DE10112818A1 - Verfahren zur Reduzierung der Schaltfrequenz bei verkoppelten Maschinenwindungen elektrischer Drehfeldmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Reduzierung der Schaltfrequenz bei verkoppelten Maschinenwindungen elektrischer DrehfeldmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Drehfeldmaschine, deren Stränge U, V, W gemäß Sternschaltung (12) oder in Dreieckschaltung verschaltet sein können. Die elektrische Drehfeldmaschine wird an einem mehrsträngigen Umrichter betrieben, dessen Halbbrücken (1) versetzt getaktet werden. Die Wicklungen (10, 13) der elektrischen Drehfeldmaschine sind über Zuleitungen (15) mit den Halbbrücken (1) des Umrichters verbunden. Die elektrische Drehfeldmaschine enthält der Phasenanzahl n entsprechende, um 360 DEG /n verschobene PWM-Systeme (1) und weist bei Sternschaltung (12) der Wicklungen (10, 13) mindestens einen Sternpunkt (20, 21) und bei Dreieckschaltung der Wicklungen (10, 13) getrennte Stromkreise (22.1, 22.2), welche bei n = 2 eine Halbierung der PWM-Schalt-Frequenz gestatten.
Description
Elektrische Drehfeldmaschinen lassen sich besonders vorteilhaft an mehrsträngigen Um
richtern betreiben. Bei 3-Phasen-Maschinen sind die einzelnen Leiter entweder in Stern-
oder in Dreieckschaltung miteinander verschaltet. Die Zuleitungen führen jeweils zum Um
richter. Der mehrsträngige Umrichter enthält eine der Phasenzahl der elektrischen Dreh
feldmaschine entsprechende Anzahl von Halbbrücken, die versetzt geschaltet werden und
die voneinander entkoppelt sind. Für die versetzte Taktung von Mehrphasenumrichtern
gibt es verschiedene Lösungsansätze.
Aus DE 199 47 476.1 ist ein Umrichter für die Umformung elektrischer Energie bekannt
geworden. Der Umrichter umfaßt wenigstens eine Halbbrücke und ist für ein Fahrzeug
bordnetz vorgesehen. Die Halbbrücke ist ihrerseits mit wenigstens einem High-Side-
Schalter und einem Low-Side-Schalter in einer vorgebbaren Anzahl von Schaltern verse
hen. Der High-Side- und der Low-Side-Schalter weisen einen gemeinsamen Anschluß auf,
der mit einem die elektrische Energie erzeugenden Mittel in Verbindung steht. Parallel zur
Halbbrücke liegt ein Zwischenkreiskondensator, dessen Kapazität möglichst geringgehal
ten werden soll. Dazu wird die Ansteuerung der Schalter der Halbbrücke gegeneinander
versetzt vorgenommen, so daß der vom Zwischenkreiskondensator zu liefernde Strom
möglichst gering bleibt.
DE 196 46 043 A1 offenbart einen Umrichter für die Umformung von elektrischer Energie,
bei dem in einem Fahrzeugbordnetz von einem Drehstromgenerator gelieferte Spannung
umgeformt wird. Bei diesem bekannten System wird der Drehstromgenerator gleichzeitig
auch als Starter betrieben. Damit kann die Drehstrommaschine sowohl als Starter als auch
als Generator arbeiten. Zur optimalen Regelung der Ausgangsspannung bei Generatorbe
trieb ist die Drehstrommaschine über eine getaktete Gleichrichterbrücke über einen Zwi
schenkreiskondensator mit dem Bordnetz einschließlich der Batterie verbunden. Die
Gleichrichterbrücke umfaßt 6 Pulswechselrichterelemente, die von einem Bordnetz-
Steuergerät angesteuert werden.
Zum versetzten Schalten oder Takten von Umrichtern gibt es verschiedene Lösungsan
sätze, die als Kern das Entkoppeln von versetzt getakteten Windungen haben. Die Ent
kopplung erfolgt entweder innerhalb oder außerhalb der elektrischen Maschine über dis
krete Entkopplungsinduktivitäten in den Zuleitungen oder über stromkompensierte Dros
seln.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu
erblicken, daß die elektrischen Drehfeldmaschinen sich mit getrennten Einzelwicklungen
für die einzelnen Phasen und Stränge ausbilden lassen. Die versetzten Phasen sind in ge
trennten Wickelköpfen ausgeführt, die eine möglichst hohe Streuinduktivität zulassen.
Mittels der erzielten Streuinduktivität lassen sich die Phasen voneinander entkoppeln, so
daß sich die Entkopplungsinduktivitäten bei versetzt getakteten Halbbrücken, die in den
zitierten Beispielen zum Stand der Technik erforderlich sind, einsparen lassen.
Die elektrische Drehfeldmaschine enthält n um 360°/n gedrehte PWM-Systeme, wobei die
Sternpunkte der getrennten Einzelwicklungen des Wicklungspaketes getrennt sind. Da
durch stellen sich zusätzliche Freilaufzustände in den Wicklungen ein. Bei gleicher ma
gnetischer Ausnutzung der elektrischen Drehfeldmaschine wird die PWM-Frequenz erheb
lich reduziert. Im Falle von n = 2, d. h. Wir zwei Phasen pro Strang, halbiert sich die PWM-
Frequenz. Die Halbierung der PWM-Frequenz hat zur Folge, daß sich die Schaltverluste in
den Leistungshalbleitern, wie zum Beispiel Transistoren oder Mosfet-Transistoren, die sich
proportional zur PWM-Frequenz verhalten, proportional mit der Reduzierung der PWM-
Frequenz reduziert werden.
Bei gleichbleibenden elektrischen Parametern hinsichtlich der Maschinendaten und bei
gleichen Induktivitäten, kann mittels des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens die
Schaltfrequenz des Umrichters reduziert werden, wobei die Flußverkoppelung in der elek
trischen Drehfeldmaschine im wesentlichen erhalten bleibt. Dadurch wiederum bleibt auch
das für 3-Phasen sternverschaltete Maschinen charakteristische Floaten des Sternpunktes
erhalten.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend eingehender beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 die Schaltung einer Halbbrücke bei versetztem Schalten für n = 2 Phasen pro
Strang,
Fig. 2 eine elektrische, sternverschaltete Drehfeldmaschine mit diskreten Induktivitä
ten in den Zuleitungen zum Umrichter,
Fig. 3 getrennte Einzelwicklungen einer elektrischen Drehfeldmaschine mit gemein
samen Sternpunkt,
Fig. 4 getrennte Maschinenwicklungen mit mehreren Sternpunkten,
Fig. 5.1, 5.2 und 5.3 PWM-Ansteuerung, Spannungsverlauf und Stromverlauf für Wicklungen mit
verbundenem Sternpunkt bei einem Phasenwinkel von 180°,
Fig. 6.1, 6.2 und 6.3 PWM-Ansteuerung, Spannungsverlauf und Stromverlauf für Wicklungen mit
getrennten Sternpunkten bei einem Phasenwinkel von 180°,
Fig. 7.1, 7.2 und 7.3 PWM-Ansteuerung, Spannungsverlauf und Stromverlauf für Wicklungen mit
verbundenem Sternpunkt für einen Phasenwinkel von 210° und
Fig. 8.1, 8.2 und 8.3 PWM-Ansteuerung, Spannungsverlauf und Stromverlauf für Wicklungen mit
getrenntem Sternpunkt bei einem Phasenwinkel von 210°.
Der Darstellung gemäß Fig. 1 ist die Schaltung einer Halbbrücke bei versetztem Schalten
für n = 2 Phasen pro Strang entnehmbar.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Lösung anhand des Sonderfalls für n = 2 Phasen
pro Strang 3, d. h. U, V, W beschrieben. Dies ist jedoch auf beliebige Phasenzahlen n über
tragbar und nicht auf den Fall von n = 2 Phasen pro Strang beschränkt.
Der Darstellung gemäß Fig. 1 ist eine versetzt getaktete Halbbrücke entnehmbar, welche
mit einem Strang 3 verbunden ist, der zwei Phasen 2 umfaßt. In jeder Phase 2 ist eine dis
krete Entkopplungsinduktivität 7 aufgenommen. In der im linken Teil von Fig. 1 schema
tisch angedeuteten Halbbrücke 1 liegen parallel zu Schalter 9 auf der High-Side der Halb
brücke 1 sowie auf der Low-Side der Halbbrücke 1 ein parallelgeschalteter Kondensator 8,
welcher die Zwischenkreiskapazität darstellt. Im rechten Teil der Darstellung gemäß Fig.
1 ist eine Halbbrücke 1 wiedergegeben, in welcher die im linken Teil mit 9 schematisch
wiedergegebenen, bezeichneten Schaltanordnungen mit Leistungshalbleitern ausgebildet
sind. Auf High-Side bzw. Low-Side der Halbbrücke 1 ist jeweils ein Transistor 4 aufge
nommen; dessen Transistorbasis ist mit Bezugszeichen 5 identifiziert. Dem Leistungs
halbleiter, der beispielsweise als Transistor 4 oder auch als Feldeffekttransistor ausgebildet
sein kann, ist eine Sperrdiode 6 parallelgeschaltet. Die jeweilige Phase 2 des Stranges 3, sei
es der U-, der V- oder der W-Strang 3 ist im Transistorpfad mittig zwischen den Lei
stungshalbleitern 4 auf der High-Side bzw. der Low-Side der Halbbrücke 1 verbunden.
Bei den in Fig. 1 schematisch wiedergegebenen Konfigurationen von Halbbrücken 1, die
in einem Umrichter, der einer elektrischen Drehfeldmaschine zugeordnet ist, aufgenommen
sind, ist jeweils eine diskrete Entkopplungsinduktivität 7 aufgenommen, welcher ein zu
sätzliches in jeder Phase eines Strangs der elektrischen Drehfeldmaschine aufgenommen
ist. Die diskreten Entkopplungsinduktivitäten 7 stellen die Bauteile dar, welche bei ver
setzten Schalten die einzelnen Halbbrücken 1 voneinander entkoppeln.
Der Darstellung gemäß Fig. 2 ist eine elektrische, sternverschaltete Drehfeldmaschine
entnehmbar, bei der diskrete Entkopplungsinduktivitäten in den Zuleitungen zum Umrich
ter aufgenommen sind.
Gemäß dieser Darstellung für den Sonderfall von n = 2 Phasen 2 pro Strang 3, d. h. U, V und
W ist jeder dieser Stränge U, V, W mit einer Halbbrücke 1 verbunden (vgl. Darstellung
gemäß Fig. 1). Die einzelnen Phasen 2 sind für den Strang U mit U1 oder U2 bezeichnet.
Die in den Phasen U1 bzw. U2 aufgenommenen Schalter 9, die hier nur schematisch darge
stellt sind, enthalten die im rechten Teil der Fig. 1 wiedergegebenen Leistungshalbleiter
4, 5 bzw. 6. Aus Gründen der darstellerischen Vereinfachung wurden diese in Fig. 2 mit
dem Schaltersymbol 9 bezeichnet.
Der Strang V ist ebenfalls in zwei Phasen V1 bzw. V2 unterteilt, wobei in jeder Zuleitung
zum Transistorpfad eine separate Entkopplungsinduktivität 7 aufgenommen ist. Analoges
gilt für den Strang W, dessen Phasen gemäß der Darstellung in Fig. 2 mit W1 bzw. W2
bezeichnet sind.
Die beispielsweise in Sternschaltung 12 mit einem gemeinsamen Sternpunkt 11 verschal
teten Wicklungen 10 der elektrischen Drehfeldmaschine werden mittels des hier schema
tisch angedeuteten Umrichters mit einer gegebenen Schaltfrequenz des Umrichters betrie
ben, beispielsweise mit einer PWM-Frequenz von 30 kHz. Bei dieser Betriebsweise einer
elektrischen Drehfeldmaschine stellen sich in den Leistungshalbleitern 4, 5 bzw. 6, aus
welchen die Schaltanordnungen 9 gebildet werden, proportional zur verwendeten PWM-
Frequenz Schaltverluste ein. Ferner sind in den in Fig. 1 bzw. Fig. 2 wiedergegebenen
Lösungen für jede der Phasen U1, U2, V1, V2 bzw. W1 und W2 diskrete Entkopplungsinduk
tivitäten 7 vorzuhalten.
Fig. 3 zeigt eine elektrische Drehfeldmaschine, deren Wicklungen als getrennte Einzel
wicklungen mit gemeinsamen Sternpunkt ausgelegt sind. Gemäß dieser Lösung sind die
Wicklungen 13 der elektrischen Drehfeldmaschine als getrennte Wicklungen ausgebildet.
Die getrennten Wicklungen 13 sind in Sternschaltung 12 verschaltet und weisen einen ge
meinsamen Sternpunkt 14 auf. Auch bei dieser Lösung wird der der elektrischen Dreh
feldmaschine mit getrennten Wicklungen 13 zugeordnete Umrichter mit einer gegebenen
PWM-Frequenz betrieben. Die in den Lösungen gemäß der Darstellung in Fig. 1 bzw.
Fig. 2 in den einzelnen Zuleitungen 15 zu den Halbbrücken 1 des Umrichters vorgesehen
Entkopplungsinduktivitäten sind hingegen entfallen.
Die Darstellung gemäß Fig. 4 zeigt die Verschaltung einer elektrischen Drehfeldmaschine
mit getrennten Maschinenwicklungen, wobei die Sternschaltung mehrere Sternpunkte um
faßt.
Analog zur Darstellung gemäß Fig. 3 sind die getrennten Einzelwicklungen 13 jeweils
über eine Zuleitung 15 mit dem entsprechenden Transistorpfad der Halbbrücke des Um
richters verbunden. Die mit geschweiften Klammern bezeichneten Stränge U, V, W umfas
sen jeweils zwei Phasen U1 bzw. U2, V1 bzw. V2 sowie W1 bzw. W2. Die Halbbrücken sind
versetzt getaktet und umfassen die in Fig. 1 im rechten Teil wiedergegebenen Leistungs
halbleiter wie zum Beispiel einen Transistor oder einen Feldeffekttransistor sowie eine zu
diesem parallelgeschaltete Sperrdiode. In den Zuleitungen 15 zu den entsprechenden Tran
sistorpfaden der Halbbrücke 1 einer jeden der Stränge U, V, W sind auch in dieser Ausfüh
rungsvariante die in den Zuleitungen 15 bisher erforderlichen Entkopplungsinduktivitäten
7 entfallen.
Bei der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Lösung
sind die Wicklungen der elektrischen Drehfeldmaschine als getrennte Einzelwicklungen 13
ausgebildet. Die durch die Halbbrücke 1 versetzt getakteten Phasen U1 bzw. U2, V1 bzw. V2
und W1 bzw. W2 der Stränge U, V, W umfassen getrennte Wickelköpfe, die durch eine
Wickelkopftrennung 23 voneinander getrennt sind. Dadurch wird eine hohe Streuindukti
vität erzielt, welche einerseits die Entkopplung der Phasen U1, U2 sowie V1, V2 sowie W1
und W2 voneinander unterstützt und andererseits den Verzicht auf die bisher in den Zulei
tungen 15 vorgesehenen diskreten Entkopplungsinduktivitäten 7 gestattet. Die in der Aus
führungsvariante gemäß Fig. 4 vorgesehenen getrennten Maschinenwicklungen 13 sind in
der Darstellung gemäß Fig. 4 an mehreren Sternpunkt in diesem Ausführungsbeispiel an
zwei Sternpunkten 20 bzw. 21 verschaltet. Für den Sonderfall von n = 2 Phasen 2 pro Strang
U, V, W, d. h. der Phasen U1 bzw. U2 für den Strang U sowie der Phasen V1 bzw. V2 für den
Strang V sowie der Phasen W1 bzw. W2 für den Strang W enthält die elektrische Drehfeld
maschine n = 2 um 360° durch n gedrehte Pulsweitenmodullations-Systeme. Durch die Aus
bildung von mehreren Sternpunkten, in der Darstellung gemäß Fig. 4 von genau zwei
Sternpunkten 20 bzw. 21, stellen sich in den die Phasen U1, U2, V1, V2 bzw. W1 und W2
jeweils steuernden Halbbrücken 1 des Umrichters zusätzliche Freilaufzustände ein. Mit
dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verschaltungsmöglichkeit von getrennten
Wicklungen 13 einer elektrischen Drehfeldmaschine ergibt sich im Fall von n = 2 Phasen
pro Strang U, V, W eine Halbierung der Schaltfrequenz, d. h. der PWM-Frequenz, mit de
nen die einzelnen Halbbrücken des Umrichters pro Strang U, V, W betrieben werden.
Durch die Senkung der PWM-Frequenz um die Hälfte lassen sich die Schaltverluste an den
Leistungshalbleitern 4 bzw. 5 und 6, welche die Schalter 9 im Transistorpfad auf High-
Side und Low-Side der Halbbrücken 1 (vgl. Darstellung im rechten Teil gemäß Fig. 1)
jeweils bilden, entsprechend reduzieren. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verschal
tungsmöglichkeit von getrennten Wicklungen 13 einer elektrischen Drehfeldmaschine ge
stattet mit wenig Aufwand eine Begrenzung der Schaltverluste in der elektrischen Dreh
feldmaschine zugeordneten Umrichter.
Wird anstelle der in Fig. 4 gezeigten Verschaltung der getrennten Maschinenwicklung 13
eine Dreieckschaltung verwirklicht, wird eine Maschinenwicklung der elektrischen Dreh
feldmaschine mit 2 getrennten Stromkreisen 22.1 bzw. 22.2 erhalten. Auch bei dieser Ver
schaltungsmöglichkeit der getrennten Schienenwicklung halbiert sich die Schaltfrequenz
der Leistungshalbleiter 4, 5 bzw. 6 in den Halbbrücken 1 des Umrichters, an dem die elek
trische Drehfeldmaschine betrieben wird. Auch bei der Verschaltung der getrennten Ma
schinenwicklungen 13, z. B. durch Ausführung getrennter Wickelköpfe, kann eine Begren
zung der Schaltverluste der Leistungshalbleiter in den Halbbrückenpfaden des mehrsträn
gigen Umrichters erfolgen.
Den Darstellungen gemäß der Fig. 5.1, 5.2 und 5.3 ist eine PWM-Ansteuerung, der
zugehörige Spannungsverlauf sowie der Stromverlauf für Wicklungen mit verbundenem
Sternpunkt bei einem Phasenwinkel von 180° entnehmbar. In Fig. 5.1 ist ein PWM-
Ansteuergerät 31 wiedergegeben, welches die einzelnen Phasen U1, V1, W1 sowie U2, V2,
W2 der Stränge U, V, W der elektrischen Drehfeldmaschine steuert. Die sich einstellenden
Phasensteuerungsverläufe 32 entsprechen einer Phasenwinkelverschiebung von 180°, auf
getragen über der Zeitachse 30.
In der Darstellung gemäß Fig. 5.2 ist der Spannungsverlauf 33 ebenfalls aufgetragen über
der Zeitachse 30 wiedergegeben. Fig. 5.3 zeigt den Verlauf der im wesentlichen mit an
steigenden und abfallenden Flanken verlaufenden Spannung bei einem Phasenwinkel von
180°, wobei sich im Stromverlauf gemäß der Darstellung in Fig. 5.3 eine maximale Am
plitude 35 von etwa 52 Ampère einstellt. In den Fig. 5.1, 5.2 und 5.3 sind die Wicklun
gen der elektrischen Drehfeldmaschine in Sternschaltung 12 mit einem gemeinsamen
Sternpunkt verschaltet (vgl. Fig. 2).
Aus den Darstellungen der Fig. 6.1, 6.2 und 6.3 ist eine PWM-Ansteuerung entnehm
bar, ferner der Spannungsverlauf und der Stromverlauf für Wicklungen mit getrenntem
Sternpunkt, ebenfalls für eine Phasenwinkelverschiebung von 180°. Analog zur Darstel
lung gemäß Fig. 5.1 sind in Fig. 6.1 die durch das PWM-Ansteuergerät 31 erzeugten
Ansteuerungsverläufe 32 der Einzelphasen U1, V1, W1 sowie U2, V2 und W2 für die Stränge
U, V und W der Wicklungen einer elektrischen Drehfeldmaschine wiedergegeben. Diese
entsprechen der Darstellung gemäß Fig. 5.1 für eine Phasenwinkelverschiebung von 180°.
Die Darstellungen gemäß der Fig. 6.1, 6.2 und 6.3 beziehen sich auf eine Wicklungs
verschaltung mit getrennten Sternpunkten der 180° Phasenwinkelverschiebung. Der Dar
stellung gemäß Fig. 6.2 ist entnehmbar, daß sich bei dieser Schaltungsvariante der Wick
lungen einer elektrischen Drehfeldmaschine ein treppenförmig konfigurierter Spannungs
verlauf 41, aufgetragen über die Zeitachse 30 einstellt. Der Fig. 6.3 ist der daraus resultie
rende einem Sinusverlauf angenäherte Stromverlauf 42 entnehmbar, dessen maximale Am
plitude, hier gekennzeichnet durch Bezugszeichen 43, lediglich 24 Ampère beträgt. Ein
Vergleich der Maximalamplitude 35 gemäß der Darstellung in Fig. 5.3 mit der Maxima
lamplitude 43 des Stromes gemäß der Darstellung in Fig. 6.3 zeigt, daß sich das Strom
ripple nahezu halbiert, so daß mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung die Mög
lichkeit besteht, durch das Vorsehen mehrerer Sternpunkte 20 bzw. 21 die gegebene PWM-
Ansteuerfrequenz in Umrichter zu halbieren (vgl. Darstellung gemäß Fig. 4).
In den Fig. 7.1, 7.2 und 7.3 ist eine PWM-Ansteuerung wiedergegeben, welche für eine
Wicklungsverschaltung mit getrennten Sternpunkten bei einer Phasenwinkelverschiebung
von 210° Gültigkeit besitzt.
Mittels des PWM-Ansteuergerätes 31 werden den einzelnen Phasen U1, V1, W1 sowie U2,
V2 sowie W2 der Stränge U, V, W der Wicklungen einer elektrischen Drehfeldmaschine,
über die mit Bezugszeichen 51 identifizierten Ansteuerimpulse versetzt getaktet. Entspre
chend dieser Taktung stellt sich der in Fig. 2 über der Zeitachse 30 aufgetragene Verlauf
der Spannung 52 ein, die im wesentlichen auf einem konstanten Niveau verläuft.
Fig. 7.3 ist der sich bei der gemeinsamen sternpunktverschalteten Sternschaltung 12 bei
210° Phasenwinkelverschiebung ergebende Stromverlauf 53 wiedergegeben. Bei dieser
Schaltungsvariante 50 der Wicklungen einer elektrischen Drehfeldmaschine stellt sich eine
Maximalamplitude 54 ein Strom von etwa 33 Ampère ein. Der mit Bezugszeichen 53 ge
kennzeichnete Stromverlauf nähert sich einem sinusförmigen Verlauf an im Unterschied
zum in Fig. 6.3 wiedergegebenen Verlauf mit geglätteten Stromspitzen.
Die Fig. 8.1, 8.2 und 8.3 geben die PWM-Ansteuerung der Einzelphasen, den Span
nungsverlauf sowie den Stromverlauf für Wicklungen mit getrenntem Sternpunkt bei einer
Phasenwinkelverschiebung von 210° wieder, wenn die Wicklungen durch getrennte Stern
punkt miteinander verschaltet sind. Analog zur Darstellung gemäß Fig. 6.2 stellt sich bei
Sternverschaltung 12 der Wicklungen der elektrischen Drehfeldmaschine mit getrennten
Sternpunkten ein treppenförmig verlaufender Spannungsverlauf 61, aufgetragen über die
Zeitachse 30 ein. Im in Fig. 8.3 wiedergegebenen Stromverlauf 62, welcher sich einem
sinusförmigen Verlauf annähert, ist mit Bezugszeichen 63 die sich maximal einstellende
Amplitude bezeichnet, die gemäß dieser Verschaltungsvariante der Wicklungen einer
elektrischen Drehfeldmaschine lediglich 7 Ampère beträgt.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verschaltungsmöglichkeit der als getrennte
Wicklungen mit getrennten Wickelköpfen ausgeführten Wicklungen einer elektrischen
Drehfeldmaschine läßt sich bei gleichbleibenden Parametern der elektrischen Drehfeldma
schine hinsichtlich der Maschinendaten sowie der Induktivitäten die PWM-Schalt-
Frequenz der Leistungshalbleiter, die in den Halbbrücken 1 des Umrichters aufgenommen
sind, beim Sonderfall von n = 2 Phasen 2 pro Strang U, V, W erheblich reduzieren. Im Son
derfall von n = 2 Phasen U1, U2, V1, V2 bzw. W1, W2 pro Strang U, V, W läßt sich die PWM-
Schalt-Frequenz in den Halbbrücken 1 des Umrichters halbieren. Dadurch halbieren sich
auch die unvermeidlichen Schaltverluste bei der versetzten Taktung im Umrichter entspre
chend. Die Flußverkopplung der Wicklungen einer elektrischen Drehfeldmaschine bewirkt
ein Floaten, d. h. eine leichte Verschiebung des Sternpunktes. Für 3 Stränge U, V, W der
Wicklungen einer elektrischen Drehfeldmaschine stellt sich ein charakteristischer Verlauf
dieser Verschiebung des Sternpunktes ein. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lö
sung lassen sich in einer elektrischen Drehfeldmaschine mehrere um 360° durch n (Pha
senanzahl der Stränge) verschobene 3-Phasen-Systeme ausbilden. Mit der erfindungsge
mäßen Lösung lassen sich alle 3-Phasen-Systeme eigenständig betreiben, wobei die Fluß
verkopplung erhalten bleibt.
1
Halbbrücke
2
Phase U1
, U2
, V1
, V2
, W1
, W2
3
Strang U, V, W
4
Transistor
5
Transistorbasis
6
Sperrdiode
7
Entkopplungsinduktivität
8
Kondensator
9
Schalter
U Strang
U1
U Strang
U1
Phase
2
U2
Phase
2
V Strang
V1
V1
Phase
2
V2
Phase
2
W Strang
W1
W1
Phase
2
W2
Phase
2
10
Wicklung
11
gemeinsamer Sternpunkt
12
Sternschaltung
13
getrennte Wicklung
14
gemeinsamer Sternpunkt
15
Zuleitung pro Phase
20
1
. Sternpunkt
21
2
. Sternpunkt
22.1
,
22.2
getrennte Stromkreise
23
Wickelkopftrennung
24
Streuinduktivität
30
Zeitachse
31
PWM-Ansteuerung
32
Phasenansteuerung
33
Spannungsverlauf 180°
Phasenverschiebung
34
Stromverlauf 180°
Phasenverschiebung
35
maximale Amplitude
36
verbundener Sternpunkt
40
Diagramm getrennte Sternpunkte
180° Phasenwinkelverschiegung
41
Spannungsverlaufl
42
Stromverlauf
43
maximale Amplitude
50
Diagramm gemeinsamer Sternpunkt,
210° Phasenwinkelverschiebung
51
PWM-Ansteuerung
52
Spannungsverlauf
53
Stromverlauf
54
maximale Amplitude
60
Diagramm getrennte Sternpunkte,
210° Phasenwinkelverschiebung
61
Spannungsverlauf
62
Stromverlauf
63
maximale Amplitude
Claims (8)
1. Elektrische Drehfeldmaschine, deren Stränge U, V, W gemäß Sternschaltung (12) oder
in Dreieckschaltung verschaltet sind und die an einem mehrsträngigen Umrichter be
trieben werden, dessen Halbbrücken (1) versetzt getaktet werden und die Wicklungen
(10, 13) über Zuleitungen (15) mit dem Umrichter verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrische Drehfeldmaschine mehrere, der Anzahl n der Phasen (2),
entsprechende um 360°/n verschobene PWM-Systeme (1) enthält.
2. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stränge U, V, W getrennte Einzelwicklungen (13) pro Phase (2) U1, U2, V1, V2, und
W1, W2
3. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen den getrennten Einzelwicklungen (13) Wicklungstrennungen (23) vorgesehen
sind, um möglichst hohe Streuinduktivitäten (24) zu erzeugen
4. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Einzelwicklung (16) über eine Zuleitung (15) mit einer versetzt getakteten Halbbrücke
(1) des Umrichters verbunden ist.
5. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Sternschaltung (12) der getrennten Wicklungen (13) mindestens ein Sternpunkt (20,
21) ausgebildet ist.
6. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Dreieckschaltung der getrennten Einzelwicklungen (16) getrennte Stromkreise (22.2,
22.2) gebildet werden.
7. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Halbbrücken (1) des Umrichters bei Ausbildung getrennter Sternpunkte
(20, 21) bzw. getrennter Stromkreise (22.1, 22.2) mit reduzierter Umrichterfrequenz
betrieben werden.
8. Elektrische Drehfeldmaschine gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halbbrücke (1), die den einzelnen Phasen (2) der Stränge U, V, W der Einzelwicklun
gen (13) zugeordnet sind, Leistungshalbleiter (4, 5) enthalten, denen eine Sperrdiode
(6) parallelgeschaltet ist.
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