DE10290402B4 - Wiegesensor - Google Patents

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Abstract

Wiegesensor, insbesondere zur statischen und dynamischen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achslasten, mit einem Sensorgehäuse, umfassend eine Bodenplatte (2) und eine Abdeckung (4), die unter Zwischenlage einer Meßanordnung (6) feuchtigkeitsdicht miteinander verbunden sind, wobei die Meßanordnung (6) wenigstens einen Modulträger (7) mit Meßauslegern (11) zur Aufnahme von Scherkräften umfaßt und die Meßausleger (11) jeweils derart mit Dehnungsmeßstreifen (13) bestückt sind, daß die über die Meßausleger (11) eingeleiteten Horizontalkräfte erfaßt werden dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) in Material und Stärke derart dimensioniert ist, daß die Meßausleger (11) zumindest weitgehend mechanisch voneinander entkoppelt sind und jeder Meßausleger (11) unter Last eine individuelle Auslenkung erfährt und ein der individuellen Auslenkung jeweils proprortionales elektrisches Signal erzeugt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Wiegesensor, insbesondere zur statischen und dynamischen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achslasten, mit einem Sensorgehäuse, das eine Bodenplatte und eine Abdeckung, die unter Zwischenlage einer Meßanordnung feuchtigkeitsdicht miteinander verbunden sind, umfaßt, wobei die Meßanordnung wenigstens einen Modulträger mit Meßauslegern zur Aufnahme von Scherkräften umfaßt und die Meßausleger jeweils derart mit Dehnungsmeßstreifen bestückt sind, daß die über die Meßausleger eingeleiteten Horizontalkräfte erfaßt werden.
  • Eine derartige Wägevorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge ist aus der Patentschrift AT 3012013 vorbekannt. Dadurch daß eine Wägeplattform auf einem Träger ausschließlich über waagrechte und steife Verbindungselemente auf Material mit verhältnismäßig großem Elastizitätsmodul abgestützt ist, soll eine genaue und zuverlässige Angabe des Ladungsgewichtes von Fahrzeugen ermöglicht werden.
  • Hierzu ist u.a. erforderlich, daß die vorbekannte Wägeplattform so konstruiert ist, daß sie unter der zu erwartenden Höchstbelastung möglichst steif bleibt. Dies wiederum bewirkt aber eine mechanische Kopplung der Meßausleger über die Wägeplattform. Im Ergebnis ist dies für die Bestimmung eines Ladegewichtes irrelevant. Allerdings können mit dieser Wägeplattform keine individuellen Achslasten oder ein Reifenlatsch aufgenommen werden.
  • Aus der WO 97/17597 A1 ist ein weiterer Wiegesensor bekannt. Es handelt sich dabei um eine Wiegeplatte, die in einen Rahmen eingespannt ist, wobei die eingespannte Wiegeplatte auf einen Piezosensor wirkt, der unterhalb der Wiegeplatte in dem an einem Rahmen, der Wiegeplatte und einer Bodenplatte umschlossenen Gehäuse innerhalb einem Druck übertragenden Medium eingebettet ist.
  • Derartige Wiegeanordnungen werden beispielsweise zur statischen und dynamischen Erfassung der Straßenbelastung durch Fahrzeuge eingesetzt. Dabei geht es insbesondere darum, die kostenintensive Verkehrsinfrastruktur der Straßen vor Oberflächenbeschädigungen, wie sie insbesondere durch überladene Achsen von Schwerlastfahrzeugen verursacht werden, zu bewahren. Die Entwicklung einer genauen und gleichzeitig den aggressiven Belastungen des Straßenverkehrs gegenüber weitestgehend unempfindlichen Wiegetechnik steht im Zusammenhang mit dem Bemühen, eine gerechtere Zuordnung der zur Aufrechterhaltung der Verkehrsinfrastruktur erforderlichen Kosten und Aufwendungen in Abhängigkeit von der Inanspruchnahme des Straßenbelags zu erreichen.
  • Grundsätzlich ist dabei zwischen statischen, eichfähigen und dynamischen, allenfalls beschränkt eichfähigen Wiegean lagen zu unterscheiden. Statische Wiegeanlagen können insbesondere zu Kontrollzwecken eingesetzt werden, um ganze Streckenabschnitte vor der Benutzung von überladenen Fahrzeugen zu schützen. Darüber hinaus sind dynamische Wiegeanlagen bekannt, die entweder unmittelbar in den Fahrbahnbelag eingearbeitet oder mobil auf die Fahrbahn aufgebracht werden. So sind in den letzten Jahren folgende Wiegetechniken bekannt geworden:
    • – Wiegeplatten
    • – Piezosensoren oder kapazitive Streifensensoren
    • – Achsplattformwagen
  • Die Wiegeplatten messen die Durchbiegung eines Wiegeplattensensors durch die Radaufstandskraft mit einem der Wiegeplatte zugeordneten Sensornetzwerk, entweder aus Piezomeßelementen oder Dehnungsmeßstreifen. Die Abstützung der Wiegeplatten erfolgt vorzugsweise an 2 Kanten oder 4 Auflagerpunkten.
  • Piezosensoren oder kapazitive Streifensensoren arbeiten entweder mit dem Piezoeffekt oder mit der Erfassung von Kapazitätsänderungen, die durch die Krafteinwirkung während der Überfahrt von einem Fahrzeug entstehen.
  • Die Eichplattformwaagen arbeiten mit sogenannten Kraftmeßdosen oder Scherkraftaufnehmern, die innerhalb einer Brückenwaage integriert sind.
  • Die Wiegeplatten sind sowohl zur Durchführung von dynamischen als auch von statischen Messungen geeignet und bieten den Vorteil, daß die gesamte Reifenaufstandsfläche erfaßt werden kann. Es handelt sich dabei um robuste Meßwertauf nehmer, die in den Straßenbelag unter Verwendung eines entsprechenden Einbaurahmens eingebaut werden können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Langzeitstabilität derartiger Wiegeplatten nicht befriedigend ist. Zum einen ist die Qualität des Meßergebnisses wesentlich von der Qualität des Einbaus des genannten Einbaurahmens in der Straße sowie der hiervon abhängigen Einspannung der Wiegeplatte in der Straße abhängig. Es muß dabei beachtet werden, daß die Wiegeplatte im wesentlichen wie eine Feder in den Straßenbelag eingebaut ist und dementsprechend den Straßenbelag als solchen belastet und überdies die Einspannung der Wiegeplatte temperaturabhängig ist. Der Sensor reagiert empfindlich auf Verschleiß sowohl des Sensors als auch des umgebenden Straßenbelags.
  • Sogenannte Piezosensoren bestehen zumeist aus einem Piezokabel, das in eine Metallschiene eingefügt wird und in dieser vergossen wird. Mit einem derartigen in den Straßenbelag integrierten Sensor ist es nicht möglich, die komplette Reifenaufstandsfläche zu erfassen. Das Signal muß hierzu beim Überrollen des Reifens integriert werden. Der Sensor ist ebenfalls stark abhängig von der Qualität der Straßenoberfläche und zeigt eine erhebliche Diskontinuität entlang des Sensors. Die Vorteile des Piezosensors liegen in seiner einfachen Herstellung.
  • Sie haben daher einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber den anderen erwähnten Meßsystemen. Die Meßgenauigkeit der Achslastmessung ist allerdings recht ungenau. Darüber hinaus ist die Lebensdauer derartiger Sensoren beschränkt. Schließlich beeinflussen Straßenunebenheiten, wie etwa Spurrillen die Messung.
  • Kapazitive Streifensensoren sind ihrer Größe und ihrer Art des Einbaus nach im wesentlichen mit einem Piezosensor vergleichbar, wobei das Meßprinzip auf der Erfassung von Ladungsverschiebungen bei der Überfahrt von Fahrzeugen beruht. Allerdings hängt auch hier die Qualität der Messung erheblich vom Einbau in der Straße sowie den Umständen der Fahrzeugüberfahrt ab.
  • Die darüber hinaus erwähnten Konstruktionen mit Metallplatten auf Kraftmeßdosen oder Scherkraftmessern, auch kapazitive Matten und Sensoren mit Glasfasern, spielen in der Wiegetechnik eine nur untergeordnete Rolle.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wiegesensor zu schaffen, der bei vertretbaren Herstellungskosten sowohl eine dynamische als auch eine statische Messung ermöglicht und überdies Eichfähigkeit besitzt und mit einer Genauigkeit versehen ist, die den Ansprüchen an eine Überwachung des Straßenverkehrs sowohl im dynamischen als auch im statischen Betrieb genügt.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird von einem Wiegesensor mit den Merkmalen des Hauptanspruchs sowie des nebengeordneten Verfahrenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Dadurch, daß bei einem gattungsgemäßen Wiegesensor eine Meßanordnung vorgesehen ist, die wenigstens einen Modulträger mit Meßauslegern zur Aufnahme von Scherkräften umfaßt, wobei die Meßausleger derart mit Dehnungsmeßstreifen bestückt sind, daß die über die Meßausleger eingeleiteten Horizontalkräfte erfaßt werden, wird ein robustes Meßsystem eingesetzt, das gleichzeitig höchste Genauigkeit bietet.
  • Die Auswertung der bei der Überfahrt eingeleiteten Scherkräfte also von Horizontalkräfte bildet deutliche Vorteile gegenüber der reinen Gewichtsmessung, die erheblichen Fehlereinflüssen bei der dynamischen Messung infolge von Bremsen oder Beschleunigen ausgesetzt ist. Darüber hinaus erlaubt der modulweise Aufbau die Anpassung der Meßanordnung an den jeweiligen Anwendungsfall in optimaler Weise. So kann durch einfache Erhöhung der Anzahl der Modulträger der Wiegesensor in seiner Wiegefläche vergrößert werden.
  • Außerdem besitzt die erfindungsgemäße Meßanordnung einen ausgesprochen flachen Aufbau, der in einfacher Weise in den Straßenbelag integriert werden kann, ohne daß der Straßenbelag hierdurch erheblichen Beeinträchtigungen ausgesetzt ist. Überdies sind die Modulträger im Wiegesensor selbst aufgelagert, so daß die Verankerung des Wiegesensors im Straßenbelag ohne Einfluß auf das Meßergebnis ist. Der flache Aufbau trägt wesentlich zur Reduktion der Einbaukosten bei.
  • Die Modulträger sind stabförmig mit seitlich auskragenden Meßauslegern ausgebildet, so daß sich im Bereich der Meßausleger ein Y-Querschnitt ergibt. Dieses Profil der Modulträger ist in idealer Weise geeignet, die bei der Überfahrt eingeleiteten Scherkräfte aufzunehmen.
  • Die Modulträger sind innerhalb des Wiegesensors zumindest teilweise in Nuten aufgenommen und somit einfach aber wirkungsvoll gegen dynamische Einflüsse infolge der Beanspruchung durch Bremsen oder Beschleunigen gesichert. Der entsprechende Aufbau ist in einfacher Weise herstellbar und darüber hinaus ausgesprochen übersichtlich. Im Unterschied Zu den vorerwähnten Wiegeplatten benötigt der erfindungsge mäße Wiegesensor also keinen gesonderten Einbaurahmen, da die Meßmodule nicht vor- oder eingespannt werden müssen. Insoweit ist das Meßergebnis auch nicht in der vorerwähnten Weise von den Einbauumständen des Wiegesensors abhängig. Vielmehr unterscheidet sich das Wägeergebnis des eingebauten Wiegesensors nicht wesentlich vom nicht eingebauten Wiegesensor. Die Vorteile hinsichtlich der Eichung und Kalibrierung eines insoweit unempfindlichen Sensors liegen auf der Hand.
  • Der aufgrund des veränderten Meßprinzips entbehrliche Einbaurahmen ermöglicht den Einbau des Wiegesensors derart in den Straßenbelag, daß die Abdeckung plan mit der Straßenoberläche abschließt und die Bodenplatte satt im Straßenuntergrund aufgelagert ist. Hierdurch kann vollständig auf etwaige Entwässerungsmaßnahmen, wie beispielsweise oftmals in Verbindung mit Wiegeplatten notwendig, verzichtet werden. Überdies handelt es sich um eine den Straßenbelag schonende Einbauweise.
  • Der Wiegesensor kann entweder als Streifensensor oder als Matrixsensor durch entsprechende Anordnung der Modulträger aufgebaut werden.
  • Der Matrixsensor wird in idealer Weise so aufgebaut, daß ein vollständiger Reifenlatsch, entweder eines Einfach- oder eines Doppelreifens oder gar eine vollständige Achsbreite aufgenommen werden kann.
  • Die Modulträger sind jeweils mit einer Meßplatine und einem Mikrocontroller versehen. Dadurch, daß die Auswerteelektronik örtlich mit dem Modulträger als solchem verbunden ist, wird ein unnötiger Verkabelungsaufwand vermieden.
  • Im Sinne eines möglichst robusten Aufbaus ist der wesentliche Teil der Auswerteelektronik in Form von integrierten Schaltkreisen, sogenannten ASICs, aufgebaut, die jedem Y-Modul und jedem Dehnungsmeßstreifen zugeordnet sind. Der Aufbau der Auswerteschaltung als integrierter Schaltkreis ist robust gegenüber Umwelteinflüssen, schließt nahezu jede Manipulation des Meßergebnisses aus und erlaubt darüber hinaus einfache Reparatur durch den bloßen Austausch der integrierten Schaltkreise.
  • Im Sinne einer weiteren Vereinfachung des Schaltungsaufbaus werden die jedem Y-Modul zugeordneten DMS-Beschaltungen zu einem einzigen Y-Modul zusammengefaßt. Dabei ergeben sich erhebliche Ersparnisse hinsichtlich der Verdrahtung sowie den in der Schaltung integrierten Brückenergänzungswiderständen. Das erfindungsgemäße Y-Modul-ASIC stellt einen Grundbaustein zum Betrieb in Verbindung mit vier Dehnungsmeßstreifen, der auch in anderen Gebieten einsetzbar ist.
  • Im Sinne einer weiteren Vereinfachung des Aufbaus des Wiegesensors werden mehrere DMS-ASICs, vorzugsweise vier davon, auf einer einzigen Platine mit einem gemeinsamen Mikrocontroller zu einer Y-Modul-ASIC zusammengefaßt. Heutige leistungsfähige Mikrocontroller können unproblematisch die gesamte Signalverarbeitung der zusammengefaßten DMS-ASICs übernehmen. Durch Verringerung der Mikrocontrollerzahl ist eine weitere Reduzierung des Verdrahtungsaufwands sowie eine Erhöhung der Signalverarbeitungsgeschwindigkeit erreicht. Nachdem insbesondere die Verdrahtung derartiger Meßschaltungen störanfällig ist, wird hierdurch auch eine höhere Robustheit des Wiegesensors erreicht.
  • In idealer Ausgestaltung werden die Y-Modul-ASIC-Einheiten die einem Y-Modulträger zugeordnet sind, mit diesem zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt und mit einem gemeinsamen Y-Modulprozessor verbunden. Diese Y-Modulprozessoren werden dann mit einem Hauptprozessor, der für den gesamten Wiegesensor verantwortlich ist, über ein entsprechendes BUS-System verbunden. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist somit jeder Y-Modulträger als selbständige Funktionseinheit ausgebildet. Hierdurch kann ein Wiegesensor in einfacher Weise dadurch aufgebaut werden, daß die benötigte Anzahl von Y-Modulträgerfunktionseinheiten in den Wiegesensor eingesetzt, über einen BUS zusammengeschaltet und mit einer entsprechenden gemeinsamen Signalverarbeitung versehen wird. Diese Modulbauweise entspricht dem modernen Fertigungsideal eines Baukastenprinzips, das aus immer gleichen Elementen letztlich für den gewünschten Anwendungsfall zusammensetzbar ist.
  • Der Wiegesensor steht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit einem Temperatursensor und/oder wenigstens einer Induktionsschleife zur Erfassung der Fahrtrichtung oder Fahrzeugpräsenz und/oder der Umgebungstemperatur in Datenverbindung. Die Berücksichtigung von Temperatureinflüssen erhöht die Genauigkeit der Wägung. Die Erkennung einer Fahrzeugpräsenz erlaubt es, den Wiegesensor bedarfsweise zu- und abzuschalten bzw. in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen verschiedenen Betriebsarten, also beispielsweise einer statischen oder dynamischen Messung mit unterschiedlichen Genauigkeitsanforderungen zu unterscheiden. Hierdurch kann der Signalverarbeitungsaufwand und somit der Energiebedarf des Wiegesensors dem jeweiligen Bedarf in optimaler Weise angepaßt werden.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird überdies durch ein Verfahren gelöst, bei dem die von der beschriebenen Meßanordnung gelieferten Daten ausgelesen, abgespeichert, bearbeitet und weitergegeben werden, wobei das Auslesen, Abspeichern und Verarbeiten der Daten zumindest im wesentlichen mittels einer Sensoreinheit erfolgt, die jeweils gemeinsam mit Modulträgern, die mit Dehnungsmeßstreifen bestückt sind, eine Funktionseinheit des Wiegesensors bilden und dann die digitalisierten Daten über einen BUS an einen Hauptsensor weitergeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht somit eine modul- oder arrayweise Verarbeitung der anfallenden Meßdaten vor, die dann entsprechend vorbearbeitet an den Hauptprozessor zur Weiterbearbeitung weitergeleitet werden.
  • Dabei ist dieses Verfahren besonders geeignet in Verbindung mit dem vorstehend beschriebenen Wiegesensor eingesetzt zu werden, da die Krafteinleitung in einen jeden Sensor über der Zeit in Verbindung mit der Lage des jeweiligen Sensors erfaßt wird. Hierdurch entsteht bei einer Fahrzeugüberfahrt ein Druckverteilungs-Überrollprofil, wie es bei der bisher integralen Erfassung derartiger Meßgrößen bisher nicht erzeugt werden konnte. Das Ergebnis ist also ein Druckverlauf der Überfahrt erfaßt nach Raum und Zeit. Dabei handelt es sich jeweils um gemessene und nicht etwa durch Interpolation oder Integration gewonnene Verläufe.
  • Bei statischen Messungen kann ein Druckverteilungsprofil ermittelt werden. Diese Information ist insbesondere für Reifenhersteller wertvoll. Das neuartige Wägeverfahren führt daher in Verbindung mit den neuartigen Wägesensoren zu Meßergebnissen bisher nicht bekannter Qualität und Aussagekraft.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit Vorteil zwischen drei Betriebsarten:
    • – statisch
    • – statisch-dynamisch
    • – dynamisch
    unterschieden. Im statischen Wiegebetrieb wird jedes Rad einzeln und nacheinander gemessen. Der statisch-dynamische Wiegebetrieb betrifft eine langsame Fahrzeugüberfahrt im Bereich von 0 bis 20 Stundenkilometern. Der dynamische Wiegevorgang findet bei Sensoren statt, die im Straßenbereich integriert werden und erfaßt einen Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 160 Stundenkilometern. Für alle drei Betriebsarten genügt eine in Verbindung mit dem vorerwähnten Wiegesensor eine statische Kalibrierung, da der im Straßenbelag eingebaute Sensor keine signifikanten Abweichungen gegenüber dem werkseitig gelieferten Sensor zeigt.
  • Die Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Betriebsarten ermöglicht es, den Signalverarbeitungsaufwand an die jeweilige Aufgabe optimal anzupassen.
  • Die Meßdaten etwaig nicht belasteter Sensoren werden erfaßt, können aber zur Reduktion des Signalverarbeitungsaufwands mit Vorteil vor der weiteren Bearbeitung selektiert werden. Hierdurch wird prozessor- und speicheroptimiert gearbeitet.
  • Die nicht belasteten Sensoren werden jedoch zumindest ihrer Lage nach erfaßt, um somit eine Meßgröße zu gewinnen, die der Reifenkontur entspricht und/oder um besondere Umstände der Überfahrt oder des Aufstandes zu ermitteln. So kann beispielsweise erkannt werden, ob ein Fahrzeugreifen nur teilweise auf dem Wiegesensor aufsteht.
  • In weiterer Ausgestaltung wird mittels vor- und/oder nachgeschalteter Induktionsschleifen eine etwaige Fahrzeugpräsenz erkannt und hierdurch der Datenverarbeitungsprozeß aus- und/oder eingeschaltet. Hierdurch wird vermieden, daß unsinnige Daten, also beispielsweise Nulldaten speicher- und energieaufwändig bearbeitet werden.
  • In alternativer Ausgestaltung kann eine Fahrzeugpräsenz auch mit den in Fahrtrichtung vorderen und/oder hinteren Sensoren des Wiegesensors erkannt werden und infolge dieser Erkennung der Datenverarbeitungsprozeß aus- und/oder eingeschaltet werden. Das Verfahren ist im übrigen analog dem Betrieb in Verbindung mit vor- und/oder nachgeschalteten Induktionsmeßschleifen.
  • In abermals vorteilhafter Ausgestaltung wird zwischen Meßmodi einer Normalmessung und einer Detailmessung unterschieden. Dabei werden im Normalbetrieb die einem Reifen zugeordneten Meßwerte integral komprimiert und derart zusammengefaßt abgespeichert. Nur bei einer Detailmessung, die aufgrund vorgegebener oder einstellbarer Bedingungen vorgenommen wird, werden die Daten der Einzelsensoren gespeichert und zur Weiterverarbeitung übermittelt.
  • Auch bei der statischen oder statisch-dynamischen Wägung werden die Meßwerte der Einzelsensoren zu Mittelwerten integriert und derart abgespeichert und weiterverarbeitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in seiner Genauigkeit dadurch verbessert werden, daß Temperaturdaten, Kalibriertabellen oder aktive Kalibriervorgänge sowie eine Korrektur einer etwaigen Nullpunktdrift in das Verfahren eingearbeitet werden.
  • Zu Kontroll- und Prüfzwecken werden die Meßwerte in nicht manipulierbarer Weise mit einem Zeit- und/oder Ortsstempel versehen und abgespeichert.
  • Diese Zeitstempel können bei Anordnung nebeneinander liegender Wiegensoren benutzt werden, um deren Meßergebnisse ggf. zu synchronisieren. Solcherart können Achsbreiten und/oder Achslasten korrekt ermittelt werden.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Wiegesensor in perspektivischer Darstellung,
  • 2 ein Detail des Wiegesensors in perspektivischer Explosionsdarstellung,
  • 3 eine Beschaltung einer Dehnungsmeßstreifen-Meßstelle,
  • 4 die Beschaltung eines Y-Moduls mit vier Dehnungsmeßstreifen in einem Blockschaltbild und
  • 5 einen Schaltungsaufbau eines Wiegesensors insgesamt in schematischer Blockbilddarstellung.
  • Der in 1 gezeigte Wiegesensor 1 besteht im wesentlichen aus einer Bodenplatte 2, die über Halteleisten 3 mit einer Abdeckung 4 verbunden ist. Bei der Abdeckung 4 handelt es sich im vorliegenden Beispiel um eine Edelstahlplatte, die für seitliche Befestigungsflansche 5 mit der Bodenplatte 2 verschraubt ist. Anstelle einer Verschraubung könnte die Bodenplatte auch mit der Abdeckung 4 feuchtigkeitsdicht verschweißt sein. Die Ausbildung der Abdeckung 4 als Edelstahlplatte stellt einen wirksamen Korrosionsschutz dar.
  • Die als Abdeckung 4 dienende Edelstahlplatte weist ein U-förmiges Profil auf, so daß gemäß der Explosionsdarstellung in 2 zwischen der Bodenplatte 2 und der Abdeckung 4 ein Zwischenraum zur Aufnahme einer Meßanordnung 6 gebildet ist. Die Meßanordnung 6 umfaßt im wesentlichen sogenannte Y-Modulträger 7, die teilweise in Verankerungsnuten 10 der Bodenplatte 2 eingelassen sind. Der Y-Modulträger 7 weist ein stabförmiges Grundprofil mit seitlich auskragenden Meßauslegern 11 auf. Die Bezeichnung des Y-Modulträgers 7 rührt im wesentlichen von einem Y-förmigen Querschnitt im Bereich der Meßausleger 11 her. Die Meßausleger 11 sind in an sich bekannter Weise beidseits mit Dehnungsmeßstreifen bestückt, die in 2 nicht weiter dargestellt sind. Zwei am selben Grundprofil einander gegenüberliegend angeordnete seitliche Meßausleger 11 werden im weiteren als Y-Modul 12 bezeichnet, das im wesentlichen aus zwei seitlichen Meßauslegern besteht, die jeweils mit zwei Dehnungsmeßstreifen bestückt sind.
  • Der in 1 und 2 dargestellte Wiegesensor 1 stellt einen Matrixsensor im Sinne der Erfindung dar. Es sind allerdings auch Meßanordnungen vorstellbar, die lediglich aus einem einzigen Y-Modulträger 7 bzw. aus in Reihe angeordneten Y-Modulträgern 7 bestehen. Hierdurch kann im Rahmen der Erfindung auch ein Streifensensor gebildet sein.
  • Der Matrixsensor ist seinen Abmessungen nach so ausgelegt, daß ein vollständiger Reifenlatsch, also die Aufstandsfläche eines Einfach- oder Mehrfachreifens vollständig auf dem Matrixsensor aufgenommen sein kann. Dabei werden beim Aufstand oder bei der Überfahrt durch die dünne Abdeckung 4 hindurch Gewichtskräfte übertragen, die zu einer Verwindung der seitlichen Meßausleger 11 und somit zur Ausbildung von Horizontalkräften führen, die ein elektrisches Signal der an den Meßauslegern 11 befestigten Dehnungsmeßstreifen, das proportional der Auslenkung der Meßausleger 11 ist, erzeugen.
  • Die Beschaltung des Dehnungsmeßstreifens 13 ist in 3 dargestellt. Jedem Dehnungsmeßstreifen 13 ist gemäß 3 ein ASIC (anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis) zugeordnet. Dabei wird jeder Dehnungsmeßstreifen 13 in Verbindung mit einem Brückenwiderstand 14, einem Ohmschen Spannungsteiler 15 sowie einer getakteten Spannungsversorgung 16, die über den Spannungsteiler 15 betrieben wird, geschaltet. Dabei sind der Brückenwiderstand 14, der Spannungsteiler 15 und die Spannungsversorgung 16 auf einer Meßplati ne angeordnet, die jedem Y-Modulträger 7 zugeordnet ist. Die Meßplatine ist jeweils mit einer der Anzahl der Dehnungsmeßstreifen 13 entsprechenden Anzahl von Dehnungsmeßstreifen-ASICs 17 bestückt. Der Dehnungsmeßstreifen 13 ist unmittelbar im Bereich der Meßplatine der zugehörigen Dehnungsmeßstreifen ASICs 17 angeordnet, so daß der Verdrahtungsaufwand minimiert ist. Der einem jeden Dehnungsmeßstreifen 13 zugeordnete Dehnungsmeßstreifen ASIC umfaßt einen Verstärker 20, einen Analog/Digitalwandler (A/D-Wandler) 21, einen elektronischen Filter 22, ein Speicherelement 23, einen Prozessor 24, der die Analog/Digitalwandlung, das elektronische Filterelement und das Speicherelement 23 ansteuert sowie eine BUS-Schnittstelle 25 zur Weitergabe der digitalisierten, vorverarbeiteten Meßwerte ansteuert.
  • Eine verbesserte Ausführung der Meßelektronik des Wiegesensors 1 ist in 4 dargestellt. Dabei werden die einem Y-Modul 12 zugehörigen Dehnungsmeßstreifen 13' mit einem einzigen gemeinsamen Dehnungsmeßstreifen-ASIC 17' beschaltet. Der Vorteil dieser gemeinsamen Beschaltung liegt insbesondere in der Ersparnis von einigen, ansonsten mehrfach zu realisierenden, elektronischen Bauteilen oder Softwaremodulen.
  • Gemäß der Darstellung in 4 können die Dehnungsmeßstreifen 13' eines Y-Moduls 12 mit einem gemeinsamen Prozessor 24', einem einzigen elektronischen Filterelement 22', einem einzigen Speicherelement 23' sowie mit einer gemeinsamen BUS-Schnittstelle 25' versorgt werden. Lediglich die Verstärker 20' sowie die Analog/Digitalwandler 21' müssen für jeden Dehnungsmeßstreifen 13' separat vorgesehen werden. Die BUS-Schnittstelle 24' sollte allerdings in einem Mehrkanalbetrieb betreibbar sein, so daß die Ergebnisse eines einzigen Dehnungsmeßstreifens 13' gezielt abgefragt werden können. Die einem Y-Modul 12 zugeordnete Sensoreinheit wird im weiteren als Y-Modulsensoreinheit 26 bezeichnet.
  • Gemäß 5 können sämtliche, einem Y-Modulträger zugeordneten Y-Sensoreinheiten 26 auf einer einzigen Meßplatine 27 angeordnet sein und somit mit einer gemeinsamen Spannungsversorgung 16 und einem gemeinsamen Spannungsteiler 15 betrieben werden. Die Meßplatine 27 ist dabei derart langgestreckt auf dem Y-Modulträger angeordnet, daß die Dehnungsmeßstreifen 13 jeweils in unmittelbarer Nähe ihres entsprechenden Dehnungsmeßstreifen ASICs angeordnet sind. Hierdurch ist der Verkabelungsaufwand zum Anschluß der Dehnungsmeßstreifen 13 minimiert. Die Y-Modulsensoreinheiten 26 stehen über einen Datenbus mit einem Y-Modul-Prozessor 28 in Datenverbindung. Die Y-Modulträger 7 bilden in Verbindung mit der Meßplatine 27 eine abgeschlossene Funktionseinheit, die über eine geeignete BUS-Schnittstelle, vorzugsweise eine RS 485 Schnittstelle 30 mit einem Hauptprozessor 31 des Wiegesensors 1 verbunden sind. Zusätzlich ist in einer vergrößerten Darstellung gezeigt, wie die BUS-Schnittstellen 25 der Y-Modulsensoreinheiten 26 mit dem jeweiligen Y-Modulprozessor 28 in Datenverbindung stehen.
  • Der Hauptprozessor 31 kann mit weiteren Sensoreinheiten, wie Induktionsschleifen oder Temperatursensoren, in nicht dargestellter Weise in Datenverbindung stehen.
  • Somit ist vorstehend der modulweise Aufbau eines Matrixsensors in mechanischer und elektronischer Hinsicht beschrieben.
  • Die hohe Genauigkeit der Meßanordnung ergibt sich aus der elektronischen und mechanischen Unabhängigkeit der einzelnen Meßstellen von Umgebungseinflüssen sowie aus deren dem jeweiligen Bedarfsfall genau anpaßbaren Anzahl und Abmessung. Dabei kann die anfallende Datenmenge durch Zu- und Abschalten jeweils benötigter oder nicht benötigter Sensoren dem Einzelfall bedarfsweise angepaßt werden. Schließlich können auch durch unterschiedliche Taktungen und Auswerteverfahren die Genauigkeiten dem gewünschten Bedarfsfall angepaßt werden. Hierdurch kann der Speicher- und Energiebedarf des Wiegesensors 1 jeweils präzise abgestimmt werden.
  • Finite Elemente Berechnungsverfahren haben bewiesen, daß die Genauigkeit der vorstehend beschriebenen Meßanordnung deutlich über die bisher bekannten Standards hinausgeht und überdies die Eichfähigkeit des Wiegesensors 1 gegeben ist.
  • 1
    Wiegesensor
    2
    Bodenplatte
    3
    Halteleisten
    4
    Abdeckung
    5
    Befestigungsflansch
    6
    Meßanordnung
    7
    Y-Modulträger
    10
    Verankerungsnuten
    11
    Meßausleger
    12
    Y-Modul
    13', 13
    Dehnungsmeßstreifen
    14
    Brückenwiderstand
    15', 15
    Spannungsteiler
    16', 16
    Spannungsversorgung
    17
    Dehnungsmeßstreifen-ASIC
    18
    Y-Modul-ASIC
    20', 20
    Verstärker
    21', 21
    A/D-Wandler
    22', 22
    Elektronischer Filter
    23', 23
    Speicherelement
    24', 24
    Prozessor
    25', 25
    BUS-Schnittstelle
    26
    Y-Modul-Sensoreinheit
    27
    Meßplatine
    28
    Y-Modul-Prozessor
    30
    RS-485-BUS-Schnittstelle
    31
    Hauptprozessor

Claims (24)

  1. Wiegesensor, insbesondere zur statischen und dynamischen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achslasten, mit einem Sensorgehäuse, umfassend eine Bodenplatte (2) und eine Abdeckung (4), die unter Zwischenlage einer Meßanordnung (6) feuchtigkeitsdicht miteinander verbunden sind, wobei die Meßanordnung (6) wenigstens einen Modulträger (7) mit Meßauslegern (11) zur Aufnahme von Scherkräften umfaßt und die Meßausleger (11) jeweils derart mit Dehnungsmeßstreifen (13) bestückt sind, daß die über die Meßausleger (11) eingeleiteten Horizontalkräfte erfaßt werden dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) in Material und Stärke derart dimensioniert ist, daß die Meßausleger (11) zumindest weitgehend mechanisch voneinander entkoppelt sind und jeder Meßausleger (11) unter Last eine individuelle Auslenkung erfährt und ein der individuellen Auslenkung jeweils proprortionales elektrisches Signal erzeugt.
  2. Wiegesensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulträger (7) jeweils stabförmig mit seitlich auskragenden Meßauslegern (11) derart ausgebildet sind, daß der Querschnitt der Modulträger (7) im Bereich der Meßausleger (11) im wesentlichen eine Y-Form aufweist und dieser Bereich jeweils ein Y-Modul (12) darstellt.
  3. Wiegesensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) des Wiegesensors (1) mit einer oder mehrerer Verankerungsnuten (10) zur Aufnahme des bei bestimmungsgemäßen Einbaus der Modulträger (7) stabförmigen unteren Teils des Modulträgerprofils aufweist.
  4. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiegesensor derart in den Straßenbelag integrierbar ist, daß bei bestimmungsgemäßen Einbau die Abdeckung (4) plan mit dem Straßenbelag abschließt und die Bodenplatte satt auf einem Straßenunterbau aufliegt.
  5. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung (6) zur Ausbildung eines Streifensensors einen oder mehrere in Reihe angeordnete Modulträger (7) oder die Meßanordnung zur Ausbildung eines Matrixsensors mehrere parallel angeordnete Modulträger (7) aufweist.
  6. Wiegesensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiegesensor als Flächensensor derart ausgestaltet ist, daß die Abmessungen des Wiegesensors wenigstens zur Aufnahme eines vollständigen Reifen- oder Mehrfachreifenlatsches oder einer gesamten Achsbreite ausreichen.
  7. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Modulträger mit einer Meßplatine (27) und einem Modulprozessor (28) verbunden ist.
  8. Wiegesensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Y-Modul (12) vier Dehnungsmeßstreifen-ASIC's (17) umfaßt, wobei jedem DMS-ASIC (17) ein Dehnungsmeßstreifen (13) zugeordnet ist und jedes DMS-ASIC (17) einen AD-Wandler (21), ein elektronisches Filterelement (22), ein Speicherelement (23), einen Prozessor (24) sowie eine BUS-Schnittstelle (25) aufweist und jeder DMS-ASIC (17) auf der Meßplatine (27) des entsprechenden Y-Moduls (12) angeordnet ist.
  9. Wiegesensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche, vorzugsweise vier, einem Y-Modul (12) zugeordnete DMS-ASIC's (17) zu einem Y-Modul-ASIC (18) zusammengefaßt sind.
  10. Wiegesensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere vorzugsweise vier Y-Module-ASIC's (18) mit einem gemeinsamen Verstärker (20'), einem gemeinsamen Prozessor (24'), einem gemeinsamen Filterelement (22') und einem gemeinsamen Speicherelement (23') und einer einzigen BUS-Schnittstelle (25), die vorzugsweise für einen Mehrkanalbetrieb ausgelegt ist, zu einer Y-Modul-Sensoreinheit (26, 26') zusammengefaßt sind.
  11. Wiegesensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche einem Y-Modul-Träger (7) zugeordneten Y-Modul-Sensoreinheiten (26) auf der gemeinsamen Meßplatine (27) mit einem gemeinsamen Y-Modulprozessor (28), einem gemeinsamen Spannungsteiler (15') und einer gemeinsamen Spannungsversorgung (16') zu einer einzigen Funktionseinheit zusammengefaßt sind, die über eine BUS-Schnittstelle (30) mit einem Hauptprozessor (31) verbunden sind, der vorzugsweise mit weiteren Funktionseinheiten in Datenverbindung steht.
  12. Wiegesensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptprozessor (31) zusätzlich mit wenigstens einem Temperatursensor und/oder wenigstens einer Induktionsschleife, die in Fahrtrichtung vor und/oder hinter dem Wiegesensor (1) angeordnet sind, datenverbunden ist.
  13. Wägeverfahren, insbesondere zur statischen und dynamischen Wägung von Fahrzeugen bzw. deren Rad- und Achslasten mit einem Wiegesensor nach Anspruch 1, bei dem die von den räumlich verteilten Meßauslegern (11) der Meßanordnung (6) individuell und zeitversetzt gelieferten Daten jeweils ausgelesen, abgespeichert, verarbeitet und weitergegeben werden, wobei das Auslesen, Abspeichern und Verarbeiten der Daten zumindest im wesentlichen mittels einer Modul-Sensoreinheit (26) erfolgt, die in Verbindung mit weiteren Sensoreinheiten (26') einem Modulträger (7) zugeordnet ist, der mit Dehnungsmeßstreifen (13) zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt ist, wobei die innerhalb dieser Funktionseinheit digitalisierten Daten über einen BUS an einen Hauptpro zessor (31) zur Weiterverarbeitung weitergegeben werden.
  14. Wägeverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die auf jeden Sensor einwirkende Kraft jeweils über der Zeit in Verbindung mit einer Lageinformation des betreffenden Sensors erfaßt und einer weiteren Signalverarbeitung zuführt wird
  15. Wägeverfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Wägeverfahren zwischen drei Betriebsarten – statisch – statisch-dynamisch – dynamisch unterscheidet.
  16. Wägeverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Wägeverfahren die nicht belasteteten Sensoren oder Sensoreinheiten bzw. Sensoreinheitenarrays erfaßt und von der Weiterverarbeitung ausgeschlossen werden.
  17. Wägeverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Auswertung der belasteten Sensoren, eine Erfassung der Reifengröße derart erfolgt, daß die Lage der belasteteten und nicht belasteteten Sensoren erfaßt und einer weiteren Auswertung zugeführt wird.
  18. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mittels vor- und/oder nachgestalteter Induktionsschleifen eine Fahrzeugpräsens erkannt und hierdurch der Datenverarbeitungsprozeß aus und/oder eingeschaltet wird.
  19. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der in Fahrtrichtung vorderen und/oder hinteren Sensoren eine Fahrzeugpräsenz erkannt wird und in Abhängigkeit von dieser Erkennung der Datenverarbeitungsprozeß des Wägeverfahrens aus und/oder eingeschaltet.
  20. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens zwei Meßmodi einer Normalmessung und einer Detailmessung unterschieden wird, wobei bei der Normalmessung die einem Reifen zugeordneten Meßwerte integral zusammengefaßt und gespeichert werden und bei einer Detailmessung die Daten der Einzelsensoren erfaßt, gespeichert und weitergegeben werden.
  21. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß bei der statisch und der statisch-dynamischen Wägung die Meßwerte zu Mittelwerten integral zusammengefaßt und nur diese Mittelwerte weiter verarbeitet werden.
  22. Wägeverfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß mittels gemessener Daten, insbesondere der Temperatur, und/oder gespeicherter Daten, insbesondere Kalibrierungstabellen, und/oder aktiver Kalibrierungsvorgänge, insbesondere der Einstellung einer Nullpunktdrift, eine Korrektur der ermittelten Meßwerte erfolgt.
  23. Wägeverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die gepeicherten Meßwerte jeweils mit einem digitalen Zeit- und/oder Ortsstempel versehen werden, dessen Einstellung jeweils nicht im Zugriff steht.
  24. Wägeverfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte von in Fahrtrichtung nebeneinander angeordneten Wiegesensoren auf etwaig übereinstimmende Zeitstempel überprüft und Ergebnisse mit gleichem Zeitstempel Zur Bestimmung einer Achsbreite und/oder Achslast zusammengefaßt werden.
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