DE10119891C1 - Zylinderrollenlager - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Zylinderrollenlager (1), bestehend aus einem Außenring (2), einem Innenring (3), einer Vielzahl von zwischen Außenring (2) und Innenring (3) angeordneten Wälzkörpern (4) sowie mindestens einem Käfig (5, 5'), der eine der Anzahl der Wälzkörper (4) entsprechende Anzahl Aufnahmetaschen (6) aufweist, wobei der Käfig (5, 5') in einer Nut (7) im Außenring (2) oder Innenring (3) angeordnet ist. Die Formstabilität des Käfigs wird dadurch erhöht, dass erfindungsgemäß der Käfig (5, 5') aus einem ersten Teil (8, 8') mit im Wesentlichen flacher, ringförmiger Basiskontur besteht, der mit mindestens einem seitlich am ringförmigen Teil (8, 8') angeordneten Verstärkungsringen (9, 9') verbunden ist, wobei der Verstärkungsring (9, 9') im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers (1) außerhalb der axialen Erstreckung der Wälzkörper (4) positioniert ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Zylinderrollenlager, bestehend aus einem Außenring,
einem Innenring, einer Vielzahl zwischen Außenring und Innenring angeordneten
Wälzkörpern in Form von Zylinderrollen sowie mindestens einem Käfig, der eine
der Anzahl der Wälzkörper entsprechende Anzahl Aufnahmetaschen aufweist,
wobei der Käfig in einer Nut im Außenring oder im Innenring angeordnet ist, die im
Bereich der axialen Erstreckung der Zylinderrollen angeordnet ist.
Zylinderrollenlager der gattungsgemäßen Art sind bekannt und werden als Lager
mit Scheibenkäfig bezeichnet. Zur Führung der Zylinderrollen werden Käfige
eingesetzt, die eine im wesentlichen flache, ringförmige Basiskontur aufweisen.
Entsprechende Lager mit Scheibenkäfigen sind beispielsweise aus der DE 42 44
091 A1 und der DE 197 36 374 A1 bekannt.
Ein zweireihiges Zylinderrollenlager mit scheibenförmig ausgebildetem Käfig ist
aus der US 4,428,628 bekannt. Der Käfig ist auch hier in einer Nut positioniert, die
jedoch zwischen den beiden Wälzkörperreihen in den Innenring eingearbeitet ist.
Hierdurch wird die Tragfähigkeit des Lagerrings nicht negativ beeinflusst.
Wenngleich der Einsatz von Scheibenkäfigen bei Zylinderrollenlagern gewisse
Vorteile bringt, stellt die relativ geringe Stabilität des Käfigs zumindest dann ein
Problem dar, wenn dieser an einer Umfangsstelle geschlitzt ist, damit er in die den
Käfig aufnehmende Nut eingesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderrollenlager mit
einem Scheibenkäfig so auszugestalten, dass der Käfig eine erhöhte Stabilität
aufweist. Damit soll auch das Laufverhalten infolge verbesserter
Führungsmöglichkeit optimiert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Käfig aus
einem ersten Teil mit im wesentlichen flacher, ringförmiger Basiskontur besteht,
der mit mindestens einem seitlich am ringförmigen Teil angeordneten
Verstärkungsring verbunden ist, wobei der erste Teil im montierten Zustand des
Zylinderrollenlagers in der Nut angeordnet ist und wobei der Verstärkungsring im
montierten Zustand des Zylinderrollenlagers axial außerhalb des Bereichs der
axialen Erstreckung der Wälzkörper positioniert ist.
Der Kerngedanke der Erfindung stellt also darauf ab, dass ein an sich bekannter
Scheibenkäfig mit einem Verstärkungsring ausgestattet wird, der außerhalb der
axialen Erstreckung der Zylinderrollen liegt und damit - ohne eine Störung des
Laufs des Lagers zu bedingen - eine Stabilisierung des Käfigs ermöglicht.
Der ringförmige Teil des Käfigs hat dabei eine axiale Breite, die im wesentlichen
der Breite der Nut entspricht, in die der Käfig aufgenommen ist. Weiterhin kann
vorgesehen werden, dass der ringförmige Teil des Käfigs und der Verstärkungsring
einstückig miteinander ausgeführt sind. Namentlich können ringförmiges Teil samt
Verstärkungsring im Falle der Herstellung des Käfigs aus Kunststoffmaterial in
einem Spritzgießvorgang gemeinsam hergestellt werden.
Der Käfig kann durch Anlage der Aufnahmetaschen an den Wälzkörpern, durch
Anlage eines Abschnitts des Käfigs an der Laufbahn des Außen- oder Innenrings
oder durch Anlage eines Abschnitts des Verstärkungsrings an einem sich radial
erstreckenden Bord des Außen- oder Innenrings geführt werden.
Bevorzugt werden zwei Käfige bei einem Zylinderrollenlager eingesetzt, wobei die
beiden Käfige jeweils im axialen Endbereich der Wälzkörper angeordnet sind.
Der Käfig kann an mindestens einer Umfangsstelle eine Unterbrechung aufweisen,
die die Montage des Käfigs wesentlich erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Werden zwei Käfige eingesetzt, kann in Bezug auf deren relative Umfangsposition
vorgesehen werden, dass sich die Unterbrechungen im wesentlichen diametral
gegenüberliegen.
Wird ein mit einer Unterbrechung ausgestatteter Käfig eingesetzt, kann vorgesehen
werden, dass die Unterbrechungsstelle nach der Montage wieder verschlossen wird.
Hierfür kommen formschlüssige Verbindungen genauso in Betracht wie ein
Verschweißen oder Verkleben der Verbindungsstelle. Da sich unter extremen
Bedingungen diese Verbindung jedoch auch lösen könnte, ist gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen, dass der ringförmige Teil des Käfigs mit mindestens
einer seitlich aus der Basiskontur des Teils herausragenden Haltenase verbunden ist,
die zumindest teilweise im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers axial im
Bereich der Laufbahn des Außenrings positioniert ist. Bei ungewolltem Öffnen der
Verbindungsstelle bewirken die Haltenasen dann, dass der Käfig über diesen Nasen
am Außenring des Lagers geführt wird; der scheibenförmige Teil des Käfigs, der in
der Nut geführt wird, läuft dann nicht am Nutgrund an, was insgesamt die
Notlaufeigenschaften des Lagers verbessert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Radialschnitt durch ein Zylinderrollenlager,
Fig. 2 den Ausschnitt aus der Seitenansicht des Lagers, wobei nur der Käfig und
die Wälzkörper dargestellt sind und
Fig. 3 eine Vergrößerung eines Ausschnitts aus Fig. 1, die den sich in der Nut
befindlichen Käfig darstellt.
In Fig. 1 ist ein Zylinderrollenlager 1 dargestellt, das einen Außenring 2, einen
Innenring 3 sowie zwischen Außen- und Innenring angeordnete Wälzkörper 4
aufweist. Der Außenring 2 hat vorliegend sich radial erstreckende Borde 11. Die
Führung der Wälzkörper 4 wird durch zwei Käfige 5 und 5' bewerkstelligt, die sich
jeweils im aalen Endbereich der Wälzkörper 4 befinden. Zur Positionierung der
Käfige 5, 5' ist jeweils eine Nut 7 vorgesehen, die in den Außenring 2 eingedreht ist.
Der Käfig weist zunächst ein ringförmiges, flaches Teil 8, 8' auf, das von seiner
Breite so dimensioniert ist, dass es geringfügig kleiner ist als es der Breite der Nut 7
entspricht. Zur Erhöhung der Stabilität des Käfigs 5, 5' ist vorgesehen, dass - mit
dem ringförmigen Teil 8, 8' formschlüssig verbunden - seitlich an das ringförmige
Teil 8, 8' ein Verstärkungsring 9, 9' angrenzt. Wie der Figur unmittelbar entnommen
werden kann, befindet sich der Verstärkungsring 9, 9' außerhalb der axialen
Erstreckung der Wälzkörper 4.
In Fig. 2 ist die Seitenansicht gemäß dem in Fig. 1 eingetragenen Schnitt A-B
dargestellt. Dieser Darstellung kann entnommen werden, dass der ringförmige Teil
8 in seiner Kontur so ausgestaltet ist dass er die Aufnahmetaschen 6 zur Aufnahme
der Wälzkörper 4 bildet. Durch diese Aufnahmetaschen ist das ringförmige Teil 8 in
seiner Stabilität geschwächt. Der Fig. 2 kann jedoch entnommen werden, dass der
sich in Blickrichtung hinter dem ringförmigen Teil 8 befindliche Verstärkungsring 9
als durchgehender Ring ausgebildet ist, der folglich eine hohe Stabilität aufweist.
Durch die bevorzugt stoffschlüssige Verbindung der Ringe 8 und 9 wird insgesamt
ein Käfig 5 mit relativ hoher Formstabilität geschaffen.
Weiterhin kann der Fig. 2 entnommen werden, dass die Aufnahmetaschen 6, die in
das ringförmige Teil 8 eingearbeitet sind, elliptisch ausgeführt sind, so dass der
Kontakt zwischen Wälzkörpern 4 und Aufnahmetaschen 6 nur an den Kontaktlinien
13 erfolgt.
Wie weiterhin dieser Figur entnommen werden kann, ist der Käfig 5 an der
Unterbrechungsstelle 12 unterbrochen. Damit wird der Käfig zwar in seiner
Stabilität geschwächt, allerdings kann dies unabdingbar notwendig sein, um den
Käfig durch radiales Einfedern in die Nut 7 montieren zu können.
Zur verbesserten Führung der einzelnen Wälzkörper 4 kann noch vorgesehen
werden, dass sich an das ringförmige Teil 8, 8' ein Verstärkungsring 10, 10'
anschließt, der freilich ebenfalls so ausgeformt sein muß, dass die Kontur der
Aufnahmetaschen 6 definiert bleibt.
In Fig. 3 ist dargestellt, dass an den ringförmigen Teil 8 des Käfigs 5 eine seitlich
aus der Basiskontur dieses Teils herausragende Haltenase 14 angeordnet sein kann.
Im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers befindet sich diese Haltenase 14
axial im Bereich der Laufbahn des Außenrings 2. Löst sich unbeabsichtigterweise
eine nicht dargestellte Verbindung, mit der die Unterbrechungsstelle 12 (siehe Fig.
2) nach der Montage des Lagers verschlossen wird, kann die Haltenase 14
sicherstellen, dass immer noch eine gute Notlaufeigenschaft des Lagers erhalten
bleibt, da sie an der geschliffenen Laufbahn des Außenrings anläuft.
1
Zylinderrollenlager
2
Außenring
3
Innenring
4
Wälzkörper
5
,
5
' Käfig
6
Aufnahmetaschen
7
Nut
8
,
8
' ringförmiger Teil des Käfigs
9
,
9
' Verstärkungsring
10
,
10
' Verstärkungsring
11
Bord
12
Unterbrechung
13
Kontaktlinien
14
Haltenase
Claims (16)
1. Zylinderrollenlager (1), bestehend aus
einem Außenring (2),
einem Innenring (3),
einer Vielzahl von zwischen Außenring (2) und Innenring (3) angeordneten Wälzkörpern (4) in Form von Zylinderrollen sowie
mindestens einem Käfig (5, 5'), der eine der Anzahl der Wälzkörper (4) entsprechende Anzahl Aufnahmetaschen (6) aufweist,
wobei der Käfig (5, 5') in einer Nut (7) im Außenring (2) oder Innenring (3) angeordnet ist, die axial innerhalb des Bereichs der axialen Erstreckung der Zylinderrollen (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Käfig (5, 5') aus einem ersten Teil (8, 8') mit im wesentlichen flacher, ringförmiger Basiskontur besteht, der mit mindestens einem seitlich am ringförmigen Teil (8, 8') angeordneten Verstärkungsring (9, 9') verbunden ist, wobei der erste Teil (8, 8') im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers (1) in der Nut (7) angeordnet ist und wobei der Verstärkungsring (9, 9') im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers (1) axial außerhalb des Bereichs der axialen Erstreckung der Zylinderrollen (4) positioniert ist.
einem Außenring (2),
einem Innenring (3),
einer Vielzahl von zwischen Außenring (2) und Innenring (3) angeordneten Wälzkörpern (4) in Form von Zylinderrollen sowie
mindestens einem Käfig (5, 5'), der eine der Anzahl der Wälzkörper (4) entsprechende Anzahl Aufnahmetaschen (6) aufweist,
wobei der Käfig (5, 5') in einer Nut (7) im Außenring (2) oder Innenring (3) angeordnet ist, die axial innerhalb des Bereichs der axialen Erstreckung der Zylinderrollen (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Käfig (5, 5') aus einem ersten Teil (8, 8') mit im wesentlichen flacher, ringförmiger Basiskontur besteht, der mit mindestens einem seitlich am ringförmigen Teil (8, 8') angeordneten Verstärkungsring (9, 9') verbunden ist, wobei der erste Teil (8, 8') im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers (1) in der Nut (7) angeordnet ist und wobei der Verstärkungsring (9, 9') im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers (1) axial außerhalb des Bereichs der axialen Erstreckung der Zylinderrollen (4) positioniert ist.
2. Zylinderrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
ringförmig Teil (8, 8') eine axiale Breite aufweist, die im wesentlichen der Breite
der Nut (7) entspricht.
3. Zylinderrollenlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
ringförmige Teil (8, 8') und der Verstärkungsring (9, 9') einstückig miteinander
ausgeführt sind.
4. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Käfig (5, 5') durch Anlage der Aufnahmetaschen (6) an den
Wälzkörpern (4) geführt wird.
5. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Käfig (5, 5') durch Anlage eines Abschnitts des Käfigs an der Laufbahn
des Außen- (2) oder Innenrings (3) geführt wird.
6. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Käfig (5, 5') durch Anlage eines Abschnitts des Verstärkungsrings (9,
9') an einem sich radial erstreckenden Bord (11) des Außen- (2) oder Innenrings
(3) geführt wird.
7. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
zwei Käfige (5, 5').
8. Zylinderrollenlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Käfige (5, 5') jeweils im axialen Endbereich der Wälzkörper (4) angeordnet sind.
9. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der radiale Endbereich des Bordes (11) geschliffen ist.
10. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Käfig (5, 5') an mindestens einer Umfangsstelle eine Unterbrechung
(12) aufweist.
11. Zylinderrollenlager nach Anspruch 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Käfige (5, 5') in Bezug auf ihre relative Umfangsposition so zueinander
angeordnet sind, dass sich die Unterbrechungen (12) im wesentlichen diametral
gegenüberliegen.
12. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Käfig (5, 5') aus Blech besteht.
13. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Käfig (5, 5') aus Kunststoff besteht.
14. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Aufnahmetaschen (6) konzentrisch um die Wälzkörper (4) herum
erstrecken.
15. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Aufnahmetaschen (6) elliptisch um die Wälzkörper (4) herum
erstrecken und diese an zwei Kontaktlinien (13) berühren.
16. Zylinderrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der ringförmige Teil (8, 8') des Käfigs (5, 5') mit mindestens, einer seitlich
aus der Basiskontur des Teils herausragenden Haltenase (14) verbunden ist, die
zumindest teilweise im montierten Zustand des Zylinderrollenlagers (1) axial im
Bereich der Laufbahn des Außenrings (2) positioniert ist.
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DE10119891A DE10119891C1 (de) | 2001-04-24 | 2001-04-24 | Zylinderrollenlager |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20111102 |