DE10109085A1 - Verfahren und Computerprogramm zum Betrieb einer Fahrzeuglenkung, Steuer- und/oder Regelgerät für eine Fahrzeuglenkung sowie Rahrzeuglenkung - Google Patents
Verfahren und Computerprogramm zum Betrieb einer Fahrzeuglenkung, Steuer- und/oder Regelgerät für eine Fahrzeuglenkung sowie RahrzeuglenkungInfo
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Abstract
Im Betrieb wird bei einer Fahrzeuglenkung mindestens aus der Stellung (delta¶LRA¶) eines Bedienelements eine elektronische Sollgröße (delta¶VAS¶) für die Steuerung des Radwinkels (delta¶RA¶) mindestens eines Rads des Fahrzeugs gebildet. Der maximale Radwinkel (delta¶RA¶) ist dabei mechanisch begrenzt. In mindestens einem Betriebszustand können das Rad und das Bedienelement voneinander getrennt und in mindestens einem anderen Betriebszustand mechanisch miteinander verbunden werden. Um bei maximalem Radwinkel (delta¶RA,max¶) einen Anschlag für das Bedienelement bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass dann, wenn der Radwinkel (delta¶RA¶) seine mechanische Grenze (delta¶RA,max¶) erreicht, die mechanische Verbindung zwischen Rad und Bedienelement hergestellt wird (60), sodass ein Anschlag für das Bedienelement gebildet wird.
Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Betrieb
einer Fahrzeuglenkung, bei dem mindestens aus der Stellung
eines Bedienelements eine elektronische Stellgröße für die
Steuerung und/oder Regelung des Radwinkels mindestens eines
Rads des Fahrzeugs gebildet wird, wobei der maximale
Radwinkel mechanisch begrenzt ist, und bei dem das Rad und
das Bedienelement in mindestens einem Betriebszustand
mechanisch voneinander getrennt und in mindestens einem
anderen Betriebszustand mechanisch miteinander verbunden
werden können.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 195 40 956 C1
bekannt. In dieser ist eine Fahrzeuglenkung beschrieben,
bei der sich die sonst starre, mechanische
Antriebsverbindung zwischen Lenkrad und einer
Lenkgetriebeanordnung an den gelenkten Fahrzeugrädern durch
Öffnen einer Kupplung auftrennen lässt. In diesem
Betriebszustand handelt es sich bei dieser Fahrzeuglenkung
um ein Steer-by-Wire-Lenksystem, bei dem das Lenkrad
lediglich mittelbar mit der Lenkgetriebeanordnung gekoppelt
ist. Abhängig von der Lenkradstellung wird eine
elektronische Stellgröße gebildet, welche zur Regelung des
Radwinkels verwendet wird.
Unter dem Radwinkel wird hier ein Lenkausschlag mindestens
eines Rads verstanden, welcher erforderlich ist, um das
Fahrzeug in einer gewünschten Richtung zu lenken. Der
Radwinkel kann dabei nicht in beliebigem Umfang verstellt
werden. Die Verstellung ist nur zwischen zwei
Extrempositionen möglich, welche durch einen mechanischen
Anschlag definiert sind. Da bei getrennter Kupplung keine
Rückmeldung der auf die Räder einwirkenden Kräfte über die
Lenksäule an das Lenkrad erfolgt, ein solches Lenkgefühl
jedoch für die sichere Führung des Kraftfahrzeugs
erforderlich ist, muss das Handmoment am Lenkrad
synthetisch erzeugt werden. Hierzu ist bei der bekannten
Fahrzeuglenkung ein Handkraftsteller vorgesehen, der
angesteuert von einer Steuerelektronik am Lenkrad einen
entsprechenden Betätigungswiderstand bewirkt.
Es wurde nun jedoch festgestellt, dass zur sicheren Führung
eines Kraftfahrzeugs nicht nur die Übermittlung der
Rückwirkungen der Straße an den Fahrer über das Lenkrad
erforderlich ist, sondern der Fahrer auch darüber
informiert werden muss, ob der maximale Lenkeinschlag der
Räder, also der maximale Radwinkel, erreicht ist.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass dem Fahrer mit hoher Zuverlässigkeit und ohne die
Notwendigkeit zusätzlicher Komponenten Informationen über
das Erreichen des maximalen Radwinkels gegeben werden
können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass dann, wenn der Radwinkel
seine mechanische Grenze erreicht, die mechanische
Verbindung zwischen Rad und Bedienelement hergestellt wird,
sodass ein Anschlag für das Bedienelement gebildet wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, dem
Fahrer eine eindeutige Information über das Erreichen des
maximalen Lenkwinkels zu geben, da durch die
erfindungsgemäße Maßnahme eine weitere Bewegung des
Bedienelementes in Lenkrichtung bei Erreichen des maximalen
Radwinkels unmöglich gemacht wird. Im Grunde wird also bei
Erreichen des maximalen Radwinkels das Steer-by-Wire-
Prinzip aufgehoben und durch das Herstellen der
mechanischen Verbindung zwischen Rad und Bedienelement eine
übliche mechanische Fahrzeuglenkung geschaffen. Der Fahrer
des Kraftfahrzeugs erhält so eine eindeutige Information
darüber, dass der maximale Radwinkel erreicht ist, und kann
entsprechend reagieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, diese
Information bereitzustellen, ohne dass zusätzliche
Komponenten bei der Fahrzeuglenkung erforderlich sind.
Durch die Mitteilung der mechanischen Begrenzungen an den
Fahrer wird auch sichergestellt, dass der von ihm geäußerte
Lenkwunsch tatsächlich ausführbar ist und der Fahrer nicht
irrigerweise davon ausgehen kann, dass eine stärkere
Verstellung des Radwinkels möglich ist. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird also auch die Sicherheit
bei der Steuerung eines Fahrzeugs erhöht. Außerdem wird
verhindert, dass Kabel, welche das Bedienelement mit dem
stationären Bereich der Fahrzeuglenkung verbinden, durch
eine zu starke Verstellung der Bedienelements abgerissen
werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
Unteransprüchen angegeben.
In einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist genannt, dass die Sollgröße im Sinne einer
variablen Lenkübersetzung auch von fahrzustandsspezifischen
Parametern abhängt und die mechanische Verbindung nur
hergestellt wird, wenn auch das Bedienelement eine Soll-
Endstellung erreicht. Bei modernen Steer-by-Wire-
Fahrzeuglenkungen ist es möglich, in jenen
Betriebszuständen, in denen keine mechanische Verbindung
zwischen Bedienelement und Rad vorliegt, die Übersetzung
zwischen der Position des Bedienelements und der Stellung
des Rades variabel zu gestalten. Durch diese variable
Lenkübersetzung ist es möglich, beispielsweise
Fahrbahneinflüsse sowie Fahrzustandseinflüsse bei der
Bestimmung der Sollgröße für den Radwinkel zu
berücksichtigen. Dabei ist es jedoch möglich, dass die
Stellungen des Bedienelements und der Räder nicht mehr
synchron sind.
Die besagte erfindungsgemäße Weiterbildung des Verfahrens
dient dazu, eine Synchronisierung der jeweiligen Stellungen
zu erreichen, bevor die mechanische Verbindung zwischen
Bedienelement und Rad hergestellt wird. Dies bedeutet
nichts anderes, als dass in der Extremstellung des
Bedienelementes auch die Räder in ihrer Extremstellung
sind, wohingegen in der Nullstellung des Bedienelementes
auch die Räder in ihrer Nullstellung sind.
Besonders bevorzugt ist dabei, dass dann, wenn die
Sollgröße einen Grenzwert erreicht oder überschreitet, der
tatsächliche Radwinkel konstant gehalten wird. Diese
Weiterbildung spielt dann eine Rolle, wenn der maximale
Radwinkel bereits erreicht ist, bevor sich das
Bedienelement in seiner Soll-Endstellung befindet. In
diesem Fall führt eine weitere Eingabe am Bedienelement zu
keiner Vergrößerung des Radwinkels.
Um die Vorteile einer Steer-by-Wire-Fahrzeuglenkung im
normalen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs nutzen zu
können, ist es erforderlich, dass die mechanische
Verbindung zwischen Bedienelement und Rad möglichst rasch
aufgehoben wird, sobald sich das Rad und das Bedienelement
aus ihrer jeweiligen Endstellung herausbewegt haben. Um
jedoch Schwingungen in der Fahrzeuglenkung bzw. ein
fortlaufendes mechanisches Verbinden des Bedienelementes
mit dem Rad und ein nachfolgendes Trennen zu vermeiden,
wird bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, dass die
mechanische Verbindung zwischen Bedienelement und Rad erst
dann wieder aufgehoben wird, wenn der Radwinkel unterhalb
eines Grenzwerts liegt, welcher kleiner ist als der
mechanische Grenzwert, sodass eine Hysterese gebildet wird.
Dabei wird besonders bevorzugt, dass die mechanische
Verbindung erst dann wieder aufgehoben wird, wenn der
Radwinkel null ist und das Bedienelement in seiner
Mittelstellung ist. Der Übergang von einer üblichen
mechanischen Lenkung zu einer Steer-by-Wire-Lenkung erfolgt
hier also ausschließlich im Bereich der Mittelstellung der
Fahrzeuglenkung. Der Grund hierfür ist, dass in diesem
Bereich keine Fahrzustände zu erwarten sind, in denen der
Übergang zu ungewollten Veränderungen des Radwinkels führen
könnte.
Denkbar ist auch, dass dann, wenn die Sollgröße oberhalb
eines Grenzwerts liegt, welcher vorzugsweise dem maximalen
Radwinkel entspricht, ein Warnsignal ausgelöst wird. Diese
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
besonders vorteilhaft in Verbindung mit einer variablen
Lenkübersetzung, bei der es vorkommen kann, dass der
maximale Radwinkel erreicht wird, bevor das Bedienelement
seine Soll-Endstellung erreicht hat. In diesem Fall wird
der Fahrer durch das Warnsignal darauf aufmerksam gemacht,
dass sich die Fahrzeuglenkung in einem Bereich befindet, in
dem eine Erhöhung der Eingabe am Bedienelement keine
Vergrößerung des Radwinkels mehr bewirken kann. Dies
bedeutet eine Erhöhung der Sicherheit beim Betrieb eines
solchen Kraftfahrzeugs.
Für ein solches Warnsignal sind unterschiedliche
Ausbildungen möglich. So ist es denkbar, dass das
Warnsignal ein akustisches und/oder ein optisches und/oder
ein haptisches Signal, insbesondere eine Vibration des
Bedienelements, umfasst. Insbesondere ein solches
haptisches Signal, welches aus der Luftfahrt in Form eines
"Stick-Shakers" bekannt ist, kann den Fahrer deutlich und
zuverlässig über die Situation der Fahrzeuglenkung
informieren, ohne dass eine Überflutung durch akustische
oder optische Reize zu befürchten ist.
Bei einer anderen Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass
dann, wenn die Sollgröße oberhalb eines Grenzwerts liegt,
das zur Verstellung des Bedienelements erforderliche Moment
erhöht wird. Dies bedeutet, dass dann, wenn sich der
Radwinkel seinem mechanischen Anschlag nähert, der Fahrer
zur Erhöhung der Eingabe am Bedienelement ein erhöhtes
Handmoment überbrücken muss. Auch dies dient dazu, dem
Fahrer zuverlässig mitzuteilen, dass er sich dem maximal
möglichen Radwinkel nähert, ohne ihn mit optischen oder
akustischen Reizen zu überfordern.
Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm, welches
zur Durchführung des obigen Verfahrens geeignet ist, wenn
es auf einem Computer ausgeführt wird. Dabei ist besonders
bevorzugt, wenn das Computerprogramm auf einem Speicher,
insbesondere auf einem Flash-Memory, abgespeichert ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Steuer- und/oder
Regelgerät für eine Fahrzeuglenkung, welches aus der
Stellung eines Bedienelements eine elektronische Stellgröße
für die Steuerung und/oder Regelung des Radwinkels
mindestens eines Rads des Fahrzeugs bildet, wobei der
maximale Radwinkel mechanisch begrenzt ist, und welches das
Rad und das Bedienelement in mindestens einem
Betriebszustand mechanisch voneinander trennen und in
mindestens einem anderen Betriebszustand mechanisch
miteinander verbinden kann.
Um dem Fahrer einen zuverläsigen Hinweis darauf geben zu
können, dass der Radwinkel der steuerbaren Räder eine
Extremstellung erreicht hat, wird vorgeschlagen, dass das
Steuer- und/oder Regelgerät zur Durchführung des obigen
Verfahrens geeignet ist. Dabei wird besonders bevorzugt,
dass das Steuer- und/oder Regelgerät mit einem
Computerprogramm der obigen Art versehen ist.
Die Erfindung betrifft auch eine Fahrzeuglenkung, mit einem
Bedienelement, mit einer Verarbeitungseinheit, welches aus
der Stellung des Bedienelements eine elektronische
Stellgröße für die Steuerung und/oder Regelung des
Radwinkels mindestens eines Rads des Fahrzeugs bildet, mit
einem mechanischen Anschlag für den maximalen Radwinkel,
und mit einer schaltbaren Kupplung, durch die das Rad und
das Bedienelement in mindestens einem Betriebszustand
mechanisch voneinander getrennt und in mindestens einem
anderen Betriebszustand mechanisch miteinander verbunden
werden können.
Um bei einer solchen Fahrzeuglenkung dem Fahrer
zuverlässige Informationen darüber bieten zu können, ob der
Radwinkel einen maximalen Wert erreicht hat, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die
Verarbeitungseinheit so ausgebildet ist, dass sie dann,
wenn der Radwinkel aufgrund des mechanischen Anschlags
seinen Maximalwert erreicht, die mechanische Verbindung
zwischen Rad und Bedienelement herstellt, sodass ein
Anschlag für das Bedienelement gebildet wird. Durch diese
Maßnahme wird die Sicherheit bei der Benutzung der
erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung erheblich erhöht.
Dabei wird besonders bevorzugt, dass das Bedienelement ein
Lenkrad umfasst. Denkbar ist aber auch z. B. die Verwendung
eines Steuerknüppels. Ferner wird besonders bevorzugt, wenn
die Fahrzeuglenkung ein Steuer- und/oder Regelgerät der
oben beschriebenen Art umfasst.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im Detail
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Steer-by-
Wire-Fahrzeuglenkung;
Fig. 2 ein Flussdiagramm eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum
Betreiben der Fahrzeuglenkung von Fig. 1;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des Verfahrens von
Fig. 2, in dem ein normierter Radwinkel über
einem normierten Lenkradwinkel aufgetragen ist;
Fig. 4 ein weiteres Diagramm zur Erläuterung des
Verfahrens von Fig. 2, in dem ein Handmoment an
einem Lenkrad über dem normierten Lenkradwinkel
aufgetragen ist;
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung eines zweiten
Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum
Betreiben der Fahrzeuglenkung von Fig. 1, in dem
ein normiertes Handmoment über dem normierten
Radwinkel aufgetragen ist, und
Fig. 6 ein weiteres Diagramm zur Erläuterung des zweiten
Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum
Betreiben der Fahrzeuglenkung von Fig. 1, in dem
der Schaltzustand einer Kupplung über dem
normierten Radwinkel aufgetragen ist.
In Fig. 1 trägt eine Fahrzeuglenkung insgesamt das
Bezugszeichen 10. Sie umfasst ein Lenkrad 12, welches mit
einem oberen Bereich 14 einer insgesamt mit 16 bezeichneten
Lenkwelle verbunden ist. Über eine schaltbare Kupplung 18
kann der obere Bereich 14 der Lenkwelle 16 mit einem
unteren Bereich 20 der Lenkwelle 16 mechanisch verbunden
werden.
Der untere Bereich 20 der Lenkwelle 16 arbeitet wiederum
auf ein Lenkgetriebe 22. Bei diesem Lenkgetriebe 22 handelt
es sich um das Lenkgetriebe 22 einer Zahnstangenlenkung.
Bei dieser arbeitet ein mit dem unteren Bereich 20 der
Lenkwelle 16 verbundenes Lenkritzel (nicht dargestellt) auf
eine Zahnstange 24. An ihren jeweiligen Enden ist die
Zahnstange 24 mit Rädern 26 verbunden, welche um eine Achse
28 schwenkbar sind. Der maximale Schwenkwinkel der Räder 26
wird durch jeweilige Anschläge 30 mechanisch begrenzt,
welche mit Zapfen 32 an der Zahnstange 24 zusammenarbeiten.
Unter dem Begriff einer "mechanischen" Begrenzung wird also
verstanden, dass zwei Teile, hier also die Anschläge 30 und
die Zapfen 32, in Anlage zueinander gelangen. Auf diese
Weise wird der maximale Schwenkwinkel der Räder 26, welcher
auch als "Radwinkel" bezeichnet wird, begrenzt.
Die Winkelstellung des oberen Bereichs 14 der Lenkwelle 16
wird durch einen Winkelsensor 34 abgegriffen. Durch diesen
Winkelsensor 34 wird also der Lenkradwinkel δLRA erfasst.
Der Winkelsensor 34 liefert Signale an ein Steuer- und
Regelgerät 36. Dieses erhält ebenfalls Signale von einem
Radwinkelsensor 38, welcher z. B. die Stellung δRI des
Lenkritzels abgreift. Da die Stellung des Lenkritzels und
der Radwinkel δRA der Räder 26 in einem starren Verhältnis
zueinander stehen, kann aus dem Ritzelwinkel δRI auf den
Radwinkel δRA geschlossen werden.
Ausgangsseitig ist das Steuer- und Regelgerät 36 mit einem
Lenkradaktuator 40 verbunden, welcher bei offener Kupplung
18 ein Handmoment auf den oberen Bereich 14 der Lenkwelle
16 und hierdurch auf das Lenkrad 12 aufbringt. Außerdem
wird durch das Steuer- und Regelgerät 36 noch ein
Lenksteller 42 angesteuert, welcher bei offener Kupplung 18
den Winkel δVA des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16
einstellt. Hierdurch wird wiederum letztlich der Radwinkel
δRA der Räder 26 eingestellt. Das Steuer- und Regelgerät 36
erhält schließlich noch Signale von anderen
fahrzeugseitigen Systemen, wie z. B. einem ABS
(AntiBlockierSystem) 44, einem ESP (Elektronisches
StabilitätsProgramm) 46, etc.
Die Fahrzeuglenkung 10 arbeitet wie folgt: Im normalen
Betriebszustand ist die Kupplung 18 geöffnet. Dies
bedeutet, dass zwischen dem Lenkrad 12 und dem oberen
Bereich 14 der Lenkwelle 16 einerseits und dem unteren
Bereich 20 der Lenkwelle 16 und dem Lenkgetriebe 22
andererseits keine mechanische Verbindung besteht. Im
Steuer- und Regelgerät 36 wird aus den Signalen, die das
Steuer- und Regelgerät 36 vom Lenkrad-Winkelsensor 34, vom
Radwinkelsensor 38, vom ABS 44 und vom ESP 46 erhält, ein
Sollwert für einen Regelkreis zur Einstellung des Winkels
δVA des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 bestimmt. Über
diesen Regelkreis, der den Lenksteller 42, den
Radwinkelsensor 38 und das Lenkgetriebe 22 umfasst, wird
der Lenksteller 42 so angesteuert, dass ein bestimmter
Winkel δVA bzw. ein bestimmter Winkel δRI des Ritzels
eingestellt wird. Entsprechend ergibt sich an den Rädern 26
ein bestimmter Radwinkel δRA.
Da in die Bestimmung des Winkels δVA nicht nur die Eingaben
des Fahrers am Lenkrad 12, d. h., der Lenkradwinkel δLRA
eingeht, sondern auch fahrzustandsabhängige Parameter aus
dem ABS 44 und dem ESP 46 berücksichtigt werden, ist eine
variable Übersetzung zwischen Lenkradwinkel δLRA und dem
Radwinkel δRA möglich. Auf diese Weise kann z. B.
automatisch, ohne dass der Fahrer eingreifen muss, auf
bestimmte Fahrsituationen, wie z. B. ein Schleudern, oder
auf bestimmte Fahrbahnzustände, wie z. B. Glatteis, reagiert
werden.
Um zu verhindern, dass der Fahrer Lenkeingaben am Lenkrad
12 tätigt, welche an den Rädern 26 nicht mehr ausgeführt
werden können, da sich deren Radwinkel δRA bereits in
seiner maximalen Endstellung befindet (d. h., dass einer der
Zapfen 32 an dem jeweils zugeordneten Anschlag 30 anliegt),
wird in einem solchen Fall vom Steuer- und Regelgerät 36
die schaltbare Kupplung 18 geschlossen. In diesem Fall
besteht eine mechanische Verbindung zwischen dem oberen
Bereich 14 der Lenkwelle 16 und ihrem unteren Bereich 20.
Durch dieses Herstellen einer mechanischen Verbindung
zwischen den sich in ihren Endstellungen befindlichen
Rädern 26 und dem Lenkrad 12 wird somit ein Anschlag für
das Lenkrad 12 gebildet, d. h., dass der Benutzer das
Lenkrad 12 nicht mehr weiter einschlagen kann.
Im Einzelnen erfolgt der Betrieb der in Fig. 1
dargestellten Fahrzeuglenkung 10 gemäß einem Verfahren,
welches als Computerprogramm im Steuer- und Regelgerät 36
abgelegt ist. Das Verfahren läuft wie folgt ab (vgl. Fig.
2):
Nach einem Startblock 48 (z. B. Einschalten der Zündung) wird im Block 50 die Kupplung 18 geöffnet, sodass keine mechanische Verbindung zwischen dem oberen Bereich 14 der Lenkwelle 16 und dem unteren Bereich 20 der Lenkwelle 16 mehr vorliegt. Im Block 52 wird anschließend abgefragt, ob der Sollwert δVAS für den Winkel des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 betragsmäßig kleiner ist als ein Grenzwert G1. Gemäß diesem Sollwert δVAS wird der Lenksteller 42 vom Steuer- und Regelgerät 36 über einen Regelkreis angesteuert und ein entsprechender Winkel δVA und letztlich ein entsprechender Radwinkel δRA eingestellt.
Nach einem Startblock 48 (z. B. Einschalten der Zündung) wird im Block 50 die Kupplung 18 geöffnet, sodass keine mechanische Verbindung zwischen dem oberen Bereich 14 der Lenkwelle 16 und dem unteren Bereich 20 der Lenkwelle 16 mehr vorliegt. Im Block 52 wird anschließend abgefragt, ob der Sollwert δVAS für den Winkel des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 betragsmäßig kleiner ist als ein Grenzwert G1. Gemäß diesem Sollwert δVAS wird der Lenksteller 42 vom Steuer- und Regelgerät 36 über einen Regelkreis angesteuert und ein entsprechender Winkel δVA und letztlich ein entsprechender Radwinkel δRA eingestellt.
Ist die Antwort im Block 52 Ja, bedeutet dies, dass sich
die Fahrzeuglenkung 10 in ihrem normalen Betriebsbereich
befindet, die Zapfen 32 also von den Anschlägen 30 noch
beabstandet und der Radwinkel δRA noch nicht seinen maximal
möglichen Wert erreicht hat. In diesem Fall wird im Block
54 der Winkel δVA für den unteren Bereich 20 der Lenkwelle
16 in Abhängigkeit einerseits vom Winkel δLRA des Lenkrads
12, der vom Winkelsensor 34 abgegriffen wird, und in
Abhängigkeit verschiedener fahrzustands- und
fahrbahnabhängiger Parameter P bestimmt, welche vom ABS 44
und vom ESP 46 bereitgestellt werden. In diesem
Betriebsbereich wird also eine variable Lenkübersetzung
realisiert.
Ist die Antwort im Block 52 jedoch Nein, bedeutet dies,
dass einer der Zapfen 32 am entsprechenden Anschlag 30
anliegt und der Radwinkel δRA seinen maximal möglichen Wert
erreicht hat. In diesem Fall wird im Block 56 geprüft, ob
der Winkel δLRA des Lenkrads 12 oberhalb eines Grenzwerts G2
liegt. Beim Grenzwert G2 handelt es sich um jenen
Lenkradwinkel δLRA der der Endstellung des Ritzelwinkels δRI
bzw. einer Soll-Endstellung des Lenkrads 12 entspricht. Ist
die Antwort im Block 56 Nein, bedeutet dies, dass aufgrund
der variablen Lenkübersetzung im Block 54 der Lenkradwinkel
δLRA einerseits und der Radwinkel δRA bzw. der Winkel δVA des
unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 andererseits nicht
synchron laufen. Dann wird im Block 58 der Winkel δVA des
unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 bzw. der Radwinkel δRA
konstant auf den maximal möglichen Winkel δVA,max geregelt.
Dies bedeutet, dass auch bei einer Erhöhung des
Lenkradwinkels δLRA keine Erhöhung des Winkels δVA erfolgt.
Darüber hinaus wird im Block 58 der Lenkradaktuator 40 so
angesteuert, dass der Fahrer am Lenkrad 12 eine Vibration
verspürt (vgl. auch Fig. 3 und 4, Pos. 58). Auf diese
Weise wird der Fahrer darauf aufmerksam gemacht, dass der
Radwinkel δRA der Räder 26 bereits seinen maximal möglichen
Wert erreicht hat und ein weiteres Einschlagen des Lenkrads
12 somit zu keiner Erhöhung des Radwinkels δRA führen kann.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
alternativ zu dem haptischen Vibrationssignal auch ein
optisches und/oder ein akustisches Signal. Vom Block 58
erfolgt ein Rücksprung zum Eingang von Block 52, was
bedeutet, dass dann, wenn der Fahrer den Winkel δLRA des
Lenkrads 12 so weit verringert, dass der sich hieraus
ergebende Sollwert δVAS für den Winkel δVA unterhalb des
Grenzwerts G1 kommt, wieder auf die variable
Lenkübersetzung vom Block 54 übergegangen und der
Vibrationsalarm ausgeschaltet wird.
Ist die Antwort im Block 56 jedoch Ja, bedeutet dies, dass
der Fahrer das Lenkrad 12 so weit bewegt hat, dass es die
gewünschte Endstellung G2 erreicht hat (Pos. 60 in Fig.
3). In diesem Fall befinden sich also zum einen die Räder
26 in ihrer maximal eingeschlagenen Position, in der einer
der Zapfen 32 an dem dazugehörigen Anschlag 30 anliegt, und
zum anderen befindet sich auch das Lenkrad 12 in einer
Soll-Endstellung, die der Endstellung des Ritzelwinkels δRI
entspricht. Daher wird in diesem Fall im Block 60 vom
Steuer- und Regelgerät 36 die Kupplung 18 so angesteuert,
dass der obere Bereich 14 der Lenkwelle 16 mit dem unteren
Bereich 20 mechanisch verbunden wird, die Kupplung 18 also
geschlossen wird.
Auf diese Weise wird eine starre, mechanische Verbindung
zwischen dem Lenkrad 12 über die Lenkwelle 16, das
Lenkgetriebe 22 und die Zahnstange 24 mit den Zapfen 32
geschaffen, von denen sich einer am dazugehörigen Anschlag
30 befindet. Somit wirkt dieser mechanische Anschlag 30
auch auf das Lenkrad 12, was ein Weiterdrehen des Lenkrads
12 über seine Soll-Endstellung hinaus verhindert. Hierdurch
wird auch ein Abreißen von Kabeln verhindert, die das
Lenkrad 12 mit fahrzeugseitigen Einrichtungen verbinden.
Verringert der Fahrer nun den Winkel δLRA des Lenkrads 12,
arbeitet die Fahrzeuglenkung 10 wie eine normale,
mechanische Fahrzeuglenkung, bei der der Lenkradwinkel δLRA
und der Radwinkel δRA synchron mit einer festen
Lenkübersetzung laufen. Ein Öffnen der Kupplung 18, also
ein Trennen des oberen Bereichs 14 der Lenkwelle 16 vom
unteren Bereich 20, erfolgt erst dann, wenn im Block 64
festgestellt wurde, dass der Sollwert δVAS für den Winkel
des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 betragsmäßig
unterhalb eines Grenzwerts G3 liegt. Der Grenzwert G3 wird
dabei vorzugsweise so gewählt, dass die Kupplung nur dann
geöffnet wird, wenn der Sollwert δVAS genau Null ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
dies erst dann der Fall, wenn sich der Lenkradwinkel δLRA
und der Winkel δVA des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16
wieder in etwa bei null befinden, das Lenkrad 12 und die
Räder 26 also in etwa in ihrer Mittelstellung sind. Dieser
Bereich ist in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 66
gekennzeichnet. Das Öffnen der Kupplung erfolgt im Block
68. Der Grund, dass erst bei einer Mittelstellung von
Lenkrad 12 und Rädern 26 von einer klassischen
Fahrzeuglenkung 10 mit starrer Lenkübersetzung wieder zu
einer Steer-by-Wire-Fahrzeuglenkung mit variabler
Lenkübersetzung übergegangen wird, liegt darin, dass
aufgrund von fahrzustands- oder fahrbahnabhängigen
Parametern erfolgende Veränderungen der Lenkübersetzung
sich in den Mittelstellungen von Lenkrad 12 und Rädern 26
am wenigsten auswirken. Vom Block 68 erfolgt ein Rücksprung
zum Eingang des Blocks 52.
Nun wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 noch auf
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum
Betrieb der Fahrzeuglenkung 10 von Fig. 1 im Detail
eingegangen: In Fig. 5 ist ein normiertes Handmoment M am
Lenkrad 12 über dem normierten Winkel δVA aufgetragen. Wie
aus Fig. 5 ersichtlich ist, wird der Fahrer bei diesem
Ausführungsbeispiel durch einen Anstieg des Handmomentes M
am Lenkrad 12 darauf hingewiesen, dass sich der Winkel δVA
des unteren Bereichs 20 der Lenkwelle 16 bzw. der Radwinkel
δRA dem jeweiligen maximal möglichen Wert nähert. Der
Anstieg des Handmoments M wird vom Steuer- und Regelgerät
36 durch eine entsprechende Ansteuerung des
Lenkradaktuators 40 bewirkt. Der Anstieg erfolgt dann, wenn
der Winkel δVA betragsmäßig oberhalb eines Grenzwerts G4
liegt, welcher bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bei
etwa 90% des maximal möglichen Winkels δVA,max liegt. Die
Erhöhung des Handmoments M ist in Fig. 5 mit dem
Bezugszeichen 70 gekennzeichnet.
Fig. 6 zeigt den Schaltzustand der Kupplung 18 über dem
Winkel δVA. Überbrückt der Fahrer das maximale Moment M des
Lenkradaktuators 40, dann wird in dem in Fig. 6 mit 72
gekennzeichneten Punkt die Kupplung 18 vom Steuer- und
Regelgerät 36 geschlossen. Der Punkt 72 ist dann erreicht,
wenn der Radwinkel δRA der Räder 26 seinen maximal
möglichen Wert erreicht hat, also einer der Zapfen 32 am
jeweiligen Anschlag 30 in Anlage kommt. Im Gegensatz zu dem
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt hier das
Schließen der Kupplung 18 unabhängig davon, ob auch der
Winkel δLRA des Lenkrads 12 einen gewünschten, maximalen Wert
erreicht hat. Durch das Schließen der Kupplung 18 wird, wie
beim obigen Ausführungsbeispiel, eine mechanisch starre
Verbindung zwischen Lenkrad 12 und Zapfen 32 hergestellt,
sodass die Anschläge 30 auch für das Lenkrad 12 als
mechanischer Anschlag wirken. Die tatsächliche Endstellung
δLRA,max des Lenkrads 12 hängt jedoch davon ab, welche
Lenkübersetzung zum Zeitpunkt des Schließens der Kupplung
18 vorliegt.
Das Öffnen der Kupplung 18 erfolgt ebenfalls anders als
beim obigen Ausführungsbeispiel, nämlich unmittelbar dann,
wenn der Fahrer den Lenkradwinkel δLRA am Lenkrad 12 wieder
verringert hat. Um ein Schwingen des Lenkrads 12 und der
Fahrzeuglenkung 10 zu vermeiden, erfolgt das Öffnen der
Kupplung 18 gegenüber dem Schließen jedoch mit einer
gewissen Hysterese, im vorliegenden Fall bei einem Winkel
δVA von 90% des maximal möglichen Wertes. Dieser Punkt
trägt in Fig. 6 das Bezugszeichen 74.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betrieb einer Fahrzeuglenkung (10), bei
dem mindestens aus der Stellung (δLRA) eines Bedienelements
(12) eine elektronische Sollgröße (δVAS) für die Steuerung
des Radwinkels (δRA) mindestens eines Rads (26) des
Fahrzeugs gebildet wird, wobei der maximale Radwinkel (δRA,max)
mechanisch begrenzt ist, und bei dem das Rad (26) und
das Bedienelement (12) in mindestens einem Betriebszustand
mechanisch voneinander getrennt (68) und in mindestens
einem anderen Betriebszustand mechanisch miteinander
verbunden (60) werden können, dadurch gekennzeichnet, dass
dann, wenn der Radwinkel (δRA) seine mechanische Grenze
(G1) erreicht, die mechanische Verbindung zwischen Rad und
Bedienelement hergestellt wird (60), sodass ein Anschlag
(30, 32) für das Bedienelement (14) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollgröße (δVAS) im Sinne einer variablen
Lenkübersetzung auch von fahrzustandsspezifischen
Parametern (P) abhängt und die mechanische Verbindung nur
hergestellt wird (60), wenn auch das Bedienelement (12)
eine Soll-Endstellung (δLRA,max) erreicht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass dann, wenn die Sollgröße (δVAS) einen Grenzwert (G1)
erreicht oder überschreitet, der tatsächliche Radwinkel
(δRA) konstant gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung
zwischen Bedienelement (12) und Rad (26) erst dann wieder
aufgehoben (68) wird, wenn der Radwinkel (δRA) unterhalb
eines Grenzwerts (G3) liegt, welcher kleiner ist als der
mechanische Grenzwert (G1), sodass eine Hysterese gebildet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die mechanische Verbindung erst dann wieder aufgehoben
wird (68), wenn der Radwinkel (δRA) null und das
Bedienelement (14) in seiner Mittelstellung ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn die Sollgröße (δVAS)
oberhalb eines Grenzwerts (G1) liegt, welcher vorzugsweise
dem maximalen Radwinkel (δRA,max) entspricht, ein Warnsignal
(58) ausgelöst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das Warnsignal ein akustisches und/oder ein optisches
und/oder ein haptisches Signal, insbesondere eine Vibration
(58) des Bedienelements (14), umfasst.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn die Sollgröße (δVAS)
oberhalb eines Grenzwerts (G4) liegt, das zur Verstellung
des Bedienelements (12) erforderliche Moment (M) erhöht
wird (70).
9. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche geeignet ist, wenn es auf einem Computer
ausgeführt wird.
10. Computerprogramm nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass es auf einem Speicher, insbesondere
auf einem Flash-Memory, abgespeichert ist.
11. Steuer- und/oder Regelgerät (36) für eine
Fahrzeuglenkung (10), welches aus der Stellung (δLRA) eines
Bedienelements (12) eine elektronische Sollgröße (δVAS) für
die Steuerung des Radwinkels (δRA) mindestens eines Rads
(26) des Fahrzeugs bildet, wobei der maximale Radwinkel
(δRA,max) mechanisch begrenzt (30, 32) ist, und welches das
Rad (26) und das Bedienelement (12) in mindestens einem
Betriebszustand (68) mechanisch voneinander trennen und in
mindestens einem anderen Betriebszustand (60) mechanisch
miteinander verbinden kann, dadurch gekennzeichnet, dass es
zur Steuerung und/oder Regelung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 geeignet ist.
12. Steuer- und/oder Regelgerät (36) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Computerprogramm
nach einem der Ansprüche 9 oder 10 versehen ist.
13. Fahrzeuglenkung (10), mit einem Bedienelement (12),
mit einer Verarbeitungseinheit (36), welche aus der
Stellung (δLRA) des Bedienelements (12) eine elektronische
Sollgröße (δVAS) für die Steuerung des Radwinkels (δRA)
mindestens eines Rads (26) des Fahrzeugs bildet, mit einem
mechanischen Anschlag (30, 32) für den maximalen Radwinkel
(δRA,max) und mit einer schaltbaren Kupplung (18), durch
die das Rad (26) und das Bedienelement (12) in mindestens
einem Betriebszustand (68) mechanisch voneinander getrennt
und in mindestens einem anderen Betriebszustand (60)
mechanisch miteinander verbunden werden können, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinheit (36) so
ausgebildet ist, dass sie dann, wenn der Radwinkel (δRA)
aufgrund des mechanischen Anschlags (30, 32) seinen
Maximalwert (δRA,max) erreicht, die mechanische Verbindung
zwischen Rad (26) und Bedienelement (12) herstellt (60),
sodass ein Anschlag für das Bedienelement (12) gebildet
wird.
14. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein Lenkrad (12)
umfasst.
15. Fahrzeuglenkung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Steuer- und/oder
Regelgerät (36) nach einem der Ansprüche 11 oder 12
umfasst.
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