DE10104842A1 - Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel einer Lenkeinrichtung - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel einer LenkeinrichtungInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel (1) einer Lenkeinrichtung. Diese ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau mit einem ortsfesten Gehäuse (2), einem Sperrelement (3) und einem Stellantrieb (S) ausgerüstet. Der Stellantrieb (S) überführt das Sperrelement (3) von seiner Ent- in seine Verriegelungsstellung und umgekehrt. Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem Sperrelement (3) um eine die Lenkspindel (1) umgreifende und mit dem Gehäuse (2) koppelnde (Verriegelungsstellung) oder entkoppelnde (Entriegelungsstellung) Klaue (3).
Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für
eine Lenkspindel einer Lenkeinrichtung, mit einem orts
festen Gehäuse, einem Sperrelement und einem Stellantrieb,
welcher das Sperrelement von seiner Ent- in seine Verrie
gelungsstellung und umgekehrt überführt.
Im Rahmen der bekannten Maßnahmen wird so vorgegangen, dass
als Stellantrieb ein Spindelantrieb zum Einsatz kommt,
wobei auf der zugehörigen Gewindespindel ein linear ver
schiebbarer Mitnehmer mit Innengewinde angeordnet ist. Das
Innengewinde des Mitnehmers greift in ein Gewinde der
Gewindespindel ein und besitzt auf seiner der Gewindespin
del abgewandten Seite eine Aufnahme für ein Sperrelement.
Zur Führung des Sperrelementes ist ein mit der Lenkeinrich
tung verbindbares Adapterteil vorgesehen, welches derart
ausgebildet ist, dass es bei einer gewaltsamen Verdrehung
der Lenkspindel im verriegelten Zustand des Sperrelementes
die auf dieses Teil einwirkenden Kräfte aufnimmt (vgl. DE 199 06 268 A1).
Insofern beschreibt der Stand der Technik die bisher gän
gige Lösung, wonach die Lenkspindel formschlüssig arretiert
wird. Hierfür sorgt bei der vorbehandelten Lehre das Sperr
element, welches dornartig ausgeführt ist und mit einem
Zahnkranz an der Lenkspindel wechselwirkt. Ebenso kennt man
aus der Praxis Dorne, die in eine Nut oder Bohrung zur
Arretierung der Lenkspindel eingreifen. Daneben werden an
dieser Stelle auch Keile eingesetzt, die blockierend mit
einer zugehörigen Verzahnung wechselwirken.
Das ist insgesamt relativ aufwendig, zumal zum Lösen der
Verriegelung das endseitig der Lenkspindel zumeinst vorge
sehene Lenkrad in seine Mittelstellung gebracht werden
muss. Auch ergeben sich Probleme beim erreichbaren Dieb
stahlschutz. So kann bei den bekannten Lenkradverriegelun
gen nicht mit letzter Sicherheit gewährleistet werden, dass
Dorn und Nut bzw. Bohrung oder Keil und zugehörige Verzah
nung tatsächlich eingerastet sind und nicht ohne Klemmwir
kung voreinander stoßen.
Zwar ergibt sich eine Verriegelung bei einer geringfügigen
Drehung des Lenkrades, allerdings kann diese beispielsweise
von einem Dieb dahingehend genutzt werden, den Dorn oder
Keil gewaltsam abzubrechen.
Hinzu kommt, dass in sogenannte keyless-entry-Systeme die
Lenkradverriegelung nicht mit einbezogen ist. Sie muss also
unabhängig von der ansonsten automatischen Ver- und Entrie
gelung des Fahrzeuges vorgenommen werden. Das hat nicht nur
Komforteinbußen zur Folge, sondern es ist auch nicht mög
lich, bei geschlossenen Kraftfahrzeugtüren eine Rückmeldung
über die Verriegelung des Lenkrades zu erhalten. - Hier
will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Verriegelungsvorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus
so weiter zu bilden, dass eine komfortable Ver- und Entrie
gelung zur Verfügung gestellt wird, die sich zudem problem
los mit insbesondere sogenannten keyless-entry-Systemen
kombinieren lässt. Auch soll der Dienbstahlschutz verbes
sert sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer
gattungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung vor, dass das
Sperrelement als die Lenkspindel umgreifende und mit dem
Gehäuse koppelnde (Verriegelungsstellung) oder entkoppelnde
(Entriegelungsstellung) Klaue ausgeführt ist. Im einfachs
ten Fall wird diese Klaue also mittels des Stellantriebes
für das Sperrelement an die Lenkspindel angedrückt und
sorgt in der Verriegelungsstellung für eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen Lenkspindel, Sperrelement bzw. Klaue
und ortsfestem Gehäuse. Dagegen bewirkt der Stellantrieb in
Entriegelungsstellung, dass die Klaue die Lenkspindel frei
gibt. Selbstverständlich kann nicht nur eine kraft- sondern
auch formschlüssige Verbindung zwischen einerseits Sperr
element bzw. Klaue (Gehäuse) und andererseits Lenkspindel
hergestellt werden. Dabei liegt es zudem im Rahmen der
Erfindung, die Klaue mehrteilig auszugestalten, so dass
einzelne Segmente wahlweise gegen die Lenkspindel gedrückt
und von dieser wieder entfernt werden können.
Vorzugsweise ist die Klaue bzw. das Sperrelement jedoch als
die Lenkspindel umschließender Ring mit hierin geführten
Blockadeelementen ausgebildet, wobei die Blockadeelemente
in Entriegelungsstellung der Klaue von der Lenkspindel frei
sind und in Verriegelungsstellung der Klaue Drehbewegungen
der Lenkspindel unterbinden. Es hat sich als besonders vor
teilhaft erwiesen, wenn die Blockadeelemente als in Ausspa
rungen der Klaue eingreifende Tonnenlager ausgeführt sind.
Selbstverständlich sind an dieser Stelle grundsätzlich auch
Kugellager oder andere (Wälz-)Lagerelemente denkbar. Es
muss nur sichergestellt werden, dass die Blockadeelemente
in Verriegelungsstellung der Klaue zunächst den Drehbewe
gungen der Lenkspindel geringfügig folgen und dann in den
sie aufnehmenden Aussparungen der Klaue festgeklemmt wer
den.
Zu diesem Zweck sind Aussparungen sowohl für Linksdrehungen
als auch Aussparungen für Rechtsdrehungen der Lenkspindel
vorgesehen. Grundsätzlich kann hier natürlich auch nur eine
Drehrichtung der Lenkspindel blockiert werden, wenn dies
gewünscht sein sollte. In der Regel wird man allerdings so
vorgehen, dass jedwede Rotationen der Lenkspindel um ihre
Längsachse mit Hilfe der in die Aussparungen in Verriege
lungsstellung der Klaue klemmend eingreifenden Tonnenlager
unterbunden werden.
Die Tonnenlager bzw. Blockadeelemente rollen üblicherweise
in Verriegelungsstellung der Klaue auf dem Außenumfang der
Lenkspindel ab und greifen hierbei zunehmend in ihre zuge
hörige Aussparung mit Klemmwirkung blockierend ein. Das
wird im Detail so bewerkstelligt, dass die Aussparung als
in Abrollrichtung der Tonnenlager jeweils zulaufende Kreis
bogennut ausgebildet ist. Auch ein konusartiger Verlauf der
Aussparung in Abrollrichtung der Tonnenlager ist denkbar.
Eine besonders einfache Fertigung der Klaue bzw. des die
Lenkspindel umschließenden Ringes ist für den Fall gewähr
leistet, wenn der Ring dreiteilig ausgebildet ist. Denn
dann setzt sich der Ring aus einer die Blockadeelemente
aufnehmenden und führenden Aufnahmeplatte, einer die Aussparung
tragenden Blockadeplatte und einer Abschlussplatte
zusammen. Diese Platten lassen sich problemlos fertigen und
in Kombination mit den Tonnenlagern zu der Klaue bzw. dem
Ring mit Blockadeelementen komplettieren.
Um die Klaue von ihrer Ent- in die Verriegelungsstellung
überführen zu können, kann der Stellantrieb grundsätzlich
als Linearstellelement ausgeführt sein, welches außenum
fangseitig an die Klaue angreift. Auch mehrere Linearstell
elemente, die über den Umfang verteilt sind, lassen sich
realisieren.
Daneben empfiehlt die Erfindung, die Klaue über einen
Hebeltrieb mit hieran angeschlossenem Stellantrieb von
ihrer Ent- in die Verriegelungsstellung und umgekehrt zu
überführen. Diese Variante hat den Vorteil, dass über den
Hebeltrieb die Kraftwirkung des Stellantriebes gleichsam
potenziert wird. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen
der Erfindung, die Klaue über ein zwischengeschaltetes
Getriebe von dem Stellantrieb beaufschlagen zu lassen.
Jedenfalls gewährleisten diese Varianten, dass der zumeist
als Elektromotor ausgebildete Stellantrieb bei relativ
geringem Kraftaufwand einen großen Stellweg überstreicht,
der durch die Getriebeuntersetzung bzw. den untersetzenden
Hebeltrieb in eine geringfügige Verschiebebewegung des Rin
ges mit erhöhter Kraft (bei gleichbleibendem Drehmoment)
umgesetzt wird.
Damit die Blockadeelemente in der Entriegelungsstellung
zuverlässig von der Lenkspindel freikommen, nehmen sie in
diesem Fall bevorzugt eine von der Lenkspindel beabstandete
Ruheposition ein.
Immer wird eine Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspin
del einer Lenkeinrichtung zur Verfügung gestellt, die eine
stellungsunabhängige Lenkradverriegelung gewährleistet.
Außerdem kann die beschriebene Verriegelungsvorrichtung
problemlos von außen, beispielsweise per Funksignal oder
nach einem stattgefundenen Datenaustausch (keyless-entry),
aktiviert werden. Dabei ermöglicht die Erfindung selbstver
ständlich eine Rückmeldung dahingehend, ob auch die betref
fende Verriegelungsvorrichtung zuverlässig die Lenkspindel
blockiert oder nicht. Das kann durch eine eigene optische
oder akustische Meldevorrichtung dargestellt werden. Übli
cherweise wird man dies jedoch an die Zentralverriegelung
der Kraftfahrzeugtüren koppeln und mit dieser zu einem
gemeinsamen Quittierungssignal zusammenfassen.
Als weiterer Vorteil der Erfindung hat sich ergeben, dass
die serienmäßig eingesetzten Lenkspindeln in ihrer Grund
konzeption beibehalten werden können. Denn letztlich wird
nur die Klaue bzw. der Ring von seiner beabstandeten Posi
tion in Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
mit den die Lenkspindel festsetzenden Blockadeelementen
überführt. Dieser Ring bzw. die Klaue kann problemlos an
bestehende Konstruktionen der Lenkspindel angepasst werden.
Hinzu kommt als bedeutende Besonderheit, dass durch die
beschriebene Verriegelungsvorrichtung auf das sonst obliga
torische Lenkradschloss verzichtet werden kann, so dass
nicht nur Funktions- sondern auch Kostenvorteile erreicht
werden. Dabei gewährleistet die spiegelverkehrte und wech
selweise Ausgestaltung der Aussparungen für Linksdrehungen
und Rechtsdrehungen in Kombination mit den Blockadeelemen
ten sowie dem die Klaue bewegenden Stellantrieb bzw.
selbsthemmenden Elektromotor eine einwandfreie Festlegung
der Lenkspindel in der Verriegelungsstellung. Denkbar ist
es auch, mit Hilfe einer oder mehrerer Federn die Klaue von
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
zurückzuziehen. Das hätte den Vorteil, dass bei einem Aus
fall des Elektromotors oder anderweitigen Problemen die
Verriegelungsvorrichtung auf jeden Fall die Lenkspindel
freigibt, so dass selbst bei einem Stromausfall das Fahr
zeug noch gelenkt werden kann. Für diesen Fall ist es denk
bar, als Stellantrieb auf einen Elektromotor zurückzugrei
fen, der nur in einer Richtung wirkt.
Schließlich gewährleistet das bei der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung praktisch nicht vorhandene Spiel
zwischen Lenkspindel und Sperrelement bzw. Klaue oder Ring
eine erhöhte Diebstahlsicherheit. Dabei sorgen die an die
ser Stelle vorgesehenen Tonnenlager dafür, dass ein Auf
bruch praktisch nicht möglich ist. Denn jede Drehbewegung
verkeilt die Tonnenlager bzw. Blockadeelemente immer mehr
mit der Lenkspindel, so dass versuchte Manipulationen die
Blockadewirkung nicht herabsetzen, sondern sogar noch erhö
hen. Das ist beim Stand der Technik gerade umgekehrt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrich
tung in schematischer Frontansicht, ange
bracht an einer Lenkspindel eines Kraft
fahrzeuges;
Fig. 2 und 3 den Gegenstand nach Fig. 1, teilweise im
Schnitt bei freigegebener Lenkspindel,
Fig. 4 und 5 den Gegenstand nach den Fig. 1 bis 3 teil
weise im Schnitt bei blockierter Lenkspin
del und
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im
Bereich der Blockadeelemente.
In den Figuren ist eine Verriegelungsvorrichtung für eine
Lenkspindel 1 einer Lenkeinrichtung dargestellt. Diese
Lenkeinrichtung gehört zu einem Kraftfahrzeug, kann jedoch
grundsätzlich auch Bestandteil jedweden anderen Fahrzeuges
oder sogar eines Schiffes sein. Zum grundsätzlichen Aufbau
der Verriegelungsvorrichtung für die Lenkspindel 1 der
Lenkeinrichtung gehören ein ortsfestes Gehäuse 2, ein
Sperrelement 3 und ein nur angedeuteter Stellantrieb S.
Dieser Stellantrieb S überführt das Sperrelement 3 von sei
ner Entriegelungsstellung gemäß den Fig. 2 und 3 in seine
Verriegelungsstellung entsprechend den Fig. 4 und 5 und
umgekehrt.
Zu diesem Zweck ist das Sperrelement 3 als die Lenkspindel
1 umgreifende und mit dem Gehäuse 2 koppelnde Klaue 3 aus
geführt. Das gilt für die Verriegelungsstellung. In Entriegelungsstellung
ist die Klaue 3 dagegen von der Lenkspindel
1 entkoppelt.
Bei der Klaue 3 handelt es sich im Detail um einen die
Lenkspindel 1 umschließenden Ring 3a, 3b, 3c mit hierin
geführten Blockadeelementen 4. Diese Blockadeelemente 4
sind in Entriegelungsstellung der Klaue (vgl. Fig. 2 und 3)
von der Lenkspindel 1 frei, weil sie insofern eine von der
Lenkspindel 1 beabstandete Ruheposition einnehmen. Hierfür
sorgt ein Auflaufvorsprung 5 des Gehäuses 2, auf den die
Blockadeelemente 4 zusammen mit dem Ring 3a, 3b, 3c in Ent
riegelungsstellung aufgeschoben werden (vgl. Fig. 3).
Der Auflaufvorsprung 5 ist mit einer gewissen Material
stärke A ausgerüstet, die den Abstand A der Blockadeele
mente 4 von der Lenkspindel 1 definiert. Der Auflaufvor
sprung 5 bildet zusammen mit einem den Ring 3a, 3b, 3c ins
gesamt - d. h. auch in Verriegelungsstellung der Lenkspin
del - übergreifenden Fortsatz 6 eine einseitig offene Ein
hausung für den Ring 3a, 3b, 3c, so dass dieser in sämtli
chen Funktionsstellungen hierin geschützt ist. Bei der sol
chermaßen gebildeten Einhausung aus Auflaufvorsprung 5,
Fortsatz 6 und Gehäuse 2 handelt es sich um eine den Ring
3a, 3b, 3c formschlüssig aufnehmende und führende Ringein
formung.
In Verriegelungsstellung (vgl. Fig. 4 und 5) unterbinden
die Blockadeelemente 4 jedwede Drehbewegungen der Lenkspin
del 1. Zu diesem Zweck sind die Blockadeelemente 4 im Ein
zelnen als in Aussparungen 7, 7' eingreifende Tonnenlager 4
ausgeführt. Dabei wird zwischen Aussparungen 7 für Linksdrehungen
L und Aussparungen 7' für Rechtsdrehungen R der
Lenkspindel 1 unterschieden (vgl. Fig. 6).
Insgesamt verfügt das Ausführungsbeispiel über drei Ausspa
rungen 7 für Linksdrehungen L und drei Aussparungen 7' für
Rechtsdrehungen R, die abwechselnd über den Umfang des Rin
ges 3a, 3b, 3c gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Die Fig. 6 macht die Funktion der Blockadeelemente bzw.
Tonnenlager 4 in den jeweiligen Aussparungen 7, 7' deut
lich. Vollführt die Lenkspindel 1 eine Linksdrehung L, so
rollt das zugehörige Blockadeelement bzw. Tonnenlager 4 auf
dem Außenumfang der Lenkspindel 1 nach rechts ab und greift
in die zugehörige Aussparung 7 für Linksdrehungen L zuneh
mend mit Klemmwirkung blockierend ein. Das lässt sich ein
drucksvoll beim Vergleich der Stellung des Tonnenlagers 4
zu Beginn dieser Bewegung (durchgezogen) und am Ende
(strichpunktiert) erkennen.
Ähnliches geschieht, wenn die Lenkspindel 1 Rechtsdrehungen
R ausführt. In dem Fall bewegt sich zwar das Tonnenlager 4
in der Aussparung 7 für Linksdrehungen L möglicherweise von
seiner Blockadeposition nach links weg, dafür kommt jedoch
nun das Tonnenlager 4 in der Aussparung 7' für Rechtsdre
hungen R klemmend zum Einsatz (vgl. den Übergang von der
durchgezogen dargestellten Anfangsstellung zur strichpunk
tiert gezeichneten Endposition sowie die die Abrollbewegung
dokumentierende Pfeile).
Da jeweils drei Aussparungen 7, 7' mit zugehörigem Tonnen
lager 4 für jede Drehrichtung L, R vorgesehen sind, wird
die Lenkspindel 1 bei jedweden Drehungen zumindest an
jeweils drei Umfangspunkten sicher geklemmt und über die
Tonnenlager 4, die jeweilige Aussparung 7, 7', den Ring 3a,
3b, 3c schließlich mit dem Gehäuse 2 drehfest bzw. kraft
schlüssig verbunden. Hierfür sorgen außenseitige Zapfen 8
am Ring 3a, 3b, 3c bzw. die Klaue 3, die in zugehörigen
Führungsnuten 9 des Gehäuses 2 geführt werden.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels sind sechs Zapfen 8 und
sechs zugehörige Nuten 9 realisiert, so dass der Ring 3a,
3b, 3c bei seinem Übergang von der Entriegelungsstellung in
die Verriegelungsstellung einwandfrei im Gehäuse 2 bzw. der
Ringeinformung geführt wird und gleichzeitig Kräfte von der
Lenkspindel 1 auf das Gehäuse 2 übertragen kann.
Der Ring 3a, 3b, 3c ist insgesamt dreiteilig ausgebildet.
Er setzt sich aus einer die Blockadeelemente bzw. Tonnenla
ger 4 führenden und aufnehmenden Aufnahmeplatte 3a, einer
darüber liegenden und die Aussparungen 7, 7' tragenden
Blockadeplatte 3b und schließlich einer oberseitigen
Abschlussplatte 3c zusammen. Das wird besonders bei
Betrachtung der Fig. 3 und 5 deutlich. Sämtliche Platten
3a, 3b, 3c lassen sich - nach Einlegen der Blockadeelemente
bzw. Tonnenlager 4 - miteinander zu dem Ring 3a, 3b, 3c
bzw. der Klaue 3 verschrauben.
Die Aufnahmeplatte 3a und die Abschlussplatte 3c stellen
sicher, dass die Blockadeelemente bzw. Tonnenlager 4 ihre
Position in den zugehörigen Aussparungen 7, 7' beibehalten,
und zwar auch dann, wenn der Ring 3a, 3b, 3c als Ganzes
verschoben wird. Dabei sorgt ein Lagerring 10 auf der Lenkspindel
1 dafür, dass die Blockadeelemente bzw. Tonnenlager
4 in Verriegelungsstellung (vgl. Fig. 4 und 5) die
gewünschte Blockade in den Aussparungen 7, 7' vollführen.
Denn dieser Lagerring 10 ist mit der Lenkspindel 1 fest
verbunden, beispielsweise auf diese aufgeschweißt oder auf
geschrumpft. Die Stärke A des Lagerringes 10 ist dabei an
die Materialstärke A des Auflaufvorsprunges 5 angepasst,
wie insbesondere die Fig. 3 und 5 deutlich machen. Dadurch
lässt sich der Ring 3a, 3b, 3c mit den darin befindlichen
Tonnenlagern 4 widerstandslos von der Ent- in die Verriege
lungsstellung und umgekehrt überführen.
Die Klaue 3 bzw. der Ring 3a, 3b, 3c ist über einen Hebel
trieb 11 mit dem hieran angeschlossenen Stellantrieb S ver
bunden. Der Stellantrieb S überführt den Hebeltrieb 11 und
damit die Klaue 3 von der Ent- in die Verriegelungsstellung
und zurück. Dadurch kann ein relativ schwacher Elektromotor
zum Einsatz kommen, der üblicherweise selbsthemmend ausge
bildet ist. Auch eine nicht ausdrücklich dargestellte Feder
ist denkbar, die am Hebeltrieb 11 angreift und diesen bei
Funktionsstörungen obligatorisch in die Entriegelungsstel
lung des Rings 3a, 3b, 3c überführt.
Schließlich beinhaltet das Gehäuse 2 noch eine hierin ein
gelassene Lagerbuchse 12, die zur Führung und Lagerung der
Lenkspindel 1 dient.
Claims (9)
1. Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel (1) einer
Lenkeinrichtung, mit einem ortsfesten Gehäuse (2), einem
Sperrelement (3) und einem Stellantrieb (S), welcher das
Sperrelement (3) von seiner Ent- in seine Verriegelungs
stellung und umgekehrt überführt, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Sperrelement (3) als die
Lenkspindel (1) umgreifende und mit dem Gehäuse (2) kop
pelnde (Verriegelungsstellung) oder entkoppelnde (Entriege
lungsstellung) Klaue (3) ausgeführt ist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klaue als die Lenkspindel (1)
umschließender Ring (3a, 3b, 3c) mit hierin geführten
Blockadeelementen (4) ausgebildet ist, wobei die Blockade
elemente (4) in Entriegelungsstellung der Klaue (3) von der
Lenkspindel (1) frei sind und in Verriegelungsstellung der
Klaue (3) Drehbewegungen der Lenkspindel (1) unterbinden.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Blockadeelemente (4) als in Aus
sparungen (7, 7') der Klaue (3) eingreifende Tonnenlager
(4) ausgeführt sind.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass Aussparungen (7) für Linksdrehungen
(L) und Aussparungen (7') für Rechtsdrehungen (R) der Lenk
spindel (1) vorgesehen sind.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aussparungen (7, 7') als in
Abrollrichtung der Blockadeelemente (4) jeweils zulaufende
Kreisbogennuten ausgebildet sind.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockadeelemente (4) in
Verriegelungsstellung der Klaue (3) auf dem Außenumfang der
Lenkspindel (1) abrollen und in ihre zugehörige Aussparung
(7, 7') mit Klemmwirkung blockierend eingreifen.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockadeelemente (4) in
der Entriegelungsstellung eine von der Lenkspindel (1)
beabstandete Ruheposition einnehmen.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klaue (3) dreiteilig
ausgebildet ist und eine die Blockadeelemente (4) führende
Aufnahmeplatte (3a), eine die Aussparungen (7, 7') tragende
Blockadeplatte (3b) und eine Abschlussplatte (3c) aufweist.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klaue (3) über einen
Hebeltrieb (11) mit hieran angeschlossenem Stelltrieb (4)
von ihrer Ent- in die Verriegelungsstellung und umgekehrt
überführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104842 DE10104842A1 (de) | 2001-02-01 | 2001-02-01 | Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel einer Lenkeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104842 DE10104842A1 (de) | 2001-02-01 | 2001-02-01 | Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel einer Lenkeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104842A1 true DE10104842A1 (de) | 2002-08-08 |
Family
ID=7672708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104842 Withdrawn DE10104842A1 (de) | 2001-02-01 | 2001-02-01 | Verriegelungsvorrichtung für eine Lenkspindel einer Lenkeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104842A1 (de) |
-
2001
- 2001-02-01 DE DE2001104842 patent/DE10104842A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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