DE10111557A1 - Bauteilverbund - Google Patents
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Abstract
Ein Bauteilverbund (1), umfassend ein Anschlussteil (2) mit längsaxialer, kanalartiger Durchgangsöffnung (9) und einem daran befestigten schlauchartigen Hohlkörperformteil (3) sowie einer tüllenartigen Ummantelung (6) aus spritzgussartig aufgebrachtem thermoplastischem Klebstoff, soll verbessert und weitere Bauteilverbundausgestaltungen sollen aufgezeigt werden. Dies wird dadurch erreicht, dass das Anschlussteil (2) ein Flanschteil ist und das Hohlkörperformteil (3) ein in das Flanschteil (2) ein- oder darauf aufgeschobener Schlauch ist und die Ummantelung (6) eine dünnwandige Umhüllung im Verbindungs- und Übergangsbereich (5) von Flanschteil (2) und Schlauch (6) ist. Eine zur Herstellung des Bauteilverbundes (1) geeignete Vergusswerkzeugform weist einen Auswurfdorn (15) auf, der zur Herstellung des Bauteilverbundes (1) zwischen einer Auswurfstellung und einer Vergussstellung bewegbar ist.
Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Bauteilverbund umfassend ein Anschlussteil
mit längsaxialer, kanalartiger Durchgangsöffnung und einem daran befestigten,
schlauchartigen Hohlkörperformteil sowie einer tüllenartigen Ummantelung aus
spritzgussartig aufgebrachtem thermoplastischem Schmelzklebstoff.
Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines Bau
teilverbundes umfassend ein Anschlussteil mit längsaxialer, kanalartiger Durch
gangsöffnung und einem daran befestigten, schlauchartigen Hohlkörperformteil
sowie einer tüllenartigen Ummantelung aus spritzgussartig aufgebrachtem ther
moplastischem Schmelzklebstoff.
Schließlich richtet sich die Erfindung auf eine Vergusswerkzeugform zur Herstel
lung eines Bauteilverbundes aus einem Anschlussteil mit längsaxialer,
kanalartiger Durchgangsöffnung, einem daran befestigten, schlauchartigen
Hohlkörperformteil und einer tüllenartigen, dünnwandigen Umhüllung des
Verbindungs- und Übergangsbereiches von Anschlussteil und Hohlkörperformteil,
wobei die Vergusswerkzeugform einen an die Außenkonturen des
Bauteilverbundes angepassten, aus zwei Vergussformhälften mit jeweils einer
muldenförmigen Vertiefung gebildeten Vergusshohlraum aufweist.
In der technischen Information "Macromelt® Moulding" der Anmelderin bzw. der
Henkel KGaA wird die Verarbeitung von thermoplastischem Schmelzklebstoff der
Marke Macromelt® im Rahmen eines spritzgussartigen Verfahrens erläutert.
Macromelt® Moulding stellt eine Verarbeitungstechnik dar, bei der mit geringem
Druck dünnflüssiges Macromelt® in Spritzformen gepumpt wird, wo es selbst
filigrane Bauteile schonend umspült und somit abdichtet sowie schützt. Es wird die
Umspritzung von Einlegeteilen zur Herstellung von Kabelbündelungen,
Kabeldurchführungen und Bauteilummantelungen beschrieben. Weiterhin ist das
Vergießen von elektronischen Komponenten, wie Schaltern, Sensoren,
Relaisleiterplatten beschrieben und schließlich ist in diesen technischen
Informationen aus dem März 1994 das Abdichten von Steckverbindungen zur
Herstellung von wasserdichten Steckverbindungen, beispielsweise für die Kfz-
Industrie beschrieben. Dieses Macromelt® Moulding-Verfahren ist zwischen
zeitlich in der Praxis in vielen Variationen angewendet worden. So ist es aus der
Praxis auch bekannt, Macromelt®-Formkörper als Durch- oder Einführungstülle,
beispielsweise für dünnadrige Elektrokabel, auszubilden. Das in der technischen
Information beschriebene Verfahren ist geeignet zum Umspritzen von
Einlegeteilen aus Kunststoff. Aufgrund der guten Haftung von Macromelt® werden
hohe Dichtheiten und Festigkeiten mit dem umspritzten Formteil erzielt. Wegen
der relativ niedrigen Viskosität des Schmelzklebstoffes Macromelt® kann er mit
nur geringem Druck in die Spritzform gepumpt werden, so dass selbst filigrane
Bauteile schonend umspült und somit abgedichtet und geschützt werden.
Macromelt® hat eine sehr gute Haftung auf polaren (z. B. PVC, PA6.6, PUR) und
unpolaren (z. B. PP) Kunststoffoberflächen. Zur Herstellung der Formteile wird
das Macromelt® ausschließlich durch Wärmezufuhr in seinen niedrigviskosen
Schmelzzustand überführt. Die Schmelze wird in ein kaltes Formteilwerkzeug
(Vergusswerkzeug) gepumpt, wo ihr die Wärme wieder entzogen wird. Dieser Vor
gang dauert - in Abhängigkeit von der Masse (der Wärmemenge) - im Normalfall
nur wenige Sekunden. Danach kann das fertige Formteil aus dem Werkzeug ge
nommen werden. Die Verarbeitung findet auf besonderen Verarbeitungsmaschi
nen statt, die den Materialfluss von der Aufschmelzung bis zum Werkzeug auto
matisch und somit prozesssicher steuern.
Bei Macromelt® handelt es sich um einen Schmelzklebstoff auf Polyamidbasis.
Ein solcher Klebstoff verhindert nicht nur das Eindringen von Feuchtigkeit in mit
ihm abgedichtete Verbindungsstellen von Bauteilverbünden. Ein solcher Klebstoff
gibt derartigen Verbindungen auch mechanische Festigkeit. Die Schmelzkleb
stoffe dieser Art basieren z. B. auf Polyamid und weisen einen Schmelzbereich
von 120 bis 180°C auf. Sie haften auf vielen Kunststoffen, wie Polyethylen, Po
lyvinylchlorid sowie Polyamid und sind niedrigviskos. Es ist daher möglich, diese
Schmelzklebstoffe schon bei einem Druck zwischen 5 und 10 bar in
Vergusswerkzeugen zu verarbeiten.
Im Rahmen der Anwendung dieses Verfahrens in der Praxis sind ein Bauteilver
bund, ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteilverbundes und eine Werkzeug
form zur Herstellung eines Bauteilverbundes gattungsgemäßer Art bekannt ge
worden. Bei diesen gattungsgemäßen Bauteilverbünden sind das Anschlussteil
und die Ummantelung aus thermoplastischem Schmelzklebstoff ein Bauteil,
beispielsweise wird an schlauchförmige Schutzhüllen für dünnadrige Elektrokabel
ein Anschluss- oder Verbindungsteil aus Schmelzklebstoff unter Entstehung
dieses Verbindungsteiles angespritzt.
Bisher findet dieses Verfahren nur bei im Durchmesser kleinen Verbindungen,
beispielsweise rohrförmigen Schutzhüllen für Lichtwellenleiter, Schutzhüllen für
einzelne oder eine geringe Anzahl nebeneinander angeordnete dünne
Elektrokabel, z. B. zur Verbindung elektronischer Bauteile oder als feinadrige
elektrische Verbindungskabel, Verwendung.
Daneben gibt es Bauteilverbünde, die mehrteilig aus einem Anschlussteil, z. B.
einem Reduzierstück, und einer daran befestigten rohrförmigen und
schlauchartigen Schutzhülle bestehen. Derartige Bauteilverbünde mit einem
Durchmesser des Anschlussteiles und der Schutzhülle von größer 20 mm werden
bisher noch mittels einer Schlauchschelle zu einem Bauteilverbund verbunden.
Hier besteht die Gefahr, dass sich Bedienungspersonal an der u. U. scharfkantigen
Schlauchschelle verletzt. Es besteht ferner die Möglichkeit, dass sich die
Schlauchschelle lockert und dann das Anschlussteil und die Schutzhülle sich
voneinander lösen. Weiterhin besteht der Nachteil, dass sich beispielsweise bei
einem Reduzierstück mit angeformtem Gewinde als Anschlussteil für das
Einschrauben des damit gebildeten Bauteilverbundes von Hand in ein
Gegengewinde keine ausreichend griffige Greiffläche für den Benutzer bietet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen derartigen Bauteilverbund zu
verbessern und weitere Bauteilverbundausgestaltungen aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird bei einem Bauteilverbund der eingangs bezeichneten Art er
findungsgemäß dadurch gelöst, dass das Anschlussteil ein Flanschteil und das
Hohlkörperformteil ein in das Flanschteil ein- oder darauf aufgeschobener
Schlauch ist und die Ummantelung eine dünnwandige Umhüllung im Verbindungs-
und Übergangsbereich von Flanschteil und Schlauch ist.
Hiermit wird ein Bauteilverbund geschaffen, bei dem das Anschlussteil und das
Hohlkörperformteil als bereits bestehende, getrennte Einzelteile miteinander
verbunden werden bzw. verbunden sind. Für die ausreichende mechanische
Verbindung zwischen den beiden Einzelteilen sowie die Abdichtung des
Verbindungsbereiches sorgt die dünnwandige Umhüllung aus thermoplastischem
Schmelzklebstoff. Während bisher die mechanische Festigkeit der Verbindung
zwischen Schlauch und Flansch mittels Schlauchschellen hergestellt wurde, stellt
nunmehr die dünnwandige Umhüllung aus thermoplastischem Schmelzklebstoff
die mechanische Verbindung zwischen den Einzelteilen her. Im Gegensatz zu
einer Schlauchschellenverbindung liegt nunmehr ein nicht mehr lösbares System
vor. Die Verbindungsschelle zeigt im Gegensatz zu einer
Schlauchschellenverbindung keine scharfen Kanten, so dass die
Verletzungsgefahr an dieser Stelle vermindert ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass sich durch die dünnwandige Umhüllung aus thermoplastischem
Schmelzklebstoff eine für das Ergreifen von Hand griffige Fläche ergibt. Soll
beispielsweise auf den Flansch ein Gegenflansch aufgeschraubt werden, ist die
Verbindung aus Flansch und Schlauch an der Umhüllung stabil und griffig
handzuhaben.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass das Flanschteil aus Metall und der
Schlauch aus Kunststoff besteht. Insbesondere für derartige Verbindungen erge
ben sich die vorstehend aufgeführten Vorteile.
Bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungs
gemäß dadurch gelöst, dass das Hohlkörperformteil mit seinem einen Ende in die
Durchgangsöffnung des Anschlussteils eingeschoben oder auf einen die Durch
gangsöffnung umgebenden Bereich des Anschlussteils aufgeschoben wird, der
Kontakt- oder Einsteckbereich zwischen Anschluss- und Formkörperhohlteil mit
fließfähigem thermoplastischem Schmelzklebstoff abgedichtet wird und dieser
Bauteilverbund in eine Vergussform eingebracht wird, in welcher dann der Verbin
dungs- und Übergangsbereich von Hohlkörperformteil und Anschlussteil
dünnwandig mit thermoplastischem Schmelzklebstoff umhüllt wird.
Mit einem solchen Verfahren lässt sich der vorstehend erläuterte Bauteilverbund
günstig herstellen. Die vor dem eigentlichen Herstellprozess der dünnwandigen
Umhüllung erfolgende Aufbringung von fließfähigem, thermoplastischem
Schmelzklebstoff im Kontakt- oder Einsteckbereich zwischen Anschluss- und
Hohlkörperformteil dient dem Toleranzausgleich zwischen Anschlussteil und
Hohlkörperformteil und verhindert ein Eindringen von thermoplastischem
Schmelzklebstoff während des späteren Vergussprozesses zur Herstellung der
dünnwandigen Umhüllung aus während des Vergussprozesses dünnflüssigem
thermoplastischem Schmelzklebstoff.
Für das Einführen und Einbringen des Anschlussteils mit eingestecktem oder
aufgeschobenem Hohlkörperformteil in das Vergusswerkzeug bzw. die
Vergussform sowie das spätere Entformen des fertigen Bauteilverbundes ist es
von Vorteil, wenn gemäß Weiterbildung der Erfindung Anschlussteil und
Hohlkörperformteil auf einen in der Vergussform angeordneten Auswurfdorn oder
-bolzen in dessen Auswurfstellung aufgeschoben, mit diesem in eine
Vergussstellung innerhalb der Vergussform bewegt und nach erfolgtem Verguss
der Umhüllung wieder zurück in die Auswurfstellung bewegt werden. Dies
verhindert zum einen, dass das Hohlkörperformteil bzw. der Schlauch während
des Vergussprozesses einfällt. Zum anderen stellt der Auswurfdorn oder -bolzen
eine Entformhilfe nach erfolgtem Vergussprozess dar.
Bei einer Vergusswerkzeugform der eingangs bezeichneten Art wird die vorste
hende Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in dem Vergusshohlraum
ein das Anschlussteil und das Hohlkörperformteil aufnehmender Auswurfdorn
oder -bolzen angeordnet ist, der zwischen einer Verguss- und einer
Auswurfstellung bewegbar ist.
Die damit verbundenen Formteile sind dieselben wie vorstehend zum Herstell
verfahren des Bauteilverbundes angeführt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläu
tert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Bauteilverbund,
Fig. 2 schematisch einen Schnitt durch den Bauteilverbund gemäß Fig. 1,
Fig. 3 schematisch die obere und untere Vergussformhälfte in
Schnittdarstellung,
Fig. 4 die untere Vergussformhälfte nach Fig. 4 mit dem Auswurfdorn
oder -bolzen in Auswurfstellung und in
Fig. 5 eine Aufsicht auf die untere Vergussformhälfte.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Bauteilverbund besteht aus einem
Anschlussteil, das als Flanschteil 2 ausgebildet ist. In dieses Anschlussteil ist das
Hohlkörperformteil eingeschoben, welches als Schlauch 3 ausgebildet ist. Auf der
schlauchabgewandten Seite des Flanschteiles 2 ist dieses als Gewindeteil 4 aus
gestaltet. Der Verbindungs- und Übergangsbereich 5 zwischen Hohlkörperformteil
3 und Anschlussteil 2 wird von einer dünnwandigen Umhüllung 6 rundherum über
deckt. Hierbei ist im unmittelbaren, stufenförmigen Übergang 7 von Flansch 2 und
Schlauch 3 eine etwas dickere Wandstärke ausgebildet, die in vor und hinter die
sem Bereich liegenden Teilen wieder in eine gleichmäßige, dünnwandige Wand
gestaltung der Umhüllung 6 übergeht. Insgesamt wird hierdurch ein sanfter, den
Durchmesserunterschied von Schlauch und Flansch ausgleichender Übergang
geschaffen. Zwischen der Außenfläche des Schlauches 3 und der Innenfläche
des Flansches 2 im Kontakt-/Einsteckbereich 10 ist weiterer thermoplastischer
Schmelzklebstoff 8 ringförmig angeordnet. Der Schlauch 3 ist derart in dem
Anschlussteil 2 bzw. dem Flansch 2 angeordnet, dass sich deren Längsachsen
auf derselben Höhe befinden, insbesondere der Schlauch 3 zentriert in der Durch
gangsöffnung 9 des Anschlussteiles 2 angeordnet ist. Die längsaxiale, kanalartige
Durchgangsöffnung 9 des Anschlussteiles 2 findet in dem schlauchartigen Hohl
körperformteil 3 ihre Fortsetzung. Das Flanschteil 2 besteht aus Metall und der
Schlauch 3 aus Kunststoff. Die tüllenartige Ummantelung bzw. Umhüllung 6 er
streckt sich um einen gewissen Bereich über den unmittelbaren Verbindungs- und
Übergangsbereich 5 hinaus anhaftend und entlang der flanschabgewandten
Außenoberfläche des Schlauches 3. Im Bereich des Kontakt- und Einsteckberei
ches 10 ist ein Ende des Schlauches bereichsweise in das Flanschteil 2 einge
schoben.
Die Fig. 3 zeigt die Vergusswerkzeugform mit oberer Vergussformhälfte 11 und
unterer Vergussformhälfte 12 in voneinander getrenntem Zustand. Während des
Vergussprozesses sind beide Vergussformhälften 11, 12 aufeinanderliegend fest
miteinander verbunden. Sowohl die obere Vergussformhälfte 11 als auch die
untere Vergussformhälfte 12 zeigen jeweils eine muldenförmige Vertiefung 13, 14,
die an die Außenkontur von Anschlussteil 2 und Hohlkörperformteil 3 in der von
der Vergussform aufzunehmenden Länge dieser beiden Bauteile angepasst
ausgeformt sind. In zusammengebautem Zustand der Vergussform bilden die
beiden muldenförmigen Vertiefungen 13, 14 einen Vergusshohlraum aus. Zentriert
in diesem Vergusshohlraum ist ein Auswurfdorn oder -bolzen 15 angeordnet. Der
Auswurfdorn oder -bolzen 15 ist an einem Auswerfer 16 befestigt und zusammen
mit diesem bei von der unteren Vergussformhälfte 12 entfernter oberer
Vergussformhälfte 11 aus der in Fig. 3 gezeigten Vergussstellung oder
Vergussposition in die in Fig. 4 gezeigte Auswurfstellung oder -position
bewegbar. In der in Fig. 4 dargestellten Auswurfstellung oder -position weist der
Auswurfdorn oder -bolzen 15 einen größeren radialen Abstand zu der
muldenförmigen Vertiefung 14 auf. In dieser Stellung ist ein ungestörtes Abziehen
oder Abnehmen des nach einem Vergussprozess gebildeten Bauteilverbundes 1
von dem Auswurfdorn oder -bolzen 15 möglich. Ebenso kann in dieser Stellung
einfach und unkompliziert vor dem Vergussprozess das aus Anschlussteil bzw.
Flansch 2 und Hohlkörperformteil bzw. Schlauch 3 bestehende Bauteil auf den
Dorn oder den Bolzen 15 aufgeschoben und mit diesem in die Vergussstellung
oder -position verfahren werden.
Insbesondere ist diese Vorrichtung geeignet, um Schläuche mit einem Durchmes
ser von 25 bis 50 mm mit einem Flansch mit einem Durchmesser von 27 bis 55 mm
miteinander zu verbinden.
Zur Herstellung des Bauteilverbundes wird der Schlauch 3 in die
Durchgangsöffnung 9 des Flansches 2 gesteckt und im Kontakt- oder
Einsteckbereich 10 mit schmelzflüssigem thermoplastischem Schmelzklebstoff 8
von Hand abgedichtet. Der Schmelzklebstoff 8 erkaltet und erstarrt relativ rasch
nach seinem Aufbringen. Dieses Vorabdichten dient dem Toleranzausgleich
zwischen dem Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 9 des Flansches 2 und
dem Außendurchmesser des Schlauches 3 in diesem Kontakt- oder
Einsteckbereich 10. Außerdem wird dadurch verhindert, dass beim späteren
Aufbringen des weiteren Schmelzklebstoffes zur Bildung der Umhüllung 6
während des Vergussprozesses Schmelzklebstoff innenseitig in den Flansch 2
oder den Schlauch 3 gelangt. Nach der Verbindung mit Schmelzklebstoff 8
werden der Flansch 2 und der Schlauch 3 auf den sich in seiner Auswurfposition
befindenden Dorn 15 so weit aufgeschoben, dass sich die Außenkontur mit der
Formgebung der bodenförmigen Vertiefungen 13 und 14 deckungsgleich
erstreckt. Nun wird der Auswurfdorn oder -bolzen 15 zusammen mit dem
Auswerfer 16 in die in Fig. 3 dargestellte Vergussposition verfahren. Anschließend
wird die obere Vergussformhälfte dichtend auf die untere Vergussformhälfte
aufgesetzt und in den Bereich der muldenförmigen Vertiefungen 13 und 14
spritzgussartig dünnflüssiger Schmelzklebstoff nach dem Macromelt®-Moulding-
Verfahren eingefüllt. Nachdem sich die Schmelzklebstoffmasse durch Abkühlung
verfestigt hat, wird die obere Vergussformhälfte 11 wieder entfernt, der
Auswurfdorn 15 in seine Auswurfstellung oder -position verfahren und das fertige
Bauteilverbund-Werkstück, das nunmehr die tüllenartige Ummantelung bzw.
tüllenartige, dünnwandige Umhüllung 6 aus thermoplastischem Schmelzklebstoff
aufweist, der Vergusswerkzeugform entnommen.
Claims (5)
1. Bauteilverbund (1) umfassend ein Anschlussteil (2) mit längsaxialer, kanalarti
ger Durchgangsöffnung (9) und einem daran befestigten schlauchartigen
Hohlkörperformteil (3) sowie einer tüllenartigen Ummantelung (6) aus
spritzgussartig aufgebrachtem thermoplastischem Schmelzklebstoff,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussteil (2) ein Flanschteil und das Hohlkörperformteil (3) ein in
das Flanschteil (2) ein- oder darauf aufgeschobener Schlauch ist und die Um
mantelung (6) eine dünnwandige Umhüllung im Verbindungs- und Übergangs
bereich (5) von Flanschteil (2) und Schlauch (3) ist.
2. Bauteilverbund nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flanschteil (2) aus Metall und der Schlauch (3) aus Kunststoff be
steht.
3. Verfahren zur Herstellung eines Bauteilverbundes (1) umfassend ein
Anschlussteil (2) mit längsaxialer, kanalartiger Durchgangsöffnung (9) und
einem daran befestigten, schlauchartigen Hohlkörperformteil (3) sowie einer
tüllenartigen Ummantelung (6) aus spritzgussartig aufgebrachtem
thermoplastischem Klebstoff,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hohlkörperformteil (3) mit seinem einen Ende in die Durchgangsöff
nung (9) des Anschlussteils (2) eingeschoben oder auf einen die Durch
gangsöffnung (9) umgebenden Bereich des Anschlussteiles (2) aufgeschoben
wird, der Kontakt- oder Einsteckbereich (10) zwischen Anschluss- und Form
körperhohlteil mit fließfähigem thermoplastischem Schmelzklebstoff abgedich
tet wird und dieser Bauteilverbund in eine Vergussform eingebracht wird, in
welcher dann der Verbindungs- und Übergangsbereich (5) von Hohlkörperformteil
(3) und Anschlussteil (2) dünnwandig mit thermoplastischem Schmelz
klebstoff umhüllt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass Anschlussteil (2) und Hohlkörperformteil (3) auf einem in der Vergussform
angeordneten Auswurfdorn oder -bolzen (15) in dessen Auswurfstellung auf
geschoben, mit diesem in eine Vergussstellung innerhalb der Vergussform be
wegt und nach erfolgtem Verguss der Umhüllung (6) wieder zurück in die Aus
wurfstellung bewegt werden.
5. Vergusswerkzeugform zur Herstellung eines Bauteilverbundes (1) aus einem
Anschlussteil (2) mit längsaxialer, kanalartiger Durchgangsöffnung (9), einem
daran befestigten schlauchartigen Hohlkörperformteil (3) und einer tüllenarti
gen, dünnwandigen Umhüllung (6) des Verbindungs- und Übergangsbereiches
(5) von Anschlussteil (2) und Hohlkörperformteil (3), wobei die
Vergusswerkzeugform einen an die Außenkonturen des Bauteilverbundes (1)
angepassten, aus zwei Vergussformhälften (11, 12) mit jeweils einer
muldenförmigen Vertiefung (13, 14) gebildeten Vergusshohlraum aufweist
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Vergusshohlraum ein das Anschlussteil (2) und das Hohlkörper
formteil (3) aufnehmender Auswurfdorn oder -bolzen (15) angeordnet ist, der
zwischen einer Verguss- und einer Auswurfstellung bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001111557 DE10111557A1 (de) | 2001-03-10 | 2001-03-10 | Bauteilverbund |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001111557 DE10111557A1 (de) | 2001-03-10 | 2001-03-10 | Bauteilverbund |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10111557A1 true DE10111557A1 (de) | 2002-09-26 |
Family
ID=7676985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001111557 Withdrawn DE10111557A1 (de) | 2001-03-10 | 2001-03-10 | Bauteilverbund |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10111557A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2945981A1 (fr) * | 2009-05-27 | 2010-12-03 | Mann & Hummel Gmbh | Procede d'assemblage d'un element en polypropylene et d'un element en polyamide. |
TWI706101B (zh) * | 2019-09-03 | 2020-10-01 | 鄭燦雄 | 異質管材之連接結構 |
-
2001
- 2001-03-10 DE DE2001111557 patent/DE10111557A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2945981A1 (fr) * | 2009-05-27 | 2010-12-03 | Mann & Hummel Gmbh | Procede d'assemblage d'un element en polypropylene et d'un element en polyamide. |
TWI706101B (zh) * | 2019-09-03 | 2020-10-01 | 鄭燦雄 | 異質管材之連接結構 |
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