DE10108743B4 - Nadelkarte zum Testen einer integrierten Schaltung und Verwendung der Nadelkarte - Google Patents

Nadelkarte zum Testen einer integrierten Schaltung und Verwendung der Nadelkarte Download PDF

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Abstract

Nadelkarte (1) zum Testen einer integrierten Schaltung auf einer Substratscheibe (6) mit einer Kontaktierungseinrichtung (8), wobei die Kontaktierungseinrichtung (8) einen Kontaktierungsbereich (3) aufweist, mit dem eine Anschlussfläche (5) der integrierten Schaltung kontaktierbar ist, wobei die Kontaktierungseinrichtung (8) im Kontaktierungsbereich (3) eine Ausnehmung (10) aufweist, die ausgestaltet ist, um in Eingriff mit einer Struktur (7) auf der Anschlussfläche (5) zu kommen, so dass die Kontaktierungseinrichtung (8) zumindest in einer zur Anschlussfläche (5) parallelen Richtung durch die Struktur (7) festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierungseinrichtung (8) röhrenförmig ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Nadelkarte zum Testen einer integrierten Schaltung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und die Verwendung einer solchen Nadelkarte in einem Testsystem.
  • Eine derartige Vorrichtung ist bspw. aus der DE 1939676 A1 bekannt. Beim Herstellen von integrierten Schaltungen wird ein erster Test der integrierten Schaltungen bereits auf der unzersägten Substratscheibe durchgeführt. Dazu ist es notwendig, die Schaltung an dafür vorgesehenen Stellen mit Hilfe einer geeigneten Einrichtung zu kontaktieren. Man verwendet dafür eine Nadelkarte, die einerseits Anschlüsse zum Verbinden der Karte mit einer externen Testvorrichtung aufweist und andererseits federelastische Nadeln besitzt. Die Nadeln sind so angeordnet, dass sie die Anschlussflächen der jeweiligen integrierten Schaltung beim Aufsetzen der Nadelkarte an einer bestimmten Position der Substratscheibe kontaktieren. Die Nadelkarte wird mit einer bestimmten Kraft auf die Anschlussflächen aufgesetzt.
  • Beim Aufsetzen der Kontaktierungsnadeln auf die Anschlussflächen ist es unvermeidlich, dass die Kontaktierungsnadeln noch einen gewissen Weg parallel über die Anschlussfläche rutschen. Da häufig die Kontaktierungsnadeln mit einer Kontaktierungsspitze in ihrem Anschlussbereich versehen ist, kratzt die Kontaktierungsspitze über die Anschlussfläche und kann diese somit beschädigen. Bisher nimmt man die Kratzer in der Anschlussfläche in Kauf. Dadurch wird jedoch die Gesamt produktionsausbeute bei der Herstellung integrierter Schaltungen verringert, weil das Kratzen der Kontaktierungsnadeln über die jeweilige Anschlussfläche gelegentlich die Anschlussfläche zerstört, was dazu führt, dass die integrierte Schaltung unbrauchbar wird. Es kann weiterhin vorkommen, dass die Kontaktierungsnadeln die Metallschicht der Anschlussfläche durchdringt, so dass unter der Anschlussfläche liegende Verbindungsleitungen zerstört werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung eine verbesserte Nadelkarte und deren Verwendung, zum Testen einer integrierten Schaltung zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Nadelkarte nach Anspruch Testsystem nach Anspruch 6 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß ist eine Nadelkarte zum Testen einer integrierten Schaltung auf einer Substratscheibe vorgesehen, die eine Kontaktierungseinrichtung aufweist. Die Kontaktierungseinrichtung umfasst einen Kontaktierungsbereich, mit dem eine Anschlussfläche der integrierten Schaltung kontaktierbar ist. Der Kontaktierungsbereich weist eine Ausnehmung auf, die geeignet ist, durch eine Struktur auf der Anschlussfläche so gehalten zu werden, dass die Kontaktierungseinrichtung zumindest in einer im Wesentlichen zur Anschlussfläche parallelen Richtung durch die Struktur gehaltert ist.
  • Weiterhin ist eine Anschlussfläche einer integrierten Schaltung auf einer Substratscheibe vorgesehen, wobei zum Kontaktieren der integrierten Schaltung einer Kontaktierungseinrichtung auf die Anschlussfläche aufgesetzt wird. Die Anschlussfläche weist eine Struktur auf, die im Wesentlichen senkrecht zur Anschlussfläche ausgebildet ist und die geeignet ist, die Kontaktierungseinrichtung zumindest gegen ein Verschieben in einer im Wesentlichen zur Anschlussfläche parallelen Richtung zu halten.
  • Durch die Ausnehmung im Kontaktierungsbereich der Nadelkarte erreicht man, dass die Kontaktierungseinrichtung mit einer Struktur auf der Anschlussfläche zusammenwirkt, so dass die Kontaktierungseinrichtung gegen ein seitliches Verschieben, d.h, ein Verschieben in einer Richtung parallel zur Anschlussfläche, gehalten wird. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass nach einem Aufsetzen der Kontaktierungseinrichtung durch ein Rutschen ein Kratzer auf der Anschlussfläche entsteht, der entweder die Anschlussfläche unbrauchbar macht oder die Anschlussfläche durchdringt und darunterliegende Verbindungsleitungen zerstört.
  • Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Struktur stegförmig, kegelförmig, zylinderförmig oder pyramidenförmig aus der Anschlussfläche herausragt. Damit ist die Struktur geeignet, mit einer Kontaktierungseinrichtung und einer entsprechenden Ausgestaltung des Kontaktierungsbereichs zusammenzuwirken. Die Kontaktierungseinrichtung weist dabei vorzugsweise eine Ausnehmung auf, die so gestaltet ist, dass die Struktur der Anschlussfläche in die Ausnehmung eingreift, so dass ein seitliches Verrutschen oder Verschieben des Kontaktierungsbereiches über die Anschlussfläche verhindert wird.
  • Insbesondere bei einer kegelförmigen oder pyramidenförmigen Struktur auf der Anschlussfläche kann mit einem röhrenförmigen Kontaktierungsbereich zusätzlich erreicht werden, dass bei einem leicht gegenüber der Struktur versetzten Aufsetzen der Kontaktierungseinrichtung eine Selbstjustierung stattfindet. Die Selbstjustierung erfolgt, indem der Kontaktierungsbereich elastisch durch Entlanggleiten einer durch die Ausnehmung gebildeten Kante seitlich verschoben wird, so dass die Ausnehmung exakt auf der kegelförmigen oder pyramidenförmigen Struktur positioniert wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Struktur auch eine stegförmige, kegelförmige, zylinderförmige oder pyramidenförmige Senke in der Anschlussfläche sein. Eine solche Struktur ist geeignet, einen Kontaktierungsbereich mit einer vorstehenden Struktur, z.B. einer Spitze, die eine entsprechende Form aufweist, aufzunehmen. Auf diese Weise kann die Senken-Struktur den hervorstehenden Kontaktierungsbereich gegen seitliches Verschieben halten.
  • Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Struktur bezogen auf Mitte der Anschlussfläche versetzt angeordnet ist. Damit erreicht man, dass ein späteres Kontaktieren der Anschlussfläche mit Anschlussleitungen, z. B. durch einen Bonding-Prozess, nicht durch die vertikal zur Anschlussfläche verlaufende Strukturierung beeinträchtigt wird.
  • Bevorzugt kann ebenfalls vorgesehen sein, dass auf der Anschlussfläche mehrere, vorzugsweise zwei Strukturen zur Kontaktierung mit mehreren, vorzugsweise zwei Kontaktierungseinrichtungen vorgesehen sind. Auf diese Weise kann eine Kontaktierung einer Anschlussfläche mittels bekannter Techniken, wie die Fly-by-Technik bzw. die Dual-Transmission-Line-Technik durchgeführt werden, bei der eine Anschlussfläche mit zwei Kontaktierungseinrichtungen kontaktiert werden, um Verzögerungen bei der Testgeschwindigkeit aufgrund von Signallaufzeiten z.B. über die Kontaktierungseinrichtungen, Umschaltzeiten zwischen Signaltreibern und Signalausleseverstärker eines Schreib-/Lesekanals der Testeinrichtung oder ähnlichem zu reduzieren.
  • Weiterhin ist eine Kalibrierungsvorrichtung für eine Nadelkarte mit einer Kontaktierungseinrichtung vorgesehen. Die Kontaktierungseinrichtung weist einen Kontaktierungsbereich auf. Die Kalibrierungsvorrichtung weist eine Anschlussstruktur auf, die so gestaltet ist, um mit dem Kontaktierbereich der Kontaktierungseinrichtung zusammenzu wirken. Dadurch kann eine Kalibrierungseinrichtung geschaffen werden, mit der eine Kontaktierungseinrichtung einer Nadelkarte hinsichtlich Impedanz, d.h. Widerstand und Induktivität, vermessen werden kann, um den Einfluss der Parameter bei späterer Verwendung der Nadelkarte mit hochfrequenten Signalen zu berücksichtigen.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Ausschnitt aus einer Nadelkarte nach dem Stand der Technik mit einer Kontaktierungsnadel, die eine Anschlussfläche auf einer Substratscheibe kontaktiert;
  • 2ac verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Kontaktierungseinrichtungen;
  • 3 eine bevorzugte Ausführungsform einer Anschlussfläche;
  • 4 eine röhrenförmige Kontaktierungseinrichtung mit scharfen Kanten;
  • 5 eine Anschlussfläche mit zwei nebeneinander angeordneten Strukturen, die durch zwei Kontaktierungseinrichtungen kontaktiert werden; und
  • 6 eine Kalibrierungseinrichtung für eine Nadelkarte.
  • 1 zeigt einen Querschnitt einer Nadelkarte 1, auf der sich eine Kontaktierungsnadel 2 befindet. Die Kontaktierungsnadel 2 ist über Leitungsverbindungen der Nadelkarte 1 mit einer (nicht gezeigten) externen Testereinrichtung verbunden. Die Kontaktierungsnadel 2 ist mit einem Kontaktierungsbereich 3 versehen, auf dem sich eine Kontaktierungsstruktur 4 befindet, die üblicherweise pyramidenförmig bzw. kegelförmig von dem Kontaktierungsbereich 3 hervorsteht. Die Kontaktierungs nadel 2 ist elastisch ausgeführt und S-förmig gebogen, so dass beim Aufsetzen der Nadelkarte 1 auf die Anschlussflächen 5 einer Substratscheibe 6 die Kontaktierungsstruktur 4 mit einer gewissen Kraft auf die Anschlussfläche 5 gedrückt wird. Die Kontaktierungsnadel 2 ist aus einem leitfähigen Material, vorzugsweise aus einem Metall gebildet, das eine hohe Elastizität besitzt. Der Durchmesser, die Länge und das Material der Kontaktierungsnadel 2 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Kontaktierungsstruktur 4 mit einer in etwa vorbestimmten Kraft auf der Anschlussfläche 5 aufliegt. Die Kraft muss so bemessen sein, dass eine sichere Kontaktierung der Anschlussfläche 5 durch die Kontaktierungsstruktur 4 erreicht wird, ohne dass dabei die Kontaktierungsstruktur 4 zu tief in die Anschlussfläche 5 eindringt, wodurch die Anschlussfläche 5 oder darunterliegende Leiterbahnen beschädigt werden können.
  • Insbesondere durch die S-förmige Struktur der Kontaktierungsnadel 2 wird eine elastische Bewegung der Kontaktierungsstruktur 4 in senkrechter Richtung bezüglich der Nadelkarte 1 ermöglicht. Die gegeneinander versetzten Anlagepunkte der Kontaktierungsnadel 2 auf der Nadelkarte 1 sowie der Kontaktierungsstruktur 4 auf der Anschlussfläche 5 bewirken jedoch beim Aufsetzen der Kontaktierungsnadel 2 auf die Anschlussfläche 5 neben einer vertikalen Bewegung der Kontaktierungsstruktur 4 gegenüber der Nadelkarte 1 auch eine leichte seitliche Verschiebung der Kontaktierungsstruktur 4 über die Anschlussfläche 5. Dies führt dazu, dass die Kontaktierungsstruktur 4 beim Aufsetzen über die Anschlussfläche 5 kratzt und sich in diese hineingräbt.
  • Durch die seitliche Verschiebung der Kontaktierungsstruktur 4 kann sie tiefer in die Anschlussfläche 5 eindringen, als es bei einer ausschließlich senkrechten Aufsetzbewegung der Fall wäre.
  • Die 2a2c zeigen mögliche Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Nadelkarten mit Kontaktierungseinrichtungen, sowie erfindungsgemäß ausgestalteten Anschlussflächen.
  • 2a zeigt röhrenförmige Kontaktierungseinrichtungen 8, die mit ihren oberen Enden auf einer Nadelkarte 1 angeordnet sind. Die röhrenförmigen Kontaktierungseinrichtungen 8 weisen jeweils an ihrem unteren Ende eine Ausnehmung 10 auf. Mit der Ausnehmung 10 werden die Kontaktierungseinrichtungen 8 auf Strukturen 7 aufgesetzt, die sich jeweils auf der Anschlussfläche 5 befinden. Die Strukturen 7 ragen pyramiden- oder kegelförmig aus der Anschlussfläche 5 heraus. Der Rand 9 der röhrenförmigen Kontaktierungseinrichtung 8 liegt dabei an einer Seitenwand der pyramidenförmigen bzw. kegelförmigen Struktur 7 an. Dadurch wird die Anschlussfläche 5 nicht beschädigt, weil die Kontaktierungseinrichtung 8 nicht mit der Anschlussfläche in Kontakt kommt.
  • Damit die röhrenförmigen Kontaktierungseinrichtungen 8 mit einer ausreichenden Kraft an den Strukturen 7 anliegen, sind die Kontaktierungseinrichtungen 8 elastisch ausgeführt. Dies wird im gezeigten Ausführungsbeispiel durch die röhrenförmige Ausgestaltung erreicht. So ist in 2a eine Kontaktierungseinrichtung 8 gezeigt, in der eine elastische Stauchung der Kontaktierungseinrichtung 8 gepunktet angedeutet ist. Die Kraft, mit der die röhrenförmige Kontaktierungseinrichtung 8 auf der pyramiden- oder kegelförmigen Struktur 7 aufsitzt, kann im Wesentlichen über die Elastizität der Kontaktierungseinrichtung 8 eingestellt werden. Deren Elastizität ist bestimmt durch die Wandstärke der röhrenförmigen Kontaktierungseinrichtung 8, sowie durch deren Länge und deren Material. Es kann vorgesehen sein, dass die Kontaktierungseinrichtung 8 nur abschnittsweise röhrenförmig ausgestaltet sein kann, während der übrige Teil der Kontaktierungseinrichtung 8 eine andere Ausformung aufweist. In diesem Fall wird die Elastizität durch die einzelnen Abschnitte der Kontaktierungseinrichtung 8 bestimmt.
  • Da beim Testen mit Hilfe der Nadelkarten häufig Signale mit sehr hoher Frequenz übertragen werden, findet der Stromfluss durch die Kontaktierungseinrichtung 6 aufgrund des Skin-Effekts (Stromverdrängungseffekt) im Wesentlichen auf der äußeren Oberfläche eines Leiters statt. Somit hat die Wandstärke der Kontaktierungseinrichtung 8 einen relativ geringen Einfluss auf die Impedanz der Kontaktierungseinrichtung 8, so dass zur Einstellung der Elastizität die Wandstärke frei gewählt werden kann.
  • Bei einer geringen seitlichen Verschiebung der Kontaktierungseinrichtungen 8 auf der Nadelkarte 1 gegenüber den Anschlussflächen 5 auf der Substratscheibe 6 übernimmt der Eingriff der kegelförmigen Struktur 7 in die Ausnehmung 10 der Kontaktierungseinrichtung 8 eine Feinjustierung. Beim Aufsetzen der Kontaktierungseinrichtung 8 auf die Struktur 7 wird dann die Kontaktierungseinrichtung 8 elastisch zur Seite gebogen, indem der Rand 9 der Kontaktierungseinrichtung 8 in einem Bereich der pyramiden- bzw. kegelförmigen Struktur 7 entlanggleitet, bis der gesamte Rand 9 auf der Struktur 7 aufsitzt und die Struktur 7 somit kontaktiert. Beim Abheben der Kontaktierungseinrichtung 8 nimmt diese wieder ihre ursprüngliche Position ein.
  • Zum Aufnehmen der Struktur 7 ist es lediglich notwendig, dass die Kontaktierungseinrichtung 8 an ihrem Ende die entsprechende Ausnehmung zur Aufnahme der Struktur 7 aufweist. Bezüglich ihrer übrigen Erstreckung ist es, wie zuvor beschrieben, nicht notwendig, dass die Kontaktierungseinrichtung 8 über ihre gesamte Länge röhrenförmig ausgeführt ist. Um die zur Ausübung des Kontaktdruckes notwendige Elastizität in vertikaler Richtung zu erreichen, kann dann, wie in 2b beispielhaft gezeigt, eine elastische Aufhängung der Kontaktierungseinrichtung 8 z.B. an einem leitfähigen Federplättchen 11 vorgesehen sein, die die notwendige Beweglichkeit in vertikaler Richtung zur Verfügung stellt. Die Länge der Kontaktierungseinrichtung 8 und die Größe des Federplättchens 11 bestimmen, in welchem Maße eine Feinjustierung, d.h. eine seitliche Auslenkung der Kontaktierungseinrichtung 8 möglich ist, wenn die Kontaktierungseinrichtung 8 nicht exakt auf die Struktur 7 aufgesetzt wird.
  • 2c zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Kontaktierungseinrichtung 8 röhrenförmig ausgeführt ist und auf ähnliche Weise, wie bereits im Zusammenhang mit dem Stand der Technik gezeigt, S-förmig gebogen ist. So erreicht man ebenfalls eine hohe Elastizität in vertikaler Richtung. Da die Elastizität vorwiegend durch die S-förmige Ausgestaltung der Kontaktierungseinrichtung 8 bewirkt wird, kann bei dieser Ausführungsform die Ausnehmung 10 auf den unmittelbaren Kontaktbereich mit der Struktur 7 beschränkt sein.
  • 3 zeigt eine Ausführungsform einer Anschlussfläche 5, bei der die Anschlussfläche 5 durch eine herkömmliche Kontaktierungsnadel 2 kontaktiert wird. Eine Kontaktierungsnadel 2 weist einen Kontaktierungsbereich 3 mit einer Kontaktierungsstruktur 4 auf. Die Kontaktierungsstruktur 4 ist pyramidenförmig und bildet zum Kontaktieren der Anschlussfläche 5 eine Spitze. Die Anschlussfläche 5 weist eine Senke 15 auf, die vorzugsweise ebenfalls pyramidenförmig oder kegelförmig in die Anschlussfläche 5 hineinreicht. Auch andere Formen der Senke 15 sind denkbar. Die Kontaktierungsnadel 2 entspricht im Wesentlichen der Form, die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik dargestellt wurde.
  • Beim Kontaktieren der Anschlussfläche 5 wird durch die pyramidenförmige Senke 15 erreicht, dass die Spitze der pyramidenförmigen Kontaktierungsstruktur 4 nicht über die Anschlussfläche kratzen kann. Dabei greift die Kontaktierungsstruktur 4 in die pyramidenförmige Senke 15 in der Anschlussfläche 5 und hält dadurch die Kontaktierungsstruktur 4 gegen ein seitliches Verrutschen parallel zur Anschlussfläche 5 fest, da die Kontaktierungsstruktur 4 mit einer Kraft in die Senke 15 gedrückt wird. Auf diese Weise lässt sich eine Beschädigung oder Zerstörung der Anschlussfläche 5 durch die Kontaktierung mit einer Kontaktierungsnadel 2 vermeiden und eine zuverlässige Kontaktierung ist gewährleistet.
  • 4 zeigt eine mögliche Ausführungsform für eine Kontaktierungseinrichtung 8, die röhrenförmig ausgebildet ist, wobei der Rand 9 der Ausnehmung 10, der auf die Struktur 7 aufgesetzt wird, scharfkantig ausgeführt wird. Die scharfkantige Form wird z.B. durch ein Anschrägen des Randes 9 erreicht.
  • Beim Aufsetzen der Kontaktierungseinrichtung 8 auf die pyramiden- bzw. kegelförmige Struktur 7 und Ausüben einer senkrecht zur Anschlussfläche 5 gerichteten Kraft kann dann die scharfe Kante des Randes 9 in das Material der Struktur 7 eindringen und somit einen zuverlässigen Kontakt bilden. Dazu ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Material der Struktur 7 weicher bzw. leichter verformbar ist als das Material der Kontaktierungseinrichtung 8. Dies ist insbesondere auch deswegen sinnvoll, da die Kontaktierungseinrichtung 8 für ein wiederholtes Kontaktieren von Anschlussflächen 5 bzw. darauf befindlicher Strukturen 7 geeignet sein muss und nicht durch die entsprechenden Strukturen 7 beschädigt werden darf.
  • 5 zeigt eine Anschlussfläche 8, auf der sich zwei nebeneinander angeordnete im Wesentlichen gleichartige Strukturen 7 befinden. Die Strukturen 7 werden durch ein Aufsetzen von zwei röhrenförmigen Kontaktierungseinrichtungen 8 kontaktiert, so dass die Kontaktierungseinrichtungen 6 auf den gleichartigen Strukturen 7 gehalten werden. Eine solche Doppelkontaktierung wird vorgenommen, um den Testablauf zu beschleunigen, indem die Signale beim Schreiben und Lesen über getrennte Kontaktierungsleitungen zur Anschlussfläche 5 geführt werden. Diese Technik nennt man Dual-Transmission-Line Technik. Sie betrifft insbesondere bidirektionale Ein- /Ausgänge der integrierten Schaltung, die über die Anschlussfläche 5 kontaktiert werden können. Bei hohen Signaldatenraten ist die Signalverzögerung durch die Länge der Zuführungsleitungen auf der Nadelkarte 1, die Länge der Kontaktierungseinrichtung und die Antwortzeit der integrierten Schaltungen nicht ausreichend, um zwischen dem Schreiben und Auslesen eines Signals ein sicheres Umschalten von dem jeweiligen im Tester befindlichen Schreibtreiber zu dem an den Anschluss angeschlossenen Ausleseverstärker zu gewährleisten. Aus diesem Grunde ist vorgesehen, die Anschlussfläche 5 doppelt zu kontaktieren, wobei durch die erste Kontaktierungseinrichtung Daten nur geschrieben werden, während mit der zweiten Kontaktierungseinrichtung nur Daten ausgelesen werden. Auf diese Weise entfällt, dass die Zeitdauer zum Umschalten zwischen Schreibtreiber und Ausleseverstärker berücksichtigt werden muss, wodurch die Geschwindigkeit zum Testen erheblich verbessert werden kann. Diese Technik ist auch als Fly-by-Technik bekannt.
  • 6 zeigt schematisch eine Kalibrierungseinrichtung 12 für eine Nadelkarte 1. Die Kalibrierungseinrichtung 12 weist röhrenförmige Strukturen 13 auf, die über elektrische Verbindungsleitungen mit einer elektronischen Kalibrierungseinheit (nicht gezeigt) verbunden sind. Die Nadelkarte 1 weist Kontaktierungsnadeln 2 auf und wird so auf die Kalibrierungseinrichtung 12 aufgesetzt, dass die Kontaktierungsnadeln 2 der Nadelkarte 1 an den Enden der röhrenförmigen Strukturen 13 in den Ausnehmungen 10 aufgenommen werden. Die Länge der durch die Strukturen 13 und von Durchleitungen der Kalibrierungseinrichtung 12 vorgegebenen Verbindungsleitungen zur Kalibrierungseinheit haben vorzugsweise für jeden Anschluss die gleiche Länge. Die Kalibrierungseinheit wird mit einem Anschluss an die Kalibrierungseinrichtung 12 und mit einem anderen Anschluss an die Nadelkarte 1 angeschlossen und anschließend für jede Kontaktierung zwischen Kontaktierungsnadel 2 und röhrenförmiger Struktur 13 die Signallaufzeit gemessen. Da die elektrischen Parameter der Kontaktierungs einheit und, der Kontaktierungseinrichtung 12 vorab bestimmt sind, kann man aus den gemessenen Signallaufzeiten und Dämpfungen die Impedanz der Nadelkarte 1 ermitteln. Eine Kalibrierung mit einer solchen Kalibrierungseinrichtung 12 ist insbesondere deswegen vorteilhaft, da die Kontaktierungsnadeln 2 einer herkömmlichen Nadelkarte 1 mit den röhrenförmigen Strukturen 13 sehr präzise und zuverlässig kontaktiert werden können, wobei man einen niederohmigen Kontakt erhält der die innere Impedanz der Nadelkarte nicht beeinflusst.
  • 1
    Nadelkarte
    2
    Kontaktierungsnadel
    3
    Kontaktierungsbereich
    4
    Kontaktierungsstruktur
    5
    Anschlussfläche
    6
    Substratscheibe
    7
    Struktur
    8
    röhrenförmige Kontaktierungseinrichtung
    9
    Rand der Kontaktierungseinrichtung
    10
    Ausnehmung
    11
    Federplättchen
    12
    Kalibrierungseinrichtung
    13
    Röhrenförmige Struktur
    14
    Kontaktierungseinrichtung
    15
    Senke

Claims (6)

  1. Nadelkarte (1) zum Testen einer integrierten Schaltung auf einer Substratscheibe (6) mit einer Kontaktierungseinrichtung (8), wobei die Kontaktierungseinrichtung (8) einen Kontaktierungsbereich (3) aufweist, mit dem eine Anschlussfläche (5) der integrierten Schaltung kontaktierbar ist, wobei die Kontaktierungseinrichtung (8) im Kontaktierungsbereich (3) eine Ausnehmung (10) aufweist, die ausgestaltet ist, um in Eingriff mit einer Struktur (7) auf der Anschlussfläche (5) zu kommen, so dass die Kontaktierungseinrichtung (8) zumindest in einer zur Anschlussfläche (5) parallelen Richtung durch die Struktur (7) festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierungseinrichtung (8) röhrenförmig ist.
  2. Nadelkarte (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (10) im Kontaktierungsbereich (3) eine scharfe Kante (9) bildet, um beim Kontaktieren der Anschlussfläche (5) in die Struktur (7) einzudringen.
  3. Nadelkarte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktierungsbereich (3) als ein Steg ausgeführt ist, der die Ausnehmung (10) aufweist.
  4. Nadelkarte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktierungsbereich (3) gegenüber der Nadelkarte (1) elastisch beweglich ist, so dass der Kontaktierungsbereich (3) auf der Anschlussfläche (5) mit einer Kraft aufliegt.
  5. Nadelkarte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kontaktierungseinrichtungen (8) vorgesehen sind, die so angeordnet sind, dass die Anschlussfläche (5) mit den zwei Kontaktierungseinrichtungen (8) gemeinsam kontaktierbar ist.
  6. Verwendung einer Nadelkarte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem Testsystem.
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