DE10119443B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Betätigungskraft am Kupplungshebel eines Motorrads - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Betätigungskraft am Kupplungshebel eines Motorrads Download PDF

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    • B62K23/06Levers

Abstract

Verfahren zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrades mit einer über einen Hydraulikkreis betätigten Kupplung beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungskraft beim Schließen oder Halten der Kupplung mittels einer Beaufschlagung einer Kolbenfläche in einem Rücklaufzweig des Hydraulikkreises mit Druckfluid verringert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrades beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 4 und 8.
  • Die bei Motorrädern eingesetzte Kupplung im Antriebsstrang zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Schaltgetriebe dient dazu, beim Schaltvorgang die Momentenübertragung zwischen der Kurbelwelle des Motors und der Getriebeeingangswelle des Getriebes zu unterbrechen und wieder herzustellen und das Anfahren bzw. Fahren mit schlupfender Kupplung zu ermöglichen.
  • Zu diesem Zweck befindet sich bei Motorrädern üblicherweise an der Lenkstange am linksseitigen Ende ein Betätigungshebel oder Kupplungshebel angeordnet, den der Fahrer zum Öffnen der Kupplung in Richtung zur Lenkstange hin zieht, so dass die Kupplung geöffnet wird. Dieses Öffnen kann dabei vollständig geschehen, bis also die Kupplung tatsächlich vollständig trennt, oder auch zu einem nur teilweisen Öffnen innerhalb des möglichen Ausrückwegs der Kupplung führen, so dass sich ein Schlupfzustand zwischen der Eingangs- und der Ausgangsseite der Kupplung einstellt.
  • Um bei vollständig geöffneter Kupplung den Kraftschluss zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Getriebe wieder herzustellen, wird der Kupplungshebel vom Fahrer soweit wieder geöffnet oder losgelassen, bis die Kupplung zu greifen beginnt und sich der Schlupfzustand einstellt. Der Fahrer kann den Kupplungshebel beim Öffnen der Kupplung auch innerhalb des Ausrückwegs der Kupplung anhalten und bei beispielsweise halb geöffneter Kupplung den Schaltvorgang durchführen und anschließend den Kupplungshebel zum vollständigen Schließen der Kupplung wieder los lassen. Der Schlupfzustand stellt sich daher während des gesamten möglichen Ausrückwegs der Kupplung ein.
  • Die Kraftübertragung vom Kupplungshebel hin zur Kupplung erfolgt dabei üblicherweise mittels unterschiedlicher Kraftübertragungselemente, wie beispielsweise einen Kupplungszug oder auch hydraulisch. Bei längeren Langsamfahrstrecken oder auch im Stop-and-go-Verkehr wird daher vom Fahrer das Aufbringen einer Handkraft oder Haltekraft verlangt, um die Kupplung im ausgekuppelten oder im schlupfenden Zustand zu halten. Wenn daher in den beispielshalber genannten Situationen der Fahrer die Kupplung über einen längeren Zeitraum im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand halten muss, kann dies aufgrund der lang anhaltenden Kraftanstrengung zu Schmerzen im Handgelenk des Fahrers führen.
  • Die DE 43 40 379 A1 beschreibt eine Betätigungseinrichtung für eine Bremse oder eine Kupplung eines Zweirades, die mit einem Hydraulikkreis arbeitet. Mit der bekannten Betätigungseinrichtung soll bei geringer Haltekraft ein feinfühliges Dosieren bei schneller Überwindung der Leerwege möglich sein. Zu diesem Zweck ist am Kolben eines Geberzylinders ein als Raumkurve ausgebildetes Übertragungselement vorgesehen, welches dazu führen soll, dass sich der Verlauf des Wegstreckenverhältnisses zwischen dem Betätigungshebel und dem Kolben ändert.
  • Anhand der DE 299 03 916 U1 ist eine mechanische Kupplungsbetätigung für Krafträder bekannt geworden, mit der eine Verringerung der Handkraft bei eng aufeinander folgenden Einkuppelvorgängen erreicht werden soll. Zu diesem Zweck erfolgt die Betätigung einer Kupplungsdruckstange über einen Kniehebel-Mechanismus, der mit einer einstellbaren Endanschlag-Schraube versehen ist, sodass der Anlenkpunkt des Kniehebels in seiner Stellung und Entfernung von seinem Drehpunkt variabel justierbar ist.
  • Die JP 08258777 A beschreibt eine Zusatzvorrichtung für einen Betätigungshebel, die so ausgebildet ist, dass eine Hilfskraft zur Bedienung des Betätigungshebels erzeugt wird.
  • Anhand der DE 693 10 847 T2 ist eine Kupplungsbetätigungs-Hilfseinrichtung für eine Seilzug-betätigte Kupplung bekannt geworden, die einen Elektromotor aufweist, der über einen vom Kupplungsbetätigungshebel ausgelösten Mikroschalter aktiviert wird, um eine einer vom Kupplungshebel ausgeübten Zugkraft überlagerte Zugkraft zum Öffnen der Kupplung zu erzeugen. Sobald der Kupplungshebel vollständig durchgezogen ist, wird der Elektromotor vom Mikroschalter in die Aus-Stellung geschaltet und kann daher keine Zugkraft mehr erzeugen, die der Zugkraft aufgrund der Betätigung des Kupplungshebels überlagert werden kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit dem die Betätigungskraft am Kupplungshebel des Motorrads beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand verringert werden kann.
  • Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens die im Anspruch 1 und 3 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Verfahrensausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben. Darüber hinaus weist die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe hinsichtlich der Vorrichtung die im Anspruch 4 und 8 angegebenen Merkmale auf, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung in den weiteren Ansprüchen beschrieben sind.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass es von Vorteil ist, wenn die vom Fahrer aufzubringende Betätigungskraft am Kupplungshebel beim Öffnen der Kupplung, wenn also der Kupplungshebel zur Lenkstange hin gezogen wird, höher ist als die für das Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand der Kupplung erforderliche Haltekraft. Dadurch wird erreicht, dass der Fahrer des Motorrads beim Öffnen der Kupplung einen angenehmen und definierten Druckpunkt erfährt, während er für das Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder auch im Schlupfzustand eine deutlich geringere Kraft benötigt als für das Öffnen der Kupplung. Dieser definierte Druckpunkt beim Lüften oder Öffnen der Kupplung bringt den Vorteil mit sich, dass der Fahrer ein reproduzierbares Gefühl dafür entwickelt, wann die Kupplung öffnet und damit die Kraft- oder Momentenübertragung zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Schaltgetriebe unterbricht.
  • Die Erfindung sieht nunmehr ein Verfahren zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrads beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand der Kupplung vor, wobei mittels einer Kraftausgleichseinrichtung beim Schließen oder Halten der Kupplung die am Kupplungshebel erforderliche Betätigungskraft reduziert wird. Die Kraftausgleichseinrichtung sorgt dabei beispielsweise dafür, dass eine vom Fahrer beim Öffnen der Kupplung, also dem Ziehen des Kupplungshebels, aufgebrachte Betätigungskraft zu einer Kraft führt, die einem ungehinderten Schließen der Kupplung entgegenwirkt derart, dass ein Teil der vom Fahrer ansonsten aufzubringenden Haltekraft von der Kraftausgleichseinrichtung übernommen wird.
  • Die Kraftausgleichseinrichtung kann dabei nach der Erfindung hydraulisch arbeiten derart, dass die Betätigungskraft mittels einer Beaufschlagung einer Kolbenfläche der Kraftausgleichseinrichtung mit Druckfluid verringert wird. Die Kolbenfläche kann dabei über ein Rückströmventil gesteuert im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand der Kupplung mit einem Druckfluid beaufschlagt werden, so dass sich an der Kolbenfläche über das Druckfluid eine Haltekraft einstellt, die den Fahrer beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand unterstützt, indem sie die vom Fahrer aufzubringende Haltekraft verglichen mit einer nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Kupplungsbetätigungseinrichtung verringert.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Betätigungskraft auch mittels einer mechanisch arbeitenden Kraftausgleichseinrichtung verringert werden, die eine Reibkraft erzeugt, die über einen Seilzug auf einen Kupplungsausrückmechanismus zum Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand wirkt.
  • Die nach der Erfindung vorgesehene Vorrichtung kann eine Kraftausgleichseinrichtung in einem Hydraulikkreis aufweisen, der einen über den Kupplungshebel betätigten ersten Druckzylinder mit einem mit der Kupplung gekoppelten zweiten Druckzylinder über Fluidleitungen verbindet, wobei die Kraftausgleichseinrichtung einen Vorlaufzweig sowie einen Rücklaufzweig besitzen kann. Über den Vorlaufzweig kann somit Druckfluid in der Form von beispielsweise Hydrauliköl vom ersten Druckzylinder, der über den Kupplungshebel vom Fahrer betätigt wird, in Richtung zum zweiten Druckzylinder strömen, der kupplungsseitig angeordnet ist und bei einer Druckbeaufschlagung die Kupplung öffnet, wobei ein ungehindertes Rückströmen des Hydraulikfluids über den Rücklaufzweig der Kraftausgleichseinrichtung vom zweiten Druckzylinder zum ersten Druckzylinder hin behindert wird und somit der über den ersten Druckzylinder im Hydraulikkreis herbeigeführte Druck im Hydraulikkreis zu einem Rückstaudruck führt, der den zweiten Druckzylinder beaufschlägt und somit die vom Fahrer zum Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand erforderliche Betätigungskraft verringert.
  • Zu diesem Zweck ist es nach der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass im Vorlaufzweig ein Rückschlagventil angeordnet ist, welches bei einem Druckaufbau im ersten Druckzylinder über den Kupplungshebel zur Fluidströmung zum zweiten Druckzylinder geöffnet wird und bei einem Rückstaudruck geschlossen wird, so dass der Rückstaudruck einen im Rücklaufzweig in einer Kolbenbohrung angeordneten, insbesondere federbelasteten Differentialsteuerkolben eines Differentialdruckventils beaufschlägt.
  • Dieser Differentialsteuerkolben verschließt dabei bei einem Druckaufbau im ersten Druckzylinder einen Fluiddurchlass in der Kolbenbohrung zum ersten Druckzylinder hin und öffnet den Fluiddurchlass bei einer Verringerung der Betätigungskraft am Kupplungshebel unter einen vorbestimmten Schwellenwert zur Fluidströmung vom zweiten Druckzylinder zum ersten Druckzylinder hin wieder.
  • Es ist dabei vorgesehen, dass der Differentialsteuerkolben, wenn er sich in einem vom ersten Druckzylinder unbelasteten Zustand befindet, den Fluiddurchlass in der Kolbenbohrung federbelastet offen hält oder verschlossen hält. Wenn der Differentialsteuerkolben den Fluiddurchlass in dem Zustand, wenn er vom ersten Druckzylinder nicht beaufschlagt wird, über eine Druckfeder belastet offen hält, dann führt dies dazu, dass der oben genannte Hydraulikkreis keinen Restdruck besitzt, wenn der Fahrer den ersten Druckzylinder über den Kupplungshebel nicht betätigt. Wenn die den Differentialsteuerkolben belastende Feder so ausgebildet ist, dass der Fluiddurchlass im vom ersten Druckzylinder unbelasteten Zustand des Differentialsteuerkolbens verschlossen gehalten wird, dann führt dies dazu, dass im Hydraulikkreis ein geringer Restdruck als Rückstaudruck auch dann vorhanden ist, wenn der erste Druckzylinder vom Fahrer nicht betätigt wird, was vorteilhafterweise dazu führt, dass durch den Restdruck im Hydraulikkreis die Gefahr des Auftretens von Schwingungen im Hydraulikkreis verringert wird, so dass ein Pulsieren in Hydraulikkreis verhindert wird. Auch ist eine Ausgestaltung des Differentialsteuerkolbens ohne eine ihn belastende Feder im Rahmen der Erfindung vorgesehen.
  • Wenn anstelle der vorstehend beschriebenen hydraulischen Betätigung der Kupplung eine mechanische Betätigung der Kupplung gewünscht sein sollte, dann kann nach der Erfindung im mechanischen Kraftübertragungsweg zwischen dem Kupplungshebel und dem Kupplungsausrückmechanismus eine Kraftausgleichseinrichtung vorgesehen sein, die eine Reibkraft erzeugt, die über einen Seilzug auf den Kupplungsausrückmechanismus zum Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand wirkt.
  • Zu diesem Zweck kann die Kraftausgleichseinrichtung einen Freilauf und eine einseitig wirkende Seilzugbremse aufweisen, wobei der Freilauf beim Ziehen des Kupplungshebels zum Öffnen der Kupplung eine weitgehend reibungsfreie Bewegung des Seilzugs zulässt und beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand den Seilzug mit einer Reibzugkraft beaufschlägt. Diese Reibzugkraft wirkt auf den Kupplungsausrückmechanismus und kann in ihrer Höhe durch den Reibkoeffizienten zwischen der Reibpaarung Seilzug und Seilzugbremse und durch den Umschlingungswinkel zwischen der Seilzugbremse und dem Seilzug eingestellt werden. Die Kraftausgleichseinrichtung kann schmutzgeschützt beispielsweise im Motorgehäuse des damit ausgestatteten Motorrads angeordnet werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigt in:
  • 1 ein Diagramm der Handkraft aufgetragen über dem Ausrückweg bei einer bekannten mechanisch betätigten Kupplung;
  • 2 ein Diagramm ähnlich zu demjenigen nach 1, bei einer hydraulisch betätigten Kupplung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Kraftausgleichseinrichtung in einem Hydraulikkreis nach der Erfindung;
  • 4 ein Diagramm der Handkraft aufgetragen über dem Ausrückweg bei einer nach der Erfindung betätigten Kupplung; und
  • 5 eine schematische Darstellung einer mechanisch arbeitenden erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • 1 der Zeichnung zeigt ein Diagramm der Handkraft aufgetragen über dem Ausrückweg bei einer bekannten mechanisch betätigten Motorradkupplung. Wenn der Fahrer des Motorrads die Kupplung öffnen will, dann muss er eine Handkraft ausüben, die gemäß der Ordinate in 1 ansteigt. Beim Ziehen des Kupplungshebels zum Öffnen der Kupplung steigt die Handkraft daher von dem mit 1 bezeichneten Punkt auf der Ordinate zu dem mit A bezeichneten Punkt an. In dem Punkt A liegt an der Druckplatte dann eine Kraft an, die die Druckplatte gegen die Vorspannung der Kupplungsdruckfedern lüftet. Bei der Darstellung nach der Zeichnung wird davon ausgegangen, dass die Kupplungsdruckfedern einen linearen Kennlinienverlauf aufweisen, so dass zwischen den Punkten A und B der Verlauf der Vorspannkraft der Kupplungsdruckfedern grafisch dargestellt ist.
  • Bei einer mechanisch betätigten Kupplung wird über einen Seilzug, der in einer Seilzugtülle läuft, ein Kupplungsausrückmechanismus betätigt. Um letztlich die Kupplung öffnen zu können, muss daher der Fahrer auch noch die Reibung im System zwischen dem Kupplungshebel und dem Kupplungsausrückmechanismus überwinden, so dass sich diese zu überwindende Reibkraft der im Punkt A anliegenden Handkraft additiv überlagert, so dass vom Fahrer zum Lüften der Kupplung letztlich eine Handkraft aufzubringen ist, die mit der Ziffer 2 in der 1 dargestellt ist. Wenn der Fahrer die Kupplung weiter öffnen will, dann führt ein Anstieg der Handkraft zu einer Zunahme des Ausrückwegs der Kupplung bis zu dem mit der Ziffer 3 bezeichneten Punkt in dem Diagramm nach 1. Wenn der Fahrer die Kupplung schließen will, also einkuppeln will, dann muss er die Handkraft von dem mit Ziffer 3 bezeichneten Punkt zu dem mit Ziffer 4 bezeichneten Punkt senken, da jetzt die Reibung wieder der Einkuppelbewegung entgegenwirkt, wobei der Einkuppelvorgang ohne die systembedingte Reibung durch einen Verlauf des Ausrückwegs zwischen dem mit B bezeichneten Punkt und dem mit A bezeichne ten Punkt hinsichtlich der aufzubringenden Handkraft dargestellt werden kann. Die Reibung im System sorgt aber dafür, dass beim Schließen der Kupplung die Handkraft um die Reibungskraft niedriger ist.
  • Der Auskuppelvorgang läuft daher zwischen den Punkten 1, 2 und 3, während bei einer Handkraft zwischen den Punkten 3 und 4 die Kupplung im ausgekuppelten Zustand gehalten wird und der Einkuppelvorgang bei vollständig geöffneter Kupplung hinsichtlich der Handkraft zwischen den Punkten 4, 5 und 1 verläuft. Über dem gesamten Ausrückweg befindet sich die Kupplung im Schlupfzustand, so dass die Kupplung im Schlupfzustand teilweise geöffnet oder teilweise geschlossen gehalten werden kann.
  • Der Fahrer muss daher die im Punkt 3 anliegende hohe Handkraft aufbringen, um die Kupplung zu öffnen, hat aber dafür eine deutlich niedrigere Haltekraft bei gezogener Kupplung, d.h. also im ausgekuppelten Zustand gemäß der Ziffer 4.
  • 2 der Zeichnung zeigt einen ähnlichen Verlauf der Handkraft aufgetragen über dem Ausrückweg der Kupplung bei einer hydraulisch betätigten Kupplung. Der Verlauf der Handkraft aufgetragen über dem Ausrückweg entspricht weitgehend dem Verlauf der Handkraft über dem Ausrückweg nach 1, wobei aufgrund der bei einem hydraulischen System niedrigeren Reibung die absoluten Differenzen zwischen den Punkten A, 2 und 5 sowie den Punkten B, 3 und 4 kleiner sind. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass der Fahrer die hydraulisch betätigte Kupplung leichter ziehen und damit öffnen kann, aber zum Halten der Kupplung mehr Handkraft benötigt. Außerdem wird durch die geringere Kraftdifferenz zwischen dem Ziehen der Kupplung (Punkt 3) und dem Halten der Kupplung im vollständig geöffneten Zustand (Punkt 4) das Positionieren der Kupplung auf ein bestimmtes Schleppmoment im Schlupfzustand erschwert.
  • 3 der Zeichnung zeigt nun eine erfindungsgemäße Kraftausgleichseinrichtung 1, die in einem Hydraulikkreis zur Betätigung der nicht näher dargestellten Kupplung des Motorrads angeordnet ist. Von einem Kupplungshebel mit einem ersten Druckzylinder führt eine Leitung 2 für Hydraulikfluid zu der Kraftausgleichseinrich tung 1, von der wiederum eine Leitung 3 zu der nicht dargestellten, am Motor angeordneten Kupplung führt.
  • Wenn der Fahrer über die Betätigung des Kupplungshebels den ersten Druckzylinder betätigt, dann baut dieser einen Druck in dem Hydraulikfluid auf, der sich über die Leitung 2 in die Kraftausgleichseinrichtung 1 fortpflanzt.
  • Die Kraftausgleichseinrichtung 1 weist zwei Wege auf, in die sich der Hydraulikkreis innerhalb der Einrichtung 1 aufspaltet. Der erste Weg oder Zweig führt von der Leitung 2 zu einem Vorlaufzweig 4, der mit der Leitung 3 verbunden ist, während der zweite Weg oder Zweig zu einem Rücklaufzweig 5 führt, der ebenfalls mit den Leitungen 2 und 3 in Verbindung steht. Der über dem Kupplungshebel aufgebaute Druck führt zu einer Fluidströmung in der Leitung 2, die über den Anschluss 6 in eine in dem Gehäuse 7 der Kraftausgleichseinrichtung 1 angeordnete Bohrung 8 eintritt.
  • Die Bohrung 8 weist an dem, dem Anschluss 6 gegenüberliegenden Ende eine Verbindung mit einer Querbohrung 9 auf, die über einen Verschluss 10 nach außen verschlossen ist. Ein ähnlicher Verschluss 10 ist auch an der, der Querbohrung 9 weitgehend gegenüberliegenden Bohrung vorgesehen.
  • Im Rücklaufzweig 5 befindet sich ein Differentialsteuerkolben 11 angeordnet, der bei der dargestellten Ausführungsform an seiner Unterseite von einer schwachen Druckfeder 12 und vom Umgebungsdruck beaufschlagt wird. Die Verbindungsstelle zwischen der Bohrung 8 und der Querbohrung 9 steht offen. Sobald der Fahrer den Kupplungshebel betätigt und damit den mit dem Kupplungshebel gekoppelten ersten Druckzylinder betätigt und somit einen Druck p2 im Hydraulikkreis aufbaut, wird der Differentialsteuerkolben 11 mit dem Druck p2 beaufschlagt, so dass ab dem Kräftegleichgewicht zwischen der Druckfeder 12 und dem Produkt aus der oberen Kolbenfläche 13 minus der unteren Kolbenfläche des Differentialsteuerkolbens und dem Druck p2 sich der Differentialsteuerkolben 11 auf die Umlaufkante 24 absenkt und somit eine Fluidströmung aus der Leitung 2 in den Bereich unterhalb der Umlaufkante 24 in den Rücklaufzweig 5 verhindert.
  • Der Druck p2 führt zu einem Öffnen eines in dem Vorlaufzweig 4 angeordneten Kugelventils 15, so dass die Fluidströmung von der Leitung 2 in den Vorlaufzweig 4 und vom Vorlaufzweig 4 in die Leitung 3 stattfindet. Statt des bei dieser Ausführungsform dargestellten Kugelventils 15 ist es auch möglich, ein anderes, eine in eine Richtung zulassendes Ventil vorzusehen, beispielsweise ein Schieberventil mit einem Ventilkolben.
  • Der über den Kupplungshebel aufgebaute Druck p2 pflanzt sich über die Leitung 3 zu dem zweiten Druckzylinder fort, der mit der hydraulisch betätigten Kupplung gekoppelt ist.
  • Die Handkraft entspricht an dieser Stelle der Ziffer 3 im Diagramm nach 4.
  • Der Differentialsteuerkolben 11 weist an seiner oberen Kolbenfläche 13 eine für die Druckbeaufschlagung wirksame Kolbenfläche A1 auf, die größer ist als die der Druckfeder 12 zugeordnete Fläche A2. Sobald sich ein Druckgleichgewicht zwischen dem kupplungshebelseitigen Druck p2 und dem kupplungsseitigen Druck p1 eingestellt hat, wird das Kugelventil 15 aufgrund der Druckfeder 16 geschlossen. Eine Rückströmung des Hydraulikfluids über den Vorlaufzweig 4 wird daher verhindert.
  • Wenn der Fahrer einen Einkuppelvorgang einleiten möchte, also von dem Punkt 3 oder einem Punkt auf der Strecke 23 weg wieder einkuppeln möchte und hierbei die Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder Schlupfzustand hält, kann eine Rückströmung nur mehr über den Rücklaufzweig 5 stattfinden. Am Differentialsteuerkolben stellt sich nunmehr ein Kräftegleichgewicht gemäß der folgenden Formel ein: p1·(A1 – A2) + F = p2·A1
  • Das heißt also, der kupplungsseitige Druck p1 wirkt nur auf die untere Kreisringfläche (A1 – A2) des Differentialsteuerkolbens 11.
  • Wenn der kupplungshebelseitige Druck p2 sinkt, bleibt der Differentialsteuerkolben 11 solange geschlossen, d.h. hält also den Fluiddurchlass 14 solange geschlossen, bis das Produkt aus dem kupplungshebelseitigen Druck p2 und der Druckfläche A1 kleiner wird als die Federkraft F plus dem Produkt aus der Flächendifferenz (A1 – A2) und p1. Erst dann lässt der Differentialsteuerkolben Hydraulikfluid über den Fluiddurchlass 14 von der Kupplung, d.h. dem zweiten Druckzylinder, zum ersten Druckzylinder am Kupplungshebel durch und der Druck p1 sinkt.
  • Für den Schwellenwert p2*, bei dem sich der Differentialsteuerkolben 11 gerade noch nicht öffnet, ergibt sich folgendes Kräftegleichgewicht: p2*·A1 = F + (p1·(A1 – A2))
  • Es heißt dies mit anderen Worten, dass sich folgendes Druckverhältnis des kupplungshebelseitigen Drucks p2* und des kupplungsseitigen Drucks p1 einstellt: p2*/p1 = 1 – A2/A1 – F/p1A1
  • Durch eine entsprechende Auswahl der Flächen A1 und A2 kann daher das Verhältnis des kupplungshebelseitigen Drucks p2* und des kupplungsseitigen Drucks p1 eingestellt werden. Wenn beispielsweise die Fläche A1 doppelt so groß gewählt wird wie die Fläche A2, also A1 = 2·A2, dann ergibt sich das vorbezeichnete Druckverhältnis zu: p2*/p1 = 0.5 – F/p1A1 woraus sich ergibt, dass der am Kupplungshebel herrschende Druck p2* maximal halb so groß ist wie der kupplungsseitige Druck p1 und somit an der Seite des Kupplungshebels eine niedrigere Haltekraft erforderlich ist, wobei das vorstehend bezeichnete Druckverhältnis durch eine Veränderung der druckwirksamen Flächen A1 und A2 noch weiter zugunsten einer Verringerung der Betätigungskraft beim Halten der Kupplung, also im ausgekuppelten Zustand und beim Einkuppeln der Kupplung, also im Schlupfzustand verändert werden kann.
  • Nach einer nicht näher dargestellten alternativen Ausführungsform der Kraftausgleichseinrichtung ist es möglich, den Differentialsteuerkolben 11 auch mit einer Federkraft F zuzuhalten, also den Fluiddurchlass 14 geschlossen zu halten, so dass die in 3 der Zeichnung dargestellte Druckfeder 12 weggelassen wird und oberhalb der oberen Kolbenfläche 13 eine entsprechende Druckfeder in der Bohrung 8 angeordnet wird. Das am Differentialsteuerkolben wirkende Kräfteverhältnis ändert sich dann zu: p2·A1 + F = p1·(A1 – A2)was den Vorteil hat, dass ein am Kupplungshebel ansonsten zum Schließen des Differentialsteuerkolbens 11 nach 3 der Zeichnung erforderlicher geringfügiger Leerweg wegfällt und im Hydraulikkreis ein kupplungsseitiger Restdruck p1 = F·A1 verbleibt. Dieser Restdruck hat den Vorteil, dass der Hydraulikkreis durch die Restdruckbeaufschlagung nicht zu Schwingungen neigt. Auch ist eine Ausführungsform ohne Federbelastung des Differentialsteuerkolbens 11 möglich.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird eine Kraftausgleichseinrichtung nach der Erfindung in die am Lenkerende des Motorrads angeordnete Kupplungsarmatur integriert, so dass eine platzsparende Konfiguration möglich ist.
  • 4 der Zeichnung zeigt ein Diagramm der Handkraft aufgetragen über dem Ausrückweg bei einer nach der Erfindung hydraulisch betätigten Kupplung. Wie es ohne weiteres ersichtlich ist, steigt die Handkraft zum Lüften der Kupplung bis zu einem Punkt 2 an, der sich auf weitgehend der gleichen Höhe befindet, wie bei dem Diagramm nach 2 der Zeichnung. Zum Öffnen der Kupplung muss auch die sehr kleine Federkraft der Feder 16 überwunden werden, die aber vernachlässigbar klein ist. Der Fahrer des Motorrades erfährt daher einen Druckpunkt beim Öffnen der Kupplung, wie er es gewöhnt ist. Wenn er aber die Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand halten möchte, reduziert sich die von ihm aufzubringende Handkraft um einen deutlich größeren Betrag, als dies in 2 der Zeichnung der Fall ist. Die vom Fahrer aufzubringende Handkraft bei vollständig geöffneter Kupplung wird durch den Punkt 4 in 4 der Zeichnung dargestellt, der sich auf einem niedrigeren Niveau befindet als der vergleichbare Punkt 4 der 2 der Zeichnung. Der Fahrer wird damit in der Haltekraft entlastet, die er zum Halten der Kupplung im ausgekuppelten oder im Schlupfzustand aufbringen muss. Dabei ist zu beachten, dass die für das Halten der Kupplung im Schlupfzustand erforderliche Handkraft durch die Strecke 45 der 4 repräsentiert ist, also die Handkraft über dem gesamten Ausrückweg der Kupplung (dem Schlupfzustand) kleiner ist als bei einer bekannten hydraulisch arbeitenden Kupplung nach 2.
  • 5 der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Kraftausgleichseinrichtung 17 in der Form einer Bremsrolle mit einem einseitig wirkenden Freilauf. Zum Öffnen einer schematisch dargestellten Kupplung 18 zieht der Fahrer des Motorrades einen Kupplungshebel 19 in Richtung zum Lenkerende 20 und erzeugt somit eine Zugkraft F an einem Zugseil 21, welches über eine Bremsrolle 22 mit einseitig wirkendem Freilauf läuft und auf einen nicht näher dargestellten Kupplungsausrückmechanismus der Kupplung 18 wirkt. Zum Öffnen der Kupplung zieht der Fahrer am Kupplungshebel 19 in Richtung zum Lenkerende 20, was zu einer Bewegung des Zugseils 21 in Richtung des Pfeils F nach 5 der Zeichnung führt, wobei diese Bewegung des Zugseils 21 aufgrund der Rollbedingung zwischen der Bremsrolle 22 und dem Zugseil 21 zu einer aufgrund des Freilaufes freien Drehung der Bremsrolle 22 in Richtung des Pfeils 23 führt. Wenn sich das Zugseil 21 bei einem Loslassen des Kupplungshebels 19 vom Lenkerende 20 weg in die der Drehrichtung 23 entgegengesetzte Richtung bewegen möchte, dann blockiert der Freilauf die Bremsrolle 22, so dass zwischen der Bremsrolle 22 und dem Zugseil 21 ein Reibungszustand auftritt, der die vom Fahrer aufzubringende Haltekraft unterstützt und somit zu einer Entlastung der Handkraft des Fahrers führt. Über eine entsprechende Materialwahl der Bremsrolle 22 und des Seilzugs 21 sowie des Umschlingungswinkels α nach 5 der Zeichnung kann der Betrag der Reibkraft, die zwischen der Bremsrolle 22 und dem Zugseil 21 entsteht, eingestellt werden.
  • Die Erfindung zeichnet sich nun dadurch aus, dass der Fahrer beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand und im Schlupfzustand hinsichtlich seiner von ihm aufzubringenden Handkraft beim Betätigen des Kupplungshebels entlastet wird und aber beim Öffnen der Kupplung einen für ihn gewohnten definierten Druckpunkt erfährt.
  • Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im Übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche verwiesen.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrades mit einer über einen Hydraulikkreis betätigten Kupplung beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungskraft beim Schließen oder Halten der Kupplung mittels einer Beaufschlagung einer Kolbenfläche in einem Rücklaufzweig des Hydraulikkreises mit Druckfluid verringert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenfläche über ein Rückströmventil (15) gesteuert im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand der Kupplung mit Druckfluid beaufschlagt wird.
  3. Verfahren zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrades mit einer mechanisch betätigten Kupplung beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand mittels einer im Kraftübertragungsweg zwischen dem Kupplungshebel (19) und einem Kupplungsausrückmechanismus angeordneten Kraftausgleichseinrichtung (17), dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftausgleichseinrichtung (17) eine Reibkraft erzeugt, die über einen Seilzug (21) auf den Kupplungsausrückmechanismus zum Halten der Kupplung (18) im ausgekuppelten Zustand wirkt.
  4. Vorrichtung zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrades beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand, wobei die Kupplung mittels eines Hydraulikkreises angesteuert wird, der einen über den Kupplungshebel betätigten ersten Druckzylinder mit einem mit der Kupplung gekoppelten zweiten Druckzylinder über Fluidleitungen (2, 3) verbindet, gekennzeichnet durch eine Kraftausgleichseinrichtung (1) mit einem Vorlaufzweig (4) sowie einem Rücklaufzweig (5) und eine im Rücklaufzweig angeordnete Kolbenfläche, die mit Druckfluid zur Erzeugung einer Haltekraft beaufschlagt wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Vorlaufzweig (4) ein Rückschlagventil (15) angeordnet ist, welches bei einem Druckaufbau im ersten Druckzylinder über den Kupplungshebel zur Fluidströmung zum zweiten Druckzylinder geöffnet wird und bei einem entsprechenden Rückstaudruck geschlossen wird, so dass der Rückstaudruck einen im Rücklaufzweig (5) in einer Kolbenbohrung (8) angeordneten Differentialsteuerkolben (11) eines Differentialdruckventils beaufschlagt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Differentialsteuerkolben (11) beim Druckaufbau im ersten Druckzylinder einen Fluiddurchlass (14) in der Kolbenbohrung (8) zum ersten Druckzylinder hin verschließt und bei einer Verringerung der Betätigungskraft am Kupplungshebel unter einen vorbestimmten Schwellenwert (p2*) zur Fluidströmung vom zweiten Druckzylinder zum ersten Druckzylinder öffnet.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Differentialsteuerkolben (11) im vom ersten Druckzylinder unbelasteten Zustand den Fluiddurchlass (14) in der Kolbenbohrung (8) federbelastet offen hält oder verschlossen hält.
  8. Vorrichtung zur Verringerung der Betätigungskraft an einem Kupplungshebel eines Motorrades beim Halten der Kupplung im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand, mit einer Kraftausgleichseinrichtung (17) im mechanischen Kraftübertragungsweg zwischen dem Kupplungshebel (1) und dem Kupplungsausrückmechanismus, die eine Reibkraft erzeugt, die über einen Seilzug (21) auf den Kupplungsausrückmechanismus zum Halten der Kupplung (18) im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand wirkt, mit einer einseitig wirkenden Bremsrolle (22) mit einem Freilauf, wobei der Freilauf beim Ziehen des Kupplungshebels (19) zum Öffnen der Kupplung (18) eine weitgehend reibungsfreie Bewegung des Seilzugs (21) zulässt und beim Halten der Kupplung (18) im ausgekuppelten Zustand oder im Schlupfzustand den Seilzug (21) mit einer Reibkraft beaufschlagt.
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