DE10118597A1 - Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbesondere Brillengestellen, eine Brille und einen Transponder hierfür - Google Patents
Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbesondere Brillengestellen, eine Brille und einen Transponder hierfürInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einn Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbesondere Brillengestellen. Um eine einfache Einzelidentifizierung von Brillen zumindest während der Produktion zu ermöglichen, ohne hierbei deren Ästhetik zu stören, wird vorgeschlagen, dass ein Transponder (6) mit einem eindeutigen Identifikationscode fest mit der Brille (1) verbunden wird und der Identifikationscode mittels eines Lesegerätes zur Identifikation der Brille (1) abgerufen wird. DOLLAR A Auch betrifft die Erfindung eine Brille, insbesondere Brillengestell, wobei die Brille (1) fest mit einem Transponder verbunden ist sowie einem Transponder als Bestandteil einer Brille.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbesondere von
Brillengestellen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine Brille gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 4 und einen Transponder gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 6.
Gegenwärtig erfolgt die Kennzeichnung von Brillen, insbesondere von deren Ge
stellen, durch Aufdrucken von Informationen in Form von Zahlen- und Buchsta
benkombination, wie beispielsweise Herstellerangaben, auf den Innenseiten der
Rahmen oder Bügel. Diese Aufdrucke nutzen sich jedoch während des Gebrauchs
der Brille bis zur Unleserlichkeit ab. Auch ist der Platz für die Aufdruck derartiger
Informationen begrenzt. Außerdem enthalten diese Aufdrucke nur lesbare Infor
mationen und können während der Tragezeit der Brille nicht einfach durch weitere
Angaben, wie beispielsweise Informationen über den Besitzer der Brille, ergänzt
werden.
Aus der deutschen Patentschrift DE 198 07 284 C2 ist bereits ein Verfahren zur
Registrierung und Verwaltung von Bäumen bekannt, bei dem ein Transponder mit
einem les- und beschreibbaren Speicherelement mit einem Baum verbunden wird.
Hierfür ist der Transponder in einem Kopf einer Schlagschraube eingegossen. Der
Kopf dieser Schraube weist ein Sechskantprofil auf, um die Schraube mit einem
Schlüssel herausdrehen zu können, damit diese von der Rinde des Baumes nicht
überwachsen wird. Dieser Schlüssel weist eine Lese- und Schreibeinheit auf und
dient somit zum Auslesen von in dem Transponder enthaltenen Daten bezüglich
des Baumes. Auch können hierüber neue Daten über den aktuellen Zustand des
Baumes auf dem Transponder abgespeichert werden. Die Übertragung der Daten
erfolgt hierbei induktiv über die mit dem Transponder verbundene Sende- und
Empfangsspule. Die für den Betrieb des Transponders erforderliche Betriebs
spannung wird ebenfalls induktiv übermittelt. Die Lese- und Schreibeinheit ist zur
weiteren Verarbeitung der Daten mit einem mobilen Computer verbunden.
Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zu Grunde ein Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbesondere von
Brillengestellen, eine Brille und einen Transponder einer Brille zu schaffen, mit
dem eine einfache Einzelidentifizierung von Brillen zumindest während deren Pro
duktion möglich ist, ohne hierbei die Ästhetik der Brille zu stören.
Diese Aufgabe wird durch eine Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbeson
dere von Brillengestellen, mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Im An
spruch 4 ist eine auf eine Brille bezogene Lösung sowie im Anspruch 6 ein hierfür
geeigneter Transponder angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen 2, 3, 5, 7 bis 9 angegeben.
Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zur Identifikation von Brillen, ins
besondere von Brillengestellen, dadurch erreicht, dass ein Transponder mit
einem eindeutigen Identifikationscode fest mit der Brille verbunden wird und
der Identifikationscode mittels eines Lesegerätes zur Identifikation der Brille
abgerufen wird, dass Brillen während der Produktion im Rahmen der Norm
ISO 9000 ff. einzeln identifiziert und somit nicht nur während der Produktion
sondern auch während des Vertriebs verfolgt werden können. Vorteilhafter
weise ist hierfür der Transponder in einem Nasenflügel oder in einem Brillenbügelendschuh
eingegossen. Neben dem eine Einzelidentifizierung der Brille
ermöglichenden eindeutigen Identifikationscode können in einem Spei
cherelement des Transponders auch Daten des Besitzer der Brille sowie be
züglich der Gläserstärken gespeichert werden. Auch ist es möglich, die für
die Einzelidentifizierung während der Produktion verwendete Nummer auch
später als Referenznummer zu verwenden, die dann zwischen dem Herstel
ler und seinen Abnehmern übermittelt werden kann, um somit wirkungsvoll
die hergestellten Brillen gegen Plagiate zu schützen. Eine Änderung der Re
ferenznummer in dem Transponder ist nur durch Zerstörung der Brille mög
lich, da diese sich in einem Nur-Lesebereich des Speicherelementes befin
det.
Da der Transponder eine geringe Größe, vorzugsweise eine Höhe von klei
ner als 1 mm und eine Breite sowie Länge von kleiner als 6 mm aufweist,
kann dieser einfach in den Brillenrahmen, die Brillenbügel sowie den An
bauteilen, wie Nasenflügeln und Bügelendschuhen, einfach eingegossen
werden, ohne das dieser die Formgebung dieser Bauteile stört oder diese
schwächt wird. Bevorzugt wird die Anordnung der Transponder in einem Na
senflügel oder einem Brillenbügelendschuh.
Der für eine derartige Brille verwendete Transponder weist üblicherweise ei
nen einen Speicherbereich aufweisenden Chip und eine hiermit verbundene
Transponderspule auf, die jeweils auf einem Trägermaterial angeordnet sind.
Bevorzugterweise ist die Transponderspule zweiteilig ausgebildet, wobei der
erste Teil der Transponderspule auf einer Vorderseite des plattenförmigen
Trägermaterials und der zweite Teil der Transponderspule auf der Rückseite
des Trägermaterials angeordnet ist. Die beiden Teile werden über Durch
kontaktierungen in dem Trägermaterial miteinander verbunden sowie in Rei
he geschaltet. Hierdurch kann die Induktivität der Transponderspule erhöht
werden und somit eine größere Auswahl von Chips für den Transponder
verwendet werden. Vorteilhafterweise sind die Transponderspulen jeweils
ringförmig sowie spiralförmig auf dem Trägermaterial lithographisch aufge
bracht. Zur Erzielung einer kompakten Bauweise ist im Inneren der Transponderspule
auf dem Trägermaterial der Chip angeordnet. Der Chip weist ein
Speicherbereich auf, der einen Schreib- und Lesebereich für die Speicherung
der Besitzerdaten sowie einen Nur-Lesebereich für die Speicherung des
Identifikationscodes auf.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung an Hand von einem in einer ein
zigen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht einer Brille und
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Transponder.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Teil einer Brille 1 mit einem Rahmen 2 zur
Aufnahme der Gläser 3 sowie einem an dem Rahmen 2 gelenkig angeord
neten Bügel 4 dargestellt. An dem dem Rahmen 2 abgewandeten Ende des
Bügels 4 ist ein sogenannter Bügelendschuh 5, der vorzugsweise aus Kunst
stoff hergestellt ist, angeordnet. In dem Endbereich des Bügelendschuhs 5
ist ein Transponder 6 zur Identifikation der Brille 1 eingegossen. Auch kann
dieser Transponder 6 in einem an dem Rahmen 2 angeordneten Nasenflügel
7 eingegossen sein, der ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist.
Grundsätzlich ist es auch möglich, den Transponder an anderen Orten mit
der Brille 1 fest zu verbinden. Hierbei ist nur zu beachten, dass der ästheti
sche Gesamteindruck der Brille 1 nicht gestört wird. Bevorzugt sind jedoch
Anbringungsorte, in denen der Transponder 6 in ein Kunststoffmaterial ein
gegossen werden kann, da dieser dann direkt von dem umgebenen Kunst
stoff hermetisch abgeschlossen und somit geschützt wird.
In der weiteren Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Transponder dargestellt. Der Transponder 6 besteht im wesentlichen aus ei
ner als Antenne wirkenden Transponderspule 8 die auf einem Trägermaterial
9 in Form einer Platine 9, vorzugsweise aus einem Epoxymaterial, lithographisch
aufgebracht worden ist. Die in der Fig. 2 dargestellte Platine 9 ist
nahezu quadratisch, kann jedoch auch rund oder oval sein. Dies richtet sich
nach dem Anbringungsort des Transponders 6 an der Brille 1. Die lithogra
phisch aufgebrachte Transponderspule 8 ist einerseits ringförmig und ande
rerseits spiralförmig. Darüber hinaus ist diese Transponderspule 8 in zwei
Teile aufgeteilt, wobei in der Fig. 2 nur der auf der vorderen Seite 9v der
Platine 9 dargestellte Teil sichtbar ist. Das äußere Ende der vorderen Trans
ponderspule 8 ist durch eine sogenannte Durchkontaktierung 10 nach hinten
durch die Platine 9 geführt und dort mit einem zweiten Teil einer symmetrisch
ausgebildeten Transponderspule 8 verbunden. Der erste und der zweite Teil
der Transponderspule 8 sind somit in Reihe geschaltet. Das zweite Ende der
Transponderspule 8 auf der Rückseite der Platine 9 wird durch eine weitere
Durchkontaktierung 10 wieder auf die Vorderseite der Platine 9 geführt und
dort mit einem Anschlußpad 11a verbunden, das über eine elektrische Ver
bindung 12a über eine sogenannte Flip-Chip-Kontaktierung mit im Aschluß
pad 14a mit einem Chip 13 verbunden ist. Dieser Chip 13 ist über ein weite
res Anschlußpad 14b und eine weiteren elektrische Verbindung 12b mit dem
Anschlußpad 11b verbunden, das wiederum elektrisch mit dem Anfang der
Transponderspule 8 verbunden ist. Zwischen die Anschlußpads 11a und 11b
kann ein SMD-Resonanzkondensator angeordnet werden, wenn die Indukti
vität der Transponderspule 8 für den verwendeten Chip 13 nicht ausreicht.
Bevorzugterweise können jedoch diese Anschlußpads 11a und 11b wegge
lassen werden und die Enden der Transponderspule 8 direkt mit den An
schlußpads 14a und 14b des Chips verbunden werden.
Der Chip 13 weist einen nicht dargestellten Speicherbereich mit einem
Schreiben-/Lesebereich und einem Nur-Lesebereich für die Hinterlegung des
Indentifikationscodes auf. Ein Auslesen des Identifikationscodes bzw. ein
Schreiben oder Lesen im Schreib-/Lesebereich erfolgt über ein nicht darge
stelltes Lesegerät, das über die Transponderspule 8 mit dem Chip 13 Kon
takt aufnehmen kann. Durch die Ausgestaltung des Transponders 6 ist es
möglich, einen Abstand des Lesegerätes von größer als 2 cm zu realisieren.
Während des Lesevorganges erfolgt auch die Spannungsversorgung des
Chips 13 über die Transponderspule 8 induktiv. Entsprechenderweise weist
der Chip 13 hierfür eine Schnittstelle auf sowie eine entsprechende Pro
grammlogik, um die geschriebenen und zu lesenden Daten zu verwalten.
1
Brille
2
Rahmen
3
Glas
4
Bügel
5
Brillenbügelendschuh
6
Transponder
7
Nasenflügel
8
Transponderspule
9
Trägermaterial
9
v Vorderseite des Trägermaterials
10
Durchkontaktierung
11
a,
11
b Anschlußpads
12
elektrische Verbindung
13
Chip
14
a,
14
b Anschlußpads
Claims (8)
1. Verfahren zur Identifikation von Brillen, insbesondere Brillengestellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Transponder (6) mit einem eindeutigen Identifikationscode fest
mit der Brille (1) verbunden wird und der Identifikationscode mittels ei
nes Lesegerätes zur Identifikation der Brille (1) abgerufen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trans
ponder (6) in einem Nasenflügel (7) oder einem Brillenbügelendschuh
(5) der Brille eingegossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in
den Transponder (6) neben dem eindeutigen Identifikationscode Daten
bezüglich des Trägers und/oder der optischen Werte der Gläser der
Brille (1) eingespeichert werden.
4. Brille, insbesondere Brillengestell,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brille (1) fest mit einem Transponder (6) verbunden ist.
5. Brille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder
(6) in die Brille, vorzugsweise in deren Nasenflügel (7) oder den Büge
lendschuh (5), eingegossen ist.
6. Transponder als Bestandteil einer Brille nach einem der Ansprüche 4
oder 5 mit einem einen Speicherbereich aufweisenden Chip und einer
hiermit verbundenen Transponderspule, die jeweils auf einem Träger
material angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transponderspule (8) zweiteilig ausgebildet ist, der erste Teil
der Transponderspule (8) auf einer Vorderseite (9v) des Trägermateri
als (9), der zweite Teil der Transponderspule (8) auf einer Rückseite
des Trägermaterials (9) angeordnet ist und die beiden Teile über eine
Durchkontaktierungen (10) in dem Trägermaterial (9) verbunden und in
Reihe geschaltet sind.
7. Transponder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transponderspule (8) ringförmig sowie spiralförmig auf dem Träger
material (9) lithographisch aufgebracht ist und im Inneren der Träger
materials (9) des ersten Teils der Transponderspule (8) auf der Vorder
seite (9v) des Trägermaterials (9) der Chip (13) angeordnet ist.
8. Transponder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Speicherbereich des Chips (13) einen Schreib-/Lesebereich und ei
nen Nur-Lesebereich für den Identifikationscode aufweist.
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