DE10104699A1 - Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines Liniensegmentes - Google Patents
Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines LiniensegmentesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einlesen eines Barcodes oder Punktmusters, entlang einer Linie auf einer Fläche, in ein digitales Hilfsgerät, und einen besonders einfachen und robusten Lesestift zum Einsatz in einem solchen Verfahren. Bevorzugt ist dabei das Hilfsgerät als PC mit Soundkarte ausgeführt.
Description
1.1 Bekannt sind manuell geführte Barcode-Lesestifte mit nachgeschalteter Erfassungseinheit, welche
den Barcode Punkt für Punkt - z. B. vermöge einer Punktlichtquelle mit zugehörigem Detektor -
entlang eines Liniensegmentes auslesen. Solche Lesegeräte werden in der Industrie eingesetzt, und
auch im Massenmarkt (Fernsehprogrammzeitschriften), z. B. um schwarzweisse Barcodes optisch zu
lesen.
Im Idealfall ist das Liniensegment gerade und schneidet nur den Barcode; in der Praxis ist der Barcode
so ausgeführt, dass er auch dann ausgelesen werden kann, wenn das tatsächlich vermessene
Liniensegment krumm ist, und wenn auf der Fläche versehentlich andere Muster mit erfasst werden.
1.2 Bekannt sind auch [1] Verfahren zur Nutzung von Barcodes, die mit unsichtbaren Tinten
aufgebracht sind, sodass diese Codes an beliebiger Stelle einer gedruckten Vorlage angebracht und
ausgelesen werden können. Damit lässt sich beispielsweise ein beliebiger Punkt auf einer solchen
Vorlage mit Daten verknüpfen, welche aus einem Hilfsgerät abgerufen werden, nach Art einer
elektronischen Fussnote.
1.3 Beschrieben wurden auch [2] Verfahren zum Aufdrucken und Auslesen von ganz oder nahezu
unsichtbaren Barcodes mit leitenden unsichtbaren Tinten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die
meisten praktisch benutzten Drucktinten und -farben Isolatoren sind, sodass eine mit ihnen
aufgebrachte Druckvorlage die Messung von darüber gedruckten leitenden Barcodes nicht stört.
1.4 Bekannt und im Massenmarkt verbreitet sind ferner PCs mit Soundkarten und grossen Festplatten;
solche Soundkarten können insbesondere grosse Mengen von Musik, Sprache oder sonstigen
Tonfolgen speichern; sie können diese Töne auch analysieren und interpretieren. Aufgrund der weiten
Verbreitung multimedialer PC-Anwendungen hat mittlerweile jeder aktuelle PC oder PC-Notebook
eine Soundkarte sowie - im Sinne der nachstehend beschriebenen Erfindung - grosser
Speicherkapazität.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, Barcodes mit Hilfe eines möglichst einfachen und robusten Lesestifts
samt Interface in ein digitales Hilfsgerät einzulesen, wobei die Messspitze auf der Fläche aufgebracht
und entlang einer Linie geführt wird. Dabei kann der Barcode mit einer transparenten oder nahezu
transparenten, leitenden Tinte über einer sichtbaren Druckvorlage eingedruckt sein.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Bevorzugte
Ausführungsformen ergeben sich aus der nachstehenden Offenbarung und den Gegenständen der
Ansprüche 2 bis 14.
Das Hilfsgerät hat dabei folgende Funktionen:
- a) es stellt zusätzliche Informationen bereit, die eine bestimmte Stelle auf der bedruckten Vorlage betreffen. Diese Stelle kann entweder gem. [1] mit einem Barcode versehen sein, welcher direkt auf diese Zusatzinformationen verweist; oder es kann unter Nutzung besonderer eingedruckter Muster [2] durch Auslesen eines Liniensegmentes auf der Fläche eine absolute Position auf derselben ermittelt werden, welche wiederum auf zusätzliche Informationen verweist.
- b) es zeichnet niederfrequente Analogtonfolgen direkt auf, und rekonstruiert daraus die entlang des Liniensegmentes gemessenen Werte. Bevorzugt zeichnet das Hilfsgerät einen Multiplex auf, welche aus Messwerten, Steuersignalen und ggf. aus Wegmessungen gebildet wird, wie in 2.2 und 2.4 nachstehend beschrieben.
Bevorzugt ist das Hilfsgerät ein PC mit Soundkarte nach dem Massenmarkt-Standard, also mit ca. 44 kHz
Abtastfrequenz und 16 Bit Auflösung pro Sample, wobei die Soundkarte den Eingangskanal
bereitstellt. Die Erfindung funktioniert jedoch ebenso mit digitalen Tonspeicherungsverfahren die mit
anderen Auflösungen oder Abtastfrequenzen arbeiten, sofern die entsprechenden Geräte
niederfrequent modulierte Signale speichern und analysieren können.
Bevorzugt können auch Hilfsgeräte mit rein digitalen Eingängen wie ein Personal Digital Assistant,
oder eine Spielekonsole wie der "Nintendo Gameboy" erfindungsgemäss genutzt werden.
Es wird eine manuell oder mechanisch geführter Messspitze 1 auf die bemusterte Fläche 2 gesetzt und
entlang einer Linie 3 geführt, sodass entlang dieser Linie ein oder mehrere lokale Oberflächen
parameter in eine zeitlich variable Spannung umgesetzt werden, die von einem Spannungs-Frequenz-
Wandler 4 in eins frequenzmoduliertes NF-Signal umgesetzt wird. Dieses Signal wird direkt mittels
einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung 5 vom Hilfsgerät 6 erfasst, ausgewertet und
gespeichert.
Bevorzugt wird als Oberflächenparameter ein lokal auf der Fläche variabler Widerstand gemessen,
z. B. mit einer Messspitze, die aus zwei Elektroden gebildet ist.
In der bevorzugten Variante, in der 6 als aktueller PC ausgeführt ist, wird das frequenzmodulierte NF-
Signal direkt als analoger Pegel (mit einigen 10 bis einigen hundert Millivolt) in dessen Soundkarte
eingespeist und von dieser digitalisiert und gespeichert, sodass dessen Frequenz mit digitaler
Signalverarbeitung bestimmt und daraus die Werte des Oberflächenparameters entlang 3 ermittelt und
somit der Barcode decodiert werden können.
Das obige NF-Signal kann zusätzlich auf einen am Lesestift oder in dessen Nähe angebrachten
Lautsprecher 7 gegeben werden, um z. B. dem Anwender zu signalisieren, dass der Lesestift gerade
einen Barcode liest; dieses ist bei nahezu oder völlig unsichtbaren Barcodes sinnvoll.
Der Endbenutzer erkennt dabei am Tonsignal, ob der Stift langsam genug geführt wurde, um den
Barcode aufzulösen.
2.2.1 Der Lesestift wird bevorzugt völlig frei geführt, wobei der Benutzer dafür sorgt, dass er gut
aufliegt und mit näherungsweise reproduzierbarer Geometrie geführt wird, etwa immer entlang eines
annähernd geraden Segmentes; ferner wird in diesem Falle unabhängig von der Geschwindigkeit, mit
welcher der Lesestift geführt wird, gemessen: z. B. mit der 44.1 kHz Abtastfrequenz der Soundkarte.
Es muss dann die augenblickliche Geschwindigkeit des Lesestiftes aus einer Auswertung des bereits
gelesenen Musters rekonstruierbar sein, sodass z. B. die jeweiligen Linienbreiten in einem Barcode
hinreichend bestimmt werden können. Ferner muss der Barcode so ausgeführt sein, dass Messungen
entlang geringfügig von einer Geraden abweichender Liniensegmente noch auswertbar sind.
Es sind eine Reihe von Barcodes bekannt, die dieses leisten.
2.2.2 Bevorzugt kann am Lesestift aber auch ein Encoder-Rad 8 befestigt sein, welches nach Art
eines Planimeters den von der Messspitze zurückgelegten Weg und deren augenblickliche
Geschwindigkeit vermisst. Ziel ist dabei, Barcodes mit höherer Informationsdichte als die in 2.2.1
erwähnten, "selbsttaktenden" Codes zuverlässig auszulesen.
In einer bevorzugten Version ist das Encoder-Rad als elektrischer Unterbrecher ausgeführt, sodass
eine entsprechende Rechteckspannung von einigen 10 Hz gewonnen wird. Dieses Signal kann
entweder
- - der Soundkarte über deren zweiten Kanal zugeführt werden, bevorzugt als niederfrequent moduliertes Signal oder
- - es können von dessen Flanken NF-Pulse abgeleitet werden welche mit dem Mess- und den gemäss Pkt. 2.4 nachstehend erzeugten Steuersignalen zeitlich gemultiplext und auf einen einzigen analogen Eingang der Soundkarte gegeben werden.
2.2.3 In einer weiteren bevorzugten Variante wird eine Führungsschiene 9 verwendet, welche erstens
sicherstellt, dass die Messspitze entlang eines Geradensegmentes geführt wird und zweitens, dass der
von ihr zurückgelegte Weg als Funktion der Zeit bestimmt werden kann. Bevorzugt wird dabei die
Messspitze mittels einer Halterung 12 mit einem Stift 10 verbunden, der Bestandteil der Führung ist,
und der ein positionsgebendes Element 11 abgreift, welches an der Führung angebracht ist.
Bevorzugt ist Element 11 als Schicht eines Linearpotentiometers ausgeführt, sodass über einen
Spannungsteiler die Position von 10 gewonnen, in eine Tonfrequenz gewandelt und dem 2. Kanal der
Soundkarte zugeführt wird. Damit kann jedem von der Soundkarte abgegiffenen Messsignal ein
zeitgleiches Tonsignal gegenübergestellt werden, dessen Frequenz dem von der Messspitze
zurückgelegten Weg entspricht.
In einer anderen bevorzugten Variante ist 11 als ein aus einer Vielzahl von Streifenelektroden
gebildeter Kamm ausgeführt, die von dem Stift 10 abgegriffen werden, sodass sich ganz ähnlich wie
beim Encoderrad ein Rechtecksignal erzeugt wird, aus dem sich der zurückgelegte Weg und die
aktuelle Geschwindigkeit ermitteln lassen. Diese Messwerte können genauso verarbeitet werden wie
vorstehend für das Encoderrad dargelegt.
2.2.4 In den Varianten nach 2.2.2 und 2.2.3 kann der Auslesevorgang nun räumlich gesteuert werden.
Bevorzugt wird, für eine Schar von äquidistant entlang des vermessenen Liniensegmentes
angeordnete Messpunkten 8a, pro Punkt ein Oberflächenparameter bestimmt.
2.2.5 Die mechanische Führung des Lesestiftes kann so ausgestaltet werden, dass dieser entlang einer
über die Fläche hin und her laufenden Linie einen zweidimensionalen Barcode ausliest. Bevorzugt
wird dabei die Schiene 9 auf einem Schlitten 13 angebracht ist, wobei 9 und 13 linear jeweils in x-
und y-Richtung bewegt werden.
Die Messspitze besteht aus zwei oder mehr nahe beieinander liegenden leitenden Spitzen. Bevorzugt
werden aus Kostengründen nur zwei leitende Spitzen genutzt, nach Art einer Schreibfeder, und durch
die manuelle Führung wird erreicht, dass diese beiden Spitzen nahezu immer simultan aufliegen.
In einer komplizierteren Ausführung wird bevorzugt die Messspitze mit N nahe beieinander liegenden
leitenden Spitzen realisiert, wobei N < 2. Bevorzugt kann mit N = 4 leitenden Spitzen das genauere
Vierpunkt-Oberflächenwiderstands-Messverfahren realisiert werden.
In einer anderen bevorzugten Ausführung wird der Oberflächenparameter pro Punkt mehrfach mit je
M leitenden Spitzen vermessen, wobei M < N. Dabei wird aus der Anzahl der ermittelten Werte eine
geeignete Funktion gebildet: z. B. ein Mittelwert; oder eine Auswahlfunktion, welche offensichtlich
fehlerhafte Werte verwirft.
Die Benutzerführung des Lesestiftes sowie die Steuerung des Messvorganges erfolgt mittels
Tonfolgen, welche vom Lesestift erzeugt und an die Soundkarte weitergegeben, oder von der
Soundkarte erzeugt und im Lesestift angezeigt werden.
Bevorzugt wird durch Drücken entsprechender Tasten eine jeweils für diese Taste reservierte
Frequenz erzeugt und vom Hilfsgerät als Befehl - und nicht etwa als Messwert - interpretiert.
In einer anderen bevorzugten Variante wird ein Mikrofon am Lesestift angebracht, sodass die
Benutzerführung vermöge entsprechender Software ganz oder teilweise durch Spracheingabe realisiert
wird.
In beiden bevorzugten Varianten - Eingabe per Taste oder per Spracheingabe - werden die
Steuersignale ebenfalls als Tonsignal der Soundkarte zugeführt.
Bevorzugt kann der Status der Messung durch gespeicherte Tonfolgen per Lautsprecher angezeigt
werden.
Die Nutzung von niederfrequenten Tonfolgen zur Übertragung der Messwerte und der Steuersignale
ermöglicht den Aufbau besonders einfacher - von der Hardware und vom Übertragungsprotokoll her -
drahtloser Verbindungen zum Hilfsgerät.
In einer bevorzugten Variante werden in den oben beschriebenen Wandlern im Lesestift statt Ton-
Ultraschallfrequenzen erzeugt, zu einem nahe beim Hilfsgerät befindlichen Ultraschallempfänger
übertragen, und dort wieder auf Tonfrequenzen heruntergesetzt, welche bevorzugt die Soundkarte
verarbeiten kann.
Im Gegensatz zu einem binären Barcode, in dem pro Element (z. B. pro Strich) nur zwei Werte des
Oberflächenparameters zugewiesen werden - z. B. schwarz/weiss, d. h. "binär" 1 oder 0 - werden in
einem mehrstufigen Barcode P Werte pro Element zugewiesen, P < 2. Dabei speichert ein
Liniensegment mit Q Elementen eine Anzahl P**Q von Werten.
Nun kann ein Oberflächenwiderstand nach Stand der Technik mittels eines Vierpunkt-Sensors mit
einer Genauigkeit von besser als 5% (P < 20) vermessen werden, und aufwändigere Verfahren
versprechen noch weitergehendere Verbesserungen.
Selbst ein ganz einfaches Lesegerät mit zwei Spitzen, welches den Oberflächenwiderstand nur
näherungsweise misst - es misst nämlich die ohmschen Übergänge an den Messspitzen mit - kann in
der Messung zuverlässig vier (P = 4) Wertestufen diskriminieren, es kann also z. B. bestimmen, dass der
an einem Punkte gemessene Wert im Kilo-, 10-Kilo-, 100-Kilo- oder Megohm Bereich liegt.
Mehrstufige Messwerte können auch dazu eingesetzt werden, über einander liegende Barcodes gem.
[2] auszulesen. Das sei am Beispiel zweier solcher Muster A und B erläutert: hier kann einem Punkt
O, wenn er nur zu A gehört, der Wert P1 zugewiesen werden; der Wert P2, wenn er nur zu B gehört;
und der Wert P3, wenn O sowohl zu A als auch zu B gehört. Der Wert P4 wird O dann zugewiesen,
wenn O weder zu A noch zu B gehört.
Es ist prinzipiell möglich, die vorstehend besprochenen, sehr einfach erzeugten frequenzmodulierten
Mess-, Wegmess- und Steuerungssignale in ein anderes digitales Hilfsgerät als einen PC einzugeben;
das sind z. B. Personal Digital Assistants (PDAs), oder digitale Mobilfunkgeräte mit PDA-Funktionen.
Andere erfindungsgemäss nutzbare Hilfsgeräte sind Spielekonsolen, besonders mobile Konsolen nach
Art des Nintendo Gameboys.
Dieses ist trivialerweise möglich, wenn diese Hilfsgeräte über soundkarten-ähnliche Schnittstellen
verfügen. Wenn nicht, so können in einer weiteren bevorzugten Variante die frequenzmodulierten NF-
Signale auch mittels eines Zweidrahtkabels direkt als digitaler Pegel (z. B. bei 3 Volt und mehr)
eingelesen werden, wobei nur ein einziger Input-Pin des Hilfsgerätes belegt und die jeweilige
Audiofrequenz über eine Programmschleife gewonnen wird, welche den Pegel an diesem Pin
auswertet.
Oberflächenparameter im Sinne der Erfindung ist nicht nur ein lokal gemessener Widerstand, sondern
auch jeder andere physikalische Parameter, der mit einer einfachen Messspitze gem. 2.3 bestimmt
werden kann; entscheidend ist dabei, dass der Messwert unmittelbar in ein frequenzmoduliertes NF-
Signal gewandelt wird.
Bevorzugt kann auch eine lokal variierende Dielektrizitätskonstante auf der Fläche in dieser Weise
vermessen werden.
Ein erfindungsspezifischer Vorteil ist die Möglichkeit der Messung des Oberflächenparameters mit
einer sehr kleinen Messspitze. Nun kann der Oberflächenparameter durch geeignete Zusatz
massnahmen beeinflusst, und es kann diese Beeinflussung sehr hoch auflösend gemessen werden.
Bevorzugt können zwei - separat in dieser Weise beeinflussbare - Barcodemuster über einander
gedruckt und separat ausgelesen werden.
Dabei stehen verschieden Beeinflussungsmechanismen zur Verfügung:
Bevorzugt kann durch Aufheizen oder durch Licht ein Widerstand in reversibler Weise variiert werden, wobei der lokale Flächenbereich, der in dieser Weise um die Messspitze herum beeinflusst wird, grösser oder kleiner sein kann als letztere.
Bevorzugt kann durch Aufheizen oder durch Licht ein Widerstand in reversibler Weise variiert werden, wobei der lokale Flächenbereich, der in dieser Weise um die Messspitze herum beeinflusst wird, grösser oder kleiner sein kann als letztere.
Ist der Oberflächenwiderstand z. B. durch Licht modulierbar, wie z. B. von entsprechend dotierten
organischen Leitern bekannt, so kann in dieser Weise der Einfluss der ohmschen Übergänge an den
Elektroden einer Zweipunkt-Messspitze verringert bezw. ausgeschaltet werden. Hierzu kann muss ein
entsprechend moduliertes Licht in den Spalt der Messspitze geleitet werden, etwa mittels eines
Lichtleiters.
3.1 Die bevorzugte Nutzung der PC-Soundkarte zur Eingabe der Daten ermöglicht die sehr einfache,
billige und robuste Realisierung eines Kontaktstiftes zum Auslesen von Barcodes. Billiger als bei
vergleichbaren Barcodelesern sind hier die Messspitzen, die verarbeitende Analogelektronik und auch
der Anschlussstecker, der bevorzugt als Audio-Klinkenstecker ausgeführt ist.
3.2 Die Benutzerführung mit akustischen Mitteln ist mittels der Soundkarte ebenfalls billig und
technisch einfach zu realisieren, weil sie auf standardmässig vorhandener und/oder billliger Hard- und
Software aufbauen kann. Die vorgeschlagenen akustischen Mittel sind z. B. dann besonders vorteilhaft,
wenn die Barcodes zur Unterstützung eines Lese- oder eines visuell dominierten Lernvorganges
genutzt werden.
3.3 Die Nutzung einer mechanisch aufliegenden Messspitze ermöglicht eine hohe und nur durch die
mechanische Belastung von Lesestift und Fläche begrenzte Auflösung. Demgegenüber sind hoch
auflösende optische Lesestifte aufgrund der hoch variablen Stellung des Lesestiftes - bezogen auf die
auszulesende Fläche - nicht oder nur mit grösserem Aufwand zu realisieren.
3.4 Die Nutzung von Niederfrequenz zur Übermittlung sowohl der Messwerte als auch der
zugehörigen Steuersignale ermöglicht eine zuverlässige und vor allem kostengünstige drahtlose
Verbindung des Lesestiftes zum PC.
3.5 Diese Niederfrequenz kann sehr nahe an der Messspitze gewonnen werden - z. B. mittels
entsprechender, massenverfügbarer SMD-Chips; dadurch wird das Verfahren störfester.
3.6 Es können mehrstufige Barcodes mit einer Messspitze sehr einfach ausgewertet werden und zwar
auch dann, wenn sie über einem gedruckten Hintergrund mit Transparenttinten gedruckt werden.
Demgegenüber muss bei optischen Geräten, welche z. B. unsichtbare fluoreszierende Tinten nutzen,
häufig eine Störung durch den sichtbar aufgedruckten Hintergrund kompensiert werden und schon
allein deshalb ist die Realisierung von mehrstufigen Barcodesystemen mit solchen Verfahren
schwieriger.
3.7 Sind die gemessenen Eigenschaften des Oberflächenparameters durch fokussiertes Licht oder
sonstige lokal begrenzte Einflüsse modulierbar, so können diese Beeinflussungen mittels der
Messspitze sehr hoch auflösend vermessen werden. Auch können mit diesem Verfahren Barcodes
nachgewiesen werden, die mit unterschiedlichen Tinten übereinander gedruckt wurden.
[1] Patentschrift DE 196 12 406 C2 Informationsträger und Verfahren zum Überlagern von zum
Verarbeiten von Informationen
[2] Offenlegungsschrift DE 100 14 695 A1 Informationsträger, Druckverfahren und Lesegerät zum Überlagern von semitransparenten Informationen auf vorbedruckten Flächen
[2] Offenlegungsschrift DE 100 14 695 A1 Informationsträger, Druckverfahren und Lesegerät zum Überlagern von semitransparenten Informationen auf vorbedruckten Flächen
Claims (14)
1. Verfahren zum Auslesen eines auf einer Fläche eingedruckten Barcodes, entlang eines
Liniensegmentes auf dieser Fläche,
dadurch gekennzeichnet
dass eine Messspitze in direktem mechanischen Kontakt entlang des Liniensegmentes geführt wird, und dabei einen lokal variablen Oberflächenparameter bestimmt
und wobei aus dem so bestimmten, zeitlich variablen Wert ein frequenzmoduliertes NF-Signal gewonnen wird
und wobei dieses Signal mit einer Zweidraht-Leitung direkt zur Speicherung und Auswertung einem digitalen Hilfsgerät zugeführt wird.
dass eine Messspitze in direktem mechanischen Kontakt entlang des Liniensegmentes geführt wird, und dabei einen lokal variablen Oberflächenparameter bestimmt
und wobei aus dem so bestimmten, zeitlich variablen Wert ein frequenzmoduliertes NF-Signal gewonnen wird
und wobei dieses Signal mit einer Zweidraht-Leitung direkt zur Speicherung und Auswertung einem digitalen Hilfsgerät zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das digitale Hilfsgerät ein PC mit Soundkarte ist, und das
zeitlich variable Signal als Tonpegel von der Soundkarte aufgezeichnet und vom PC ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Oberflächenparameter ein mit der Messspitze auf der
Oberfläche bestimmter Widerstand ist, der es gestattet, mit leitfähiger Tinte eingedruckte Barcodes
und ähnliche Muster auf einer Druckvorlage nachzuweisen
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei durch eine Zusatzmassnahme der Oberflächenparameter im
lokalen Bereich der Messspitze zeitlich moduliert wird, um Störeinflüsse auszuschalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei durch eine Zusatzmassnahme der Oberflächenparameter im
lokalen Bereich der Messspitze zeitlich moduliert wird, um über einander liegende Barcodes in einem
einzigen Messvorgang separat nachzuweisen und zu decodieren.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Steuersignale, welche den Auslesevorgang verwalten,
ebenso wie die Signale zur Benutzerführung und zum Abrufen von Informationen aus dem digitalen
Hilfsgerät, ebenfalls als NF-Pulse mit pro Funktion reservierter Frequenz von und zum Hilfsgerät
übermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei über ein Encoderrad oder eine Führungsschiene der von
der Messspitze zurückgelegte Weg als eine Funktion der Zeit ermittelt und daraus die augenblickliche
Geschwindigkeit des Messspitze rekonstruiert werden kann, sodass die von der Messspitze entlang des
Liniensegmentes gemessenen Werte räumlich zugeordnet werden können.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messspitze aus zwei Elementen besteht, welche einen
Widerstand misst, der sich aus de Oberflächenwiderstand und den durch die beiden Elemente
gebildeten Kontaktwiderstände summiert.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messspitze aus vier Elementen besteht, und der
Oberflächenwiderstand nach dem Vierpunktverfahren gemessen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Messspitze aus mehr als zwei Elementen besteht,
und wobei pro Elementenpaar ein Widerstand gemessen wird, und wobei aus diesen Messungen eine
ein analoger Messwert gebildet wird, aus dem gemäss Anspruch 1 eine Frequenz erzeugt und in das
Hilfsgerät eingespeist wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Barcodes so aufgedruckt sind, dass
jedem Element des Barcodes einer von P möglichen Oberflächenparameter zugeordnet werden kann,
wobei P grösser ist als 2, sodass ein- oder zweidimensionale Barcodes höherer Aufzeichnungsdichte
realisiert und ausgewertet werden können, und/oder über einander liegende Barcodes in einem
einzigen Messdurchgang separat decodiert werden können.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das frequenzmodulierte NF-Signal als
digitaler Pegel an einem einzigen Input-Pin des Hilfsgerätes anliegt.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das frequenzmodulierte Signal über
einen in der Nähe des Benutzers oder am Lesestift selber angebrachten Lautsprecher wiedergegeben
wird, mit welchem der Auslesevorgang akustisch verfolgt wird.
14. Lesegerät zum Auslesen von Barcodes nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104699 DE10104699A1 (de) | 2001-02-02 | 2001-02-02 | Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines Liniensegmentes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104699 DE10104699A1 (de) | 2001-02-02 | 2001-02-02 | Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines Liniensegmentes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104699A1 true DE10104699A1 (de) | 2002-08-08 |
Family
ID=7672613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104699 Withdrawn DE10104699A1 (de) | 2001-02-02 | 2001-02-02 | Kontaktstift zum Auslesen von auf einer Fläche angebrachten Mustern entlang eines Liniensegmentes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104699A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003078933A1 (en) * | 2002-03-13 | 2003-09-25 | Priester William B | Data acquisition system |
WO2004019267A1 (de) * | 2002-08-20 | 2004-03-04 | Anitra Medienprojekte Gmbh | Maschinenlesbare muster zum auslesen von positionen und anderen informationen |
-
2001
- 2001-02-02 DE DE2001104699 patent/DE10104699A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003078933A1 (en) * | 2002-03-13 | 2003-09-25 | Priester William B | Data acquisition system |
WO2004019267A1 (de) * | 2002-08-20 | 2004-03-04 | Anitra Medienprojekte Gmbh | Maschinenlesbare muster zum auslesen von positionen und anderen informationen |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |