DE10121137C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Messung physikalischer Parameter in Boden- und/oder Sedimentprofilen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Messung physikalischer Parameter in Boden- und/oder SedimentprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Messung physikalischer Parameter in Boden- und/oder Sediment
profilen.
Die Verschmutzung des Erdbodens und des Wassers beeinträchtigt
die Umwelt und die menschliche Gesundheit beträchtlich. Voraus
setzung für einen effektiven Umweltschutz ist der Nachweis und
die Überwachung von Boden- und/oder Sedimentverschmutzungen.
Aus dem Journal of Geochemical Exploration 66, 1999, Seiten
313-326, ist ein Verfahren zum Erfassen und Kartieren von Ver
schmutzungen von Straßenrändern mittels Messung der magneti
schen Suszeptibilität bekannt. Die Messung der magnetischen
Suszeptibilität erlaubt es, Bereiche zu identifizieren, in de
nen der Boden eine höhere als die mittlere Konzentration von
Flugaschen und anderen zivilisationsverursachten Stäuben, wie
beispielsweise Stäube aus Kraftfahrzeug- und Flugzeugemissionen
oder von der Stahlproduktion enthält. Diese zivilisationsverur
sachten Verschmutzungen enthalten hochmagnetische Teilchen,
weshalb sie über eine magnetische Suszeptibilitätsmessung nach
gewiesen werden können. Mit dem bekannten Verfahren ist es jedoch
nur möglich, die Oberfläche des Bodens bzw. Sediments zu
vermessen.
Zwar ist es möglich, ein Bohrloch zu erzeugen und eine Sus
zeptibilitätsmeßsonde in dem Bohrloch zu positionieren, um so
ein Tiefenprofil zu messen, eine derartige Messung ist jedoch
aufgrund der Abmessungen der bekannten Sonden mit den bekann
ten Verfahren und Vorrichtungen nur in Bohrlöchern größerer
Durchmesser(ca. 10 cm) und größerer Tiefe (< 1 m) möglich. Zum
einen führt eine Beschädigung der Bohrlochinnenwand, bei
spielsweise durch Herausbrechen von Gesteins- oder Erd
brocken, zu einer Unregelmäßigkeit in der Messung. Zum ande
ren ist eine genaue Tiefenpositionierung, gerade im flachen
Untergrund mit den bisherigen Sonden nicht möglich.
Auch ist es möglich, ein Boden- oder Sedimentprofil zu erzeu
gen bzw. zu graben und an einer glatten senkrechten Oberflä
che des Profils mit bekannten Verfahren Messungen physikali
scher Parameter (insbesondere Suszeptibilitätsmessungen)
durchzuführen. Dies ist jedoch zum einen durch den Arbeits
aufwand zur Erzeugung eines Bodenprofils sehr zeitaufwendig.
Zum anderen ist auch hier eine genaue Tiefenpositionierung
der Sonde schwierig zu erreichen.
Aus K. Knödel, H. Krummel, G. Lange, Geophysik, Handbuch zur
Erkundung des Untergrundes von Deponien, Altlasten, Band 3,
Springer Verlag 1997, ISBN 3-540-59462-0 ist eine Vorrichtung
zur Vermessung von Bochlöchern bekannt, bei der eine Sonde in
einem Bohrloch über ein Kabel bewegbar ist.
Aus DE 693 14 289 T2 ist eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Dabei handelt es
sich um ein System zum Sammeln von Lochgrundinformation,
insbesondere Druck, Temperatur, Bohrerspitzenlast,
Bohrerspitzendrehmoment und Lochgrundtemperatur in einem
Bohrloch, bei dem ein Bohrlochsensor innerhalb eines
Rohrgestänges (Bohrgestänges) autonom bewegbar ist.
Aus DE 39 42 207 A1 und DE 195 10 114 A1 ist jeweils eine
Vorrichtung zum Vermessen von Bohrlocheigenschaften bekannt,
bei denen ein Messgerät in einem Gehäuse beweglich angeordnet
ist.
Aus DE 195 05 855 C1 ist eine Vorrichtung zum Vermessen von
Bohrungen bekannt, wobei die Sensoreinheit in einem Gehäuse
angeordnet ist, das in dem Bohrloch über ein
Bohrlochmesskabel verfahrbar ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Messen der magnetischen Suszeptibilität,
bereitzustellen, mit der bzw. mit dem die Datengewinnung im
flachen Untergrund ermöglicht bzw. optimiert wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Patentan
spruch 1 und ein Verfahren nach Patentanspruch 14.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren sind insbesondere anwendbar zur Messung der magne
tischen Suszeptibilität in Boden- und/oder Sedimentprofilen
bis zu einer
Tiefe von etwa 1 Meter. Außer der magnetischen Suszeptibi
lität können noch andere physikalische Parameter, wie bei
spielsweise elektrische Leitfähigkeit, radioaktive Strahlung,
Dichte, und/oder Bodenfarbe mit der Vorrichtung und dem Verfah
ren gemessen werden.
Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Dar
stellung der Meßvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung
einer Hilfsvorrichtung zum Positionie
ren der Meßvorrichtung; und
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung
eines Teils der Hilfsvorrichtung nach
Fig. 2.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1
zur Messung der magnetischen Suszeptibilität. Die Vorrichtung
weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 auf mit einem ersten Ende 2a
und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende 2b und einer
Länge, die größer ist als der zu messende Tiefenbereich des Bo
dens. Bevorzugt ist die Vorrichtung 1 zur Messung der magneti
schen Suszeptibilität bis zu einer Tiefe von etwa 1 Meter ge
eignet, so daß das rohrförmige Gehäuse 2 eine Länge aufweist,
die größer als 1 Meter ist. Der Durchmesser des rohrförmigen
Gehäuses liegt im Bereich von wenigen Zentimetern, beispiels
weise etwa 4 cm. In dem rohrförmigen Gehäuse 2 ist ein Sensor 3 zur Messung
der magnetischen Suszeptibilität vorgesehen. Der Sensor 3 ist
so dimensioniert, daß er in dem rohrförmigen Gehäuse 2 in Längsrichtung po
sitionierbar ist. Zum Einstellen der Position des Sensors 3 ist
ein Positionierungssystem, bestehend aus einer Höheneinstell
vorrichtung und einem dazugehörigen Antrieb vorgesehen. Die Höheneinstellvorrichtung
beinhaltet in der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform einen sich durch das rohrförmige Gehäuse 2 von
seinem ersten Ende 2a bis nahe zu seinem zweiten Ende 2b er
streckenden Zahnriemen 4, der über einen an dem ersten Ende 2a
angeordneten Motor 5 und ein mit diesem verbundenes Getriebe 6
angetrieben wird. Die Stellung der Motorachse wird über einen
Sensor bestimmt. Daraus kann über das Übersetzungsverhältnis
des Getriebes die vertikale Position des Sensors in dem rohrförmigen Gehäuse
2 genau bestimmt werden. Der Motor 5 ist seinerseits an einem
an dem ersten Ende 2a des rohrförmigen Gehäuses 2 angeordneten Steuerblock 7
angebracht, der eine Motorsteuerung 8, eine Sensorelektronik 9,
eine Stromversorgung 10 und eine Schnittstelle 11 zur Verbin
dung mit einer Datenverarbeitungseinrichtung zur Steuerung des
Meßablaufs und zur Datenaufzeichnung umfaßt. An dem gegenüber
liegenden zweiten Ende 2b des Gehäuses ist eine abnehmbare, beispiels
weise abschraubbare Verschlußkappe 12 vorgesehen, die das Gehäuse was
ser- und feuchtigkeitsdicht abschließt. Optional ist an der
Stirnseite der Verschlußkappe 12 ein Anschlagssensor 13 vorgesehen. In
nerhalb des rohrförmigen Gehäuses 2 sind ferner Meß- und Steuerleitungen
zwischen dem Sensor 3 und der Sensorelektronik 9 und der Strom
versorgung 10 geführt.
Es ist ferner ein nicht dargestellter Sensor zur Bestimmung der
Stellung der Motorachse vorgesehen. Die Motorsteuerung 8 ist so
ausgebildet, daß in Abhängigkeit von mittels der Schnittstelle
11 übertragenen vorgegebenen Positionen der Sensor 3 mittels
des Antriebs durch den Zahnriemen 4 an vorgegebene Positionen innerhalb
des rohrförmigen Gehäuses 2 gefahren werden kann, wobei aus der
Stellung der Motorachse über das Übersetzungsverhältnis des Ge
triebes die vertikale Position des Sensors 3 im rohrförmigen Gehäuse 2 genau
bestimmt werden kann. Die Sensorelektronik 9 ist so ausgebildet,
daß die mittels des Sensors 3 gemessenen Werte an die Schnitt
stelle 11 übergeben werden und der Datenverarbeitungseinrich
tung zugeführt werden, wo sie weiterverarbeitet werden können.
Die Genauigkeit der Positionierung und damit der Messung be
trägt etwa 1 mm. Da die Auflösung des Sensors in dieser Ausführungsform
nur etwa 2 cm beträgt, wird die resultierende verti
kale Auflösung für die Suszeptibilitätsmessung dadurch be
stimmt. Mit Modellierung kann dann eine Genauigkeit von ca. 1 cm
erreicht werden.
Das rohrförmige Gehäuse 2 und alle anderen Bauteile in der Nähe
des Sensors wie z. B. der Zahnriemen 4 und die Verschlußkappe 12
sind aus einem nicht-magnetischen und nicht elektrisch leitfä
higem Material, wie beispielsweise Kunststoff gefertigt. An
seiner Außenseite ist vorteilhafterweise eine Abstandsskala an
gebracht.
Im Betrieb wird in dem Untersuchungsobjekt, beispielsweise ei
nem Boden, einem See- oder Flußsediment oder einem Gestein mit
einem geeigneten Verfahren, beispielsweise Bohren, Stechen oder
Rammen, ein sich von der Bodenoberfläche 100 bis in eine vorbestimm
te Tiefe erstreckendes Bohrloch 101 eines passenden Durchmes
sers, der etwas größer ist, als der Durchmesser des Gehäuses 2
der Vorrichtung erzeugt. Die Vorrichtung 1 wird sodann mit
dem rohrförmigen Gehäuse in das Bohrloch 101 eingeführt, bis
das untere Ende des rohrförmigen Gehäuses am Grund des Bohr
lochs anliegt. Da das rohrförmige Gehäuse 2 länger ist als die
Tiefe des Bohrloches, liegen ein Abschnitt des rohrförmigen Ge
häuses 2, der Steuerblock 7 und der Motor 5 in einem Abstand
oberhalb der Bodenoberfläche 100 und sind einer Bedienung
leicht zugänglich. Die Steuerung des Meßablaufs und die Auf
zeichnung der Meßdaten erfolgt in Echtzeit über einen an die
Schnittstelle 11 angeschlossenen Computer, der bevorzugt ein
Notebook ist. Der Sensor 3 wird mit Hilfe des Positionierungs
systems innerhalb des rohrförmigen Gehäuses in das zu vermes
sende Profil eingeführt und die gewonnenen Meßdaten werden in
geeigneten kurzen Abständen, zum Beispiel ein Meßwert pro Mil
limeter zusammen mit der vertikalen Position des Sensors 3 im
Computer abgespeichert und in Echtzeit graphisch dargestellt.
Während eines Meßlaufs wird das Profil zweimal oder mehrfach
durchfahren, beispielsweise vom oberen ersten Ende 2a des
rohrförmigen Gehäuses 2 bis zum unteren zweiten Ende 2b und
wieder zurück, wodurch Positionierungsfehler aufgrund von
Schlupf minimiert werden. Falls erforderlich wird eine Null
punktseichung vorgenommen, bei der als Nullpunkt die Position
des Sensors an der Bodenoberfläche 100 bestimmt wird. Dies er
folgt in einer Ausführungsform aus den Meßdaten, aus denen ein
Übergang von der Atmosphäre in den Boden ersichtlich ist. In
einer abgewandelten Ausführungsform kann manuell der aus über
die Bodenoberfläche 100 herausragende Abschnitt des rohrförmi
gen Gehäuses 2 an der angebrachten Längenskala abgemessen und
manuell in das Steuerungs-(Meßdaten-Erfassungs)programm am Com
puter eingegeben werden.
Abwandlungen der Vorrichtung sind möglich. Beispielsweise kann
der Antrieb anstelle über einen Zahnriemen über einen Keilrie
men oder eine Spindel erfolgen.
Die Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß die Messung von Bo
denprofilen an beliebigen Standorten und zu beliebigen Bedin
gungen erfolgen kann. Die vertikale Auflösung der Positionie
rung ist nahezu beliebig genau einstellbar, wobei die Empfind
lichkeit der Messung durch das Verhalten des Sensors bestimmt
wird, der über ein gewisses Volumen integriert. Mit dem verwen
deten Suszeptibilitätssensor wird eine vertikale Auflösung von
ca. 1 bis 2 cm erreicht. Da die Sonde in einem Rohr geführt
wird, kann eine Messung beliebig oft wiederholt werden, ohne
das Profil zu stören, solange das rohrförmige Gehäuse 2 noch in
das Bohrloch 101 eingesteckt ist.
Eine weitere Ausführungsform wird nun anhand der Fig. 2 und
3 beschrieben. Fig. 2 zeigt eine Hilfsvorrichtung 20 zum Erzeu
gen des Bohrloches 101. Die Hilfsvorrichtung 20 besteht aus ei
nem Innenrohr 21, beispielsweise aus einem Metall wie Edelstahl
und einem Außenrohr 22 aus unmagnetischem, nicht leitendem Ma
terial, wie beispielsweise Kunststoff, PVC oder ähnlichem. Die
Durchmesser von dem Innenrohr 21 und dem Außenrohr 22 sind so
bemessen, daß das Innenrohr 21 in dem Außenrohr 22 verschiebbar
ist. Der Innendurchmesser des Außenrohres 22 ist geringfügig
größer als der Außendurchmesser des rohrförmigen Gehäuses 2 der
Vorrichtung 1. Die Länge der Rohre ist größer als die Tiefe des
zu erzeugenden Bohrloches 101 und entspricht etwa der Länge des
rohrförmigen Gehäuses 2 der Vorrichtung 1. An ihrem einen Ende
sind das Innenrohr 21 und das Außenrohr 22 über ein ringförmi
ges Endstück 23 miteinander verbunden, welches an dem Innen-
und dem Außenrohr gewandten Ende einen scharfen Rand 24 zum
Eindringen in den Untergrund aufweist. Das Endstück ist aus
hartem nicht-magnetischem und idealerweise auch nicht elek
trisch leitfähigem Material z. B. Keramik, GFK, Hartplastik
oder ähnlichem gebildet. An dem Endstück 23 gegenüberliegenden
Ende sind das Innenrohr 21 und das Außenrohr 22 über eine
Schlagplatte 25 verbunden, welche einen in das Innenrohr 21
hineinragenden Ansatz 2 6 aufweist und die an ihrer dem Außen
rohr 22 zugewandten Seite im Bereich des Randes des Außenrohres
22 eine Gummidichtung 27 aufweist, die bezweckt, daß die auf
die Schlagplatte 25 einwirkende Schlagenergie auf das Innenrohr
21 übertragen wird, an dem die Schlagplatte anliegt und verhin
dert, daß das Außenrohr 22 beschädigt wird.
Im Betrieb wird die Hilfsvorrichtung 20 durch Einschlagen bzw.
Einrammen oder Eindrücken in den Boden getrieben. Hierzu wird
mit einem Hammer, Fäustl, Vorschlaghammer oder einem Rüttler
auf die Schlagplatte 25 eingewirkt, bis die Rohre auf die vor
bestimmte Tiefe in den Boden eingetrieben sind. Anschließend
wird das Innenrohr aus Metall entweder von Hand oder mit einer
geeigneten Ziehvorrichtung wie z. B. einem Flaschenzug heraus
gezogen und in das in dem Boden verbleibende Außenrohr 22, wel
ches in Fig. 3 dargestellt ist, wird das rohrförmige Gehäuse 2
der Meßvorrichtung 1 eingesetzt und die Messung durchgeführt.
Damit ist das Bohrloch 101 durch das Außenrohr 22 ausgekleidet,
so daß kein Material aus der Bohrlochwand ausbrechen kann.
In dem herausgezogenen Innenrohr 21 verbleibt beim Herausziehen
eine Boden-, Sediment- bzw. Gesteinsprobe, die nach Herauslösen
aus dem Innenrohr 21 für anderweitige Messungen verwendet werden
kann. In einer Weiterbildung ist das Innenrohr in seiner
Längsrichtung teilbar ausgebildet, so daß es nach Entnahme aus
dem Außenrohr 21 auseinander geklappt werden kann und so die
darin enthaltene Probe leicht herausholbar ist.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Messung eines physikalischen Parameters in
Boden- oder Sedimentprofilen mit:
einem Sensor (3) zur Messung des physikalischen Parameters und einer Positionierungseinrichtung (4, 5, 6) zum Positionieren des Sensors in vertikaler Richtung zur Oberfläche des zu untersuchenden Boden- oder Sedimentprofiles,
wobei der Sensor in einem rohrförmigen Gehäuse (2) angeordnet ist und die Positioniereinrichtung (4, 5, 6) so ausgebildet ist, dass sie den Sensor (3) in einer Längsrichtung des rohrförmigen Gehäuses (2) innnerhalb des Gehäuses positioniert,
dadurch gekennzeichnet, daß der physikalische Parameter die magnetische Suszeptibilität ist,
dass die Länge des rohrföhrmigen Gehäuses (2) so dimensioniert ist,
dass die Messung der magnetischen Suszeptibilität bis zu einer Tiefe von etwa 1 m durchführbar ist, und
dass der Durchmesser des rohrförmigen Gehäuses (2) im Bereich bis etwa 4 cm liegt.
einem Sensor (3) zur Messung des physikalischen Parameters und einer Positionierungseinrichtung (4, 5, 6) zum Positionieren des Sensors in vertikaler Richtung zur Oberfläche des zu untersuchenden Boden- oder Sedimentprofiles,
wobei der Sensor in einem rohrförmigen Gehäuse (2) angeordnet ist und die Positioniereinrichtung (4, 5, 6) so ausgebildet ist, dass sie den Sensor (3) in einer Längsrichtung des rohrförmigen Gehäuses (2) innnerhalb des Gehäuses positioniert,
dadurch gekennzeichnet, daß der physikalische Parameter die magnetische Suszeptibilität ist,
dass die Länge des rohrföhrmigen Gehäuses (2) so dimensioniert ist,
dass die Messung der magnetischen Suszeptibilität bis zu einer Tiefe von etwa 1 m durchführbar ist, und
dass der Durchmesser des rohrförmigen Gehäuses (2) im Bereich bis etwa 4 cm liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierungseinrichtung eine Höhenverstelleinrichtung (4) zum
Einstellen der in Betriebsstellung vertikalen Position des Sensors
(3) in dem rohrförmigen Gehäuse (2) und einen Antrieb (5, 6, 8) für
die Höhenverstelleinrichtung aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Gehäuse (2) an seinem in Betriebsstellung dem
Boden zugewandten Ende eine abnehmbare Abdeckung (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das rohrförmige (2) Gehäuse an seinem in Betriebsstel
lung dem Boden zugewandten Ende einen Anschlagssensor (13) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das rohrförmige Gehäuse (2) an seiner Außenwand eine
Abstandsskala aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das rohrförmige Gehäuse (2) und bevorzugt alle
anderen Bauteile in Sensornähe aus nicht-magnetischem und nicht
elektrisch leitfähigem Material gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter gekenn
zeichnet durch ein inneres Rohr (21), welches in einem äußeren
Rohr (22) verschiebbar ist und eine Kraftübertragungseinrichtung
(25), welche an dem einen Ende der Rohre (21, 22) vorgesehen ist,
zum Übertragen von Kraft auf das Innenrohr (21).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kraftübertragungseinrichtung (25) als Deckelplatte ausgebildet ist,
welche einen in das Innenrohr (21) hineinragenden Ansatz aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen dem Außenrohr (22) und der Deckelplatte (25) eine Polsterung
(27) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem der Kraftübertragungseinrichtung (25)
gegenüberliegenden Ende des Außenrohres ein Endstück (23) mit einem
scharfen Rand (24) zum Eindringen in den Boden vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innendurchmesser des Außenrohres (22) größer als
der Außendurchmesser des rohrförmigen Gehäuses (2) der Vorrichtung
(1) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Innenrohr (21) in Längsrichtung teilbar ausgebil
det ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftübertragungseinrichtung einen Griff aufweist,
womit das innere Rohr aus dem äußeren Rohr herausgezogen werden
kann, während das äußere Rohr im Boden verbleibt.
14. Verfahren zum Messen der magnetischen Suszeptibilität, in
Boden- oder Sedimentprofilen mit einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch die Schritte:
Vorbereiten eines Bohrloches (101);
Einsetzen der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit dem rohrförmigen Gehäuse (2) in das Bohrloch (101);
Bewegen des Sensors an gewünschte vertikale Positionen innerhalb des Gehäuses (2) und Messen des physikalischen Parameters an der jewei ligen Position.
Vorbereiten eines Bohrloches (101);
Einsetzen der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit dem rohrförmigen Gehäuse (2) in das Bohrloch (101);
Bewegen des Sensors an gewünschte vertikale Positionen innerhalb des Gehäuses (2) und Messen des physikalischen Parameters an der jewei ligen Position.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bohrloch (101) mittels der Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche
7 bis 12 erzeugt wird, wobei das Innenrohr (21) und das Außenrohr
(22) mittels der Kraftübertragungseinrichtung (25) in den Boden ein
getrieben werden und anschließend das Innenrohr (21) herausgezogen
wird, so daß nur das Außenrohr (22) im Boden verbleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001121137 DE10121137C2 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Vorrichtung und Verfahren zur Messung physikalischer Parameter in Boden- und/oder Sedimentprofilen |
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DE2001121137 DE10121137C2 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Vorrichtung und Verfahren zur Messung physikalischer Parameter in Boden- und/oder Sedimentprofilen |
Publications (2)
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2001
- 2001-04-30 DE DE2001121137 patent/DE10121137C2/de not_active Expired - Fee Related
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