DE10120906A1 - Oberflächengestaltung von Sichtteilen - Google Patents

Oberflächengestaltung von Sichtteilen

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    • C08J9/228Forming foamed products
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Abstract

Nach der Erfindung werden Schaumstoff-Formteile aus EPS, EPP oder PET dadurch mit einer glatten Oberfläche für eine Veredelung mit dünnem Dekorfilm geschaffen, daß in dem Formhohlraum für die Verbindung der Formteile an den Wänden, welche die zu veredelnden Oberflächen bestimmen, feinmaschige Drahtgewebe oder dergleichen für die Zuführung und/oder Ableitung des Dampfes vorgesehen sind.

Description

Oberflächengestaltung an Sichtteilen
Die Erfindung betrifft eine Oberflächengestaltung an Sichtteilen, insbesondere von Möbelteilen und Kfz-Teilen aus Kunststoffschaum.
Seit einiger Zeit bemüht sich die Fachwelt um die Herstellung von Möbelteilen aus Kunststoffschaum. Dazu gehören z. B. die Armlehnen oder Rückenlehnen von Polstermöbeln. Solche Teile unterliegen einem sehr starken modischen Wandel. Die Formen sind zumeist kompliziert, selten reine Rechteckformen. Die Herstellung einer Unterkonstruktion aus Holz ist nur bedingt möglich, weil die Polstermöbel dadurch ein unpassendes Gewicht erlangen. Das behindert den Transport und verursacht unerwünschte Abdrücke in den zeitgemäßen Bodenbelägen. Vor diesem Hintergrund sind Schaumstoffe als Unterkonstruktion eine vorteilhafte Alternative.
Bei Kfz-Teilen der Innenraumverkleidung ist schon lange die Anwendung von Kunststoffschaum üblich. Das gilt z. B. für Seitenverkleidungen, Sonnenblenden. Die Kunststoffschaumteile für Kfz werden wie die Kunststoffschaumteile für Möbel mit Stoff oder Leder überzogen. Bei einem solchen Überzug ist die Beschaffenheit der Oberfläche an Kunststoffschaumteilen, wie sie bei Formteilen aus Partikelschaum anfallen, unschädlich. Solche Kunststoffschaumteile zeigen in der Regel Noppen und Riefen. Die Noppen entstehen an den Kanälen und Leitungen in den Formen, durch die Heißdampf zugeführt und nach Durchströmen des Innenraumes und der darin eingeschlossenen Schaumpartikel wieder abgeführt werden. Die Riefen entstehen an den Grenzen der Schaumpartikel. Das gilt besonders für größere Schaumpartikel. Die Schaumpartikel kommen mit einem Durchmesser bis 15 mm vor.
Die Oberfläche von Partikelschaumformteilen ist für Sichtflächen unansehnlich und bedarf einer Veredelung.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Anwendungsbreite von Partikelschaumformteilen für Sichtteile zu vergrößern. Dabei geht die Erfindung von der Überlegung aus, auch einen dünnen Film mit Farbe oder auch nur eine Farbschicht aufbringen zu können, wie er bislang offensichtlich nicht zur Verkleidung von Partikelschaumformteilen geeignet ist. Dabei handelt es sich um dünne Materialschichten, durch die hindurch sich die Unebenheiten und Strukturen herkömmlicher Partikelschaumformteil-Oberflächen abzeichnen. Das gilt bereits für dünne Dekorfilm. In der Regel besitzen Dekorfilme eine Dicke von weniger als 1 mm, zumeist noch eine wesentlich geringere Dicke. Noch mehr gilt das für Filme, die aus einer oder mehreren Farbschichten bestehen.
Kaschierungen mit Dekorfolie sind hinlänglich bekannt, auch bei Möbeln. Dabei wird eine Folie auf Holz oder Metall aufgezogen.
Mit unterschiedlichen Lösungsansätzen wird eine Verbindung der Folie mit der Unterkonstruktion herbeigeführt. Es sind Kleber für die Verbindung bekannt. Es ist bekannt, andere Verbindungskräfte zu nutzen.
Eine neues Dekormaterial besteht aus extrem dünnen Farbfilm. Der bekannte Farbfilm besteht aus drei Schichten, einer oberen Schutzschicht, einer Druckfarbe und einer Trägerschicht, insbesondere aus löslichem Polyvinylalkohol. Die Aufbringung des Films erfolgt mittels eines Aktivators. Der Aktivator hat mehrere Funktionen: Er löst die Schutzschicht und/oder die Trägerschicht aus Polyvinylalkohol auf, aktiviert die Farbe und sorgt für die Haftung auf der Unterkonstruktion. Der Aktivator wird manuell oder mit einer automatischen Einrichtung, z. B. einer entsprechenden Sprüh- oder Spritzeinrichtung aufgesprüht.
Das bekannte Dekormaterial ist extrem dünn, besitzt eine Dicke von 0,1 bis 0,01 mm.
Anstelle der vorbeschriebenen Dekorfilme oder auch zusätzlich kann nach der Erfindung mit einer Farbbeschichtung aus Pigmenten gearbeitet werden, die in das Polymer des Schaumstoffs durch Diffusion aufgrund eines Konzentrationsgefälles eindringen und dort verbleiben.
Genauso können reaktive Farben verwendet werden, die sich durch Vernetzung mit den Polymerketten fest an der Oberfläche der Partikelschaumformteile anlagern.
Vorteilhafterweise können reaktive Farben auch ohne Schutzschicht und ohne vorbereiteten Untergrund verarbeitet werden, weil sie fest in den Grundstoff eingebettet werden bzw. daran angelagert sind.
Nach der Erfindung wird ein ausreichender Untergrund für so dünnes Dekorflim-Material dadurch geschaffen, daß besondere Formteile aus Partikelschaum verwendet werden. Die besonderen Formteile haben nach der Erfindung eine maximale Rauhtiefe von max 0,5 mm, allerdings nur, wenn sie in regelmäßigen Strukturen auftritt und die maximale Rauhtiefe von unregelmäßigen Erhöhungen oder Vertiefungen nicht größer als die Hälfte der Rauhtiefe der regelmäßigen Struktur ist. Vorzugsweise ist die Rauhtiefe max 0,1 mm und noch weiter bevorzugt max 0,05 mm, ohne daß es auf die regelmäßigen Strukturen ankommt. Mit den regelmäßigen Strukturen ist eine Welligkeit im Sinne von DIN4760 bezeichnet.
Besonders günstige Ergebnisse stellen sich bei sehr kleinen Rauhtiefen von 0,005 bis 0,05 mm vorzugsweise 0,005 bis 0,02 mm ein. Das gilt vor allem für Dekore, mit denen Oberflächen nachgebildet werden, die in der Natur glatt sind wie polierte Holzflächen oder Carbonfaserstrukturen.
Die glatte Oberfläche wird erzeugt wahlweise durch
  • a) Wärmebehandlung der Formteiloberfläche in der Form oder nach Auslösen des Formteiles aus der Form mittels einer Heizfläche
  • b) durch eine stark verteilte Heißdampfzuführung bzw. durch eine stark verteilte Heißdampfabführung in der Form
  • c) durch Verwendung Beads kleineren Durchmessers bis max Smm, vorzugsweise bis max 3 mm
Die Wärmebehandlung in der Form erfolgt nach der Erfindung durch Überhitzung der Formwände. Bei der Überhitzung wird die Temperatur der Formteilwände auf 3 bis 30% über die Schmelztemperatur erhöht. Die angegebene %Zahl bezieht sich auf die Gradzahl der Schmelztemperatur. Die Wirkdauer der Überhitzung wird vorzugsweise mit einigen Versuchen eingestellt. Die Wirkdauer der Überhitzung wird gerade so lang eingestellt, daß die Formteiloberfläche sich glättet.
Die Überhitzung kann zu unterschiedlichen Zeiten während des Formvorganges stattfinden. Bevorzugt wird die Zeit im Anschluß an die Heißdampfbeaufschlagung der Formpartikel in der Form genutzt. Zu dem Zeitpunkt haben die Formteile ihre höchste Temperatur.
Die Wärmebehandlung nach Auslösen des Formteiles mittels einer Heizfläche kann zu gleichem Erfolg wie die erläuterte Überhitzung in der Form führen. Die Heizflächen sind dabei der Kontur des Formteiles angepaßt und werden mit dem Formteil in Berührung gebracht. Dabei wird die Temperatur an der Heizfläche um 3 bis 30% oberhalb der Schmelztemperatur gebracht. Die %Zahl bezieht sich wiederum auf die Gradzahl der Schmelztemperatur. Die Einwirkungsdauer wird wiederum mit wenigen Versuchen eingestellt.
Die Oberfläche kann auch berührungslos durch Wärmestrahlung oder heiße gasförmige Medien über die Schmelztemperatur erwärmt werden. Wahlweise kann die Oberfläche dann mit einem kalten Werkzeug geformt werden.
Wahlweise wird eine ausreichende Oberflächenqualität auch durch starke Verteilung des Heißdampfes bei seiner Zuführung in die Form und/oder bei seiner Abführung aus der Form erreicht.
Die Formteile werden in der Form aus einer Vielzahl von Schaumpartikeln(Beads) hergestellt. Die Formteile werden in dem Formhohlraum miteinander verbunden. Die Füllung des Formhohlraumes erfolgt mit einem Trägergas, zumeist Luft, mit dem die Schaumpartikel unter Druck in den Formhohlraum getragen werden, bis der Formhohlraum gefüllt ist. Nach Füllung des Formhohlraumes werden die Schaumpartikel mit Wasserdampf beaufschlagt. Der Wasserdampf bewirkt eine Erwärmung der Schaumpartikel. Die Oberfläche schmilzt an. Die Schaumpartikel verbinden sich.
Bei üblicher Herstellung wird auf dem vorstehend beschriebenen Wege nur eine mehr oder weniger grobe Formteiloberfläche erreicht. Das wird auf Wasser/Dampf-Kondensate an den Außenflächen zurückgeführt und darauf zurückgeführt, daß im Bereich der einmündenden Dampfleitungen Noppen entstehen. Die Kondensate halten die Zwickelräume zwischen den Schaumpartikeln auf. Nach Abkühlung des Formteiles zeichnen sich die Zwickelräume sehr deutlich an dessen Oberfläche ab.
Nach der Erfindung wird gleichwohl eine sehr glatte Oberfläche ohne Noppen erreicht, indem an den betreffenden Formteilwänden, welche die zu veredelnde Oberfläche bilden, ein feine Dampfverteilung mit Hilfe eines feinmaschigen Drahtgewebes erreicht. Das feinmaschige Drahtgewebe bildet die Formteilinnenwand. Zweckmäßig ist für das feinmaschige Drahtgewebe eine Unterstützung durch eine gröberes bzw. durch mehrere Drahtgewebe vorgesehen. Das grobmaschige Stützgewebe verteilt den Dampf am Dampfzutritt bzw. leitet den Dampf am Dampfaustritt ab. Durch Mehrlagigkeit des Stützgewebes kann die Maschenweite zum Deckgewebe immer weiter reduziert und dem Deckgewebe eine vorteilhafte Abstützung gegeben werden. Die Anzahl der Stützlagen hängt von der Maschenweite und dem Druck in dem Formhohlraum ab. Mit kleiner werdender Maschenweite bzw. mit höher werdendem Druck sind mehr Lagen im Stützgewebe vorgesehen; um die Maschenweite des Stützgewebes der Austrittsmaschenweite im Deckgewebe anzunähern und eine Verformung des Deckgewebes zu verhindern. Anstelle des feinmaschigen Drahtgewebes kann auch ein Lochblech eingesetzt werden. Der Lochdurchmesser und der Abstand der Löcher wird mit einigen Versuchen so verändert, bis gleiche Ergebnisse wie mit dem feinmaschigen Gewebe erzielt wird.
Das feinmaschige Drahtgewebe verteilt den Dampf am Dampfzutritt noch feiner und bildet am Dampfausstritt eine noch bessere Ableitung. Im Sinne der Erfindung hat das feinmaschige Drahtgewebe eine Maschenweite von maximal 0,5 mm, vorzugsweise unter 0,1 mm. Die Funktion des Drahtgewebes wird unterstützt durch eine Beheizung der Formteilwände.
Ausreichende Formteiloberwände durch feine Heißdampfverteilung können auch mittels poröser Formwände erreicht werden. Die porösen Heißdampfwände entstehen zum Beispiel aus Metallpartikeln, die miteinander versintert werden. Als Metall eignet sich besonders Aluminium. Mit Aluminiumpartikeln läßt sich eine besonders glatte Formteilwand erzeugen, weil sich das Aluminium unter Druck gut zu einer glätten Fläche verformt. Die richtige Partikelgröße läßt sich gleichfalls durch einige Versuche bestimmen. Richtig ist die Partikelgröße, wenn eine vergleichbare Dampfdurchlässigkeit wie mit dem oben erläuterten Drahtgewebe gegeben ist. Beim Sintern entsteht eine feste Verbindung der Partikel ohne Verschmelzung der Partikelflächen. Soweit eine Erwärmung bei dem Sintern stattfindet bzw. erwärmte Metallpartikel miteinander verbunden werden, wird die Temperatur deutlich unter der Schmelztemperatur gehalten. Entscheidend für die Verbindung ist dann der Sinterdruck.
Vorzugsweise finden für die Formteile Partikelschäume aus Polypropylen (EPP) und Polystyrol (EPS) oder Polyethylen (EPE) oder Polyethylenterephthalat (PET) Anwendung und haben die Schaumpartikel vor dem Einfüllen in den Formhohlraum einen Durchmesser bis 0,5 bis 10 mm, vorzugsweise 3 bis 5 mm. Das Schüttgewicht von Schaumpartikeln aus PS ist etwa gleich dem Raumgewicht der EPS-Formteile. Das Schüttgewicht von Schaumpartikeln aus PP ist etwa 30% geringer als das Raumgewicht von EPP-Formteilen. Die Raumgewichtserhöhung entsteht durch Verdichtung im Formhohlraum.
Das Raumgewicht der Formteile beträgt 10 bis 600 kg pro Kubikmeter.
Der Dampf hat einen Druck von 0,8 bis 7,5 bar, vorzugsweise
  • a) bei EPS 1, 2 bis 1,4 bar und
  • b) bei EPP aus Autoklaven 3 bis 5 und
  • c) bei EPP aus Extrusion 4 bis 10 bar
Die Dampftemperatur liegt im Bereich der Schmelztemperatur des Kunststoffes. Die Schmelztemperatur ist bei EPS etwa 100 Grad C und bei EPP 140 bis 180 Grad Celsius
Die so entstandenen Formteile aus PP werden wahlweise mit einem Haftvermittler grundiert. Formteile aus anderem Kunststoff werden vorzugsweise ohne Haftvermittler mit einem Dekorfilm versehen.
Der Dekorfilm kann ganz oder teilweise auflösbar oder anlösbar sein. Das gilt auch für die einzelne Bestandteile wie Farbschicht und/oder Trägerschicht und/oder Schutzschicht. Die Verbindung des Formteiles kann unmittelbar mit der Farbschicht oder jeder anderen Schicht des Dekorfilms erfolgen. Die Verbindung kann unmittelbar oder mittels eines Haftvermittlers erfolgen.
Der oben beschriebene Dekorfilm mit der Trägerschicht/Schutzschicht aus Polyvinylalkohl wird in einem Wasserbad vorbereitet. Der Film liegt in einem passenden Zuschnitt oben auf dem Wasserbad, wobei die auflösbare oder anlösbare Schicht wahlweise nach oben weist und mit Wasser benetzt wird. Das Wasser bewirkt die Auflösung je nach Beschaffenheit der Schicht allein oder zusammen mit einem Lösungsmittel. Bei Verwendung eines Lösungsmittels im Wasser entsteht die richtige Konzentration des Lösungsmittels durch Einhaltung der zugehörigen richtigen Mengen.
Der Vorgang wird durch eine Temperatur des Wasserbades zwischen 25 und 70 Grad Celsius begünstigt.
Nach Auflösen des Polyvinylalkoholfilms werden die Schaumstoff-Formteile über dem Film positioniert und dann untergetaucht. Dabei legt sich der Film faltenfrei an die Oberfläche des Schaumstoffes an. Die Farbe haftet auf der Formteiloberfläche. Wahlweise wird die Farbschicht zugleich durch die verbliebene Schutzschicht geschützt. Alternativ oder zusätzlich wird anschließend eine Schutzschicht aufgebracht. Vorzugsweise erfolgt das durch Aufsprühen.
Von Vorteil ist, wenn der Film faltenfrei aufgebracht wird.
Die faltenfreie Aufbringung wird durch die Nachgiebigkeit des Films und/oder vorhandener weiterer Schichten erleichtert. Die Nachgiebigkeit ist durch die Dehnfähigkeit definiert. Vorzugsweise ist mindestens eine Dehnfähigkeit des Films von mindestens 5%, noch weiter bevorzugt mindestens 30% bezogen auf die Ausgangsabmessung vorgesehen.
Wahlweise wird der Film in mehreren Lagen aufgebracht, um die Farbgebung oder Musterbildung zu beeinflussen.
Vorteilhafterweise lassen sich auf dem Wege mittels Dekorfilm ganz neuartige Sichtflächen an Möbeln und Kfz-Teilen oder an anderen Gegenständen erzeugen. Dazu gehören z. B. Holzimitationen im Kfz.
Der Farbfilm haftet in der Regel ohne Haftvermittler.
Hilfsweise können verschiedene Haftvermittler Anwendung finden.
Haftvermittler bilden Molekularbrücken an den Grenzflächen zwischen anorganischen Zuschlagstoffen und der organischen Polymermatrix.
Die bekannten Haftvermittler entstehen durch Beschichtung mittels Tauchverfahrens oder durch Pulverbeschichtung. Die Pulverbeschichtung kann unter elektrostatischer Aufladung und anschließender Aufschmelzung erfolgen. Haftvermittler können auch durch Flammspritzen aufgetragen werden. Eine Beschichtung ist auch durch Plasmapolymerisation möglich. Probleme kann dabei die Unpolarität und die schlechte Lösbarkeit der Oberfläche bereiten.
Oberflächen verschiedener Kunststoffe, z. B. von PE, lassen sich nach oxidierender Vorbehandlung im Hochspannungs-Plasma, mit Glimmentladungen, oxidierender Flamme, Ozon oder einer Chromsäurelösung bedrucken oder lackieren oder bei Verwendung von Kontaktklebstoffen verkleben. Desgleichen kann die Haftvermittlung durch eine Coronar- Behandlung erreicht werden.
Haftvermittler auf der Basis von S/B-Blends (Styrol/Butadien) können eingesetzt werden. Ionomere können als Haftvermittler zwischen Polymeren unterschiedlicher Polarität Einsatz finden. Niedermolekulare Polymere sind zur Verstärkung von Klebungen brauchbare Hilfsmittel.
Die Haftvermittler können enthalten hydrolisierbare Gruppen zur Bindung an das anorganische Material und organofuktionelle Gruppen im gleichen Molekül. Geeignete Materialien können Silane und Titanate sein, desgleichen Schwefeltrioxid oder Peroxid. Verwendet werden auch VC-Copolymerisate, polmersierbare Polyester oder Vinylpyridin- Polymerisate, Butadien-Acrylnitril-Methacrylsäure-Copolymerisate, Phenolharze, Kautschukderivate oder Acrylharze.

Claims (16)

1. Herstellung von Sichtteilen als Partikelschaumformteile, wobei die Schaumstoffpartikel in einem Formhohlraum mit Wasserdampf beaufschlagt werden, so daß die Oberflächen der Schaumstoffpartikel anschmelzen und die Schaumstoffpartikel sich unter dem Druck in dem Formhohlraum miteinander verbinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Farben aus Pigmenten verwendet werden, die in das Polymer des Schaumstoffes duch Diffusion aufgrund des Konzentrationsgefälles eindringen und dort verbleiben
und/oder
daß reaktive Farben verwendet werden, die sich durch Vernetzung mit den Polymerketten fest an der Oberfläche der Partikelschaumformteile anlagern
und/oder
eine Oberfläche für die Anbringung eines Dekorfilms mit einer maximalen Rauhtiefe von 0,5 mm, vorzugsweise von 0,1 mm, noch weiter bevorzugt von maximal 0,05 mm und am besten von 0,02 mm erzeugt wird, wobei eine Rauhtiefe von 0,5 mm voraussetzt, daß diese in regelmäßigen Strukturen auftritt und die maximale Rauhtiefe der unregelmäßigen Erhöhungen oder Vertiefungen nicht größer als die Hälfte der Rauhtiefe der regelmäßigen Struktur ist.
2. Herstellung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Oberfläche erzeugt wird, indem
  • a) die Formwandflächentemperatur um 3 bis 30% während der Formteilherstellung über die Schmelztemperatur erhöht oder
  • b) die zu veredelnde Formteilfläche nach dem Lösen aus der Form mit einer Heizfläche in Berührung gebracht wird, wobei die Heizflächentemperatur 3 bis 30% oberhalb der Schmelztemperatur liegt und/oder
  • c) der Heißdampf bei der Zuführung in die Form bzw. beim Ableiten aus der Form über der Fläche fein verteilt wird, wobei die Feinverteilung mit Hilfe eines feinmaschigen Drahtgewebes oder mit Hilfe eines gleichartigen Lochbleches oder mit Hilfe einer gleichartigen porösen Formteilwand erfolgt und/oder
  • d) Schaumstoffpartikel mit einem Durchmesser bis 5 mm, vorzugsweise bis 3 mm verwendet werden
und auf die zu veredelnde Oberfläche der Formteile ein Dekorfilm aufgebracht wird, dessen Dicke kleiner 2 mm, vorzugsweise kleiner 1 mm, noch weiter bevorzugt kleiner 0,1 mm ist.
3. Herstellung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dekorfilm ein ein- oder mehrschichtiger Farbfilm und/oder organische Farbpigmente verwendet werden.
4. Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Dekorfilm eine Farbschicht verwendet wird, mit einer einseitigen oder beidseitigen Träger- und/oder Schutzschicht.
5. Herstellung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger- und/oder Schutzschicht in einem Bad ganz oder teilweise aufgelöst oder nur angelöst wird oder die Farbschicht teilweise aufgelöst oder nur angelöst wird und das Formteil in dem Bad mit der Farbschicht verbunden wird, vorzugsweise mit einer Badtemperatur von 25 bis 70 Grad Celsius.
6. Herstellung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht auf und/oder in dem Bad schwimmt und das Formteil gegen die Farbschicht bewegt wird.
7. Herstellung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch waagerechtes Auflegen des Dekorfilms auf dem Bad und senkrechtes Eintauchen des Formteiles in das Bad.
8. Herstellung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Films mit einer Schutzschicht oder Trägerschicht aus Polyvinylalkohol.
9. Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Film und/oder eine Farbschicht und/oder eine Träger- und/oder Schutzschicht mit einer Dehnfähigkeit von mindestens 5%, vorzugsweise mindestens 30% bezogen auf die ursprünglichen Abmessungen.
10. Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form mit einem Drahtgewebe mit einer Maschenweite von höchstens 0,5 mm, vorzugsweise kleiner 0,1 mm verwendet wird und/oder das Drahtgewebe mit einem grobmaschigeren Drahtgewebe unterstützt wird und/oder die Wände des Formhohlraumes beheizt werden.
11. Herstellung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formteilwand oder Lochblech mit der gleichen Dampfdurchlässigkeit bzw. Dampfverteilung wie bei dem Drahtgewebe verwendet wird.
12. Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch die Verwendung von Formteilen aus EPS oder EPP oder PET oder EPE.
13. Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Film zu veredelnde Oberfläche am Formteil mit einem Haftvermittler behandelt wird.
14. Herstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Dekorfilm veredelten Oberflächen am Formteil mit einer dehnfähigen Schutzschicht versehen werden, vorzugsweise lackiert werden, wobei die Schutzschicht mindestens eine Dehnfähigkeit von 5%, vorzugsweise mindestens eine Dehnfähigkeit von 30%, bezogen auf die Ausgangslänge besitzt.
15. Herstellung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Spritzlackierung.
16. Herstellung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch die Veredelung von Sichtflächen an Möbelteilen oder Kfz-Teilen.
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