DE10118864A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zur Reinigung des mindestens einen Rußfilterkörpers einer Abgasreinigungsvorrichtung - Google Patents
Verfahren sowie Vorrichtung zur Reinigung des mindestens einen Rußfilterkörpers einer AbgasreinigungsvorrichtungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Reinigung des mindestens einen Rußfilterkörpers (1) einer Abgasreinigungsvorrichtung (2), welche ein den mindestens einen Rußfilterkörper (1) umgebendes Gehäuse (3) mit einem Abgaseintritt (5) und einem Abgasaustritt (6) aufweist, durch Umkehrspülung, umfaßt die folgenden Schritte: DOLLAR A - Ausrichten der Abgasreinigungsvorrichtung (2) in eine im wesentlichen vertikale Stellung, dergestalt, daß der Abgaseintritt (5) oberhalb des Abgasaustritts (6) angeordnet ist; DOLLAR A - Öffnen mindestens einer Gehäuseöffnung (7), welche in Durchströmungsrichtung der Abgasreinigungsvorrichtung (2) stromaufwärts des mindestens einen Rußfilterkörpers (1) angeordnet ist; DOLLAR A - Anschließen einer Spülmittelauffangeinrichtung (10) an die mindestens eine Gehäuseöffnung (7); DOLLAR A - Zuführen von Druckgas durch den Abgaseintritt (5) in das Innere der Abgasreinigungsvorrichtung (2); DOLLAR A - Zuführen von Spülmittel durch den Abgasaustritt (6) in das Innere der Abgasreinigungsvorrichtung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur mittels Umkehrspülung erfolgenden
Reinigung des mindestens einen Rußfilterkörpers einer
Abgasreinigungsvorrichtung, welche ein den mindestens
einen Rußfilterkörper umgebendes Gehäuse mit einem Ab
gaseintritt und einem Abgasaustritt aufweist.
Mit Dieselmotoren angetriebene Kraftfahrzeuge werden
zunehmend mit Partikelfiltersystemen ausgerüstet, die
verhindern sollen, daß in den Motorabgasen enthaltene
partikelförmige Bestandteile in die Umwelt gelangen.
Derartige Partikelfiltersysteme umfassen regelmäßig
mindestens einen Rußfilterkörper, der im allgemeinen
aus einem porösen keramischen Material besteht. An der
Oberfläche des Rußfilterkörpers schlagen sich die abzu
scheidenden Partikel nieder. Die Rußfilterkörper müssen
dabei, um funktionsfähig zu bleiben, regelmäßig regene
riert werden.
Die Regeneration erfolgt dabei in aller Regel durch Ab
brennen der auf der Filteroberfläche abgelagerten Par
tikel (vgl. z. B. US-A 5042248, DE 40 41 917 A1,
EP 0115722 A1, US-A 5211009, EP 0346803 A1 und
EP 0405310 A2). Vorgeschlagen wurde des weiteren, den
auf dem Rußfilterkörper abgelagerten Ruß regelmäßig
durch Umkehrspülung in eine gesonderte Brennkammer zu
fördern, wo er bei Bedarf abgebrannt wird (vgl. US-A 5390492);
allerdings ist nicht bekannt, daß der zuletzt
genannte Ansatz zu brauchbaren Ergebnissen geführt hat.
Um den auf dem Rußfilterkörper angelagerten Ruß zur Re
generation des Rußfilterkörpers auch bei üblichen Ab
gastemperaturen abbrennen zu können, ohne die Abgase
durch einen Brenner aufheizen zu müssen, werden dem
Dieselkraftstoff Additive zugesetzt. Die Rückstände
dieser Additive werden allerdings bei der Regeneration
des Rußfilterkörpers nicht entfernt. Vielmehr lagern
sie sich fortgesetzt auf der Oberfläche des Rußfilter
körpers an; entsprechendes gilt für verschiedene Rück
stände aus Schmierölbestandteilen. Derartige Ablagerun
gen beeinträchtigen die Reinigungskapazität der Abgas
reinigungsvorrichtung, so daß die Abstände zwischen
zwei Regenerationen zunehmend kürzer werden. Ohne eine
die genannten Ablagerungen entfernende Reinigung wäre
ein Rußfilterkörper nach etwa 30.000 bis 50.000 km
Fahrleistung nicht mehr oder zumindest nur noch einge
schränkt funktionstüchtig. Um die Rückstände der Addi
tive und sonstige untrennbare Ablagerungen von dem Ruß
filterkörper zu entfernen, wird dessen Umkehrspülung
mit einem geeigneten flüssigen Spülmittel vorgeschlagen
(vgl. EP 1060780 A1). Gemäß der DE 199 59 955 A1, die
sich mit demselben Problem befaßt, soll das Gehäuse der
Abgasreinigungsvorrichtung zu beiden Seiten des Rußfil
terkörpers Zugangsöffnungen aufweisen, durch welche ein
geeignetes gasförmiges Spülmedium dem Rußfilterkörper
auf der einen Seite zugeführt und auf der anderen Seite
wieder entzogen wird.
Aufbauend auf diesen Stand der Technik liegt der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das sich
durch eine besonders wirkungsvolle Reinigung des Ruß
filterkörpers auszeichnet, ohne daß hierzu ein besonderer
baulicher Aufwand bei der Herstellung der Abgasrei
nigungsvorrichtung oder ein unverhältnismäßig hoher
Aufwand bei der Durchführung des Reinigungsverfahrens
erforderlich wäre.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfin
dung durch das in Anspruch 1 angegebenen Verfahren. Ei
ne erfindungsgemäße, zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete Vorrichtung ist in Anspruch 8 angegeben. Dem
nach ist es ein erstes wesentliches Merkmal der vorlie
genden Erfindung, daß die Abgasreinigungsvorrichtung
zum Reinigen des in dieser enthaltenen Rußfilterkörpers
in eine im wesentlichen vertikale Stellung gebracht
wird, und zwar mit dem Abgaseintritt nach oben und mit
dem Abgasaustritt nach unten. Zur Reinigung des Rußfil
terkörpers wird durch den Abgaseintritt in das Innere
der Abgasreinigungsvorrichtung Druckgas eingeblasen.
Durch den Abgasaustritt, d. h. von unten wird in das In
nere der Abgasreinigungsvorrichtung Spülmittel zuge
führt. Zum Einsatz gelangt im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ein geeignetes flüssiges Spülmittel (vgl.
EP 1060780 A1), und zwar vor dem Hintergrund der Er
kenntnis, daß dies eine weitaus effektivere Reinigung
des Rußfilterkörpers gestattet als eine Umkehrspülung
mit einem gasförmigen Spülmedium. Das dem Inneren der
Abgasreinigungsvorrichtung durch den Abgasaustritt zu
geführte flüssige Spülmittel steigt so weit an, bis der
Flüssigkeitsspiegel das Niveau der im Gehäuse der Ab
gasreinigungsvorrichtung angeordneten Gehäuseöff
nung(en) erreicht. Durch jene mindestens eine Gehäuse
öffnung verläßt allerdings nicht nur das Spülmittel die
Abgasreinigungsvorrichtung, sondern vielmehr auch das
von oben, durch den Abgaseintritt in die Abgasreini
gungsvorrichtung eingepreßte Druckgas. Hierdurch kann
es im Bereich der mindestens einen Gehäuseöffnung zu
instationären Zuständen kommen, die sich wiederum in
abrupten Veränderungen der Druck- und Strömungsverhält
nisse im Inneren der Abgasreinigungsvorrichtung nieder
schlagen. Die hieraus resultierenden Unstetigkeiten der
Spülströmung begünstigen, daß sich die an der Oberflä
che des Rußfilterkörpers anhaftenden Ablagerungen loc
kern und mit dem Spülmittel ausgetragen werden.
Zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren bereits im
Zusammenhang mit solchen Abgasreinigungsvorrichtungen,
die (lediglich) einen oder mehrere Rußfilterkörper ent
halten, als besonders günstig und effizient aus, so
gilt dies in einem noch weit höheren Maße, wenn die Ab
gasreinigungsvorrichtung zusätzlich zu dem mindestens
einen Rußfilterkörper einen diesem vorgeschalteten ka
talytischen Abgasreinigungskörper enthält (vgl.
DE 199 59 955 A1 und EP 0405310 A2). Die katalytischen
Abgasreinigungskörper derartiger Abgasreinigungsvor
richtungen nehmen Schaden, wenn sie mit flüssigem Spül
mittel, wie es gemäß der EP 1060780 A1 zur Reinigung
von Rußfilterkörpern mittels Umkehrspülung vorgeschla
gen wird, in Berührung kommen. Dies ist der Hintergrund
dafür, daß die DE 199 59 955 die Umkehrspülung des Ruß
filterkörpers mit Luft oder einem anderen offensicht
lich gasförmigen Spülmedium vorsieht. In Anwendung der
vorliegenden Erfindung läßt sich somit mit minimalem
Aufwand und ohne die Gefahr einer Beschädigung des ka
talytischen Abgasreinigungskörpers der mindestens eine
Rußfilterkörper auch von solchen Abgasreinigungsvor
richtungen wirksam mittels Umkehrspülung reinigen, die
als kombinierte Abgasreinigungsvorrichtungen einen Ka
talysatorkörper und mindestens einen nachgeschalteten
Rußfilterkörper enthalten. Die mindestens eine Gehäuseöffnung
ist in diesem Falle zwischen dem abströmseiti
gen Ende des Katalysatorkörpers und dem zuströmseitigen
Ende des Rußfilterkörpers anzuordnen. Unterstützt durch
die Wirkung des durch den Abgaseintritt in das Innere
der Abgasreinigungsvorrichtung eingeblasenen Druckgases
ist sichergestellt, daß das der Abgasreinigungsvorrich
tung durch den Abgasaustritt zugeführte flüssige Spül
mittel den Rußfilterkörper effektiv reinigt, ohne al
lerdings in Kontakt mit dem Katalysatorkörper zu gelan
gen. Das Spülmittel verläßt die aufrecht stehende Ab
gasreinigungsvorrichtung durch die mindestens eine Ge
häuseöffnung auf einem Niveau unterhalb des abströmsei
tigen Endes des Katalysatorkörpers.
Nicht nur läßt sich ersichtlich das erfindungsgemäße
Reinigungsverfahren mit einem vergleichsweise geringen
apparativen Aufwand durchführen. Auch ist die Herstel
lung der Abgasreinigungsvorrichtungen, deren Rußfilter
körper sich in Anwendung der vorliegenden Erfindung
reinigen lassen, nicht mit einem Mehraufwand verbunden.
Insbesondere bedarf es nicht der gemäß der DE 199 59 955 A1
vorgesehenen Teilbarkeit des Gehäuses der Abgasrei
nigungsvorrichtung, um dieses zwischen dem Rußfilter
körper und dem Katalysatorkörper trennen zu können.
Selbst die für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erforderliche Gehäuseöffnung braucht nicht
eigens zu diesem Zweck in das Gehäuse eingebracht zu
werden; denn gerade solche kombinierten Abgasreini
gungsvorrichtungen, die einen Katalysatorkörper und ei
nen nachgeschalteten Rußfilterkörper umfassen, weisen
zur Aufnahme entsprechender Sensoren Gehäuseöffnungen
auf. Bei Anordnung dieser Gehäuseöffnungen in axialer
Richtung zwischen dem abströmseitigen Ende des Kataly
satorkörpers und dem zuströmseitigen Ende des Rußfilterkörpers
eignen sich diese Gehäuseöffnungen hervorra
gend, um hieran für die Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens die Spülmittelauffangeinrichtung anzu
schließen.
Eine erste bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das der Spül
mittelauffangeinrichtung zugeführte Spülmittel gerei
nigt und anschließend erneut der Spülmittelquelle wie
der zugeführt wird. Bei dieser Weiterbildung der Erfin
dung zirkuliert somit das Spülmittel bei kontinuierli
cher Reinigung, insbesondere durch Filtrierung. Ein
solcher geschlossener Kreislauf ist insbesondere unter
Gesichtspunkten des Umweltschutzes günstig; denn bei
den Rückständen der Additive, die durch die Umkehrspü
lung von der Oberfläche des Rußfilterkörpers entfernt
werden, handelt es sich um Problemstoffe, die einer ge
ordneten Entsorgung bedürfen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Er
findung wird die Druckgasströmung mittels einer in den
Abgaseintritt eingesetzten einstellbaren Drosselein
richtung beeinflußt. Auf diese Weise läßt sich der
Druckgasdurchfluß auf die jeweilige Abgasreinigungsvor
richtung abstimmen. Besonders vorteilhaft ist es dabei,
wenn das Strömungsprofil der Druckgasströmung mittels
einer in den Abgaseintritt eingesetzten Strömungs
leiteinrichtung dergestalt vergleichmäßigt wird, daß
der Katalysatorkörper von dem Druckgas möglichst homo
gen durchströmt wird.
Gemäß einer abermals anderen bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, daß nach Beendigung der
Zufuhr von Spülmittel durch den Abgasaustritt in das
Innere der Abgasreinigungsvorrichtung die Druckgaszu
fuhr bei geschlossener Gehäuseöffnung noch eine Zeit
lang aufrecht erhalten bleibt. Hierdurch wird zunächst
das in dem unteren Bereich der Abgasreinigungsvorrich
tung angesammelte Spülmittel durch den Abgasaustritt
ausgetrieben. Anschließend wird der Rußfilterkörper
durch die Durchströmung mit Druckgas getrocknet. Ein
dem Abgasaustritt räumlich zugeordneter Feuchtefühler
kann den Abschluß der Trocknung des Rußfilterkörpers
ermitteln und dem Steuergerät das Ende des Reinigungs
vorgangs signalisieren.
Hinzuweisen ist im Hinblick auf die ausgeprägten Vor
teile der vorliegenden Erfindung ergänzend darauf, daß
nicht nur keine kostenträchtigen besonderen baulichen
Maßnahmen, wie insbesondere Trennmöglichkeiten an der
Abgasreinigungsvorrichtung selbst vorgesehen zu werden
brauchen, sondern daß vielmehr selbst die unlösbare
Verbindung der Abgasreinigungsvorrichtung mit angren
zenden Abgasrohren der Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens nicht entgegensteht. In diesem Falle
braucht lediglich die Druckgasquelle an das Abgaszu
strömrohr zur Abgasreinigungsvorrichtung und die Spül
mittelquelle an das die Abgasreinigungsvorrichtung ver
lassende Abgasabströmrohr angeschlossen zu werden.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand ei
nes in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Zur Reinigung des
Rußfilterkörpers 1 einer Abgasreinigungsvorrichtung 2,
in deren Gehäuse 3 stromaufwärts des Rußfilterkörpers 1
ein Katalysatorkörper 4 aufgenommen ist, wird die Ab
gasreinigungsvorrichtung zunächst in eine solche verti
kale Stellung gebracht, daß der Abgaseintritt 5 oben
und der Abgasaustritt 6 unten angeordnet sind. Aus zwei
Gehäuseöffnungen 7 definierenden Stutzen 8, die in
axialer Richtung der Abgasreinigungsvorrichtung 2 zwi
schen dem Katalysatorkörper 4 und dem Rußfilterkörper 1
angeordnet sind, werden die hier beim Betrieb der Ab
gasreinigungsvorrichtung eingesetzten Sonden entfernt.
Anschließend wird an diese beiden Stutzen 8 die Spül
mittelrückführleitung 9 einer Spülmittelauffangeinrich
tung 10 angeschlossen. Die Spülmittelauffangeinrichtung
10 umfaßt darüber hinaus einen Filter 11 zur Reinigung
des die Abgasreinigungsvorrichtung verlassenden Spül
mittels und ein Spülmittelvorratsbehälter 12.
In den Abgaseintritt 5 der Abgasreinigungsvorrichtung
werden eine Strömungsleiteinrichtung 13 in Form eines
Strömungsleitblechs 14 und eine Drosseleinrichtung 15
in Form einer einstellbaren Blende 16 eingesetzt. An
schließend wird an den Abgaseintritt über eine Druck
gasleitung 17 eine Druckgasquelle 18 in Form eines Ver
dichters 19 angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel wird
als Druckgas Luft verwendet, so daß der Verdichter 19
als Luftverdichter ausgeführt ist.
An den Abgasaustritt 6 wird eine Spülmittelquelle 20
umfassend eine Spülmittelpumpe 21 und eine in die Spül
mittelzuführleitung 22 eingesetzte Druck- und Durch
flußregeleinrichtung 23 angeschlossen. Die Spülmittel
pumpe 21 steht über eine Saugleitung 24 mit dem Spül
mittelvorratsbehälter 12 in Verbindung.
Um die Reinigung des Rußfilterkörpers 1 durch Umkehr
spülung zu beginnen, wird zunächst der Verdichter 19 in
Betrieb genommen. Die durch diesen in die Abgasreini
gungsvorrichtung 2 geförderte Luft verläßt das Gehäuse
3 der Abgasreinigungsvorrichtung durch die Stutzen 8.
Durch Einstellen der Blende 16 wird der Luftdurchsatz
auf die jeweilige Abgasreinigungsvorrichtung abge
stimmt. Anschließend wird die Spülmittelpumpe 21 in Be
trieb gesetzt. Diese fördert flüssiges Spülmittel aus
dem Spülmittelvorratsbehälter 12 durch den Abgasaus
tritt 6 in die Abgasreinigungsvorrichtung 2. Durch Ein
stellen der Druck- und Durchflußregeleinrichtung 23
wird der Spülmitteldurchsatz auf die jeweilige Abgas
reinigungsvorrichtung abgestimmt. Der Flüssigkeitsspie
gel in dem Gehäuse 3 steigt so weit an, bis er das Ni
veau der Stutzen 8 erreicht. Das die Abgasreinigungs
vorrichtung durch die Stutzen 8 verlassende Spülmittel
strömt nach Filtrierung im Filter 11 in den Spülmittel
vorratsbehälter 12 zurück.
Wird durch eine abnehmende Beladung des die Abgasreini
gungsvorrichtung durch die Stutzen 8 verlassenden Spül
mittels mit Verunreinigungen festgestellt, daß die Rei
nigung des Rußfilterkörpers 1 abgeschlossen ist, so
wird die Pumpe 21 abgeschaltet. Der Verdichter 19
bleibt hingegen eingeschaltet. Zugleich wird das Wege
ventil 25 dergestalt umgesteuert, daß der Abgasaustritt
6 über die Entleerungsleitung 26 unmittelbar mit dem
Spülmittelvorratsbehälter 12 verbunden wird. Die durch
den Verdichter 19 in die Abgasreinigungsvorrichtung
eingeblasene Luft verläßt das Gehäuse 3 durch die Stut
zen 8. Zugleich sinkt der Flüssigkeitsspiegel des Spül
mittels durch dessen Rückströmung in den Spülmittelvor
ratsbehälter 12 über die Entleerungsleitung 26. Befin
det sich in der Spülmittelrückströmleitung 9 aus
schließlich noch Luft, wird das in dieser angeordnete
Ventil 27 geschlossen. Fortan verläßt sämtliche in die
Abgasreinigungsvorrichtung eingeblasene Luft das Gehäuse
ausschließlich durch den Abgasaustritt 6. Hierdurch
wird der gereinigte Rußfilterkörper 1 getrocknet. Ist
die Trocknung abgeschlossen, wird der Verdichter 19 ab
geschaltet. Die Abgasreinigungsvorrichtung 2 kann nun
der zur Reinigung des Rußfilterkörpers 1 eingesetzten
Vorrichtung entnommen und wieder in das betreffende
Kraftfahrzeug eingebaut werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Reinigung des mindestens einen Ruß
filterkörpers (1) einer Abgasreinigungsvorrichtung
(2), welche ein den mindestens einen Rußfilterkör
per (1) umgebendes Gehäuse (3) mit einem Abgasein
tritt (5) und einem Abgasaustritt (6) aufweist,
durch Umkehrspülung, umfassend die folgenden
Schritte:
- - Ausrichten der Abgasreinigungsvorrichtung (2) in eine im wesentlichen vertikale Stellung derge stalt, daß der Abgaseintritt (5) oberhalb des Ab gasaustritts (6) angeordnet ist;
- - Öffnen mindestens einer Gehäuseöffnung (7), wel che in Durchströmungsrichtung der Abgasreini gungsvorrichtung (2) stromaufwärts des mindestens einen Rußfilterkörpers (1) angeordnet ist;
- - Anschließen einer Spülmittelauffangeinrichtung (10) an die mindestens eine Gehäuseöffnung (7);
- - Zuführen von Druckgas durch den Abgaseintritt (5) in das Innere der Abgasreinigungsvorrichtung (2)
- - Zuführen von Spülmittel durch den Abgasaustritt (6) in das Innere der Abgasreinigungsvorrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das der Spülmittelauffangeinrichtung (10) zuge
führte Spülmittel gereinigt und anschließend erneut
der Spülmittelquelle wieder zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckgasströmung mittels einer in den
Abgaseintritt (5) eingesetzten einstellbaren Dros
seleinrichtung (15) beeinflußt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strömungsprofil der Druckgasströmung mit
tels einer in den Abgaseintritt (5) eingesetzten
Strömungsleiteinrichtung (13) vergleichmäßigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckgaszufuhr bei geschlossener Gehäuse
öffnung (7) länger aufrechterhalten bleibt als die
Spülmittelzufuhr.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckgaszufuhr so lange aufrechterhalten
bleibt, bis der Rußfilterkörper getrocknet ist.
7. Verfahren zur Reinigung des mindestens einen Ruß
filterkörpers (1) einer Abgasreinigungsvorrichtung
(2), welche ein den mindestens einen Rußfilterkör
per (1) und mindestens einen diesem vorgeschalteten
Katalysatorkörper (4) umgebendes Gehäuse (3) mit
einem Abgaseintritt (5) und einem Abgasaustritt (6)
aufweist, durch Umkehrspülung, wobei das Gehäuse
(3) in Strömungsrichtung zwischen dem mindestens
einen Katalysatorkörper (4) und dem mindestens ei
nen Rußfilterkörper (1) mindestens eine Gehäuseöff
nung (7) aufweist, umfassend die folgenden Schrit
te:
- Ausrichten der Abgasreinigungsvorrichtung (2) in
eine im wesentlichen vertikale Stellung derge
stalt, daß der Abgaseintritt (5) oberhalb des Ab
gasaustritts (6) angeordnet ist;
- - Öffnen der mindestens einen Gehäuseöffnung (7);
- - Anschließen einer Spülmittelauffangeinrichtung (10) an die mindestens eine Gehäuseöffnung (7);
- - Zuführen von Druckgas durch den Abgaseintritt (5) in das Innere der Abgasreinigungsvorrichtung;
- - Zuführen von Spülmittel durch den Abgasaustritt (6) in das Innere der Abgasreinigungsvorrichtung.
8. Vorrichtung zur Reinigung des mindestens einen Ruß
filterkörpers (1) einer Abgasreinigungsvorrichtung
(2), welche ein den mindestens einen Rußfilterkör
per (1) umgebendes Gehäuse (3) mit einem Abgasein
tritt (5) und einem Abgasaustritt (6) aufweist,
durch Umkehrspülung, umfassend eine Aufnahme zur
Fixierung der Abgasreinigungsvorrichtung (2) in ei
ner im wesentlichen vertikalen Stellung dergestalt,
daß der Abgaseintritt (5) oberhalb des Abgasaus
tritts (6) angeordnet ist, eine Druckgasquelle (18)
mit einer zur Verbindung mit dem Abgaseintritt (5)
geeigneten Anschlußeinheit, eine Spülmittelquelle
(20) mit einer zur Verbindung mit dem Abgasaustritt
(6) geeigneten Anschlußeinheit und eine Spülmitte
lauffangeinrichtung (10) mit einer zur Verbindung
mit mindestens einer Gehäuseöffnung (7) geeigneten
Anschlußeinheit.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein dem Abgasaustritt (6) der zu reinigenden
Abgasreinigungsvorrichtung (2) räumlich zugeordneter
Feuchtefühler vorgesehen ist, der mit einer
Steuereinrichtung in Verbindung steht.
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DE2001118864 DE10118864C2 (de) | 2001-04-18 | 2001-04-18 | Verfahren sowie Vorrichtung zur Reinigung des mindestens einen Rußfilterkörpers einer Abgasreinigungsvorrichtung |
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DE2001118864 DE10118864C2 (de) | 2001-04-18 | 2001-04-18 | Verfahren sowie Vorrichtung zur Reinigung des mindestens einen Rußfilterkörpers einer Abgasreinigungsvorrichtung |
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