DE10111115A1 - Rohpapier mit verbesserter Bedruckbarkeit - Google Patents

Rohpapier mit verbesserter Bedruckbarkeit

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Rohpapier mit verbesserter Bedruckbarkeit, insbesondere ein solches Dekorrohpapier, dessen Oberfläche ein eine Polyalkoxylenstruktur enthaltendes Tensid aufweist sowie daraus erhaltene Dekorimprägnate oder dekorative Beschichtungswerkstoffe.

Description

Die Erfindung betrifft Rohpapiere mit verbesserter Bedruckbarkeit, insbesondere Dekorrohpapiere, sowie daraus erhaltene Dekorimprägnate oder dekorative Beschichtungswerkstoffe.
Bei der Herstellung von Papieren, insbesondere aus mitteldichten Fasern, führen aufgerichtete Fasern und Hafteffekte an den Bändern der Papiermaschine zu Oberflächenstörungen der Papierbahn. Diese Problematik ist seit langem bekannt. Es wurden auch schon viele Vorschläge zur Lösung dieses Problems unterbreitet. Die Behandlung durch Glättwerke, Satinierkalander oder Heißglanzpressen kann aber zu einer Verdichtung der Oberfläche führen, so daß im Falle von Dekorrohpapieren die Aufnahmefähigkeit für ein Imprägnierharz zur Herstellung eines Dekorpapiers oder dekorativen Beschichtungswerkstoffs verringert wird.
Zum Erhalt einer hohen Schichtfestigkeit und einer hohen Elastizität des Produkts ist eine hohe Harzaufnahme aber erwünscht.
Eine Reihe von Maßnahmen wurden ergriffen, um die Hafteffekte an den bahnführenden Elementen der Papiermaschine oder die Adhäsion in der Papiermaschine zwischen aneinander grenzenden Oberflächen zu verringern. Solche antiadhäsiven Mittel sind beispielsweise Silikone, Metallseifen, Wachse und Teig. Die EP 0 478 177 A1 schlägt zu diesem Zweck anionische Koemulsionen aus Kanaubawachs und Paraffinwachs als Antiblockmittel bei der Kartonherstellung vor.
Die DE 196 16 733 C2 beschreibt die Verwendung von Mitteln, die Dicarbonsäuredialkylester und/oder Ester von gesättigten und/oder ungesättigten C8 bis C18-Fettsäuren mit mehrwertigen Alkanolen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder ein und/oder mehrfach ungesättigte C16 bis C22- Fettsäuren als abhäsiv wirkende Komponente enthalten. Sie geht von dem Problem aus, daß bei gestrichenen Papieren mit hohen Latexanteilen im Pigmentstrich, bei oberflächengeleimten oder -beschichteten Papieren die Erwärmung des Strichs durch beheizte Walzen zu einem Verkleben des Materials mit der Walzenoberfläche führt. Rohpapiere, insbesondere Dekorrohpapiere, sind aber nicht mit solchen Pigmentstrichen versehen.
Dekorative Beschichtungswerkstoffe, sogenannte Dekorpapiere oder Dekorfolien, werden vorzugsweise zur Oberflächenbeschichtung bei der Möbelherstellung und im Innenausbau, insbesondere Laminatböden, eingesetzt. Unter Dekorpapier/Dekorfolie versteht man kunstharzgetränkte oder kunstharzgetränkte und oberflächenbehandelte, bedruckte oder unbedruckte Papiere. Dekorpapiere/­ Dekorfolien werden mit einer Trägerplatte verleimt oder verklebt.
Je nach Art des Imprägniervorgangs unterscheidet man zwischen Dekorfolien mit durchimprägniertem Papierkern und sogenannten Vorimprägnaten, bei denen das Papier in der Papiermaschine online nur teilweise imprägniert wird. Schichtpreßstoffe (High Pressure Laminates) sind Laminate, die durch Verpressen mehrerer imprägnierter, aufeinander geschichteter Papiere entstehen. Der Aufbau dieser Schichtpreßstoffe besteht im allgemeinen aus einem höchste Oberflächenbeständigkeit erzeugenden transparenten Auflageblatt (Overlay), einem kunstharzgetränkten Dekorpapier und einem oder mehreren phenolbeharzten Kraftpapieren. Als Unterlage hierfür werden beispielsweise Hartfaser- und Holzspanplatten sowie Sperrholz eingesetzt.
Bei den nach dem Kurztaktverfahren hergestellten Laminaten (Low Pressure Laminates) wird das mit Kunstharz getränkte Dekorpapier direkt mit einer Unterlage, beispielsweise einer Spanplatte, unter Anwendung eines niedrigen Drucks verpreßt.
Das bei den oben genannten Beschichtungswerkstoffen verwendete Dekorpapier wird weiß oder farbig mit oder ohne zusätzlichen Aufdruck eingesetzt.
An sogenannte Dekorrohpapiere als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der oben genannten Beschichtungswerkstoffe werden besondere Anforderungen gestellt wie hohe Opazität für eine bessere Abdeckung der Unterlage, gleichmäßige Formation und Grammatur des Blatts für eine gleichmäßige Harzaufnahme, hohe Lichtbeständigkeit, hohe Reinheit und Gleichmäßigkeit der Farbe für gute Reproduzierbarkeit des aufzudruckenden Musters, hohe Naßfestigkeit für einen reibungslosen Imprägniervorgang, entsprechende Saugfähigkeit zur Erlangung des erforderlichen Harzsättigungsgrads, Trockenfestigkeit, die bei Umrollvorgängen in der Papiermaschine und beim Bedrucken in der Druckmaschine.
Zur Erzeugung einer dekorativen Oberfläche werden die Dekorrohpapiere bedruckt. In erster Linie kommt das sogenannte Rotationstiefdruckverfahren zum Einsatz, in dem das Druckbild mit Hilfe mehrerer Gravurwalzen auf das Papier übertragen wird. Die einzelnen Druckpunkte sollen vollständig und möglichst intensiv auf die Papieroberfläche übertragen werden. Aber gerade im Dekortiefdruck wird nur ein geringer Teil der auf der Gravurwalze vorhandenen Rasterpunkte auf die Papieroberfläche übertragen. Es entstehen sogenannte Missing Dots (Fehlstellen). Häufig dringt die Druckfarbe zu tief in das Papiergefüge ein, wodurch die Farbintensität verringert wird. Voraussetzungen für ein gutes Druckbild mit wenig Fehlstellen und hoher Farbintensität sind eine möglichst glatte und homogene Oberflächentopografie und ein abgestimmtes Farbannahmeverhalten der Papieroberfläche.
Aus diesem Grunde werden Rohpapiere gewöhnlich mit sogenannten Softkalandern, teilweise auch sogenannten Januskalandern geglättet. Diese Behandlung führt teilweise zu Quetschungen der Papieroberfläche und damit zu deren Verdichtung, was sich nachteilig auf die Harzaufnahmefähigkeit auswirkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Rohpapiere, insbesondere Dekorrohpapiere, mit verbesserter Bedruckbarkeit bereitzustellen, ohne die Aufnahmefähigkeit für Imprägnierharze zu beeinträchtigen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Rohpapier, auf dessen Oberfläche ein eine Polyalkoxylenstruktur aufweisendes Tensid aufgetragen ist. Gegenstand der Erfindung sind ferner Dekorimprägnate (Dekorpapiere und Vorimprägnate) und dekorative Beschichtungswerkstoffe, die durch Imprägnierung des Rohpapiers mit einem üblichen Imprägnierharz (Tränkharz) erhältlich sind. Gegenstand der Erfindung ist schließlich ein Verfahren zur Behandlung einer Rohpapierbahn mit einem eine Polyalkoxylenstruktur enthaltenden Tensid und gegebenfalls anschließender Glättung. Diese Behandlung kann Teil eines Verfahrens zur Herstellung eines Rohpapiers, insbesondere eines Dekorrohpapiers, sein.
Die Polyalkoxylenstruktur der erfindungsgemäß einzusetzenden Tenside ist vorzugsweise eine Polyethoxylatstruktur. Erfindungsgemäß geeignete, eine Polyalkoxylenstruktur enthaltende Verbindungen können nichtionische Tenside sein. Geeignete nichtionische Tenside sind beispielsweise Polyalkylenoxidfettsäureester der allgemeinen Formel I
Geeignete nichtionische Verbindungen sind beispielsweise Polyalkylenoxidfettalkoholether der allgemeinen Formel II
In den Formeln I und II kann n eine ganz Zahl von 7 bis 30, vorzugsweise 10 bis 25 und besonders bevorzugt 12 bis 22 sein. In den Formeln I und II kann m eine ganze Zahl von 3 bis 70, vorzugsweise 5 bis 55 und besonders bevorzugt 7 bis 30 bedeuten. Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß zu verwendenden Tenside kann 300 bis 4000, besonders bevorzugt 450 bis 3000 betragen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Tenside können als wäßriges Gemisch auf die Papierbahn aufgebracht werden. Die Konzentration der Tenside kann 0,1 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.% und besonders bevorzugt 0,5 bis 6 Gew.%, jeweils bezogen auf die Masse des wäßrigen Tensidgemischs, betragen. Das Gemisch aus Wasser und Tensid kann weitere Additive enthalten. Das Tensid kann aber auch im Gemisch mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel wie Ethanol oder Isopropanol aufgetragen werden.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Tenside werden aber nicht im Gemisch mit Dicarbonsäuredialkylestern und/oder Fettsäurepolyol-, Mono, -Di-, Tri- und/oder höheren Polyestern und/oder ein und/oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren verwendet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Tenside können auf die Papierbahn in einer Menge von 0,05 bis 5,0 g/m2, vorzugsweise 0,1 bis 3,0 g/m2, besonders bevorzugt 0,2 bis 1,0 g/m2 aufgetragen werden und in diesen Mengen auf dem Rohpapier enthalten sein.
Überraschend wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäß behandelten Oberflächen eine hohe Glätte, ein ausgezeichnet homogenes Erscheinungsbild und die gewünschte Aufnahmefähigkeit für das Imprägnierharz aufweisen. Darüber hinaus lassen mikroskopische Aufnahmen eine intensivere Farbe der einzelnen Druckpunkte erkennen.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Rohpapiere können vorzugsweise solche sein, die weder eine Masseleimung noch eine Oberflächenleimung erfahren haben. Es handelt sich insbesondere um Papiere, die keinen Pigmentstrich aufweisen. Solche Papier können sogenannte Dekorrohpapiere sein. Diese bestehen im wesentlichen aus Zellstoffen, Pigmenten und Füllstoffen und üblichen Additiven. Übliche Additive können Naßfestmittel, Retentionsmittel und Fixiermittel sein.
Dekorrohpapiere unterscheiden sich von üblichen Papieren durch den sehr viel höheren Füllstoffanteil oder Pigmentgehalt und das Fehlen einer beim Papier üblichen Masseleimung oder Oberflächenleimung.
Es können auch in der Masse geleimte Papier gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden. Solche Papiere sind beispielsweise Papiere, die für Dekorationszwecke verwendet und durch Tintenstrahl- Druckverfahren bedruckbar sind. Einseitig glatte Papiere dieser Art können ein Gewicht von etwa 80 g/m2 aufweisen und können mit Alkylketen-Leimungsmitteln neutral geleimt sein. Die Menge des Leimungsmittels kann etwa 0,4 Gew.%, bezogen auf die Masse des Zellstoffs, betragen. Eine weiteres erfindungsgemäß zu behandelndes Papier ist ein sogenanntes Ultra-light-weight-coated(ULWC)-Papier, welches regelmäßig sauer in der Masse geleimt ist. Auch Zeitungsdruckpapiere werden als Rohpapiere im Sinne der Erfindung angesehen und können vorteilhaft nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden.
Als Zellstoffe zur Herstellung der Rohpapiere können Nadelholzzellstoffe (Langfaserzellstoffe) und/oder Laubholzzellstoffe (Kurzfaserzellstoffe) verwendet werden. Auch der Einsatz von Baumwollfasern und Gemische derselben mit den zuvor genannten Zellstoffsorten können verwendet werden. Besonders bevorzugt wird beispielsweise eine Mischung aus Nadelholz-/Laubholz-Zellstoffen im Verhältnis 10 : 90 bis 90 : 10 oder beispielsweise Gemische aus Nadelholz-/Laubholz-Zellstoffen im Verhältnis 30 : 70 bis 70 : 30.
Vorzugsweise kann das Zellstoffgemisch einen Anteil an kationisch modifizierten Zellstoffasern von mindestens 5 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Zellstoffgemischs, enthalten. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Anteil von 10 bis 50 Gew.%, insbesondere 10 bis 20 Gew.%, des kationisch modifizierten Zellstoffs im Zellstoffgemisch erwiesen. Die kationische Modifizierung der Zellstoffasern kann durch Reaktion der Fasern mit Epichlorhydrin-Harz und einem tertiären Amin erfolgen oder durch Reaktion mit quaternären Ammoniumchloriden, wie Chlorhydroxypropyltrimethyl-Ammoniumchlorid oder Glycidyltrimethyl-Ammoniumchlorid. Kationisch modifizierte Zellstoffe sowie deren Herstellung sind beispielsweise aus DAS PAPIER, Heft 12 (1980) S. 575-579 bekannt.
Das erfindungsgemäß zu behandelnde Rohpapier kann einen hohen Anteil eines Pigments oder eines Füllstoffs enthalten. Der Anteil des Füllstoffs in Rohpapier kann bis zu 55 Gew.%, insbesondere 11 bis 50 Gew.% oder 20 bis 45 Gew.%, bezogen auf das Papiergewicht, betragen. Geeignete Pigmente und Füllstoffe sind beispielsweise Titandioxid, Talkum, Zinksulfid, Calciumcarbonat, Kaolin oder deren Gemische.
Die erfindungsgemäßen Dekorrohpapiere können auf einer Fourdrinier-Papiermaschine oder einer Yankee- Papiermaschine hergestellt werden. Dazu kann das Zellstoffgemisch bei einer Stoffdichte von 2 bis 4 Gew.% bis zu einem Mahlgrad von 10 bis 45°SR gemahlen werden. In einer Mischbütte werden Füllstoffe, wie Titandioxid und Talkum, und Naßfestmittel zugesetzt und mit dem Zellstoffgemisch gut vermischt. Der so erhaltene Dickstoff kann bis zu einer Stoffdichte von etwa 1% verdünnt und soweit erforderlich weitere Hilfsstoffe wie Retentionsmittel, Entschäumer, Aluminiumsulfat und andere zuvor genannte Hilfsstoffe zugemischt werden. Dieser Dünnstoff wird über den Stoffauflauf der Papiermaschine auf die Siebpartie geführt. Es wird ein Faservlies gebildet und nach Entwässerung das Rohpapier erhalten, welches anschließend noch getrocknet wird.
Das Aufbringen der erfindungsgemäß zu verwendenden Tenside kann durch Aufsprühen, Tränken, Walzenauftrag oder Aufstreichen (Rakel) erfolgen. Das Tensid kann auch der Zellstoffsuspension zugesetzt werden.
Zur Herstellung von Dekorpapieren werden die Dekorrohpapiere mit für diesen Zweck üblichen Kunstharzdispersionen imprägniert oder getränkt. Für diesen Zweck übliche Kunstharzdispersionen sind beispielsweise solche auf der Basis von Polyacryl- oder Polyacrylmethylestern, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid oder Kunstharzlösungen auf Basis von Phenol/Formaldehyd-, Harnstoff/Formaldehyd- oder Melamin/Formaldehyd- Vorkondensaten oder deren verträgliche Gemische.
Die Imprägnierung mit dem Harz kann auch in der Leimpresse der Papiermaschine erfolgen. Das Dekorrohpapier kann derart imprägniert werden, daß das Papier nicht vollständig durchimprägniert ist. Derartige Papiere werden auch als Vorimprägnate bezeichnet. Der Anteil des in das Dekorrohpapier durch Imprägnierung eingebrachten Harzes beträgt in diesem Fall 25 bis 30 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Papiers.
Nach Trocknung können die getränkten Papiere noch lackiert und bedruckt werden und anschließend auf ein Substrat wie eine Holzplatte aufgebracht werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Angaben in Gewichtsprozent beziehen sich auf das Gewicht des Zellstoffs, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiele Beispiel 1
Ein Rohpapier wurde hergestellt aus einem Zellstoffgemisch aus 70% Eukalyptuszellstoff und 30% Nadelholzsulfatzellstoff mit 0,6% Epichlorhydrinharz als Naßfestmittel, 0,11% eines Retentionshilfsmittels und 0,03% eines Entschäumers. Die Mischung wurde mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt und der Mischung ein Pigmentgemisch aus 55,8 Gew.% Titandioxid und 5,2 Gew.% Talkum zugefügt.
Mit einer Fourdrinier-Papiermaschine wurde ein Rohpapier mit einem Flächengewicht von 80 g/m2 und einem Aschegehalt von 38 bis 40 Gew.% Asche hergestellt. Proben dieses Rohpapiers wurden in 3,5%ige wäßrige Lösungen unterschiedlicher Tenside eingetaucht, auf beiden Seiten abgerakelt und getrocknet. Die Herstellung der Tensidlösungen erfolgte durch Vermischen der Tenside mit warmen Wasser von etwa 60°C.
Die verwendeten Tenside sind
  • - HO(CH2CH2C)20-Stearat (Tensid 1)
  • - HO(CH2CH2O)50-Stearat (Tensid 2)
  • - HO(CH2CH2O)40-Ricinusöl (Tensid 3)
  • - HO(CH2CH2O)10-Oleylalkohol (Tensid 4).
Die Glättung der Proben erfolgte in einer Laborpresse. Dazu wurden die Proben bei einem Druck von 450 N/cm2 zwei Minuten lang bei einer Temperatur von 120°C gepreßt.
Die folgende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Prüfungen der mit Tensid behandelten Proben im Vergleich zu mit Wasser behandelten Proben. Wasser wurde für die Vergleichsproben verwendet, da dieses auch auf die erfindungsgemäß behandelten Proben im Gemisch mit dem Tensid aufgebracht wird. Die Vergleichsproben unterscheiden sich daher nur durch das Fehlen der von Tensid.
Die Bestimmung der Glätte erfolgte gemäß DIN 53 107 (TAPPI sm 48).
Die Bestimmung der Penetrationsgeschwindigkeit erfolgte durch Auflegen einer Probe auf ein wäßriges Gemisch eines Melaminharzes. Das Melaminharz ist in einer Konzentration von 50 Gew.% neben einem Farbstoff wie Methylenblau in dem wäßrigen Gemisch enthalten. Gemessen wird die Zeit, die benötigt wird, einen bestimmte Fläche der Probe anzufärben.
Die mit Tensid behandelten Proben zeigen vor und nach Glättung in einer Presse höhere Glätte als die Vergleichsproben, die mit Wasser behandelt worden waren. Die Ergebnisse der Bestimmung der Penetrationsge­ schwindigkeit der mit Tensid behandelten Papiere weist auf eine unveränderte Fähigkeit zur Harzaufnahme hin.
In der Tabelle 2 sind die Ergebnisse einer sogenannten Missing Dot-Analyse (MDA) wiedergegeben, die mit einem Agfa-Duo-Scanner und der PTS-Domas Software durchgeführt wurde. Dazu wurden die zu prüfenden Papiere bedruckt, die bedruckten Flächen gescannt, miteinander dadurch verglichen, daß überprüft wurde, ob auf allen Druckstellen die Druckpunkte wiedergegeben sind oder ob sogenannte Fehlstellen vorliegen. Das Ergebnis wird als fehlende Druckstellen (Fehlstellen - Missing dots) oder als Prozentwert der Fehlstellen, bezogen auf untersuchte Fläche, wiedergegeben.
Tabelle 2
Beispiel 2
Auf einer Papiermaschine wurde ein Rohpapier mit einem Flächengewicht von 70 g/m2 und einem Aschegehalt von 28 bis 31 Gew.% hergestellt. Zwei Proben wurden mit Tensid 4 in einer Menge von 0,2 g/m2 und zwei weitere Proben als Vergleich nicht mit einem Tensid behandelt. Das Tensid wurde mittels Sprühbalken auf die Rohpapierbahn aufgesprüht. Anschließend wurden die erfindungsgemäßen Proben und die Vergleichsproben mit jeweils unterschiedlichen Druckfarben bedruckt, so daß jeweils eine erfindungsgemäße Probe und eine Vergleichsprobe mit der gleichen Druckfarbe bedruckt waren. Alle Proben wurden dann der oben erläuterten Missing Dot-Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 wiedergeben.
Tabelle 3
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß behandelten Papiere eine geringe Fehlfläche und eine höhere Glätte aufweisen. Allerdings zeigt sich auch ein Einfluß der Druckfarbe.
Beispiel 3
Auf einer Papiermaschine wurde ein Rohpapier mit einem Flächengewicht von 70 g/m2, einem Aschegehalt von 27,5 bis 28,5, einer Glätte von 150 Bekks und einer Luftdurchlässigkeit von 20 Gurleysekunden/100 ml hergestellt. Eine Probe wurde mit Tensid 4 in einer Menge von 0,2 g/m2 und eine weitere Probe als Vergleich nicht mit einem Tensid behandelt. Das Tensid wurde mittels Sprühbalken aus einer 5%igen wäßrigen Lösung auf die Rohpapierbahn aufgesprüht. Anschließend wurden die erfindungsgemäße Probe und die Vergleichsprobe bedruckt. Alle Proben wurden dann der oben erläuterten Missing Dot- Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 wiedergeben.
Tabelle 4
Auch dieser Vergleich zeigt bei dem nicht mit Tensid behandelten Rohpapier eine deutliche größere Fehlfläche.

Claims (10)

1. Rohpapier, dessen Oberfläche ein eine Polyalkoxylenstruktur enthaltendes Tensid aufweist.
2. Rohpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Polyalkoxylenstruktur enthaltende Tensid ein nichtionisches Tensid ist.
3. Rohpapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid ein Polyalkylenoxidfettsäureester der Formel I
worin n eine ganze Zahl von 7 bis 30 und m eine ganze von 3 bis 70 bedeutet.
4. Rohpapier nach Anspruch 3, worin das nichtionische Tensid ein Polyalkylenoxidfettalkoholether der Formel II
worin n eine ganze Zahl von 7 bis 30 und m eine ganze von 3 bis 70 bedeutet.
5. Rohpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohpapier das eine Polyalkoxylenstruktur enthaltende Tensid in einer Menge von 0,05 bis 5,0 g/m2 aufweist.
6. Rohpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohpapier ein Dekorrohpapier ist.
7. Dekorimprägnat oder dekorativer Beschichtungswerkstoff, enthaltend ein Rohpapier nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Verfahren zur Herstellung eines Rohpapiers, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche der Papierbahn eines nicht gestrichenen Papiers ein eine Polyalkoxylenstruktur enthaltendes Tensid aufbringt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Rohpapiers nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tensid in einer Menge von 0,05 bis 5,0 g/m2 auf die Papierbahn aufbringt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Rohpapiers nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Aufbringen des Tensids das Rohpapier glättet.
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