DE2530905A1 - Automatengerechter verfaelschungsschutz fuer wertpapiere u.dgl. - Google Patents
Automatengerechter verfaelschungsschutz fuer wertpapiere u.dgl.Info
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Description
G. A. O. Gesellschaft für Automation und Organisation mbH, München
Automatengerechter Verfälschungsschutz für Wertpapiere und dergl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen automatengerechten, d.h. maschinell auswertbaren Verfälschungs schutz für Wertpapiere
u. dgl.; dabei sollen darunter alle Papiere oder papier ähnlichen Informationsträger verstanden werden, die unabhängig von ihrem
Materialwert einen ideellen Wert repräsentieren, z.B. Banknoten, Schecks, Aktien, Kunden- oder Personalausweise, Reisepässe,
Kreditkarten, Fahrkarten oder Eintrittskarten. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, derartige Wertpapiere gegen betrügerische
Verfälschungen zu schützen.
Beispielsweise kann sich ein Betrüger dadurch Vorteile zu verschaffen
suchen, daß er den Geldbetrag oder die Kontonummer eines Schecks, den Aufdruck einer Fahrkarte, die Eintragung eines
Ausweises oder irgendwelche Unterschriften verändert. Bei allen diesen Manipulationen ist der Fälscher gezwungen, auf dem Wertpapier
vorhandene Informationen durch chemisches oder mechanisches Radieren zu entfernen. Derartige Betrugsversuche werden üblicherweise
durch einen Radierschutz erschwert, der darin besteht, daß die zu schützende Fläche des Wertpapiers mit einem feinen Linienmuster
bedruckt wird. Wenn ein Fälscher versucht, die Information des Wertpapiers auszuradieren, verletzt er zwangsläufig dieses
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Linienmuster. Dadurch kann jeder Radier versuch durch das
menschliche Auge leicht erkannt werden. Dieser Radier schutz versagt jedoch, wenn die Informationsprüfung des Wertpapiers
nicht durch den Menschen, sondern maschinell durchgeführt werden soll. Bekanntlich werden in zunehmendem Maße automatische
Belegleser, automatische Ausweisprüfer, automatische Fahrkartenentwerter und verschiedene Arten automatischer Codierungsleser
verwendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verfälschungsschutz
zu schaffen, mit dem das Hinzufügen und das Entfernen von Informationszeichen maschinell erkannt und ausgewertet
werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Wertpapier oder dgl. mit maschinell im sichtbaren, UV- oder Infrarot-Spektralbereich
lesbaren Informationen und mit einem maschinell erfaßbaren Verfälschungsschutz, insbesondere Radierschutz.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß das Wertpapier mit einer homogenen Schutzschicht überzogen ist, die entweder vor
oder nachdem Aufbringen des Informationsdruckes aufgetragen wird, wobei die Remissions- bzw. Fluoreszenzeigenschaften von
Wertpapier, Schutzschicht und Informationsdruckfarbe so beschaffen sind, daß Verletzungen der Schutzschicht entweder bei
der Wellenlänge des zur Lesung der Informationen dienenden Lichtes oder bei einer besonderen P ruf wellenlänge erkennbar sind. Grundsätzlich
erscheinen dabei die Informationen eines derartig geschützten Papiers sowie Radierversuche als Unterbrechungen der Homogenität
der Schutzschicht.
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Im Rahmen des allgemeinen Lösungsprinzips sind für den Radierschutz drei grundsätzliche Lösungswege möglich:
Bei dem ersten Lösungsweg wird die unterschiedliche Remission von Papier, Schutzschicht und Informationsdruckfarbe bezüglich
verschiedener Lichtwellenlängen ausgenutzt. Das Lesen der Information erfolgt bei einer Wellenlänge, bei der das Remissionsvermögen
von Schutzschicht und Informationsdruckfarbe stark voneinander abweichen, so daß die Information gut gelesen werden kann; die Prüfung
auf Radierversuche erfolgt bei einer anderen Wellenlänge, bei der das Remissions vermögen von Schutzschicht und Informationsdruck
gleich oder annähernd gleich ist, während das Remissionsvermögen
von Schutzschicht und Papier bei dieser Wellenlänge stark unterschiedlich
ist. Unbeschädigte bzw. unmanipulierte Schriftstücke erscheinen beim Prüfvorgang homogen dunkel (schwarz). Radierversuche
ergeben Unterbrechungen der Homogenität der Schutzschicht, die dementsprechend als helle Flächen sichtbar werden.
Bei dem zweiten Lösungsweg besitzt die Schutzschicht fluoreszierende
Eigenschaften, während die Informationsdruckfarbe und das Papier
im gleichen Wellenlängenbereich nicht fluoreszieren. Radierversuche machen sich ebenso wie der Informationsdruck als dunkle Unterbrechungen
der homogenen fluoreszierenden Schutzschicht bemerkbar und können von einem geeignet konstruierten Informationslesegerät
wahrgenommen werden. Bei diesem Lösungsweg werden Radierversuche während des Lesevorgangs erkannt. Die Lese- und Prüfphase
fallen also zusammen.
Bei dem dritten Lösungsweg enthält das Papier Zusätze mit fluoreszierenden Eigenschaften, die jedoch durch eine nicht fluoreszierende
Schutzschicht blockiert werden. Diese Schutzschicht, die zur verwendeten Druckfarbe im Lesebereich einen guten Kontrast
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aufweist, kann so beschaffen sein, daß sie entweder die Anregungs-
oder Emissionswellenlänge des fluoreszierenden Stoffes im Papier abblockt. Auf diese Schutzschicht ist die Information aufgedruckt,
die mit üblichen Lesegeräten gelesen werden kann. Zur Prüfung von Radierversuchen dient ein Fluoreszenzprüfgerät, das in einem vom
Lesevorgang unterschiedlichen Prüfvorgang die radierten Stellen erkennen kann, zu denen die Fluoreszenz des Papiers freigelegt ist.
Soll das Schriftstück wie beim Lösungsweg 2 während des Lesens gleichzeitig geprüft werden, so muß eine Lichtquelle verwendet
werden, die trotz gutem Kontrast zwischen Hintergrund- und Informationsdruck die fluoreszierenden Zusätze im Papier mit
anregt.
Der Radierschutz mit Hilfe fluoreszierender Substanzen ist besonders fälschungs sicher, wenn die Fluoreszenz emission
außerhalb des spektralen Sichtbereiches gewählt wird.
Diese drei Lösungswege sollen im folgenden anhand der Zeichnung mit Hilfe einiger Beispiele erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1-6 Schnittzeichnungen unmanipulierter, mit Radierschutz versehener Wertpapiere,
Fig. 7-9 Schnittzeichnungen manipulierter Wertpapiere, bei denen die radierte Stelle überdruckt wurde,
Fig. 10 eine Draufsicht zu Fig. 8,
Fig. 11 eine Draufsicht zu Fig. 9,
Fig. 12 das Remissionsverhalten zwischen Papier schutz schicht
und Druckfarbe zum Beispiel 1,
Fig. 13 das Remissionsverhalten zwischen Papier schutz schicht
und Druckfarbe zum Beispiel 2,
Fig. 14 das Fluoreszenzemissionsspektrum zum 3. Beispiel,
Fig. 15 das Fluoreszenzemissionsspektrum zum 4. Beispiel,
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Fig. 16 eine unmanipulierte Codierzeile mit Radierschutz
zum 5. Beispiel,
Fig. 17 eine manipulierte Codierzeile mit Radierschutz
Fig. 17 eine manipulierte Codierzeile mit Radierschutz
zum 5. Beispiel,
Fig. 18 eine Codierzeile mit Radier schutz manipuliert
Fig. 18 eine Codierzeile mit Radier schutz manipuliert
oder unmanipuliert, wie sie im Lesegerät erscheint, Fig. 19 ein Prüfgerät für das Beispiel 1 und
Fig. 20 ein Lesegerät für den Lösungsweg 2.
Die Fig. 1-11 zeigen schematisch das geschützte Wertpapier
im Schnitt bzw. in Draufsicht. Die Abmessungen von Papier- und Farbstärke sind dabei bewußt nicht maßstabgetreu wiedergegeben,
um die Zusammenhänge klarer darstellen zu können. In Wirklichkeit ist das Papier ca. 100 mal dicker als die Informationsdruckfarbe
oder die Schutzschicht.
Gemäß den Fig. 1, 3 und 5 befindet sich die Schutzschicht 2 bzw. zwischen dem Wertpapier 1 bzw. 4 und dem Informationsdruck 3,
während bei den Fig. 2, 4 und 6 die Schutzschicht 2 bzw. 5 über dem Informationsdruck 3 liegt. Die Anordnung nach den Fig. 1,
3 und 5 ist besonders vorteilhaft, wenn ein fertiges, mit Radierschutz
versehenes Wertpapier nur noch bedruckt und anschließend ohne jede Nachbehandlung in Verkehr gebracht werden soll. Die Anordnung
nach den Fig. 2, 4 und 6 ist dagegen besonders günstig, wenn ein normales handelsübliches Schriftstück nachträglich mit einem
Radierschutz zu versehen ist.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen manipulierte Wertpapiere, bei denen die Schutzschicht 2 bzw. 5 durch Radieren verletzt und ein neues
Zeichen 3 überdruckt wurde. Bei diesen Wertpapieren zeigt sich eine Stelle, an der radiert wurde, je nachdem, welche der anschließend
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beschriebenen Methoden Verwendung fand, im Prüfgerät als helle Fläche 6, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist, oder als dunkle
Fläche 7 der Fig. 11, die punktiert wiedergegeben ist.
In der nachfolgenden Beschreibung von sechs Ausführungsbeispielen wird auf diese und die weiteren Figuren genauer Bezug genommen.
1. Beispiel (Lösungsweg 1): Die zu schützende Fläche des Wertpapiere
wird mit einem UV-Absorber überzogen, also einer Farbe, die im sichtbaren Spektralbereich praktisch unsichtbar ist, dagegen
im ultravioletten Spektralbereich wesentlich stärker als das Wertpapier selbst absorbiert. Wenn man auf eine derartig geschützte
Fläche irgendwelche optisch lesbare Informationen in Form von Buchstaben, Strichen oder anderen automatisch erkennbaren Zeichen
mit handelsüblichen Farben und Druckverfahren, wie in Fig. 1 gezeigt, aufbringt, so wird die Lesbarkeit der Informationen in
den entsprechenden automatischen Lesegeräten, die im sichtbaren Spektralbereich arbeiten, durch den UV-Absorber nicht beeinträchtigt.
Dies ist auch der Fall, wenn der UV-Absorber, wie in Fig. 2, auf das
fertige gedruckte Wertpapier aufgetragen wird.
Die Unversehrtheit der schützenden Fläche kann man mit einem in Fig. 19 gezeigten einfachen Zusatzgerät feststellen; dieses Gerät
besteht aus einer UV-Lichtquelle 20, einer Abbildungsoptik 21 und
einem für UV geeigneten Fotodetektor 22, z.B. einemFotomultiplier.
Damit vom Fotodetektor 22 nur die UV-Strahlen erfaßt werden, befindet sich im Strahlengang ein UV-durchlässiges optisches Bandfilter
24. Die Gesichtsfeldblende 23 begrenzt die Fläche 25 auf dem Wertpapier, deren UV-Remission erfaßt und ausgewertet wird.
Die unversehrte Fläche erscheint in diesem Gerät, wie in Fig. 10 punktiert angedeutet, als schwarze Fläche, während alle Stellen,
an denen Radierversuche unternommen wurden,sich als helle Flecken 6 in dem Zusatzgerät darstellen. Diese helle Stellen werden
in dem Zusatzgerät durch einen entsprechenden Fotostrom angezeigt.
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Zum besseren Verständnis sind die Remissionsverhältnisse in Fig. 12 als Diagramme wiedergegeben, wobei das Diagramm
des Papiers mit 1, der Schutzschicht mit 2 und der Informationsdruckfarbe mit 3 beziffert ist. Daran kann man erkennen, daß im
Lesebereich L zwischen Informationsdruckfarbe 3 und Schutzschicht ein starker Kontrast 8 zum Lesen der Informationen vorhanden ist.
Im Testbereich T besitzt die Informationsdruckfarbe und die Schutzschicht (UV-Absorber) das gleiche Absorptionsvermögen, wodurch
die bedruckte Fläche gleichmäßig schwarz erscheint; UV bedeutet Ultraviolett, V bedeutet sichtbar und IR bedeutet Infrarot.
Radierversuche stellen eine Unterbrechung der Schutzschicht dar, durch die das Papier 1 freigelegt wird. Diese freigelegten Stellen
erscheinen im Prüfgerät aufgrund des Remissionsunterschiedes 9 zwischen Papier 1 und Schutzschicht 2 als helle Stellen.
2. Beispiel (Lösungsweg 1): Einige organische Farbstoffe, z.B.
handelsübliche schwarze Stempelfarben, besitzen im sichtbaren Spektralbereich ein starkes Absorptionsvermögen, während sie im
infraroten Spektralbereich stark remittieren. "Wenn man das zu schüztende Papier 1 (Fig. 1) homogen mit einer solchen Farbe
bedruckt und auf diese Schicht 2 die Information 3 mit einer anderen schwarzen Farbe aufdruckt, die im sichtbaren und im infraroten
Spektralbereich stark absorbiert (z. B. Rußfarben), ist diese Information mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Ein Lesegerät, das im
sichtbaren Bereich arbeitet, kann die Information ebenfalls nicht erkennen, sondern stellt fest, daß die Fläche homogen geschwärzt
ist. Diese homogene Schwärzung kann in einem ersten Prüfvorgang maschinell geprüft werden. In einem im infraroten Spektralbereich
arbeitenden Lesegerät kann die Information einwandfrei gelesen werden, da der Hintergrund nun stark remittierend-, vergleichsweise
weiß, erscheint, der Informationsdruck dagegen stark absorbierend, vergleichsweise schwarz, aussieht (Lesevorgang und 2. Prüfvorgang).
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Radierversuche erscheinen entweder beim 1. Prüfvorgang als helle Flecken (Fig. 10) oder, wenn sie nach dem Radieren mit
einer anderen als für den Schutz vorgesehenen schwarzen Farbe verschleiert wurden, beim Lesen als dunkle Flecken, wie in
Fig. 11 gezeigt, was ebenfalls die Aussonderung dieses Dokuments zur Folge hat.
Die Spektralverhältnisse dieses Beispiels sind in Fig. 13 wiedergegeben.
Im Testbereich Tl wird die starke Remission des Papiers durch die in diesem Bereich schwarz erscheinende Schutzschicht
abgeblockt. Da Schutzschicht 2 und Informationsdruckfarbe 3 das gleiche Remiss ions vermögen besitzen, ist der Druck nicht erkennbar.
Im Testbereich T2 entspricht das Remissionsverhalten der Schutzschicht 2 ungefähr dem des Papiers 1, wodurch sich die nach
wie vor stark absorbierende Informationsdruckfarbe 3 gut vom Hintergrund abhebt.
3. Beispiel (Lösungsweg 2); Hierbei wird das zu schützende Papier, wie in Fig. 5 gezeigt, mit einer farblosen oder einer
gefärbten Fluoreszenzfarbe, einer sogenannten Tagesleuchtfarbe,
bedruckt. Über diese Schicht 5-wird mit handelsüblichen Farben im üblichen Druckverfahren die optisch lesbare Information 3
aufgebracht. Als Lesegerät sind alle üblichen Geräte geeignet, deren Fotoelektronik im Wellenlängenbereich der Fluoreszenzemission
F (Fig. 14, Kurve 10) empfindlich ist und deren Lichtquelle durch eine starke UV-Lichtquelle ohne sichtbaren Spektralbereich
(Fig. 14, Kurve Xl mit Beleuchtungsbereich B) ersetzt wurde. Versuche haben ergeben, daß der Druckkontrast im optischen Lesegerät
durch den Fluoreszenzuntergrund erhöht und damit die Lesbarkeit der aufgedruckten Zeichen verbessert wird.
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Wenn ein Fälscher versucht, die aufgedruckten Zeichen 3 zu entfernen,
entfernt er zwangsläufig auch die darunter befindliche Fluoreszenzschicht 5. Derartig manipulierte Stellen erscheinen
für das Lesegerät als schwarze Stellen, da, wie in Fig. 14 gezeigt, das Papier 1 und der Informationsdruck 3 in diesem Spektralbereich stark
absorbieren, wodurch es die wegradierten Zeichen so liest, als ob sie noch vorhanden wären. Wurde nicht nur das Zeichen, sondern auch
ein Teil der umliegenden Schutzschicht entfernt, so erscheint diese Stelle als dunkler Fleck.
Es ist dem Fälscher auch nicht möglich, die verletzte Fluoreszenzschicht
mit Fluoreszenzfarbe zu ergänzen, da bei einem nachträglichen Auftragen von Fluoreszenzfarbe stets Färb- und Helligkeitsschwankungen
entstehen, die das Lesegerät zur Zurückweisung des Wertpapiers veranlassen. Wird über das wegradierte Zeichen,
wie in Fig. 9 gezeigt, ein anderes Zeichen 3a aufgedruckt oder geschrieben, dann werden dem Lesegerät sowohl das richtige als
auch das falsche Zeichen angeboten. Diese Zweideutigkeit führt ebenfalls zur Zurückweisung des betreffenden Wertpapiers.
4. Beispiel (Lösungsweg 2): Praktisch alle handelsüblichen organischen Farbstoffe fluoreszieren im sichtbaren oder nahen
infraroten Spektralbereich. Bestrahlt man eine derartige Farbschicht mit UV-, sichtbaren oder nahem Infrarotlicht, so emittiert
sie bei einer etwas längeren Wellenlänge. Man kann z.B. eine Farbe mit 4-Dimethylamino -4' -nitrostilben gleichmäßig auf die
zu schützende Fläche des Wertpapiers auftragen und darüber die Information drucken (Fig. 5).
Zum Lesen der Information läßt sich ein in Fig. 20 gezeigtes Lesegerät verwenden, dessen Fotodetektoren 26 im infraroten
Spektralbereich empfindlich sind. D:er infrarote Spektralanteil
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der Lichtquelle wird durch sogenannte Kaltlichtfilter 27 blockiert,
während der sichrbare Spektralbereich im Strahlengang der Fotooptik 28 des Lesegerätes durch ein entsprechendes Filter 29
blockiert wird. Auf diese Weise nimmt das Lesegerät die infrarot fluoreszierende Farbschicht als Leuchtfläche wahr, während es
die darüber gedruckte Information sowie Radierversuche als dunkle Stellen erkennt.
Fig. 15 zeigt die spektralen Verhältnisse, die sich in diesem Beispiel ergeben. Im infraroten Bereich erscheint das Papier 1
ohne Schutzschicht 5 genau wie die Informationsdruckfarbe 3 für das Lesegerät dunkel bzw. schwarz. Die zwischen dem
Informationsdruck 3 und dem Papier 1 befindliche Schutzschicht 5 (siehe auch Fig. 5) wird im sichtbaren Spektralbereich C angeregt.
Diese Fluoreszenzanregung (Kurve 12) hat im infraroten Spektralbereich eine Fluoreszenzemission gemäß Kurve 13 zur Folge, durch
die für das Lesegerät ein ausreichender Kontrast zur Informationsdruckfarbe 3 geschaffen wird. Stellen, an denen die Schutzschicht
unterbrochen wurde, erscheinen auf Grund der fehlenden Fluoreszenzemission als dunkle Stellen und können während des Lesevorganges
vom in Fig. 20 gezeigten Lesegerät miterfaßt werden.
5. Beispiel; Bei binären Kodierungen, die nur aus identischen
Zeichen, z.B. Strichen und Zwischenräumen, bestehen, muß neben der Verfälschung durch Radieren noch eine weitere Verfälschungsmöglichkeit verhindert werden. Ein Betrüger könnte die
Information fälschen, indem er in die Zwischenräume zwischen den Strichen zusätzliche Striche einträgt. Diese Verfälschung läßt sich
in Kombination mit einem der beschriebenen Lösungswege dadurch
ausschließen, daß man eine Informations codierung verwendet, bei welcher die gesamte Zahl der Zeichen und der Zwischenräume
konstant ist, während die Verteilung von Zeichen und Zwischenräumen über die Informations zeile alle Variationsmöglichkeiten verwendet
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werden können. Auf Grund des Radier schutz es kann der Fälscher dann die Zahl der Zeichen nicht verringern, da die Zahl der Zeichen
bekannt ist und im Leseautomaten geprüft wird, kann er auch keine weiteren Zeichen einfügen.
Der gleiche Effekt wird auch durch Codierung erreicht, bei der nicht die gesamte Anzahl der Zeichen konstant, sondern die
Information in einzelne Blöcke mit konstanter Zeichenzahl unterteilt ist. Derartige Codierungen sind aus der Nachrichtentechnik
bekannt, wo sie dazu dienen, zufällige Verfälschungen einer Information auf Grund irgendwelcher Störungen zu erkennen. Jede
dieser Codierungen ist in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Radier schutz geeignet, vorsätzliche Verfälschungen binär codierter
Informationen auf Wertpapieren erkennbar zu machen. Die zu schützende Informationszeile wird dabei auf einen fluoreszierenden
Streifen des Wertpapiers aufgedruckt. Der Codierungsleser, bestehend aus einer UV.,Lichtquelle und einem optischen Übertragungssystem,
dessen Gesichtsfeldblende einen senkrechten Balken in der Informations zeile auf den Fotomultiplier abbildet,
stellt bei Hindurchtransport des Wertpapiers durch den Codierungsleser das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der balkenförmigen
Zeichen fest. Durch spezielle Ausgestaltung des fluoreszierenden Streifens und durch Verkleinerung der Gesichtsfeldblende kann
dieser an sich schon sehr einfache Lesevorgang noch weiter vereinfacht werden. Wie in Fig. 16 gezeigt, wird der Fluoreszenzstreifen
14 in halber Höhe der Informationszeile so schmal aufgedruckt, daß auch bei maximalem Höhenversatz 15 der Druckzeichen 16
noch eine sichere Unterbrechung 17 des Fluoreszenzstreifens gewährleistet ist. Die Gesichtsfeldblende des Lesegerätes ist
dieser Fluoreszenzstreifenbreite 18 angepaßt, wodurch an Stelle des vorherigen Lesevorganges jetzt nur noch Unterbrechungen des
fluoreszierenden Streifens erkannt zu werden brauchen. Im
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Lesegerät erscheint also nicht die in Fig. 16 gezeigte Anordnung von balkenförmigen Zeichen, sondern der in Fig. 18 gezeigte
mehrfach unterbrochene fluoreszierende Streifen. Wurde, wie in Fig. 17 gezeigt, auf einer Informations zeile ein Balken 19 ausradiert,
so ist dieser bei sichtbarem Licht zwar nicht mehr zu erkennen; im Lesegerät erscheint diese Informations zeile jedoch,
wie im Beispiel 3 bereits erläutert, mit unveränderter Information.
6. Beispiel (Lösungsweg 3); Bei diesem Beispiel ist dem in Fig.
und 4 gezeigten Wertpapier eine fluoreszierende Substanz beigemischt. Vor oder nach dem Druck wird das Papier 4 mit einem
dünnen farblosen Überzug eines UV-Abs orbers 5 versehen, welcher
ultraviolette Strahlen absorbiert. Die Information 3, die im sichtbaren Spektralbereich zum Hintergrund einen starken Kontrast
aufweist, ist für das menschliche Auge und für optische Lesegeräte einwandfrei zu erkennen. Bei Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht fluoreszieren alle Stellen, an denen die Schutzschicht durch Radiere^ verletzt wurde und können so visuell oder maschinell
erkannt werden.
Zur automatischen Feststellung von Radierversuchen kann das in Fig. 20 gezeigte Lesegerät Verwendung finden.
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Claims (6)
- Patentansprüche753090SWertpapier oder dgl. mit im sichtbaren, ultravioletten oder infraroten Spektralbereich lesbaren Informationen und mit einem maschinell erfaßbaren Verfälschungs schutz, dadurch gekennzeichnet, daß das Wertpapier (1,4) mit einer homogenen Schutzschicht (2,5) überzogen ist, die entweder vor oder nach dem Aufbringen des Informations druckes (3) aufgetragen wird, wobei die Remissions- bzw. Fluoreszenzeigenschaften von Wertpapier, Schutzschicht und Informationsdruckfarbe so beschaffen sind, daß Verletzungen der Schutzschicht entweder bei der Wellenlänge des zur Lesung der Informationen dienenden Lichtes oder bei einer besonderen Prüfwellenlänge erkennbar sind.
- 2. Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Papier, Schutzschicht und Informationsdruckfarbe so beschaffen sind, daß das Remissionsvermögen der beim Lesen der Information verwendeten Wellenlänge der Schutzschicht wesentlich größer ist als das der Informationsdruckfarbe und daß das Remis s ions vermögen beider bei einer anderen Wellenlänge gleich oder annähernd gleich ist, während sich das Remiss ions vermögen von Papier und Schutzschicht bei dieser Wellenlänge meßbar unterscheidet.
- 3. Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht fluoreszierende Eigenschaften aufweist, wobei der Spektralbereich der Fluoreszenzemission nicht mit dem Spektralbereich der Fluoreszenzemission von Papier und Informationsdruckfarbe zusammenfällt.509886/08307530905
- 4. Wertpapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht fluoreszierende Eigenschaften aufweist, während das Papier und die Informationsdruckfarbe nicht fluoreszieren.
- 5. Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier fluoreszierende Zusätze enthält und daß die Fluoreszenzwirkung durch die zum Informationsdruck kontrastierende Schutzschicht abgeblockt ist.
- 6. Wertpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei codierter Informationsaufzeichnung die Gesamtzahl der Zeichen und Zwischenräume nach aus der Nachrichtentechnik bekannten Methoden mit in die Wertpapierprüfung einbezogen ist.509886/0830
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ATA617874A (de) | 1976-06-15 |
FR2280154A1 (fr) | 1976-02-20 |
FR2280154B1 (de) | 1983-02-25 |
IT1039998B (it) | 1979-12-10 |
JPS593278B2 (ja) | 1984-01-23 |
GB1510832A (en) | 1978-05-17 |
CH586613A5 (de) | 1977-04-15 |
SE412291B (sv) | 1980-02-25 |
DE2530905B2 (de) | 1976-11-25 |
SE7508113L (sv) | 1976-01-27 |
AT335281B (de) | 1977-03-10 |
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