DE10117990C1 - Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von Zylinderlaufflächen - Google Patents
Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von ZylinderlaufflächenInfo
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Abstract
Zum Feindrehen von Zylinderlaufflächen wird ein mehrschneidiges Werkzeug verwendet, dessen Schneiden auf einem Grundkörper angeordnet sind, welcher mit Hilfe eines Spreizkörpers aufgeweitet werden kann. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, diese Aufweitung mit Hilfe einer in der Werkzeugspindel geführten Zugstange durchzuführen. Die ermöglicht eine vollautomatische Ein- und Nachstellung des Werkzeugs.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hochgenauen Bear
beitung von Zylinderlaufflächen, insbesondere in Brennkraftma
schinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der gattungsbildenden, nicht vorveröffentlichten DE 199 50 168 A1
ist eine Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von Zy
linderlaufflächen bekannt, in der ein mehrschneidiges Werkzeug
zum Einsatz kommt. Die Schneiden des Werkzeugs sind so auf der
Außenwand eines topfförmigen Grundkörpers angeordnet, daß alle
Schneidkanten denselben Abstand zur Drehachse des Werkzeugs ha
ben, so daß alle Schneiden gleichzeitig auf die Zylinderlauf
fläche einwirken. Das Werkzeug ist in einer normalen Drehspin
del angeordnet und rotiert um eine Achse, die mit der Symmet
rieachse der zu bearbeitenden Zylinderlauffläche zusammenfällt.
Das gleichzeitige Eingreifen der Schneiden, die sich gegensei
tig auf der zu bearbeitenden Zylinderbohrung abstützen, bewirkt
eine Selbstzentrierung des Werkzeugs in dem zu bearbeitenden
Hohlzylinder. Dadurch werden Fehler in der zum Antrieb des
Werkzeugs verwendeten Drehspindel größtenteils ausgeglichen und
eine glättende Wirkung auf die Zylinderfläche erreicht.
Der Grundkörper des Werkzeugs ist mit Hilfe eines konischen
Spreizkörpers von innen im plastischen Bereich aufweitbar, wo
bei alle Schneiden gleichförmig radial gegenüber der Drehachse
des Werkzeugs nach außen verschoben werden. Dadurch kann eine
Einstellung des Schneidradius des Werkzeugs erfolgen, bei der
sichergestellt ist, daß die Schneiden auch nach der Einstellung
wieder hochgenau auf einem gemeinsamen Teilkreis liegen und so
mit gemeinsam auf die zu bearbeitende Zylinderfläche einwirken.
In der Vorrichtung der DE 199 50 168 A1 erfolgt das Aufweiten
des Grundkörpers manuell mit Hilfe einer Spannschraube, die an
der Frontseite des Werkzeugs angeordnet ist und mittels derer
der Spreizkörper in den topfförmigen Innenraum des Grundkörpers
hineingetrieben wird. Zum Aufweiten des Grundkörpers muß die
Drehspindel angehalten und das Werkzeug in eine Position bewegt
werden, in der die Frontseite des Werkzeugs frei zugänglich
ist; durch manuelles Anziehen der Spannschraube kann dann das
Werkzeug geweitet werden. Das Einstellen des Werkzeugs der DE 199 50 168 A1
ist somit nur durch interaktives Eingreifen eines
Werkers möglich und ist nicht automatisierbar.
Aus der DE 36 05 850 C2 ist weiterhin eine Spindel zum Antrei
ben eines Plandrehkopfes bekannt. Die Spindel ist als Hohlspin
del ausgebildet, durch deren Innenraum eine Schubstange geführt
ist, die den Werkzeugträger des Plandrehkopfes antreibt. Auf
der Schubstange sind Steuerungselemente vorgesehen, wobei aus
einer Messung der Stellung dieser Steuerungselemente auf die
Lage des Werkzeugs rückgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung zur Feindrehen von Zylinderlaufflächen dahingehend
weiterzuentwickeln, daß die Ein- und Nachstellung des Werkzeugs
vollautomatisch erfolgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Danach ist die Antriebsspindel der Vorrichtung als Hohlspindel
ausgeführt, in deren Innenraum eine Zugstange angeordnet ist.
Die Zugstange ist in einer solchen Weise an den Spreizkörper
des Werkzeugs angekoppelt, daß der Spreizkörper durch Vorschub
der Zugstange gegenüber dem Grundkörper des Werkzeugs verscho
ben werden kann, wobei der Durchmesser des Grundkörpers aufge
weitet wird.
Da die zum Aufweiten des Grundkörpers verwendete Zugstange
durch die Antriebsspindel hindurch geführt ist, ermöglicht die
erfindungsgemäße Vorrichtung eine vollautomatische Einstellung
des Werkzeugdurchmessers: Hierzu erfolgt die Bewegungssteuerung
der Zugstange mit Hilfe einer elektronischen Steuereinheit.
Mittels einer Kalibrierung kann derjenige Vorschub der Zugstan
ge ermittelt werden, welcher für eine bestimmte gewünschte Auf
weitung des Grundkörpers (und somit für eine bestimmte ge
wünschte Vergrößerung des Schneidradius' des Werkzeugs) benö
tigt wird. Wird im Rahmen einer Messung festgestellt, daß der
momentan eingestellte Bearbeitungsradius des Werkzeugs zu klein
ist, so kann aus der Differenz zwischen Soll- und Istwert die
benötigte Aufweitung und der hierfür benötigte Vorschub der
Zugstange bestimmt werden. Durch Absetzen eines Steuersignal
kann dann - ohne jegliches manuelles Einwirken auf den Werk
zeugkopf - die Zugstange um einen gewünschten Abstand verscho
ben und dabei die gewünschte Aufweitung des Schneidradius' des
Werkzeugs erreicht werden.
Eine vollautomatische (iterative) Bearbeitung von Zylinderlauf
flächen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann er
reicht werden, wenn die Steuereinheit der Zugstange an eine
Meßeinheit zur Ermittlung der geometrischen Kennwerte der Zy
linderlauffläche gekoppelt wird (siehe Anspruch 3). Die Meßein
heit kann z. B. ein berührungsfreies - insbesondere ein opti
sches - Meßsystem sein, das Meßwerte für den Ist-Durchmesser
der bearbeiteten Zylinderlauffläche ermittelt, die Differenz
zum Soll-Durchmesser berechnet und diesen Differenzbetrag an
die Steuereinheit der Zugstange weiterleitet. In der Steuerein
heit wird dann der diesem Differenzbetrag entsprechende
Zugstangen-Vorschub ermittelt und ausgeführt, wodurch der
Schneidradius des Werkzeugs auf das gewünschte Maß aufgeweitet
wird; das Werkzeug wird somit vollautomatisch auf einen
Schneidradius eingestellt, der dem Soll-Durchmesser der Zylin
derlauffläche entspricht.
Um eine einfache und reproduzierbare Kalibrierung des Vorschubs
der Zugstange zu ermöglichen, erfolgt der Antrieb der Zugstange
zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Schrittmotors (siehe Anspruch
2). Jeder Einzelschritt dieses Motors entspricht dann einer
Vergrößerung des Schneidradius' des Werkzeugs um einen diskreten
Wert. Wird ein konischer Spreizkörper verwendet, so be
stimmt sich die Proportionalitätskonstante zwischen dem Vor
schub der Zugstange und der Vergrößerung des Schneidradius' aus
dem Böschungswinkel des Spreizkörpers.
Zylinderlaufflächen unterliegen extrem hohen Anforderungen be
züglich der geometrischen Genauigkeit (wenige Mikrometer), wo
bei die Feinbearbeitung zusätzlich bei hohen Drehzahlen (bis zu
3000/min) und hoher Vorschubgeschwindigkeit (600-800 m/min)
erfolgt. Diese Randbedingungen stellen hohe Ansprüche an das
Bearbeitungswerkzeug. Um die Bearbeitungsvorrichtung gegenüber
Verbiegungen, Vibrationen etc. zu stabilisieren, ist das Werk
zeug an seiner der Werkzeugspindel zugewandten Seite mit einer
Schulter versehen, mittels derer es sich an der Stirnfläche der
Hohlspindel abstützt (siehe Anspruch 4). Dadurch entsteht eine
sehr kompakte, stabile und somit schwingungsunempfindliche La
gerung des Werkzeugs.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zei
gen
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Feinbearbeitung einer Zylinderlauf
fläche, und
Fig. 2 eine axiale Aufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte
Vorrichtung gemäß einem Schnitt entlang der Linie II
-II.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Feinbear
beitung einer Zylinderlauffläche 2 einer in einen Zylinderblock
3 eingebetteten Zylinderlaufbuchse 4. Die Zylinderlaufbuchse 4
besteht aus einer spraykompaktierten Aluminium-Legierung, in
die Silizium-Körnchen eingebettet sind.
Die Vorrichtung 1 umfaßt eine rotierend antreibbare Hoch
geschwindigkeits-Hohlspindel 5, in die ein Werkzeug 6 zur Fein
bearbeitung der Zylinderlauffläche 2 eingespannt ist. Das Werk
zeug 6 ist an seiner der Hohlspindel 5 zugewandten Seite mit
einer Schulter 7 versehen, mittels derer sich das Werkzeug 6
flächig an der Stirnfläche 8 der Hohlspindel 5 abstützt. Das
Werkzeug 6 weist einen topfförmigen Grundkörper 9 auf, an des
sen Außenwand 10 im Bereich des dem Zylinderblock 3 zugewandten
Randes 11 sechs Schneidplatten 12 befestigt sind. Im vorliegen
den Ausführungsbeispiel bestehen die Schneidplatten 12 aus po
lykristallinem Diamant und sind an der Außenwand 10 des Grund
körpers 9 eingelötet. Allgemein kann eine beliebige Zahl von
Schneidplatten 12 aus geeigneten Werkstoffen verwendet werden,
die vorzugsweise äquidistant entlang des Umfangs der Außenwand
10 des Grundkörpers 9 angeordnet sind. Wie aus Fig. 2 ersicht
lich, bilden die Außenschneidkanten 13 der Schneidplatten 12
ein näherungsweise gleichseitiges Sechseck; die Abstände der
Außenschneidkanten 13 von der Symmetrieachse 14 des Werkzeugs 6
sind für alle Schneidplatten 12 gleich, so daß alle Außen
schneidkanten 13 auf einem gemeinsamen Teilkreis 15 mit Radius
27 gegenüber der Symmetrieachse 14 angeordnet sind.
Im Inneren der Hohlspindel 5 ist eine axial bewegliche Zugstan
ge 16 angeordnet, die sich gemeinsam mit der Hohlspindel 5
dreht. Die Zugstange 16 ist an einen Schrittmotor 17 gekoppelt,
mittels dessen die Zugstange 16 entlang der Symmetrieachse 14
verschoben werden kann. Zur Steuerung des Schrittmotors 17 ist
eine elektronische Steuereinheit 18 vorgesehen, welche Teil der
Steuereinheit der Bearbeitungsvorrichtung 1 sein kann.
Das werkstückzugewandte Ende 19 der Zugstange 16 durchragt eine
Ausnehmung 20 des Grundkörpers 9 und ist an einen Spreizkörper
21 angebunden, der im Innenbereich 22 des topfförmigen Grund
körpers 9 angeordnet ist. Ein Kontaktbereich 23 auf dem Spreiz
körper 21, im Bereich dessen der Spreizkörper 21 den Grundkör
per 9 berührt, ist konusförmig ausgestaltet, so daß der Kon
taktbereich 23 des Spreizkörpers 21 einen kleinen Winkel θ mit
der Innenwand 24 des Grundkörpers 9 einschließt. Wird die
Zugstange 16 nun mit Hilfe des Schrittmotors 17 vom Werkzeug 6
weg verschoben (Richtung des Pfeils 25 in Fig. 1), so zieht
die Zugstange 16 den Spreizkörper 21 in das Innere 22 des
Grundkörpers 9. Dadurch wird der Kontaktbereich 23 des Spreiz
körpers 21 gegen die Innenwand 24 des Grundkörpers 9 gedrückt;
er übt dabei eine Dehnung auf die Wände 26 des Grundkörpers 9
aus und drückt somit die Schneidplatten 12 radial nach außen.
Eine Verschiebung der Zugstange 16 um den Wert Z hat dabei eine
radiale Aufweitung A = Z/tan θ des Grundkörpers 9 zur Folge.
Mittels der Zugstange 16 kann auf diese Weise der Radius 27 des
Teilkreises 15 der Außenschneidkanten 13 in Einzelschritten von
1 µm bis 2 µm um insgesamt etwa 30 µm bis 40 µm vergrößert
werden. Diese Dehnung der Wände 26 des Grundkörpers 9 ist weit
gehend irreversibel, so daß bei Wegfall der Zugkraft auf die
Zugstange 16 nur eine vernachlässigbar geringe Verkleinerung
des Teilkreisradius 27 eintritt.
Vor der Feinbearbeitung trägt der Innenradius 28 der Zylinder
laufbuchse 4 typischerweise ein Aufmaß von wenigen Zehntel Mil
limeter gegenüber dem Sollmaß. Dieses Aufmaß soll nun im letz
ten Bearbeitungsschritt entfernt werden. Das hierzu verwendete
Werkzeug 6 ist so dimensioniert, daß der Abstand 27 der Außen
schneidkanten 13 von der Werkzeugachse 14 geringer sind als der
auf der Zylinderlaufbuchse 4 zu erzeugende Sollradius der Zy
linderlauffläche 2, wobei der Abstand 27 der Außenschneidkanten
13 zur Werkzeugachse 14 aber durch ein - oben beschriebenes -
Verschieben der Zugstange 16 mindestens so weit vergrößert wer
den kann, daß er dem Sollradius der Zylinderlauffläche 2 ent
spricht. Der Istwert des Innenradius 28 der Zylinderlaufbuchse
4 beträgt typischerweise etwa 39.7 mm und soll auf einen Soll
wert von 40.00 mm erhöht werden. Hierzu hat das Werkzeug 6 ty
pischerweise einen Teilkreisradius 27 von 39.98 mm, der mit
Hilfe der Zugstange 16 bis auf einen Wert von 40.01 mm gedehnt
werden kann.
Für den ersten Prozeßschritt im Zuge der Feinbearbeitung ragt
das werkstückzugewandte Ende 19 der die Zugstange 16 so weit in
das Innere 22 des Grundkörpers 9 hinein, daß die Wände 26 des
Grundkörpers 9 nur unwesentlich gedehnt sind, die Innenwände 24
aber umlaufend gleichmäßig auf dem Kontaktbereich 23 des
Spreizkörpers 21 anliegen; in diesem Dehnungszustand ist der
Radius 27 des Teilkreises 15, auf dem sich die Außenschneidkan
ten 13 befinden, geringer als (oder höchstens gleich groß wie)
der Sollradius der Zylinderlauffläche 2. Die Vorrichtung 1 wird
so gegenüber dem Zylinderblock 3 ausgerichtet, daß die Symme
trieachse 14 des Werkzeugs 6 mit der Soll-Symmetrieachse der
Zylinderlauffläche 2 übereinstimmt. Wird nun das rotierende
Werkzeug 6 in die Zylinderlaufbuchse 4 hineinbewegt, so erfolgt
einerseits eine schneidende Bearbeitung der Buchsenoberfläche 2
durch die Stirnschneiden 28 der Schneidplatten 12, andererseits
eine schälende Bearbeitung durch die Außenschneidkanten 13 der
Schneidplatten 12. Hierbei sind alle sechs Schneidplatten 12
gleichzeitig im Einsatz. Die näherungsweise äquidistante Ver
teilung der Schneidplatten 12 auf dem Teilkreis 15 stellt si
cher, daß sich die Schneidplatten 12 im Inneren der Zylinder
laufbuchse 4 gegenseitig abstützen, so daß bei der Bearbeitung
eine hochgenaue, glatte Zylinderfläche erzeugt wird: Die als
Begleiterscheinung dieses Feindrehens entstehenden Welligkeiten
haben eine sehr geringe Amplitude von wenigen Mikrometern und
Wellenlängen in der Größenordnung des Durchmessers der Lauf
buchse 4. Durch die gegenseitige Abstützung und den dadurch
entstehenden Gleiteffekt der Schneidplatten 12 wird nur ein
sehr geringer Anteil der in der Zylinderlaufbuchse 4 eingebet
teten Silizium-Körnchen aus der Aluminium-Matrix herausgeris
sen, so daß eine hochgenaue Zylinderlauffläche 2 mit qualitativ
hochwertiger Oberfläche entsteht.
Nach diesem ersten Prozeßschritt wird der dabei erzeugte Radius
28 der Zylinderlaufbuchse 2 gemessen und mit dem Sollwert ver
glichen. Hierzu wird beispielsweise eine berührungslose (z. B.
optische) Meßeinheit 29 eingesetzt, die an die Steuereinheit 18
der Zugstange 16 angebunden ist. Aus der Differenz Δ zwischen
Meßwert und Sollwert des Radius 28 der Zylinderlauffläche 2
wird in der Steuereinheit 18 der Zugstange 16 ein Zugstangen
vorschub Z ermittelt (gemäß Z = Δ/tan Δ) und in eine Schritt
zahl des Schrittmotors 17 übersetzt. Die Zugstange 16 wird um
diese berechnete Schrittzahl verschoben, wodurch die Schneid
platten 12 des Werkzeugs 6 um die Differenz A nach außen ge
drückt werden. Mit diesem aufgeweiteten Werkzeug 6 wird nun ein
weiterer Feinbearbeitungsschritt an der Zylinderlaufbuchse 4
durchgeführt, durch den die Zylinderlauffläche 2 nun den ge
wünschten Sollradius erhält.
Alternativ zum hier beschriebenen einstufigen Verfahren kann
die Aufweitung des Werkzeugs 6 iterativ in mehreren Schritten
erfolgen. Mit Hilfe dieses aufgeweiteten Werkzeugs 6, dessen
Teilkreisradius 27 genau dem gewünschten Sollradius entspricht,
kann nun eine gesamte Charge von Laufbuchsen in jeweils einem
einzigen Prozeßschritt bearbeitet werden. Dabei werden zweckmä
ßigerweise in regelmäßigen Abständen mit Hilfe der Meßeinheit
29 Kontrollmessungen des erzeugten Radius der Zylinderlaufbuchse
durchgeführt, um bei Verschleiß der Schneidplatten 12 den Werk
zeugradius schnell nachjustieren zu können.
Das hier beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann zur
Bearbeitung von Zylinderlaufbuchsen aus beliebigen Werkstoffen
verwendet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von Zylinderlaufflä
chen, insbesondere in Brennkraftmaschinen, wobei die Vor
richtung ein mehrschneidiges Werkzeug zum Feindrehen umfaßt,
das mittels einer Werkzeugspindel antreibbar ist,
und dessen Drehachse zumindest näherungsweise mit der Symmetrieachse der zu bearbeitenden Zylinderlauffläche zusammenfällt,
wobei die Schneiden des Werkzeugs auf der Außenwand eines topfförmigen Grundkörpers angeordnet sind, dessen Außen durchmesser durch einen Spreizkörper aufweitbar ist,
und wobei alle Schneidkanten denselben Abstand zur Dreh achse des Werkzeugs haben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel zum Antreiben des Werkzeugs (6) als Hohl spindel (5) ausgestaltet ist,
durch deren Innenraum eine an den Spreizkörper (21) ge koppelte Zugstange (16) geführt ist, mittels derer die Aufweitung des Grundkörpers (9) erfolgt,
und daß zur Bewegungssteuerung der Zugstange (16) eine e lektronische Steuereinheit (18) vorgesehen ist.
das mittels einer Werkzeugspindel antreibbar ist,
und dessen Drehachse zumindest näherungsweise mit der Symmetrieachse der zu bearbeitenden Zylinderlauffläche zusammenfällt,
wobei die Schneiden des Werkzeugs auf der Außenwand eines topfförmigen Grundkörpers angeordnet sind, dessen Außen durchmesser durch einen Spreizkörper aufweitbar ist,
und wobei alle Schneidkanten denselben Abstand zur Dreh achse des Werkzeugs haben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindel zum Antreiben des Werkzeugs (6) als Hohl spindel (5) ausgestaltet ist,
durch deren Innenraum eine an den Spreizkörper (21) ge koppelte Zugstange (16) geführt ist, mittels derer die Aufweitung des Grundkörpers (9) erfolgt,
und daß zur Bewegungssteuerung der Zugstange (16) eine e lektronische Steuereinheit (18) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstange (16) mit Hilfe eines Schrittmotors (17)
betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuereinheit (18) der Zugstange (16)
an eine Meßeinheit (29) zur Ermittlung geometrischer Kenn
werte der zu bearbeitenden Zylinderlauffläche (2) gekoppelt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (6) an seiner der Werkzeugspindel (5) zuge
wandten Seite mit einer Schulter (7) versehen ist, mittels
derer sich das Werkzeug (6) an der Stirnfläche (8) der Hohl
spindel (5) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001117990 DE10117990C1 (de) | 2001-04-10 | 2001-04-10 | Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von Zylinderlaufflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001117990 DE10117990C1 (de) | 2001-04-10 | 2001-04-10 | Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von Zylinderlaufflächen |
Publications (1)
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DE2001117990 Expired - Fee Related DE10117990C1 (de) | 2001-04-10 | 2001-04-10 | Vorrichtung zur hochgenauen Bearbeitung von Zylinderlaufflächen |
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DIATOOL PRAEZISIONSWERKZEUG GMBH, 79618 RHEINFE, DE Owner name: HEINZ HAMPP HARTMETALLWERKZEUGE, 71642 LUDWIGS, DE Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HEINZ HAMPP HARTMETALLWERKZEUGE, 71642 LUDWIGS, DE Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE Owner name: DIATOOL PRAEZISIONSWERKZEUG GMBH, 79618 RHEINF, DE |
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