DE10115833A1 - Schlagstück für eine Ramme und Ramme mit einem solchen - Google Patents
Schlagstück für eine Ramme und Ramme mit einem solchenInfo
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Abstract
Ein Schlagstück (10) für eine Dieselramme hat einen Kolbenabschnitt (12), einen Schaftabschnitt (14) und einen Schlagabschnitt (16). Der Schlagabschnitt (16) weist auf einer Außenfläche und/oder auf einer Innenfläche eine oder mehrere Stufen (20a, 20b, 20c; 22a, 22b, 22c) auf. Die Stufen dienen dazu, zu Rammgut unterschiedlichen Durchmessers einen kraftübertragenden Formschluß herzustellen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schlagstück für eine Ramme,
insbesondere eine Dieselramme gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 sowie eine Ramme mit einem solchen Schlagstück.
Dieselrammen, die mittels eines in einem Zylinder laufenden
schweren Kolbens (Zweitakt-Dieselmotor) ein Schlagstück vor
treiben, welches seinerseits über eine Schlaghaube ein Rohr
oder einen Pfahl in den Boden rammt, sind im Stand der
Technik bekannt (siehe beispielsweise den Prospekt "DELMAG-
Dieselbären, Einsatzbeispiele und Funktionsweisen" der
DELMAG Maschinenfabrik, Reinhold Dornfeld GmbH & Co.,
Esslingen). Bei diesen Schlagstücken des Standes der
Technik weist der Schlagabschnitt eine untere gerundete
Schlagfläche auf, die aus einem Flansch des Zylinders
herausragt. Oberhalb des Schlagabsschnittes weist das
Schlagstück einen Schaftabschnitt und einen dicht im
unteren Ende des Zylinders laufenden Kolbenabschnitt auf.
Das Schlagstück besteht im allgemeinen aus Stahl.
Die runde Schlagfläche des Schlagabschnitts der bekannten
Dieselramme arbeitet mit einer Schlaghaube zusammen, die
auf dem oberen Ende eines Pfahls oder eines Rohrs ange
bracht ist. Die Schlaghaube weist an ihrem oberen Ende ein
Futter auf, welches den Schlag des Schlagstücks dämpft,
was insbesondere bei einem druckempfindlichen Rammgut
von Vorteil ist. Die Schlaghaube muß jedoch individuell
für jede Größe eines Pfahls oder Rohrs, der bzw. das
in die Erde gerammt werden soll, gefertigt werden. Dies
ist aufwendig und teuer.
Es wäre wünschenswert, über ein Schlagstück zu verfügen,
das unmittelbar ohne eine dazwischen liegende Schlaghaube
mit Rammgut unterschiedlicher Größen zusammenwirken
kann. Dies hat sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe
gestellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Schlagstück
des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Schlagstück, das normalerweise
aus Metall ist, weist Stufen in umgekehrter Treppenform
auf, von denen jede ohne die Verwendung einer Schlaghaube
direkt mit einem einzurammenden Rohr oder Pfahl entspre
chenden Durchmessers zusammenarbeitet. Dabei sind die an
der Außenseite eines erfindungsgemäßen Schlagstücks
vorliegenden Stufen für ein Zusammenarbeiten mit Rohren
verschiedener Durchmesser geeignet, während an einer
Innenseite vorliegende Stufen zur Zusammenarbeit mit
Pfählen verschiedener Durchmesser geeignet sind.
Wenn ein Schlagabschnitt beispielsweise drei äußere
Stufen und drei innere Stufen aufweist, können damit
drei Rohre verschiedenen Durchmessers und drei Pfähle
verschiedenen Durchmessers in den Boden gerammt werden,
was also eine Einsparung von sechs Schlaghauben ergibt.
Das Schlagstück kann aber auch nur auf der Innenseite
oder nur auf der Außenseite Stufen aufweisen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Stufen können bei den konvexen Kanten ihrer Stufen
Fasen aufweisen (Anspruch 2) und an deren konkaven Kanten
abgerundet sein (Anspruch 3), was hohe Kerbspannungen
verhindert.
Die Einrückung der äußeren Stufen ist auf die maximale
Dicke einer Rohrwand abgestimmt. Das Verhältnis von
Einrückung zu Höhe einer Stufe liegt aus Gründen der
mechanischen Stabilität bevorzugt bei etwa 0,65 bis 1,0
(Anspruch 4).
Wenn das Schlagstück nur äußere Stufen aufweist, kann
es im Raum zwischen den Stufen eine Ausnehmung in ungefähr
der Form eines Paraboloids aufweisen. Dies sorgt für
ein weniger hohes Gewicht des Schlagstücks bei immer
noch hoher mechanischer Belastbarkeit (Anspruch 5).
Der Schlagabschnitt des Schlagstücks weist vorzugsweise
zwischen der obersten Stufe und dem Beginn des Schaftab
schnitts die Form eines sich nach oben verjüngenden
Kegelstumpfes auf. Dies liefert einen genügend großen
Durchmesser des Schlagabschnitts, um mehrere Stufen auf
dem Schlagabschnitt unterzubringen (Anspruch 6). Dabei
liegt das Verhältnis der Höhe des Schlagabschnitts zu
dessen größtem Durchmesser im Bereich von 0,35 bis 0,52
(Anspruch 7).
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 erlaubt
es, das Schlagstück mit einer Vielzahl unterschiedliche
Geometrie aufweisender Rammgüter zu verwenden.
Der Kolbenabschnitt des Schlagstücks arbeitet vorzugsweise
mit seiner ringförmigen Unterseite mit einem Dämpfungsele
ment zusammen, das auf einer Schulter des das Schlagstück
umgebenden Zylinderabschnitts angeordnet ist (Anspruch 9),
während eine oberste ringförmige Endfläche des Schlagab
schnitts mit einem Dämpfungsring auf der Stirnseite des
das Schlagstück umgebenden Zylinders zusammenarbeitet
(Anspruch 10), so daß sowohl bei der Abwärtsbewegung als
auch bei der Aufwärtsbewegung des Schlagstücks eine
Dämpfung erfolgt.
Der Schaftabschnitt arbeitet schließlich noch vorzugsweise
mit Dichtungsringen am umgebenden Zylinder zusammen
(Anspruch 11).
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
In dieser zeigen:
Fig. 1: eine teilweise Schnittansicht eines Schlagstücks
und das unteren Ende eines Dieselbären, wobei
zwei Ausführungsformen rechts bzw. links der
Mittellinie gezeigt sind; und
Fig. 2: eine seitliche Ansicht eines Schlagstückes,
auf welches ein Adapterteil aufgesetzt ist.
In der Figur bezeichnet 10 ein Schlagstück einer Diesel
ramme, das einen Kolbenabschnitt 12, einen Schaftabschnitt
14 und einen Schlagabschnitt 16 mit einer Höhe H aufweist.
Das Schlagstück ist am Kolbenabschnitt 12 und am Schaftab
schnitt 14 von einem Zylinder 40 umgeben. Ein Zylinderend
ring 26 und ein Zylinderhauptteil 46 sind durch Schrauben
24 zusammengeschraubt. Zwischen die benachbarten Enden
vom Zylinderhauptteil 46 und Zylinderendring 26 ist ein
Anschlagring 32 mit einer Halterippe 33 eingespannt.
Der Anschlagring 32 weist eine obere rotationssymmetrische,
leicht nach unten abfallende Stirnfläche 44 auf, über
welcher sich ein Dämpfungsring 30 befindet.
Der Zylinder 40 ist durch Dichtringe 34 zum Schaftabschnitt
14 hin abgedichtet, die in der Innenfläche des Anschlag
ringes 32 eingelassen sind. An der unteren Stirnfläche
des Zylinders 40 befindet sich ein weiterer Dämpfungsring
28, der einen verbreiterten Fußabschnitt hat, welcher
zwischen in Umfangsrichtung verteilten Nasen 52, 54
gehalten ist, die außen am unteren Ende des Anschlagringes
32 und innen am unteren Ende des Zylinderendringes 26
vorgesehen sind.
Der Schlagabschnitt 16 des Schlagstücks 10 weist eine
obere ringförmige Endfläche 47 auf, die dem Schaftab
schnitt 14 benachbart ist. Sie geht nach unten in einen
kegelstumpfförmige Teil 23 des Schlagabschnitts 16 über.
Dieser kegelstumpfförmige Abschnitt 23 weist einen größten
Durchmesser D auf. Der kegelstumpfförmige Abschnitt 23
geht unten in einen scheibenförmigen Abschnitt 21 über.
Der gestufte Teil des Schlagabschnitts 16 ist in einer
ersten Ausführungsform in der linken Hälfte der Zeichnung
und in einer anderen Ausführungsform in der rechten Hälfte
der Zeichnung gezeigt.
In der linken Hälfte sowie in der rechten Hälfte der
Zeichnung sind Stufen 20a, 20b, 20c am äußeren Umfang
des Schlagabschnitts 16 dargestellt, die sich in Form
einer umgekehrten Treppe nach unten erstrecken. Die
Stufen weisen in ihren senkrechten Abschnitten in der
Nähe der konvexen Stufenkanten Fasen 36a auf, die das
Einführen in ein oberes Ende eines Bohrrohres erleichtern.
Die konkaven Kanten der Stufen sind abgerundet, wie bei
38a gezeigt. Die Stufen weisen eine Höhe h und eine
Einrückung e auf.
Im linken Teil der Zeichnung ist eine Ausführungsform
gezeigt, in der der Schlagabschnitt 16 in seiner Mitte
bis zur Höhe des scheibenförmigen Abschnitts 21 eine
paraboloidartige Ausnehmung 18 aufweist. Diese dient dazu,
das Gewicht des Schlagstücks zu verringern.
In der rechten Hälfte der Zeichnung sind im inneren Teil
des Schlagabschnitts 16 ebenfalls Stufen 22a, 22b, 22c
ausgebildet, die ebenfalls, analog zu den äußeren Stufen,
Fasen 36b und Rundungen 38b aufweisen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung (nicht gezeigt)
weist nur innere Stufen 22a, 22b, 22c und anstelle der
äußeren Stufen 20a, 20b, 20c eine sich nach unten verjün
gende Oberfläche eines umgekehrten Kegelstumpfes auf.
Wie oben erwähnt, ist durch die Verwendung des erfindungs
gemäßen Schlagstücks 10 eine Verwendung von Schlaghauben
nicht mehr erforderlich. Die äußeren Stufen 20a, 20b,
20c des Schlagabschnitts arbeiten direkt mit einem in
die Erde zu rammenden Rohr 56 (gestrichelt eingezeichnet)
zusammen, während die inneren Stufen 22a, 22b, 22c direkt
mit einem in die Erde zu rammenden Pfahl 58 (gestrichelt
eingezeichnet) zusammenarbeiten.
Die Auf- und Abbewegung des Schlagstücks 10 relativ
zum umgebenden Zylinder 40 wird dabei von den beiden
Dämpfungsringen 28 und 30 abgedämpft.
Das Schlagstück nach Fig. 1 ist geeignet zur direkten
Verwendung mit zylindrischen Pfählen oder zylindrischen
Rohren unterschiedlichen Durchmessers. Zuweilen wünscht
man mit einem gegebenen Bären aber nicht nur Rammgüter
mit geometrisch ähnlicher Geometrie auch Rammgüter grund
sätzlich anderer Geometrie in das Erdreich zu rammen, z. B.
Element von Spundwänden oder I- bzw. Doppel-T-Träger. Um
hier einen Formschluß zum oberen Ende des Rammgutes
herstellen zu können, ohne das Schlagstück austauschen
zu müssen, kann man eine Adapterteil verwenden, wie
es in Fig. 2 bei 100 gezeigt ist.
Das Schlagstück 100 ist auf seiner Oberseite mit eine mehr
fach abgestuften Ausnehmung versehen, die zur Außenfläche
des Schlagstückes 16 komplementär ist: Den Stufen 20a,
20b, 20c des letzteren entsprechen Stufen 102a, 102b,
102c des Adapterteiles 100. Auf diese Weise ist das
Adapterteil 100 formschlüssig mit dem Schlagstück 16
verbunden.
Die Unterseite des Adapterteiles 100 trägt symmetrisch
hinter bzw. vor der Zeichenebene liegend Positionier
zapfen 106a und 106b. Deren Abstand und Lage in einer
Ausnehmung 104 in der Unterseite des Adapterteiles 100
sind so gewählt, daß sie formschlüssig in das obere
Ende eines I- oder Doppel-T-Trägers 108 eingreifen: Der
Abstand der Positionierzapfen in in Fig. 2 horizontaler
Richtung entspricht der Dicke des Stege 110 des Trägers
108, und der Abstand der Positionierzapfen 106a und
106b vom hierzu spiegelbildlichen, vor der Zeichenebene
liegenden Positionierzapfen entspricht dem Abstand der
beiden Wangen 112 des Trägers 108.
Auf diese Weise ist das obere Ende des Trägers 108 form
schlüssig mit dem Adapterteil 100 und über dieses dann
auch formschlüssig mit dem Schlagstück 16 verbunden.
Das Adapterteil 100 kann ohne Teildemontage des Diesel
bären leicht ausgewechselt werden, z. B. unter Lösen
einer zentralen Halteschraube 114, um Träger anderer
Abmessung oder grundsätzlich anderer Geometrie zu rammen.
Claims (11)
1. Schlagstück für eine Ramme, insbesondere eine Diesel
ramme mit einem Kolbenabschnitt (12), einem Schaftab
schnitt (14) und einem Schlagabschnitt (16), dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlagabschnitt (16) auf einer
Außenfläche und/oder auf einer Innenfläche eine oder
Stufen (20a, 20b, 20c; 22a, 22b, 22c) aufweist.
2. Schlagstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufen in jedem senkrechten Abschnitt an
konvexen Kanten Fasen (36a, 36b) aufweisen.
3. Schlagstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stufen an konkaven Kanten abgerundet
sind.
4. Schlagstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufen ein Verhältnis von
Einrückung (e) zu Höhe (h) von etwa 0,65 bis 1,0 aufweisen.
5. Schlagstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es Stufen (20a, 20b, 20c) nur auf
seiner Außenfläche aufweist und innenliegende Aus
seiner Außenfläche aufweist und innenliegende Ausnehmung
(18) des Schlagabschnitts (16) eine sanft gekrümmte
Rotationsfläche ist, die vorzugsweise die Form eines Parabo
loids aufweist.
6. Schlagstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Schlagab
schnitts (16) die Form eines Kegelstumpfes aufweist.
7. Schlagstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Höhe
des Schlagabschnitts (H) zum größten Durchmesser des
Schlagabschnitts (D) etwa 0,35 bis 0,52 beträgt.
8. Schlagstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Stufen (20a, 20b, 20c;
22a, 22b, 22c) mit komplementären Stufen (102a, 102b,
102c) ein Adapterteil (100) aufgesetzt ist, welches auf
einer von den komplementären Stufen (102a, 102b, 102c)
abgewandten Fläche Formschlußmittel (106a, 106b) auf
weist, die dem oberen Ende eines Rammgutes (108) zusammen
arbeiten.
9. Ramme, insbesondere Dieselramme mit einem Schlagstück
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß ein sich verjüngender Teil (42) des Kolbenab
schnitts (12) mit einem ersten Dämpfungsring (30) auf
einer Schulter (44) eines das Schlagstück umgebenden
Zylinders (40) zusammenarbeitet.
10. Ramme, insbesondere Dieselramme insbesondere nach
Anspruch 9 mit einem Schlagstück nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine oberste
ringförmige Endfläche (46) des Schlagabschnitts (16) mit
einem Dämpfungsring (28), der auf der Stirnseite eines
das Schlagstück umgebenden Zylinders (40) angeordnet ist,
zusammenarbeitet.
11. Ramme, insbesondere dieselramme insbesondere nach
Anspruch 9 oder 10 mit einem Schlagstück nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaftabschnitt (14) mit Dichtringen (34) zusammenarbeitet.
Priority Applications (2)
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2001
- 2001-03-31 DE DE10115833A patent/DE10115833A1/de not_active Withdrawn
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2002
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