DE10110319A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einhängen von Büchern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einhängen von Büchern

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Helmut Kolkhorst
Ansgar Rohe-Krebeck
Christoph Schmuecker
Karl-Friedrich Schroeder
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    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
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    • B42C11/04Machines or equipment for casing-in or applying covers to books

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Einhängen von Büchern (1), in dem Buchblocks (2) rittlings mittels mittig in die Buchblocks (2) eingreifende Sattelplatten (5) eines Umlaufförderers vertikal befördert, dabei an den Seitenflächen beleimt und mit in der Transportebene der Buchblocks (2) bereitgestellte Buchdecken (3) zusammengefügt werden, ist zum Einhängen eines breiten Spektrums von verschiedenartigen Büchern (1) (Bücher mit gerundetem und ggf. angepresstem Falz, Bücher mit geraden Rücken, schmale Kinderbücher, Bücher mit seitenheftgenähtem Buchblock, Bücher mit flexibler Decke, usw.) in hoher Qualität sowie zum Verkleben und ggf. Formen der Falze vorgesehen, dass eine ausgerichtete Buchdecke (3) vor dem Zusammenfügen durch an Deckeln der Buchdecke (3) wirkende Haltemittel (13, 14) dachförmig aufgestellt und synchron mit einem Buchblock (2) aufwärts transportiert wird, dabei der Rücken des Buchblocks (2) und der Rücken der Buchdecke (3) zueinander ausgerichtet werden, dass Formschienen (47a, b) in die Falze greifen und dass die Deckel der Buchdecke (3) von den Haltemitteln (13, 14) freigegeben, an den Buchblock (2) angeklappt und an den Seiten des Buchblocks (2) angedrückt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einhängen von Büchern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in einer Aus­ bildung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
Die DE-PS 20 16 425 zeigt eine Bucheinhängemaschine, in der in vertikaler Förderbewe­ gung Buchblocks rittlings mittels sich stets in horizontaler Stellung befindenden Sattel­ platten eines Umlaufförderers von unten nach oben transportiert werden. Beim Durchlauf durch beidseitig angeordnete Leimwalzen wird der Buchblock an den Vorsatzblättern be­ leimt und anschließend in eine Buchdecke eingehängt. Die Buchdecke wird dazu in die Bewegungsbahn des von der Sattelplatte des Umlaufförderers mitgenommenen Buch­ blocks geschoben, so dass der Buchblock beim kontinuierlichen Aufwärtsgang in den ggf. vorgerundeten Rücken der zwischen den Anlegemarken bereitliegenden Buchdecke ge­ drückt wird. Ein mit gleicher Geschwindigkeit wie die Sattelplatten des Umlaufförderers über einen Antrieb in und gegen die Bewegungsrichtung des Buchblocks bewegliches Andrückwalzensystem wandert zunächst in Eingriff mit der Buchdecke unter Sicherung derselben gegen Verschieben auf dem Buchblock mit diesem solange mit, bis die Buch­ decke frei von ihrer Auflage über dem Buchblock hängt. Unter Umkehrung der Bewe­ gungsrichtung bewegt sich dann das Andrückwalzensystem entgegen der Durchlaufrich­ tung des Umlaufförderers abwärts und rollt dabei die Buchdecke an den auf der Sattel­ platte hängenden Buchblock an. Der in die Buchdecke eingehängte Buchblock gelangt im weiteren Transportverlauf zu einer Ausführstation, in der sich während der Abwärtsbewe­ gung der Sattelplatten des Umlaufförderers das eingehängte Buch auf einem in der Be­ wegungsebene liegenden Formsteg einer Auslegeeinrichtung zur Abnahme von den Sat­ telplatten abstützt.
Die Qualität eines Buches wird insbesondere durch das Einhängeergebnis bestimmt. Bei einem qualitativ hochwertigen Buch ist der Buchblock kantengenau mit der Buchdecke zusammengefügt, d. h. die Aussenkanten der mit den Innenseiten der Buchdeckel ver­ klebten Vorsatzblätter verlaufen parallel zu den Aussenkanten der Buchdeckel und wei­ sen gleichmäßige Abstände zu diesen auf. Weiterhin sind die Buchdeckel vollflächig, fal­ ten- und blasenfrei mit den Vorsatzblättern des Buchblocks verklebt und der Buchblockrü­ cken sitzt straff im Rückenbereich der Buchdecke. Dies wird bei der o. g. Bucheinhänge­ maschine dadurch erreicht, dass bei der synchronen Aufwärtsbewegung des Andrückwal­ zensystems der Buchblock und die Buchdecke durch sich von oben auf die Seiten des Buchdeckenrückens legende Andrückelemente zueinander ausgerichtet werden. Unter­ schiedlich hoch hängende Seiten des Buchblockrückens werden ebenso gerichtet wie die Kopf-/Fußunterschiede, die durch unterschiedlich tiefes Eindringen der Sattelplatten in den Buchblock entstehen. Bei der Abwärtsbewegung des Andrückwalzensystems ziehen eben diese Andrückelemente die Buchdecke straff über den Buchblockrücken und rollen vom Falz beginnend die Buchdeckel an den Buchblock. Das Einhängeprinzip eignet sich für einen Großteil der einzuhängenden Bücher und hat sich insbesondere für hohe Leis­ tungen bewährt.
Das oben beschriebene Einhängeprinzip eignet sich jedoch nicht für Bücher mit geradem Rücken und insbesondere dünnem Buchblock, wie z. B. sogenannte Kinderbücher. Der schmale Blockrücken bei diesen Büchern bietet keine stabile Auflage für den Rücken der Buchdecken. Der Buchblock kann dadurch nicht gerichtet werden und der gerade Rücken der Buchdecke steht nicht rechtwinklig zur Buchblockfläche.
In dem DE-GM 75 03 902 ist eine Buchdeckenandrückstation für diese Bücher beschrie­ ben, die beidseitig der Bewegungsbahn des Buchblocks angeordnete, sich mit einem Buchblockförderer synchron aufwärts und zum Anrollen der Buchdecke an den Block ab­ wärts bewegende Walzen und den Walzen zugeordnete Niederhalteelemente aufweist, die während der Aufwärtsbewegung den Deckenrücken rechtwinklig zur Transportebene der Buchblocks aufnehmen und auf den Buchblockrücken drücken.
Insbesondere für seitenheftgenähte Buchblocks eignet sich eine Buchdeckenandrücksta­ tion, wie sie in dem DE-GM 88 16 033 beschrieben ist, in der o. g. Niederhaltemittel als Formstücke ausgebildet sind, die von den Seiten zur Bewegungsebene des Buchblocks verfahrbar sind, dabei den Rücken der Buchdecke zur Bewegungsebene der Buchblocks zentrieren und rechtwinklig ausrichten, und den über der Sattelplattenoberkante stehen­ den Teil des hoch aufreitenden Buchblockes zur Transportebene zentrierend ausrichten.
Bei den oben beschriebenen Buchdeckenandrückstationen besteht die Gefahr, dass die ausgerichtet bereitliegende Buchdecke von dem aufwärts transportierten Buchblock un­ kontrolliert angehoben wird, bevor die Andrückelemente der Buchdeckenandrückstation die Position der Buchdecke auf dem Buchblockrücken sichern. Dies liegt in dem Umstand, dass die Buchdeckenandrückstation vor der Mitnahme der Buchdecke durch den Buch­ block auf die Geschwindigkeit des Buchblockes beschleunigt werden muss und dadurch kurzzeitig von der bereitliegenden Buchdecke abhebt.
In der DE-OS 17 86 038 ist eine Vorrichtung zum Anlegen der Buchdeckel an den Buch­ block beschrieben, in der die beiden Deckel der Buchdecke von Haltemitteln, z. B. in Form von Saugern, gehalten werden. Die Haltemittel sind schwenkbar um eine dem zugehöri­ gen Falz annähernd deckungsgleiche Achse angeordnet und ergreifen die zugehörigen Buchdeckel in der Bereitstellungsstation für die Buchdecke und geben diese erst nach dem Anklappen an die Seiten des Buchblocks wieder frei. Andrückelemente drücken in bekannter Weise auf die Seiten des Rückens und richten darüber während der Aufwärts­ bewegung und des gleichzeitig stattfindenden Anschwenkens der Haltemittel die Buchde­ cke und den Buchblock zueinander aus. In der Abwärtsbewegung werden die Buchdeckel von den Andrückelementen an den Buchblock angerollt. Beim Übergang von der Auf­ wärts- zur Abwärtsbewegung, in der die Andrückelemente noch nicht an den Buchdeckeln wirken, aber die Haltemittel diese bereits freigegeben haben, befinden sich die Buchdecke und der Buchblock in einer undefinierten Lage zueinander. Die Übergabe erfolgt nicht mit zeitlicher Überschneidung (sogenannte positive Übergabe). Außerdem ist diese Vorrich­ tung nicht für das Einhängen von Kinderbüchern geeignet.
In der DE-OS 199 06 714 ist eine Einrichtung zum Einhängen von Büchern beschrieben, in der die Buchdecke von Saugschienen aufgenommen, von diesen über Schwenkung an den Buchblock angeklappt wird und in der das eingehängte Buch mit positiver Übergabe von Anrollwalzen übernommen wird, bevor die Saugschienen die Buchdeckel freigeben. Das erstmalige Anrollen der Buchdeckel beginnt erst in einem bestimmten Abstand vom Falzbereich des Buches. Wird das Buch zum Zwecke des ganzflächigen Andrückens ei­ nem weiteren Walzenpaar zugeführt, können minimale Verschiebungen, die sich beim Anrollen zwischen Vorsatz und Buchdeckel ergeben, nicht mehr bis zu den Außenkanten ausgerollt werden und bilden am Übergang zwischen angedrückten und nicht ange­ drückten Buchdeckel eine sichtbare Spur im Vorsatz. Luftblasen im noch nicht ange­ drückten Bereich können nicht mehr ausgerollt werden und führen zu Faltungen und nicht verklebten Stellen im Vorsatz. Beiden letztgenannten Vorrichtungen ist gemein, dass sie nicht für das Einhängen von seitenheftgenähten oder anderen hoch auf den Sattelplatten aufreitenden Buchblocks geeignet sind, da der aufreitende Teil des Buchblocks nicht zur Transportebene zentrierend ausgerichtet wird.
In der DE-OS 19 50 185 ist ein anderes Einhängeprinzip dargestellt, in dem die Buchde­ ckenandrückstation auf jeder Seite aus zwei parallel geführten, umlaufend angetriebenen Rollenketten besteht, die mit einer Klemmleiste verbunden sind. Die beiden Klemmleisten erfassen die Buchdecke mit dem kontinuierlich zugeführten Buchblock zangenähnlich in den Falzbereichen und transportieren sie unter Beibehaltung der Klemmwirkung synchron zur Transportgeschwindigkeit des Umlaufförderers aufwärts durch die Stiche der An­ drückwalzen, die auf ihrer ganzen Länge jeweils eine Vertiefung aufweisen, welche die Klemmleisten bei ihrem Durchlauf aufnehmen. Das Andrücken der durch Schwerkraft an den Buchblock angeklappten Buchdeckel erfolgt nahezu von den Falzen her an, wodurch ein vollflächiges und blasen- bzw. faltenfreies Andrücken der Buchdeckel gegeben ist. Kritisch ist das Erfassen von insbesondere schmalen Falzbereichen in der flachliegend bereitgestellten Buchdecke sowie der Übergang der Andrückstation auf die kontinuierliche Transportgeschwindigkeit des Umlaufförderers (vgl. o. g. Andrückwalzensysteme).
In den DE-OS 197 29 528 und DE-OS 197 29 529 sind Verfahren zum Herstellen eines Buches beschrieben, in denen zur Reduktion des maschinellen Aufwandes beim Herstel­ len und zur Verbesserung der Qualität des Buches die Falzbereiche der Buchdecke vor dem Einhängen beleimt bzw. formstabil eingebrannt werden. Beim Zusammenfügen von Buchblock und Buchdecke wird mit Formschienen in die Falze gedrückt, wodurch die ge­ formten Buchdeckenfalze stabilisiert und mit den zugehörigen Falzbereichen des Buch­ blocks dauerhaft verklebt werden. Bisher bekannte Vorrichtungen zum Einhängen von Büchern in Einhängemaschinen nach dem Paternosterprinzip sind dazu nicht in der Lage. Denn der Buchblock und die Buchdecke müssen derart zusammengefügt werden, dass der vorgeformte Buchdeckenfalz beim Einhängen erhalten bleibt und es müssen An­ drückmittel über einen bestimmten Abschnitt der Aufwärtsbewegung in den Falzen des Buches wirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ein­ hängen von Büchern der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die das Einhängen eines breiten Spektrums von verschiedenartigen Büchern in hoher Qualität ermöglichen.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentan­ spruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16. Vor­ teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angege­ benen Merkmale gekennzeichnet.
Während des gesamten Einhängeprozesses wird die Buchdecke gehalten an den Buch­ block geführt. Durch positive Übergaben von der Bereitstellung der ausgerichteten Buch­ decke über das Zusammenfügen mit dem Buchblock und das abschließende Andrücken ist gewährleistet, dass die Buchdecke sich nie selbst überlassen ist und die definiert vor­ genommene Ausrichtung der Buchdecke am Buch wirksam wird. Die Buchdecke wird zunächst von Haltemitteln (z. B. Saugleisten) aufgenommen und aufgestellt, wobei die Buchdeckel um den zugehörigen Falzen nahezu deckungsgleiche Achsen von den Hal­ temitteln geschwenkt werden. In synchroner Aufwärtsbewegung mit dem auf der Sattel­ platte des Umlaufförderers rittlings transportierten Buchblock wird der Rücken der Buch­ decke über Stützschienen auf den Buchblock gedrückt, wodurch gleichermaßen der Buchblock in Transportrichtung ausgerichtet wird. Unterschiedlich hoch hängende Seiten des Buchblockrückens werden ebenso gerichtet wie die Kopf-/Fußunterschiede, die durch unterschiedlich tiefes Eindringen der Sattelplatten in den Buchblock entstehen.
Der so ausgerichtete Verbund wird mit den Formschienen, die in die Falzbereiche der Buchdecke fassen, zangenähnlich gegriffen und fixiert. Die Buchdeckel werden von den Haltemitteln freigegeben und klappen über die Wirkung der Schwerkraft oder den Einsatz weiterer Führungsmittel an den Buchblock an. Durch dieses Vorgehen werden beim Ein­ hängen hohe Kantengenauigkeiten erzielt. Der Buchblock und die Buchdecke werden weiterhin von den Stützschienen und den Formschienen zusammengehalten und gelan­ gen zwischen Andrückwalzen, die beginnend am Falz und auf den Buchdeckeln abwäl­ zend fortschreitend die Buchdeckel an die Buchblockseiten andrücken und damit ein voll­ flächiges, blasen- und faltenfreies Andrücken gewährleisten. Stützschienen und Form­ schienen können nun vom Verbund weggeführt werden.
Um aber eine möglichst lange Kontaktzeit zwischen den Falzbereichen der Buchdecke und des Buchblocks zu erzielen, werden die Formschienen erst kurz vor Durchlauf eines Größtformates durch die Andrückwalzen von dem Buch weggeführt. An die Falzform an­ gepasste Formschienen sorgen für eine optimale Ausbildung der Falze. Durch Austausch der Formschienen können dreieckige, rechteckige oder runde, schmale oder breite Falze angedrückt werden. Gemeinsam mit einem auf dieses Verfahren abgestimmten Leimauf­ trag im Falzbereich wird bereits beim Einhängen eine formstabile Verklebung zwischen Buchblock und Buchdecke im Falzbereich erzielt. Vorgeformte Buchdeckenfalze bleiben durch das gehaltene Zusammenfügen der Buchdecke mit dem Buchblock erhalten und werden beim Einhängen nicht langgezogen.
Durch entsprechend der Buchrückenform gewählte Stützschienen kann ein breites Spekt­ rum von verschiedenartigen Büchern (Bücher mit gerundetem und ggf. angepresstem Falz, Bücher mit geraden Rücken, schmale Kinderbücher, Bücher mit seitenheftgenähtem Buchblock, Bücher mit flexibler Decke, usw.) mit ein und derselben Vorrichtung verarbei­ tet werden, wobei insbesondere bei Büchern mit geradem Rücken und mit gegenüber der Buchdicke verhältnismäßig breitem Buchdeckenrücken der Rücken der Buchdecke zur Transportebene rechtwinklig und zentrierend ausgerichtet wird. Exakte Rückenformen werden auch bei hoch aufreitenden (seitenheftgenähten) Buchblocks erreicht, in dem die seitlich in die Falze greifenden Formschienen den aufreitenden Teil des Buchblocks zur Transportebene der Buchblocks zentrieren.
Das vorgestellte Verfahren eignet sich besonders für Bucheinhängemaschinen nach dem Paternosterprinzip. Es sind hohe Taktleistungen möglich, da das Aufnehmen, Aufstellen, Zusammenführen, Anklappen und Andrücken nicht mit ein und demselben Mittel erfolgt. Nach dem Zusammenfügen von Buchdecke und Buchblock im Rückenbereich bewegen sich die Haltemittel zum Aufnehmen einer nachfolgenden Buchdecke wieder abwärts zur Buchdeckenbereitstellungsstation, während die Formschienen in Verbindung mit den Stützschienen den Verbund zangenähnlich klammernd den Andrückelementen zuführen.
Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Vorrichtung zum Einhängen von Büchern,
Fig. 2 die Vorrichtung im Moment des Zusammentreffens von Buchblock und Buchdecke im Rückenbereich,
Fig. 3 die Vorrichtung im Moment des Andrückens der Buchdeckel an die Buchblocksei­ ten,
Fig. 4 die Vorrichtung nach einem abgeschlossenen Einhängeprozess,
Fig. 5 das Zusammenfügen einer Buchdecke mit einem gerundeten Buchblock im Detail,
Fig. 6 das Zusammenfügen einer Buchdecke mit einem geraden Buchblock im Detail,
Fig. 7 das Zusammenfügen einer Buchdecke mit einem seitengehefteten Buchblock im Detail.
Die in den Figuren gezeigte Buchdeckenandrückstation 6 dient zum Einhängen von Bü­ chern 1, in dem eine Buchdecke 3 mit einem an den Außenseiten beleimten Buchblock 2 zusammengefügt wird. Der Buchblock 2 wird dabei rittlings auf einer sich stets in hori­ zontaler Stellung befindenden Sattelplatte 5 eines nicht näher dargestellten Umlaufförde­ rers hängend, in kontinuierlicher, vertikaler Förderbewegung von unten nach oben trans­ portiert. Die Buchdecke 3 wird auf Schienen 11 und Führungen 12 flach aufliegend von in den Figuren nicht dargestellten Mitteln in eine Buchdeckenbereitstellungsstation 10 ge­ schoben, wo sie durch die seitlichen Führungen 12 und weitere am Kopf und Fuß wirken­ de, in den Figuren nicht ersichtliche Mittel ausgerichtet bereit liegt. Die seitlichen Führun­ gen 12 sind bezüglich der aufgeschlagenen Buchdeckenbreite D zueinander verstellbar.
Die Buchdeckenandrückstation 6 ist in zwei sich gegenüberliegenden, spiegelbildlich identischen und synchron angetriebenen Einheiten aufgeteilt, deren Funktionselemente auf jeder Seite des aufwärts transportierten Buchblocks 2 wirken. Die beiden Einheiten der Buchdeckenandrückstation 6 sind bezüglich der Buchdicke B zueinander verstellbar.
Die ausgerichtet bereitliegende Buchdecke 3 wird von Aufstellflügeln 13 aufgenommen, in dem Saugleisten 14 die Deckel der Buchdecke 3 ansaugen. Die Aufstellflügel 13 sind über Kurvenrollen 15 in Kurven 16, 17 geführt und werden von Schwingen 19, die über Koppelstangen 18 an den Aufstellflügeln 13 wirken, auf- und abwärtsbewegt. Die Auf­ wärtsbewegung der Aufstellflügel 13 ist über die Kurven 16, 17 und den Antrieben der Schwingen 19 derart ausgelegt, dass in einem ersten Abschnitt der Aufwärtsbewegung die Deckel der Buchdecke 3 um den zugehörigen Falzen nahezu deckungsgleiche Ach­ sen geschwenkt werden und sich dadurch die Buchdecke 3 in einem Winkel α aufstellt und dass in einem zweiten Abschnitt die so aufgestellte Buchdecke 3 synchron mit dem aufwärts bewegten Buchblock 2 bewegt wird. Die Buchdecke 3 wird angehoben, bevor der Buchblock 2 die Ebene der Buchdeckenbereitstellung erreicht. Erst wenn die Deckel der Buchdecke 3 nahezu aufgestellt sind, trifft der Rücken des Buchblocks 2 mit dem Rü­ ckenbereich der Buchdecke 3 zusammen. Fortan wird die Buchdecke 3 synchron mit dem Buchblock 2 aufwärts bewegt.
Während der synchronen Aufwärtsbewegung von Buchblock 2 und Buchdecke 3 richten an den Seiten des Buchrückens angreifende Stützschienen 55(a, b, c) von Rückenführun­ gen 50 die Rückenbereiche von Buchblock 2 und Buchdecke 3 zueinander aus und Formschienen 47(a, b) von Falzklemmungen 40 erfassen die Buchdecke 3 und den Buchblock 2 in den Falzen. Unterschiedlich hoch hängende Seiten des Rückens des Buchblocks 2 werden ebenso zur Oberkante der Sattelplatte 5 ausgerichtet wie die Kopf-/Fuß­ unterschiede, die durch unterschiedlich tiefes Eindringen der Sattelplatten 5 in den Buchblock 2 entstehen. Ein evtl. verwundener Rücken der Buchdecke 3 wird exakt über den Rücken des Buchblocks 2 gedrückt. Durch die seitlich in die Falze fassenden Form­ schienen 47(a, b) wird ein auf der Sattelplatte 5 aufreitender Buchblock 2 zur Ebene der Sattelplatte 5 zentrierend ausgerichtet (siehe Fig. 7). Der Buchblock 2 und die Buchdecke 3 sind nun im Rücken- und Falzbereich fixiert und die Saugleisten 14 der Aufstellflügel 13 geben die Deckel der Buchdecke 3 frei, die nun über Schwerkraft an die Seiten des Buchblocks 2 anklappen, während die Aufstellflügel 13 ihre Aufwärtsbewegung umkehren und zur Buchdeckenbereitstellungsstation 10 zur Aufnahme einer nachfolgenden Buchde­ cke 3 zurückkehren. Das Anklappen der Deckel an den Buchblock 2 kann alternativ durch hier nicht dargestellte Leitschienen an den Aufstellflügeln 13 beschleunigt werden.
Die Rückenführungen 50 und die Falzklemmungen 40 sind auf jeder Seite der Buchde­ ckenandrückstation 6 zu Klemmeinheiten 30 zusammengefasst, in dem die entsprechen­ den Mittel Platten 31 zugeordnet sind, die über Laufrollen 32 entlang von Laufschienen 33 verschieblich sind und die über Antriebe 35, die über Zugmittel 34 an den Platten 31 wir­ ken, auf- und abwärtsbewegt werden. Der mit den Rückenführungen 50 und den Falz­ klemmungen 40 im Rückenbereich fixierte Verbund von Buchblock 2 und Buchdecke 3 wird an Andrückwalzen 20 vorbeigeführt, in dem die in den Figuren schraffierten Elemente der Falzklemmungen 40 und Rückenführungen 50 durch Ausnehmungen 20a der An­ drückwalzen 20 hindurchgeführt werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Andrück­ walzen 20 durch eine direkte Antriebsverbindung von den Antrieben 35 der auf- und ab­ wärtsbewegten Klemmeinheiten 30 in vor- und zurückdrehende Bewegungen versetzt, so dass die entsprechenden Elemente der Rückenführungen 50 und Falzklemmungen 40 auch bei der Abwärtsbewegung die Ausnehmungen 20a der Antriebswalzen 20 durch­ laufen.
Die Andrückwalzen 20 pressen die Deckel der Buchdecke 3 an die Seiten des Buchblocks 2. Wie aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich, beginnt das Andrücken in unmittelbarer Nähe zum jeweiligen Falz der Buchseiten und erfolgt durch die abwälzende Bewegung der An­ drückwalzen 20 fortschreitend bis zu den Außenkanten des Buches 1. Die Seiten des Buches 1 werden dadurch vollflächig, blasen- und faltenfrei angedrückt. Evtl. Luftein­ schlüsse werden nämlich durch die abwälzende Bewegung der Andrückwalzen 20 aus der Klebefläche herausgerieben. Die Aufwärtsbewegung der Klemmeinheiten 30 und da­ mit der Drehwinkel der Andrückwalzen 20 ist derart ausgelegt, dass auch ein Buch 1 mit maximaler Buchbreite von den Andrückwalzen 20 auf ganzer Breite angedrückt wird.
Jede Rückenführung 50 besteht aus einem schwenkbar in der Platte 31 gelagerten Hebel 51, an dem eine Aufnahme 52 zur wechselweisen Befestigung der Stützschienen 55(a, b, c) ausgebildet ist. Die Schwenkbewegung des Hebels 51 wird während der Auf- und Abwärtsbewegung der Klemmeinheiten 30 durch eine Kurve 54 gesteuert, an der eine am Hebel 51 befestigte Kurvenrolle 54 durch die Wirkung einer Feder 56 anliegt. Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich wirken die Rückenführungen 50 durch formschlüssige Betäti­ gung am Rücken von Buchblock 2 und Buchdecke 3. Die Rückenführungen 50 sind nur solange am Rücken wirksam, bis das Buch 1 von den Andrückwalzen 20 erfasst wird. Der Drehpunkt des Hebels 51 befindet sich in etwa auf der Höhe des Falzes. Durch Verschie­ ben [R] der Kurven 54 wird die Position R der Rückenführungen 50 zu der Position der Falzklemmungen eingestellt.
Die einzelne Falzklemmung 40 besteht aus einem schwenkbar in der Platte 31 gelagerten Hebel 41, an dem eine Aufnahme 42 zur wechselweisen Befestigung der Formschienen 47(a, b) und ein die Falzklemmung 40 weiter aussteifendes Rohr 43 befestigt sind. Die Schwenkbewegung des Hebels 41 wird während der Auf- und Abwärtsbewegung der Klemmeinheiten 30 durch Kurven 45, 46 gesteuert, an denen eine am Hebel 41 befestigte Kurvenrolle 44 durch die Wirkung einer Feder 48 anliegt. Das zangenähnliche Klemmen der Falze von Buchdecke 3 und Buchblock 2 erfolgt kraftschlüssig. Unterschiedliche Falz­ tiefen werden automatisch kompensiert. Die Kurve 45 dient zum Schließen und Öffnen der Falzklemmung 40, in dem während der Aufwärtsbewegung der Klemmeinheit 30 der Hebel 41 über die Kurvenrolle 44 zunächst freigegeben und zum Ende der Aufwärtsbe­ wegung wieder zurückgeschwenkt wird. Im oberen Umkehrpunkt wird die Kurve 46 vorge­ schoben, so dass die Falzklemmung 40 während der Abwärtsbewegung in geöffneter Stellung am Buch 1 herunterfährt. Im unteren Umkehrpunkt wird die Kurve 46 wieder zu­ rückgeschoben, damit während der Aufwärtsbewegung wieder die Kurve 45 die Bewe­ gung der Falzklemmung steuert. Bei Leertakten bleibt die Kurve 46 in vorgeschobener und damit die Falzklemmung in geöffneter Stellung. Die Kurve 46 schaltet die Falzklem­ mung quasi ein und aus.
Je nach Buchrückenform und Falzform kommen unterschiedliche Stützschienen 55(a, b, c) Formschienen 47(a, b) zum Einsatz. Fig. 5 zeigt im Detail den Einsatz einer Stützschiene 55a und einer Formschiene 47a für das Zusammenfügen einer Buchdecke 3 mit einem gerundeten Buchblock 2 und der Ausbildung einer dreieckigen Falzform. Die verwendete Stützschiene 55a der Rückenführung 50 hat eine an die Rückensteigung angepasste Schräge. Für andere Rückensteigungen sind weitere Varianten dieser Stützschiene 55a vorgesehen. In Fig. 6 kommen eine Stützschiene 55b und eine Formschiene 47b zum Einsatz. Hier wird ein Buchblock 2 mit einem geraden Rücken in eine Buchdecke 3 einge­ hängt. Die Falzform ist rechteckig. In Fig. 7 ist das Einhängen eines seitengehefteten Buchblocks 2 dargestellt, der aufgrund seiner Seitenheftung auf der Sattelplatte 5 aufrei­ tet. Die Buchdecke weist einen besonders breiten Falz auf, der durch die Stützschiene 55c entsprechend berücksichtigt wird.
Wie bereits oben beschrieben, wird die Position R der Rückenführungen 50 zu den Falz­ klemmungen 40 durch Verschieben der Kurven 54 eingestellt. Eine weitere Verstellung ist erforderlich für die relative Lage der auf- und abwärtsbewegten Elemente (13, 20, 40, 50) der Buchdeckenandrückstation 6 zu der Oberkante der jeweiligen Sattelplatte 5, darge­ stellt durch die Position F der Falzklemmungen 40 zur Oberkante der Sattelplatte 5. Sie ist erforderlich, um die unterschiedlichen Querschnittsformen (runder, gerader, aufreitender Buchblockrücken/schmaler, breiter Falz/usw.) im Buchrückenbereich zu berücksichti­ gen. Die Verstellung erfolgt über ein nicht näher dargestelltes Verstellgetriebe in der An­ triebsverbindung zwischen dem Umlaufförderer und den Antrieben 35, 19 der Buchde­ ckenandrückstation 6. Durch Phasenverschiebung der Drehwinkel wird die Position F der Elemente der Buchdeckenandrückstation relativ zur Sattelplatte 5 vor- bzw. zurückver­ setzt.
Bezugszeichenliste
1
Buch
2
Buchblock
3
Buchdecke
5
Sattelplatte
6
Buchdeckenandrückstation
10
Buchdeckenbereitstellungsstation
11
Schiene
12
Führung
13
Aufstellflügel
14
Saugleisten
15
Kurvenrolle
16
Kurve
17
Kurve
18
Koppelstange
19
Schwinge
20
Andrückwalze
20
a Ausnehmung
30
Klemmeinheit
31
Platte
32
Laufrolle
33
Laufschiene
34
Zugmittel
35
Antrieb
40
Falzklemmung
41
Hebel
42
Aufnahme
43
Rohr
44
Kurvenrolle
45
Kurve
46
Kurve
47
a Formschiene (dreieckige Falzform)
47
b Formschiene (rechteckige Falzform)
48
Feder
50
Rückenführung
51
Hebel
52
Aufnahme
53
Kurvenrolle
54
Kurve
55
a Stützschiene (runder Rücken)
55
b Stützschiene (gerader Rücken)
55
c Stützschiene (gerader Rücken, hoch)
56
Feder
B Verstellung Buchdicke
D Verstellung aufgeschlagene Buchdeckenbreite
F Verstellung Falz-/Flügelposition
R Verstellung Rücken-/Falzposition
α Aufstellwinkel

Claims (33)

1. Verfahren zum Einhängen von Büchern (1), in dem Buchblocks rittlings mittels mittig in die Buchblocks eingreifende Sattelplatten eines Umlaufförderers vertikal befördert, dabei an den Seitenflächen beleimt und mit in der Transportebene der Buchblocks be­ reitgestellten Buchdecken zusammengefügt werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine ausgerichtete Buchdecke (3) vor dem Zusammenfügen durch an Deckeln der Buchdecke (3) wirkende Haltemittel (13, 14) dachförmig aufgestellt und synchron mit einem Buchblock (2) aufwärts transportiert wird, dabei der Rücken des Buchblocks (2) und der Rücken der Buchdecke (3) zueinander ausgerichtet werden, dass Formschie­ nen (47a, b) in die Falze greifen und dass die Deckel der Buchdecke (3) von den Hal­ temitteln (13, 14) freigegeben, an den Buchblock (2) angeklappt und an den Seiten des Buchblocks (2) angedrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrücken der De­ ckel der Buchdecke (3) an den Seiten des Buchblocks (2) durch auf den Deckeln ab­ wälzende Andrückelemente (20) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrücken nahe an den Falzen beginnt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Stütz­ schienen (55a, b, c) den Buchblock (2) und den Rücken der Buchdecke (3) in Trans­ portrichtung zur horizontalen Oberkante der den Buchblock (2) aufwärts transportie­ renden Sattelplatte (5) ausrichten.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschienen (55a, b, c) den Rücken der Buchdecke (3) quer zur Transportebene ausrichten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein aufreitender Buchblock (2) beim Erfassen der Falze durch die Formschienen (47a, b) quer zur Transportebene ausgerichtet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschienen (47a, b) solange in den Falzen des Buches (1) wirken, bis das Buch (1) von den Andrückelementen (20) für die Buchseiten erfasst worden ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschienen (47a, b) solange in den Falzen des Buches (1) wirken, wie das Buch (1) von den Andrückelementen (20) angedrückt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschienen (55a, b, c) solange am Rücken des Buches (1) wirken, bis das Buch (1) von den Andrückelementen (20) für die Buchseiten erfasst worden ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschienen (47a, b) beim Ergreifen und zangenähnlichen Klemmen von Buchblock (2) und Buchdecke (3) die Falze in die Buchdecke (3) formen und mit dem Buchblock (2) verkleben.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschienen (47a, b) beim Ergreifen und zangenähnlichen Klemmen von Buchblock (2) und Buchdecke (3) die bereits mit der Deckenrückenformung eingebrannten Falze der Buchdecke (3) stabilisieren und mit dem Buchblock (2) verkleben.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchdecke (3) mit einem Winkel (α) im Bereich von 45° bis 85° aufgestellt und in die­ ser Aufstellung synchron zum Buchblocktransport weiter aufwärts bewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchdecke (3) flachliegend und ausgerichtet einer Bereitstellungsstation (10) der Einhängestation zugeführt, von Haltemitteln (13, 14) erfasst und in zeitlicher Abstimmung mit dem Buchblocktransport dachförmig aufgestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchdecke (3) au­ ßerhalb der Einhängestation bzw. der Bewegungsbahn der Buchblöcke (2) ausge­ richtet und aufgestellt wird und durch Transfermittel den Haltemitteln (13, 14) der Ein­ hängestation zum synchronen Aufwärtstransport übergeben wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel der Buchdecke (3) nach dem Loslassen durch die Haltemittel (13, 14) über weitere Führungsmittel an den Buchblock (2) herangeführt werden.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15 mit senkrecht nach oben bewegten, die Buchblocks (2) rittlings aufnehmenden Sattel­ platten (5) eines Umlaufförderers, mit einer Buchdeckenbereitstellungsstation (10) und mit einer Buchdeckenandrückstation (6) bestehend aus jeweils zwei beidseitig der Bewegungsebene der Sattelplatten (5) angeordneten Mitteln zum Halten und Anheben der Buchdecke (3) relativ zu der den Buchblock (2) aufwärts fördernden Sattelplatte (5), Mitteln zum Ausrichten von Buchblock (2) und Buchdecke (3) und Mitteln zum An­ drücken der Buchdeckel an den Buchblock (2), gekennzeichnet durch auf- und ab­ wärtsbewegte, die Buchdeckel um Achsen im Bereich der Falze schwenkende Halte­ mittel (13, 14) zum Aufnehmen und Aufstellen der Buchdecke (3) und zum Zusam­ menführen der Buchdecke (3) mit dem Buchblock (2) im Rückenbereich, durch auf den Rücken der Buchdecke (3) wirkende Stützschienen (55a, b, c) zum Ausrichten von Buchblock (2) und Buchdecke (3) zueinander und durch in die Falze greifende Form­ schienen (47a, b) zum Fixieren von Buchblock (2) und Buchdecke (3) und zum Hin­ durchführen durch auf den Buchseiten abwälzende und die Deckel der Buchdecke (3) an den Buchblock (2) anpressende Andrückelemente (20).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Elemente der Buchdeckenandrückstation (6), die sich auf einer Seite der Bewegungsebene der Sattelplatten (6) befinden, zu einer Einheit zusammengefasst sind und die beiden Ein­ heiten bezüglich der Buchbreite (B) quer zur Bewegungsebene der Sattelplatten (5) zueinander verstellbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativ­ lage zwischen einer Sattelplatte (5) und den Elementen der Buchdeckenandrückstati­ on (6) durch Phasenverschiebung in der Antriebsverbindung zwischen den Antrieben veränderbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine mechanische Antriebs­ verbindung mit einem mechanischen Verstellgetriebe für die Phasenverschiebung.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine elektrische Antriebsver­ bindung (elektrische Welle), mit der die Phasenverschiebung elektrisch erfolgt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass jede Seite der Buchdeckenandrückstation (6) separat verstellbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (13, 14) als Saugleisten (14) ausgebildet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, gekennzeichnet durch in Kurven geführte, auf- und abwärtsbewegte Haltemittel (13, 14) zum Aufstellen der Buchdecke (3), in dem die Deckel der Buchdecke (3) um den zugehörigen Falzen nahezu de­ ckungsgleiche Achsen geschwenkt werden.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Formschiene (47a, b) und die Stützschienen (55a, b, c) einer Buchseite ei­ ne Klemmeinheit (30) bilden, die während des Fügevorgangs synchron mit dem auf­ wärts bewegten Buchblock (2) bewegt wird.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch umlaufend angetriebene Klemmeinheiten (30).
26. Vorrichtung nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch auf- und abwärtsbewegte Klemmeinheiten (30).
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschienen (55a, b, c) als Wechselteile ausgebildet sind zum an die Rückenform (rund, gerade, . . .) angepassten Ausrichten von Buchblock (2) und Buchdecke (3).
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschienen (47a, b) als Wechselteile ausgebildet sind zum Formen von unter­ schiedlichen Falzformen (dreieckig, rechteckig, rund, . . . schmal, breit, . . .).
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschienen (47a, b) als Wechselteile ausgebildet sind zum Stabilisieren von bezüg­ lich der Form unterschiedlich vorgeformten Falzen (dreieckig, rechteckig, rund, . . . schmal, breit, . . .).
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass den Stützschienen (55a, b, c) formschlüssig wirkende und über Kurven (54) gesteuerte Betätigungsmittel (51, 52, 53, 56) zugeordnet sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurven (54) ver­ schieblich ausgeführt sind zum Verstellen der Position (R) der Stützschienen (55a, b, c) relativ zu den Formschienen (47a, b).
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass den Formschienen (47a, b) kraftschlüssig wirkende und über Kurven (45, 46) gesteu­ erte Betätigungsmittel (41, 42, 43, 44, 48) zugeordnet sind zum automatischen An­ passen an unterschiedliche Falztiefen bzw. zum Ausgleichen von Materialdicken­ schwankungen.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückelemente (20) als drehangetriebene Andrückwalzen (20) ausgebildet sind mit einer Ausnehmung (20a) über ihre gesamte Länge, welche die Klemmeinheiten (Formschienen (47a, b), Stützschienen (55a, b, c)) bei ihrem Durchlauf aufnehmen.
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