DE10116233A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer relativen Längenänderung eines Antriebs-oder Förderbandes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer relativen Längenänderung eines Antriebs-oder FörderbandesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zur Bestimmung einer relativen Längenänderung eines Antriebs- oder Förderbandes (2) durch eine Dehnung. Hierzu wird mittels einer Belichtungseinheit (5) ein Lichtstrahl auf einen Oberflächenbereich des Antriebs- oder Förderbandes (2) gerichtet, in dem zwei Bezugsmarken (3, 4) angebracht sind. Das von den Bezugsmarken (3, 4) reflektierte Licht wird durch einen als CCD-Sensor (9) ausgeführten optischen Detektor mit zwei Bereichen (7, 8), die jeweils einer mit dem Antriebs- oder Förderband (2) verbundenen Bezugsmarke (3, 4) zugeordnet sind, erfaßt. Zur Übertragung des reflektierten Lichtes wird eine Linearoptik (6) eingesetzt, durch die das von den Bezugsmarken (3, 4) reflektierte Licht auf den zugeordneten Bereich des CCD-Sensors (9) übertragbar ist. Hierdurch wird eine einfach zu handhabende und mitführbare Vorrichtung (1) geschaffen, durch die insbesondere auf eine zu Meßfehlern neigende Fokussierung verzichtet werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Bestimmung einer relativen Längen
änderung eines Antriebs- oder Förderbandes durch eine Dehnung, bei dem ein Oberflä
chenbereich des Antriebs- oder Förderbandes belichtet, das reflektierte Licht detektiert und
daraus eine veränderte relative Position des Oberflächenbereiches bestimmt wird. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur Messung der Dehnung von Transportbändern oder Antriebsriemen ist nach der EP 06 94 756 A3
beispielsweise ein System mit einer Kamera bekannt, die Reflexionen eines Laser
strahls, der auf einen kleinen Oberflächenbereich gelenkt wird, erfaßt. Der Laserstrahl wird
dabei aufgrund der unregelmäßigen Oberflächenbeschaffenheit des mit insbesondere her
stellungsbedingten Strukturierungen versehenen Antriebs- oder Förderbandes unterschied
lich reflektiert. Aus dem reflektierten Licht wird ein charakteristisches Reflexionsmuster des
Bandes vor und nach der Dehnung des Antriebs- oder Förderbandes erstellt. Mittels eines
mathematischen Verfahrens können durch Vergleich der Oberflächenbilder einzelne Ab
schnitte identifiziert und aus der Abstandsdifferenz die relative Dehnung bestimmt werden.
Das Verfahren kann daher bei beliebigen Antriebs- oder Förderbändern eingesetzt werden.
Nachteilig wirkt sich der hohe Aufwand für das mit dem Laserstrahl arbeitende Meßverfahren
aus, bei dem insbesondere umständliche Schutzmaßnahmen zu beachten sind, um eine
Gefährdung des Bedienpersonals auszuschließen. Weiterhin ist es bisher nicht gelungen,
eine nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung zu realisieren, die problemlos transpor
tabel und damit auch vor Ort einsetzbar ist. Weiterhin führen bereits geringe dehnungsbe
dingte Verformungen zu einer unerwünschten Verlagerung, durch welche dis Meßgenauig
keit verschlechtert wird.
Daher behilft man sich zur Einstellung der gewünschten Vorspannung, insbesondere beim
Aufspannen hochfester Antriebsbänder auf entsprechende Laufelemente, in der Praxis zur
Kontrolle der richtigen Spannung zumeist noch immer mit einfachen Mitteln. Beispielsweise
wird das Band vor der Dehnung mit zwei zueinander beabstandeten Strichmarkierungen
versehen, deren veränderter Abstand im gedehnten Zustand des Antriebs- oder Förderban
des mit einem Maßstab manuell erfaßt wird. Die Qualität des Meßergebnisses hängt dabei
entscheidend von der Sorgfalt bei der Durchführung der Messung ab und kann daher bei
wechselndem Bedienpersonal unterschiedlich ausfallen.
Auf einem anderen technischen Gebiet ist es gemäß der DE 40 29 013 A1 auch bereits be
kannt, zur Dehnungsmessung im Zusammenhang mit Zugversuchen von Materialproben ein
optisches Meßverfahren einzusetzen, bei dem ein zuvor aufgebrachtes Meßraster während
der Dehnung von einer Kamera überwacht wird. Der größte Abstand einander benachbarter
Rasterlinien wird dabei erfaßt und der Berechnung der maximalen Dehnung zugrunde ge
legt.
Als nachteilig erweist es sich hierbei, daß ein exaktes Meßergebnis eine genaue Fokussie
rung des optischen Systems erfordert. Hierzu hat das optische System eine Linsenanord
nung, die über eine hohe Apertur verfügt, um somit eine einen für die CCD-Kamera ausrei
chenden Kontrast der Bezugsmarke zu erreichen. Dies erfordert jedoch eine exakte, insbe
sondere durch die Dehnung unbeeinflußte Einhaltung des Abstandes zwischen der Kamera
und der Zugprobe, was jedoch lediglich unter Laborbedingungen erreichbar ist. Zudem än
dern sich die Oberflächenkoordinaten der Rasterlinie verformungsbedingt, so daß eine per
manente Korrektur der Fokussierung erforderlich wird. Daher läßt sich dieses Verfahren für
den Einsatz zur Dehnungsmessung von Antriebsbändern oder Transportbändern nicht nut
zen, da eine derart exakte Fokussierung sowohl eine Festlegung des Transportes als auch
der CCD-Kamera erfordert. Insbesondere müßte eine einstellbare Unterlage für das Band
geschaffen werden, um die mit der Straffung des Bandes verbundene Änderung der Höhe
des geringfügig durchhängenden Bandes zu vermeiden. Aufgrund der vielfältigen Ausfüh
rungsformen der gebräuchlichen Antriebs- oder Förderbänder ist es in der Praxis jedoch in
einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen nicht möglich, solche erforderliche Hilfsmittel für
die zuverlässige Reproduzierbarkeit der Meßergebnisse zur Verfügung zu stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen die eine einfache
und zuverlässige Bestimmung der Dehnung eines Antriebs- oder Förderbandes gestattet.
Das Verfahren soll dabei insbesondere mit geringem Aufwand durchzuführen sein. Weiterhin
soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden, welche insbe
sondere mitführbar sein soll und somit einen problemlosen Einsatz gestattet.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gemäß den Merkma
len des Patentanspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung des Verfahrens ist den Un
teransprüchen 1 bis 5 zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren vorgesehen, bei dem das mit zwei Bezugsmarken
ausgestattete Antriebs- oder Förderband durch einen jeweils den Bezugsmarken zugeord
neten Bereich eines CCD-Sensors erfaßt wird. Hierdurch wird ein Verfahren geschaffen, mit
dem man mit einem vergleichsweise geringen Aufwand den Abstand von zwei zu diesem
Zweck auf dem Antriebs- oder Förderband angebrachten Bezugsmarken erfassen kann, in
dem der Helligkeitskontrast der Bezugsmarke von dem CCD-Sensor pixelgenau erfaßt wird.
Die dabei erzielbare Auflösung gestattet es, den Abstand der den jeweiligen Bezugsmarken
zugeordneten Pixel mittels einer Steuerung in den Abstand der Pixel voneinander und damit
der Bezugsmarken voneinander umzurechnen. Dabei ist insbesondere keine aufwendige
Fokussierung des optischen Strahles erforderlich, weil der CCD-Sensor mit sehr geringem
Abstand den Bezugsmarken unmittellbar zugeordnet werden kann, so daß sich auch Verfor
mungen des Antriebs- oder Förderbandes quer zur Dehnungsrichtung bei der Dehnungs
messung nicht bemerkbar machen können. Weiterhin sind Fehler bei der Durchführung des
Verfahrens im wesentlichen ausgeschlossen, weil eine exakte Positionierung und Ausrich
tung bei dem Verfahren entfällt. Zudem wird der hohe Rechenaufwand verringert, der nach
dem Stand der Technik zur Identifizierung von solchen charakteristischen Oberflächenberei
chen, welche als Bezugsmarken dienen, erforderlich ist. Außerdem kann durch das erfin
dungsgemäße Verfahren auch auf den Einsatz des Laserstrahles verzichtet werden, der ver
gleichsweise hohe Anforderungen an das Bedienpersonal stellt und leicht zu Bedienungs
fehlern führen kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auch
dann erreicht, wenn die Belichtung in Abhängigkeit der von dem CCD-Sensor erfaßten In
tensität des von den Bezugsmarken reflektierten Lichtes eingestellt wird. Hierdurch wird der
erforderliche Kontrast der Bezugsmarke durch eine unmittelbare Steuerung der Belichtung in
Abhängigkeit der erfaßten Intensität eingestellt und erfordert dabei keine manuelle Korrektur.
Dabei kann es bauartbedingt von besonderem Vorteil sein, wenn die Belichtung mittels Blitz
licht erfolgt, um so einen ausreichenden Kontrast benachbarter Bereiche des CCD-Sensors
zu erzeugen und Einflüsse des Umgebungslichtes zu minimieren.
Weiterhin ist es auch besonders günstig, wenn jeweils der Randbereich der Bezugsmarken
erfaßt und eine Zentrierung vorgenommen wird. Hierdurch können durch das Verfahren eine
Vielzahl unterschiedlicher Bezugsmarken eingesetzt werden, wobei insbesondere die ge
naue Breite der Bezugsmarke für die Bestimmung des Abstandes unerheblich ist. Aus den
erfaßten Randbereichen wird mittels einer Steuereinheit die geometrische Mitte und in einem
nachfolgenden Schritt der Abstand der Bezugsmarken untereinander bestimmt. Je nach Be
schaffenheit des Antriebs- oder Förderbandes können daher Bezugsmarken mit unterschied
lichen Abmessungen eingesetzt werden. Weiterhin kann dadurch der unerwünschte Einfluß
der Dehnung auf die Bezugsmarken, die dabei je nach Ausführung der Fixierung ebenfalls
einer Dehnung oder Verformung unterworfen sind, vermindert werden.
Besonders praxisnah ist dabei eine Weiterbildung des Verfahrens, bei dem die Messung im
wesentlichen kontinuierlich durchgeführt und bei Erreichen einer vorbestimmten Längenän
derung ein Signal erzeugt wird. Hierdurch kann das Antriebs- oder Förderband der ge
wünschten Dehnung bei laufender Messung unterzogen werden und bei Erreichen des ein
gestellten Wertes ein Signal erzeugt werden. Weiterhin können dabei sicherheitsrelevante
Werte der Dehnung berücksichtigt und dadurch eine Gefährdung des Bedienungspersonals
verhindert werden.
Die zweitgenannte Aufgabe, eine Vorrichtung zur Bestimmung einer relativen Längenände
rung eines Antriebs- oder Förderbandes, mit einer Belichtungseinheit und einem optischen
Detektor zur Erfassung des von dem Antriebs- oder Förderband reflektierten Lichtes zur
Durchführung des Verfahrens zu schaffen, wird erfindungsgemäß durch einen als CCD-
Sensor ausgeführten optischen Detektor mit zwei Bereichen, die jeweils einer mit dem An
triebs- oder Förderband verbundenen Bezugsmarke zugeordnet sind, und eine Linearoptik,
durch die das von den Bezugsmarken reflektierte Licht auf den zugeordneten Bereich des
CCD-Sensors übertragbar ist, gelöst. Hierdurch kann in einfacher Weise der Abstand der
Bezugsmarken zueinander erfaßt werden, indem der durch die Bezugsmarken erzeugte
Kontrast durch den CCD-Sensor erfaßt wird. Die den jeweiligen Bezugsmarken zugeordne
ten Pixel des CCD-Sensors sind dabei mit hoher Genauigkeit bestimmbar, woraus auf den
Abstand der Bezugsmarken geschlossen werden kann. Hierzu wird durch die Linearoptik
eine lineare Abbildung gleicher Größe auf den CCD-Sensor übertragen, dessen Abstand von
der Bezugsmarke daher in einem vorgegebenen Bereich ohne Einfluß auf die Genauigkeit
des Meßergebnisses variabel ist. Die Vorrichtung braucht zur Dehnungsmessung daher le
diglich im Bereich der Bezugsmarken an dem Antriebs- oder Förderband positioniert werden.
Der Abstand der Bezugsmarken wird anschließend selbsttätig erfaßt und die Dehnung er
rechnet. Eine fehlerhafte Handhabung ist daher weitgehend ausgeschlossen, so daß Feh
lereinflüsse, verursacht durch eine unsachgemäße Bedienung, vermieden werden.
Der CCD-Sensor könnte sich über dlen gesamten Bereich beider zugeordneten Bezugsmar
ken erstrecken. Besonders günstig ist es jedoch auch, wenn die Vorrichtung einen weiteren
CCD-Sensor aufweist und daß jeweils einem der CCD-Sensoren ein Bereich zugeordnet ist.
Hierdurch können zwei vergleichsweise kleine CCD-Sensoren eingesetzt werden, die in ei
nem bestimmten Abstand zueinander an der Vorrichtung angeordnet sind, wodurch der Her
stellungsaufwand verringert werden kann. Der Abstand der CCD-Sensoren untereinander ist
dabei wesentlich durch den vorgesehenen Einsatzzweck bestimmt, wobei sich prinzipiell
durch einen großen Abstand die Genauigkeit der Erfassung der relativen Längenänderung
verbessern läßt.
Der CCD-Sensor kann eine Matrix aufweisen, durch die ein zweidimensionales Bild der Be
zugsmarke erfaßt werden kann und dabei insbesondere mehrere parallele Messungen zeit
gleich durchgeführt werden können, wobei eine Verlagerung zwischen aufeinanderfolgenden
Messungen erfaßt und durch die Steuerung korrigiert werden kann. Besonders einfach ist
hingegen eine Abwandlung, bei welcher der CCD-Sensor als ein Zeilensensor ausgeführt ist.
Hierdurch kann der Aufwand zur Herstellung der Vorrichtung weiter verringert werden, weil
lediglich eine Zeile erforderlich ist. Hierzu erstrecken sich die Bezugsmarken im wesentlichen
quer zur Dehnungsrichtung und können daher zuverlässig erfaßt werden, ohne daß hierzu
eine exakte Positionierung oder Orientierung der Vorrichtung auf dem Antriebs- oder Förder
band erforderlich ist.
Eine besonders vorteilhafte Abwandlung der Erfindung wird auch dadurch geschaffen, daß
die Linearoptik mehrere nebeneinander angeordnete Gradientenindexlinsen aufweist, um
dadurch eine Abbildung gleicher Größe und damit einer zuverlässige Meßwerterfassung zu
ermöglichen.
Eine weitere besonders praxisnahe Ausführungsform der Erfindung wird auch geschaffen,
indem die Bezugsmarken mittels einer Adhäsionsverbindung an dem Antriebs- oder Förder
band fixierbar sind. Die Bezugsmarken können dadurch auch an einem bereits vorhandenen
Antriebs- oder Förderband befestigt werden, ohne daß hierzu ein wesentlicher Eingriff an
dem Antriebs- oder Förderband erforderlich ist oder bereits bei der Herstellung eine entspre
chende Bezugsmarke vorgesehen werden muß. Die Bezugsmarken werden dabei an einer
geeigneten Stelle aufgeklebt und können anschließend nach erfolgter Messung wieder ent
fernt werden.
Es ist weiterhin besonders einfach, wenn die Bezugsmarken zur Fixierung an dem Antriebs-
oder Förderband durch ein Haltemittel in einem vorbestimmten Abstand zueinander festge
legt sind. Hierdurch sind die Bezugsmarken in ihrer relativen Position zueinander bereits
durch das Haltemittel festgelegt und können dadurch mühelos an dem Antriebs- oder För
derband fixiert werden. Das Haltemittel kann anschließend entfernt werden und gegebenen
falls wiederverwendet werden. Beispielsweise kann das Haltemittel auch als eine Haftfläche
ausgeführt sein, von der die Bezugsmarken abgelöst werden können, sobald diese mit ihrer
dem Haltemittel abgewandten Fläche an dem Antriebs- oder Förderband fixiert sind.
Eine weitere besonders erfolgversprechende Abwandlung der Erfindung wird dann erreicht,
wenn die Bezugsmarken mit zwei Abschnitten mit einem unterschiedlichen Reflexionsver
mögen ausgestattet sind, um auf diese Weise die Bezugsmarken anhand des Kontrastes
eindeutig identifizieren zu können. Daher können die Bezugsmarken auch auf solchen An
triebs- oder Förderbändern angebracht werden, die mit Mustern ausgestattet sind oder durch
ihre Oberflächenbeschaffenheit ein unregelmäßiges Lichtreflexionsverhalten aufweisen.
Der Abstand zwischen der Bezugsmarke und dem CCD-Sensor wird wesentlich durch die
erforderliche Belichtung bestimmt, wobei insbesondere eine unzureichende Belichtung eine
zuverlässige Meßwerterfassung ausschließt. Eine andere besonders vorteilhafte Weiterbil
dung der Erfindung wird hingegen dadurch erreicht, daß die Bezugsmarken selbstleuchtend
oder nachleuchtend sind. Hierdurch braucht die Belichtung zeitlich nicht unmittelbar vor der
Erfassung der Bezugsmarken mittels des CCD-Sensors erfolgen, weil die Bezugsmarke zur
Meßwerterfassung vorübergehend eine ausreichende Helligkeit abstrahlt. Die Bezugsmarken
können dabei passiv bzw. nachleuchtend oder auch als eine selbstleuchtende Bezugsmarke
in Form einer Lumineszenzfolie ausgeführt sein.
Eine weitere besonders praktische Ausgestaltung der Erfindung ist dann erreicht, wenn die
Vorrichtung Mittel zur Abschirmung der Bezugsmasken gegenüber dem Umgebungslicht
aufweist. Hierdurch kann der unerwünschte Einfluß der Umgebungshelligkeit vermieden
werden und so Fehler bei der Meßwerterfassung verhindert werden. Das Mittel kann zu
gleich als Kontaktfläche zum Aufsetzen der Vorrichtung auf dem Antriebs- oder Förderband
dienen.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 3 die in Fig. 1 gezeigten Bezugsmarken in einer Draufsicht;
Fig. 4 ein zur Fixierung der in Fig. 3 gezeigten Bezugsmarken vorgesehenes Haltemittel.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Bestimmung einer relativen Längen
änderung eines Antriebs- oder Förderbandes 2. Das Antriebs- oder Förderband 2 ist mit zwei
Bezugsmarken 3, 4 ausgestattet, die im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
Mittels einer Belichtungseinheit 5 werden die Bezugsmarken 3, 4 insbesondere kurzzeitig
belichtet und das reflektierte Licht mittels einer Linearoptik 6 einem jeweiligen Bereich 7, 8
eines CCD-Sensors 9 zugeführt. Unter Berücksichtigung der bekannten Entfernung der Be
reiche 7, 8 voneinander wird eine genaue Bestimmung eines Abstandes A des nicht weiter
dargestellten, belichteten Pixels des CCD-Sensors 9 und damit des Abstandes A der Be
zugsmarken 3, 4 mittels einer als Auswerteelektronik ausgeführten Steuerung 10 bestimmt.
Die Steuerung 10 erstellt daraus eine Anzeige 11, durch die dem Bedienpersonal in einer
gewünschten Darstellungsform die relative Dehnung als Ergebnis einer Messung durch eine
Dehnung ausgegeben wird.
Der konstruktive Aufbau der Vorrichtung 1 wird ergänzend auch in Fig. 2 dargestellt, die
eine Seitenansicht der lediglich abschnittsweise dargestellten Vorrichtung 1 zeigt. Zu erken
nen ist dabei das Antriebs- oder Förderband 2, welches eine in Fig. 1 dargestellte Bezugs
marke 3 aufweist. Das von dem Antriebs- oder Förderband 2 bzw. der Bezugsmarke 3 re
flektierte Licht wird von der zu dem Antriebs- oder Förderband 2 zwischen 2 und 20 mm be
abstandeten Linearoptik 6 auf ein Element 12 des CCD-Sensors 9 übertragen, durch das ein
auswertbares elektrisches Signal erzeugt wird, sofern ein vorgegebener, einstellbarer Hellig
keitswert erreicht ist. Die Linearoptik 6 erzeugt dabei ein lineares Abbild gleicher Größe, so
daß auf eine Fokussierung des Lichtstrahles zur Abbildung und eine damit verbundene auf
wendige Vorbereitung der Meßwertaufnahme verzichtet werden kann. Die Linearoptik 6 ist
mittels einer Fixierung 13 ebenso wie der CCD-Sensor 9 an einer gemeinsamen Platine 14
angeordnet. Hierdurch wird eine kompakte Bauform geschaffen, die problemlos in einem
mitführbaren Handgerät untergebracht werden kann.
Fig. 3 zeigt zwei zueinander beabstandete Bezugsmarken 3, 4 in einer Draufsicht. Die Be
zugsmarken 3, 4 weisen jeweils einen hellen Abschnitt 15 und einen schmaleren, dunklen
und mittig auf dem hellen Abschnitt 15 angebrachten Abschnitt 16 auf. Der hierdurch er
zeugte Kontrast wird mittels des in Fig. 1 gezeigten CCD-Sensors 9 zuverlässig erfaßt, wo
bei beispielsweise aus den Randbereichen des dunklen Abschnittes 16 die geometrische
Mitte 17 bestimmt werden kann. Die Bezugsmarken 3, 4 sind an einem gemeinsamen, als
selbstklebende Fläche ausgeführten Haltemittel 18 bereits zueinander unveränderlich beab
standet und können dadurch gemeinsam an dem in Fig. 1 gezeigten Antriebs- oder Förder
band 2 fixiert werden. Hierdurch wird das Anbringen der Bezugsmarken 3, 4 weiter verein
facht. Diese können je nach Anwendungsbereich auch lumineszierend oder selbstleuchtend
ausgeführt sein.
Fig. 4 zeigt eine der in Fig. 3 gezeigten Bezugsmarken 3 in einer geschnittenen Seitenan
sicht. Die Bezugsmarke 3 ist dabei ebenso wie die weitere in Fig. 3 gezeigte Bezugsmarke
4 an dem als obere Folie ausgeführten Haltemittel 18 lösbar befestigt. Eine dem Haltemittel
18 abgewandte Seite der Bezugsmarke 3 ist mit einer Adhäsionsschicht 19 versehen, wel
che durch eine untere Folie 20 zum Schutz gegen Umgebungseinflüsse vor dem Gebrauch
geschützt ist. Nach dem Entfernen der unteren Folie 20 kann die Bezugsmarke 3 problemlos
an dem in Fig. 1 gezeigten Antriebs- oder Förderband 2 fixiert werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur berührungslosen Bestimmung einer relativen Längenänderung eines An
triebs- oder Förderbandes (2) durch eine Dehnung, bei dem ein Oberflächenbereich des An
triebs- oder Förderbandes (2) belichtet, das reflektierte Licht detektiert und daraus eine ver
änderte relative Position des Oberflächenbereiches bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit zwei Bezugsmarken (3, 4) ausgestattete Antriebs- oder Förderband (2) durch
einen jeweils den Bezugsmarken (3, 4) zugeordneten Bereich (7, 8) eines CCD-Sensors (9)
erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung in Abhängigkeit
der von dem CCD-Sensor (9) erfaßten Intensität des von den Bezugsmarken (3, 4) reflek
tierten Lichtes eingestellt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung
mittels Blitzlicht erfolgt.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß jeweils der Randbereich der Bezugsmarken (3, 4) erfaßt und eine Zentrierung vor
genommen wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Messung im wesentlichen kontinuierlich durchgeführt und bei Erreichen einer
vorbestimmten Längenänderung ein Signal erzeugt wird.
6. Vorrichtung (1) zur Bestimmung einer relativen Längenänderung eines Antriebs- oder För
derbandes (2), mit einer Belichtungseinheit (5) und einem optischen Detektor zur Erfassung
des von dem Antriebs- oder Förderband (2) reflektierten Lichtes zur Durchführung des Ver
fahrens, gekennzeichnet durch einen als CCD-Sensor (9) ausgeführten optischen Detektor
mit zwei Bereichen (7, 8), die jeweils einer mit dem Antriebs- oder Förderband (2) verbunde
nen Bezugsmarke (3, 4) zugeordnet sind, und eine Linearoptik (6), durch die das von den
Bezugsmarken (3, 4) reflektierte Licht auf den zugeordneten Bereich (7, 8) des CCD-
Sensors (9) übertragbar ist.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) einen
weiteren CCD-Sensor aufweist und daß jeweils einem der CCD-Sensoren (9) ein Bereich (7,
8) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der CCD-
Sensor (9) als ein Zeilensensor ausgeführt ist.
9. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearoptik (6) mehrere nebeneinander angeordnete Gradientenindexlinsen auf
weist.
10. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsmarken (3, 4) mittels einer Adhäsionsverbindung (19) an dem Antriebs- oder
Förderband (2) fixierbar sind.
11. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsmarken (3, 4) zur Fixierung an dem Antriebs- oder Förderband (2) durch ein
Haltemittel (18) in einem vorbestimmten Abstand zueinander festgelegt sind.
12. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsmarken (3, 4) mit zwei Abschnitten (15, 16) mit einem unterschiedlichen Re
flexionsvermögen ausgestattet sind.
13. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugsmarken (3, 4) selbstleuchtend oder nachleuchtend sind.
14. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich
tung (1) Mittel zur Abschirmung der Bezugsmarken (3, 4) gegenüber dem Umgebungslicht
aufweist.
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