt sich ein derartiges Druckminder
ventil nachträglich in bestehende Anlagen problemlos ein
bauen. Sofern das Druckminderventil von seinen Abmessun
gen entsprechend ausgebildet ist, kann es zum Beispiel im
Einlaß- oder Auslaßstutzen des Thermostatventils oder
aber im Einlaßstutzen des Heizkörpers angeordnet bzw.
eingeschoben werden.
Das Druckminderventil automatisiert den hydraulischen Ab
gleich bei bestehenden oder neu zu konfigurierenden Hei
zungsanlagen derart, daß Spezialkenntnisse und aufwendige
Berechnungen fallen können. Dadurch wird die Bereit
schaft, die notwendige Einregulierung entsprechend der
bestehenden DIN-Normen durchzuführen, gesteigert und da
mit der Komfort von Heizungsanlagen erhöht und ebenfalls
vorteilhaft der Energieverbrauch gesenkt.
Es ist selbstverständlich möglich, jede Art von Druckmin
derventilen für die Erfindung zu verwenden. So ist es
ebenfalls Gegenstand der Erfindung, daß Druckminderventil
direkt im Thermostatventil anzuordnen, wodurch das Ther
mostatventil mit dem Druckminderventil zusammen eine Ein
heit bilden, so daß sich die Montage des um eine weitere
Funktion weitergebildeten Thermostatventils mit inte
griertem Druckminderventil genauso einfach gestaltet wie
die Montage eines zum Stand der Technik gehörenden Ther
mostatventils.
Nachfolgend werden anhand von Figuren Druckminderventile
sowie die Integration von Druckminderventilen in Thermo
statventilen anhand von Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Eine mögliche Ausführungsform eines
Druckminderventils in zwei verschie
denen Betriebszuständen;
Fig. 3 ein Thermostatventil mit einem im
Auslaßstutzen angeordneten Druckmin
derventil;
Fig. 4 ein Thermostatventil mit im Einlaß
stutzen integrierten Druckminderven
til.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Druckminderventil, welches
ein Gehäuse 1 aufweist. Das Gehäuse 1 hat eine Bohrung 2,
in der ein Ventilstellglied 4 axial beweglich gelagert
ist. Im Gehäuse 1 ist eine Austrittsöffnung 3 vorgesehen,
die mit der zylindrischen Bohrung 2 des Gehäuses 1 in
Verbindung ist, so daß das durchströmende Medium von der
Einlaßseite A zur Auslaßseite B gelangen kann. Der Pfeil
gibt die Strömungsrichtung des fluiden Mediums an.
Sofern der Druck auf der Einlaßseite A kleiner oder
gleich dem Druck auf der Auslaßseite B ist, drückt die
Feder 5 das Ventilstellglied 4 vom Ventilsitz V gegen den
Begrenzungsring 7. Das fluide Medium fließt in dieser Si
tuation über den Überströmkanal 6a, 6b und 6c von der
Einlaßseite um das Ventilstellglied 4 herum zur Auslaß
seite 3. Übersteigt der Druck bei A einen bestimmten
Grenzwert, der von der Federsteifigkeit der Feder 5 ab
hängt, so wird das Ventilstellglied 4, welches zum Bei
spiel ein Kolben sein kann, durch die Druckdifferenz
PDruckfeder - PA in Richtung Ventilsitz V gedrückt und ver
ringert den Öffnungsquerschnitt des Kanals 6c. Der Kolben
4 kann jedoch auch so gestaltet sein, daß zusätzlich oder
alternativ ein Konus 4a vorhanden ist, der beim Verschie
ben des Kolbens 4 in Durchflußrichtung die Bohrung 3 mehr
oder weniger verschließt und somit der Öffnungsquer
schnitt der Bohrung 3 verändert wird. Hierdurch erfolgt
ein definierter Druckabbau im Überströmkanal, sofern der
Kolben zur Qeuerschnittsveränderung des Überstromkanals
eingesetzt wird. Sofern der Druck bei A unter den Grenz
wert fällt, wird das Ventilstellglied 4 von der Ventilfe
der 5 wieder in Richtung des Begrenzungsrings 7 ver
stellt. Die Kanäle 6a, 6b und 6c können vorteilhaft Boh
rungen sein, wobei die Bohrungen 6a und 6c zum Beispiel
mittels Dichtungsschrauben 8 verschließbar sind. Die
Dichtungsschrauben 8 können zudem derart ausgebildet wer
den, daß sie den Öffnungsquerschnitt zwischen den Kanälen
6a und 6b beeinflussen, so daß der Volumenstrom im Über
strömkanal unabhängig von der Position des Ventilstell
gliedes 4 begrenzt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt das Ventilstellglied 4, welches durch
den erhöhten Druck bei A in Richtung Ventilsitz V ge
stellt ist, in einer Position, wo es den Öffnungsquer
schnitt des Kanals 6c verkleinert, wodurch der Druck bei
B einreguliert bzw. verkleinert wird.
Die Fig. 3 und Fig. 4 zeigen ein Thermostatventil 9, 10,
welches ein Ventilstellglied 9b mit einem daran befestig
ten Dichtungselement 9c verfügt, welches über einen nicht
dargestellten Verstellmechanismus gegen einen Ventilsitz
A des Gehäuses 10 bewegbar ist. Mittels eines nicht dar
gestellten Einstellknopfes kann der Stift 9a gegen eine
ebenfalls nicht dargestellte Druckfeder verstellt werden,
wodurch dem Thermostatventil vorgegeben werden kann, wel
che Temperatur im Raum eingeregelt werden soll.
Je nachdem in welcher Stellung sich das Ventilstellglied
9b befindet, ändert sich der Öffnungsquerschnitt vom Be
reich 11 hin zum Bereich A, so daß der Volumenstrom in
Richtung Heizkörper 12 begrenzt wird. Das Druckminderven
til 1 ist bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 3 im
Auslaßstutzen des Thermostatventils angeordnet. Die Pfei
le zeigen die Strömungsrichtung des fluiden Heizmediums
an. Bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 4 ist das
Druckminderventil 1 im Einlaßstutzen 11 des Thermostat
ventils angeordnet. Theoretisch könnte der Auslaßstutzen
zur Minimierung des Platzbedarfs deutlich gekürzt werden.
Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, die in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Druckminderventile für den Ge
genstand der Erfindung zu verwenden. Vielmehr ist es mög
lich, alle gängigen Druckminderventile entsprechend zu
dimensionieren, damit sie erfindungsgemäß eingesetzt wer
den können. Ebenso ist es möglich, die Druckminderventile
anders am oder im Thermostatventil anzuordnen, als dies
mit den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
Claims (10)
1. Verwendung eines Druckminderventils zur Einregelung
eines maximalen Strömungsdrucks in einem Heizkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckminderventil im Ein- oder Auslaßstutzen eines
Thermostatventils angeordnet ist.
2. Verwendung eines Druckminderventils zur Einregelung
eines maximalen Strömungsdrucks in einem Heizkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckminderventil zwischen einem Thermostatventil und
dem Heizkörper angeordnet ist.
3. Verwendung eines Druckminderventils zur Einregelung
eines maximalen Strömungsdrucks in einem Heizkörper
nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckminderventil in den
Einlaßstutzen des Heizkörpers einsetzbar ist, wobei
Dichtungen vor und hinter dem Druckminderventil ange
ordnet sind, die nach Anbau des Thermostatventils am
Heizkörper ein Umströmen des Druckminderventils ver
hindern.
4. Verwendung eines Druckminderventils zur Einregelung
eines maximalen Strömungsdrucks in einem Heizkörper
nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckminderventil
ein Gehäuse aufweist, in dem ein Ventilstellglied
verschieblich gelagert ist, wobei eine Ventilfeder
das Ventilstellglied druckbeaufschlagt, und daß ein
Kanal im Gehäuse vorgesehen ist, über den das Heizmedium
an dem Ventilstellglied vorbei strömen kann, wo
bei in Abhängigkeit des Strömungsdrucks und/oder des
statischen Drucks das Ventilstellglied den Strömungs
querschnitt des Kanals verändert.
5. Verwendung eines Druckminderventils nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Überschreiten einer Druckdifferenz, welche sich zwi
schen dem Bereich vor und hinter dem Ventilstellglied
aufgebaut wird, das Ventilstellglied derart verstellt
wird, daß sich der Kanalquerschnitt zur Einregulie
rung eines Drucks im Heizkörper ändert.
6. Thermostatventil zum Einregeln einer erforderlichen
Heizmediummenge für einen Heizkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß im Thermostatventil
ein Druckminderventil zu Einregelung eines maximalen
Strömungsdrucks angeordnet ist.
7. Thermostatventil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckminderventil
im Ein- oder Auslaßstutzen des Thermostatventils an
geordnet ist.
8. Thermostatventil nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckminderventil
als bauliche Einheit in den Ein- oder Auslaßstutzen
eines Thermostatventils einsetzbar ist.
9. Thermostatventil nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckminderventil
ein Gehäuse aufweist, in dem ein Ventilstellglied
verschieblich gelagert ist, wobei eine Ventilfeder
das Ventilstellglied druckbeaufschlagt, und daß ein
Kanal im Gehäuse vorgesehen ist, über den das Heizmedium
an dem Ventilstellglied vorbei strömen kann, wo
bei in Abhängigkeit des Strömungsdrucks und/oder des
statischen Drucks das Ventilstellglied den Strömungs
querschnitt des Kanals verändert.
10. Thermostatventil nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Überschreiten ei
ner Druckdifferenz, welche sich zwischen dem Bereich
vor und hinter dem Ventilstellglied aufgebaut wird,
das Ventilstellglied derart verstellt wird, daß sich
der Kanalquerschnitt zur Einregulierung eines Drucks
im Heizkörper ändert.
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Publications (2)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10121539B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2544043A (en) * | 2015-10-29 | 2017-05-10 | Intaco Ltd | Plumbing component |
Citations (2)
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DE19619125A1 (de) * | 1995-11-04 | 1997-05-07 | Gampper Gmbh | Ventil mit Voreinstellung der Durchflußmenge für einen Heizkörper einer Warmwasseranlage |
DE19956819A1 (de) * | 1998-11-25 | 2000-05-31 | Comap Lyon | Hydraulikausgleichsvorrichtung für eine Heizungsanlage |
-
2001
- 2001-05-03 DE DE10121539A patent/DE10121539B4/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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STICH,Dieter: Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen gem. VOB. In: IKZ-Haustechnik, H.13/99, S.48-50 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2544043A (en) * | 2015-10-29 | 2017-05-10 | Intaco Ltd | Plumbing component |
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Publication number | Publication date |
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DE10121539B4 (de) | 2007-03-22 |
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