DE10115949A1 - Unsichtbare Laserbeschriftung als Sicherheitsmerkmal für Kunststoffkarten - Google Patents
Unsichtbare Laserbeschriftung als Sicherheitsmerkmal für KunststoffkartenInfo
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Abstract
Es wird eine Laserbeschriftung als Sicherheitsmerkmal für Kunststoffkarten mit einer Overlay-Schicht und mindestens einer darunter angeordneten Kernschicht oder Markierungsschicht, in welche das Sicherheitsmerkmal eingeschrieben ist, beschrieben. Zur Verbesserung der Fälschungssicherheit ist vorgesehen, dass das Sicherheitsmerkmal mit unbewaffnetem Auge unsichtbar ist, dass es mit einem Laser im NIR-Bereich eingeschrieben und mit einem im NIR-Bereich wirksamen Detektor auslesbar ist oder dass es mit einem Laser im UV-Bereich eingeschrieben und mit einem im UV-Bereich wirksamen Detektor auslesbar ist.
Description
Zur Zeit wird die Laserbeschriftung von Kunststoffkarten so ausgeführt, dass sie im
optisch sichtbaren Spektralbereich (750-400 nm) auslesbar sind. In der Regel
werden Graustufen durch Karbonisierung von Russ dotierten Schichten (z. B. PVC,
PET, ABS, Polycarbonat) erzeugt.
Diese laserbeschrifteten Merkmale im Kartenmaterial können maschinenlesbar sein
(OCR-Zeile, Barcode, 2D-Barcode, Data Matrix Code, etc.). Nachteil ist, dass die
Personalisierung sichtbar ist und durch Fälschungen angreifbar ist. Ferner wird
wertvoller Kartenplatz durch die sichtbare Beschriftung verbraucht.
Es gibt zum Beispiel lumineszierende Sicherheitsmerkmale für Banknoten und
Kreditkarten, diese werden allerdings drucktechnisch erzeugt und sind nicht
personalisierbar d. h. für jede Karte individuell einstellbar, wie es mit der
Laserbeschriftung möglich ist.
Zur Erstellung solcher unsichtbaren Beschriftungen sind spezielle Materialien
(Farbstoffe, Lack, Druckfarbe etc.) und Beschriftungsverfahren notwendig, die .
geheim und schwer nachzuahmen sind.
Zur Überprüfung der Echtheit von Kunststoffkarten (speziell Bankkarten,
Identifikationskarten z. B. Führerschein, Pass etc.) sind eine Reihe von
Sicherheitsmerkmalen (Laserbeschriftung (DE 29 07 004) insbesondere Mikroschrift
und farbige Beschriftung, Einbringen von UV-Lumineszenzfarbstoffen) bekannt.
Wesentlich ist hierbei, dass die Sicherheitsmerkmale fälschungssicher sind, daher
befinden sie sich in der Regel im Kartenkörper und können nachträglich nicht
verändert oder eingebracht werden, ohne die Karte zu zerstören.
Eine Forderung ist, dass das Auslesen des Sicherheitsmerkmals mit einfachen
Mitteln möglich sein soll. Zum Beispiel lässt sich die Mikroschrift mit einer Lupe oder
das Lumineszenzmerkmal mit einer UV-Lampe (365 nm Anregung) überprüfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit einer
Kunststoffkarte weiter zu verbessern.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
Ein laserbeschriftetes Merkmal welches nur im Ultravioletten-Bereich (< 400 nm)
oder im Infraroten Bereich (< 750 nm) auslesbar ist, gilt als unsichtbar und erfordert
spezielle Hilfsmittel zur Verifikation. Der Begriff "Laserbeschriftung" schliesst hierbei
auch unsichtbare Beschriftungen mit anderen Geräten als Laser ein.
Für eine unsichtbare Laserbeschriftung ist es hierbei wichtig, keine sichtbare
Markierung oder eine sichtbare Veränderung eines Lumineszenzfarbstoffes oder
allgemein eines Farbstoffes, Pigmentes, Dotierungsmittels hervorzurufen.
Die Erfindung beansprucht hierbei zwei verschiedene Ausführungsformen:
- 1. Einbringung und Auslesung eines personalisierten Sicherheitsmerkmals im NIR- Bereich.
- 2. Einbringung und Auslesung eines personalisierten Sicherheitsmerkmals im UV- Bereich.
Es handelt sich also um eine nichtsichtbare Markierung von Kunststoffkarten, die im
nicht-sichtbaren Bereich auslesbar ist.
Es wird also eine nichtsichtbare Markierung in dem Kernmaterial der Kunststoffkarte
durch eine Overlay-Schicht hindurch angebracht. Zur Echtheitsüberprüfung wird
dieses unsichtbare Merkmal durch Beleuchtung mit einer Infrarot- oder UV-
Beleuchtung sichtbar gemacht.
Die hier beschriebene unsichtbare Laserbeschriftung bietet zusätzliche
Sicherheitsaspekte, indem es die einzelnen Vorteile der beiden oben beschriebenen,
bekannten Sicherheitsmerkmale vereint:
- - Das Sicherheitsmerkmal ist wie die sichtbare Laserbeschriftung im Gegensatz zu bekannten lumineszierenden Sicherheitsmerkmalen personalisierbar, d. h. für jede Karte individuell einstellbar. Hierdurch können hohe Stückzahlen von Karten produziert werden und danach erst personalisiert werden. Dies ergibt den Vorteile bei der Herstellung, weil die Produktion wesentlich kostengünstiger ohne vorherige Personalisierung durchgeführt werden kann. Ausserdem ergibt sich eine höhere Sicherheit, weil ein personalisiertes Merkmal schwerer fälschbar ist und das Sicherheitsmerkmal erst bei der Personalisierung generiert wird. Daher ergibt sich eine verbesserte Sicherheit, weil die Personalisierung der Karte mit, schon während der Massenproduktion eingebrachten Sicherheitsmerkmalen, zusammen wirkt.
- - Der Ort der Anbringung des Sicherheitsmerkmals ist im Gegensatz zur sichtbaren Laserbeschriftung ohne Hilfsmittel nicht erkennbar.
- - In dem unsichtbaren Sicherheitsmerkmal können große Datenmengen in Form eines Data Matrix Codes verborgen werden, die das Design des Artworks der Karte nicht beeinflussen, aber die Sicherheit gerade als maschinenlesbares Merkmal in Kombination mit der Chipkarte erhöhen. Dies hat den besonderen Vorteil, dass praktisch die gesamte Fläche der Karte für die (unsichtbare) Beschriftung mit z. B. einem Data-Matrix-Code oder einem Text verwendet werden kann.
Wesentlich nach der Erfindung ist also ein Kartenaufbau mit personalisierten
Sicherheitselementen, die aus mindestens einem unsichtbaren, jedoch im NIR- oder
UV-Bereich lesbaren Merkmal bestehen. Insgesamt ergibt sich damit der Vorteil,
dass die gesamte Fläche der Karte zur Personalisierung zur Verfügung steht. Das
unsichtbare, personalisierte Sicherheitsmerkmal ist damit unabhängig von der
sichtbaren Information auf der Karte.
Die Erfindung beansprucht hierbei folgende Ausführungen:
- - NIR oder UV transparente Overlay-Schicht (z. B. PC, PVC, PET, ABS, PE, PP etc.)
- - NIR oder UV absorbierende Kernschicht oder Markierungsschicht.
- - Strahl zur Beschriftung (Personalisierung) (z. B.: mittels Laser oder UV-Lampe + Maske)
- - Beleuchtungsquelle zum Auslesen des unsichtbaren Merkmals (z. B.: Deuterium-, Hg-, Na-Lampe, Halogen-Lampe, Laser)
- - Detektor (CCD-Kamera, CMOS-Kamera, Zeilenkamera, Photodetektor) zum Auslesen eines maschinenlesbaren Merkmals (z. B. Data-Matrix Code)
- - Das menschliche Auge für den Fall, dass es sich um einen sichtbare Lumineszenz handelt
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und
ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1: schematisiert das Einbringen und Auslesen von personalisierten
Sicherheitsmerkmalen in einen Kartenkörper.
Fig. 2: Wellenlängen-Transmissionsdiagramm einer opaken Overlay-Schicht
Fig. 3: Wellenlängen-Transmissionsdiagramm einer opaken Overlay-Schicht für den
Fall einer NIR-Markierung
Fig. 4: Wellenlängen-Transmissionsdiagramm einer opaken Overlay-Schicht für den
Fall einer UV-Markierung
Fig. 5: Wellenlängen-Transmissionsdiagramm einer transparenten Overlay-Schicht
Fig. 6: Emission und Anregung der Markierung in der Kernschicht oder
Markierungsschicht bei UV-Markierung
Fig. 7: Wellenlängen-Transmissionsdiagramm einer opaken Kernschicht oder
Markierungsschicht
Fig. 8: Wellenlängen-Transmissionsdiagramm einer transparenten Kernschicht oder
Markierungsschicht
Gemäss Fig. 1 besteht die zu personalisierende Karte mindestens aus einer
oberen, im NIR- und/oder UV-Bereich durchsichtigen Overlay-Schicht 1 und einer
darunter angeordneten Kernschicht oder Markierungsschicht 2.
Die Erfindung beansprucht drei Ausführungsformen für den Schichtaufbau:
- 1. Die Overlay Schicht 1 besteht aus transparenten Material. Die Kernschicht oder Markierungsschicht 2 ist im sichtbaren Bereich transparent und im NR oder UV- Bereich absorbierend. Auf oder in dieser Schicht 2 können Markierungen oder Beschriftungen erzeugt werden, die mit unbewaffneten Auge unsichtbar sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Druckschicht 7 unter der Kernschicht oder Markierungsschicht 2 angeordnet.
- 2. Die Overlay Schicht 1 besteht aus transparenten Material. Die Kernschicht oder Markierungsschicht 2 ist im sichtbaren Bereich nicht transparent und im NIR oder UV-Bereich absorbierend. Auf oder in dieser Schicht 2 können Markierungen oder Beschriftungen erzeugt werden, die mit unbewaffneten Auge unsichtbar sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Druckschicht 71 oberhalb der Kernschicht oder Markierungsschicht 2 angeordnet.
- 3. Die Overlay Schicht 1 besteht aus einem im sichtbaren Bereich nicht transparentem Material. Die Kernschicht oder Markierungsschicht 2 ist im NIR oder UV-Bereich absorbierend. Auf oder in dieser Schicht 2 können Markierungen oder Beschriftungen erzeugt werden, die mit einem Detektor, der im NIR oder UV-Bereicht empfindlich ist auslesbar sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Druckschicht 72 oberhalb der Overlay Schicht 1 angeordnet.
Selbstverständlich können eine Vielzahl weiterer Schichten vorgesehen sein und
insbesondere muss auch nicht die zu personalisierende Kernschicht oder
Markierungsschicht direkt unterhalb der Overlay-Schicht 1 angeordnet sein.
Die Overlay-Schicht 1 kann im sichtbaren Bereich (400 nm-750 nm) entweder eine
hohe Transparenz zeigen (siehe Fall 1 und Fall 2 für den Schichtaufbau) oder sie ist
optisch undurchsichtig (Fall 3 für den Schichtaufbau).
Statt der opaken Folie oder Schicht 1 können auch folgende weiteren Stoffe
verwendet werden:
- - Sicherheitsdruckfarben
- - Lacke
- - Substanzen, die einen Haftvermittler oder Klebstoffsysteme enthalten.
Bei der Verwendung von Druckverfahren können folgende Verfahren der
Aufbringung verwendet werden:
- - Offset
- - Siebdruck
- - Thermotransfer-Verfahren
Daneben kann für die Overlay-Schicht auch eine sogenannte dielektrische Schicht
verwendet werden. Eine solche Schicht reflektiert im sichtbaren Bereich und ist im
NIR und/oder UV-Bereich durchlässig. Eine dielektrische Schicht kann aus einer
Vielzahl von übereinander angeordneten Schichten mit unterschiedlichen
Brechungsindices bestehen.
Die Kernschicht oder Markierungsschicht 2 ist eine NIR- und/oder UV absorbierende,
entsprechend dotierte Schicht.
Die Erfindung beansprucht vier Ausführungsformen für das Beschriftungs- und
Auslesesystem:
- 1. Markierung im NIR-Bereich und Auslesen im NIR-Bereich:
Als Laserstrahl 3 zur Beschriftung wird bevorzugt ein Nd:YAG Laser bei 1064 nm Wellenlänge verwendet.
Als Beleuchtungsquelle 4 dient ein NIR-Diodenlaser bei ca. 800 nm. Diese Wellenlänge lässt sich mit einem handelsüblichen Detektor 5 (z. B. einer CCD, CMOS-Kamera, Zeilenkamera, Photodetektor) detektieren. Dieser kann auch zum Auslesen eines maschinenlesbaren Merkmals (Data Matrix Code) geeignet sein. - 2. Markierung im UV-Bereich und Auslesen im UV-Bereich:
Als Laserstrahl 3 dient ein frequenzverdreifachter oder vervierfachter Nd:YAG Laser (355 nm oder 266 nm). Bei dieser Wellenlänge, speziell (266 nm) ist es möglich Lumineszenzfarbstoffe durch Laserbestrahlung chemisch so zu verändern, dass sich das Emissionsspektrum bezüglich ihrer Intensität und Wellenlänge ändert. In einer weiteren Ausführungsform kann zur Belichtung auch eine intensive UV-Lampe eingesetzt werden. Als UV-Lampe kommen beispielsweise Hg- und Na-Dampflampen zum Einsatz. In diesem Fall wird die Markierung durch die Abbildung mit einer Maske erzeugt. Als Beleuchtungsquelle 4 zur Anregung des Lumineszenzleuchten kann eine Leuchtdiode bei 380 nm dienen. Es ist aber auch denkbar einen kompakten Microchip-Laser mit Leistungen um 1 mW bei 355 oder 266 nm einzusetzen. Es ist ebenso möglich eine Gasentladungslampe, wie sie für die Überprüfung der herkömmlichen Lumineszenzleuchtens auf Banknoten und Ausweisdokumenten eingesetzt wird, zu verwenden. Weitere Möglichkeiten bestehen darin Quecksilber oder Deuterium Lampen einzusetzen. Im Allgemeinen lassen sich alle Lichtquellen einsetzen, die ein Emissionsspektrum aussenden welches für die Anregung des Lumineszenzfarbstoffs geeignet sind. Die Lumineszenz im unsichtbaren UV Bereich wird mit einem UV empfindlicher Detektor 5 ausgelesen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Auslesen durch eine CCD oder CMOS Kamera realisiert werden. - 3. Markierung im UV-Bereich und Auslesen im VIS-Bereich:
Als Laserstrahl 3 dient ein frequenzverdreifachter oder vervierfachter Nd:YAG Laser (355 nm oder 266 nm). Bei dieser Wellenlänge, speziell (266 nm) ist es möglich Lumineszenzfarbstoffe durch Laserbestrahlung chemisch so zu verändern, dass sich das Emissionsspektrum bezüglich ihrer Intensität und Wellenlänge ändert. In einer weiteren Ausführungsform kann zur Belichtung auch eine intensive UV-Lampe eingesetzt werden. Als UV-Lampe kommen beispielsweise Hg- und Na-Dampflampen zum Einsatz. In diesem Fall wird die Markierung durch die Abbildung mit einer Maske erzeugt. Als Beleuchtungsquelle 4 zur Anregung des Lumineszenzleuchten kann eine Leuchtdiode bei 380 nm dienen. Es ist aber auch denkbar einen kompakten Microchip-Laser mit Leistungen um 1 mW bei 355 oder 266 nm einzusetzen. Es ist ebenso möglich eine Gasentladungslampe, wie sie für die Überprüfung der herkömmlichen Lumineszenzleuchtens auf Banknoten und Ausweisdokumenten eingesetzt wird, zu verwenden. Weitere Möglichkeiten bestehen darin, Quecksilber- oder Deuterium-Lampen einzusetzen. Im Allgemeinen lassen sich alle Lichtquellen einsetzen, die ein Emissionsspektrum aussenden welches für die Anregung des Lumineszenzfarbstoffs geeignet sind. Die Lumineszenz im sichtbaren Bereich wird mit einem im sichtbaren Spektralbereich empfindlicher Detektor 5 ausgelesen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Auslesen durch eine CCD oder CMOS Kamera realisiert werden. In besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann diese Sicherheitsmerkmal durch das unbewaffnete menschliche Auge verifiziert werden. - 4. Markierung im UV-Bereich und Auslesen im UV-Bereich:
Als Laserstrahl 3 dient ein frequenzverdreifachter oder vervierfachter Nd:YA Laser (355 nm oder 266 nm). Bei dieser Wellenfänge, speziell (266 nm) ist es möglich Lumineszenzfarbstoffe durch Laserbestrahlung chemisch so zu verändern, dass sich das Emissionsspektrum bezüglich ihrer Intensität und Wellenlänge ändert. In einer weiteren Ausführungsform kann zur Belichtung auch eine intensive UV-Lampe eingesetzt werden. Als UV-Lampe kommen beispielsweise Hg- und Na-Dampflampen zum Einsatz. In diesem Fall wird die Markierung durch die Abbildung mit einer Maske erzeugt. Als Beleuchtungsquelle 4 zur Anregung des Lumineszenzleuchten kann eine Leuchtdiode bei 380 nm dienen. Es ist aber auch denkbar einen kompakten Microchip-Laser mit Leistungen um 1 mW bei 355 oder 266 nm einzusetzen. Es ist ebenso möglich eine Gasentladungslampe, wie sie für die Überprüfung der herkömmlichen Lumineszenzleuchtens auf Banknoten und Ausweisdokumenten eingesetzt wird, zu verwenden. Weitere Möglichkeiten bestehen darin Quecksilber oder Deuterium Lampen einzusetzen. Im Allgemeinen lassen sich alle Lichtquellen einsetzen, die ein Emissionsspektrum aussenden welches für die Anregung des Lumineszenzfarbstoffs geeignet sind. Die Lumineszenz im unsichtbaren NIR Bereich wird mit einem NIR empfindlicher Detektor 5 ausgelesen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Auslesen durch eine CCD oder CMOS Kamera realisiert werden. - 5. Mehrphotonenabsorbtion:
In einer weiteren Ausführungsform lassen sich die in den Fällen 2-4 beschrieben UV-Markierungen auch durch Mehrphotonenabsorbtion mittels sichtbare oder infraroter Laserstrahlung mit hoher Pulsspitzenleistung realisieren. Als bevorzugte Laserstrahlquelle 3 dient ein frequenzverdoppelter Nd-YAG Laser mit einer Wellenlänge von 532 nm. Für diesen Fall ersetzt eine 2- Photonenabsorbtion eine 1-Photonenabsorbtion bei 266 nm.
In einer bevorzugten Ausführung werden Beispiele für im sichtbaren Bereich opake
Folien oder Schichten angegeben:
- - Mit Cr2O3 dotierte (etwa grün aussehende) Folien oder Schichten
- - Mit Fe2O3 dotierte (schwarz aussehende) Folien oder Schichten
- - Mit feinkörnigem TiO2 (weiss erscheinende) Folien oder Schichten mit nanokristallinen Körnchen bei einer Korngrösse von < 500 nm.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen jeweils Diagramme, bei denen auf der Abszisse die
Wellenlänge in den Bereichen UV, VIS und NIR aufgetragen ist, während auf der
Ordinate die Transparenz aufgetragen ist.
Die Fig. 2 zeigt die Transparenz einer opaken Overlay-Schicht 1, die lediglich im
UV- und NIR-Bereich transparent ist. Ein in diesen Bereichen wirksamer Markierer
kann dann die Markierung 6 durch die Overlay-Schicht 1 hindurch in die Kernschicht
oder Markierungsschicht 2 einbringen. Eine solche Folie kann, entsprechend des
oben beschriebenen Falles 3 für den Schichtaufbau, eingesetzt werden.
Fig. 3 zeigt, dass die Overlay-Schicht 1 sowohl im UV- als auch im VIS-Bereich
undurchlässig ist. Die Markierung 7 wird daher mit einem NIR-Markierer in die
Kernschicht oder Markierungsschicht 2 eingebracht. Eine solche Folie kann,
entsprechend des oben beschriebenen Falles 3 für den Schichtaufbau, eingesetzt
werden.
Fig. 4 zeigt die analoge Darstellung mit der Einbringung einer UV-Markierung in die
Kernschicht oder Markierungsschicht 2. Eine solche Folie kann, entsprechend des
oben beschriebenen Falles 3 für den Schichtaufbau, eingesetzt werden.
Fig. 5 zeigt die Durchlässigkeit einer in den drei Bereichen UV-, VIS- und NIR-
Bereich transparenten Overlay-Schicht 1, durch die hindurch mit einem in
mindestens einem dieser Bereiche wirksamen Markierer in die Kernschicht oder
Markierungsschicht 2 personalisiert eingeschrieben werden kann. Eine solche Folie
kann, entsprechend des oben beschriebenen Fällen 1 und 2 für den Schichtaufbau,
eingesetzt werden.
Fig. 6 zeigt die Emission und Anregung einer UV-Markierung in der Kernschicht
oder Markierungsschicht 2. Auf der Abszisse ist die Wellenlänge und auf der
Ordinate die Intensität aufgetragen. Bei Pos. 11 liegt der Peak der Anregung,
während dessen die Markierung 6 mit den Peaks bei Pos. 12 (im UV-Bereich), Pos.
13 (im sichtbaren Bereich) und Pos. 14 (im NIR-Bereich) antwortet.
Selbstverständlich ist dieses Beispiel nicht beschränkend zu verstehen. Die
Anregung bei Pos. 11 kann auch im NIR-Bereich liegen. Ebenso kann die Emission
nur im UV- oder nur im NIR-Bereich liegen.
Fig. 7 zeigt eine Kern-Schicht 2, die im gesamten UV-, VIS und NIR Bereich
undurchlässig ist. Eine solche Folie kann, entsprechend des oben beschriebenen
Fällen 2 und 3 für den Schichtaufbau, eingesetzt werden.
Fig. 8 zeigt eine Kern-Schicht 2, die im UV- und NIR Bereich undurchlässig ist. Eine
solche Schicht kann, entsprechend des oben beschriebenen Fällen 1 und 3 für den
Schichtaufbau, eingesetzt werden.
1
Overlay-Schicht
2
Kernschicht oder Markierungsschicht
3
Markierer
4
Beleuchtungsquelle
5
Detektor
6
Markierung
7
Druckschicht
11
Position
12
Position
13
Position
14
Position
71
Druckschicht
72
Druckschicht
Claims (20)
1. Laserbeschriftung als Sicherheitsmerkmal für Kunststoffkarten mit einer Overlay-
Schicht (1) und mindestens einer darunter angeordneten Kernschicht oder
Markierungsschicht (2), in welche das Sicherheitsmerkmal eingeschrieben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal mit unbewaffnetem Auge
unsichtbar ist, dass es mit einem Laser im NIR-Bereich eingeschrieben und mit
einem im NIR-Bereich wirksamen Detektor (5) auslesbar ist.
2. Laserbeschriftung als Sicherheitsmerkmal für Kunststoffkarten mit einer Overlay-
Schicht (1) und mindestens einer darunter angeordneten Kernschicht oder
Markierungsschicht (2), in welche das Sicherheitsmerkmal eingeschrieben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal mit unbewaffnetem Auge
unsichtbar ist, dass es mit einem Laser im UV-Bereich eingeschrieben und mit einem
im UV-Bereich wirksamen Detektor (5) auslesbar ist.
3. Laserbeschriftung als Sicherheitsmerkmal für Kunststoffkarten mit einer Overfay-
Schicht (1) und mindestens einer darunter angeordneten Kernschicht oder
Markierungsschicht (2), in welche das Sicherheitsmerkmal eingeschrieben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal mit einer
Beleuchtungsquelle (4) zu Lumineszenzleuchten angeregt wird und mit
unbewaffnetem Auge sichtbar ist, dass es mit einem Laser im UV-Bereich
eingeschrieben und mit einem im sichtbaren Bereich wirksamen Detektor auslesbar
ist.
4. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass auch die Overlay-Schicht (1) mit einer unsichtbaren
Beschriftung markiert ist.
5. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass in dem Sicherheitsmerkmal große Datenmengen in Form
eines Data Matrix Codes verborgen sind.
6. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Sicherheitsmerkmal aus mindestens einem
unsichtbaren, jedoch im NIR- oder UV-Bereich lesbaren Merkmal besteht.
7. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Overlay-Schicht (1) im NIR- und oder UV-Bereich
transparent ist und dass die Kernschicht oder Markierungsschicht (2) im NIR-
und/oder UV-Bereich absorbierend dotiert ist.
8. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsquelle (4) eine Deuterium- oder Hg- oder
Na- oder Halogen-Lampe oder ein Laser ist.
9. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Detektor (5) eine CCD-Kamera oder eine CMOS-Kamera
oder eine Zeilenkamera oder ein Photodetektor ist und zum Auslesen eines
maschinenlesbaren Merkmals (Data-Matrix Code) geeignet ist.
10. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Overlay-Schicht 1 im sichtbaren Bereich (400 nm-750 nm)
entweder eine hohe Transparenz zeigt oder optisch undurchsichtig ist.
11. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass als Laserstrahl (3) zur Beschriftung ein Nd:YAG Laser bei
1064 nm Wellenlänge ist.
12. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass als die Beleuchtungsquelle (4) ein NIR-Diodenlaser bei ca.
800 nm ist.
13. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass für das im UV-Bereich lesbare Merkmal ein Laserstrahl (3)
als frequenzverdreifachter oder vervierfachter Nd:YAG Laser (355 nm oder 266 nm)
verwendet wird.
14. Sicherheitsmerkmal nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei
der Anregung durch Laserbestrahlung eines in der Kernschicht oder
Markierungsschicht (2) angeordneten Lumineszenzfarbstoffes mit einer Wellenlänge
von z. B. 266 nm dieser chemisch so verändert wird, dass sich das
Emissionsspektrum hinsichtlich Intensität und Wellenlänge ändert.
15. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, dass als Beleuchtungsquelle (4) zur Anregung des
Lumineszenzleuchtens eine Leuchtdiode bei 365 nm oder ein Microchiplaser mit
Leistungen um 1 mW bei 355 oder 266 nm verwendet wird.
16. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, dass die Markierungsschicht (2) aus einem modifizierten
Klebstoffsystem besteht, das bei einer UV-Bestrahlung eine Vernetzungsreaktion
ausführt und dabei lokal seine Lumineszenzeigenschaften verändert.
17. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Markierungsschicht (2) als Druckfarbschicht oder als
Lack oder als Substanz, die einen Klebstoff oder Haftvermittler enthält, ausgebildet
ist.
18. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, dass die Overlay-Schicht (1) als dielektrische Schicht ausgebildet
ist.
19. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kernschicht oder Markierungsschicht (2) im gesamten
UV-, VIS- und NIR-Bereich undurchlässig ist.
20. Sicherheitsmerkmal nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kernschicht oder Markierungsschicht (2) lediglich im UV-
und NIR-Bereich undurchlässig ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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