DE10104699A1 - Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines Liniensegmentes - Google Patents

Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines Liniensegmentes

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einlesen eines Barcodes oder Punktmusters, entlang einer Linie auf einer Fläche, in ein digitales Hilfsgerät, und einen besonders einfachen und robusten Lesestift zum Einsatz in einem solchen Verfahren. Bevorzugt ist dabei das Hilfsgerät als PC mit Soundkarte ausgeführt.

Description

1. Stand der Technik
1.1 Bekannt sind manuell geführte Barcode-Lesestifte mit nachgeschalteter Erfassungseinheit, welche den Barcode Punkt für Punkt - z. B. vermöge einer Punktlichtquelle mit zugehörigem Detektor - entlang eines Liniensegmentes auslesen. Solche Lesegeräte werden in der Industrie eingesetzt, und auch im Massenmarkt (Fernsehprogrammzeitschriften), z. B. um schwarzweisse Barcodes optisch zu lesen.
Im Idealfall ist das Liniensegment gerade und schneidet nur den Barcode; in der Praxis ist der Barcode so ausgeführt, dass er auch dann ausgelesen werden kann, wenn das tatsächlich vermessene Liniensegment krumm ist, und wenn auf der Fläche versehentlich andere Muster mit erfasst werden.
1.2 Bekannt sind auch [1] Verfahren zur Nutzung von Barcodes, die mit unsichtbaren Tinten aufgebracht sind, sodass diese Codes an beliebiger Stelle einer gedruckten Vorlage angebracht und ausgelesen werden können. Damit lässt sich beispielsweise ein beliebiger Punkt auf einer solchen Vorlage mit Daten verknüpfen, welche aus einem Hilfsgerät abgerufen werden, nach Art einer elektronischen Fussnote.
1.3 Beschrieben wurden auch [2] Verfahren zum Aufdrucken und Auslesen von ganz oder nahezu unsichtbaren Barcodes mit leitenden unsichtbaren Tinten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die meisten praktisch benutzten Drucktinten und -farben Isolatoren sind, sodass eine mit ihnen aufgebrachte Druckvorlage die Messung von darüber gedruckten leitenden Barcodes nicht stört.
1.4 Bekannt und im Massenmarkt verbreitet sind ferner PCs mit Soundkarten und grossen Festplatten; solche Soundkarten können insbesondere grosse Mengen von Musik, Sprache oder sonstigen Tonfolgen speichern; sie können diese Töne auch analysieren und interpretieren. Aufgrund der weiten Verbreitung multimedialer PC-Anwendungen hat mittlerweile jeder aktuelle PC oder PC-Notebook eine Soundkarte sowie - im Sinne der nachstehend beschriebenen Erfindung - grosser Speicherkapazität.
2. Erfindung
Die Erfindung hat zur Aufgabe, Barcodes mit Hilfe eines möglichst einfachen und robusten Lesestifts samt Interface in ein digitales Hilfsgerät einzulesen, wobei die Messspitze auf der Fläche aufgebracht und entlang einer Linie geführt wird. Dabei kann der Barcode mit einer transparenten oder nahezu transparenten, leitenden Tinte über einer sichtbaren Druckvorlage eingedruckt sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus der nachstehenden Offenbarung und den Gegenständen der Ansprüche 2 bis 14.
Das Hilfsgerät hat dabei folgende Funktionen:
  • a) es stellt zusätzliche Informationen bereit, die eine bestimmte Stelle auf der bedruckten Vorlage betreffen. Diese Stelle kann entweder gem. [1] mit einem Barcode versehen sein, welcher direkt auf diese Zusatzinformationen verweist; oder es kann unter Nutzung besonderer eingedruckter Muster [2] durch Auslesen eines Liniensegmentes auf der Fläche eine absolute Position auf derselben ermittelt werden, welche wiederum auf zusätzliche Informationen verweist.
  • b) es zeichnet niederfrequente Analogtonfolgen direkt auf, und rekonstruiert daraus die entlang des Liniensegmentes gemessenen Werte. Bevorzugt zeichnet das Hilfsgerät einen Multiplex auf, welche aus Messwerten, Steuersignalen und ggf. aus Wegmessungen gebildet wird, wie in 2.2 und 2.4 nachstehend beschrieben.
Bevorzugt ist das Hilfsgerät ein PC mit Soundkarte nach dem Massenmarkt-Standard, also mit ca. 44 kHz Abtastfrequenz und 16 Bit Auflösung pro Sample, wobei die Soundkarte den Eingangskanal bereitstellt. Die Erfindung funktioniert jedoch ebenso mit digitalen Tonspeicherungsverfahren die mit anderen Auflösungen oder Abtastfrequenzen arbeiten, sofern die entsprechenden Geräte niederfrequent modulierte Signale speichern und analysieren können.
Bevorzugt können auch Hilfsgeräte mit rein digitalen Eingängen wie ein Personal Digital Assistant, oder eine Spielekonsole wie der "Nintendo Gameboy" erfindungsgemäss genutzt werden.
2.1 Messverfahren
Es wird eine manuell oder mechanisch geführter Messspitze 1 auf die bemusterte Fläche 2 gesetzt und entlang einer Linie 3 geführt, sodass entlang dieser Linie ein oder mehrere lokale Oberflächen­ parameter in eine zeitlich variable Spannung umgesetzt werden, die von einem Spannungs-Frequenz- Wandler 4 in eins frequenzmoduliertes NF-Signal umgesetzt wird. Dieses Signal wird direkt mittels einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung 5 vom Hilfsgerät 6 erfasst, ausgewertet und gespeichert.
Bevorzugt wird als Oberflächenparameter ein lokal auf der Fläche variabler Widerstand gemessen, z. B. mit einer Messspitze, die aus zwei Elektroden gebildet ist.
In der bevorzugten Variante, in der 6 als aktueller PC ausgeführt ist, wird das frequenzmodulierte NF- Signal direkt als analoger Pegel (mit einigen 10 bis einigen hundert Millivolt) in dessen Soundkarte eingespeist und von dieser digitalisiert und gespeichert, sodass dessen Frequenz mit digitaler Signalverarbeitung bestimmt und daraus die Werte des Oberflächenparameters entlang 3 ermittelt und somit der Barcode decodiert werden können.
Das obige NF-Signal kann zusätzlich auf einen am Lesestift oder in dessen Nähe angebrachten Lautsprecher 7 gegeben werden, um z. B. dem Anwender zu signalisieren, dass der Lesestift gerade einen Barcode liest; dieses ist bei nahezu oder völlig unsichtbaren Barcodes sinnvoll.
Der Endbenutzer erkennt dabei am Tonsignal, ob der Stift langsam genug geführt wurde, um den Barcode aufzulösen.
2.2 Führung des Lesestiftes und Wegmessung
2.2.1 Der Lesestift wird bevorzugt völlig frei geführt, wobei der Benutzer dafür sorgt, dass er gut aufliegt und mit näherungsweise reproduzierbarer Geometrie geführt wird, etwa immer entlang eines annähernd geraden Segmentes; ferner wird in diesem Falle unabhängig von der Geschwindigkeit, mit welcher der Lesestift geführt wird, gemessen: z. B. mit der 44.1 kHz Abtastfrequenz der Soundkarte. Es muss dann die augenblickliche Geschwindigkeit des Lesestiftes aus einer Auswertung des bereits gelesenen Musters rekonstruierbar sein, sodass z. B. die jeweiligen Linienbreiten in einem Barcode hinreichend bestimmt werden können. Ferner muss der Barcode so ausgeführt sein, dass Messungen entlang geringfügig von einer Geraden abweichender Liniensegmente noch auswertbar sind.
Es sind eine Reihe von Barcodes bekannt, die dieses leisten.
2.2.2 Bevorzugt kann am Lesestift aber auch ein Encoder-Rad 8 befestigt sein, welches nach Art eines Planimeters den von der Messspitze zurückgelegten Weg und deren augenblickliche Geschwindigkeit vermisst. Ziel ist dabei, Barcodes mit höherer Informationsdichte als die in 2.2.1 erwähnten, "selbsttaktenden" Codes zuverlässig auszulesen.
In einer bevorzugten Version ist das Encoder-Rad als elektrischer Unterbrecher ausgeführt, sodass eine entsprechende Rechteckspannung von einigen 10 Hz gewonnen wird. Dieses Signal kann entweder
  • - der Soundkarte über deren zweiten Kanal zugeführt werden, bevorzugt als niederfrequent moduliertes Signal oder
  • - es können von dessen Flanken NF-Pulse abgeleitet werden welche mit dem Mess- und den gemäss Pkt. 2.4 nachstehend erzeugten Steuersignalen zeitlich gemultiplext und auf einen einzigen analogen Eingang der Soundkarte gegeben werden.
2.2.3 In einer weiteren bevorzugten Variante wird eine Führungsschiene 9 verwendet, welche erstens sicherstellt, dass die Messspitze entlang eines Geradensegmentes geführt wird und zweitens, dass der von ihr zurückgelegte Weg als Funktion der Zeit bestimmt werden kann. Bevorzugt wird dabei die Messspitze mittels einer Halterung 12 mit einem Stift 10 verbunden, der Bestandteil der Führung ist, und der ein positionsgebendes Element 11 abgreift, welches an der Führung angebracht ist. Bevorzugt ist Element 11 als Schicht eines Linearpotentiometers ausgeführt, sodass über einen Spannungsteiler die Position von 10 gewonnen, in eine Tonfrequenz gewandelt und dem 2. Kanal der Soundkarte zugeführt wird. Damit kann jedem von der Soundkarte abgegiffenen Messsignal ein zeitgleiches Tonsignal gegenübergestellt werden, dessen Frequenz dem von der Messspitze zurückgelegten Weg entspricht.
In einer anderen bevorzugten Variante ist 11 als ein aus einer Vielzahl von Streifenelektroden gebildeter Kamm ausgeführt, die von dem Stift 10 abgegriffen werden, sodass sich ganz ähnlich wie beim Encoderrad ein Rechtecksignal erzeugt wird, aus dem sich der zurückgelegte Weg und die aktuelle Geschwindigkeit ermitteln lassen. Diese Messwerte können genauso verarbeitet werden wie vorstehend für das Encoderrad dargelegt.
2.2.4 In den Varianten nach 2.2.2 und 2.2.3 kann der Auslesevorgang nun räumlich gesteuert werden. Bevorzugt wird, für eine Schar von äquidistant entlang des vermessenen Liniensegmentes angeordnete Messpunkten 8a, pro Punkt ein Oberflächenparameter bestimmt.
2.2.5 Die mechanische Führung des Lesestiftes kann so ausgestaltet werden, dass dieser entlang einer über die Fläche hin und her laufenden Linie einen zweidimensionalen Barcode ausliest. Bevorzugt wird dabei die Schiene 9 auf einem Schlitten 13 angebracht ist, wobei 9 und 13 linear jeweils in x- und y-Richtung bewegt werden.
2.3 Ausführungsvarianten der Messspitze
Die Messspitze besteht aus zwei oder mehr nahe beieinander liegenden leitenden Spitzen. Bevorzugt werden aus Kostengründen nur zwei leitende Spitzen genutzt, nach Art einer Schreibfeder, und durch die manuelle Führung wird erreicht, dass diese beiden Spitzen nahezu immer simultan aufliegen.
In einer komplizierteren Ausführung wird bevorzugt die Messspitze mit N nahe beieinander liegenden leitenden Spitzen realisiert, wobei N < 2. Bevorzugt kann mit N = 4 leitenden Spitzen das genauere Vierpunkt-Oberflächenwiderstands-Messverfahren realisiert werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführung wird der Oberflächenparameter pro Punkt mehrfach mit je M leitenden Spitzen vermessen, wobei M < N. Dabei wird aus der Anzahl der ermittelten Werte eine geeignete Funktion gebildet: z. B. ein Mittelwert; oder eine Auswahlfunktion, welche offensichtlich fehlerhafte Werte verwirft.
2.4 Benutzerführung und Steuerung des Messvorganges durch akustische Tonfolgen
Die Benutzerführung des Lesestiftes sowie die Steuerung des Messvorganges erfolgt mittels Tonfolgen, welche vom Lesestift erzeugt und an die Soundkarte weitergegeben, oder von der Soundkarte erzeugt und im Lesestift angezeigt werden.
Bevorzugt wird durch Drücken entsprechender Tasten eine jeweils für diese Taste reservierte Frequenz erzeugt und vom Hilfsgerät als Befehl - und nicht etwa als Messwert - interpretiert. In einer anderen bevorzugten Variante wird ein Mikrofon am Lesestift angebracht, sodass die Benutzerführung vermöge entsprechender Software ganz oder teilweise durch Spracheingabe realisiert wird.
In beiden bevorzugten Varianten - Eingabe per Taste oder per Spracheingabe - werden die Steuersignale ebenfalls als Tonsignal der Soundkarte zugeführt.
Bevorzugt kann der Status der Messung durch gespeicherte Tonfolgen per Lautsprecher angezeigt werden.
2.5 Drahtlose Verbindung zum digitalen Hilfsgerät
Die Nutzung von niederfrequenten Tonfolgen zur Übertragung der Messwerte und der Steuersignale ermöglicht den Aufbau besonders einfacher - von der Hardware und vom Übertragungsprotokoll her - drahtloser Verbindungen zum Hilfsgerät.
In einer bevorzugten Variante werden in den oben beschriebenen Wandlern im Lesestift statt Ton- Ultraschallfrequenzen erzeugt, zu einem nahe beim Hilfsgerät befindlichen Ultraschallempfänger übertragen, und dort wieder auf Tonfrequenzen heruntergesetzt, welche bevorzugt die Soundkarte verarbeiten kann.
2.6 Auslesen mehrstufiger eindimensionaler Barcodes
Im Gegensatz zu einem binären Barcode, in dem pro Element (z. B. pro Strich) nur zwei Werte des Oberflächenparameters zugewiesen werden - z. B. schwarz/weiss, d. h. "binär" 1 oder 0 - werden in einem mehrstufigen Barcode P Werte pro Element zugewiesen, P < 2. Dabei speichert ein Liniensegment mit Q Elementen eine Anzahl P**Q von Werten.
Nun kann ein Oberflächenwiderstand nach Stand der Technik mittels eines Vierpunkt-Sensors mit einer Genauigkeit von besser als 5% (P < 20) vermessen werden, und aufwändigere Verfahren versprechen noch weitergehendere Verbesserungen.
Selbst ein ganz einfaches Lesegerät mit zwei Spitzen, welches den Oberflächenwiderstand nur näherungsweise misst - es misst nämlich die ohmschen Übergänge an den Messspitzen mit - kann in der Messung zuverlässig vier (P = 4) Wertestufen diskriminieren, es kann also z. B. bestimmen, dass der an einem Punkte gemessene Wert im Kilo-, 10-Kilo-, 100-Kilo- oder Megohm Bereich liegt.
Mehrstufige Messwerte können auch dazu eingesetzt werden, über einander liegende Barcodes gem. [2] auszulesen. Das sei am Beispiel zweier solcher Muster A und B erläutert: hier kann einem Punkt O, wenn er nur zu A gehört, der Wert P1 zugewiesen werden; der Wert P2, wenn er nur zu B gehört; und der Wert P3, wenn O sowohl zu A als auch zu B gehört. Der Wert P4 wird O dann zugewiesen, wenn O weder zu A noch zu B gehört.
2.7 Alternativen zum PC als Hilfsgerät
Es ist prinzipiell möglich, die vorstehend besprochenen, sehr einfach erzeugten frequenzmodulierten Mess-, Wegmess- und Steuerungssignale in ein anderes digitales Hilfsgerät als einen PC einzugeben; das sind z. B. Personal Digital Assistants (PDAs), oder digitale Mobilfunkgeräte mit PDA-Funktionen. Andere erfindungsgemäss nutzbare Hilfsgeräte sind Spielekonsolen, besonders mobile Konsolen nach Art des Nintendo Gameboys.
Dieses ist trivialerweise möglich, wenn diese Hilfsgeräte über soundkarten-ähnliche Schnittstellen verfügen. Wenn nicht, so können in einer weiteren bevorzugten Variante die frequenzmodulierten NF- Signale auch mittels eines Zweidrahtkabels direkt als digitaler Pegel (z. B. bei 3 Volt und mehr) eingelesen werden, wobei nur ein einziger Input-Pin des Hilfsgerätes belegt und die jeweilige Audiofrequenz über eine Programmschleife gewonnen wird, welche den Pegel an diesem Pin auswertet.
2.8 Andere Oberflächenparameter
Oberflächenparameter im Sinne der Erfindung ist nicht nur ein lokal gemessener Widerstand, sondern auch jeder andere physikalische Parameter, der mit einer einfachen Messspitze gem. 2.3 bestimmt werden kann; entscheidend ist dabei, dass der Messwert unmittelbar in ein frequenzmoduliertes NF- Signal gewandelt wird.
Bevorzugt kann auch eine lokal variierende Dielektrizitätskonstante auf der Fläche in dieser Weise vermessen werden.
2.9 Lokale, zeitlich variable Beeinflussung des Oberflächenparameters
Ein erfindungsspezifischer Vorteil ist die Möglichkeit der Messung des Oberflächenparameters mit einer sehr kleinen Messspitze. Nun kann der Oberflächenparameter durch geeignete Zusatz­ massnahmen beeinflusst, und es kann diese Beeinflussung sehr hoch auflösend gemessen werden.
Bevorzugt können zwei - separat in dieser Weise beeinflussbare - Barcodemuster über einander gedruckt und separat ausgelesen werden.
Dabei stehen verschieden Beeinflussungsmechanismen zur Verfügung:
Bevorzugt kann durch Aufheizen oder durch Licht ein Widerstand in reversibler Weise variiert werden, wobei der lokale Flächenbereich, der in dieser Weise um die Messspitze herum beeinflusst wird, grösser oder kleiner sein kann als letztere.
Ist der Oberflächenwiderstand z. B. durch Licht modulierbar, wie z. B. von entsprechend dotierten organischen Leitern bekannt, so kann in dieser Weise der Einfluss der ohmschen Übergänge an den Elektroden einer Zweipunkt-Messspitze verringert bezw. ausgeschaltet werden. Hierzu kann muss ein entsprechend moduliertes Licht in den Spalt der Messspitze geleitet werden, etwa mittels eines Lichtleiters.
3. Vorteile der Erfindung
3.1 Die bevorzugte Nutzung der PC-Soundkarte zur Eingabe der Daten ermöglicht die sehr einfache, billige und robuste Realisierung eines Kontaktstiftes zum Auslesen von Barcodes. Billiger als bei vergleichbaren Barcodelesern sind hier die Messspitzen, die verarbeitende Analogelektronik und auch der Anschlussstecker, der bevorzugt als Audio-Klinkenstecker ausgeführt ist.
3.2 Die Benutzerführung mit akustischen Mitteln ist mittels der Soundkarte ebenfalls billig und technisch einfach zu realisieren, weil sie auf standardmässig vorhandener und/oder billliger Hard- und Software aufbauen kann. Die vorgeschlagenen akustischen Mittel sind z. B. dann besonders vorteilhaft, wenn die Barcodes zur Unterstützung eines Lese- oder eines visuell dominierten Lernvorganges genutzt werden.
3.3 Die Nutzung einer mechanisch aufliegenden Messspitze ermöglicht eine hohe und nur durch die mechanische Belastung von Lesestift und Fläche begrenzte Auflösung. Demgegenüber sind hoch auflösende optische Lesestifte aufgrund der hoch variablen Stellung des Lesestiftes - bezogen auf die auszulesende Fläche - nicht oder nur mit grösserem Aufwand zu realisieren.
3.4 Die Nutzung von Niederfrequenz zur Übermittlung sowohl der Messwerte als auch der zugehörigen Steuersignale ermöglicht eine zuverlässige und vor allem kostengünstige drahtlose Verbindung des Lesestiftes zum PC.
3.5 Diese Niederfrequenz kann sehr nahe an der Messspitze gewonnen werden - z. B. mittels entsprechender, massenverfügbarer SMD-Chips; dadurch wird das Verfahren störfester.
3.6 Es können mehrstufige Barcodes mit einer Messspitze sehr einfach ausgewertet werden und zwar auch dann, wenn sie über einem gedruckten Hintergrund mit Transparenttinten gedruckt werden. Demgegenüber muss bei optischen Geräten, welche z. B. unsichtbare fluoreszierende Tinten nutzen, häufig eine Störung durch den sichtbar aufgedruckten Hintergrund kompensiert werden und schon allein deshalb ist die Realisierung von mehrstufigen Barcodesystemen mit solchen Verfahren schwieriger.
3.7 Sind die gemessenen Eigenschaften des Oberflächenparameters durch fokussiertes Licht oder sonstige lokal begrenzte Einflüsse modulierbar, so können diese Beeinflussungen mittels der Messspitze sehr hoch auflösend vermessen werden. Auch können mit diesem Verfahren Barcodes nachgewiesen werden, die mit unterschiedlichen Tinten übereinander gedruckt wurden.
Quellen
[1] Patentschrift DE 196 12 406 C2 Informationsträger und Verfahren zum Überlagern von zum Verarbeiten von Informationen
[2] Offenlegungsschrift DE 100 14 695 A1 Informationsträger, Druckverfahren und Lesegerät zum Überlagern von semitransparenten Informationen auf vorbedruckten Flächen

Claims (14)

1. Verfahren zum Auslesen eines auf einer Fläche eingedruckten Barcodes, entlang eines Liniensegmentes auf dieser Fläche, dadurch gekennzeichnet
dass eine Messspitze in direktem mechanischen Kontakt entlang des Liniensegmentes geführt wird, und dabei einen lokal variablen Oberflächenparameter bestimmt
und wobei aus dem so bestimmten, zeitlich variablen Wert ein frequenzmoduliertes NF-Signal gewonnen wird
und wobei dieses Signal mit einer Zweidraht-Leitung direkt zur Speicherung und Auswertung einem digitalen Hilfsgerät zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das digitale Hilfsgerät ein PC mit Soundkarte ist, und das zeitlich variable Signal als Tonpegel von der Soundkarte aufgezeichnet und vom PC ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Oberflächenparameter ein mit der Messspitze auf der Oberfläche bestimmter Widerstand ist, der es gestattet, mit leitfähiger Tinte eingedruckte Barcodes und ähnliche Muster auf einer Druckvorlage nachzuweisen
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei durch eine Zusatzmassnahme der Oberflächenparameter im lokalen Bereich der Messspitze zeitlich moduliert wird, um Störeinflüsse auszuschalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei durch eine Zusatzmassnahme der Oberflächenparameter im lokalen Bereich der Messspitze zeitlich moduliert wird, um über einander liegende Barcodes in einem einzigen Messvorgang separat nachzuweisen und zu decodieren.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Steuersignale, welche den Auslesevorgang verwalten, ebenso wie die Signale zur Benutzerführung und zum Abrufen von Informationen aus dem digitalen Hilfsgerät, ebenfalls als NF-Pulse mit pro Funktion reservierter Frequenz von und zum Hilfsgerät übermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei über ein Encoderrad oder eine Führungsschiene der von der Messspitze zurückgelegte Weg als eine Funktion der Zeit ermittelt und daraus die augenblickliche Geschwindigkeit des Messspitze rekonstruiert werden kann, sodass die von der Messspitze entlang des Liniensegmentes gemessenen Werte räumlich zugeordnet werden können.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messspitze aus zwei Elementen besteht, welche einen Widerstand misst, der sich aus de Oberflächenwiderstand und den durch die beiden Elemente gebildeten Kontaktwiderstände summiert.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messspitze aus vier Elementen besteht, und der Oberflächenwiderstand nach dem Vierpunktverfahren gemessen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messspitze aus mehr als zwei Elementen besteht, und wobei pro Elementenpaar ein Widerstand gemessen wird, und wobei aus diesen Messungen eine ein analoger Messwert gebildet wird, aus dem gemäss Anspruch 1 eine Frequenz erzeugt und in das Hilfsgerät eingespeist wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Barcodes so aufgedruckt sind, dass jedem Element des Barcodes einer von P möglichen Oberflächenparameter zugeordnet werden kann, wobei P grösser ist als 2, sodass ein- oder zweidimensionale Barcodes höherer Aufzeichnungsdichte realisiert und ausgewertet werden können, und/oder über einander liegende Barcodes in einem einzigen Messdurchgang separat decodiert werden können.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das frequenzmodulierte NF-Signal als digitaler Pegel an einem einzigen Input-Pin des Hilfsgerätes anliegt.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das frequenzmodulierte Signal über einen in der Nähe des Benutzers oder am Lesestift selber angebrachten Lautsprecher wiedergegeben wird, mit welchem der Auslesevorgang akustisch verfolgt wird.
14. Lesegerät zum Auslesen von Barcodes nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2003078933A1 (en) * 2002-03-13 2003-09-25 Priester William B Data acquisition system
WO2004019267A1 (de) * 2002-08-20 2004-03-04 Anitra Medienprojekte Gmbh Maschinenlesbare muster zum auslesen von positionen und anderen informationen

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