DE10120675A1 - Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht - Google Patents

Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht

Info

Publication number
DE10120675A1
DE10120675A1 DE10120675A DE10120675A DE10120675A1 DE 10120675 A1 DE10120675 A1 DE 10120675A1 DE 10120675 A DE10120675 A DE 10120675A DE 10120675 A DE10120675 A DE 10120675A DE 10120675 A1 DE10120675 A1 DE 10120675A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
photoresist layer
acid
groups
generator
group
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10120675A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10120675B4 (de
Inventor
Michael Sebald
Ernst Richter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Polaris Innovations Ltd
Original Assignee
Infineon Technologies AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Infineon Technologies AG filed Critical Infineon Technologies AG
Priority to DE10120675A priority Critical patent/DE10120675B4/de
Priority to US10/134,104 priority patent/US6746827B2/en
Publication of DE10120675A1 publication Critical patent/DE10120675A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10120675B4 publication Critical patent/DE10120675B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/0045Photosensitive materials with organic non-macromolecular light-sensitive compounds not otherwise provided for, e.g. dissolution inhibitors
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/039Macromolecular compounds which are photodegradable, e.g. positive electron resists
    • G03F7/0392Macromolecular compounds which are photodegradable, e.g. positive electron resists the macromolecular compound being present in a chemically amplified positive photoresist composition
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S430/00Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
    • Y10S430/1053Imaging affecting physical property or radiation sensitive material, or producing nonplanar or printing surface - process, composition, or product: radiation sensitive composition or product or process of making binder containing
    • Y10S430/1055Radiation sensitive composition or product or process of making
    • Y10S430/128Radiation-activated cross-linking agent containing

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Materials For Photolithography (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zum Strukturieren einer Photolackschicht, das die folgenden Schritte umfasst: Ein Substrat wird bereitgestellt, auf dem zumindest in Teilbereichen eine Photolackschicht aufgebracht ist. Die Photolackschicht umfasst ein filmbildendes Polymer, das Molekülgruppen aufweist, die durch sauer katalysierte Abspaltungsreaktionen in alkalilösliche Gruppen überführt werden können. Weiterhin umfasst das Polymer einen Photosäuregenerator, der bei Bestrahlung mit Licht aus einem definierten Wellenlängenbereich eine Säure freisetzt. Daneben umfasst das Polymer einen Thermobasengenerator, der bei Temperaturerhöhung eine Base freisetzt. Die Photolackschicht wird zunächst in Teilbereichen mit Licht aus dem definierten Wellenlängenbereich bestrahlt. Anschließend wird die Photolackschicht auf eine Temperatur erhitzt, bei der die durch die photolytisch erzeugte Säure katalysierte Abspaltungsreaktion erfolgt und thermisch durch den Thermobasengenerator eine Base freigesetzt wird. Schließlich wird die Photolackschicht entwickelt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht.
In der Halbleitertechnologie spielen photolithographische Verfahren zur Erzeugung integrierter Schaltungen auf einem Halbleitersubstrat eine zentrale Rolle. Typischerweise werden dabei Photolackschichten auf die Oberfläche des zu strukturierenden Substrats aufgebracht und anschließend durch Belichtung mit Strahlung aus einem geeigneten Wellenlängenbereich strukturbelichtet. Die Strukturbelichtung erfolgt mittels einer Lithographiemaske, durch welche die Struktur, die in das Substrat übertragen werden soll, vorgegeben wird. Die belichteten Bereiche der Photolackschicht werden durch die Belichtung chemisch modifiziert und verändern dadurch ihre Polarität. Die belichteten und die unbelichteten Bereiche des Photolacks weisen aus diesem Grund gegenüber einem entsprechenden Entwickler unterschiedliche Löslichkeiten auf. Dies wird in dem anschließenden Entwicklungsschritt zur selektiven Entfernung der belichteten oder unbelichteten Bereiche ausgenutzt. Die auf dem Substrat verbleibenden Bereiche der Photolackschicht dienen in dem folgenden Strukturierungsschritt als Maske, welche die darunterliegende Substratschicht vor einem Materialabtrag oder einer Materialveränderung schützt. Ein solcher Strukturierungschritt kann z. B. eine Plasmaätzung, eine nasschemische Ätzung oder eine Ionenimplantation sein.
Als Photolacke bzw. Photoresists haben sich sowohl bei den nass entwickelbaren Einlagenresists als auch bei den ganz oder teilweise trocken entwickelbaren Zweilagenresistsystemen chemisch verstärkte Resists (chemical amplification resists; CAR) besonders bewährt. Chemisch verstärkte Resists sind dadurch charakterisiert, dass sie einen Photosäuregenerator, d. h. eine photosensitive Verbindung, beinhalten, der bei Bestrahlung mit Licht eine Protonensäure generiert. Diese Protonensäure löst dann, gegebenenfalls unter thermischer Behandlung des Resists, säurekatalysierte Reaktionen in dem Basispolymer des Resists aus. Durch die Präsenz des Photosäuregenerators wird die Sensitivität des Photoresists verglichen mit einem konventionellen Photoresist wesentlich erhöht. Eine Übersicht zu diesem Thema gibt H. Ito in Solid State Technology, Juli 1996 S. 164 ff.
Im Falle der Positivresists wird die unterschiedliche Löslichkeit des belichteten und des unbelichteten Photoresists mittels dem Prinzip der säurekatalysierten Spaltung erreicht. Dabei wird aus einer unpolaren chemischen Gruppe des schichtbildenden Polymers, z. B. einer Carbonsäure­ tert.-butylestergruppe, in Gegenwart einer photolytisch erzeugten Säure, gegebenenfalls in einem Heizschritt, eine polare Carbonsäuregruppe gebildet. Weitere Beispiele für unpolare "blockierte" Gruppen, die durch säurekatalysierte Reaktionen in korrespondierende polare Gruppen umgewandelt werden können, sind die tert.-Butoxycarbonyloxy- (t-BOC) oder Acetalgruppen. Durch die Umwandlung der unpolaren Gruppe in die korrespondierende polare Gruppe erfährt der Resist in den zuvor bestrahlten Bereichen eine Änderung in der Polarität, wodurch dieser in dem polaren, wässrig-alkalischen Entwickler löslich wird. Dadurch können die belichteten Bereiche des Photoresists selektiv durch den Entwickler entfernt werden. Die Lackreste in den unbelichteten, unpolaren Bereichen definieren somit geometrisch ein Resistprofil bzw. eine Resiststruktur auf dem Substrat, das in nachfolgenden Prozessschritten als Maske zur Oberflächenstrukturierung dient.
Im Gegensatz dazu wird in Negativresists durch die Belichtung eine Reduzierung der Löslichkeit des Photoresists in den belichteten Bereichen bewirkt. Um dies zu erreichen, weisen negativ arbeitende Photoresists in der Regel quervernetzbare Gruppen auf, die unter dem Einfluss von Bestrahlung Quervernetzungsreaktionen eingehen können. Durch die Quervernetzung wird die Löslichkeit der belichteten Bereiche des Photoresists in einem entsprechenden Entwickler herabgesetzt. Die quervernetzbaren Gruppen können entweder direkt an das Basispolymer gebunden sein oder als separate Quervernetzungskomponente im Photoresist vorliegen. In chemisch verstärkten, negativ arbeitenden Photolacken werden sauer-katalytisch quervernetzbare Gruppen verwendet, die von der photolytisch freigesetzten Säure aktiviert werden.
Aufgrund der immer höher werdenden Integrationsdichte in der Halbleitertechnologie ist die Genauigkeit, mit der das Resistprofil nach der Entwicklung auf einer zu strukturierenden Oberfläche erzeugt werden kann, von entscheidender Bedeutung. Das Resistprofil wird zum einen während der Belichtung durch die Lichtverteilung physikalisch eindeutig vordefiniert. Zum anderen wird es durch die Verteilung der durch die Belichtung photochemisch erzeugten Komponenten chemisch in die Resistschicht übertragen.
Aufgrund der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Resistmaterialien ist eine völlig unverfälschte Übertragung des durch die Lithographiemaske vorgegebenen Musters auf den Resist jedoch nicht eindeutig möglich. Hier spielen insbesondere Interferenzeffekte und Lichtstreuung in dem Photoresist eine große Rolle. Aber auch die auf die Belichtung folgenden Schritte, wie z. B. die Entwicklung, haben zusätzlich einen großen Einfluss auf die Qualität der Resistprofile, die im wesentlichen durch die Profilflanken bestimmt wird. Um in den nachfolgenden Prozessschritten eine möglichst präzise Oberflächenstrukturierung zu erzielen wäre es ideal, wenn nach der Entwicklung des Photoresists nahezu senkrechte, glatte Profilflanken im Resistprofil erhalten werden könnten.
Insbesondere das sich bei der Belichtung im Photolack einstellende Lichtintensitätsprofil wirkt sich negativ auf die zu erreichende Steilheit der Profilflanken aus. Dieses charakteristische Intensitätsprofil, das auch "areal image" genannt wird, ist auf die im Lack bei der Belichtung auftretende Lichtstreuung und Lichtabsorption zurückzuführen. Da der Photolack einen gewissen Anteil der einfallenden Strahlung absorbiert, nimmt die beobachtete Strahlungsintensität mit zunehmender Schichtdicke im Photolack ab. Folglich sind die oberflächennahen Bereiche der Photoresistschicht stärker belichtet. Im Falle eines Positivresists sind somit die oberflächennahen Bereiche stärker löslich als die oberflächenfernen Bereiche. Die unterschiedliche Löslichkeit innerhalb eines belichteten Bereichs des Resists führt bei Positivresists oft zu einer Abflachung und zu einer unscharfen Definition der Profilflanken. Das Lichtintensitätsprofil im Photolack beschreibt also die Verteilung einer photochemisch veränderten Spezies, z. B. bei einem Positivresist die Verteilung der photolytisch erzeugten Säure im Photolack.
Bei Negativresists führt die Abnahme der Strahlungsintensität mit zunehmender Schichtdicke im Photolack zu einer stärkeren Quervernetzung in den oberflächennahen Bereichen, die somit eine geringere Löslichkeit aufweisen als die oberflächenfernen Bereiche. In der anschließenden Entwicklung des belichteten Photoresists werden somit die oberflächenfernen Bereiche der Photoresistschicht stärker gelöst als die darüberliegenden oberflächennahen Bereiche, wodurch ebenfalls die Qualität der Profilflanken und somit die Auflösung verschlechtert wird.
Für den Strukturtransfer von der Photomaske in die darunterliegende, zu strukturierende Schicht ist die Qualität und die Steilheit der Resistprofile von entscheidender Bedeutung. Ein bekannter Lösungsansatz, um die Qualität von Resistprofilen in Positivresists zu verbessern, ist in der europäischen Patentanmeldung EP-A-962825 beschrieben. Dort wird eine verbesserte Steilheit der Resistflanken dadurch erreicht, dass dem Photoresist zwei photochemisch aktive Additive zugesetzt werden, die durch Strahlung in jeweils unterschiedlichen Wellenlängenbereichen aktiviert werden. Zum einen enthält der Photoresist einen Photosäuregenerator, der, wie oben bereits beschrieben, bei Bestrahlung mit Licht eines definierten Wellenlängenbereichs eine Säure freisetzt, die dann die Reaktion der umwandelbaren unpolaren Gruppen des schichtbildenden Polymers des Photoresists zu Carbonsäuregruppen katalysiert und somit die Löslichkeit des Photoresists in dem polaren Entwickler bewirkt. Zum anderen enthält der Photoresist als zweites photochemisches Additiv ein Quervernetzungsreagenz, das eine Erniedrigung der Löslichkeit des Photoresists bewirkt. Dieses Quervernetzungsreagenz wird ebenfalls durch Strahlung aktiviert, wobei die dazu verwendete Strahlung von der zur Aktivierung des Photosäuregenerators verwendeten Strahlung verschieden ist.
In einem ersten Strukturbelichtungsschritt wird gemäß der EP-A-962825 der Photosäuregenerator in den durch das Maskenlayout festgelegten Bereichen aktiviert. In einem anschließenden, zweiten Flutbelichtungsschritt wird die gesamte Photoresistschicht ohne Verwendung einer Photomaske belichtet und somit das Quervernetzungsreagenz über die gesamte Fläche der Photoresistschicht photochemisch aktiviert. Durch die damit ausgelöste chemische Quervernetzung des Photoresists wird dessen Löslichkeit reduziert. Da die oberflächennahen Bereiche des Photoresists stärker belichtet werden, sind diese stärker quervernetzt und damit unlöslicher als die oberflächenfernen Bereiche. Diese Veränderung der Löslichkeit wirkt entgegen der im ersten Belichtungsschritt erreichten Veränderung der Löslichkeit. Während durch den ersten Belichtungsschritt die oberflächennahen belichteten Bereiche eine gegenüber den oberflächenfernen Bereichen erhöhte Löslichkeit aufweisen, ergibt sich durch den zweiten Belichtungsschritt gerade der umgekehrte Gradient. Durch diese selektive Löslichkeitsmodifikation in dem Photoresist wird eine erhöhte Entwicklerselektivität im wässrigen Entwickler erreicht, wodurch sich steilere Resistprofilflanken ergeben.
Allerdings weist dieser Lösungsansatz einen entscheidenden Nachteil auf: Die Quervernetzungsreaktion führt insbesondere in den oberflächennahen Bereichen des Photoresists zur Bildung eines dreidimensionalen Netzpolymers. Dieses Netzpolymer weist ein gegenüber dem ursprünglichen, linearen schichtbildenden Polymer ein verändertes Entwicklungsverhalten auf, was zu "rauhen", d. h. ungenau definierten, z. B. ausgefransten Profilflanken führt. Diese Rauhigkeit erschwert die nachfolgenden Prozessschritte, wie z. B. die Substratätzung.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht bereitzustellen, welches die oben beschriebenen Nachteile verringert bzw. ganz vermeidet. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem eine hohe Übertragungsgenauigkeit der durch die Lithographiemaske vorgegebenen Struktur in eine Photolackschicht erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen, Ausgestaltungen und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Strukturieren einer Photolackschicht bereitgestellt, das die folgenden Schritte umfasst: Ein Substrat wird bereitgestellt, auf dem zumindest in Teilbereichen eine Photolackschicht aufgebracht ist. Die Photolackschicht umfasst ein filmbildendes Polymer, das Molekülgruppen aufweist, die durch sauer katalysierte Abspaltungsreaktionen in alkalilösliche Gruppen überführt werden können. Weiterhin umfasst das Polymer einen Photosäuregenerator, der bei Bestrahlung mit Licht aus einem definierten Wellenlängenbereich eine Säure freisetzt. Daneben umfasst das Polymer einen Thermobasengenerator, also eine chemische Verbindung, die thermisch eine Base freisetzt. Die Photolackschicht wird zunächst in Teilbereichen mit Licht aus dem definierten Wellenlängenbereich bestrahlt. Anschließend wird die Photolackschicht auf eine Temperatur erhitzt, bei der einerseits die durch die photolytisch erzeugte Säure katalysierte Abspaltungsreaktion erfolgt und andererseits thermisch durch den Thermobasengenerator eine Base freigesetzt wird. Schließlich wird die Photolackschicht entwickelt.
Der Begriff "alkalilösliche Gruppen" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle Gruppen, welche die Löslichkeit des filmbildenden Polymers in alkalischen Lösungen erhöhen. Unter diesen Begriff fallen somit insbesondere polare, funktionelle Gruppen, wie z. B. Carboxyl-, Hydroxyl- und Carboxamidgruppen, oder Gruppen, die diese funktionellen Gruppen aufweisen. Weiterhin sind unter diesem Begriff solche Gruppen zu verstehen, die nicht nur zu einer erhöhten Alkalilöslichkeit des Polymers beitragen, sondern auch solche, die zusätzlich noch die Transparenz des Polymers - und damit der Photolackschicht - für Licht mit sehr kurzen Wellenlängen erhöhen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Gruppen teilweise oder ganz fluoriert sind. Eine geeignete Gruppe ist z. B. die 1,1,1,3,3,3,-Hexafluoro-2- hydroxyisopropylgruppe, durch die die Transparenz des Polymers bei einer Wellenlänge von 157 nm erhöht wird.
Unter Molekülgruppen, die durch sauer katalysierte Abspaltungsreaktionen in alkalilösliche Gruppen überführt werden können, sind säurelabile Gruppen zu verstehen, die eine nur geringe Alkalilöslichkeit besitzen und durch die Einwirkung von Säuren, gegebenenfalls bei gleichzeitiger Temperaturbehandlung, ein Molekülfragment abspalten, wobei die alkalilöslichen Gruppen am oder in dem Polymer freigesetzt werden. Unter diesen Begriff fallen somit säurelabile Schutzgruppen wie sie regelmäßig bei Positivresists zum Einsatz kommen. Dabei können alle gängigen säurelabilen Schutzgruppen zum Einsatz kommen, wie z. B. Estergruppen, Ethergruppen, cyclische oder acyclische Acetalgruppen, cyclische oder acyclische Ketalgruppen, Silylether oder auch Cyanhydrine. Beispiele geeigneter Schutzgruppen sind z. B. in den US-Patentschriften 5,932,391 oder 6,114,086 aufgeführt. In diesem Sinn ist auch der Begriff "durch die photolytisch erzeugte Säure katalysierte Abspaltungsreaktion" zu verstehen, d. h. daß die Abspaltungsreaktion unter Einwirkung der photolytisch freigesetzten Säure erfolgt.
In diesem Zusammenhang besonders bevorzugte Molekülgruppen sind Ethergruppen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus tert.-Alkylethern, insbesondere tert.- Butylether, Tetrahydrofuranylether und/oder Tetrahydropyranylether. Weiterhin bevorzugt ist die Verwendung von Carboxylsäureestern ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus tert.-Alkylcarbonsäureestern, insbesondere tert.-Butylcarbonsäureester, Tetrahydrofuranylcarbonsäureester und/oder Tetrahydropyranylcarbonsäureester.
Ebenfalls bevorzugt ist die Verwendung von Polymeren, die Molekülgruppen gemäß Formel II aufweisen,
wobei R1 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus tert.-Alkyl-, insbesondere tert.-Butyl-, Tetrahydrofuranyl-, Tetrahydropyranyl-, tert.-Butoxycarbonyloxy- oder Acetalgruppen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Molekülgruppen in dem Polymer, welche die sauer katalysierten Abspaltungsreaktionen eingehen können, Gruppen mit der Struktur gemäß Formel III, IV oder V,
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl und vorzugsweise R1, R2 und R3 Methyl sind.
Neben den säurelabilen Gruppen können weitere Gruppen im Polymer vorhanden sein, die die lithographischen Eigenschaften oder die Ätzresistenz des Photolacks verbessern. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Polymer zusätzlich noch weitere reaktive Gruppen, wie z. B. Anhydrid- oder Succinanhydridgruppen auf. Diese reaktiven Gruppen ermöglichen eine nachträgliche chemische Behandlung der Resiststrukturen, wie z. B. eine chemische Aufweitung der Maske durch eine Silylierungsreaktion. Durch eine solche chemische Nachbehandlung kann die kritische Dimension (CD), die in dem lithographischen Verfahren erreicht werden kann, weiter verringert werden.
Für die vorliegende Erfindung ist die Natur der Hauptkette des filmbildenden Polymers von geringer Bedeutung. In Frage kommen somit alle regelmäßig in Photoresists zum Einsatz kommenden Polymertypen. Geeignet sind z. B. Polymere mit reinen Kohlenstoffhauptketten, die z. B. durch Polymerisation von ungesättigten Monomeren wie Styrolen, Acrylaten oder Methacrylaten erhalten werden können. Ebenfalls geeignet sind Polymere mit Heteroatomen in den Hauptketten, wie z. B. Polysiloxane, Polyether oder Polyester. Die Hauptkette kann dabei zur Verbesserung der Transparenz des Polymers bei niedrigen Wellenlängen teilweise oder ganz aus fluorierten Bausteinen aufgebaut sein.
Zum Aktivieren des Photosäuregenerators wird die Photolackschicht in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise mit Licht einer Wellenlänge zwischen 150 bis 300 nm bestrahlt. Mit dieser DUV- bzw. VUV-Strahlung (deep-ultra- violet bzw. vacuum-ultra-violet) können besonders feine Strukturen in der Photolackschicht erzeugt werden. Alternativ kann aber auch längerwelliges Licht eingesetzt werden, z. B. mit einer Wellenlänge von 300 bis 450 nm, vorzugsweise 350 bis 450 nm (near-ultra-violet).
Als Photosäuregeneratoren können prinzipiell alle Verbindungen eingesetzt werden, die bei Bestrahlung eine Säure freisetzten können. Gemäß besonders vorteilhaften Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Photosäuregeneratoren ausgewählt aus der Gruppe umfassend Oniumverbindungen, insbesondere Diphenyliodoniumtriflat und Trisulfoniumnonasulfat, Nitrobenzylester, insbesondere 4- Nitrobenzyl-9,10-dimethoxyanthracen-2-sulfonat, Sulfone, insbesondere Phenylacylphenylsulfon, Phosphate, insbesondere Triarylphosphate, N-Hydroxyimidsulfonate, insbesondere N- Hydroxyphthalimidmethansulfonat und/oder Diazonaphthochinone, insbesondere 1-Oxo-2-Diazonaphthochinon-5-Arylsulfonat, verwendet. Weitere geeignete Photosäuregeneratoren sind in der deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 198 20 477.9 veröffentlicht.
Zum Aktivieren des Thermobasengenerators wird die Photolackschicht in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise auf eine Temperatur von 80 bis 250°C erhitzt.
Als Thermobasengenerator können alle im Resistlösungsmittel löslichen festen und flüssigen Verbindungen verwendet werden, die eine Base freisetzen können und photochemisch inert gegenüber der Strukturbelichtung sind.
In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Thermobasengenerator ausgewählt aus der Gruppe umfassend O-Acyloxime, insbesondere O-Phenylacetyl-2- acetonaphthonoxim, Benzoyloxycarbonyl-Derivate, insbesondere O-Nitrobenzyl-N-cyclohexylcarbamat, und Nifedipine, insbesondere N-Methylnifedipine. Andere gängige Thermobasengenerator können aber ebenfalls eingesetzt werden. Weitere Beispiele geeigneter Thermobasengeneratoren sind z. B. in der Patentschrift US-5,650,261 aufgelistet.
Wie bereits geschildert werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Photosäuregeneratoren zusammen mit Thermobasengeneratorn eingesetzt, wobei der Photosäuregenerator bei Bestrahlung mit Licht aus einem definierten Wellenlängenbereich eine Säure freisetzt und der Thermobasengenerator bei Temperaturerhöhung eine Base freisetzt. Der Thermobasengenerator muss so gewählt werden, dass bei Bestrahlung mit Licht aus dem definierten Wellenlängenbereich der Photosäuregenerator die Säure freisetzt, der Thermobasengenerator aber im wesentlichen inert gegen die Bestrahlung ist, also keine Base freisetzt. Das Auffinden solcher Verbindungen stellt für den Fachmann keine Schwierigkeit dar, da die Zerfallscharakteristika der Verbindungen in Abhängigkeit von der Wellenlänge des eingestrahlten Lichts bekannt sind.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Photolackschicht dadurch auf dem Substrat aufgebracht, dass eine Lösung umfassend ein Lösungsmittel, das filmbildende Polymer, den Photosäuregenerator und den Thermobasengenerator auf das Substrat aufgetragen und anschließend das Lösungsmittel zumindest teilweise verdampft wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Photolackschicht auf das Substrat aufgeschleudert. Als Lösungsmittel können alle gängigen Photolacklösungsmittel oder deren Gemische verwendet werden, die in der Lage sind, die Resistkomponenten in einer klaren, partikelfreien und lagerstabilen Lösung aufzunehmen und bei der Beschichtung des Substrats eine gute Schichtqualität zu gewährleisten. Besonders bevorzugt für das erfindungsgemäße Verfahren sind Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methoxypropylacetat, Cyclopentanon, Cyclohexanon, γ-Butyrolacton, Ethyllactat oder Mischungen aus mindestens zwei der vorgenannten Lösungsmittel. Besonders bevorzugt ist 1-Methoxy-2-propylacetat als Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 60 bis 160°C verdampft. In diesem sogenannten "Prebake"-Heizschritt wird das Lösungsmittel vorzugsweise vollständig aus dem Photolack getrieben.
Zum Aufbringen der Photolackschicht auf das Substrat werden in vorteilhaften Varianten der vorliegenden Erfindung Lösungen verwendet, die 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%, filmbildendes Polymer, 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1%, Photosäuregenerator, 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1%, Thermobasengenerator und 50 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 88 bis 96 Gew.-%, Lösungsmittel umfassen. Die Summe aller in der Lösung vorhandenen Komponenten ergibt dabei jeweils 100 Gew.-%.
Als weitere Komponenten kann die Lösung Additive enthalten, mit denen regelmäßig in Photolackschichten, bzw. deren Lösungen, eine Verbesserung der Lagerstabilität, des Standzeitverhaltens, der Filmbildung, der Auflösung, der Strahlungsempfindlichkeit oder anderer produkt- oder prozessverbessernder Eigenschaften erreicht werden kann.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Photolackschicht zunächst in Teilbereichen mit Licht aus einem definierten Wellenlängenbereich bestrahlt, wobei der Thermobasengenerator im wesentlichen inert gegen die Bestrahlung ist. Da die oberflächennahen Bereiche des Photoresists stärker belichtet werden, wird in diesen Bereichen eine höhere Konzentration an freigesetzter Säure erzielt. Würde nunmehr bereits der Heizschritt, in dem die photolytisch erzeugte Säure die Abspaltungsreaktion auslöst, und der Entwicklungsschritt durchgeführt werden, so würde sich entsprechend dem Gradienten an freigesetzter Säure eine Abflachung und eine unscharfe Definition der Profilflanken ergeben.
Entscheidend für das erfindungsgemäße Verfahren ist es daher, dass die Photolackschicht vor dem Entwickeln einem zusätzlichen Heizschritt, in dem auch die photolytisch erzeugte Säure die Abspaltungsreaktion auslöst, ausgesetzt wird. Durch die Temperaturerhöhung wird aus dem Thermobasengenerator die Base freigesetzt. Die thermisch generierte Base diffundiert zur Resistoberfläche und reichert sich dort an. Daher erfolgt im Resist oberflächlich eine stärkere Neutralisationsreaktion als in oberflächenfernen Bereichen.
Durch diese selektive Neutralisationsreaktion wird das latente Bild in der noch nicht entwickelten Photolackschicht verbessert, d. h. die Verteilung der photochemisch erzeugten Säure entlang der Belichtungskanten wird aufgestellt. Dadurch wird nach dem Entwickeln zum einen eine deutliche Aufstellung der Resistprofile erreicht, zum anderen wird die "Rauhigkeit" der Resistflanken, wie sie bei der zusätzlichen Quervernetzung der oberflächennahen Bereiche von Negativresists nach dem Entwickeln beobachtet wird, vermieden.
Selbstverständlich darf die Neutralisationsreaktion nicht vollständig ablaufen, da in einem solchen Fall keine Säure für die darauffolgende Abspaltungsreaktion zur Verfügung stehen würde. Es muss also in jedem Fall ein Überschuss an Säure vorliegen. Für die Einhaltung dieser Bedingung können die Konzentrationen von Photosäuregenerator und Thermobasengenerator in der Photolackschicht und/oder die Diffusionsgeschwindigkeit der freigesetzten Base zur Resistoberfläche aufeinander abgestimmt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Photolackschicht nach dem Belichtungsschritt einem Heizschritt unterzogen, bei dem die Photolackschicht auf eine Temperatur von 80 bis 250°C erhitzt wird. Bei diesem Heizschritt kann die freigesetzte Säure mit den säurelabilen Molekülgruppen in dem filmbildenden Polymer reagieren und dadurch die alkalilöslichen Gruppen an dem Polymer freisetzen. Dadurch nimmt die Löslichkeit des Polmers gegenüber alkalischen Lösungen zu.
Zum Entwickeln der belichteten Photolackschicht werden vorzugsweise alkalische Lösungen verwendet. Als Lösungsmittel kommt hier vorzugsweise Wasser zum Einsatz. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Entwicklerlösung eine Lösung von 2,38 Gew.-% Tetramethylammoniumhydroxid in Wasser verwendet.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht.
Die Photolackschicht wird auf das zu strukturierende Substrat aufgeschleudert und in einem nachfolgenden Heizschritt (zwischen 60 und 160°C), bei dem das Lösungsmittel verdampfen kann, getrocknet. In der so erhaltenen festen Photolackschicht wird anschließend durch Bestrahlung der Photolackschicht mit Licht einer definierten Wellenlänge ein latentes Bild erzeugt. Die Strukturbelichtung erfolgt bei einer Wellenlänge von 248 nm durch eine Lithographiemaske.
Durch diese Belichtung wird die Säure aus dem Photosäuregenerator freigesetzt. Aufgrund der absorptionsbedingten Abschwächung der Lichtintensität innerhalb der Photolackschicht entsteht die unerwünschte Säureverteilung innerhalb der Lackschicht, d. h. die Konzentration der Säure nimmt mit zunehmendem Abstand zur Oberfläche der Photolackschicht kontinuierlich ab.
Anschließend erfolgt ein Heizschritt, der sogenannte "Post-Exposure-Bake (PEB)", dessen Temperatur über der des ersten Heizschrittes liegt (80 bis 250°C). Dabei werden einerseits durch die bei der Strukturbelichtung erzeugte Säure die funktionellen Schutzgruppen in dem filmbildenden Polymer gespalten, andererseits wird thermisch eine Base generiert. Aufgrund der Diffusion der Base zur Resistoberfläche entsteht ein Gradient der Basenverteilung innerhalb der Lackschicht, d. h. die Konzentration der Base nimmt mit zunehmendem Abstand zur Oberfläche der Photolackschicht kontinuierlich ab. Dadurch erfolgt im Resist oberflächlich eine stärkere (aber nicht vollständige) Neutralisation als in oberflächenfernen Bereichen.
In den belichteten Bereichen wird der Resist somit gegenüber dem alkalischen Entwickler löslich. Anschließend wird die Photolackschicht z. B. mit einer 2,38gew.-%igen wässrigen Tetramethylammoniumhydroxid-Lösung behandelt, wodurch die belichteten Bereiche der Photolackschicht gelöst und entfernt werden. Dadurch wird ein positives Reliefmuster in der Photolackschicht erzeugt, d. h. die belichteten Bereiche der Photolackmaske werden entfernt, während die unbelichteten Bereiche zurückbleiben und in einem folgenden Strukturierungschritt als schützende Maske dienen können.

Claims (15)

1. Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht, umfassend die Schritte:
  • a) ein Substrat wird bereitgestellt, auf dem zumindest in Teilbereichen eine Photolackschicht aufgebracht ist, wobei die Photolackschicht
    • a) ein filmbildendes Polymer, das Molekülgruppen umfasst, die durch sauer katalysierte Abspaltungsreaktionen in alkalilösliche Gruppen überführt werden können,
    • b) einen Photosäuregenerator, der bei Bestrahlung mit Licht aus einem definierten Wellenlängenbereich eine Säure freisetzt, und
    • c) einen Thermobasengenerator, der bei Temperaturerhöhung eine Base freisetzt, umfasst,
  • b) die Photolackschicht wird in Teilbereichen mit Licht aus dem definierten Wellenlängenbereich bestrahlt,
  • c) die Photolackschicht wird auf eine Temperatur erhitzt, bei der der Thermobasengenerator eine Base freisetzt und bei der die durch die photolytisch erzeugte Säure katalysierte Abspaltungsreaktion erfolgt,
  • d) die Photolackschicht wird entwickelt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Photolackschicht in Schritt c) auf eine Temperatur zwischen 80 und 250°C erhitzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Säure aus dem Photosäuregenerator durch Bestrahlung der Photolackschicht mit UV-Licht einer Wellenlänge zwischen 150 und 450 nm freigesetzt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Säure aus dem Photosäuregenerator durch Bestrahlung der Photolackschicht mit UV-Licht einer Wellenlänge zwischen 300 und 450 nm, vorzugsweise zwischen 350 und 450 nm freigesetzt wird.
5. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer im Wellenlängenbereich zwischen 150 bis 450 nm ein Absorptionsmaximum aufweist.
6. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Photosäuregenerator ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Oniumverbindungen, insbesondere Diphenyliodoniumtriflat und Trisulfoniumnonasulfat, Nitrobenzylester, insbesondere 4-Nitrobenzyl-9,10- dimethoxyanthracen-2-sulfonat, Sulfone, insbesondere Phenylacylphenylsulfon, Phosphate, insbesondere Triarylphosphate, N-Hydroxyimidsulfonate, insbesondere N- Hydroxyphthalimidmethansulfonat und/oder Diazonaphthochinone, insbesondere 1-Oxo-2- Diazonaphthochinon-5-Arylsulfonat.
7. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermobasengenerator ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend O-Acyloxime, insbesondere O-Phenylacetyl-2- acetonaphthonoxim, Benzoyloxycarbonyl-Derivate, insbesondere O-Nitrobenzyl-N-cyclohexylcarbamat, und Nifedipine, insbesondere N-Methylnifedipine.
8. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Molekülgruppen, welche die sauer katalysierten Abspaltungsreaktionen eingehen können,
  • a) Carboxylsäureester ausgewählt aus der Gruppe umfassend tert.-Alkylester, Tetrahydrofuranylester, Tetrahydropyranylester, Alkylcyclohexylester und/oder Adamantylester,
    oder
  • b) Ethergruppen ausgewählt aus der Gruppe umfassend tert.- Alkylether, insbesondere tert.-Butylether, Tetrahydrofuranylether und/oder Tetrahydropyranylether,
    oder
  • c) cyclische oder acyclische Ketale oder cyclische oder acyclische Acetale oder
  • d) Butoxycarbonyloxy-Gruppen sind.
9. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Molekülgruppen, welche die sauer katalysierten Abspaltungsreaktionen eingehen können, Gruppen mit einer Struktur gemäß Formel II sind
wobei R1 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus tert.-Alkyl-, insbesondere tert.-Butyl-, Tetrahydrofuranyl-, Tetrahydropyranyl-, tert.- Butoxycarbonyloxy- oder Acetalgruppen, oder
Gruppen mit einer Struktur gemäß Formel III, IV oder V sind
wobei R1, R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl, und vorzugsweise R1, R2 und R3 Methyl sind, und R4, R5 und R6 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl, mit der Bedingung, dass nur R4 oder R5 Wasserstoff sein kann und R6 nicht Wasserstoff ist.
10. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das filmbildende Polymer Anhydrid- oder Succinanhydridstrukturen enthält.
11. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen der Photolackschicht auf dem Substrat dadurch erfolgt, dass eine Lösung umfassend ein Lösungsmittel, das filmbildende Polymer, den Photosäuregenerator und den Thermobasengenerator auf das Substrat aufgebracht wird und anschließend das Lösungsmittel zumindest teilweise verdampft wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus 1-Methoxy-2-propylacetat, Cyclopentanon, Cyclohexanon, γ- Butyrolacton, Ethyllactat oder aus Mischungen aus mindestens zwei der vorgenannten Lösungsmittel.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 60 bis 160°C verdampft wird.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%, filmbildendes Polymer, 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew-%, Photosäuregenerator, 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew-%, Thermobasengenerator und 50 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 88 bis 96 Gew.-%, Lösungsmittel umfasst.
15. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Entwickeln eine Lösung von 2,38 Gew.-% Tetramethylammoniumhydroxid in Wasser verwendet wird.
DE10120675A 2001-04-27 2001-04-27 Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht Expired - Fee Related DE10120675B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10120675A DE10120675B4 (de) 2001-04-27 2001-04-27 Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
US10/134,104 US6746827B2 (en) 2001-04-27 2002-04-29 Process for structuring a photoresist layer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10120675A DE10120675B4 (de) 2001-04-27 2001-04-27 Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10120675A1 true DE10120675A1 (de) 2002-11-21
DE10120675B4 DE10120675B4 (de) 2005-07-21

Family

ID=7682932

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10120675A Expired - Fee Related DE10120675B4 (de) 2001-04-27 2001-04-27 Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht

Country Status (2)

Country Link
US (1) US6746827B2 (de)
DE (1) DE10120675B4 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040121399A1 (en) * 2002-12-20 2004-06-24 International Business Machines Corporation Substrate bound linker molecules for the construction of biomolecule microarrays
US7838198B2 (en) * 2007-12-13 2010-11-23 International Business Machines Corporation Photoresist compositions and method for multiple exposures with multiple layer resist systems
US7838200B2 (en) * 2007-12-13 2010-11-23 International Business Machines Corporation Photoresist compositions and method for multiple exposures with multiple layer resist systems
US10527941B2 (en) * 2017-05-30 2020-01-07 Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd. Extreme ultraviolet photoresist and method

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3001607B2 (ja) * 1989-04-24 2000-01-24 シーメンス、アクチエンゲゼルシヤフト 二層法における寸法安定な構造転写方法
US5650261A (en) * 1989-10-27 1997-07-22 Rohm And Haas Company Positive acting photoresist comprising a photoacid, a photobase and a film forming acid-hardening resin system
JP2811124B2 (ja) * 1991-03-15 1998-10-15 三菱電機株式会社 パターン形成方法およびフォトマスクの製造方法
US5206117A (en) * 1991-08-14 1993-04-27 Labadie Jeffrey W Photosensitive polyamic alkyl ester composition and process for its use
US5576143A (en) * 1991-12-03 1996-11-19 Fuji Photo Film Co., Ltd. Light-sensitive composition
JP3628098B2 (ja) * 1996-03-29 2005-03-09 ダウ コーニング アジア株式会社 放射線硬化性組成物およびこれを用いた硬化物パターンの製造方法
EP0860740B1 (de) * 1997-02-20 2002-05-29 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Material zur Herstellung von Feinstrukturen
EP1004936B1 (de) * 1997-08-14 2003-10-08 Showa Denko K K Resistharz, resistharzzusammensetzung und diese verwendendes verfahren zur herstellung von mustern
JPH11237737A (ja) 1997-12-19 1999-08-31 Kansai Shingijutsu Kenkyusho:Kk 感光性樹脂組成物およびその製造方法
JP3351424B2 (ja) * 1999-12-28 2002-11-25 日本電気株式会社 スルホニウム塩化合物及びレジスト組成物、並びにそれを用いたパターン形成方法
US6517990B1 (en) * 2000-01-19 2003-02-11 Samsung Electronics Co., Ltd. Photosensitive polymer including copolymer of alkyl vinyl ether and resist composition containing the same
DE10054121B4 (de) * 2000-10-31 2006-06-14 Infineon Technologies Ag Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
US6746821B2 (en) * 2000-10-31 2004-06-08 Infineon Technologies Ag Method of structuring a photoresist layer

Also Published As

Publication number Publication date
US20020160315A1 (en) 2002-10-31
US6746827B2 (en) 2004-06-08
DE10120675B4 (de) 2005-07-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10120676B4 (de) Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
DE4111060B4 (de) Positiv arbeitende lichtempfindliche Zusammensetzung
DE602006000961T2 (de) Positive lichtempfindliche Zusammensetzung und Verfahren zur Strukturformung damit
DE19912047B4 (de) Resistzusammensetzung des Negativtyps
DE60129024T2 (de) Zur bilderzeugung mit tiefer uv-strahlung geeignete photoresistzusammensetzung und diese verwendendes bilderzeugungsverfahren
DE112004000021T5 (de) Positiv-Photoresist-Zusammensetzung vom chemisch verstärkten Typ und Methode zur Bildung eines Resistmusters
EP0919867B1 (de) Chemisch verstärkter Resist für die Elektronenstrahllithographie
DE10120673B4 (de) Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
DE3817011A1 (de) Strahlungsempfindliches gemisch und verfahren zur herstellung von reliefmustern
DE10134162A1 (de) Neuartiges Copolymeres, Photoresistzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung eines Photoresistmusters mit hohem Seitenverhältnis
DE10120660B4 (de) Verfahren zur Strukurierung einer Photolackschicht
DE112010004291T5 (de) Zweischichtige Systeme, welche eine untere Schicht auf Polydimethylglutarimid-Basis umfassen, und Zusammensetzungen daraus
EP0874281B1 (de) Chemisch verstärkter Resist
DE10120674B4 (de) Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
EP0955562A1 (de) Chemisch verstärkter Resist
DE10120661A1 (de) Photolackzusammensetzung und Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
DE4125042A1 (de) Negativ arbeitendes strahlungsempfindliches gemisch und damit hergestelltes strahlungsempfindliches aufzeichnungsmaterial
EP0540965B1 (de) Positiv arbeitendes strahlungsempfindliches Gemisch und Verfahren zur Herstellung von Reliefmustern
DE10054121B4 (de) Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
DE10134163A1 (de) Neuartiges Copolymeres, Photoresistzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung eines Photoresistmusters mit hohem Seitenverhältnis
DE10118976B4 (de) Photoresist-Zusammensetzung für ein Resist-Fließverfahren und Verfahren zur Bildung eines Kontaktlochs unter Verwendung desselben
EP0797792B1 (de) Photolithographische strukturerzeugung
DE10120675B4 (de) Verfahren zur Strukturierung einer Photolackschicht
EP0781424B1 (de) Photolithographische strukturerzeugung
DE10131667B4 (de) Negativ Resistprozess mit simultaner Entwicklung und Silylierung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: QIMONDA AG, 81739 MUENCHEN, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: INFINEON TECHNOLOGIES AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: QIMONDA AG, 81739 MUENCHEN, DE

Owner name: POLARIS INNOVATIONS LTD., IE

Free format text: FORMER OWNER: QIMONDA AG, 81739 MUENCHEN, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: POLARIS INNOVATIONS LTD., IE

Free format text: FORMER OWNER: INFINEON TECHNOLOGIES AG, 85579 NEUBIBERG, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee