DE10116679A1

DE10116679A1 - Klemmhülse für Rohrverbindungen

Info

Publication number: DE10116679A1
Application number: DE2001116679
Authority: DE
Inventors: Thomas Kempernolte; Bernd Meindermann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2001-04-04
Filing date: 2001-04-04
Publication date: 2002-10-10

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Klemmhülse (10) zum dichtenden Verbinden von zwei Rohrenden, insbesondere in einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einer die zu verbindenden Rohrenden umgreifenden Innenhülse (12) sowie einer die Innenhülse (12) umgreifenden Außenhülse (14), an der Klemmittel (16, 18) zum klemmenden Befestigen der Klemmhülse (10) an den zu verbindenden Rohrenden angeordnet sind. Hierbei weist die Innenhülse (12) einen Trennschlitz (22) auf, welcher die Innenhülse (12) in axialer Richtung trennt, wobei der Trennschlitz (22) in axialer Richtung bzgl. der Innenhülse (12) einen von einer Geraden abweichenden Verlauf aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Klemmhülse zum dichtenden Verbinden von zwei Rohrenden, insbesondere in einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einer die zu verbindenden Rohrenden umgreifenden Innenhülse sowie einer die Innenhülse umgreifenden Außenhülse, an der Klemmitteln zum klemmenden befestigen der Klemmhülse an den zu verbindenden Rohrenden angeordnet sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Beispielsweise beim Austausch von Teilen in einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine sind zwei offene Rohrenden mittels einer Schelle oder Klemmhülse miteinander zu verbinden. Problematisch ist hierbei, eine ausreichende Dichtheit dieser Rohrverbindung gegen das Austreten von Abgas herzustellen. Dies ist insbesondere stromauf eines Katalysators wichtig, da sonst vom Katalysator unbehandelte Abgas in unerwünschter Weise an die Umgebung austreten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Klemmhülse der obengenannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei einfacher Montage eine funktionssichere Abdichtung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klemmhülse der o. g. Art mit den in - Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Innenhülse einen Trennschlitz aufweist, welcher die Innenhülse in axialer Richtung trennt, wobei der Schlitz in axialer Richtung bzgl. der Innenhülse einen von einer geraden abweichenden Verlauf aufweist.

Dies hat den Vorteil, daß zum axialen Abdichten der montierten Klemmhülse lediglich die Klemmittel festgezogen werden müssen und keine zusätzlichen Dichtelemente erforderlich sind, da der von einer geraden abweichende Verlauf des Trennschlitzes durch einen großen Weg bzw. eine große Länge entlang des Trennschlitzes einen entsprechenden Widerstand vor einem Austreten von in dem Rohr strömendem Fluid zur Verfügung stellt. Gleichzeitig bleibt eine einfache Montage gewährleistet, weil die Innenhülse mittels aufweiten des Trennschlitzes auch über die bereits fest montierten und noch zu verbindenden Rohrenden übergestülpt werden kann. Die erfindungsgemäße Klemmhülse ist kostengünstig, weist ein geringes Gewicht und geringe Leckage auf, hat eine einfache Gestaltung und wenige Einzelteile im Zusammenbau.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Trennschlitz in seinem axialen Verlauf wenigstens an zwei stellen einen Richtungswechsel oder Knick mit vorbestimmten Winkel auf, wobei wenigstens einer dieser Winkel beispielsweise rechtwinklig ausgebildet ist.

Zweckmäßigerweise ist der Trennschlitz in seinem axialen Verlauf labyrinthartig, insbesondere sägezahnförmig, ausgebildet.

Eine besonders einfache Montage mit funktionssicherer Dichtwirkung erzielt man dadurch, daß die Klemmhülse aus einem flexiblen Werkstoff hergestellt ist.

Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen. Diese zeigen in

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmhülse in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 im Querschnitt und

Fig. 3 eine Innenhülse der Klemmhülse gemäß Fig. 1 in an Rohrenden montiertem Zustand im Längsschnitt.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmhülse 10 umfaßt eine Innenhülse 12 und eine Außenhülse 14. Die Außenhülse 14 ist in axialer Richtung geschlitzt, wobei an den Schlitzenden Formstücke 16 ausgebildet sind, die zusammenwirkend mit Schrauben 18 ein Klemmittel ausbilden, zum klemmenden Befestigen um miteinander zu verbindende Rohrenden herum.

Fig. 3 veranschaulicht, wie die Innenhülse 12 um zwei zu verbindende Rohrenden 20 gelegt ist. Die Innenhülse 12 weist einen Trennschlitz 22 auf, der die Innenhülse 12 in axialer Richtung trennt. Durch Aufbiegen der Innenhülse und damit einhergehendem Aufweiten des Trennschlitzes 22 kann die Innenhülse 12 einfach über die bereits feststehenden Rohrenden 20 gestülpt werden.

Der Trennschlitz ist nicht als Linie ausgebildet sondern weist einen von einer Geraden abweichenden Verlauf auf. In der dargestellten Ausführungsform ist der Trennschlitz 22 labyrinthartig mit aufeinanderfolgenden, rechtwinkligen Abknickungen ausgebildet, so daß sich im Längsschnitt (Fig. 3) ein sägezahnartiger Verlauf für den Trennschlitz ergibt. Hierdurch sind die trennschlitzseitigen Enden der Innenhülse 12 gezahnt oder gezackt ausgebildet, wobei diese zahnartigen Enden entsprechend ineinander greifen. Hierdurch ist ein Weg entlang des Trennschlitz von einer Mitte der Innenhülse bis zu axialen Enden derselben länger als eine entsprechende geometrische Länge der Innenhülse selbst auf dieser Strecke. Hierdurch ergibt sich eine gute Dichtfunktion, da dieser lange Weg einem Austreten von Fluid aus den Rohrenden 20 einen entsprechenden Widerstand entgegensetzt. Diese Abdichtung mittels des labyrinthartigen Trennschlitzes 22 wird automatisch mit der Montage der Klemmhülse 10 ausgebildet, ohne zusätzliche Montagemaßnahmen und ohne zusätzliche Dichtmittel, indem die Außenhülse durch Festziehen der Schrauben 18 den Trennschlitz 22 fest zusammenpreßt.

Besonders an den stark abgewinkelten Stellen 24 des Trennschlitzes 22 ergibt sich ein hoher Widerstand für eine Fluidströmung aus der Klemmhülse 10 heraus. Diese Stellen weisen bevorzugt einen eckigen Verlauf auf. Jedoch sind auch andere Winkel als in den Figuren dargestellt möglich. Auch ein bogenförmiger Verlauf ist ggf. vorteilhaft.

Claims

1. Klemmhülse (10) zum dichtenden Verbinden von zwei Rohrenden (20), insbesondere in einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einer die zu verbindenden Rohrenden (20) umgreifenden Innenhülse (12) sowie einer die Innenhülse (12) umgreifenden Außenhülse (14), an der Klemmitteln (16, 18) zum klemmenden befestigen der Klemmhülse (10) an den zu verbindenden Rohrenden (20) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (12) einen Trennschlitz (22) aufweist, welcher die Innenhülse (12) in axialer Richtung trennt, wobei der Trennschlitz (22) in axialer Richtung bzgl. der Innenhülse (12) einen von einer geraden abweichenden Verlauf aufweist.

2. Klemmhülse (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschlitz (22) in seinem axialen Verlauf wenigstens an zwei Stellen (24) einen Richtungswechsel oder Knick mit vorbestimmten Winkel aufweist.

3. Klemmhülse (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Winkel rechtwinklig ausgebildet ist.

4. Klemmhülse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschlitz (22) in seinem axialen Verlauf labyrinthartig ausgebildet ist.

5. Klemmhülse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschlitz (22) in einem Längsschnitt der Innenhülse (12) sägezahnförmig ausgebildet ist.

6. Klemmhülse (10) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (12) aus einem flexiblen Werkstoff hergestellt ist.