DE10113713C1 - Flexibles Endoskoprohr aus Einzelgliedern - Google Patents
Flexibles Endoskoprohr aus EinzelgliedernInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein flexibles Endoskoprohr mit einem Aufbau aus axial aufeinanderfolgend angeordneten Einzelgliedern (1), die miteinander jeweils über ein oder mehrere axial fixierende Gelenke (5, 6) verbunden sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist das jeweilige Einzelglied aus wenigstens zwei Einzelsegmenten (2a, 2b) aufgebaut, die in Umfangsrichtung unter Belassung wenigstens eines axialen Durchgangsspalts (3, 4) nebeneinander angeordnet sind. Dabei sind die Einzelsegmente jedes Einzelgliedes durch ein radial nach außen anschließendes Außenringteil (7) und ein radial nach innen anschließendes Innenringteil (8) in radialer Richtung fixiert, wobei Außen- und Innenringteil jeweils an wenigstens einem der Einzelsegmente festgelegt sind und den wenigstens einen Durchgangsspalt radial nach außen und/oder radial nach innen begrenzen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein flexibles Endoskoprohr mit
einem Aufbau aus axial aufeinanderfolgend angeordneten Einzel
gliedern, die miteinander jeweils über ein oder mehrere axial
fixierende Gelenke verbunden sind.
Ein flexibles Endoskoprohr dieser Bauart ist in der
DE 43 17 914 A1 beschrieben. Dort sind die Ein
zelglieder von einstückigen, in Umfangsrichtung geschlossenen
Ringteilen gebildet, an denen Paare von einander diametral ge
genüberliegenden Gleitgelenkelementen ausgebildet sind, z. B.
in Form von Gelenkköpfen und zugehörigen Gelenkpfannen. Ge
lenkkopf und Gelenkpfanne weisen kegelstumpf- oder kugel
kalottenförmige Gleitflächen auf, wobei die Gelenkköpfe radial
von außen in die Gelenkpfannen eingeschnappt werden, und wirken
axial fixierend, d. h. die Gelenke verhindern ein translatori
sches Auseinanderbewegen der gelenkig verbundenen Ringteile in
Axialrichtung, ermöglichen jedoch eine gewisse Verschwenkung
benachbarter Ringteile um senkrecht zur Axial- bzw. Längsrich
tung des Endoskoprohrs verlaufende Schwenk- bzw. Drehachsen.
Alternativ können die Gleitflächen zylindrisch ausgebildet
sein, wobei dann zu deren Fixierung auf die Außenseite jedes
Ringteils ein umgebendes Fixierungsringteil formschlüssig aufgeschoben
wird. Alternativ zu den fixierenden Rohrteilen kann ein durchgehender,
umgebender Schlauch aus elastischem Material vorgesehen sein. Abhän
gig davon, ob die Rohrkonstruktion so gewählt ist, dass axial aufeinander
folgende Gelenkpaare in derselben oder in um 90° gedrehten Ebenen
angeordnet sind, ergibt sich eine Biegbarkeit des Endoskoprohrs in einer
Ebene oder in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen. Zur Bewir
kung der Rohrbiegebewegung sind bei diesem bekannten flexiblen En
doskoprohr Biegebewegungs-Steuerelemente in Form von Zugseilen
vorgesehen, die in außenseitigen, in die Ringteile eingebrachten Nuten
untergebracht oder durch Bohrungen durchgeführt sind, welche zu diesem
Zweck axial in die Ringteile innerhalb von deren Wandstärke eingebracht
sind.
Die DD 204 031 beschreibt ein gattungsgemäßes Endoskop
rohr, bei dem jedes Einzelglied aus zwei unlösbar miteinander verbunde
nen identischen Prägeteilen besteht, die um 180° verdreht angeordnet
sind und jeweils U-förmig abgewinkelte Innenschenkel mit Längssicke und
Außenschenkel aufweisen, wobei beim fertig montierten Einzelglied die
Außenschenkel die Innenschenkel umschließen.
Die DD 232 534 A5 beschreibt ein gattungsgemäßes Endos
koprohr, bei dem das jeweilige Einzelglied aus einem hohlen zylinderförmi
gen oder prismatischen Körper besteht und auf einer Stirnseite mit wenigs
tens zwei vorstehenden, klauenförmigen Stützorganen und auf der ande
ren Stirnseite mit wenigstens zwei hufeisenförmigen Ansätzen versehen
ist.
Die JP-A 04343316 in Patent Abstracts of Japan beschreibt ein gattungs
gemäßes Endoskoprohr, bei dem die Einzelglieder aus hohlzylindrischen
Körpern bestehen, die an einem Stirnende mit einem Paar entgegenge
setzter, halbkreisförmiger Vorsprünge und auf der anderen Stirnseite mit
einem dazu korrespondierenden Paar von entgegengesetzten Ausneh
mungen versehen sind.
Die DE 199 28 272 A1 beschreibt ein flexibles Endoskoprohr mit einer axial
verlaufenden Stabilisierungsfederbandzone und axial hintereinander ent
lang derselben angeordneten und mit dieser verbundenen Ringgliedzonen,
wobei zwischen je zwei benachbarten Ringgliedzonen ein sich wenigstens
in einem der Stabilisierungsfederbandzone gegenüberliegenden Rohrum
fangsbereich erstreckender Zwischenraum gebildet ist. Die Stabilisierungs
federbandzone und die Ringgliedzonedzonen sind zu einem einteiligen Rohr
stück gebildet.
Bei einem in der DE 44 14 810 C1 beschriebenen flexiblen Endoskoprohr
sind die Einzelglieder im Umfangsbereich an einem axial verlaufenden
Stabilisierungsfederband festgelegt, dem ein zu diesem in Axialrichtung
relativbewegliches, axial verlaufendes Zugfederband gegenüberliegt, an
dem lediglich das vorderste der Einzelglieder festgelegt ist, wobei wenigs
tens eines der beiden Federbänder im entspannten Zustand gekrümmt ver
läuft und der aus den Einzelgliedern aufgebaute, elastisch biegbare Rohr
abschnitt durch Axialbewegung des Zugfederbandes in der dieser Krüm
mung entgegengesetzten Richtung abbiegbar ist. Zugfederband und Stabi
lisierungsfederband verlaufen in einer außenseitigen bzw. einer innenseiti
gen Axialnut jedes Einzelgliedes, das dazu z. B. aus einem Innenring und
einem diesen koaxial umgebenden Außenring bestehen kann, die beide
durch einen jeweiligen, axial verlaufenden Spalt zur Bildung der Axialnuten
offen ausgebildet sind.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Weiterbildung eines flexib
len Endoskoprohrs der eingangs genannten Art zugrunde, derart, dass bei
ihm eine zuverlässige Sicherung der Gelenke ge
gen versehentliches Herausbewegen gegeben ist und/oder es sich mit re
lativ geringem Aufwand herstellen lässt.
Die Erfindung löst dieses Problem durch ein flexibles Endoskoprohr mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
Bei dem flexiblen Endoskoprohr nach dem Anspruch 1 besteht das jeweili
ge Einzelglied aus zwei oder mehr Einzelsegmenten, die in Umfangsrich
tung unter Belassung wenigstens eines axialen Durchgangsspalts neben
einander angeordnet sind. Die Einzelsegmente jedes Einzelgliedes sind
durch ein radial nach außen anschließendes Außenringteil und ein radial
nach innen anschließendes Innenringteil in radialer Richtung fixiert. Dabei
sind das Außen- und das Innenringteil jeweils an wenigstens einem der
Einzelsegmente festgelegt. Gleichzeitig sind sie so gestaltet, dass sie den
wenigstens einen Durchgangsspalt radial nach außen und/oder radial nach
innen begrenzen. Die axiale Fixierung der aufeinanderfolgenden Einzel
glieder wird von den Gelenken bereitgestellt, über welche die aus den we
nigstens zwei Einzelsegmenten zusammengesetzten Einzelglieder mitein
ander schwenkbeweglich verbunden sind.
Diese Endoskoprohrgestaltung lässt sich herstellungstechnisch relativ ein
fach realisieren und ermöglicht die Nutzung des oder der axialen Durch
gangsspalte zum Durchführen von Biegebewegungs-Steuerelementen, wie
Zugseilen etc. Das aufwendige Einbringen von Bohrungen oder Nuten in
die Einzelglieder für diesen Zweck kann folglich entfallen.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 erstrecken sich das
Außen- und das Innenringteil jeweils wenigstens über einen Teilbereich
des oder der Gelenke hinweg. Sie sichern damit die Gelenke direkt vor ei
nem unbeabsichtigten Auseinanderbewegen in radialer Richtung nach au
ßen bzw.
nach innen. Insbesondere wird dadurch bei einer Realisierung
der Gelenke aus Gelenkpfannen und darin eingreifenden Gelenk
köpfen ein versehentliches Herausschnappen der Gelenkköpfe aus
den Gelenkpfannen in jeglicher Richtung verhindert.
Beim nach Anspruch 3 weitergebildeten Endoskoprohr bestehen
die Einzelglieder aus jeweils zwei
Halb
ringschalen mit an beiden axialen Stirnseiten ausgebildeten
Gelenkbereichen. Letztere können beispielsweise als Gelenkköp
fe und dazu korrespondierende Gelenkpfannen gebildet sein.
Diese Einzelgliedgestaltung eignet sich insbesondere für En
doskoprohre mit Biegbarkeit in einer einzigen Ebene.
Bei einem nach Anspruch 4 weitergebildeten Endoskoprohr be
steht das jeweilige Einzelglied aus vier Viertelringschalen,
wobei Gelenkbereiche jeweils an einer
der beiden axialen Stirnseiten je zweier gegenüberliegender
Viertelringschalen ausgebildet sind. Damit lassen sich insbe
sondere Endoskoprohre mit Biegbarkeit in zwei zueinander senk
rechten Ebenen realisieren.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht eines Einzelgliedes
aus zwei Halbringschalen sowie Außen- und Innenringteil
zum Aufbau eines Endoskoprohrs mit Biegbarkeit in nur
einer Ebene,
Fig. 2 eine schematische ausschnittsweise Seitenansicht eines
aus Einzelgliedern von Fig. 1 aufgebautem Endoskop
rohrs,
Fig. 3 eine schematische Perspektivansicht einer Anordnung aus
vier Viertelringschalen zum Aufbau eines Einzelgliedes
für ein Endoskoprohr mit Biegbarkeit in zwei zueinander
senkrechten Ebenen und
Fig. 4 eine Querschnittansicht durch ein mit den Viertelring
schalen der Fig. 3 aufgebautes Einzelglied.
Das in Fig. 1 gezeigte Endoskoprohr-Einzelglied 1 beinhaltet
zwei identisch gestaltete Einzelsegmente in Form von Halbring
schalen 2a, 2b, die sich jeweils über einen Umfangsbereich von
etwas weniger als 180° erstrecken und sich diametral auf einer
ihrer Krümmung entsprechenden, gemeinsamen Kreislinie gegenü
berliegen, so dass sie zwischen sich zwei einander diametral
gegenüberliegende Durchgangsspalte 3, 4 belassen. An der in
Fig. 1 oberen axialen Stirnseite ist an jeder Halbringschale
2a, 2b umfangsmittig ein Gelenkkopf 5 angeformt. Dazu korres
pondierend ist jede Halbringschale 2a, 2b an ihrem entgegenge
setzten Stirnende mit einer als Gelenkpfanne fungierenden Aus
nehmung 6 versehen.
Die Gelenkköpfe 5 erstrecken sich in axialer Verlängerung der
Wandstärke des übrigen Halbschalenbereichs und besitzen ebenso
wie die dazu passenden Gelenkpfannen 6 eine über einen Halb
kreis hinausgehende Kreissektorform. Das Einfügen der beiden
Gelenkköpfe 5 eines Einzelgliedes in die beiden korrespondie
renden Gelenkpfannen 6 eines benachbarten Einzelgliedes zum
Aufbau des entsprechenden Endoskoprohrs ergibt folglich zwei
sich diametral gegenüberliegende Gelenke, die nicht über die
Wandstärke der übrigen Halbschalenbereiche hinausstehen und
eine schwenkbewegliche Verbindung der beiden Einzelglieder um
eine zur Axialrichtung senkrechte Drehachse realisieren, die
durch die diametrale Verbindungslinie der Drehpunkte beiden
Gelenke gegeben ist. Gleichzeitig sind die beiden jeweiligen,
auf diese Weise gelenkig verbundenen Einzelglieder in axialer
Richtung aneinander fixiert, da sich durch die über eine Halb
kreisform hinausgehende Gestaltung der Gelenkköpfe 5 und der
Gelenkpfannen 6 die radial in die Gelenkpfannen 6 einzufügen
den Gelenkköpfe 5 nicht axial aus den Gelenkpfannen herausbe
wegen können.
Die beiden Halbschalen 2a, 2b werden von einem im gezeigten
Beispiel geschlossen ausgebildeten Außenring 7 umgeben. Ande
rerseits ist ein in diesem Beispiel ebenfalls geschlossen aus
gebildeter Innenring 8 in den Innenraum der beiden gegenüber
liegenden Halbschalen 2a, 2b eingebracht. Dabei sind in Fig. 1
zur besseren Erkennbarkeit der Form der Halbringschalen 2a, 2b
der Außenring 7 und der Innenring 8 nur transparent, gestri
chelt wiedergegeben. Der Außendurchmesser des Innenrings 8
entspricht im wesentlichen dem Innendurchmesser der Halbscha
len 2a, 2b, während der Innendurchmesser des Außenrings 7 im
wesentlichen dem Außendurchmesser der Halbschalen 2a, 2b ent
spricht, so dass die beiden Halbschalen 2a, 2b jeweils eng an
liegend an den Außenring 7 und den Innenring 8 in dem von die
sen definierten Ringspalt liegen.
Die beiden Durchgangsspalte 3, 4 werden durch den Außenring 7
radial nach außen und durch den Innenring 8 radial nach innen
begrenzt. Auf diese Weise sind radial und umfangsseitig ge
schlossene Durchgangsspalte 3, 4 gebildet, die zur Durchfüh
rung von Biegebewegungs-Steuerelementen des Endoskoprohrs, wie
Zugseilen oder dergleichen, genutzt werden können.
Die Erstreckung und Gestaltung von Außenring 7 und Innenring 8
in axialer Richtung ist, wie für den Fachmann ersichtlich,
weitgehend frei in Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall
wählbar. Sie richtet sich z. B. danach, dass das Verschwenken
je zweier gelenkig verbundener Einzelglieder bis zu einem ge
wünschten maximalen Schwenkwinkel durch den Innenring 8 und
den Außenring 7 nicht behindert wird. Dabei können der Außen
ring 7 und der Innenring 8 von gleicher Gestalt sein. Die Ge
staltung der Halbschalen 2a, 2b mit den zugehörigen Gelenkbe
reichen 5, 6 macht es zudem möglich, die zum Aufbau eines En
doskoprohrs benötigten Halbschalen 2a, 2b mit den zugehörigen
Gelenkbereichen 5, 6 aus einem Rohrstück-Rohling durch Schnei
den oder dergleichen zu gewinnen.
Von Vorteil ist in jedem Fall, wenn sich der Außenring 7 und
der Innenring 8, wie im gezeigten Beispiel von Fig. 1, mit ei
nem entsprechenden Gelenksicherungsabschnitt 7a, 8a wenigstens
über einen Teilbereich der Gelenke hinweg erstrecken. Dies si
chert jeden in seine zugehörige Gelenkpfanne 6 formschlüssig
eingefügten Gelenkkopf 5 einzeln gegen ein Herausbewegen aus
der Gelenkpfanne 6 radial nach außen bzw. radial nach innen.
Ein versehentliches Herausschnappen eines Gelenkkopfs 5 aus
seiner Gelenkpfanne 6 z. B. bei relativ hohen Endoskoprohr-
Biegewinkeln wird dadurch zuverlässig vermieden.
Die Materialien für die Halbschalen 2a, 2b sowie den Außenring
7 und den Innenring 8 können vom Fachmann nach Bedarf gewählt
werden. Beispielsweise können alle genannten Teile aus Edel
stahl bestehen. Die beiden Halbschalen 2a, 2b jedes Einzel
gliedes 1 sind durch Schweißen, Kleben oder dergleichen einer
seits mit dem Außenring 7 und andererseits mit dem Innenring 8
verbunden, so dass sich insgesamt ein starres Einzelglied 1
ergibt.
Aus einer entsprechenden Anzahl dieser starren Einzelglieder
ist das jeweils gewünschte, flexible Endoskoprohr aufgebaut,
von dem Fig. 2 einen Ausschnitt mit vier aufeinanderfolgenden
Einzelgliedern 1a bis 1d zeigt. Durch das jeweilige Paar dia
metral gegenüberliegender Gelenke mit den in die Gelenkpfannen
6 eingefügten Gelenkköpfen 5 sind je zwei aufeinanderfolgende
Einzelglieder um zur Zeichenebene von Fig. 2 senkrechte Dreh
achsen D1, D2, D3 verschwenkbar, woraus insgesamt eine Biege
beweglichkeit des Endoskoprohrs in einer zur Zeichenebene von
Fig. 2 parallelen Ebene resultiert, wie durch den Biegebewe
gungs-Doppelpfeil B angedeutet. Es versteht sich, dass am vor
dersten Einzelglied des Endoskoprohrs die vorn liegenden Ge
lenkelemente, z. B. die Gelenkköpfe, und am hintersten Einzel
glied die Ausbildung der hinten liegenden Gelenkelemente, z. B.
der Gelenkpfannen, entfallen kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Einzel
gliedgestaltung, die sich zum Aufbau von Endoskoprohren mit
Biegefähigkeit in zwei zueinander senkrechten Richtungen eig
net. In diesem Beispiel bilden vier Viertelringschalen 9a, 9b,
9c, 9d zusammen mit einem Außenring 11 und einem Innenring 12
ein jeweiliges Einzelglied 10. Fig. 3 zeigt die Anordnung der
vier Viertelringschalen 9a bis 9d der Übersichtlichkeit halber
ohne Außen- und Innenring. Die Viertelringschalen 9a bis 9d
erstrecken sich umfangsseitig jeweils über einen Winkelbereich
von etwas weniger als 90° und liegen wiederum auf einer ge
meinsamen, ihrer Krümmung entsprechenden Kreislinie mit glei
chem Abstand voneinander. Dadurch sind im Winkelabstand von
90° vier axiale Durchgangsspalte 12a bis 12d gebildet, die zur
Durchführung je eines Zugseils 13a bis 13d dienen. Die Durch
gangsspalte 13a bis 13d werden in Umfangsrichtung durch die
Viertelringschalen 12a bis 12d, radial nach innen durch den
Innenring 12 und radial nach außen durch den Außenring 11 be
grenzt.
Die Gestaltung des Außenrings 11 und des Innenrings 12 kann
wiederum angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse erfolgen, wie
oben zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 erwähnt. Jede
Viertelringschale 9a bis 9d ist wiederum einerseits mit dem
Außenring 11 und andererseits mit dem Innenring 12 durch
Schweißen, Kleben oder dergleichen verbunden.
Zwei gegenüberliegende Viertelringschalen 9a, 9c jedes Einzel
gliedes 10 sind an ihrem in Fig. 3 oberen Stirnende umfangs
mittig mit Gelenkköpfen 5a der oben zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 und 2 beschriebenen Art versehen. Die beiden ande
ren sich gegenüberliegenden Viertelringschalen 9b, 9d sind am
anderen Stirnende mit dazu korrespondierenden, als Gelenkpfannen fun
gierenden Ausnehmungen 6a wiederum der zum Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 und 2 beschriebenen Art versehen.
Wie sich aus dem beschriebenen Einzelgliedaufbau ergibt, sind je zwei
benachbarte Einzelglieder beim Beispiel der Fig. 3 und 4 mit um 90° ver
setzter Lage ihrer Gelenkelemente angeordnet, so dass das jeweilige Ein
zelglied 10 auf der einen Seite mit seinen Gelenkköpfen 5a um eine
Schwenkachse D4, die der Verbindungslinie der Gelenkkopf-Drehpunkte
entspricht, schwenkbeweglich mit einem benachbarten Einzelglied verbun
den ist, während es auf seiner gegenüberliegenden Seite mit dem dort be
nachbarten Einzelglied, dessen Gelenkköpfe in seine Gelenkpfannen 6a
eingreifen, um eine Schwenkachse D5 schwenkbeweglich verbunden ist,
die senkrecht zur anderen Schwenkachse D4 ist. Beide Schwenkachsen
D4, D5 sind senkrecht zur Endoskoprohr-Längsachse. Daraus resultiert
eine Biegebeweglichkeit des aus den gelenkig verbundenen Einzelgliedern
10 aufgebauten Endoskoprohrs in zwei zueinander senkrechten Ebenen,
von denen die eine senkrecht zu den einen Schwenkachsen D4 und die
andere senkrecht zu den anderen Schwenkachsen D5 der axial aufeinan
derfolgenden Einzelglieder 10 ist.
Die obige Beschreibung vorteilhafter Ausführungsbeispiele der Erfindung
macht deutlich, dass sich ein relativ einfach zu fertigendes, flexibles Endo
skoprohr realisieren lässt. Durch das Herstellen der Einzelglieder aus meh
reren Einzelsegmenten und durch geeignetes Anordnen derselben werden
in einfacher Weise Durchgangsspalte zum Durchführen von Biegebewe
gungs-Steuerelementen bereitgestellt, ohne dass dazu Bohrungen oder
Nuten in die Einzelglieder eingebracht werden müssen. Die Einzelsegmen
te selbst können ebenfalls mit relativ geringem Aufwand z. B. aus einem
Rohrstück-Rohling hergestellt werden, wobei schräge, z. B. kegelstumpf-
oder kugelkalottenförmige Gelenkgleitflächen nicht zwingend erforderlich
sind, da die radiale Gelenksicherung durch den Außen- und den
Innenring zuverlässig und für jedes Gelenk einzeln bewirkt werden kann.
Es versteht sich, dass die Erfindung neben den gezeigten weiteren Endo
skoprohrrealisierungen umfasst. So kann statt der gezeigten zwei bzw. vier
Durchgangsspalte jede andere Anzahl von Durchgangsspalten für die Ein
zelglieder und damit das Endoskoprohr insgesamt vorgesehen sein. Des
weiteren kann es gegebenenfalls ausreichen, das Außenringteil und das
Innenringteil jedes Einzelgliedes jeweils nur an einem oder mehreren, aber
nicht an allen Einzelsegmenten zu fixieren. Das Außenringteil und/oder das
Innenringteil können statt der gezeigten, geschlossenen Ringform alterna
tiv eine offene Ringform besitzen, solange diese geeignet ist, die Einzel
segmente eines jeden Einzelgliedes in der gewünschten Anordnung relativ
zueinander fixiert zu halten und den oder die Durchgangsspalte zu begren
zen. Weiter alternativ ist statt dem gezeigten Aufbau der Einzelglieder aus
zwei bzw. vier Einzelsegmenten ein Aufbau aus jeder anderen, vorzugs
weise geradzahligen Anzahl von Einzelsegmenten möglich.
Claims (4)
1. Flexibles Endoskoprohr mit
einem Aufbau aus axial aufeinanderfolgend angeordneten Ein zelgliedern (1, 10), die miteinander jeweils über ein oder mehrere axial fixierende Gelenke (5, 6, 5a, 6a) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jeweilige Einzelglied (1, 10) aus wenigstens zwei Ein zelsegmenten (2a, 2b, 9a, 9d) besteht, die in Umfangsrich tung unter Belassung wenigstens eines axialen Durchgangs spalts (3, 4, 12a bis 12d) nebeneinander angeordnet sind, und
die Einzelsegmente jedes Einzelgliedes durch ein radial nach außen anschließendes Außenringteil (7, 11) und ein radial nach innen anschließendes Innenringteil (8, 12) in radialer Richtung fixiert sind, wobei das Außen- und das Innenring teil jeweils an wenigstens einem der Einzelsegmente festge legt sind und den wenigstens einen Durchgangsspalt (3, 4, 12a bis 12d) radial nach außen und/oder radial nach innen begrenzen.
einem Aufbau aus axial aufeinanderfolgend angeordneten Ein zelgliedern (1, 10), die miteinander jeweils über ein oder mehrere axial fixierende Gelenke (5, 6, 5a, 6a) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das jeweilige Einzelglied (1, 10) aus wenigstens zwei Ein zelsegmenten (2a, 2b, 9a, 9d) besteht, die in Umfangsrich tung unter Belassung wenigstens eines axialen Durchgangs spalts (3, 4, 12a bis 12d) nebeneinander angeordnet sind, und
die Einzelsegmente jedes Einzelgliedes durch ein radial nach außen anschließendes Außenringteil (7, 11) und ein radial nach innen anschließendes Innenringteil (8, 12) in radialer Richtung fixiert sind, wobei das Außen- und das Innenring teil jeweils an wenigstens einem der Einzelsegmente festge legt sind und den wenigstens einen Durchgangsspalt (3, 4, 12a bis 12d) radial nach außen und/oder radial nach innen begrenzen.
2. Flexibles Endoskoprohr nach Anspruch 1, weiter dadurch
gekennzeichnet, dass sich Außen- und Innenringteil (7, 8, 11,
12) jeweils wenigstens über einen Teilbereich des oder der Ge
lenke (5, 6, 5a, 6a) hinweg erstrecken.
3. Flexibles Endoskoprohr nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Einzelglied aus
zwei Halbringschalen (2a, 2b) aufgebaut ist, wobei an beiden
axialen Stirnseiten jeder Halbringschale Gelenkbereiche (5, 6)
ausgebildet sind.
4. Flexibles Endoskoprohr nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Einzelglied (10)
aus vier Viertelringschalen (9a bis 9d) aufgebaut ist, wobei
ein erstes Paar gegenüberliegender Viertelringschalen (9a, 9c)
an einer ersten Stirnseite ausgebildete Gelenkbereiche (5a)
und das andere Paar sich gegenüberliegender Viertelringschalen
(9b, 9d) an der anderen, zweiten Stirnseite ausgebildete Ge
lenkbereiche (6a, 6c) aufweist.
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DE2001113713 DE10113713C1 (de) | 2001-03-19 | 2001-03-19 | Flexibles Endoskoprohr aus Einzelgliedern |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001113713 DE10113713C1 (de) | 2001-03-19 | 2001-03-19 | Flexibles Endoskoprohr aus Einzelgliedern |
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