DE10114633A1 - Vakuumdämmvorrichtung mit integrierten Vakuumisolationsplatten - Google Patents
Vakuumdämmvorrichtung mit integrierten VakuumisolationsplattenInfo
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Abstract
Vakuumdämmsystem für Kühl- und Gefriergeräte, bestehend aus in den Hohlraum der Außenwand eingelegten folienumhüllten Vakuumdämmplatten und einem Hilfsvakuum zwischen dem Hohlraum und den Vakuumdämmplatten, das die Höhe der Gasdiffusion in die Vakuumdämmplatten drastisch verringert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Vakuumdämmsystem, das zur thermischen
Dämmung von Kühl- und Gefriergeräten, Kühlkammern, Kühllastwägen
oder anderer Einrichtungen geeignet ist.
Evakuierte, flächenhafte Dämmplatten weisen gegenüber herkömmli
chen Dämmmaterialien eine extrem verbesserte Dämmwirkung auf.
Sie bestehen in der Regel aus einem plattenförmigen, evakuier
baren und druckbelastbaren Kern, der mit einer Folie hoher Gas-
und Wasserdampf-Barrierewirkung umhüllt ist. Zur Herstellung
wird der plattenförmige, offenporige Kern z. B. zunächst von ei
ner Folientasche allseitig umhüllt, in einer Vakuumkammer über
einer offengebliebene Seite der Folientasche evakuiert und die
offengebliebene Naht der Folientasche in der Vakuumkammer mit
einer Siegeleinrichtung verschlossen. Trotz des auf die Vakumm
dämmplatten lastenden Atmosphärendrucks von 1 bar erreicht man
mit geeigneten offenporigen Schäumen, Pulvern oder Fasern als
Kern Wärmeleitfähigkeiten zwischen 0,004 und 0,008 W/mK im eva
kuierten Zustand.
Bei der thermischen Dämmung von z. B. Kühl- und Gefriergeräten
werden die evakuierten Dämmplatten in den zu dämmenden Hohlraum
eingelegt und mit Polyurethanschaum umschäumt. Auf diese Weise
ergibt sich wie bei einer konventionellen vollständigen Aus
schäumung des Hohlraums mit Polyurethan eine innige Verbindung
der Vakuumdämmplatten mit den inneren und äußeren Wandungen des
Hohlraums und damit eine ähnliche vorteilhafte steife, statisch
tragende Struktur des Dämmkörpers. Ein Nachteil ist jedoch, dass
während der Polyurethanumschäumung, bzw. Verklebung der Vakuum
dämmplatten kurzfristig Temperaturen von über 100°C auftreten,
die unter Umständen die Hüllfolien der Dämmplatten beschädigen
bzw. ungünstige Auswirkungen auf deren Gasbarrierefunktion haben
können.
Als Füllkörper der evakuierten Dämmplatten wurden bisher meist
offenporige organische Schäume aus Polyurethan oder extrudiertem
Polystyrol verwendet, da diese relativ kostengünstig herzustel
len sind. Allerdings benötigen diese Schaumstoffe ein relativ
gutes Vakuum im Bereich von 0,1 mbar, damit die Wärmeleitfähig
keit des Restgases sich nicht bemerkbar macht. Steigt z. B. der
Gasdruck bei einem offenporigen extrudierten Polstyrol von
0,1 mbar auf 2 mbar an, so verdoppelt sich die Wärmeleitfähigkeit
von 0,004 auf 0,008 W/mK. Der Anstieg des inneren Gasdruckes
kann zum einen durch Ausgasungen des Materials begründet sein,
ist im wesentlichen aber auf nie ganz vermeidbare Diffusion von
Gasen aus der umgebenden Atmosphäre durch die Folienumhüllung in
den Dämmkern zurückzuführen.
Relativ geringe Gasdruckanstiege in den Dämmkernen mit Bruchtei
len von mbar pro Jahr können Hüllen aus Aluminiumverbundfolien
sicherstellen. Der Gasdruckanstieg ist bei diesen Folienmateria
lien im wesentlichen durch die Diffusion von Gasen oder Wasser
dampf durch die Siegelnähte der Folien bestimmt. Ausgasungen und
geringere Mengen an aus der Umgebung eindiffundierende Gasen und
Wasserdampf kann man mit Hilfe von Gettermaterialien auffangen.
Handelsübliche Getter können ein bis fünf mbar Gesamtgasmenge
aufnehmen und damit in Verbindung mit Aluminiumverbundfolie den
Gasdruck während der Nutzungsdauer des Gerätes auf dem erforder
lichen Niveau von deutlich unter einem mbar halten.
Alumininiumverbundfolien haben allerdings den Nachteil, dass sie
in den Randbereichen der Dämmplatten aufgrund der hohen Wärme
leitfähigkeit der üblicherweise 6 bis 10 µm starken Aluminiumfo
lie sehr viel Wärme ableiten. Über diese Wärmebrücke kann insbe
sondere bei kleineren Plattengrößen weit mehr Wärme übertragen
werden als über die gesamte restliche Fläche des Dämmkörpers.
Deshalb hat man spezielle Kunststoff-Verbundfolien entwickelt,
bei denen z. B. mit Hilfe von Metallisierungen und bestimmten Fo
lienkombinationen ebenfalls relativ hohe Barrierewerte gegenüber
Gase und Wasserdampf erreicht wird. Mit Hilfe dieser Folien kann
man den Gasdruckanstieg in der Praxis allerdings nur auf 0,5 bis
2 mbar pro Jahr begrenzen. Um die Dämmwirkung der Vakuumdämm
platten entsprechend der Nutzungsdauer der Geräte von typischer
weise 15 bis 20 Jahren möglichst lange vorhalten zu können, muss
man die Anzahl der Getterbehälter gegenüber einer Umhüllung mit
Aluminiumverbundfolien deutlich erhöhen. Dies führt zu einem er
höhten Kostenaufwand und ist bei mehr als zwei Getterbehältern
pro Dämmplatte nicht mehr praktikabel.
Ein Ausweg ist die Verwendung von mikroporösen Pulverfüllmate
rialien wie pyrogener Kieselsäuren, Aerogelpulver oder Fällungs
kieselsäuren. Diese Materialien können im gepressten Zustand Po
rendurchmesser von weniger als 1 µm aufweisen, und sind damit
etwa einen Faktor 50 feiner sind als offenporige Schäume. Infol
gedessen sind mit mikroporösen Materialien gegenüber den Schäu
men auch viele höhere Gasdrücke zulässig, bis sich die Wärme
leitfähigkeit des Gases bemerkbar macht, da die freie Weglänge
der Gasmoleküle und damit die Höhe der Wärmeübertragung durch
die Kleinheit der Hohlräume stark begrenzt ist. So steigt bei
einer Pulverplatte aus pyrogener Kieselsäure bei einem Gasdruck
anstieg auf 100 mbar die Wärmeleitfähigkeit von 0,004 W/mK auf
nur 0,007 W/mK an. Auch bei 1000 mbar Gasdruck liegt die Wärme
leitfähigkeit mit 0,020 W/mK noch deutlich unter der Wärmeleit
fähigkeit von ruhender Luft (0,026 W/mK).
Verwendet man daher als Kernmaterial der Vakuumisolationspaneele
mikroporöse Pulverplatten, sind handelsübliche spezielle Hoch
barrierefolien, die einen Gasdruckanstieg von nicht mehr als
2 mbar pro Jahr sicherstellen, für die meisten Anwendungen ausrei
chend gasdicht. Nachteil der mikroporösen Pulvermaterialien ge
genüber den offenporigen Schäumen oder anderen anorganischen
Pulvermaterialien ist allerdings der relativ hohe Herstellungs
aufwand der Dämmkerne. Insbesondere für die Anwendung in Kühl-
und Gefriergeräten ist man jedoch auf kostengünstige aber effek
tive Dämmsysteme angewiesen.
Ein direktes Einfüllen von preiswerten, relativ grobporigen Pul
vermaterialien wie Kieselgur oder Perlit in den Hohlkörper und
anschließendes Abdichten und Evakuieren des Hohlkörpers hat sich
nicht bewährt. Zum einen ist die Nachverdichtung des eingefüll
ten, losen Pulvers aufgrund der Druckbelastung durch die meist
flexible und nachgebende dünne Wandung des Hohlkörpers beim Eva
kuieren des Hohlraums zu groß. Zum anderen ist ein vakuumdichtes
Verschließen des Hohlraums, so dass im Inneren auf Dauer ein
Gasdruck von unter 1 mbar gewährleistet ist, insbesondere dann
nicht möglich, wenn eine zumindest teilweise Verklebung oder ei
ne Kombination mit Kunststoffwänden, z. B. um Wärmebrücken zu
vermeiden, gewählt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Vakuumdämmsystem zube
reitzustellen, bei denen der Gasdruckanstieg im Inneren des
Dämmkerns dauerhaft geringer als 0,1 mbar pro Jahr gehalten wer
den kann und damit auch grobporige Materialien wie offenporige
Kunststoffschäume oder Pulverplatten aus preiswerten Pulvern wie
Kieselgur oder Perlit als Füllung verwendet werden können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass mit Hochbarrierefolie um
hüllte Dämmkerne in den Hohlraum eingelegt werden und dass die
Gasdruckdifferenz über die Hochbarrierefolie dauerhaft auf einen
Bruchteil des üblicherweise anliegenden äußeren Gasdruckes ver
ringert wird. Dies wird durch ein Hilfsvakuum zwischen Hochbar
rierefolie und Hohlraumwandung erreicht. Durch dieses Hilfsvaku
um wird die Diffusion von Gasen durch die Folie in den Dämmkern
um den selben Bruchteil verringert. Damit reduziert sich auch
der zeitliche Gasdruckanstieg im Dämmkern um den gleichen Fak
tor. Auf die Verwendung von Gettermaterialien zum Absorbieren
eindringender Luftgase kann damit weitgehend verzichtet werden.
Die Reduzierung des Gasdrucks auf der Außenseite der Hochbarrie
refolie wird durch eine dauerhaft an den Hohlraum angeschlossene
Vakuumpumpe erreicht. Eine dauerhafte Verbindung einer Vakuum
pumpe zu einem dämmenden Hohlraum wurde schon öfter vorgeschla
gen. Zum Beispiel kann der Unterdruck in einem Vakuumflachkol
lektor zur Aufrechterhaltung des notwendigen Gasdruckes von un
ter 100 mbar ebenfalls durch eine permanent angeschlossene Vaku
umpumpe erreicht werden. Das Grobvakuum dient hier ebenfalls zur
Verringerung der Wärmeverluste, allerdings nur durch die Unter
drückung der Konvektion der Luft im Kollektorvolumen. Die Wärme
leitfähigkeit der ruhenden Luft im Kollektorvolumen bleibt be
stehen.
In dem Patent EP 0739 472 B1 wird vorgeschlagen, den Hohlraum
des zu isolierenden Gerätes ähnlich wie bei einer konventionel
len Dämmung mit einem zumindestens teilweise offenporigen Kunst
stoffschaum zu füllen, den Hohlraum weitgehend vakuumdicht abzu
schließen und permanent mit einer Vakuumpumpe zu verbinden. Um
eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,010 und 0,015 W/mK zu errei
chen, muss der Gasdruck nach der Ausführung der Patentschrift
auf 0,5 mbar abgesenkt werden. Dies ist jedoch nur durch eine
recht leistungsfähige Pumpe zur erreichen. Auch ist es fraglich,
ob insbesondere bei einem nur teilweise offenporigen Schaummate
rial, eine ausreichende Evakuierung auch abgelegener Bereiche
des gedämmten Hohlraums erreicht werden kann.
Diese unbefriedigende Situation wird erfindungsgemäß durch fol
gende Vorgehensweise gelöst: Ein mit Hochbarrierefolie umhüllter
Dämmkern aus offenzelligem Kunststoff- oder Pulvermaterial wird
auf einen ausreichend Gasdruck von unter einem mbar, vorzugswei
se 0,1 mbar evakuiert und wie üblich durch Versiegelung einer
noch offenen Seite in der Vakuumkammer verschlossen. Um Ausga
sungen zu vermeiden, sollte das Pulvermaterial vorher auf eine
ausreichend hohe Temperatur ausgeheizt und getrocknet worden
sein. Da das Ausheizen eines offenporigen Kunststoffschaums nur
bedingt möglich ist, sollte diesem vor dem Evakuieren noch ein
Trockenmittel z. B. Calciumoxid oder Zeolith zugesetzt werden.
Die Vakuumdämmplatten werden nun auf geeignete Weise in den zu
dämmenden Hohlraum eingelegt, wobei das Auftreten von Fugen mög
lichst vermieden werden sollte. Teile des Hohlraums, z. B. vaku
umdicht ausgeführte Durchbrüche für Rohrleitungen, die nicht
oder nur ungünstig mit den plattenförmigen evakuierten Dämmung
platten ausgelegt werden können, werden mit kleineren Presslin
gen aus mikroporöser Kieselsäure versehen, die in einer pulver
dichten, aber gasdurchlässigen Umhüllung z. B. einem Filterpapier
untergebracht sind.
Zwischen der Wandung des Hohlraums und den Vakuumdämmplatten
sollte erfindungsgemäß eine dünne Lage eines offenporigen,
druckfesten Materials vorhanden sein. Dies kann z. B. eine 2 bis
5 mm Lage aus einem offenporigem Schaum oder ein Fasergewebe-
oder Faservlies sein. In weiteren Ausführungen können die Innen
flächen des Hohlraums schon vor dem Einlegen der Vakuumdämmplat
ten ein- oder zweiseitig mit dem offenporigen und druckfesten
Material ausgerüstet sein, es können aber auch die Vakuumdämm
platten auf einer oder auf beiden Seiten mit der entsprechenden
Schicht eines offenporigen Materials schon versehen sein. Diese
Einlagen tragen nicht wesentlich zum Wärmewiderstand des Gesamt
dämmaufbaus bei, da in dem Hilfsvakuum mit Gasdrücken von ty
pisch über 10 mbar die Gaswärmeleitfähigeit des grobporigen Ma
terials schon weitgehend zur Geltung kommt. Es sind mit dieser
Maßnahme jedoch alle Folienoberflächen dem Hilfsvakuum zugäng
lich und es wird gleichzeitig ein gewisses Puffervolumen für das
Hilfsvakuum geschaffen.
Nachdem das gesamte Dämmvolumen ausgelegt ist, wird der Hohlraum
auf geeignete Weise, z. B. durch Verschweißen oder Verkleben von
einzelnen Blech - und/oder Kunststoffteilen der Innen- und Au
ßenwandung weitgehend vakuumdicht verschlossen. Über einen Pum
panschluss wird nun über eine einfache Vakuumpumpe, z. B. eine
ein- oder mehrstufige Membranpumpe ein Grobvakuum von 10 bis
100 mbar Gasdruck dauerhaft angelegt. Die Vakuumpumpe ist permanent
an den Hohlraum angeschlossen und wird immer dann in Betrieb ge
setzt, wenn der Gasdruck einen vorgegebenen maximalen Wert über
schreitet. Im wesentlichen muss dabei immer nur der offenporige,
zugängliche Raum zwischen Vakuumdämmplatten und Außenwand, bzw.
das Dämmvolumen der mikroporösen Zusatzdämmteile abgepumpt wer
den. In den Teibereichen, in denen dem Hilfsvakuum zugängliche
mikroporöse Pulverpresslinge untergebracht sind, wird durch das
angelegte Grobvakuum ebenfalls eine niedrige Wärmeleitfähigkeit
zwischen 0,005 und 0,008 W/mK erreicht.
Eine Abschätzung der Pumpleistung zeigt, dass eine einfache Pum
pe mit einem Saugvermögen von fünf Liter pro Minute nur zu etwa
1% der Zeit in Betrieb sein muss, um das grobe Vakuum im Be
reich 10 bis 100 mbar zu halten. Die Pumpe kann gegebenenfalls
ihren Antrieb über eine Welle des Kompressors der Kühleinrich
tung erhalten. Gegebenenfalls kann ein zusätzliches z. B. zylin
derförmiges Behältnis, das zwischen dem Dämmhohlkörper und der
Pumpe eingebaut ist, ebenfalls ein Puffervolumen schaffen, so
dass die Pumpe nur von Zeit zu Zeit zur Erzeugung des Hilfsvaku
ums eingeschaltet werden muss. Die offenporige Lage zwischen
Hohlraumwandung und Vakuumdämmplatten kann in diesem Fall auf ein
Minimum beschränkt bleiben oder ganz entfallen.
Vorteil des Abpumpens der Luft aus dem Zwischenraum zwischen
Hohlraumwandung und evakuierter Dämmplatte ist neben der Verrin
gerung der Eindiffusion von Gasen in den Dämmkern und damit die
Verlängerung der Nutzungsdauer der Vakuumdämmplatten auch eine
feste statische Verbindung der Wandung mit den einliegenden
Platten aufgrund des von außen anliegenden Luftdrucks. Es können
damit ähnliche Festigkeiten erreicht werden wie bei einer Ver
klebung der Dämmplatten mit der Wandung.
Gegenüber einem Einlegen von nichtevakuierten Schaum- oder Pul
verplatten in den Hohlraum und nachträglichem Evakuieren hat das
erfindungsgemäße Verfahren auch den Vorteil, dass die evakuier
ten Dämmplatten schon auf ihre Enddicke komprimiert sind und auf
diese Weise genau in den Hohlraum eingepasst werden können.
Nichtevakuierte Pulver- oder Schaumplatten schrumpfen nach dem
Einlegen in den Hohlraum in ihren Dimensionen um 5 bis 20%,
wenn der Hohlraum evakuiert wird und der Atmosphärendruck mit
einer Last von entsprechend 10 Tonnen pro Quadratmeter über die
gewöhnlich nicht druckstabile Wandung des Hohlraums auf den ein
gelegten Platten lastet.
Das Puffervolumen und die Vakuumdichtigkeit des Hohlraums müssen
so ausgelegt sein, dass auch bei einem Nichtbetrieb der Pumpe,
z. B. während der Zeitdauer der Lagerung oder Transports des Ge
rätes der Gasdruck zwischen Wandung und Vakuumdämmplatte nicht
auf mehr als 500 mbar ansteigt, um ein feste statische Verbin
dung zwischen den Wandflächen des Hohlraums durch das Hilfsvaku
um zu gewährleisten.
Claims (10)
1. Vakuumdämmsystem, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hohlform
im Inneren mit auf Gasdrücken unter 10 mbar, vorzugsweise un
ter 1 mbar evakuierten, folienumhüllten Dämmplatten gefüllt
wird, die Hohlform ausreichend gegen Eindringen von Luft und
Wasserdampf abgedichtet und auf Dauer ein Hilfsvakuum zwischen
Hohlraumwandung und Vakuumdämmplatten mit Gasdrücken zwischen
1 und 500 mbar, vorzugsweise 20 mbar gehalten wird.
2. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die evakuierten Dämmplatten mit offenporigen organischen oder
anorganischen Schäumen, Glas oder Mineralfasermaterialien oder
Pulvern aus Kieselsäuren, Microsilica, Perliten, Kieselguren
oder anderen Materialien gefüllt und mit Hochbarrierefolien
mit Gasdurchlässigkeiten von unter 1 cm3/m2Tag und Wasser
dampfdurchlässigkeiten von unter 1 g/m2Tag umhüllt sind.
3. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
Teile des Hohlraumes mit Presslingen aus mikroporösen Materia
len wie pyrogenen Kieselsäuren ausgestattet werden, die mit
einer luftdurchlässigen aber staubundurchlässigen Hülle aus
Faservlies oder Filterpapier umgeben sind.
4. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Hohlraumwandung und Umhüllung der Vakuumpaneele ein-
oder beidseitig sich ein gasdurchleitendes, offenporiges Mate
rial z. B. aus organischen oder anorganischen Schäumen, Faserv
lies oder Filterpapier in Stärken zwischen 0,1 und 10 mm be
findet.
5. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Hohlform permanent mit einer Vakuumpumpe verbunden ist und
das erforderliche Hilfsvakuum durch ständiges oder zeitweises
Betreiben der Vakuumpumpe erreicht wird.
6. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Hohlformen über einen eventuell flexiblen Schlauch
miteinander verbunden sind oder mehrere Schläuche ein Pumpe
mit mehreren Hohlkörpern verbinden.
7. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vakuumpumpe eine ein- oder mehrstufige Membranpumpe mit
niedrigem Saugvermögen ist.
8. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Vakuumpumpe und Hohlform ein passiv schließendes Ven
til sitzt.
9. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vakuumpumpe nur dann in Betrieb genommen wird, wenn der
Gasdruck im Inneren über einen definierten Gasdruck angestie
gen ist.
10. Vakuumdämmsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Hohlform und der Vakuumpumpe ein weiteres
leeres Volumen (Puffergefäß) eingefügt ist.
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