DE10119070A1 - Raum-Aufheizeinheit - Google Patents

Raum-Aufheizeinheit

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Abstract

Die Erfindung betrifft Fortbildungen einer Raum-Aufheizeinheit (10) und eines Aufheizelements nach Anmeldung DE 10016098 sowie ein Steuergerät und ein Verfahren zur Aufheizung von Räumen (15) in einer Aufheizphase. Zur ergänzenden Aufheizung von Räumen (15) können während einer Aufheizphase zusätzliche Aufheizelemente (14) aktiviert werden, um das Aufheizen der Räume (15) auf einfache Weise zu beschleunigen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Raum-Aufheizeinheit und das Aufheizelement aus der Anmeldung DE 100 16 098, sowie auf ein Verfahren zur Aufheizung eines Raumes in einer Aufheizphase und auf ein Steuergerät.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Raum-Aufheizeinheiten bekannt. Es sind dabei generell im Zuge verschiedener Energiesparbemühungen heutzutage die Heizanlagen von Gebäuden auf geringem Energieverbrauch bei einer gleichmäßigen Nutzung der Gebäude optimiert. So gibt es in der Regel keine überdimensionierten Heizanlagen mehr und die Verluste beim Transport der Wärmeenergie vom Heizraum zum Wohnraum werden in der Regel durch möglichst geringe Wärmedifferenzen minimiert. Es sind diese bekannten Anordnungen insbesondere dann sinnvoll, wenn eine regelmäßige oder vorhersehbare Nutzung der Räume vorliegt. Nachteilig sind die bekannten Anordnungen insbesondere in den Fällen, wenn z. B. in Hotels oder dgl. Räume unvorhergesehen genutzt werden sollen, weil die Aufheizzeit eines solchen Raumes unverhältnismäßig lang ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Raum-Aufheizeinheiten unter Beibehaltung der bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern, daß die Raum-Aufheizzeit in den Fällen, wenn Räume kurzfristig unvorhergesehen genutzt werden sollen, wesentlich verkürzt wird. Die gewünschte Raum-Aufheizeinheit soll dabei einfach und wirtschaftlich herstellbar sein, sowie gut in den Funktionseigenschaften und einfach in der Handhabung.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß neben der Raum- Aufheizeinheit und dem Aufheizelement aus der Anmeldung DE 100 16 098 durch ein Verfahren zur Aufheizung eines Raumes in einer Aufheizphase gelöst, bei dem neben einer Heizeinrichtung einer Raum-Aufheizeinheit zusätzliche Aufheizelemente zur zusätzlichen Aufheizung eines Raumes eingesetzt werden, die zu Beginn der Aufheizphasen aktiviert und nach Beendigung der Aufheizphasen deaktiviert werden.
Des weiteren wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Steuergerät für mindestens ein Aufheizelement nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einer der Ansprüche 9 bis 14 gelöst, das die Mittel zur Aktivierung/Deaktivierung umfaßt.
Wie die Raum-Aufheizeinheit und das Aufheizelement aus der Anmeldung DE 100 16 098 so erlauben auch das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Steuergerät eine wesentliche Reduzierung der Aufheizzeit einzelner Räume, indem sie ermöglichen, daß die reguläre Erwärmung eines Raumes durch die Heizeinrichtung einer Raum-Aufheizeinheit während einer Aufheizphase durch zusätzliche Aufheizelemente unterstützt wird.
Die zusätzlichen Aufheizelemente können mit der vorhandenen Raum-Aufheizeinheit fest verbunden werden oder ihr lediglich räumlich in geeigneter Weise zugeordnet werden. Sind die zusätzlichen Aufheizelemente als Luftventilator ausgebildet, so können sie beispielsweise in eine Konvektor-Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit integriert oder an der Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit befestigt werden. Ebenso können sie auch in der Nähe der Heizeinrichtung befestigt oder hingestellt werden. Solche Lüftungsventilatoren verstärken die Konvention der Heizeinrichtung durch eine zwangsweise Luftbewegung. Wenn sie als selbständiger Teil der Raum-Aufheizeinheit ausgebildet sind, besitzen sie insbesondere eine eigene kleine Steuerung, die dafür sorgt, daß der Ventilator nur während der Aufheizphase arbeitet und sich danach wieder abschaltet. Als Mittel zur Aktivierung eines als Aufheizeinheit eingesetzten Luftventilators kann dieser etwa eine Turbotaste aufweisen. Nach einer Aktivierung schaltet sich der Lüftungsventilator automatisch wieder ab, sobald eine vorgegebene Raumtemperatur erreicht wurde oder sobald eine vorgegebene Zeitdauer abgelaufen ist, s daß in jedem Fall eine zeitliche Begrenzung des Aufheizvorgangs gewährleistet ist.
Als Aufheizeinheit kann auch ein elektrischer Heizlüfter eingesetzt werden, der eine mit einer Turbotaste versehene Zusatzsteuerung aufweist. Wird diese Taste gedrückt, so wird bewirkt, daß der Heizlüfter nur einen einzigen Aufheizvorgang durchführt und sich danach dauerhaft bis zum nächsten Drücken der Turbotaste wieder abschaltet. Der Aufheizvorgang kann dabei zeitlich entweder durch eine vorbestimmte Zeitdauer, eine eingebbare Zeitdauer, eine vorbestimmte Temperatur oder eine einstellbare Temperatur begrenzt sein. Für eine kombinierte Nutzbarkeit als zusätzliches Aufheizelement und als herkömmlicher elektrischer Heizlüfter kann die Turbotaste auch eine Raststellung besitzen, wobei dann durch Einrasten der Taste auf einen normalen Heizlüfter- Betrieb geschaltet werden kann. Alternativ kann die Aufheizeinheit auch lediglich als Zusatzsteuerung zu einem herkömmlichen elektrischen Heizlüfter ausgebildet sein. Eine solche Zusatzsteuerung kann etwa in einem Zwischenstecker integriert sein, der auf Betätigung einer an ihm befindlichen Turbotaste den Heizlüfter einschaltet, bis dessen Thermostat oder ein Thermostat im Zwischenstecker den Heizlüfter wieder abschaltet.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die zusätzlichen Aufheizelemente als zusätzliche Steuerung in einem Küchenherd ausgebildet. Der Küchenherd umfaßt hierzu insbesondere eine neue manuelle Bedienmöglichkeit, bei deren Betätigung die Küche auf eine komfortable Temperatur aufgeheizt wird. Dabei wird die Heizfunktion des Herdes selber für eine zusätzliche Wärmezufuhr zu der Küche während einer Aufheizphase genutzt. Hierzu kann vorgesehen werden, daß die Herdklappe geöffnet werden muß oder daß sie nicht geöffnet werden braucht. Ein Küchenherd ist als Wärmequelle für die Aufheizphase gut geeignet, weil er in der Lage ist, eine Wärmeleistung zu liefern, die weit über der Wärmeleistung normaler Heizkörper liegt. Nach Erreichen einer komfortablen Temperatur schaltet sich die Heizfunktion des Herdes automatisch wieder aus.
Das erfindungsgemäße Steuergerät kann zusätzliche Aufheizelemente, wie einen Lüftungsventilator oder eine Zusatzheizung, ansteuern. Ebenso kann sie aber auch selber ein zusätzliches Aufheizelement bilden, indem sie die Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit in der Aufheizphase ansteuert. Das Steuergerät kann insbesondere auch ein Steuergerät sein, das alle Steuerfunktionen sowohl für zusätzliche Aufheizelemente als auch für die Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit übernimmt. Zur Steuerung der Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit kann das Steuergerät die Ventile der Heizeinrichtung oder -einrichtungen eines Raumes steuern, beispielsweise mit Hilfe eines elektrischen Stellantriebs, aber ebenso auf jede andere bekannte Steuerungsmöglichkeit herkömmlicher Heizeinrichtungen. Sowohl die Heizeinrichtungen als auch zusätzliche Aufheizelemente können entweder drahtgebunden oder über Funk mit dem Steuergerät verbunden sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausformung der Erfindung wird das erfindungsgemäße Steuergerät zusätzlich mit Funktionen herkömmlicher Raumthermostate ausgestattet, vor allem mit der Möglichkeit, zeitliche Phasen für unterschiedliche Raumtemperaturen einzustellen, beispielsweise einen Tag/Nachtbetrieb. Hat ein derart ausgebildetes Steuergerät dann steuernden Zugriff zu der Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit, so ist es möglich, die Ruhetemperatur des Raums zu beeinflussen, von der aus die Aufheizphase beginnt. Dadurch kann die Aufheizphase noch weiter verkürzt und/oder noch mehr Energie eingespart werden, da so die Temperatur in einem Raum zu Zeiten, in denen ein Nutzungsbeginn höchst unwahrscheinlich ist, noch tiefer abgesenkt werden kann. Ist beispielsweise der späteste vorgesehene Zeitpunkt für den Beginn der Nutzung eines Partyraums 22 Uhr, so wird die Ruhetemperatur in dem Raum bis 22 Uhr bei 15°C gehalten, so daß der Raum im Falle einer kurzfristig stattfindenden Party mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr schnell nutzbar wird. Erfolgt bis 22 Uhr jedoch keine Raumnutzung, so läßt das Steuergerät die Temperatur bis zu einem Wert absinken, der nötig ist, um ein Einfrieren der Rohre zu verhindern.
Ein weiterer Vorteil eines Steuergeräts, das sowohl mit den erfindungsgemäßen Funktionen als auch mit den Funktionen eines herkömmlichen Raumthermostats ausgestattet ist, besteht darin, daß der Hersteller so lediglich ein einheitliches Modell fertigen muß. Gleichzeitig kann ein Nutzer eines solchen kombinierten Steuergeräts den Einsatz der aktuellen Raumnutzung anpassen. Sobald ein Raum regelmäßig genutzt wird, kann der Nutzer zum Beispiel die herkömmliche Regelung wählen, während für das Aufheizen eines Raums mit unvorhersehbaren Nutzungszeiten die erfindungsgemäßen Funktionen genutzt werden.
Für ein Umschalten zwischen der herkömmlichen Betriebsart und der erfindungsgemäßen Betriebsart kann eine manuelle Umschaltmöglichkeit, etwa durch einen Schalter, vorgesehen werden. Eine solche Umschaltmöglichkeit ist aber nicht unbedingt erforderlich, da bei herkömmlichem Betrieb normalerweise keine Betätigungen an den Raumthermostaten erfolgen. Deshalb kann eine manuelle Betätigung am Raumthermostat, deren Ergebnis eine erhöhte Soll-Raumtemperatur ist, als Kriterium dafür gewertet werden, daß eine erfindungsgemäße, beschleunigte Aufheizphase eingeleitet werden soll.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die zusätzlichen Aufheizelemente als Elektroheizungen ausgestaltet. Sind in einem Gebäude mehrerer solcher zusätzlichen Aufheizelemente vorgesehen, so kann es vorteilhaft sein, das Stromnetz des Gebäudes oder einzelner Stromkreise in einem Gebäude vor einer Überlastung zu schützen. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, die gesamte Leistungsaufnahme der Elektroheizungen in einem Gebäude oder in einem Stromkreis daraufhin zu überwachen, daß ein Maximum nicht überschritten wird.
Um das Überschreiten einer maximalen zugelassenen Leistung zu verhindern, kann die Leistungsaufnahme aller oder einzelner Elektroheizungen gedrosselt werden. Alternativ können einzelne Elektroheizungen zu bestimmten Zeitpunkten ausgeschaltet bleiben. Die Drosselung bzw. das Abschalten von Elektroheizungen kann auch in Abhängigkeit von der bereits erreichten Raumtemperatur in verschiedenen Räumen erfolgen, indem Elektroheizungen in kalten Räumen eine höhere Leistungsaufnahme zugebilligt wird als denen in Räumen, die bereits eine annähernd komfortable Raumtemperatur erreicht haben.
Die notwendige Steuerung für eine solche Leistungsregelung kann entweder durch ein übergeordnetes Steuergerät erfolgen, oder durch Steuergeräte, die in die einzelnen Elektroheizungen eingebaut sind. In letzterem Fall werden dann sämtliche Elektroheizungen einer Gruppe über Draht oder Funk miteinander verbunden, um eine autarke Abstimmung der Elektroheizungen untereinander zu ermöglichen. Die Abstimmung erfolgt so, daß in der Summe eine manuell bei der Installation vorgegebene Maximalleistung nicht überschritten wird. Die maximale Gesamtleistung kann beispielsweise an jeder Elektroheizung manuell einstellbar sein. Die einzelnen Elektroheizungen stimmen sich dann entsprechend dieser Maximalleistung so miteinander ab, daß die Gesamtleistung die Maximalleistung nicht überschreitet.
Solche Steuergeräte für Elektroheizungen können durch die Verdrahtung oder durch eine Wahl von Funkkanälen oder durch Funkkodierungen so ausgestaltet werden, daß die Elektroheizungen beliebig zu Gruppen zusammengestellt werden können. Jede Gruppe ist dabei vorzugsweise entsprechend der Aufteilung der Leistungsfähigkeit des Stromnetzes in einem Gebäude zusammengestellt.
In einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden erfindungsgemäß eingesetzte zusätzliche Aufheizelemente in gedrosselter Form auch nach Erreichen einer eingestellten gewünschten Temperatur aktiv gehalten, insbesondere so lange, bis die eigentliche Raumheizung in der Lage ist, die gewünschte Temperatur zu halten. Dies kann sinnvoll sein in Fällen, in denen die zusätzlichen Aufheizelemente eine derartig schnelle Raumaufheizung erzielen, daß die eigentliche Raumheizung in dieser kurzen Zeit noch nicht warm genug geworden ist, um die erzielte Temperatur aufrecht zu erhalten.
Es können verschiedene Möglichkeiten vorgesehen werden, ein Aufheizung gemäß Erfindung in Gang zu setzen. Beispielswiese kann vorgesehen sein, daß ein Nutzer jeweils sowohl die herkömmliche Heizeinrichtung der Raum- Aufheizeinheit als auch die zusätzlichen Aufheizelemente von Hand aktivieren muß. Ebenso kann eine kombinierte Aktivierung von Hand ermöglicht werden, etwa durch ein Raumthermostat, über das bei Betreten eines Raumes sowohl die herkömmliche Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit als auch die zusätzlichen Aufheizelemente aktiviert werden können. Des weiteren ist aber auch eine völlig automatische Aktivierung sowohl der Heizeinrichtung der Raum-Aufheizeinheit als auch der zusätzlichen Aufheizelemente denkbar. So kann ein Bewegungsmelder in Verbindung mit einem Temperaturfühler entscheiden, wann die zusätzlichen Aufheizelemente und/oder die herkömmliche Heizeinrichtung aktiviert werden sollen. Bei einer erfaßten Bewegung in einem kalten Raum können etwa beide Einheiten automatisch aktiviert werden.
Es existiert eine Vielzahl von Möglichkeiten, die vorliegende Erfindung auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird beispielsweise einerseits verwiesen auf die Unteransprüche, andererseits auf die folgende Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung in Anmeldung DE 100 16 098. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine schematische, stark vereinfachte und allgemeine Darstellung einer erfindungsgemäßen Raum-Aufheizeinheit.
In dem hier vorgestellten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung umfaßt die Raum-Aufheizeinheit 10 wie bereits in den Ausführungsbeispielen der Anmeldung DE 100 16 098 wenigstens eine mit einer Regeleinrichtung 12, beispielsweise einem Thermostatventil, zusammenwirkende Heizeinrichtung 11 zur Aufheizung von mit 15 bezeichneten Räumen, wobei die Regeleinrichtung 12 Bedienelemente 13 aufweist. Die Raum-Aufheizeinheit 10 umfaßt außerdem als zusätzliche Aufheizelemente 14 zur ergänzenden Aufheizung während der Aufheizphasen einen Wasser/Luft-Wärmetauscher und damit verbunden ein Steuergerät. Das Steuergerät umfaßt seinerseits Mittel 16 zur Aktivierung/­ Deaktivierung der zusätzlichen Aufheizelemente 14 sowie einen Temperaturfühler 17.
Der Wärmetauscher ist in den Kreislauf der normalen, wasserdurchströmten Heizeinrichtung 11 geschaltet. Als Teil der zusätzlichen Aufheizelemente 14 ist dem Wärmetauscher außerdem mindestens ein Luftventilator zugeordnet, der die mittels des Wärmetauschers erwärmte Luft unmittelbar in einen zu beheizenden Raum 15 blasen kann. Während der Aufheizphase wird der Luftventilator eingeschaltet, so daß die normale Heizeinrichtung durch eine Luftheizung unterstützt wird. Ein solcher ventilatorunterstützter Wärmetauscher als zusätzliche Aufheizelemente 14 ist ideal für Fußbodenheizungen geeignet, da gerade Fußbodenheizungen eine erhebliche Trägheit und damit lange Aufheizzeiten aufweisen. Gleichzeitig besteht aber meist kein Zugang zu den Heizschlangen im Fußboden, so daß nicht unmittelbar ein Ventilator darauf gerichtet werden kann. Der erfindungsgemäße Wärmetauscher könnte aber ebenso in Kombination mit anderen Arten von herkömmlichen Heizungen eingesetzt werden.
Die Aktivierung und Deaktivierung der zusätzlichen Aufheizelemente 14 erfolgt über die Mittel 16 zur Aktivierung/Deaktivierung des Steuergeräts durch Ein- bzw. Ausschalten des Luftventilators.
In dem Ausführungsbeispiel umfaßt das Steuergerät hierzu zunächst eine Bedieneinheit mit Drehknöpfen und/oder Tastern. Mit dieser Bedieneinheit kann entweder die gewünschte Raumtemperatur wie bei herkömmlichen Raumthermostaten manuell eingestellt werden. Alternativ kann aber auch die Zeitdauer oder das geplante zeitliche Ende der Raumnutzung manuell eingestellt werden.
Der Beginn der Raumnutzung und damit der Start der Aufheizphase kann dem Steuergerät dann über die Bedieneinheit auf unterschiedliche Weisen mitgeteilt werden.
Zum einen kann die Aufheizphase mit dem Einstellen einer komfortablen Raumtemperatur aktiviert werden. Des weiteren kann die Aufheizphase mit der Eingabe einer Zeitdauer oder einem zeitlichen Ende der Raumnutzung aktiviert werden. Da aber eine komfortable Temperatur bereits eingestellt sein kann, ist außerdem ein Ein- /Ausschalter vorgesehen. Wird dieser Schalter ein erstes mal geschaltet, so beginnt die Aufheizphase, für die neben der normalen Heizeinrichtung 11 auch der Luftventilator aktiviert wird. Wird der Schalter bei Verlassen des Raumes wieder umgeschaltet, so wird die normale Heizeinrichtung 11 wieder ausgeschaltet bzw. auf eine niedrigere Temperatur eingestellt. Sollte der Luftventilator beim Umschalten noch aktiviert sein, so wird auch dieser ausgeschaltet. Der Ein-/Ausschalter ist dabei wie ein Lichtschalter am Eingang des Raumes angeordnet. Die Aufheizphase wird also im Kalten bei Raumnutzung genau so eingeschaltet, wie im Dunkeln das Licht eingeschaltet wird. Schließlich ist das Steuergerät für eine weitere Einschaltmöglichkeit noch über Funk mit einem Wecker eines Nutzers verbunden, der die normale Heizeinrichtung 11 und die zusätzlichen Aufheizelemente 14 über das Steuergerät aktivieren kann. Stellt sich ein Nutzer beispielsweise abends seinen Wecker, so wird am nächsten Morgen die Aufheizphase mit dem Läuten des Weckers oder kurz vorher automatisch gestartet. Alternativ kann auch die Steuereinrichtung selber einen Wecker umfassen, dessen Alarmzeitpunkt mit der Aktivierung der zusätzlichen Aufheizelemente 14 gekoppelt ist.
Sobald eine Aktivierung durch eine der aufgeführten Möglichkeiten erfolgt, wird der mit dem Wärmetauscher gekoppelte Luftventilator 14 in Betrieb gesetzt und die Aufheizphase beginnt.
Das Ende der Aufheizphase und damit den Zeitpunkt für die Deaktivierung des Luftventilators kann das Steuergerät mit der erfolgten Benutzereingabe einer gewünschte Endtemperatur oder einer gewünschten Zeitdauer der Aufheizphase bestimmen.
Für den Fall, daß eine gewünschte Temperatur vorgegeben wurde, wird der Temperaturfühler 17 zur Überwachung der aktuellen Raumtemperatur eingesetzt, so daß der Luftventilator bei Erreichen der Temperatur automatisch deaktiviert werden kann.
Durch die erfindungsgemäß erheblich verkürzten Aufheizzeiten für die Raumluft entsteht das Problem, daß die Lufttemperatur sehr schnell erfaßt werden muß, damit die Aufheizelemente korrekt angesteuert werden können. Normale Raumthermostaten sind für diesen Zweck aber häufig zu träge. Deshalb wird der Temperaturfühler 17 so plaziert, daß er in den aus dem Raum angesaugten Luftstrom des Luftventilators liegt. So wird er während der gesamten Aufheizphase von Raumluft durchströmt und mißt die schnell ansteigende Raumtemperatur mit wesentlich geringerer Verzögerung als herkömmliche Raumthermostaten. Ist eine entsprechende Anbringung des Temperaturfühlers 17 nicht möglich, so wird ein separater Luftventilator eingesetzt, der den Temperaturfühler 17 belüftet.
In dem Ausführungsbeispiel wird der Luftventilator aufgrund der Meßergebnisse des Temperaturfühlers 17 erst kurz nach Erreichen der gewünschten Temperatur durch das Steuergerät deaktiviert. Auf diese Weise wird eine zunächst etwas erhöhte Raumtemperatur erreicht, die die anfangs noch kalte Strahlung von Wänden und Decken im subjektiven Befinden des Raumnutzers kompensiert.
Zusätzlich erfolgt in dem Ausführungsbeispiel nach Erreichen der erhöhten Temperatur zunächst noch keine vollständige Deaktivierung des Luftventilators sondern lediglich eine Drosselung, und zwar solange, bis die Fußbodenheizung 11 in der Lage ist, die gewünschte Temperatur alleine zu halten. Erst dann wird der Luftventilator vollständig ausgeschaltet.
Die beschriebene Ausführungsform stellt nur eine von verschiedenen möglichen Ausgestaltungen der Erfindung dar. Ebenso ist eine Vielzahl von anderen Kombinationen einzelner Elemente und Funktionen bzw. Abwandlungen der beschriebenen Elemente und Funktionen einsetzbar.

Claims (30)

1. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anmeldung DE 100 16 098, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zusätzliches Aufheizelement (14) der Raum- Aufheizeinheit (10) als ein Wasser/Luft-Wärmetauscher ausgebildet ist.
2. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasser/Luft-Wärmetauscher ventilatorunterstützt ausgebildet ist.
3. Raum-Aufheizeinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Fußbodenheizung ausgebildet ist.
4. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der zusätzlichen Aufheizelemente als elektrische Zusatzheizung ausgebildet ist, deren Steuerung mit der Steuerung von anderen Raum- Aufheizeinheiten zugeordneten, als elektrische Zusatzheizung ausgebildeten Aufheizelementen derart koppelbar ist, daß die maximal abgegebene Gesamtleistung der Zusatzheizungen auf einen vorgegebenen Maximalwert beschränkbar ist.
5. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtleistung beschränkbar ist durch eine Drosselung der Leistungszufuhr zu allen gekoppelten elektrischen Zusatzheizungen.
6. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtleistung beschränkbar ist durch Deaktivieren ausgewählter gekoppelter elektrischer Zusatzheizungen.
7. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zusätzliches Aufheizelement der Raum- Aufheizeinheit als Zusatzsteuerung eines Küchenherdes ausgebildet ist, wobei der Küchenherd als durch die Zusatzsteuerung steuerbare zusätzliche Heizeinrichtung einsetzbar ist.
8. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen durch einen Luftventilator belüfteten Temperatursensor (17) zur Erfassung der aktuellen Lufttemperatur in einem aufzuheizenden Raum (15), wobei der Temperatursensor (17) geeignet ist, der Regeleinrichtung (12) der Raum- Aufheizeinheit (10) und/oder den Mitteln (16) zur Aktivierung/Deaktivierung des mindestens einen zusätzlichen Aufheizelements eine Angabe der aktuellen Lufttemperatur in dem Raum (15) zu liefern.
9. Raum-Aufheizeinheit (10) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zusätzlichen Aufheizelemente (14) mit mindestens einem Temperatursensor(17) und mindestens einem Bewegungsmelder verbunden ist, die geeignet sind, das mindestens eine zusätzlichen Aufheizelement (14) und/oder die Heizeinrichtung (11) zu aktivieren, wenn eine Bewegung erfaßt wird während eine vorgegebene Temperatur in einem aufzuheizenden Raum (15) unterschritten wird.
10. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098, dadurch gekennzeichnet, daß es als ein Wasser/Luft-Wärmetauscher ausgebildet ist.
11. Aufheizelement (14) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es als ein ventilatorunterstützter Wasser/Luft-Wärmetauscher ausgebildet ist.
12. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es als elektrische Zusatzheizung ausgebildet ist, deren Steuerung mit der Steuerung von anderen Raum- Aufheizeinheiten zugeordneten, als elektrische Zusatzheizung ausgebildeten Aufheizelementen derart zusammenwirkt, daß die maximal abgegebene Gesamtleistung der Zusatzheizungen auf einen vorgegebenen Maximalwert beschränkbar ist.
13. Aufheizelement (14) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtleistung beschränkbar ist durch eine Drosselung der Leistungszufuhr zu allen gekoppelten elektrischen Zusatzheizungen.
14. Aufheizelement (14) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtleistung beschränkbar ist durch Deaktivieren ausgewählter gekoppelter elektrischer Zusatzheizungen.
15. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es physisch getrennt von der Heizeinrichtung (11) der Raum- Aufheizeinheit (10) einsetzbar ist.
16. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als Lüftungsventilator ausgebildet ist, der eine ein Bedienelement umfassende Steuerung aufweist, wobei die Steuerung geeignet ist, bei einer Betätigung des Bedienelements eine Aktivierung des Lüftungsventilators zu bewirken, die zeitlich oder durch das Erreichen einer vorgegebenen Temperatur begrenzt wird.
17. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als elektrischer Heizlüfter ausgebildet ist, der eine ein Bedienelement umfassende Steuerung aufweist, wobei die Steuerung geeignet ist, bei einer Betätigung des Bedienelements einen einzigen Aufheizvorgang durch den elektrischen Heizlüfter zu bewirken, der zeitlich oder durch das Erreichen einer vorgegebenen Temperatur begrenzt wird.
18. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als eine mit einem herkömmlichen elektrischen Heizlüfter verbindbare und diesen Heizlüfter als zusätzliche Heizeinrichtung steuerbare Zusatzsteuerung ausgebildet ist.
19. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zusatzsteuerung eines Küchenherdes ausgebildet ist, wobei der Küchenherd als durch die Zusatzsteuerung steuerbare zusätzliche Heizeinrichtung einsetzbar ist.
20. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 19, gekennzeichnet durch mindestens einen durch einen Luftventilator belüfteten Temperatursensor (17) zur Erfassung der aktuellen Lufttemperatur in einem aufzuheizenden Raum (15), wobei der Temperatursensor (17) geeignet ist, einer Regeleinrichtung (12) der Raum- Aufheizeinheit (10) und/oder den Mitteln (16) zur Aktivierung/Deaktivierung des Aufheizelements eine Angabe der aktuellen Lufttemperatur zu liefern.
21. Aufheizelement (14) nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 20, gekennzeichnet durch mindestens einen Temperatursensor (17) und mindestens einen Bewegungsmelder, die geeignet sind, das Aufheizelement (14) und/oder die Heizeinrichtung (11) zu aktivieren, wenn eine Bewegung erfaßt wird während eine vorgegebene Temperatur in einem aufzuheizenden Raum (15) unterschritten wird.
22. Steuergerät für mindestens ein Aufheizelement nach Anmeldung DE 100 16 098 oder einem der Ansprüche 10 bis 21, das die Mittel zur Aktivierung/Deaktivierung (16) umfaßt.
23. Steuergerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß es drahtgebunden oder über Funk mit mindestens einem Aufheizelement (14) und/oder einer Heizeinrichtung (11) der Raum- Aufheizeinheit (10) verbindbar ist.
24. Steuergerät nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß es eine manuelle Eingabemöglichkeit einer gewünschten Raumtemperatur oder einer gewünschten Zeitdauer einer Aktivierung mindestens eines Aufheizelements (14) durch die Mittel (16) zur Aktivierung/ Deaktivierung umfaßt.
25. Steuergerät nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß es die Funktionen eines marktüblichen Raumthermostaten umfaßt und ausgebildet ist, sowohl die Heizeinrichtung (11) der Raum-Aufheizeinheit (10) als auch mindestens ein Aufheizelement (14) zu steuern.
26. Steuergerät nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß es die Funktion eines Weckers umfaßt oder mit einem Wecker gekoppelt ist.
27. Steuergerät nach einem der Ansprüche 22 bis 26, gekennzeichnet durch mindestens einen Temperatursensor (17) und mindestens einen Bewegungsmelder, die geeignet sind, mindestens ein zusätzliches Aufheizelement (14) und/oder die Heizeinrichtung (11) zu aktivieren, wenn in einem aufzuheizenden Raum (15) eine Bewegung erfaßt wird während eine vorgegebene Temperatur unterschritten wird.
28. Verfahren zur Aufheizung von Räumen (15) in einer Aufheizphase, bei dem neben einer Heizeinrichtung (11) einer Raum-Aufheizeinheit (10) zusätzliche Aufheizelemente (14) zur zusätzlichen Aufheizung der Räume (15) eingesetzt werden, wobei die zusätzlichen Aufheizelemente (14) zu Beginn von Aufheizphasen aktiviert und nach Beendigung der Aufheizphasen deaktiviert werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Aufheizelemente (14) erst deaktiviert werden, nachdem eine Temperatur in vorgegebenem Maß oberhalb einer gewünschten Endtemperatur erreicht wurde.
30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Aufheizelemente (14) nach Erreichen der gewünschten Endtemperatur bzw. Überschreiten der gewünschten Endtemperatur in dem vorgegebenen Maß vor der Deaktivierung für eine vorgegebene Zeit mit reduzierter Leistung aktiviert bleiben.
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