DE10109617A1 - Verfahren zur Darstellung von Filmszenen auf einem Bildschirm - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zur Darstellung von Szenen eines Films auf einem Bildschirm, bei dem die Szenen markiert werden und mit Hilfe eines Aufrufbefehls gewünschte Szenen auf dem Bildschirm dargestellt werden, können während der Wiedergabe des Films gewünschte markierte Szenen oder Einzelbilder dieses Films aufgerufen und zusammen mit dem Film auf dem Bildschirm wiedergegeben werden. Dabei kann es sich um ergänzende Darstellungen zu dem Film handeln, die durch Anwählen einer durch ein entsprechendes Stichwort bezeichneten Stelle des Bildschirms aufrufbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Szenen eines Films auf einem Bildschirm mit den im Oberbegriff des An­ spruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Beim Schneiden von Filmen wird der entwickelte Film üblicherwei­ se in einzelne Szenen zerschnitten, und die entsprechenden Film­ streifen werden numeriert und an einem Klemmbrett aufgehängt, um anschließend in der gewünschten Reihenfolge (gegebenenfalls nach Kürzung) wieder zusammengeklebt zu werden. Im Zeitalter der Videofilme erfolgt diese als "Editieren" bezeichnete Bearbeitung auf elektronischem Wege, wobei die einzelnen Szenen markiert und gegebenenfalls bearbeitet werden und dann in der gewünschten Reihenfolge aufgerufen und auf ein anderes Videoband umkopiert werden.

Es sind ferner Fernsehgeräte mit der sogenannten "Bild-im-Bild"- Funktion bekannt, welche bei Betrachtung des Programms eines Senders die Einblendung eines kleinen Bildes eines anderen Pro­ gramms in das große Bild des ersten Programms erlaubt, gewünsch­ tenfalls auch unter Vertauschung der beiden Programme, um etwa bei einer Werbeunterbrechung des Programms des eingestellten Senders zwischenzeitlich in andere Sender hineinzuschauen.

Weiterhin ist es bei der Wiedergabe von Bildplatten (DVD) be­ kannt, den gespeicherten Film in durchnumerierte Kapitel zu unterteilen, von denen mehrere durch ein jeweils charakteristi­ sches Bild gleichzeitig auf dem Bildschirm zur Auswahl angeboten werden, und durch Drücken der entsprechenden Zifferntaste auf der Fernbedienung kann ein gewünschtes Kapitel unmittelbar auf­ gerufen werden, das dann abgespielt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit der Betrachtung einzelner Szenen, gegebenenfalls ergänzender Szenen eines Films, insbesondere eines Lehr- oder Anleitungsfilms zu schaffen, um den dargebotenen Stoff zu vertiefen oder zu ergän­ zen, ohne daß man sich dazu jedesmal den ganzen Film wieder an­ schauen müßte.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet.

Während es Lehrfilme, Gebrauchsanweisungen und Geräteinforma­ tionen (z. B. in Baumärkten oder Kaufhäusern) in Filmform auf Videofilmen gibt, wird dieses Medium zunehmend durch Video-CD's (CD-ROM, DVD) ersetzt, die beispielsweise einem Werkzeug oder Haushaltgerät als Gebrauchsanweisung beigefügt werden können. Ferner lassen sich Anleitungen für diverse Tätigkeiten, bei­ spielsweise Kochrezepte, in CD-ROM- oder DVD-Form anstatt in Buchform, anbieten. So kann man z. B. ein Koch- oder Backrezept auf einem Bildschirm in einzelnen Schritten demonstrieren und dabei die erforderlichen Handgriffe erläutern, wie dies gele­ gentlich in Fernsehsendungen zu sehen ist.

Hier setzt nun die Erfindung ein, indem sie die Möglichkeit schafft solche Einzelschritte oder Handgriffe neben der Haupt­ darstellung separat auf dem Bildschirm aufzurufen, auf welchem solange das Hauptprogramm angehalten werden kann. Solche aufruf­ baren Szenen können beispielsweise auch Ergänzungen bringen, die im Hauptprogramm nicht dargestellt oder übergangen werden, damit etwa Fortgeschrittene nicht mit Details aufgehalten werden, die ihnen geläufig sind, während Anfänger durchaus zusätzlichen Er­ klärungsbedarf haben können, für den ergänzende Erläuterungen benötigt werden.

Im Falle eines Koch- oder Backrezeptes kann man auf diese Weise Details der Zubereitung oder des Anrichtens oder Serviervor­ schläge im einzelnen separat neben dem "Hauptprogramm" betrach­ ten, das während dieser Zeit gegebenenfalls unterbrochen werden kann und als Standbild auf dem Bildschirm verbleibt, so daß man den Faden nicht verliert.

Die Erfindung sieht die Möglichkeit vor, solche im "Film" vor­ beihuschenden Handgriffe in einer Zusatzdarstellung oder Ein­ blendung auf dem Bildschirm genauer zu studieren, oder aber auch ergänzende "Unterprogramme" aufzurufen und darzustellen, die das Hauptprogramm als Option bietet, wie etwa Grundrezepte, de­ ren Kenntnis im Hauptprogramm als bekannt vorausgesetzt wird. Weitere solche Details können das Schneiden einer Zwiebel, das Trennen von Eiweiß und Eigelb oder das Einschneiden eines Radieschens zur Bildung einer Rosenknospe sein, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ähnliches läßt sich beispielsweise auch für die Gebrauchsanwei­ sung eines Haushaltsgerätes, wie etwa einer Waschmaschine oder Nähmaschine realisieren, wobei das Hauptprogramm mit den wich­ tigsten Erläuterungen als Film abläuft und einzelne Szenen die­ ses Films zum genaueren Studium aufgerufen werden können, um im speziellen Fall die gerade benötigten Informationen zu erhalten. Auch hier lassen sich bei Bedarf ergänzende Informationen wie etwa ein Hinweis auf die Beachtung spezieller Waschanleitungen für einzelne Textilien aufrufen, die bei der Wiedergabe des Hauptprogramms übergangen werden.

Zum Aufrufen einer gewünschten Detail- oder Zusatzinformation können beispielsweise entsprechende Stichworte in den Film ein­ geblendet sein, die mit Kennziffern versehen und über die Bedie­ nungstastatur anwählbar sind, worauf die gewünschte Information auf dem Bildschirm erscheint. Im Fall eines Computers als Wie­ dergabegerät läßt sich das betreffende Stichwort über den Cursor mit der Maus anklicken. In dem erwähnten Beispiel eines Koch- oder Backrezeptes können mit solchen Stichworten bestimmte Zu­ taten oder Begriffe durch Zusatzinformationen erläutert werden, wie z. B. interessierende Qualitätsmerkmale der Zutaten (etwa welche Obstsorte sich am besten für den betreffenden Obstkuchen eignet) oder die Erläuterung kochtechnischer Ausdrücke (wie z. B. blanchieren, überbacken etc.).

Als weiteres Beispiel für Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung seien Urlaubsinformationsfilme erwähnt, in welchen bestimmte Urlaubsgebiete dargestellt werden, um Urlaubsplanungen zu er­ leichtern. Hier können dann bestimmte Themenbereiche in Form eingeblendeter Stichworte in einem Übersichtsfilm über die Urlaubsregion erscheinen, wie z. B. Informationen über Hotels, Aktivitätsangebote, Skipisten, kulturelle Angebote etc., die man dann in der oben beschriebenen Weise als Zusatzinformation an­ wählen und betrachten kann.

Bei den Hotelinformationen können über die üblichen Angaben hin­ aus auch Details einzelner Hotels dargestellt werden, wie sie etwa in Hotelprospekten zu finden sind: also ein Blick in ein­ zelne Zimmer, das Restaurant oder sonstige, potentielle Gäste interessierende Einzelheiten. Bei Wintersportgebieten können beispielsweise auch Abfahrtspisten gezeigt werden, so daß der Urlauber sich bereits vor dem Buchen ein Bild davon machen kann, was ihn erwartet. Auch kulturelle Angebote lassen sich etwa durch Einblicke in Museen, Opern und Konzertsäle etc. anschau­ lich darstellen.

Die erwähnten ergänzenden bzw. Zusatzinformationen müssen nicht ausschließlich in Bildmaterial bestehen, sondern können in der Regel auch erläuternde Texte in Schriftform als Ergänzung aku­ stisch wiedergegebener Erläuterungen angeboten werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Beispiel für die gleich­ zeitige Darstellung einzelner Szenen neben dem Hauptprogramm auf einem Bildschirm als eine Möglichkeit der erfindungsgemäßen Dar­ stellung veranschaulicht.

Ein symbolisch gezeigtes Fernsehgerät oder ein Monitor 2 hat einen Bildschirm 4, seitlich von dem zwei Lautsprecher 6 ange­ ordnet seien. Die Bedienungselemente des Monitors sind durch ein Tastenfeld 8 symbolisch dargestellt. Die übliche Fernbedienung 10 ist ebenfalls veranschaulicht. In der Mitte des Bildschirms 4 befindet sich die Wiedergabefläche 12 des Hauptprogramms, mit welchem beispielsweise die Zubereitung eines Gerichts nach einem gewünschten Programm gezeigt wird. Im dargestellten Beispiel links neben der Wiedergabefläche 12 sind zwei kleinere Wiederga­ beflächen 14 und 16 auf dem Bildschirm 4 gezeigt, in denen spe­ ziell interessierende einzelne Szenen oder ergänzende Darstel­ lungen zum Hauptprogramm gezeigt werden können, wenn sie, bei­ spielsweise über die Bedienungselemente 8, die Fernbedienung 10 oder durch Sprachsteuerung etc. aufgerufen werden.

Die Aufteilung des Bildschirms 4 auf die Wiedergabeflächen für Hauptprogramm und Einzelszene bzw. Einzelbild kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen, so daß die kleineren Wiedergabe­ flächen 14, 16 oder gewünschtenfalls auch noch weitere rechts ober- oder unterhalb von der Hauptprogramm-Wiedergabefläche 12, oder auch in diese eingeblendet erscheinen können.

Claims (9)

1. Verfahren zur Darstellung von Szenen eines Films auf einem Bildschirm, bei dem die Szenen markiert werden und mit Hilfe eines Aufrufbefehls gewünschte Szenen auf dem Bild­ schirm dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Wiedergabe des Films gewünschte markierte Szenen oder Einzelbilder dieses Films aufgerufen und zusammen mit dem Film auf dem Bildschirm wie­ dergegeben werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Szenen/Einzelbilder ergänzende Darstellungen zu dem Film sind.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ergänzende Darstellung durch Anwählen einer durch ein entsprechendes Stichwort bezeichneten Stelle des Bildschirms aufrufbar ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stichwort ein auf der Bedienungstastatur vorgesehenes Symbol zugeordnet ist und die Anwahl durch Drücken der be­ treffenden Taste erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Filmwiedergabe mittels eines Computers das Stichwort mit Cursor und Maus anklickbar ist.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film im Mittelfeld des Bildschirms und die/das aufge­ rufene Szene/Einzelbild im freien Bildschirmbereich neben dem Film wiedergegeben werden.

7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die/das aufgerufene Szene/Teilbild in die Wiedergabeflä­ che des Films eingeblendet wird.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während der Wiedergabe der/des aufgerufenen Szene/Einzelbildes die Filmwiedergabe unterbro­ chen und durch ein Standbild ersetzt wird.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die/das aufgerufene Szene/­ Einzelbild im Mittelfeld des Bildschirms und der Film im freien Bildschirmbereich oder als Einblendung wiedergegeben wird.