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Die
Erfindung betrifft ein Rundfunkempfangsgerät, insbesondere zum Einsatz
in Kraftfahrzeugen, welches zwei Datenwiedergabeeinheiten aufweist
sowie eine Bedieneinheit, welche im Frontbereich des Rundfunkgerätes angeordnet
ist.
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Autorundfunkgeräte sind
weithin bekannt. So sind Autorundfunkgeräte bekannt, welche ein CD-Laufwerk
aufweisen, welches derart angeordnet ist, dass im eingebautem Zustand
durch einen Nutzer ein Datenträger
in das Gerät
eingeführt
bzw. entnommen werden kann. Ein derartiges Gerät wird von der Anmelderin mit
der Bezeichnung SCD 3390 RDS vertrieben. In dieses Gerät ist ein
CD-Laufwerk integriert und die Zuführung/Entnahme der CD erfolgt
im Frontbereich des Rundfunkgerätes.
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Im
Weiteren sind CD-Wechsler-Einheiten bekannt, welche es ermöglichen,
mehrere Datenträger vorrätig zu haben
und auf diese einzeln zuzugreifen. Ein derartiger CD-Wechsler wird von
der Anmelderin beispielsweise unter der Bezeichnung MCD-40 vertrieben.
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Insbesondere
bei Navigationsgeräten,
welche Teil eines Autorundfunkgerätes sind, kommt es hierbei
zu der Problematik, dass entweder eine Musik-CD abgespielt werden
kann, oder die notwendigen Daten von einer CD, für die Navigationseinheit gelesen
werden können.
Ein paralleler Betrieb ist nicht möglich.
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Aus
DE 299 09 912 U1 ist
ein Autoradio mit verschiebbarer Front und mit wenigstens zwei Mediaplayern
offenbart. Die Ton- und/oder Bildträger der Mediaplayer sind durch
wenigstens eine Öffnung
in das Gehäuse
des Autoradios vollständig
einführbar. Hierzu
ist zumindest eine Öffnung
im Gehäuse
des Autoradios derart angeordnet, dass sie bei unverschobener Lage
der Front für
den Zugriff verschlossen und bei verschobener Front zur Einfügung wenigstens
eines Ton- und/oder Bildträgers
zugänglich ist.
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Aus
JP 5-8663 A ist eine Bedieneinheit mit einem Display für ein Fahrzeug
offenbart. Diese Bedieneinheit ist mit Bedienelementen ausgestattet.
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Aus
DE 198 03 178 A1 ist
ein Autoradio mit einem abnehmbarem Bedienteil bekannt. Das Autoradio
weist ein Empfangs- und Steuerteil auf. Das abnehmbare Bedienteil
ist mit einem Display, einem Mikroprozessor und einem elektronischen
Speicher ausgestattet und über
eine Datenschnittstelle mit dem Empfangs- und Steuerteil verbindbar.
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Aus
DE 197 37 322 A1 ist
ein Autoradio mit einem abnehmbaren Bedienteil offenbart. Das Autoradio
weist ein rechteckförmiges
Gehäuse
auf, auf dessen Vorderseite das abnehmbare Bedienteil aufgesetzt
ist. Das abnehmbare Bedienteil ist mit dem Autoradiogehäuse über mindestens
eine Kontaktleiste verbunden. Bei aufgesetztem Bedienteil auf die Kontaktleiste
können über das
Bedienteil Eingaben an das Autoradio übertragen werden. Das Bedienteil weist
einen Infrarotsender auf, wobei am Autoradiogehäuse an der Frontseite ein Infrarotempfänger vorgesehen
ist, so dass das Bedienteil im abgenommenen Zustand als Fernbedienung
dient.
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Aus
DE 37 267 84 A1 ist
ein Autoradio mit mehreren Zusatzgeräten bekannt. Das Autoradio
ist im Bereich des Armaturenbrettes eine Kraftfahrzeuges angeordnet.
Das Autoradio weist eine Aufnahmeeinrichtung in Form eines Haltegestells
zur Aufnahe von Zusatzgeräte
auf. Das Autoradio und die Zusatzgeräte sind in ihren Hauptfunktionen über eine zentrale
Bedieneinheit steuerbar, wobei die zentrale Bedieneinheit gleichzeitig
die sichtbare Frontseite des Autoradioteiles ist.
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Aus
DE 91 17 240 U1 ist
ein Bedien- und Anzeigegerät
für Verkehrsinformationen
in einem Kraftfahrzeug bekannt. Das Bedien- und Anzeigegerät weist
zumindest ein frontseitig angeordnetes Anzeigefeld und ein an der
Frontseite angeordnetes Bedienfeld auf. Das Bedien- und Anzeigegerät ist in
der Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs einbringbar und mit einem
zugehörigen
Navigationsrechner verbunden.
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Aus
DE 198 61 064 A1 ist
ein Autoradiogerät für ein Fahrzeug
bekannt. Das Autoradiogerät
ist mit einer Einrichtung zur Ermittlung von Verkehrssituationen
ausgestattet. Es weist einen Touch-Screen auf, der Bedienungseinrichtungen
abbildet und in Abhängigkeit
der Verkehrssituation die Anzahl der vom Touch-Screen gebildeten und für die Bedienung
des Autoradios zur Verfügung
stehenden Bedienelemente variiert.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Rundfunkgerät aufzuzeigen, welches zwei
autarke Datenträgerwiedergabeeinheiten
aufweist, im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges einbaubar ist
und zugleich einen parallelen Betrieb von zwei Datenträgerwiedergabeeinheiten
gewährleistet.
Zugleich soll ein Nutzer aber nur Zugriff auf jeweils eine Datenträgerwiedergabeeinheiten
haben.
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Diese
Aufgabe wird anhand der Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich durch die
abhängigen
Ansprüche,
der weiteren Beschreibung und den zugehörigen Figuren.
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Das
erfindungsgemäße Rundfunkempfangsgerät ist für den Einbau
im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges im Sichtbereich des Fahrers
vorgesehen. Das Rundfunkempfangsgerät weist zwei Datenträgerwiedergabeeinheiten
auf, welche im Frontbereich des Rundfunkempfangsgerätes angeordnet sind
und deren Datenträgerzuführung derart
ausgestaltet ist, dass jeweils nur eine Datenträgerzuführung für einen Nutzer zugänglich ist.
Im Weiteren ist eine Bedieneinheit mit einem Display vorgesehen, welche
ebenfalls im Frontbereich des Rundfunkgerätes angeordnet ist. Die Bedieneinheit
ist vor den Datenträgerwiedergabeeinheiten
angeordnet und vertikal am Rundfunkempfangsgerät verschiebbar. Die Bedieneinheit
ist derart angeordnet, dass immer nur eine Datenträgerzuführung für einen
Nutzer zugänglich
ist. In jeder erdenklichen Stellung überdeckt die Bedieneinheit
zumindest alls Datenträgerzuführungen
einer Datenträgerwiedergabeeinheiten.
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Im
Weiteren wird die Erfindung anhand der 1 bis 4 näher beschrieben.
Bei der weiteren Beschreibung handelt es sich um ein konkretes Ausführungsbeispiel,
welches keine Einschränkung
der Erfindung auf diese spezielle Ausgestaltungsform erwirkt.
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Es
zeigt:
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1 – eine Frontansicht
eines erfindungsgemäßen Rundfunkempfangsgerätes;
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2 – eine weitere
Frontansicht eines erfindungsgemäßen Rundfunkempfangsgerätes;
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3 – ein erfindungsgemäßes Rundfunkempfangsgerät mit abgenommener
Bedieneinheit und
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4 – einen
schematischen Schaltungsaufbau des erfindungsgemäßen Rundfunkempfangsgerätes.
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Bei
der weiteren Beschreibung anhand von Figuren werden die Bezugszeichen
bei den einzelnen Figuren beibehalten, um eine Vereinfachung der Darstellung
der Erfindung zu gewährleisten.
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1 und 2 zeigen
ein erfindungsgemäßes Rundfunkempfangsgerät 1 zum
Einbau im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges. Hierzu weist das Rundfunkempfangsgerät 1 ein
Gehäuse
G auf. Das Gehäuse
G ist vorzugsweise aus Metall gefertigt.
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Im
Frontbereich weist das Rundfunkempfangsgerät 1 eine Bedieneinheit 2 auf.
Die Bedieneinheit 2 besteht größtenteils aus einem Display 10 sowie
mehreren Bedienelementen 11 und einer Betätigungseinheit 12 zur
Freigabe der Bedieneinheit 2. Vorzugsweise handelt es sich
bei dem Display 10 um ein Touch-Screen-Display. Im Falle
eines Touch-Screen-Displays können
die Bedienelemente 11 auf dem Touch-Screen-Display mit
dargestellt werden. Über
die Bedienelemente 11 können
verschiedene Funktionen des Rundfunkempfangsgerätes 1 ausgewählt werden.
Das Rundfunkempfangsgerät 1 weist
eine Navigationseinheit 14 und eine Rundfunkempfangseinheit 13 auf.
Die Navigationseinheit 14 dient zur Zielführung des
Fahrzeuges, die Rundfunkempfangseinheit 13 um Empfang von Rundfunksiganlen
und deren Wiedergabe, sowie zur Wiedergabe von Audiodaten, welche über im Rundfunkempfangsgerät 1 vorhandenen
Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 bereitgestellt
werden und von zugehörigen
Datenträgern
stammen.
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Das
Display 10 ist in zwei Teilbereiche unterteilt, wobei zum
Beispiel in einem Teilbereich Informationen über den aktuell empfangenen
Rundfunksender bzw. die aktuell wiedergegebenen Audio-Daten angezeigt
werden und im anderen Bereich Navigationshinweise für den Fahrer
von der Navigationseinheit 14 dargestellt werden.
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Bei
dem Display 10 handelt es sich vorzugsweise um ein Matrix-Display.
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Die
Bedieneinheit 2 ist verschiebbar in Schienen 5 und 6 gelagert.
Dies ermöglicht
es, dass die Bedieneinheit 2 vertikal am Gehäuse G des Rundfunkempfangsgerätes 1 verschiebbar
ist. Über die
Schienen 5, 6 sind elektrische Kontaktstellen
geführt,
welche die Ansteuerung des Displays 10 und die Abfrage
der Bedienelemente 11 der Bedieneinheit 2 ermöglichen.
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Im
Gehäuse
G sind die Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 angeordnet.
Bei den Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 handelt
es sich vorzugsweise um CD-Laufwerke
bzw. DVD-Laufwerke oder Wiedergabeeinheiten für digital gespeicherte Daten auf
Datenträgern. Über die
Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 können Datenträger dem
Rundfunkempfangsgerät 1 zugeführt werden.
Bei diesen Datenträgern
handelt es sich zum einen um Audiodatenträger und zum anderen um Navigationsdatenträger.
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Die
Bedieneinheit 2 weist derartige Abmessungen auf, dass trotz
Verschiebbarkeit stets nur eine Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 bzw.
deren Datenträgerzuführungsöffnung zur
Zuführung
eines Datenträgers
zugänglich
ist. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass nur ein Datenträger
eingeführt
bzw. entnommen werden kann.
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Im
Weiteren ist die Bedieneinheit 2 als abnehmbares Bedienteil
ausgestattet. Hierzu ist die Bedieneinheit 2 auf einen
Träger 7 aufgeschnappt.
Der Träger 7 weist
elektrische und mechanische Trennstellen 8, 9 auf. Über die
elektrischen Trennstellen 8 wird die Bedieneinheit 2 kontaktiert,
die mechanischen Trennstellen 9 dienen zur Verriegelung
und Befestigung der Bedieneinheit 2 auf dem Träger 7. Der
Träger 7 ist
verschiebbar gelagert. Über
die Betätigungseinheit 12,
welche an der Bedieneinheit 2 angeordnet ist, werden die
mechanischen Trennstellen 9 entriegelt und die Bedieneinheit 2 freigegeben.
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Anhand 3 sind
die elektrischen Trennstellen 8 und den mechanischen Trennstellen 9 des Trägers 7 erkennbar.
Das Rundfunkempfangsgerät 1 ist
mit abgenommener Bedieneinheit 2 dargestellt.
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Anhand 4 ist
der funktionale Aufbau des Rundfunkempfangsgerätes 1 aufgezeigt.
Das Autorundfunkgerät 1 besteht
aus einem Mikro-Computer μC.
An den Mikro-Computer μC
sind die Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 angeschlossen.
Im Weiteren ist an den Mikro-Comptuer μC eine Rundfunkempfangseinheit 13 mit
zugehöriger
Antenne 16 angeschlossen. Die Rundfunkempfangseinheit 13 weist mindestens
eine Lautsprechereinheit 15 auf, über welche Audio-Daten ausgegeben
werden können.
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Im
Weiteren ist an den Mikro-Computer μC eine Navigationseinheit 14 angeschlossen.
Der Mikro-Computer μC
ist über
die elektrischen Trennstellen 8 mit der Bedieneinheit 2,
insbesondere dem Display 10 und den Bedienelementen 11 verbunden.
Auf diese Weise ist es dem Mikro-Computer μC möglich, visuelle Daten auf dem
Display 10 darzustellen und die Bedienelemente 11 abzufragen
bzw. auf Eingaben eines Nutzers über
die Bedienelemente 11 zu reagieren.
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Der
Mikro-Computer μC
prüft anhand
der Lage des Trägers 7 und
der Bedieneinheit 2 im Frontbereich des Gehäuses G,
ob eines der Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 bzw.
dessen Datenträgerzuführungsöffnugen
für einen
Nutzer zugänglich sind.
Im Weiteren prüft
der Mikro-Computer μC,
ob in den Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 Datenträger vorhanden
sind. Sind Datenträger
vorhanden, prüft
der Mikro-Computer μC, ob es
sich um einen Datenträger
für die
Navigationseinheit 14 bzw. um einen Datenträger zur
Wiedergabe von Audiodaten handelt. Im Fall, dass in einem der Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 ein
Datenträger
mit Daten für die
Navigationseinheit 14 eingefügt ist, weist der Mikro-Computer μC dieses
Laufwerk der Navigationseinheit 14 zu. Diese Zuweisung
erfolgt solange, bis ein Wechsel des Datenträgers erfolgt.
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Über den
Mikro-Computer μC
kann die Navigationseinheit 14 die notwendigen Navigationsdaten von
der Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 und
dem dort eingelegten Datenträger
lesen.
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Ist
ein Audiodatenträger
eingefügt,
so weist der Mikro-Computer μC
diese Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 der
Rundfunkempfangseinheit 13 zu, die Rundfunkempfangseinheit 13 ist
dann in der Lage, die Audiodaten vom Datenträger zu lesen und über die
Lautsprechereinheit 15 wiederzugeben.
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Anhand
der Stellung des Trägers 7 und
der Bedieneinheit 2 im Frontbereich des Rundfunkgerätes 1 weist
der Mikro-Computer μC
dem Display 10 verschiedene Funktionalitäten zu.
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Die
Bedienelemente 11, welche unter anderem die Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 steuert, werden
in Abhängigkeit
der Stellung der Bedieneinheit 2 und des Trägers 7 gesteuert.
Bedienbar über die
Bedienelemente 11 ist jeweils die Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4,
welches nicht von der Bedieneinheit 2 abgedeckt ist. Ein
Datenträger
kann aber nur in diejenige Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 eingeführt oder
von derjenigen Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4 entnommen
werden, welche nicht von der Bedieneinheit 2 abgedeckt
ist und deren Datenträgerzuführungsöffnung zugänglich ist.
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Befindet
sich beispielsweise in der Datenträgerwiedergabeeinheit 4 ein
Datenträger
mit Daten zur Navigation, folglich mit Daten für die Navigationseinheit 14 und
befindet sich in der Datenträgerwiedergabeeinheit 3 ein
Datenträger
mit Audiodaten zur Audio-Wiedergabe, so weist der Mikro-Computer μC die Datenträgerwiedergabeeinheit 4 mit
dem Datenträger
mit den Navigationsdaten der Navigationseinheit 14 zu.
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Im
oberen bzw. unteren Bereich des Displays 10 wird dann durch
eine Anzeige, wie etwa Navigation angezeigt, welcher Typ von Datenträger sich
in welcher Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 befindet.
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Befinden
sich jedoch zwei gleichartige Datenträger, beispielsweise jeweils
ein Datenträger
mit Audiodaten in jedem der Datenträgerwiedergabeeinheiten 3, 4,
so arbeitet der Mikro-Computer μC
wie folgt: Nur diejenige Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4 ist
aktiviert, welches nicht von der Bedieneinheit 2 überdeckt
ist. Die Bedienelemente 11 wirken dann nur für diese
Datenträgerwiedergabeeinheit 3, 4.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Gehäuse
als Doppel-DIN-Gehäuse
ausgeführt.
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- 1
- Rundfunkempfangsgerät
- 2
- Bedieneinheit
- 3,
4
- Datenträger-Wiedergabeeinheit
- 5,
6
- Schienen
- 7
- Träger
- 8
- elektrische
Trennstellen
- 9
- mechanische
Trennstellen
- 10
- Display
- 11
- Bedienelemente
- 12
- Betätigungseinheit
(mechanische Freigabe)
- 13
- Rundfunkempfangseinheit
- 14
- Navigationseinheit
- 15
- Lautsprechereinheit
- 16
- Antenne
- μC
- Mikro-Computer