DE10105832A1 - Wiegesensor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Wiegesensor und ein Wiegeverfahren, zur statischen und dynamischen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achslasten mit einem Sensorgehäuse, umfassend eine Bodenplatte und eine Abdeckung, die unter Zwischenlage eine Meßanordnung feuchtigkeitsdicht einschließen. DOLLAR A Der neuartige Wiegesensor (1) und das neuartige Wiegeverfahren betreffen eine Meßanordnung (6), die ein modulweise zusammengefaßtes Meßfeld umfaßt, das mit Dehnungsmeßstreifen (13) bestückt ist, die einzeln oder feldweise gezielt abgefragt werden können. Dabei ist das Sensorfeld elektronisch und mechanisch modulweise aufgebaut.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wiegesensor, insbesondere zur
statischen und dynamischen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren
Rad- und Achslasten, mit einem Sensorgehäuse, das eine Bo
denplatte und eine Abdeckung, die unter Zwischenlage einer
Meßanordnung feuchtigkeitsdicht miteinander verbunden sind,
umfaßt.
Ein derartiger Wiegesensor ist beispielsweise aus der
WO 97/17597 bekannt. Es handelt sich dabei um eine Wiege
platte, die in einen Rahmen eingespannt ist, wobei die ein
gespannte Wiegeplatte auf einen Piezosensor wirkt, der un
terhalb der Wiegeplatte in dem an einem Rahmen, der Wiege
platte und einer Bodenplatte umschlossenen Gehäuse inner
halb einem Druck übertragenden Medium eingebettet ist.
Derartige Wiegeanordnungen werden beispielsweise zur stati
schen und dynamischen Erfassung der Straßenbelastung durch
Fahrzeuge eingesetzt. Dabei geht es insbesondere darum, die
kostenintensive Verkehrsinfrastruktur der Straßen vor Ober
flächenbeschädigungen, wie sie insbesondere durch überlade
ne Achsen von Schwerlastfahrzeugen verursacht werden, zu
bewahren. Die Entwicklung einer genauen und gleichzeitig
den aggressiven Belastungen des Straßenverkehrs gegenüber
weitestgehend unempfindlichen Wiegetechnik steht im Zusam
menhang mit dem Bemühen, eine gerechtere Zuordnung der zur
Aufrechterhaltung der Verkehrsinfrastruktur erforderlichen
Kosten und Aufwendungen in Abhängigkeit von der Inanspruch
nahme des Straßenbelags zu erreichen.
Grundsätzlich ist dabei zwischen statischen, eichfähigen
und dynamischen, allenfalls beschränkt eichfähigen Wiegean
lagen zu unterscheiden. Statische Wiegeanlagen können ins
besondere zu Kontrollzwecken eingesetzt werden, um ganze
Streckenabschnitte vor der Benutzung von überladenen Fahr
zeugen zu schützen. Darüber hinaus sind dynamische Wiegean
lagen bekannt, die entweder unmittelbar in den Fahrbahnbe
lag eingearbeitet oder mobil auf die Fahrbahn aufgebracht
werden. So sind in den letzten Jahren folgende Wiegetechni
ken bekannt geworden:
- - Wiegeplatten
- - Piezosensoren oder kapazitive Streifensensoren
- - Achsplattformwagen
Die Wiegeplatten messen die Durchbiegung eines Wiegeplat
tensensors durch die Radstandsaufkraft mit einem der Wiege
platte zugeordneten Sensornetzwerk, entweder aus Piezo
meßelementen oder Dehnungsmeßstreifen. Die Abstützung der
Wiegeplatten erfolgt vorzugsweise an 2 Kanten oder 4 Aufla
gerpunkten.
Piezosensoren oder kapazitive Streifensensoren arbeiten
entweder mit dem Piezoeffekt oder mit der Erfassung von
Kapazitätsänderungen die durch die Krafteinwirkung die wäh
rend der Überfahrt von einem Fahrzeug entstehen.
Die Eichplattformwaagen arbeiten mit sogenannten Kraftmeß
dosen oder Scherkraftaufnehmern, die innerhalb einer Brüc
kenwaage integriert sind.
Die Wiegeplatten sind sowohl zur Durchführung von dynami
schen als auch von statischen Messungen geeignet und bieten
den Vorteil, daß die gesamte Reifenaufstandsfläche erfaßt
werden kann. Es handelt sich dabei um robuste Meßwertauf
nehmer, die in den Straßenbelag unter Verwendung eines ent
sprechenden Einbaurahmens eingebaut werden können. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß die Langzeitstabilität derartiger
Wiegeplatten nicht befriedigend ist. Zum einen ist die Qua
lität des Meßergebnisses wesentlich von der Qualität des
Einbaus des genannten Einbaurahmens in der Straße sowie der
hiervon abhängigen Einspannung der Wiegeplatte in der Stra
ße abhängig. Es muß dabei beachtet werden, daß die Wiege
platte im wesentlichen wie eine Feder in den Straßenbelag
eingebaut ist und dementsprechend den Straßenbelag als sol
chen belastet und überdies die Einspannung der Wiegeplatte
temperaturabhängig ist. Der Sensor reagiert empfindlich auf
Verschleiß sowohl des Sensors als auch des umgebenden Stra
ßenbelags.
Sogenannte Piezosensoren bestehen zumeist aus einem Piezo
kabel, das in eine Metallschiene eingefügt wird und in die
ser vergossen wird. Mit einem derartigen in den Straßenbe
lag integrierten Sensor ist es nicht möglich, die komplette
Reifenaufstandsfläche zu erfassen. Das Signal muß hierzu
beim Überrollen des Reifens integriert werden. Der Sensor
ist ebenfalls stark abhängig von der Qualität der Straßen
oberfläche und zeigt eine erhebliche Diskontinuität entlang
des Sensors. Die Vorteile des Piezosensors liegen in seiner
einfachen Herstellung.
Sie haben daher einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber
den anderen erwähnten Meßsystemen. Die Meßgenauigkeit der
Achslastmessung ist allerdings recht ungenau. Darüber hin
aus ist die Lebensdauer derartiger Sensoren beschränkt.
Schließlich beeinflussen Straßenunebenheiten, wie etwa
Spurrillen die Messung.
Kapazitive Streifensensoren sind ihrer Größe und ihrer Art
des Einbaus nach im wesentlichen mit einem Piezosensor ver
gleichbar, wobei das Meßprinzip auf der Erfassung von La
dungsverschiebungen bei der Überfahrt von Fahrzeugen be
ruht. Allerdings hängt auch hier die Qualität der Messung
erheblich vom Einbau in der Straße sowie den Umständen der
Fahrzeugüberfahrt ab.
Die darüber hinaus erwähnten Konstruktionen mit Metallplat
ten auf Kraftmeßdosen oder Scherkraftmessern, auch kapazi
tive Matten und Sensoren mit Glasfasern spielen in der Wie
getechnik eine nur untergeordnete Rolle.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wie
gesensor zu schaffen, der bei vertretbaren Herstellungsko
sten sowohl eine dynamische als auch eine statische Messung
ermöglicht und überdies Eichfähigkeit besitzt und mit einer
Genauigkeit versehen ist, die den Ansprüchen an eine Über
wachung des Straßenverkehrs sowohl im dynamischen als auch
im statischen Betrieb genügt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird von einem Wiegesensor mit
den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie des nebengeordneten
Verfahrenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, daß bei einem gattungsgemäßen Wiegesensor eine
Meßanordnung vorgesehen ist, die wenigstens einen Modul
träger mit Meßauslegern zur Aufnahme von Scherkräften um
faßt, wobei die Meßausleger derart mit Dehnungsmeßstreifen
bestückt sind, daß die über die Meßausleger eingeleiteten
Horizontalkräfte erfaßt werden, wird ein robustes Meßsystem
eingesetzt, das gleichzeitig höchste Genauigkeit bietet.
Die Auswertung der bei der Überfahrt eingeleiteten Scher
kräfte also von Horizontalkräften bildet deutliche Vorteile
gegenüber der reinen Gewichtsmessung, die erheblichen Feh
lereinflüssen bei der dynamischen Messung infolge von Brem
sen oder Beschleunigen ausgesetzt ist. Darüber hinaus er
laubt der modulweise Aufbau die Anpassung der Meßanordnung
an den jeweiligen Anwendungsfall in optimaler Weise. So
kann durch einfache Erhöhung der Anzahl der Modulträger der
Wiegesensor in seiner Wiegefläche vergrößert werden.
Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Meßanordnung einen
ausgesprochen flachen Aufbau, der in einfacher Weise in den
Straßenbelag integriert werden kann, ohne daß der Straßen
belag hierdurch erheblichen Beeinträchtigungen ausgesetzt
ist. Überdies sind die Modulträger im Wiegesensor selbst
aufgelagert, so daß die Verankerung des Wiegesensors im
Straßenbelag ohne Einfluß auf das Meßergebnis ist. Der fla
che Aufbau trägt wesentlich zur Reduktion der Einbaukosten
bei.
Die Modulträger sind stabförmig mit seitlich auskragenden
Meßauslegern ausgebildet, so daß sich im Bereich der Meß
ausleger ein Y-Querschnitt ergibt. Dieses Profil der Modul
träger ist in idealer Weise geeignet, die bei der Überfahrt
eingeleiteten Scherkräfte aufzunehmen.
Die Modulträger sind innerhalb des Wiegesensors zumindest
teilweise in Nuten aufgenommen und somit einfach aber wir
kungsvoll gegen dynamische Einflüsse infolge der Beanspru
chung durch Bremsen oder Beschleunigen gesichert. Der ent
sprechende Aufbau ist in einfacher Weise herstellbar und
darüber hinaus ausgesprochen übersichtlich. Im Unterschied
zu den vorerwähnten Wiegeplatten benötigt der erfindungsge
mäße Wiegesensor also keinen gesonderten Einbaurahmen, da
die Meßmodule nicht vor- oder eingespannt werden müssen.
Insoweit ist das Meßergebnis auch nicht in der vorerwähnten
Weise von den Einbauumständen des Wiegesensors abhängig.
Vielmehr unterscheidet sich das Wägeergebnis des eingebau
ten Wiegesensors nicht wesentlich vom nicht eingebauten
Wiegesensor. Die Vorteile hinsichtlich der Eichung und Ka
librierung eines insoweit unempfindlichen Sensors liegen
auf der Hand.
Der aufgrund des veränderten Meßprinzips entbehrliche Ein
baurahmen ermöglicht den Einbau des Wiegesensors derart in
den Straßenbelag, daß die Abdeckung plan mit der Straßen
oberläche abschließt und die Bodenplatte satt im Straßenun
tergrund aufgelagert ist. Hierdurch kann vollständig auf
etwaige Entwässerungsmaßnahemn, wie beispielsweise oftmals
in Verbindung mit Wiegeplatten notwendig, verzichtet wer
den. Überdies handelt es sich um eine den Straßenbelag
schonende Einbauweise.
Der Wiegesensor kann entweder als Streifensensor oder als
Matrixsensor durch entsprechende Anordnung der Modulträger
aufgebaut werden.
Der Matrixsensor wird in idealer Weise so aufgebaut, daß
ein vollständiger Reifenlatsch, entweder eines Einfach-
oder eines Doppelreifens oder gar eine vollständige Achs
breite aufgenommen werden kann.
Die Modulträger sind jeweils mit einer Meßplatine und einem
Mikrocontroller versehen. Dadurch, daß die Auswerteelektro
nik öffentlich mit dem Modulträger als solchen verbunden
ist, wird ein unnötiger Verkabelungsaufwand vermieden.
Im Sinne eines möglichst robusten Aufbaus ist der wesentli
che Teil der Auswerteelektronik in Form von integrierten
Schaltkreisen, sogenannten ASIC's, aufgebaut, die jedem Y-
Modul und jedem Dehnungsmeßstreifen zugeordnet sind. Der
Aufbau der Auswerteschaltung als integrierter Schaltkreis
ist robust gegenüber Umwelteinflüssen, schließt nahezu jede
Manipulation des Meßergebnisses aus und erlaubt darüber
hinaus einfache Reparatur durch den bloßen Austausch der
integrierten Schaltkreise.
Im Sinne einer weiteren Vereinfachung des Schaltungsaufbaus
werden die jedem Y-Modul zugeordneten DMS-Beschaltungen zu
einem einzigen Y-Modul zusammengefaßt. Dabei ergeben sich
erhebliche Ersparnisse hinsichtlich der Verdrahtung sowie
den in der Schaltung integrierten Brückenergänzungswider
ständen. Das erfindungsgemäße Y-Modul Asic stellt einen
Grundbaustein zum Betrieb in Verbindung mit vier Dehnungs
meßstreifen, der auch in anderen Gebieten einsetzbar ist.
Im Sinne einer weiteren Vereinfachung des Aufbaus des Wie
gesensors werden mehrere DMS-ASICs, vorzugsweise vier da
von, auf einer einzigen Platine mit einem gemeinsamen Mi
krocontroller zu einer Y-Modul-ASIC zusammengefaßt. Heutige
leistungsfähige Mikrocontroller können unproblematisch die
gesamte Signalverarbeitung der zusammengefaßten DMS-ASIC's
übernehmen. Durch Verringerung der Mikrocontrollerzahl ist
eine weitere Reduzierung des Verdrahtungsaufwands sowie
eine Erhöhung der Signalverarbeitungsgeschwindigkeit er
reicht. Nachdem insbesondere die Verdrahtung derartiger
Meßschaltungen störanfällig ist, wird hierdurch auch eine
höhere Robustheit des Wiegesensors erreicht.
In idealer Ausgestaltung werden die Y-Modul-ASIC's-
Einheiten die einem Y-Modulträger zugeordnet sind, mit die
sem zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt und mit einem
gemeinsamen Y-Modulprozessor verbunden. Diese Y-Modul
prozessoren werden dann mit einem Hauptprozessor, der für
den gesamten Wiegesensor verantwortlich ist, über ein ent
sprechendes BUS-System verbunden. Bei einer derartigen Aus
gestaltung ist somit jeder Y-Modulträger als selbständige
Funktionseinheit ausgebildet. Hierdurch kann ein Wiegesen
sor in einfacher Weise dadurch aufgebaut werden, daß die
benötigte Anzahl von Y-Modulträgerfunktionseinheiten in den
Wiegesensor eingesetzt, über einen BUS zusammengeschaltet
und mit einer entsprechenden gemeinsamen Signalverarbeitung
versehen wird. Diese Modulbauweise entspricht dem modernen
Fertigungsideal eines Baukastenprinzips, das aus immer
gleichen Elementen letztlich für den gewünschten Anwen
dungsfall zusammensetzbar ist.
Der Wiegesensor steht in weiterer Ausgestaltung der Erfin
dung mit einem Temperatursensor und/oder wenigstens einer
Induktionsschleife zur Erfassung der Fahrtrichtung oder
Fahrzeugpräsenz und/oder der Umgebungstemperatur in Daten
verbindung. Die Berücksichtigung von Temperatureinflüssen
erhöht die Genauigkeit der Wägung. Die Erkennung einer
Fahrzeugpräsenz erlaubt es, den Wiegesensor bedarfsweise
zu- und abzuschalten bzw. in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
zwischen verschiedenen Betriebsarten, also
beispielsweise einer statischen oder dynamischen Messung
mit unterschiedlichen Genauigkeitsanforderungen zu unter
scheiden. Hierdurch kann der Signalverarbeitungsaufwand und
somit der Energiebedarf des Wiegesensors dem jeweiligen
Bedarf in optimaler Weise angepaßt werden.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird überdies durch ein Ver
fahren gelöst, bei dem die von der beschriebenen Meßanord
nung gelieferten Daten ausgelesen, abgespeichert, bearbei
tet und weitergegeben werden, wobei das Auslesen, Abspei
chern und Verarbeiten der Daten zumindest im wesentlichen
mittels einer Sensoreinheit erfolgt, die jeweils gemeinsam
mit Modulträgern, die mit Dehnungsmeßstreifen bestückt
sind, eine Funktionseinheit des Wiegesensors bilden und
dann die digitalisierten Daten über einen BUS an einen
Hauptsensor weitergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht somit eine modul- oder
arrayweise Verarbeitung der anfallenden Meßdaten vor, die
dann entsprechend vorbearbeitet an den Hauptprozessor zur
Weiterbearbeitung weitergeleitet werden.
Dabei ist dieses Verfahren besonders geeignet in Verbindung
mit dem vorstehend beschriebenen Wiegesensor eingesetzt zu
werden, da die Krafteinleitung in einen jeden Sensor über
der Zeit in Verbindung mit der Lage des jeweiligen Sensors
erfaßt wird. Hierdurch entsteht bei einer Fahrzeugüberfahrt
ein Druckverteilungs-Überrollprofil, wie es bei der bisher
integralen Erfassung derartiger Meßgrößen bisher nicht er
zeugt werden konnte. Das Ergebnis ist also ein Druckverlauf
der Überfahrt erfaßt nach Raum und Zeit. Dabei handelt es
sich jeweils um gemessene und nicht etwa durch Interpolati
on oder Integration gewonnene Verläufe.
Bei statischen Messungen kann ein Druckverteilungsprofil
ermittelt werden. Dies Information ist insbesondere für
Reifenhersteller wertvoll. Das neuartige Wägeverfahren
führt daher in Verbindung mit dem neuartigen Wägesensoren
zu Meßergebnissen bisher nicht bekannten Qualität und Aus
sagekraft.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit Vorteil zwi
schen drei Betriebsarten:
- - statisch
- - statisch-dynamisch
- - dynamisch
unterschieden. Im statischen Wiegebetrieb wird jedes Rad
einzeln und Nacheinander gemessen. Der statisch-dynamische
Wiegebetrieb betrifft eine langsame Fahrzeugüberfahrt im
Bereich von 0 bis 20 Stundenkilometern. Der dynamische Wie
gevorgang findet bei Sensoren statt, die im Straßenbereich
integriert werden und erfaßt einen Geschwindigkeitsbereich
von 0 bis 160 Stundenkilometern. Für alle drei Betriebsar
ten genügt eine in Verbindung mit dem vorerwähnten Wiege
sensor eine statische Kalibrierung, da der im Straßenbelag
eingebaute Sensor keine signifikanten Abweichungen gegen
über dem werkseitig gelieferten Sensor zeigt.
Die Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Betriebs
arten ermöglicht es, den Signalverarbeitungsaufwand an die
jeweilige Aufgabe optimal anzupassen.
Die Meßdaten etwaig nicht belasteter Sensoren werden er
faßt, können aber zur Reduktion des Signalverarbeitungsauf
wands mit Vorteil vor der weiteren Bearbeitung selektiert
werden. Hierdurch wird prozessor- und speicheroptiomiert
gearbeitet.
Die nicht belasteten Sensoren werden jedoch zumindest ihrer
Lage nach erfaßt, um somit eine Meßgröße zu gewinnen, die
der Reifenkontur entspricht und/oder um besondere Umstände
der Überfahrt oder des Aufstandes zu ermitteln. So kann
beispielsweise erkannt werden, ob ein Fahrzeugreifen nur
teilweise auf dem Wiegesensor aufsteht.
In weiterer Ausgestaltung wird mittels vor- und/oder nach
geschalteter Induktionsschleifen eine etwaige Fahrzeugprä
senz erkannt und hierdurch der Datenverarbeitungsprozeß
aus- und/oder eingeschaltet. Hierdurch wird vermieden, daß
unsinnige Daten, also beispielsweise Nulldaten speicher-
und energieaufwendig bearbeitet werden.
In alternativer Ausgestaltung kann eine Fahrzeugpräsenz
auch mit den in Fahrtrichtung vorderen und/oder hinteren
Sensoren des Wiegesensors erkannt werden und infolge dieser
Erkennung der Datenverarbeitungsprozeß aus- und/oder einge
schaltet werden. Das Verfahren ist im übrigen analog dem
Betrieb in Verbindung mit vor- und/oder nachgeschalteten
Induktionsmeßschleifen.
In abermals vorteilhafter Ausgestaltung wird zwischen Meß
modi einer Normalmessung und eine Detailmessung unterschie
den. Dabei werden im Normalbetrieb die einem Reifen zuge
ordneten Meßwerte integral komprimiert und derart zusammen
gefaßt abgespeichert. Nur bei einer Detailmessung die aufgrund
vorgegebener oder einstellbarer Bedingungen vorgenom
men wird, werden die Daten der Einzelsensoren gespeichert
und zur Weiterverarbeitung übermittelt.
Auch bei der statischen oder statisch-dynamischen Wägung
werden die Meßwerte der Einzelsensoren zu Mittelwerten in
tegriert und derart abgespeichert und weiterverarbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in seiner Genauigkeit
dadurch verbessert werden, daß Temperaturdaten, Kalibrier
tabellen oder aktive Kalibriervorgänge sowie eine Korrektur
einer etwaigen Nullpunktdrift in das Verfahren eingearbei
tet werden.
Zu Kontroll- und Prüfzwecken werden die Meßwerte in nicht
manipulierbarer Weise mit einem Zeit- und/oder Ortsstempel
versehen und abgespeichert.
Diese Zeitstempel können bei Anordnung nebeneinander lie
gender Wiegensoren benutzt werden um deren Meßergebnisse
ggf. zu synchronisieren. Solcherart können Achsbreiten
und/oder Achslasten korrekt ermittel werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Wiegesensor in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 2 ein Detail des Wiegesensors in perspektivi
scher Explosionsdarstellung,
Fig. 3 eine Beschaltung einer Dehnungsmeßstreifen-
Meßstelle,
Fig. 4 die Beschaltung eines Y-Moduls mit vier Deh
nungsmeßstreifen in einem Blockschaltbild
und
Fig. 5 einen Schaltungsaufbau eines Wiegesensors
insgesamt in schematischer Blockbilddarstel
lung.
Der in Fig. 1 gezeigte Wiegesensor 1 besteht im wesentli
chen aus einer Bodenplatte 2, die über Halteleisten 3 mit
einer Abdeckung 4 verbunden ist. Bei der Abdeckung 4 han
delt es sich im vorliegenden Beispiel um eine Edelstahl
platte, die für seitliche Befestigungsflansche 5 mit der
Bodenplatte 2 verschraubt ist. Anstelle einer Verschraubung
könnte die Bodenplatte auch mit der Abdeckung 4 feuchtig
keitsdicht verschweißt sein. Die Ausbildung der Abdeckung 4
als Edelstahlplatte stellt einen wirksamen Korrosionsschutz
dar.
Die als Abdeckung 4 dienende Edelstahlplatte weist ein U-
förmiges Profil auf, so daß gemäß der Explosionsdarstellung
in Fig. 2 zwischen der Bodenplatte 2 und der Abdeckung 4
einen Zwischenraum zur Aufnahme einer Meßanordnung 6 gebil
det ist. Die Meßanordnung 6 umfaßt im wesentlichen soge
nannte Y-Modulträger 7, die teilweise in Verankerungsnuten
10 der Bodenplatte 2 eingelassen sind. Der Y-Modulträger 7
weist ein stabförmiges Grundprofil mit seitlich auskragen
den Meßauslegern 11 auf. Die Bezeichnung des Y-Modulträgers
7 rührt im wesentlichen von einem Y-förmigen Querschnitt im
Bereich der Meßausleger 11 her. Die Meßausleger 11 sind in
an sich bekannter Weise beidseits mit Dehnungsmeßstreifen
bestückt, die in Fig. 2 nicht weiter dargestellt sind. Zwei
am selben Grundprofil einander gegenüberliegend angeordnete
seitliche Meßausleger 11 werden im weiteren als Y-Modul 12
bezeichnet, das im wesentlichen aus zwei seitlichen Meßaus
legern besteht, die jeweils mit zwei Dehnungsmeßstreifen
bestückt sind.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Wiegesensor 1 stellt einen
Matrixsensor im Sinne der Erfindung dar. Es sind allerdings
auch Meßanordnungen vorstellbar, die lediglich aus einem
einzigen Y-Modulträger 7 bzw. aus in Reihe angeordneten Y-
Modulträgern 7 bestehen. Hierdurch kann im Rahmen der Er
findung auch ein Streifensensor gebildet sein.
Der Matrixsensor ist seinen Abmessungen nach so ausgelegt,
daß ein vollständiger Reifenlatsch, also die Aufstandsflä
che eines Einfach- oder Mehrfachreifens vollständig auf dem
Matrixsensor aufgenommen sein kann. Dabei werden beim Auf
stand oder bei der Überfahrt durch die dünne Edelstahlab
deckung 4 hindurch Gewichtskräfte übertragen, die zu einer
Verwindung der seitlichen Meßausleger 11 und somit zur Aus
bildung von Horizontalkräfte führen, die ein elektrisches
Signal der an den Meßauslegern 11 befestigten Dehnungsmeß
streifen, das proportional der Auslenkung der Meßausleger
11 ist, erzeugt.
Die Beschaltung des Dehnungsmeßstreifen 13 ist in Fig. 3
dargestellt. Jedem Dehnungsmeßstreifen 13 ist gemäß Fig. 3
ein ASIC (anwendungsspezifisch integrierter Schaltkreis)
zugeordnet. Dabei wird jeder Dehnungsmeßstreifen 13 in Ver
bindung mit einem Brückenwiderstand 14, einem Ohmschen
Spannungsteiler 15 sowie einer getakteten Versorgungsspannung
16, die über den Spannungsteiler 15 betrieben wird,
geschaltet. Dabei sind der Brückenwiderstand 14, der Span
nungsteiler 15 und die Spannungsversorgung 16 auf Meßplati
ne angeordnet, die jedem Y-Modulträger 7 zugeordnet ist.
Die Meßplatine ist jeweils mit einer der Anzahl der Deh
nungsmeßstreifen 13 entsprechenden Anzahl von Dehnungsmeß
streifen Asics 17 bestückt. Der Dehnungsmeßstreifen 13 ist
unmittelbar im Bereich der Meßplatine der zugehörigen ASICs
17 angeordnet sein, so daß der Verdrahtungsaufwand mini
miert ist. Der einem jeden Dehnungsmeßstreifen 13 zugeord
nete Dehnungsmeßstreifen ASIC umfaßt einen Verstärker 20,
einen Analog/Digitalwandler 21, eine elektronischen Filter
22, ein Speicherelement 23, einen Prozessor 24, der die
Analogditalwandlung, das elektronische Filterelement und
das Speicherelement 23 ansteuert sowie eine BUS-Schnitt
stelle 25 zur Weitergabe der digitalisierten vorverarbeite
ten Meßwerte ansteuert.
Eine verbesserte Ausführung der Meßelektronik des Wiegesen
sors 1 ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei werden die einem Y-
Modul 12 zugehörigen Dehnungsmeßstreifen 13 mit einem ein
zigen gemeinsamen Dehnungsmeßstreifen Asic 17' beschaltet.
Der Vorteil dieser gemeinsamen Beschaltung liegt insbeson
dere in der Ersparnis von einigen ansonsten mehrfach zu
realisierenden elektronischen Bauteilen oder Softwaremodu
len.
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 können die Dehnungsmeß
streifen 13 eines Y-Moduls 12 mit einem gemeinsamen Prozes
sor 24', einem einzigen elektronischen Filterelement 22',
einem einzigen Speicher 23' sowie mit einer gemeinsamen
BUS-Stelle 25' versorgt werden. Lediglich die Verstärker
20' sowie die Analog/Digitalwandler 21 müssen für jeden
Dehnungsmeßstreifen 13 separat vorgesehen werden. Die BUS-
Schnittstelle 24' sollte allerdings in einem Mehrkanalbe
trieb betreibbar sein, so daß die Ergebnisse eines einzigen
Dehnungsmeßstreifens 13 gezielt abgefragt werden können.
Die einem Y-Modul 12 zugeordnete Sensoreinheit wird im wei
teren als Y-Modulsensoreinheit 26 bezeichnet.
Sämtliche, einem Y-Modulträger 7 zugeordnete Y-Sensorein
heiten 26 können auf einer einzigen Meßplatine 27 angeord
net sein und somit mit einer gemeinsamen Spannungsversor
gung 16' und einem gemeinsamen Spannungsteiler 15' betrie
ben werden. Die Meßplatine 27 ist dabei derart langge
streckt auf dem Y-Modulträger angeordnet, daß die Dehnungs
meßstreifen 13 jeweils in unmittelbarer Nähe ihres entspre
chenden Dehnungsmeßstreifen Asics angeordnet sind. Hier
durch ist der Verkabelungsaufwand zum Anschluß der Deh
nungsmeßstreifen 13 minimiert. Die Y-Sensoreinheiten 26
stehen über einem Datenbus mit einem Y-Modul-Prozessor 28
in Datenverbindung. Die Y-Modulträger 7 bilden in Verbin
dung mit der Meßplatine 27 eine abgeschlossene Funktions
einheit, die über eine geeignete BUS-Schnittstelle, vor
zugsweise eine RS 485 parallele Schnittstelle 30 mit einem
Hauptprozessor 31 des Wiegesensors 1 verbunden sind. Zu
sätzlich ist in einer vergrößerten Darstellung gezeigt, wie
die BUS-Schnittstellen 25 der Y-Modulsensoreinheiten 26 mit
dem jeweiligen Y-Modulprozessor 28 in Datenverbindung ste
hen.
Der Hauptprozessor 31 kann mit weiteren Sensoreinheiten,
wie Induktionsschleifen oder Temperatursensoren in nicht
dargestellter Weise in Datenverbindung stehen.
Somit ist vorstehend der modulweise Aufbau eines Matrixsen
sors in mechanischer und elektronischer Hinsicht beschrie
ben.
Die hohe Genauigkeit der Meßanordnung ergibt sich aus der
elektronischen und mechanischen Unabhängigkeit der einzel
nen Meßstellen von Umgebungseinflüssen sowie aus deren dem
jeweiligen Bedarfsfall genau anpaßbaren Anzahl und Abmes
sung. Dabei kann die anfallende Datenmenge durch Zu- und
Abschalten jeweils benötigter oder nicht benötigter Senso
ren dem Einzelfall bedarfsweise angepaßt werden. Schließ
lich können auch durch unterschiedliche Taktungen und Aus
werteverfahren die Genauigkeiten dem gewünschten Bedarfs
fall angepaßt werden. Hierdurch kann der Speicher- und
Energiebedarf des Wiegesensors 1 jeweils präzise abgestimmt
werden.
Finite Elemente Berechnungsverfahren haben bewiesen, daß
die Genauigkeit der vorstehend beschriebenen Meßanordnung
deutlich über die bisher bekannten Standards hinausgeht und
überdies die Eichfähigkeit des Wiegesensors 1 gegeben ist.
1
Wiegesensor
2
Bodenplatte
3
Halteleisten
4
Abdeckung
5
Befestigungsflansch
6
Meßanordnung
7
Y-Modulträger
10
Verankerungsnuten
11
Meßausleger
12
Y-Modul
13
Dehnungsmeßstreifen
14
Brückenwiderstand
15
Spannungsteiler
16
Spannungsversorgung
17
Dehnungsmeßstreifen-ASIC
18
Y-Modul-ASIC
20
Verstärker
21
AD-Wandler
22
Elektronisches Filter
element
23
Speicher
24
Prozessor
25
BUS-Schnittstelle
26
Y-Modul-Sensoreinheit
27
Meßplatine
28
Y-Modul-Prozessor
30
RS-485-BUS-Schnittstelle
31
Hauptprozessor
Claims (24)
1. Wiegesensor, insbesondere zur statischen und dynami
schen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achsla
sten, mit einem Sensorgehäuse, umfassend eine Boden
platte (2) und eine Abdeckung (4), die unter Zwischen
lage einer Meßanordnung (6) feuchtigkeitsdicht mitein
ander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßanordnung (6) wenigstens einen Modulträger
(7) mit Meßauslegern (11) zur Aufnahme von Scherkräften
umfaßt, wobei die Meßausleger (11) derart mit Dehnungs
meßstreifen (13) bestückt sind, daß die über die Meß
ausleger (11) eingeleiteten Horizontalkräfte erfaßt
werden.
2. Wiegesensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulträger (7) jeweils stabförmig mit seitlich
auskragenden Meßauslegern (11) derart ausgebildet sind,
daß der Querschnitt der Modulträger (7) im Bereich der
Meßausleger (11) im wesentlichen eine Y-Form aufweist
und dieser Bereich jeweils ein Y-Modul (12) darstellt.
3. Wiegesensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (2) des Wiegesensors (1) mit einer
oder mehrerer Verankerungsnuten (10) zur Aufnahme des
bei bestimmungsgemäßen Einbaus der Modulträger (7)
stabförmigen unteren Teils des Modulträgerprofils auf
weist.
4. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wiegesensor derart in
den Straßenbelag integrierbar ist, daß bei bestimmungs
gemäßen Einbau die Abdeckung (4) plan mit dem Straßen
belag abschließt und die Bodenplatte satt auf einem
Straßenunterbau aufliegt.
5. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung (6) zur
Ausbildung eines Streifensensors einen oder mehrere in
Reihe angeordnete Modulträger (7) oder die Meßanordnung
zur Ausbildung eines Matrixsensors mehrere parallel an
geordnete Modulträger (7) aufweist.
6. Wiegesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wiegesensor als Flächensensor
derart ausgestaltet ist, daß die Abmessungen des Wiege
sensors wenigstens zur Aufnahme eines vollständigen
Reifen- oder Mehrfachreifenlatsches oder einer gesamten
Achsbreite ausreichen.
7. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Modulträger mit einer
Meßplatine (27) und einem Modulprozessor (28) verbunden
ist.
8. Wiegesensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Y-Modul (12) vier Dehnungsmeßstreifen-ASIC's
(17) umfaßt, wobei jedem DMS-ASIC (17) ein Dehnungsmeß
streifen (13) zugeordnet ist und jedes DMS-ASIC (17)
einen AD-Wandler (21), ein elektronisches Filterelement
(22), ein Speicherelement (23), einen Prozessor (24)
sowie eine BUS-Schnittstelle (25) aufweist und jeder
DMS-ASIC (17) auf der Meßplatine (27) des entsprechen
den Y-Moduls (12) angeordnet ist.
9. Wiegesensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche, vorzugsweise vier, einem Y-Modul (12)
zugeordnete DMS-ASIC's (17) zu einem Y-Modul-ASIC (18)
zusammengefaßt sind.
10. Wiegesensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere vorzugsweise vier Y-Module-ASIC's (18) mit
einem gemeinsamen Verstärker (20'), einem gemeinsamen
Prozessor (24'), einem gemeinsamen Filterelement (22')
und einem gemeinsamen Speicherelement (23') und einer
einzigen BUS-Schnittstelle (25), die vorzugsweise für
einen Mehrkanalbetrieb ausgelegt ist, zu einer Y-Modul-
Sensoreinheit (26, 26') zusammengefaßt sind.
11. Wiegesensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche einem Y-Modul-Träger (7) zugeordneten Y-
Modul-Sensoreinheiten (26) auf der gemeinsamen Meßpla
tine (27) mit einem gemeinsamen Y-Modulprozessor (28),
einem gemeinsamen Spannungsteiler (15') und einer ge
meinsamen Spannungsversorgung (16') zu einer einzigen
Funktionseinheit zusammengefaßt sind, die über eine
BUS-Schnittstelle (30) mit einem Hauptprozessor (31)
verbunden sind,
der vorzugsweise mit weiteren Funktionseinheiten in Da
tenverbindung steht.
12. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptprozessor (31) zu
sätzlich mit wenigstens einem Temperatursensor und/oder
wenigstens einer Induktionsschleife, die in Fahrtrich
tung vor und/oder hinter dem Wiegesensor (1) angeordnet
sind, datenverbunden ist.
13. Wägeverfahren, insbesondere zur statischen und dynami
schen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achsla
sten, bei dem die von einer Meßanordnung (6) geliefer
ten Daten ausgelesen, abgespeichert, verarbeitet und
weitergegeben werden, wobei das Auslesen, Abspeichern
und Verarbeiten der Daten zumindest im wesentlichen
mittels einer Modul-Sensoreinheit (26) erfolgt, die in
Verbindung mit weiteren Sensoreinheiten (26') einem Mo
dulträger zugeordnet ist, der mit Dehnungsmeßstreifen
(13) zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt ist, wo
bei die innerhalb dieser Funktionseinheit digitalisier
ten Daten über einen BUS an einen Hauptprozessor (31)
zur Weiterverarbeitung weitergegeben werden.
14. Wägeverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf jeden Sensor einwirkende Kraft jeweils über
der Zeit in Verbindung mit einer Lageinformation des
betreffenden Sensors erfaßt und einer weiteren Signal
verarbeitung zuführt wird.
15. Wägeverfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Wägeverfahren zwischen drei Betriebs
arten
- - statisch
- - statisch-dynamisch
- - dynamisch
16. Wägeverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß bei dem Wägeverfahren die
nicht belasteteten Sensoren oder Sensoreinheiten bzw.
Sensoreinheitenarrays erfaßt und von der Weiterverar
beitung ausgeschlossen werden.
17. Wägeverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur Auswertung der belasteten Sensoren,
eine Erfassung der Reifengröße derart erfolgt, daß die
Lage der belasteteten und nicht belasteteten Sensoren
erfaßt und einer weiteren Auswertung zugeführt wird.
18. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mittels vor-
und/oder nachgestalteter Induktionsschleifen eine Fahr
zeugpräsens erkannt und hierdurch der Datenverarbei
tungsprozeß aus und/oder eingeschaltet wird.
19. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der in
Fahrtrichtung vorderen und/oder hinteren Sensoren eine
Fahrzeugpräsenz erkannt wird und in Abhängigkeit von
dieser Erkennung der Datenverarbeitungsprozeß des Wäge
verfahrens aus und/oder eingeschaltet.
20. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenig
stens zwei Meßmodi einer Normalmessung und einer De
tailmessung unterschieden wird, wobei bei der Normal
messung die einem Reifen zugeordneten Meßwerte integral
zusammengefaßt und gespeichert werden und bei einer De
tailmessung die Daten der Einzelsensoren erfaßt, ge
speichert und weitergegeben werden.
21. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß bei der statisch
und der statisch-dynamischen Wägung die Meßwerte zu
Mittelwerten integral zusammengefaßt und nur diese Mit
telwerte weiter verarbeitet werden.
22. Wägeverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß mittels gemessener Daten,
insbesondere der Temperatur, und/oder gespeicherter Da
ten, insbesondere Kalibrierungstabellen, und/oder akti
ver Kalibrierungsvorgänge, insbesondere der Einstellung
einer Nullpunktdrift, eine Korrektur der ermittelten
Meßwerte erfolgt.
23. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die gepeicherten
Meßwerte jeweils mit einem digitalen Zeit- und/oder
Ortsstempel versehen werden, dessen Einstellung jeweils
nicht im Zugriff steht.
24. Wägeverfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwerte von in Fahrtrichtung nebeneinander an
geordneten Wiegesensoren auf etwaig übereinstimmende
Zeitstempel überprüft und Ergebnisse mit gleichem
Zeitstempel Zur Bestimmung einer Achsbreite und/oder
Achslast zusammengefaßt werden.
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