DE10113346A1 - Betätigungseinheit für eine Bremsanlage mit einem elektrisch betriebenen Verstärker - Google Patents
Betätigungseinheit für eine Bremsanlage mit einem elektrisch betriebenen VerstärkerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinheit für eine Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug. Eine derartige Betätigungseinheit ist mit einem Hauptzylinder (10) und einem Verstärker (8) versehen. Dabei wird über ein Bremspedal (13) ein Verstärker (8) angesteuert, der verstärkt die auf ihn ausgeübte Eingangskraft auf ein Betätigungsglied (17) des Hauptzylinders (10) abgibt. Die bekannten Verstärker (8) werden pneumatisch oder hydraulisch angetrieben und sind damit vergleichsweise aufwendig. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungseinheit mit einem einfach aufgebauten Verstärker (8) anzugeben. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Verstärker elektrisch angetrieben wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinheit für eine
Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug. Eine derartige
Betätigungseinheit ist mit einem Hauptzylinder und einem
Verstärker versehen. Dabei wird über ein Bremspedal ein
Verstärker angesteuert, der verstärkt die auf ihn ausgeübte
Eingangskraft auf ein Betätigungsglied des Haupzylinders abgibt.
Der Hauptzylinder sorgt für eine Kraftübersetzung und
gleichmäßige Verteilung der Bremskraft auf die einzelnen Bremsen.
Die bekannten Verstärker werden pneumatisch oder hydraulisch
angetrieben. Es wird dementsprechend eine Quelle für
hydraulisches oder pneumatisches Druckmittel benötigt. Für einen
pneumatischen Verstärker steht aber eine pneumatische
Unterdruckquelle in Zukunft nur noch bedingt zur Verfügung. Der
Aufbau von hydraulischen Verstärkern ist vergleichsweise
aufwendig, da in der Regel eine eigene Pumpe benötigt wird.
Die Erfindung geht daher aus von einer Betätigungseinheit einer
sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung. Die
Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Erfindung
besteht im Prinzip also darin als Verstärker einem elektrisch
arbeitenden Verstärker vorzusehen. Um in den Antrieb des
Verstärkers zu steuern dient ein Sensor, der bevorzugt die Kraft
mißt, mit der der Fahrer eines Fahrzeuges auf das Bremspedal
tritt. Ein Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß
elektrische Energie in einem Kraftfahrzeug ohne weiteres zur
Verfügung steht, da entsprechende Generatoren ohnedies für die
Versorgung elektrischer Steuerungen und Antriebe sowie der
Beleuchtung vorgesehen sein müssen.
Eine besonders einfache Ausgestaltung für den Verstärker erhält
man durch Verwendung der Merkmale nach Anspruch 2. Elektromotoren
stellen ein kostengünstiges Antriebselement dar, welches im
Handel erhältlich ist. Es lassen sich also ohne Schwierigkeit
handelsübliche Elektromotoren mit Drehanker verwenden.
Um den Motor senkrecht zur Spritzwand ausrichten und damit
einfacher befestigen zu können empfiehlt sich in Weiterbildung
der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 3. Auf diese
Weise ergibt sich auch die Möglichkeit, den Motor an einem
parallel zur Spritzwand ausgerichteten Pedalblock befestigen zu
können, so daß sich eine integrierte Einheit ergibt. Es besteht
aber auch die Möglichkeit über ein mit dem Drehanker verbundenes
Zahnrad oder eine Übersetzung von Zahnrädern auf den
Hauptzylinder einzuwirken.
Eine weitere Vereinfachung des Aufbaus der erfindungsgemäßen
Betätigungseinheit läßt sich durch Verwendung der
Merkmalskombination nach Anspruch 4 erreichen. Dabei werden die
welle des Motors oder eines von dem Motor angetriebenen Zahnrades
und die Welle des Pedalhebels über einen Torsionsglied verbunden.
Man schafft somit eine elastische mechanische Verbindung der
beiden Wellen, die zwei Funktionen erfüllt. Zum einen kann die
mechanische Verbindung dazu dienen, auch dann ein Drehmoment von
der Hebelwelle zu der Zahnradwelle bzw. eine Kraft zu dem
Betätigungsglied des Hauptzylinders zu übertragen wenn der den
Motor antreibende Strom ausfällt. Weiterhin sorgt das
Torsionsglied für eine Verdrehung der beiden Wellen gegeneinander
in Abhängigkeit von der auf das Bremspedal ausgeübten Kraft.
Diese Verdrehung kann dann durch einen Sensor ausgewertet werden,
der über eine Steuerung den Motor dann mit einer der auf den
Pedalhebel ausgeübten Kraft entsprechenden Leistung über die
Batterie versorgt. Es wird somit, ähnlich wie bei einem
hydraulischen Verstärker, daß Betätigungsglied des Hauptzylinders
der Bewegung des Pedals nachgeführt. Die Steuerung hat daher die
Aufgabe in Verbindung mit dem Motor die Verdrehung der beiden
Wellen gegeneinander möglichst klein zu halten.
Es muß weiterhin für den Fall vorgesorgt werden, daß der Motor
oder die Stromversorgung des Motors ausfällt und gleichwohl das
Betätigungsglied des Hauptzylinders über den Hebel des
Bremspedals betätigt werden soll. Es muß also auch eine
Betätigung des Hauptzylinders durch das Bremspedal ohne
Verstärkung möglich sein. Dies läßt sich durch einen Freilauf
erreichen. Dieser Freilauf muß derart geschaltet werden, daß der
Motor zwar das Betätigungsglied des Hauptzylinders antreiben
kann, die Welle des Pedals bei stillstehenden Motor aber nicht
gegen den Motor arbeiten muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung in symbolischer Darstellung,
Fig. 2 eine um 90 Grad gedrehte Darstellung der
Betätigungseinrichtung nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Ausschnitt der Seitenansicht nach Fig. 1 in
teilweise aufgeschnittener Darstellung.
In Fig. 1 ist der Aufbau 1 eines Fahrzeugs dargestellt, an dessen
Spritzwand 2 ein Pedalblock 3 befestigt ist. Auf dem Pedalblock 3
ist ein Getriebeblock 4 befestigt, in dessen Gehäuse 5 einen
Zahnrad 6 mit einem Schneckenrad 7 zusammenwirkt. Das
Schneckenrad 7 wird von einem Motor 8 angetrieben, wobei die
Antriebleistung des Motors 8 durch eine Steuerung 9 gesteuert
wird. An dem Pedalblock 3 ist weiterhin ein Hauptzylinder 10
befestigt, auf dem ein Behälter 11 mit seinem Deckel 12 sitzt. Aus
dem Pedalblock 3 ist in nicht dargestellter Form ein Pedalhebel
13 drehbar gelagert. Der Pedalhebel 13 dreht sich um die
Hebelwelle 14. Mit der Hebelwelle 14 fluchtet eine Zahnradwelle
15. Die Hebelwelle 14 und die Zahnradwelle 15 sind über ein nicht
dargestelltes Torsionsglied miteinander derart elastisch
verbunden, daß die beiden fluchtenden Wellen gegeneinander um
einen geeigneten Winkelbetrag verdrehbar sind. Das Zahnrad 6 kann
auf die Zahnradwelle 15 zumindest in einer Drehrichtung ein
Drehmoment übertragen, und zwar dann, wenn sich das Zahnrad
schneller als die Zahnradwelle dreht. Durch einen nicht
dargestellten Freilauf ist es möglich, daß bei Stillstand des
Motors die Zahnradwelle 15 gedreht werden kann. Dreht sich in die
Zahnradwelle 15, so wird über einen Betätigungshebel 16 ein
Eingangsglied 17 des Hauptzylinders 10 horizontal verschoben.
Hierdurch wird in dem Hauptzylinder 10 der Druck eines
Druckmittels in geeigneter Weise geändert.
Die erfindungsgemäße Betätigungseinheit wirkt wie folgt. Wird in
Fig. 1 der Pedalhebel 13 nach links verschwenkt, so wird die
Hebelwelle 14 um einen entsprechenden Winkel verdreht. Über das
nicht dargestellte die Hebelwelle 14 mit der Zahnradwelle 15
verbindende Torsionsglied wird eine Kraft auf den
Betätigungshebel 16 übertragen. Durch die Übertragung der Kraft
und das entsprechende Drehmoment werden die Hebelwelle 14 und die
Zahnradwelle 15 gegeneinander verdreht. Die Verdrehung der beiden
Wellen gegeneinander wird durch einen nicht dargestellten Sensor
gemessen, der ein entsprechendes Ausgangssignal an die Steuerung
9 abgibt. Daraufhin steuert die Steuerung 9 den Motor derart an,
dass dieser eine der Größe der Torsion entsprechende elektrische
Leistung erhält. Aufgrund dieser Leistung beginnt sich der Motor
zu drehen und greift über das Schneckenrad 7 und das Zahnrad 6 an
der Zahnradwelle 15 an. Die Wirkrichtung des Motors ist dabei so
gewählt, daß die von dem Motor ausgeübte Kraft versucht, die
zwischen den Wellen 14, 15 bestehende Torsion aufzuheben. Der
Motor führt somit die Zahnradwelle 15 der Hebelwelle 14 nach.
Entsprechendes gilt für die Bewegung der beiden Hebel 13 und 16.
Ein nicht dargestellter Freilauf sorgt dafür, daß bei Stillstand
des Motors (beispielsweise durch Stromausfall oder Zerstörung des
Motors) die Schwenkbewegung des Pedalhebels 13 mechanisch direkt
auf den Betätigungshebel 16 übertragen werden kann. Dies
geschieht mittels des Torsionsgliedes, welches die beiden Wellen
14, 15 miteinander verbindet. Hierbei wird verhindert, daß die
Hebelwelle aufgrund des stillstehenden Motors festgehalten wird.
Durch den Freilauf kann somit zwar ein Drehmoment von dem Zahnrad
auf die Zahnradwelle 15 nicht aber von der Zahnradwelle 15 auf
das Zahnrad 6 ausgeübt werden.
Wie die Figuren zeigen können die einzelnen Bauelemente der
erfindungsgemäßen Betätigungseinheit komplett auf einem
Pedalblock 3 integriert angeordnet sein. Das Verstärkergehäuse
ist somit gleichzeitig auch Pedalblock.
Claims (6)
1. Betätigungseinheit für eine Bremsanlage für ein
Kraftfahrzeug, bestehend aus einem Hauptzylinder (10) sowie
einen ihm wirkungsmäßig vorgeschalteten Bremskraftverstärker
(8), der die auf ein Bremspedal (13) ausgeübte Kraft
verstärkt an ein Eingangsglied (17) des Hauptzylinders (10)
abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor vorgesehen
ist, welcher eine auf das Bremspedal (13) einwirkende
Eingangsgröße sensiert und daß ein durch elektrische Energie
gespeister Verstärker (8) vorgesehen ist, welcher in
Abhängigkeit von einem von dem Sensor abgegebenen Signal
eine Ausgangskraft an das Eingangsglied (17) des
Hauptzylinders (10) abgibt.
2. Betätigungseinhalt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärker (8) ein mit einem Getriebe (fünf bis
sieben) versehener Elektromotor (8) ist, dessen Ankerwelle
über das Getriebe auf das Eingangsglied (17) des Haupt
zylinders (10) einwirkt.
3. Bestätigungseinheit nach Anspruch 1 oder 2 dadurch,
gekennzeichnet, daß das Getriebe (5 bis 7) mit einem
Schneckenrad (7) versehen ist, welches an der Ankerwelle
des Motors (8) angreift und weiterhin mit einem von dem
Schneckenrad (7) angetriebenen Zahnrad (6) versehen ist,
welches mit seiner fest mit dem Zahnrad gekoppelten Welle
über einen Hebel (16) auf das Eingangsglied (17) des
Hauptzylinders (10) einwirkt.
4. Betätigungseinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremshebel (13) mit einer
Hebelwelle (14) verbunden ist, welche mit der Zahnradwelle
(15) fluchtet und daß die Zahnradwelle (15) mit der
Hebelwelle (14) über einen Torsionsglied gekoppelt ist.
5. Betätigungseinheit nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß das Torsionsglied einen Geber für den Sensor bildet.
6. Betätigungseinheit nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Pedalblock (3) vorgesehen
ist, an dem der Pedalhebel (13) drehbar gelagert und der
Motor (8) sowie das Getriebe (5 bis 7), der Haupt-Zylinder
(10) Rastern und ggf. eine Steuereinrichtung (9) befestigt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113346 DE10113346A1 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Betätigungseinheit für eine Bremsanlage mit einem elektrisch betriebenen Verstärker |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=7678128
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10113346A1 (de) |
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