DE10116282A1 - Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Karosserieteil eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einer Innenhaut (1), die durch eine randseitige Falz- und Klebeverbindung mit einer Außenhaut (2) zusammengefügt wird. Durch noppenförmige Verprägungen (5) in der Innenhaut (1) wird ein definiertes Spaltmaß (6) zwischen Innenhautrandbereich und Außenhaut sichergestellt, eine gleichmäßige Klebstoffschicht gewährleistet und Klebstoffaustritt nach einem Verschachtelungs- und Falzprozeß verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Karosserieteil eines Fahrzeugs, insbesondere eines
Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem gattungsgemäßen, allgemein bekannten Karosserieteil wird der Klebstoff
automatisiert auf die Außenhaut aufgetragen. Im nächsten Arbeitsschritt wird die
Innenhaut in die Außenhaut geschachtelt. Dabei wird die Innenhaut durch Niederhalter
auf der Außenhaut fixiert. Im abschließenden Falzprozeß wird die endgültige Klebe- und
Falzverbindung der beiden Einzelteile Innen- und Außenhaut hergestellt.
Bereits beim Schachtelprozeß wird der Klebstoff zum Teil verschoben. Der durch die
Niederhalter, die die Innenhaut auf die Außenhaut drücken, verursachte ungleichmäßige
Spaltverlauf zwischen Innenhautrandbereich und Außenhautfalzbereich führt zu einer
ungleichmäßigen Verteilung des Klebstoffs zwischen den zu verbindenden Teilen.
Zudem wird der Klebstoff teilweise aus dem Falzspalt komplett verdrängt.
Der nachfolgende Falzprozeß ist nicht so gleichmäßig durchführbar, daß der Falzspalt
über den Bauteilumfang genau gleich ist. Dies führt zu einem unkontrollierten
Klebstoffaustritt. Zudem sind die Falzdrücke so hoch, daß die tatsächliche
Klebstoffschichtdicke in Teilbereichen zu gering werden kann.
Neue Falzgeometrien, die für den verdrängten Klebstoff beim Falzprozeß zusätzliche
Kompensationsvolumina schaffen, verringern oben angeführten ungewollten
Klebstoffaustritt, können ihn aber nicht gänzlich verhindern.
Ebenso verhält es sich beim Einsatz von Epoxydharz-Klebstoffen, die eine Reduzierung
des Mindestverklebungsgrades ermöglichen. Auch hierbei kann der ungewollte
Klebstoffaustritt nicht völlig vermieden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein
Kraftfahrzeug zu schaffen, mit dem ein ungewollter Klebstoffaustritt vermeidbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind am Innenhautrandbereich vorzugsweise in Umfangsrichtung
eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten noppenförmigen Verprägungen
ausgebildet. Diese sind in Richtung zur Außenhaut hin erhaben und bilden somit im
verschachtelten Zustand von Innen- und Außenhaut ein definiertes Spaltmaß zwischen
Innenhautrandbereich und Außenhaut.
Durch dieses definierte Spaltmaß als Spaltabstand ist der Abstand zwischen dem
Innenhautrandbereich und der Außenhaut genau definiert und vorgegeben, so daß der
Kleber während des Schachtelvorgangs sowie während des Falzprozesses und hier
insbesondere im Bereich der Niederhalter nicht ungleichmäßig verteilt wird, so daß es zu
keinem Klebstoffaustritt mehr kommt. Nach dem Verschachtelungsprozeß zwischen
Innenhautrandbereich und Außenhaut weist somit das Karosserieteil auch im Bereich der
Niederhalter eine erwünschte gleichmäßige Klebstoffschicht auf, so daß auch nach dem
Falzprozeß kein Klebstoffaustritt zu erwarten ist. Das Karosserieteil ist ferner mit
reduzierten Genauigkeitsanforderungen bezüglich des Klebstoffauftrages und des
Falzprozesses bei gleichbleibender Qualität herstellbar.
Zweckmäßigerweise sind die noppenförmigen Verprägungen in Umfangsrichtung
regelmäßig, z. B. im Abstand von ca. einem Zentimeter, angeordnet. Damit wird ein
besonders vorteilhafter Aufbau mit genau definiertem Spaltmaß erreicht.
Zudem können die noppenförmigen Verprägungen von der Innenhautrandkante jeweils
den gleichen Randabstand aufweisen, wodurch ebenfalls ein genau definiertes Spaltmaß
erzielbar ist.
Die noppenförmigen Verprägungen sind bevorzugt alle gleich ausgebildet, so daß auch
das Spaltmaß überall gleich groß ausgebildet ist.
Zur flächigeren Auflage auf der Außenhaut können die noppenförmigen Verprägungen
im Kopfbereich abgeflacht sein.
In einem bevorzugten Anwendungsfall sind die Einzelteile Innen- und Außenhaut in Blech
ausgeführt.
Die Auftragung des Klebstoffes erfolgt dabei bevorzugt an der Außenhaut.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch Innenhaut und Außenhaut,
Fig. 2 schematisch den Spaltverlauf im Bereich eines Niederhalters,
Fig. 3 schematisch den Falzprozeß, und
Fig. 4 schematisch in Umfangsrichtung umlaufende Verprägungen.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Innenhaut 1 und die Außenhaut 2 eines
Karosserieteils im Bereich einer noppenförmigen Verprägung 5 am
Innenhautrandbereich 4. Auf der Außenhaut 2 ist automatisiert ein Klebstoff 8 genau
dosiert aufgebracht worden.
In Fig. 2 ist der nächste Arbeitsschritt dargestellt, nämlich die Verschachtelung der
beiden Einzelteile Innenhaut 1 und Außenhaut 2 im Bereich eines Niederhalters 9, der
den Innenhautrandbereich 4 auf der Außenhaut 2 fixiert. Durch die noppenförmige
Verprägung 5 ist beim Prozeß der Verschachtelung ein definiertes Spaltmaß 6
gewährleistet und somit eine gleichmäßige Klebstoffschicht 10 sichergestellt. Dadurch
wird ein Klebstoffaustritt in den Bereich 12 vermieden.
Fig. 3 stellt den Falzprozeß dar, wobei der Außenhautfalzbereich 3 über den
Innenhautrandbereich 4 gefalzt wird. Der abgeflachte Kopfbereich der noppenförmigen
Verprägung 7 gewährleistet eine flächige Auflage des Innenhautrandbereiches 4 auf der
Außenhaut 2. Durch das definierte Spaltmaß 6 wird hier ein Kleberaustritt im Bereich 13
vermieden, wie dies weiter in der Fig. 3 strichliert dargestellt ist. Daraus ist auch
ersichtlich, daß der Klebstoff ggf. in der topfförmigen Vertiefung der Verprägung 5 als
Kompensationsvolumen auffangbar ist.
In der Fig. 4 ist äußerst schematisch und beispielhaft eine Draufsicht auf ein
Karosserieteil, z. B. eine Motorhaube 14 gezeigt, die aus einem Fronthaubenunterteil als
Innenhaut und einem Fronthaubenoberteil als Außenhaut aufgebaut ist, was hier
allerdings nicht im Detail dargestellt ist. Aus der Fig. 4 ist insbesondere ersichtlich, daß
die noppenförmigen Verprägungen 5 in Umfangsrichtung regelmäßig voneinander
beabstandet umlaufen, wobei die noppenförmigen Verprägungen 5 einen jeweils
gleichen Randabstand von der Innenhautrandkante 11 aufweisen. Grundsätzlich wird es
bei der Verschachtelung von Karosserieteilen notwendig sein, die noppenförmigen
Verprägungen 5 in Umfangsrichtung umlaufen zu lassen. Jedoch sind auch
Ausführungsformen denkbar, bei denen die noppenförmigen Verprägungen lediglich
streifenförmig angeordnet sind, d. h. nicht in etwa ringförmig umlaufend angeordnet
werden müssen.
1
Innenhaut
2
Außenhaut
3
Außenhautfalzbereich
4
Innenhautrandbereich
5
Noppenförmige Verprägung
6
Definiertes Spaltmaß
7
Kopfbereich der noppenförmigen Verprägung
8
Klebstoff
9
Niederhalter
10
Gleichmäßige Klebstoffschicht
11
Innenhautrandkante
12
Bereich
13
Bereich
14
Motorhaube
Claims (7)
1. Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bestehend aus
einer Innenhaut (1), die durch eine randseitige Falz- und Klebeverbindung
wenigstens in Teilbereichen mit einer Außenhaut (2) verbindbar ist, wobei nach dem
Schachtelprozeß der Innenhaut (1) in die Außenhaut (2) ein Außenhautfalzbereich
(3) als definierter Überstand der Außenhaut (2) um einen Innenhautrandbereich (4)
falzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Innenhautrandbereich (4) vorzugsweise in Umfangsrichtung eine Mehrzahl
von voneinander beabstandeten noppenförmigen Verprägungen (5) ausgebildet
sind, die in Richtung zur Außenhaut (2) hin erhaben sind und im verschachtelten
Zustand von Innenhaut (1) und Außenhaut (2) ein definiertes Spaltmaß (6) in einer
Anlageverbindung zwischen Innenhautrandbereich (4) und Außenhaut (2) bilden.
2. Karosserieteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die noppenförmigen
Verprägungen (5) in Umfangsrichtung regelmäßig voneinander beabstandet sind,
vorzugsweise in etwa einem Zentimeter voneinander beabstandet sind.
3. Karosserieteil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
noppenförmigen Verprägungen (5) von der Innenhautrandkante (11) jeweils den
gleichen Randabstand aufweisen.
4. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die noppenförmigen Verprägungen (5) alle gleich ausgebildet sind.
5. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die noppenförmigen Verprägungen (5) zur flächigen Auflage auf der Außenhaut (2)
im Kopfbereich der noppenförmigen Verprägung (7) abgeflacht sind.
6. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenhaut (1) und die Außenhaut (2) in Blech ausgeführt sind.
7. Karosserieteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auftragung des Klebstoffes (8) an der Außenhaut (2) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10116282A DE10116282A1 (de) | 2001-03-31 | 2001-03-31 | Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10116282A DE10116282A1 (de) | 2001-03-31 | 2001-03-31 | Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10116282A1 true DE10116282A1 (de) | 2002-10-02 |
Family
ID=7680037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10116282A Withdrawn DE10116282A1 (de) | 2001-03-31 | 2001-03-31 | Karosserieteil für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10116282A1 (de) |
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2001
- 2001-03-31 DE DE10116282A patent/DE10116282A1/de not_active Withdrawn
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