DE10118013A1 - Bürste - Google Patents
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Abstract
Bei einer Bürste mit einem Träger und einem Borstenbesatz mit Borsten, die unter Wirkung des Bürstdrucks verlagerbar sind, ist der Träger einteilig und flexibel ausgebildet. Er weist auf seiner einen Seite den mit ihm fest verbundenen Borstenbesatz auf und wirkt auf seiner anderen Seite mit wenigstens einem Widerlager zusammen, das seine flexible Auslenkung unter dem Bürstdruck steuert. Es ist ferner eine Bürste mit einem Gehäuse beschrieben, das eine Öffnung aufweist, und mit einem Träger mit einem Borstenbesatz, der im Bereich der Öffnung beweglich angeordnet und zusammen mit dem Borstenbesatz von einem im Gehäuse angeordneten Antriebsglied in Bewegung versetzbar ist. Auch hierbei ist der Täger einteilig und flexibel ausgebildet und an seiner einen Seite mit dem an ihm befestigten Borstenbesatz versehen, wobei der Träger die ihm auf seiner anderen Seite von dem Antriegsglied erteilte Bewegung unter Eigenverformung auf den Borstenbesatz überträgt, die Eigenverformung kann auch zu einer vektoriellen Umwandlung der Bewegung führen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bürste mit einem Träger und ei
nem Borstenbesatz mit Borsten, die unter Wirkung des Bürst
drucks verlagerbar sind. Ferner betrifft die Erfindung eine
Bürste mit einem Gehäuse, das eine Öffnung aufweist, und
mit einem Träger mit einem Borstenbesatz, der im Bereich
der Öffnung beweglich angeordnet und zusammen mit dem Bor
stenbesatz von einem im Gehäuse angeordneten Antriebsglied
in Bewegung versetzbar ist.
Unter Bürsten im Sinne der Erfindung sind alle Borstenwaren
zu verstehen, bei denen durch eine Bürstbewegung unter ent
sprechendem Andruck ein Reinigen, Pollieren oder derglei
chen von Oberflächen, gegebenenfalls unter gleichzeitiger
Applikation von Medien erfolgt, z. B. Zahnbürsten, Kosmetik
bürsten, Haushaltsbürsten oder technische Bürsten, aber
auch solche Körperbürsten, mit denen eine Massagewirkung
erreicht werden soll. Nachfolgend wird überwiegend auf
Zahnbürsten Bezug genommen, weil sich hieran die Nachteile
des Standes der Technik und die Vorteile und Wirkungen der
Erfindung am besten darstellen lassen.
Für eine effektive Reinigung der Zähne ist zunächst ein re
gelmäßiges und täglich mehrfaches Bürsten notwendig. Die
Wirksamkeit der Reinigung hängt aber nicht allein von der
Häufigkeit der Zahnpflege ab, sondern von der Effizienz des
einzelnen Bürstvorgangs. So müssen Andruck und Bewegungs
richtung so gesteuert werden, daß alle Zahnflächen wirksam
erreicht und der Bildung von Plaque vorgebeugt bzw. vorhan
dener Plaque entfernt wird. Auf der anderen Seite darf der
Bürstdruck nicht zu hoch sein, um Verletzungen am Zahn
fleisch, aber auch Fissuren am Zahnschmelz zu vermeiden.
Ferner muß der Borstenbesatz so gestaltet und die Zahnbür
ste so geführt werden, daß die Interdentalräume erreicht
und gleichermaßen wirksam gereinigt werden. Schließlich ist
neben der reinen Zahnreinigung auch eine ergänzende Massage
des Zahnfleischs, insbesondere des Zahnfleischrandes er
wünscht, was wiederum an die Borsten selbst, aber auch an
die Putztechnik bestimmte Anforderungen stellt, um Verlet
zungen des Zahnfleischs zu vermeiden.
Die Fachwelt hat sehr bald erkannt, daß eine Zahnbürste mit
einem im wesentlichen starren Borstenbesatz, bei dem ledig
lich die Flexibilität der Borsten selbst bzw. die Kontur
des Borstenbesatzes eine gewisse Steuerung des Andrucks und
des Eindringens der Borsten in Interdentalräume ermöglicht,
den tatsächlichen Anforderungen nicht genügt. So ist es be
kannt (US 2 882 544, US 3 082 457), die Borstenbündel im
Bürstenkopf der Zahnbürste axial beweglich zu führen und an
ihrem im Bürstenkopf liegenden Ende elastisch abzustützen.
Damit können sich die Bündel des gesamten Borstenbesatzes
der Gebißkontur durch axiales Ausweichen anpassen, so daß
bei einem vorgegebenen manuellen Andruck der Druck des ein
zelnen Borstenbündels entsprechend der Gebißkontur gedämpft
wird. Auf diese Weise sollen zu hohe lokale Druckkräfte
vermieden werden. Dies setzt allerdings die unrealistische
Annahme voraus, daß die Borstenbündel etwa senkrecht auf
die Zahnoberfläche aufgesetzt werden und diese Position
beim Putzen auch beibehalten. In Wirklichkeit wird aber die
Zahnbürste in Richtung ihrer Längsverstreckung und quer da
zu hin- und herbewegt, so daß die Borsten abgebogen werden,
bevor sich das gesamte Bündel axial bewegt. Von Nachteil
ist auch, daß aufgrund der Führung der Borstenbündel im
Bürstenkopf Führungsspalte vorhanden sind, in die zwangs
läufig Flüssigkeiten, Zahnputzmittel, etc. eindringen und
letztere beim Trocknen hart werden, so daß die Führung
blockiert wird. Hinzukommt die Einlagerung von Schmutz und
Bakterien in den Führungsspalten, die aus dentalhygieni
schen Gründen nicht hinnehmbar sind. Eine weitere bekannte
Lösung (EP 0 857 026) vermeidet diese Nachteile dadurch,
daß die einzelnen Bündel in elastischen Widerlagern sitzen,
die bis in einen Freiraum des Bürstenkopfs bzw. Borstenträ
gers reichen. Es entfallen offene Führungsspalte. Da ferner
die Bündel in ihrem axialen Widerlager auch radiales Spiel
haben, werden sie nicht nur axial gedämpft, sondern können
auch quer zu ihrer Achse kippen. Die hierdurch gewonnene
Nachgiebigkeit der einzelnen Bündel läßt sich ferner durch
ein auf die elastischen Widerlager wirkendes starres Wider
lager einstellen. Alle bekannten Ausführungen dieses
"flexiblen" Borstenbesatzes sind technisch aufwendig und in
ihrer Effektivität unbefriedigend.
In dem Bestreben, den Einfluß individueller Putzgewohnhei
ten zu reduzieren, sind motorisch angetriebene Zahnbürsten
geschaffen worden, die dem Borstenbesatz eine Schwingbewe
gung erteilen, die bei einem empfohlenen mäßigen Andruck
allein die Reinigung besorgen soll. Dabei sind auch kombi
nierte Oszillationsbewegungen in Richtung der Borstenachse
und senkrecht dazu vorgeschlagen worden. So ist es bekannt
(DE 296 00 236 U1) im Zahnbürstengriff einen Antrieb unter
zubringen und den Bürstenkopf gehäuseartig mit einer Öff
nung zu gestalten, in der der Borstenbesatz beweglich ange
ordnet ist. Die Borsten sitzen auf einzelnen Exzenterglie
dern, die hintereinander aufgereiht sind und von einem An
triebsglied in Form einer mehrfach gekröpften Achse durch
setzt sind. Auf diese Weise wird eine Auf- und Abbewegung
der Borstenbündel erzeugt. Da die Exzenterglieder frei lie
gen und die Borstenbündel durch die Öffnung nach außen ra
gen, ist der Bürstenkopf an dieser Stelle offen. Hier drin
gen zwangsläufig Zahnputzmittel, Schmutz und Bakterien ein,
die sich in dem Gehäuse festsetzen und sich kaum ausspülen
lassen. Gleiches gilt für eine weiterhin bekannte Zahnbür
ste (US 1 517 320), bei der die Exzenterglieder die einzel
nen Borstenreihen, die quer zur Längsverstreckung der Zahn
bürste verlaufen, in eine gegensinnige Schwenkbewegung ver
setzen, die durch einen Handgriff am Ende der Zahnbürste
manuell erzeugt wird. Eine solche Zahnbürste setzt eine Be
dienung mit beiden Händen voraus. Damit wird zwar der manu
elle Putzvorgang wirklichkeitsnaher imitiert, gleichwohl
ergeben sich auch hier die hygienischen Probleme aufgrund
des offenen Gehäuses. Dem soll bei einer anderen elektri
schen Zahnbürste (GB 2 247 297 A) dadurch abgeholfen wer
den, daß das Gehäuse durch eine Platte verschlossen ist,
durch die die Borstenbündel hindurchgreifen, doch sind auch
hier - wie bei den bereits beschriebenen manuellen Zahnbür
sten - zwangsläufig Führungsspalte vorhanden. Bei dieser
Zahnbürste soll die Reinigungswirkung noch dadurch erhöht
werden, daß neben dem exzentrisch angetriebenen, in Achs
richtung bewegten Borstenbündeln einige Bündel von derglei
chen Antriebsachse über Eckgetriebe in Drehung versetzt
werden. Diese Antriebstechnik ist nur bei einem entspre
chend voluminösen Bürstenkopf zu verwirklichen.
Bei einer in hygienischer Hinsicht eher befriedigenden Aus
führung (US 5 259 083) sind die einzelnen Exzenterglieder
mit ihren Bündelgruppen untereinander und mit dem Gehäuse
über elastische Teile miteinander verbunden, die zugleich
zur Abdichtung der einzelnen Bündel in einem Sackloch des
Exzenters dienen sollen. In der Praxis konnte sich diese
Ausführung aufgrund der außerordentlich aufwendigen Kon
struktion nicht durchsetzen. Im übrigen sind auch hier die
hygienischen Probleme durch die die Borstenbündel umgeben
den Spalte nicht gelöst.
Schließlich sind sogenannte Rundkopfbürsten bekannt (EP 0 818 977),
bei denen der Kopf kombinierte axiale und radiale
Schwingbewegungen ausführt, wobei sich auch hier offene
Spalte zwischen dem gehäuseartigen Bürstenkopf und dem ei
gentlichen Borstenteil nicht vermeiden lassen oder durch
aufwendige und damit funktionsanfällige Führungen zwischen
dem bewegten Borstenteil und dem starren Kopf vermieden
werden sollen (DE 299 14 615 U1).
Alle bekannten angetriebenen Zahnbürsten haben den dental
medizinischen Nachteil, daß bei nicht ganz sachgemäßer Ver
wendung, d. h. einem zu starken Andruck, traumatische Effek
te auf Zahnschmelz und Zahnfleisch unvermeidbar sind und
diese traumatischen Effekte aufgrund der relativ starren,
engstehenden Borsten dann sogar noch schwerwiegender sind
als bei üblichen manuellen Zahnbürsten. Hinzu kommt der er
hebliche technische Aufwand im Bereich des Antriebs der
Borsten und die damit einhergehende Funktionsanfälligkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bürste zu
schaffen, bei der - unabhängig von der Art der Bedienung
(manuell oder motorisch) - traumatische Effekte durch indi
viduelle Benutzungsfehler weitgehend ausgeschlossen sind
und dennoch ein konstruktiv einfaches System verwirklicht
ist.
Ausgehend von einer Bürste mit einem Träger und einem Bor
stenbesatz mit Borsten, die unter Wirkung des Bürstdrucks
verlagerbar sind und die rein manuell bedient oder über ei
nen Antrieb betätigt werden, wird die Erfindungsaufgabe da
durch gelöst, daß der Träger einteilig und flexibel ausge
bildet ist, auf seiner einen Seite den mit ihm fest verbun
denen Borstenbesatz aufweist und auf seiner anderen Seite
mit wenigstens einem Widerlager zusammenwirkt, das seine
flexible Auslenkung unter dem Bürstdruck steuert.
Die Bürste gemäß der Erfindung ist zunächst in konstrukti
ver Hinsicht äußert einfach aufgebaut, indem der gesamte
Borstenbesatz auf einem flexiblen Träger angeordnet ist,
dessen Flexibilität den Borsten die gewünschte Bewegungs
freiheit nicht nur in Achsrichtung, sondern auch quer dazu
verleiht. Aufgrund der Flexibilität wird ferner die Bor
stenbewegung gedämpft, so daß auch ein zu starker Andruck
nicht zu traumatischen Effekten führt. Diese Dämpfung ist
bei jeder Putzrichtung aufgrund der Flexibilität des Trä
gers gewährleistet. Ein solcher flexibler Träger, der den
gesamten Borstenbesatz aufnimmt, würde aber unter Umständen
zu unkontrollierten Borstenbewegungen führen, was dadurch
vermieden wird, daß die Auslenkung des Trägers aufgrund
seiner Flexibilität durch Widerlager, auf die er sich ab
stützt, gesteuert wird. Diese sorgen gleichzeitig dafür,
daß der Borstenbesatz nicht zu nachgiebig ist. Da der ge
samte Borstenbesatz mit dem einteiligen Träger fest verbun
den ist, sind keine Spalte, Löcher oder dergleichen vorhan
den, die zu hygienischen Problemen führen. Auch können
Zahnputzmittel oder dergleichen die Bewegungsfunktion nicht
beieinträchtigen, da keine offenen Führungen vorhanden
sind. Schließlich kann der Träger mit dem ihn aufnehmenden
Bürstenkopf oder dergleichen dicht verbunden sein, so daß
auch am Übergang zwischen Träger und Bürstenkopf keine
Spalte entstehen.
Die Richtung und das Ausmaß der Verlagerung der Borsten
läßt sich erfindungsgemäß durch Form, Anzahl und/oder An
ordnung der Widerlager steuern. Hierbei kann es sich im
einfachsten Fall um schräge Gleitflächen, um kalottenförmi
ge Kipplager oder dergleichen handeln, die die Art der Be
wegung der Borsten vorgeben, wobei die Bewegung stets durch
den flexiblen Träger gedämpft ist, der aufgrund seiner Fle
xibilität ferner für die erforderliche Rückstellung sorgt.
In einer weiteren Ausführung können die Widerlager im we
sentlichen parallel und/oder senkrecht zum Träger verstell
bar sein, um die Art der Kinematik der Borsten bei Auslen
kung des flexiblen Trägers zu steuern bzw. zu variieren.
Die Verstreckung kann dabei manuell, mechanisch oder moto
risch erfolgen.
Während bei den zuvor geschilderten Ausführungsformen der
Bürstdruck und in gewissem Umfang die Bürstrichtung für das
Reaktionsverhalten der Borsten und damit für deren Putzwir
kung Voraussetzung ist, läßt sich das erfindungsgemäße
Prinzip auch auf andere Weise, insbesondere bei angetriebe
nen Bürsten verwirklichen. Eine solche Bürste weist ein Ge
häuse mit einer Öffnung und einen Träger mit einem Borsten
besatz auf, der im Bereich der Öffnung beweglich angeordnet
und zusammen mit dem Borstenbesatz von einem im Gehäuse an
geordneten Antriebsglied in Bewegung versetzbar ist. Eine
solche bekannte Bürste zeichnet sich erfindungsgemäß da
durch aus, daß der Träger einteilig und flexibel und an
seiner einen Seite mit dem an ihm befestigten Borstenbesatz
versehen ist, wobei der Träger die ihm auf seiner anderen
Seite von dem Antriebsglied erteilte Bewegung unter Eigen
verformung auf den Borstenbesatz überträgt.
Bei dieser Lösung der Erfindungsaufgabe wird die Kinematik
der Borsten beim Putzvorgang zunächst von dem Antriebsglied
bestimmt, das dem Träger ein oder mehrere definierte Bewe
gungen erteilt. Diese wiederum würden - wie bei bekannten
angetriebenen Zahnbürsten - unmittelbar auf die Zahnober
fläche bzw. auf das Zahnfleisch übertragen werden. Durch
die Verformbarkeit des Trägers wird die Bewegung unabhängig
von ihrem Vektor jedoch gedämpft. Auch bei dieser Ausbil
dung sind keine Führungsspalte am Träger vorhanden, so daß
hygienische Probleme vermieden sind. Eine solche Bürste
läßt sich wie jede Zahnbürste mit starrem Borstenbesatz
durch kurzes Spülen reinigen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführung überträgt der Trä
ger die ihm vom Antriebsglied erteilte Bewegung zumindest
teilweise vektoriell umgewandelt auf den Borstenbesatz, in
dem beispielsweise die Borsten gleichzeitig axial bewegt
und radial gekippt werden, wobei auch hier der Träger jede
der denkbaren Bewegungskomponenten durch Eigenverformung
dämpft.
Vorzugsweise besteht der Träger aus einem gummielastisch
verformbaren Material, kann aber aus flexibel miteinander
verbundenen Abschnitten eines weniger elastischen Materials
bestehen.
Vorteilhafterweise überspannt der Träger die Öffnung des
Gehäuses und ist am Öffnungsrand desselben dichtend einge
spannt, wobei die Einspannung so ausgelegt werden kann, daß
der Träger mit dem Borstenbesatz auswechselbar ist.
Besteht der Träger aus einem gummielastischen Material kann
er beispielsweise membranartig mit gleichbleibender Wand
stärke ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich eine hochfle
xible Lagerung des Borstenbesatzes.
Stattdessen kann der Träger des gummielastischen Materials
auch als Formkörper mit einer sein Verformungsverhalten be
stimmenden, variierenden Bauhöhe ausgebildet sein, um bei
spielsweise unterschiedliche Bewegungen einzelner Bereiche
des Borstenbesatzes zu ermöglichen.
Vorzugsweise weist das Antriebsglied eine Antriebsachse und
daran angeordnete exzentrische Bereiche auf, die auf den
flexiblen Träger wirken. Durch das Maß der Exzentrizität
und die Anordnung der exzentrischen Bereiche läßt sich eine
annähernd beliebige Kinematik über den gesamten Borstenbe
satz erzeugen, die im Hinblick auf eine optimale Reinigung,
aber auch im Hinblick auf eine günstige Massage ausgelegt
werden kann.
Das Antriebsglied kann mit seinen exzentrischen Bereichen
der Rückseite des Trägers verbindungslos anliegen und die
notwendigen Kräfte durch Reibung und Stoß übertragen.
Stattdessen kann das Antriebsglied auch in den Träger im
Bereich dessen Rückseite eingreifen und im Träger selbst
die exzentrischen Bereiche aufweisen, so daß die Verformung
überwiegend im Inneren des Trägers stattfindet.
In bevorzugter Ausführung weist der Träger auf seiner Rück
seite distanzierte Vorsprünge auf, auf die die exzentri
schen Bereiche des Antriebsgliedes wirken.
Stattdessen können die exzentrischen Bereiche auch in den
Vorsprüngen angeordnet sein.
Das Antriebsglied kann mit seinen exzentrischen Bereichen
im wesentlichen in radialer oder auch in axialer Richtung
auf die Vorsprünge wirken. Es kann aber auch eine kombi
nierte Wirkungsrichtung, insbesondere bei einer oszillie
renden Bewegung vorgesehen sein. Eine axiale Komponente
läßt sich dadurch in einfachster Weise realisieren, daß zu
mindest einige exzentrische Bereiche des Antriebsgliedes
zwischen den Vorsprüngen angeordnet sind.
Befinden sich die exzentrischen Bereiche des Antriebsglie
des in Ausnehmungen des Trägers, sind diese mit Vorteil so
geformt, daß die exzentrischen Bereiche nur auf einem Teil
ihrer Bewegungsbahn den Träger verformen, auf einem anderen
Teil ihrer Bewegung hingegen nicht beeinflussen.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Borstenbe
satz wenigstens teilweise aus einzeln am Träger befestigten
Borsten. Bei solchen einzeln stehenden Borsten ergibt sich
eine besonders große Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten,
insbesondere können die Borsten dann, wenn sie in der Aus
gangslage so befestigt sind, daß sie an ihren freien Enden
aufeinander zulaufen, also an ihren Enden zu einem Borsten
schluß führen, durch die exzentrischen Bereiche des An
triebsgliedes aufgespreizt werden, so daß sich die Nutzflä
che des Borstenbesatzes unter Wirkung des Antriebsgliedes
ständig ändert.
In einer anderen Ausführung besteht der Borstenbesatz ganz
oder teilweise aus Borstenbündeln und kann der fehlende
Teil durch einzeln stehende Borsten gebildet sein. Die Ver
teilung und Anordnung von einzeln stehenden Borsten und
Borstenbündeln kann im Sinne einer optimierten Reinigungs
wirkung gewählt werden.
Vorzugsweise sind die Borstenbündel an den Stellen des Trä
gers befestigt, auf die die exzentrischen Bereiche des An
triebsgliedes wirken. Dies sind vorzugsweise die Stellen,
an denen der Träger rückseitig Vorsprünge aufweist. Damit
läßt sich eine ausreichend tiefe Einbindung der Borstenbün
del im Träger verwirklichen, während die dünnwandigen Be
reiche zwischen den Vorsprüngen für die notwendige Flexibi
lität und Dämpfung sorgen.
Auf diese Weise ist es insbesondere möglich, den Borstenbe
satz, auch wenn dieser aus Bündeln besteht, durch Umsprit
zen der befestigungsseitigen Enden der Borste mit dem Mate
rial des Trägers an diesem auszugsfest zu befestigen.
Die Antriebsachse kann rotatorisch, gegebenenfalls auch os
zillierend angetrieben sein. Stattdessen oder zusätzlich
kann sie auch linear hin- und herbewegt werden.
Ferner kann die Antriebsachse grundsätzlich manuell oder
mechanisch angetrieben sein, jedoch ist einem motorischen
Antrieb der Vorzug zu geben.
Die exzentrischen Bereiche des Antriebsgliedes können in
vielfältiger Form verwirklicht werden. Beispielsweise kann
die Antriebsachse eine oder mehrere radiale Ausprägungen
oder auch einzeln stehenden radiale Arme aufweisen. Statt
dessen können die exzentrischen Bereiche auch durch Abkröp
fungen der Antriebsachse verwirklicht werden.
Vorzugsweise sind mehrere radiale Ausprägungen bzw. Kröp
fungen in Achsrichtung hintereinander angeordnet und ist
weiterhin von Vorteil wenn die Ausprägungen bzw. Kröpfungen
bezüglich der Achse winkelversetzt sind.
Durch die Anzahl der exzentrischen Bereiche und deren Win
kelversatz läßt sich die Frequenz, mit der der flexible
Träger beaufschlagt wird, variieren. Hiermit ist eine be
sonders einfache Antriebsart verwirklicht, da ausschließ
lich eine kontinuierliche Rotationsbewegung notwendig ist,
um Bewegungsimpulse auf den Träger und den Borstenbesatz in
beliebiger Frequenz zu übertragen.
Stattdessen kann auch vorgesehen sein, daß die exzentri
schen Bereiche Teile eines im Bereich der Öffnung des Ge
häuses angeordneten und am Gehäuse geführten Bauteils sind,
auf das die Antriebsachse wirkt.
Hierdurch lassen sich neben rein rotatorischen oder oszil
lierenden Bewegungen auch lineare Bewegungen am Antriebs
glied verwirklichen.
Schließlich kann die Antriebsachse mit ihren exzentrischen
Bereichen in Richtung ihrer Erstreckung in einstellbare Be
triebspositionen verschiebbar sein und können die exzentri
schen Bereiche in diesen Positionen auf unterschiedliche
Stellen des Trägers und/oder mit unterschiedlicher Exzen
trizität auf den Träger wirken.
Auf diese Weise ist es insbesondere möglich, den Weg der
Borsten bzw. des Borstenbesatzes auf individuelle Gegeben
heiten einzustellen.
Claims (37)
1. Bürste mit einem Träger und einem Borstenbesatz mit
Borsten, die unter Wirkung des Bürstdrucks verlagerbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger einteilig
und flexibel ausgebildet ist, auf seiner einen Seite
den mit ihm fest verbundenen Borstenbesatz aufweist und
auf seiner anderen Seite mit wenigstens einem Widerla
ger zusammenwirkt, das seine flexible Auslenkung unter
dem Bürstdruck steuert.
2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerlager durch Form, Anzahl und/oder Anordnung Rich
tung und Ausmaß der Verlagerung der Borsten steuern.
3. Bürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerlager im wesentlichen parallel und/oder
senkrecht zum Träger verstellbar sind.
4. Bürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Widerlager manuell, mechanisch und/oder motorisch ver
stellbar sind.
5. Bürste mit einem Gehäuse, das eine Öffnung aufweist,
und mit einem Träger mit einem Borstenbesatz, der im
Bereich der Öffnung beweglich angeordnet und zusammen
mit dem Borstenbesatz von einem im Gehäuse angeordneten
Antriebsglied in Bewegung versetzbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger einteilig und flexibel
ausgebildet und an seiner einen Seite mit dem an ihm
befestigten Borstenbesatz versehen ist, und daß der
Träger die ihm auf seiner anderen Seite von dem An
triebsglied erteilte Bewegung unter Eigenverformung auf
den Borstenbesatz überträgt.
6. Bürste mit einem Gehäuse, das eine Öffnung aufweist,
und mit einem Träger mit einem Borstenbesatz, der im
Bereich der Öffnung beweglich angeordnet und zusammen
mit dem Borstenbesatz von einem im Gehäuse angeordneten
Antriebsglied in Bewegung versetzbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger einteilig und flexibel
ausgebildet und an seiner einen Seite mit dem an ihm
befestigten Borstenbesatz versehen ist, und daß der
Träger die ihm an seiner anderen Seite von dem An
triebsglied erteilte Bewegung durch Eigenverformung zu
mindest teilweise vektoriell umgewandelt auf den Bor
stenbesatz überträgt.
7. Bürste nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger durch seine Eigenverformung die Bewegung
der Borsten des Borstenbesatzes steuert.
8. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger aus einem gummielastisch
verformbaren Material besteht.
9. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger aus flexibel miteinander
verbundenen Abschnitten besteht.
10. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger die Öffnung des Gehäuses
überspannt und am Öffnungsrand des Gehäuses dichtend
eingespannt ist.
11. Bürste nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der aus einem gummielastischen Mate
rial bestehende Träger membranartig mit etwa gleich
bleibender Wandstärke ausgebildet ist.
12. Bürste nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der aus einem gummielastischen Mate
rial bestehende Träger als Formkörper mit sein Verfor
mungsverhalten bestimmender variierender Bauhöhe ausge
bildet ist.
13. Bürste nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antriebsglied eine Antriebsachse
und daran angeordnete exzentrische Bereiche aufweist,
die auf den flexiblen Träger wirken.
14. Bürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebsglied mit seinen exzentrischen Bereichen
der Rückseite des Trägers verbindungslos anliegt.
15. Bürste nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebsglied in den Träger im Bereich dessen Rück
seite eingreift und in dem Träger die exzentrischen Be
reiche aufweist.
16. Bürste nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger an seiner Rückseite di
stanzierte Vorsprünge aufweist, auf die die exzentri
schen Bereiche des Antriebsgliedes wirken.
17. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antriebsglied mit seinen exzen
trischen Bereichen in bezüglich der Antriebsachse im
wesentlichen radialer Richtung auf die Vorsprünge
wirkt.
18. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antriebsglied mit seinem exzen
trischen Bereichen in bezüglich der Antriebsachse im
wesentlichen axialer Richtung auf die Vorsprünge wirkt.
19. Bürste nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die exzentrischen Bereiche des An
triebsgliedes in den Vorsprüngen angeordnet sind.
20. Bürste nach Anspruch 15 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest einige exzentrische Bereiche des An
triebsgliedes zwischen den Vorsprüngen angeordnet sind.
21. Bürste nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die exzentrischen Bereiche des An
triebsgliedes in Ausnehmungen des Trägers angeordnet
sind, die so geformt sind, daß die exzentrischen Berei
che nur auf einem Teil ihrer Bewegungsbahn den Träger
verformen.
22. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Borstenbesatz wenigstens teilwei
se aus einzeln am Träger befestigten Borsten besteht.
23. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Borstenbesatz wenigstens teilwei
se aus Borstenbündeln besteht.
24. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Borstenbündel an den Stellen des
Trägers befestigt sind, auf die die exzentrischen Be
reiche des Antriebsgliedes wirken.
25. Bürste nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Borstenbündel an den Stellen des
Trägers befestigt sind, an denen dieser rückseitig die
Vorsprünge aufweist.
26. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Borstenbesatz durch Umspritzen
der befestigungsseitigen Enden der Borsten mit dem Ma
terial des Trägers an diesem befestigt sind.
27. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsachse rotatorisch ange
trieben ist.
28. Bürste nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsachse rotatorisch oszillierend angetrieben
ist.
29. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsachse linear angetrieben
ist.
30. Bürste nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsachse linear oszillierend angetrieben ist.
31. Bürste nach einem der Ansprüche 26 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsachse manuell, mechanisch
oder motorisch angetrieben ist.
32. Brüste nach einem der Ansprüche 12 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsachse eine oder mehrere
radiale Ausprägungen aufweist, welche die exzentrischen
Bereiche des Antriebsgliedes bilden.
33. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsachse unter Bildung der
exzentrischen Bereiche mehrfach gekröpft ist.
34. Bürste nach Anspruch 31 oder 33, dadurch gekennzeich
net, daß die radialen Ausprägungen bzw. Kröpfungen in
Achsrichtung hintereinander angeordnet sind.
35. Bürste nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß die axialen Ausprägungen bzw. Kröp
fungen bezüglich der Achse winkelversetzt sind.
36. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß die exzentrischen Bereiche Teile ei
nes im Bereich der Öffnung angeordneten und am Gehäuse
geführten Bauteils sind, auf das die Antriebsachse
wirkt.
37. Bürste nach einem der Ansprüche 12 bis 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsachse mit ihren exzentri
schen Bereichen in Richtung ihrer Erstreckung in ein
stellbare Betriebspositionen verschiebbar ist und in
diesen Positionen die exzentrischen Bereiche auf unter
schiedliche Stellen des Trägers und/oder mit unter
schiedlicher Exzentrizität auf den Träger wirken.
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