DE10110129A1 - Elektrische Maschine - Google Patents
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Abstract
Bei einer elektrischen Maschine, insbesondere bei einem Generator für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Gehäuse (2), einen in dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (5) drehbar gelagerten Läufer (6) mit mindestens einer Läuferwicklung (14) und mindestens einem an dem Läufer (6) angeordneten Lüfterrad (21) zur Erzeugung von Konvektion in dem Gehäuse (2) und zur Abführung von Wärme von der mindestens einen Läuferwicklung (14), ist zur besseren Kühlung des Läufers (6) vorgesehen, daß das mindestens eine Lüfterrad (21) zumindest linienförmig mit dem Läufer (6) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Aus der DE 198 28 518 ist ein gattungsgemäßer Generator mit einem Läu
fer bekannt, der zur Kühlung zwei Lüfterräder auf der Welle trägt. Das an
triebsseitige Lüfterrad befindet sich direkt an der Stirnseite einer Klauen
polplatine. Typischerweise werden Lüfterräder aus Stahlblech eingesetzt,
die mittels Punkt- oder Buckelschweißung am Klauenpol befestigt sind.
Diese Schweißverbindungen weisen den Nachteil auf, daß eine effiziente
Wärmeabfuhr vom Klauenpol über die Lüfterräder an die Kühlluft nicht
erfolgen kann, da ein hoher thermischer Widerstand zwischen dem Lüfter
rad und dem Klauenpol vorliegt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gene
rator der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß die Wärmeabfuhr
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruches 1 gelöst.
Diese Ausgestaltung bewirkt, daß die Wärmeleitung aufgrund der größeren
Übergangsfläche vom Läufer über das Lüfterrad an die Kühlluft drastisch
verbessert wird. Folglich reduzieren sich sowohl die Temperaturen in der
Erregerwicklung als auch die Temperaturen im Bereich der Polfinger, wo
durch ein Leistungsvorteil des Generators erzielbar ist. Die Oberfläche des
Läufers ist also um die Oberfläche des Lüfterrads vergrößert, wodurch ein
größerer Wärmeabfluß erreichbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß mindestens ein Lüfterrad und der Läufer durch großflächiges Ver
schweißen miteinander verbunden sind. Die Verschweißung gewährleistet
eine kostengünstige, gut wärmeleitende und sichere Anbindung des Lüfter
rades an den Läufer.
Es ist außerdem zweckmäßig, daß das mindestens eine Lüfterrad und der
Läufer zumindest entlang eines Teilkreisbogens miteinander verbunden
sind, wobei die Verbindung auch flächig realisierbar ist. Das Lüfterrad
wird also großflächig an dem Läufer befestigt, um so den thermischen Wi
derstand zu reduzieren. Eine bessere Kühlung des Läufers wird ermöglicht
aufgrund der Vergrößerung der Querschnittsfläche für die Wärmeleitung.
Vorzugsweise sind das mindestens eine Lüfterrad und der Läufer miteinan
der ultraschall-verschweißt. Durch die Ultraschallverschweißung kann die
Schweißfläche und damit auch die thermische Kontaktfläche zwischen
Lüfterrad und Läufer im Vergleich zu anderen Schweißverfahren deutlich
erhöht werden bei geringen Kosten.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht das mindestens eine Lüf
terrad aus einer Aluminiumlegierung. Der Einsatz von Lüfterrädern aus
einer Aluminiumlegierung weist den Vorteil auf, daß die Wärmeleitung im
Lüfterrad an sich im Vergleich zu Lüfterrädern aus Stahl erheblich verbes
sert wird. Dies ist auf den höheren Wärmeleitkoeffizienten zurückzuführen.
Des weiteren ist durch die Werkstoffkombination Aluminium-Stahl eine
Ultraschallverschweißung möglich. Außerdem bewirkt die Verwendung
von Lüferrädern aus einer Aluminiumlegierung eine Unterdrückung des
magnetischen Streuflusses zwischen den beiden Klauenpolen durch das
unmagnetische Lüfterrad.
Es ist außerdem zweckmäßig, daß an den gegenüberliegenden Stirnseiten
des Läufers jeweils ein Lüfterrad vorgesehen ist. Die beidseitige Anord
nung der Lüfterräder bewirkt eine effiziente Kühlung des Läufers.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs
beispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zei
gen:
Fig. 1 einen Generator mit beidseitigen Lüfterrädern im Längsschnitt,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Ansicht gemäß Fig. 1 am an
triebsseitigen Lüfterrad, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf ein Lüfterrad.
Eine elektrische Maschine, in diesem Ausführungsbeispiel ein Generator 1,
weist in einem Gehäuse 2, bestehend aus zwei Gehäusehälften 3 und 4,
einen um eine Drehachse 5 drehbar gelagerten Läufer 6 auf. Ein dreiteiliges
Gehäuse 2 ist ebenfalls möglich. Die Lagerung des Läufers 6 erfolgt durch
zwei Kugellager 7 und 8, wobei das Kugellager 7 in der vorderen Gehäuse
hälfte 3 größer und als Festlager ausgebildet ist. Das Kugellager 8 befindet
sich in der hinteren Gehäusehälfte 4 und bildet das Loslager. Die vordere
Gehäusehälfte 3 ist als Lagerschild für das Kugellager 7 und die hintere
Gehäusehälfte 4 als Lagerschild für das Kugellager 8 ausgebildet. Außer
halb der Gehäusehälfte 3 ist am Ende der Läuferwelle 9 eine Riemenschei
be 10, befestigt durch eine Mutter 11, zum Antrieb des Läufers 6 ange
bracht. Am hinteren Ende der Läuferwelle 9 ist eine Schleifringanordnung
12 vorgesehen. Die Schleifringanordnung 12 umfaßt auf der Läuferwelle 9
Kohlebürsten 13. Die Kohlebürsten 13 wirken in bekannter Weise mit
Schleifringen 27 zusammen. Eine schleifring- bzw. bürstenlose Ausgestal
tung ist ebenfalls möglich. Der Läufer 6 umfaßt auf der Läuferwelle 9 im
mittleren Bereich eine Läuferwicklung 14, die einer Erregerwicklung ent
spricht, auf einem Kernstück 15 und zwei, direkt an die Läuferwicklung 14
angrenzenden Klauenpolplatinen 16 mit ineinandergreifenden Klauenpol
fmgern 17. Die beiden Gehäusehälften 3 und 4, miteinander verbunden
durch Schrauben 18, fixieren eine auf der Gehäuseinnenseite umlaufende
Ständerwicklung 19.
Auf der Läuferwelle 9 befinden sich an den außenliegenden Stirnseiten 20
der Klauenpolplatinen 16 Lüfterräder 21 aus einer Aluminiumlegierung.
Die Lüfterräder 21 sind aufgrund einer zentralen Bohrung 22 auf die
Läuferwelle 9 aufschiebbar. Die Stirnseiten 20 der Klauenpolplatinen 16
sind dann mit der Lüfterscheibe 23 des Lüfterrades 21 ultraschall
verschweißt. Die Lüfterräder 21 weisen einzelne, radial abstehende Lüfter
schaufeln 24 im Außenbereich auf. Die Lüfterschaufel 24 umfaßt ein axial
orientierten hervorstehendes Lüfterblatt 28, wobei die Lüfterschaufel 24
und das Lüfterblatt 28 einstückig ausgebildet ist. Die Lüfterschaufel 24 ist
bezogen auf die Bohrungsachse 29 mit einem Winkel W geneigt. Der Win
kel W beträgt vorzugsweise 25°. Das Lüfterblatt 28 weist auf seiner Stirn
seite eine Ausnehmung 30 auf. Alternativ sind auch Lüfterräder 21 aus
Stahl einsetzbar. Bei der Verwendung von Lüfterrädern 21 aus Stahl ist
eine Laserverschweißung erforderlich. Der Einsatz von aluminiumlegierten
Lüfterrädern 21 ist vorzuziehen, da Aluminium einen höheren Wärmeleit
koeffizienten aufweist und außerdem den magnetischen Streufluß zwischen
den Klauenpolen über das unmagnetische Lüfterrad 21 verhindert. Die Ver
schweißung erfolgt in einem zur Wellenachse 5 konzentrischen Bereich mit
einem Innendurchmesser D und einer Breite B. Die Verschweißung ist in
diesem Bereich ringförmig ausgebildet.
In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Kreisringfläche der Verschwei
ßung für jedes Lüfterrad 706,9 mm2, wobei ein Innendurchmesser von
40 mm und eine Kreisringbreite von 5 mm zugrundegelegt sind. Andere Ver
bindungsarten sind ebenfalls möglich. Grundlage für eine Verbindung ist
die gute Leitfähigkeit. Alternativ sind z. B. Lötverbindungen oder Klebver
bindungen heranziehbar. Die Verbindung zwischen dem Lüfterrad 21 und
dem Läufer 6 kann auch auf einem Teilkreisbogen erfolgen. Eine quadrati
sche Ausbildung der Verbindungsfläche ist ebenfalls möglich.
Zwischen dem Lüfterrad 21 in der vorderen Gehäusehälfte 3 und dem an
triebsseitigem Kugellager 7 befindet sich auf der Läuferwelle 9 ein Di
stanzstück 25. Des weiteren ist das Lüfterrad 21 in der Gehäusehälfte 3 am
Ende der Lüfterscheibe 23 mit Ausnehmungen 26 versehen zur Befestigung
an den äußeren Stirnseiten 20 der Klauenpolplatinen 16.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Generators ist identisch mit der
Wirkungsweise von bekannten Generatoren. Die fließenden Ströme in der
Ständerwicklung 19 und in der Läuferwicklung 14 bewirken eine starke
Wärmebildung im Gehäuse 2 des Generators 1. Bei bekannten Generatoren
wird zur Kühlung ein Luftstrom axial durch Schlitze des Gehäuses ange
saugt und am vorderen Wickelkopf der Ständerwicklung durch außenlie
gende Gehäuseschlitze radial nach außen geblasen. Die Kühlung mittels
Lüfterräder erfolgt bei den bekannten Generatoren also einerseits durch den
Antransport von Kühlluft und andererseits durch den Abtransport der ent
standenen Wärme.
Bei bekannten Generatoren sind die Lüfterräder mittels Punkt- oder Buc
kelschweißung an den Klauenpolstirnseiten befestigt. Bei Generatoren mit
zwei Lüfterrädern zeigt der Stand der Technik, daß typischerweise nur die
schleifringseitigen Lüfter an den Klauenpolplatinen befestigt sind. Diese
Befestigung erfolgt in der Regel durch 12 Schweißpunkte, die jeweils einen
Durchmesser von 5 mm aufweisen. Dies ergibt eine Gesamtschweißfläche
von 235,6 mm2. Diese geringe Fläche bewirkt einen hohen thermischen
Widerstand zwischen Lüfter und Klauenpol. Im Vergleich mit dem erfindungsgemäßen Generator 1 ist die Verbindungsfläche um den Faktor 6
kleiner ausgebildet.
Alternativ ist eine großflächige Verschweißung auch bei elektrischen Ma
schinen mit anderen Polausführungsarten möglich. Das Lüfterrad 21 kann
auch zwischen den Klauenpolplatinen 16 angeordnet sein, wobei dann die
Verschweißung des Lüfterrads 21 mit der Innenseite der Klauenpolplatine
16 erfolgt.
Aufgrund der großflächigen Ausbildung der Schweißfläche zwischen der
Klauenpolplatine 16 und dem Lüfterrad 21 ist bei dem erfindungsgemäßen
Generator 1 die Wärmeleitung vom Läufer 6 über das Lüfterrad 21 an die
Kühlluft erheblich verbessert. Aus diesem Grund ist diese Verbindung gut
wärmeleitend ausgebildet. Wegen der Temperaturreduzierung in der
Läuferwicklung 14 ist ein Leistungsvorteil des Generators 1 erzielbar. Die
problematische Aufweitung der Klauenpolfinger 17 in Folge der hohen
Betriebsdrehzahlen des Läufers ist ebenfalls durch die geringe Temperatur
positiv beeinflußt, da der Elastizitätsmodul des Polfingermaterials tempe
raturabhängig ist.
Claims (11)
1. Elektrische Maschine, insbesondere Generator für ein Kraftfahrzeug,
- a) mit einem Gehäuse (2),
- b) mit einem in dem Gehäuse (2) um eine Drehachse (5) drehbar gelagerten Läufer (6), welcher mindestens eine Läuferwicklung (14) aufweist,
- c) mit mindestens einem an dem Läufer (6) angeordneten Lüfterrad (21) zur Erzeugung von Konvektion in dem Gehäuse (2) und zur Abführung von Wärme von der mindestens einen Läuferwicklung (14), dadurch gekennzeichnet, daß
- d) das mindestens eine Lüfterrad (21) zumindest linienförmig mit dem Läufer (6) zur Ableitung von Wärme von dem Läufer (6) zu dem Lüfterrad (21) verbunden ist.
2. Elektrische Maschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Läufer (6) zwei einander gegenüberliegende Stirnseiten (20)
aufweist, wobei das Lüfterrad (21) stirnseitig an dem Läufer (6) ange
ordnet ist.
3. Elektrische Maschine gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mindestens eine Lüfterrad (21) und der Läufer (6)
durch Verschweißen miteinander verbunden sind.
4. Elektrische Maschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Lüfterrad (21) und
der Läufer (6) zumindest entlang eines Teilkreisbogens miteinander
verbunden sind.
5. Elektrische Maschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Lüfterrad (21) und
der Läufer (6) flächig miteinander verbunden sind.
6. Elektrische Maschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Lüfterrad (21) und
der Läufer (6) miteinander ultraschall-verschweißt sind.
7. Elektrische Maschine gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Lüfterrad (21) aus einer Aluminium-
Legierung besteht.
8. Elektrische Maschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine Lüfterrad (21) mit dem Läu
fer (6) durch Laserschweißung verbunden ist.
9. Elektrische Maschine gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Lüfterrad (21) und der Läufer (6) entlang ei
nes ringförmigen Bereichs miteinander verbunden sind.
10. Elektrische Maschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den gegenüberliegenden Stirnseiten
(20) des Läufers (6) jeweils ein Lüfterrad (21) vorgesehen ist.
11. Elektrische Maschine gemäß einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem minde
stens einen Lüfterrad (21) und dem Läufer (6) stark wärmeleitend aus
gebildet ist.
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