DE10104632C2 - Verfahren zum Verbinden zweier Metalle, insbesondere zum Befestigen von einem Körper aus Hartmetall an einem metallischen Grundkörper - Google Patents
Verfahren zum Verbinden zweier Metalle, insbesondere zum Befestigen von einem Körper aus Hartmetall an einem metallischen GrundkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden zweier Metalle, insbesondere zum
Befestigen von einem Körper aus Hartmetall an einem metallischen Grundkörper mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Körper aus unterschiedlichen Metallen sicher miteinander zu verbinden, bereitet erhebli
che Schwierigkeiten aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien. Dies
trifft insbesondere auf Verbindungen zwischen einem Hartmetall, z. B. Wolframcarbid-
Kobalt-Hartmetallen, mit Stahl zu, welche insbesondere in der Verschleißtechnik häufig
erforderlich sind. Bisher werden hierfür an Stellen, die besonders dem Verschleiß ausge
setzt sind, Hartmetalle in beliebiger Form auf einem Grundkörper mittels Hartlöten auf
gebracht. Hierfür müssen die Oberflächen aufeinander abgestimmt sein. Nachteilig hieran
ist ferner, daß die Verbindung durch Hartlöten nicht immer einer Belastung standhält,
insbesondere bei Zerkleinerungswerkzeugen.
Bekannt ist aus der DE 195 01 442 A1 ein Verfahren zur Herstellung von Schneidwerk
zeugen für Werkzeugmaschinen, bei denen auf einen Träger aus einem Material mit ho
her Zähigkeit eine schmale Schneidleiste aus einem Material mit großer Härte und gerin
ger Zähigkeit, wie bspw. Hartmetall, mittels Aufschmelzen des Trägermaterials längs des
an der Schneidleiste unmittelbar angrenzenden Bereichs des Trägers angebracht wird.
Das Aufschmelzen erfolgt mittels eines Hochenergie-Schweißverfahrens. Diese Verbin
dung ist jedoch ungeeignet für stoßartig auftretende Belastungen.
Ebenfalls bekannt ist aus der DE 40 31 549 C1 eine Lötverbindung zwischen Bauteilen
aus Werkstoffen mit jeweils unterschiedlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten,
wobei die Bauteile unter Zwischenfügung einer eingelöteten Zwischenlage aus einer 0,1
bis 0,6 mm dicken Formgedächtnislegierung miteinander verbunden werden.
Aus der DE 33 45 219 C1 ist ferner eine Lötfolie zur spannungsfreien Verbindung von
Keramikkörpern mit Metall bekannt, die mehrschichtig aufgebaut ist.
Derartige Lötverbindungen sind ebenfalls ungeeignet für stoßartig auftretende Belastun
gen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine sichere Verbindung zweier unter
schiedlicher Metalle zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiter
entwicklungen bzw. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird der Körper, der mit dem metallischen Grundkörper verbunden
werden soll und der vorzugsweise aus Hartmetall besteht, zumindest teilweise mit einer
Folie aus Kupfer umgeben, die ihrerseits zumindest teilweise von einem Weichblech um
geben wird. Auf dem Grundkörper wird ein Aufbau bspw. mittels Auftragsschweißen
angebracht, wobei dieser Aufbau zum Zeitpunkt des Verbindens zumindest im Bereich
der Verbindung flüssig ist. In diesen flüssigen Aufbau hinein wird der wie oben beschrieben
vorbereitete Körper gesteckt. Der Aufbau hat dabei eine Temperatur von mindestens
1400°C, wodurch das Kupfer der Folie schmilzt und sich mit dem Material des Körpers
und des Aufbaus verbindet und teilweise eindiffundiert. Da sich das Kupfer infolge der
Schwerkraft etwas absenkt, befindet sich im unteren Bereich der Verbindung etwas mehr
Kupfer als weiter oben. Dies dämpft zusätzlich mechanische Schläge, die bei Benutzung
eines derart hergestellten Werkzeuges auf den Körper wirken. Anstelle einer Folie aus
Kupfer können für die Folie auch Legierungen mit Kupfer verwendet werden. Alternativ
kann der Körper auch eingegossen werden, ggf. auch gleichzeitig mit dem Grundkörper
samt Aufbau.
Der flüssige Aufbau zieht sich beim Erstarren zusammen, wobei während dem Abkühlen
der Körper kurzzeitig erwärmt wird und sich dadurch ausdehnt. Beim weiteren Abkühlen
zieht er sich jedoch ebenfalls zusammen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im Falle eines
Körpers aus Hartmetall der Ausdehnungskoeffizient des Hartmetalls größer als der des
Materials des Aufbaus (in der Regel ein chromhaltiger Schweißdraht) ist. Das Weich
blech hat dabei die Aufgabe die auftretenden inneren Spannungen beim Ausdehnungs-
und Schrumpfungsprozeß des Körpers wie ein Puffer aufzufangen. Die Dicke des
Weichblechs wird in Abhängigkeit vom Durchmesser des Körpers gewählt. Das vor
zugsweise bis zur Oberfläche des Aufbaus reichende Weichblech hat ferner die Aufgabe,
den Thermoschock aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen Aufbau und Körper zu
vermindern. Der Körper ist nach erfolgtem Erstarren sowohl kraftschlüssig als auch me
tallurgisch mit dem Aufbau bzw. Grundkörper verbunden. Durch das Einstecken des
Körpers in den noch flüssigen Aufbau entfällt jegliche mechanische Bearbeitung des
Hartmetalls oder Grundkörpers.
Vorzugsweise besteht der Körper aus einem Hartmetall, insbesondere aus Wolframcarbid
mit Kobalt oder Eisen als Bindemittel. Die Zusammensetzung (Auswahl und prozentualer
Anteil des Bindemittels, Korngröße der Carbide) des Hartmetalls hängt vom jeweiligen
Anwendungsfall und den damit verbundenen Anforderungen ab.
Vorzugsweise wird der Körper samt Folie und Weichblech auf 500 bis 800°C vorge
wärmt. Durch das Vorwärmen wird der Körper vor einem Thermoschock geschützt, was
insbesondere bei Hartmetallen wichtig ist. Beim Einstecken des Körpers samt Folie und
Weichblech in den flüssigen Aufbau oder Eingießen des Körpers wird das Weichblech
durch den Körper "gekühlt", so daß es trotz höherer Ausgangstemperatur nicht schmilzt
und seine Pufferaufgabe erfüllen kann.
Der Aufbau wird vorzugsweise durch Auftragsschweißen aufgetragen. Hierfür wird bei
spielsweise ein chromhaltiger Schweißdraht verwendet, der unter einer Schutzgasatmo
sphäre (z. B. Argon) unter geeigneter Wahl des Drahtvorschubs und Schweißstroms auf
getragen wird, so daß er im Zeitpunkt des Einsteckens des Körpers flüssig ist. Durch das
Schutzgas entsteht ein nahezu schlackenfreies Gefüge im Aufbau, was dessen Eigen
schaften positiv beeinflußt.
Zur einfacheren Anbringung des Aufbaus kann am Grundkörper eine ein- oder mehrteili
ge Form, bspw. bestehend aus vier miteinander verbindbaren Platten, angebracht werden,
die nach erfolgter Verbindung wieder entfernt wird. Die Form kann entweder auf den
Grundkörper aufgesetzt werden oder diesen zumindest teilweise umschließen. Durch die
Form wird bspw. das Auftragsschweißen erleichtert. Ferner wird der Materialbedarf für
den Aufbau verringert, und dieser erhält eine definierte Form. Ferner kann der Aufbau
auch in Form eines Metallbads vorbereitet sein, in das der Körper gesteckt wird und das
sich dann infolge der Abkühlung verfestigt. Eine entsprechende Form kann natürlich
ebenfalls für das Eingießen des Körpers verwendet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind kleine Durchbrüche, vorzugsweise in
der Form von Bohrungen, in dem Weichblech vorgesehen, welche die Verteilung des
Kupfers der Folie sowie die Diffusionswirkung erleichtern.
Zur Erhöhung der Stabilität der Verbindung werden nach einer Temperaturangleichung
zwischen Körper und Aufbau verbleibende Lücken mittels Hartlot, bspw. Silberlot ausgefüllt.
Auch kann die Folie und/oder der Körper bspw. bereits vor Beginn des Fügens mit
einem Flußmittel versehen werden.
Vorzugsweise weist der Körper einen Fußteil und einen breiteren Kopfteil, der vorzugs
weise pilzkopfförmig ausgestaltet ist, auf. Dadurch wird der Aufbau, der aus einem
leichter verschleißenden Material besteht, vor zu starker Beanspruchung insbesondere im
Bereich der Verbindung geschützt, wodurch ein so bestücktes Werkzeug längere Stand
zeiten erreicht. Derartige Werkzeuge können bspw. in der Zerkleinerungstechnik ver
wendet werden. Besonders sicher wird die Verbindung, wenn der Fußteil sich zum
Kopfteil hin verjüngt. So bewirkt die Verjüngung beim Abkühlvorgang und dem damit
verbundenen Zusammenziehen des Körpers eine Kraft nach unten, so daß das Kopfteil
spielfrei aufliegt, da im oberen Bereich die Abkühlung zuerst eintritt. Je spielfreier das
Kopfteil aufliegt, desto besser ist es vor Bruchgefahr geschützt. Ferner kann ein abgerun
deter oder mit einer Fase versehener Übergang zwischen Fußteil und Kopfteil vorgesehen
werden, welcher die Kerbwirkung verringert. Dagegen ergibt sich eine besonders lunker
freie Verbindung, wenn sich der Fußteil zum Kopfteil hin verbreitert. Ferner kann auch in
diesem Fall ein abgerundeter oder mit einer Fase versehener Übergang zwischen Fußteil
und Kopfteil vorgesehen werden, welcher die Kerbwirkung verringert.
Vorzugsweise ragt die Folie über das Weichblech hinaus und bedeckt einen Teil des
Kopfteils. Im fertigen Zustand befindet sich das Weichblech vollständig im Aufbau. Der
eigentlich über den Aufbau hinausragende Teil der Folie, die aufgrund der hohen Tempe
raturen schmilzt, gelangt infolge der Schwerkraft zu einem großen Teil ebenfalls in den
Aufbau und füllt vorhandene Spalte zwischen Körper und Weichblech aus, so daß eine
besonders sichere Verbindung entsteht. Vorzugsweise sollte dabei die Kontur des Kör
pers derart gewählt sein, daß ein Absinken des verflüssigten Materials der Folie begün
stigt wird. Insbesondere stromlinienförmige oder abgerundete Konturen sind dazu geeig
net, Lunker zu verhindern.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden ist die Erfindung anhand dreier in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen stiftförmigen Körper aus Hartmetall gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 einen teilweise vorbereiteten Grundkörper gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Verbindung gemäß dem ersten Ausführungsbeipiel,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Verbindung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 einen Teil eines Weichblechs gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Verbindung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt einen verkürzt dargestellten stiftförmigen Körper 1 aus Hartmetall, im vorlie
genden Fall Wolframcarbid mit Eisen als Bindemittel. Der stiftförmige Körper 1 hat ei
nen Durchmesser von ca. 15 mm und eine Länge von ca. 35 mm und soll an einem
Grundkörper 10 (siehe Fig. 2) angebracht werden. Dieser Körper 1 ist bis auf einen Be
reich, der überstehen soll, formschlüssig mit einer Folie 2 aus Kupfer umgeben. Ebenfalls
formschlüssig ist darum herum ein Weichblech 3 angebracht, wobei an den Stoßstellen
entlang der Längsachse des stiftförmigen Körpers 1 ein kleiner Spalt unabgedeckt bleiben
kann. Die Folie 2 aus Kupfer ist ca. 0,25 mm dick. Das Weichblech 3 ist ca. 0,5 mm dick.
Beim Weichblech 3 handelt es sich im vorliegenden Fall um ein dünnes Blech aus St 37.
Ein Grundkörper 10, an dem der stiftförmige Körper 1 angebracht werden soll, ist in
Fig. 2 vereinfacht als Quader dargestellt. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um einen Grundkörper 10 aus Stahl, jedoch sind auch beliebige andere Materiali
en möglich, bei denen Auftragsschweißen zu einer sicheren Verbindung führt. Um den
Grundkörper 10 herum sind Platten 11 angebracht (in Fig. 2 sind nur die hinteren zwei
Platten 11 dargestellt), die als Form dienen.
Das Auftragsschweißen mit einem chromhaltigen Schweißdraht erfolgt unter Schutzgas
(z. B. Argon), wobei hierbei die von den Platten 11 gebildete Form 12 so weit mit dem
Material des Schweißdrahts aufgefüllt wird, daß der stiftförmige Körper 1 aus Hartmetall
ausreichend tief eingebettet werden kann. Dabei muß das Schweißgut, der Drahtvorschub
und der Schweißstrom so gewählt werden, daß ein flüssiger Zustand erreicht wird. Durch
das Auftragsschweißen wird in der Form 12 ein Aufhau 13 aus dem Material des
Schweißdrahtes gebildet. Beim Auftragsschweißen werden Temperaturen von 1400°C
oder mehr erreicht. Ist ausreichend Material für den Aufbau 13 in der durch die Platten 11
gebildeten Form 12, wird der Körper 1 in den noch flüssigen Aufbau 13 gesteckt. Zuvor
wurde der wie oben beschrieben vorbereitete Körper 1 auf 500 bis 800°C vorgewärmt.
Nach erfolgter Temperaturangleichung zwischen Aufbau 13 und Körper 1, was nach ca.
10 bis 15 Sekunden der Fall ist, können bestehende Lücken, die u. a. durch das Schmelzen
der Folie 2 aus Kupfer entstanden sind, durch Silberlot 4 unter Verwendung eines
Flußmittels gefüllt werden. Die Platten 11, die den Grundkörper 10 umgeben, werden
nach erfolgtem Erstarren oder vollständigem Abkühlen wieder entfernt und können wie
derverwendet werden.
Nachfolgend wird ein zweites, besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter Bezug
nahme auf Fig. 4 und 5 beschrieben, wobei Bezugszeichen, die denen des ersten Ausfüh
rungsbeispiels entsprechen, um 100 erhöht sind. Gemäß dem zweiten Ausführungsbei
spiel wird kein stiftförmiger Körper 1, wie im ersten Ausführungsbeispiel verwendet,
sondern ein annähernd pilzförmiger Körper 101 aus Wolframcarbid mit Kobalt als Bin
demittel. Der Fußteil 101' des Körpers 101 ist stiftförmig und verjüngt sich zum Kopfteil
101" leicht (ca. 1°), wobei der Übergang zwischen Fußteil 101' und Kopfteil 101" zur
Verringerung möglicher Kerbspannungen abgerundet ist. Der Körper 101 hat einen
Durchmesser am Fußteil 101' von ca. 14 mm, am Kopfteil 101" von ca. 23 mm und ist
insgesamt ca. 25 mm lang, wobei er auf ca. 15 mm in den Aufbau 113 eingebettet wird.
Die Folie 102 entspricht der des ersten Ausführungsbeispiels. Das Weichblech 103 aus
StW 22 ist 0,63 mm dick und, im Gegensatz zum Weichblech 3 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
mit Löchern 105 versehen (siehe Fig. 5). Die Löcher 105 haben einen
Durchmesser von ca. 2,5 mm und der Lochabstand beträgt ca. 5 mm. Sowohl die Folie
102 als auch das Weichblech 103 reichen bis zur Oberfläche des Aufbaus.
Das Verbinden erfolgt entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei die fuß
teilseitige Seite des Kopfteils 101" bei optimaler Einstecktiefe knapp unterhalb der
Oberfläche des Aufbaus 113 liegt.
Wie stark vereinfacht in Fig. 4 dargestellt, hat sich das Kupfer der Folie 102 durch die
Erwärmung über den Schmelzpunkt des Kupfers verflüssigt und füllt z. T. den unteren
Teil und teilweise die Löcher 105 aus, jedoch sind Diffusionsvorgänge in beide Richtun
gen, d. h. zum Körper 101 und zum Aufbau 113 hin nicht zu vernachlässigen. Das nach
erfolgter Temperaturangleichung unter Verwendung eines Flußmittels aufgetragene Sil
berlot 104 füllt die Lücken, die z. T. auch durch das geschmolzene und teilweise nach
unter abgesunkene Kupfer entstanden sind.
Nachfolgend wird ein drittes, ebenfalls besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf Fig. 6 beschrieben, wobei Bezugszeichen, die denen des ersten Ausfüh
rungsbeispiels entsprechen, um 200 erhöht sind. Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
ist ein bauchiger Körper 201 aus Wolframcarbid mit Kobalt als Bindemittel mit einem
sich nach unten verjüngenden Fußteil 201' vorgesehen. Der Übergang zwischen dem un
teren, sich verjüngenden Teil des Fußteils 201' und dem mittleren, zylinderförmigen Teil
des Körpers 201 mit dem größten Durchmesser, der den unteren Teil des Kopfteils 201"
bildet, ist zur Verringerung möglicher Kerbspannungen mit einem relativ großen Radius
abgerundet. Alternativ kann auch eine Fase von bspw. 45° vorgesehen sein. Der Körper
201 mit einer Gesamtlänge von ca. 27 mm hat einen Durchmesser am unteren Ende des
Fußteils 201' von ca. 14 mm und am Umfang des Kopfteils 201" von ca. 25 mm. Der
Kopfteil 201" verjüngt sich in einem Winkel von 60° bis auf einen Durchmesser von ca.
10 mm zu einem zylinderförmigen Bereich, wobei der Übergang abgerundet ist.
Der gesamte Fußteil 201' und der untere, zylinderförmige Teil des Kopfteils 201" sind
um ihren Umfang in ein eine Folie 202 aus Kupfer gehüllt, die der Folie 102 des zweiten
Ausführungsbeispiels entspricht. Im Bereich des Fußteils 201' wird die Folie 202 zusätz
lich von einem Weichblech 203 aus StW 22 umgeben. Das Weichblech 203 entspricht
dem des zweiten Ausführungsbeispiels. Die Folie 202 sowie zumindest der Fußteil 201'
sind mit einem Flußmittel vorbehandelt.
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel wird der Körper 201 mitsamt der Folie 202 und
dem Weichblech 203 in einer Gießform positioniert und in den Aufbau, ggf. mitsamt dem
Grundkörper, direkt bis etwa zum unteren Rand des Kopfteils 201" eingegossen.
Gemäß einem alternativen Verfahren, unter Verwendung des Auftragsschweißens zur
Herstellung eines Aufbaus auf dem Grundkörper, wird der Körper 201 mitsamt der Folie
202 und dem Weichblech 203 unter Druck bis etwa zum unteren Rand des Kopfteils
201" in das Schweißgut des noch flüssigen Aufbaus eingebracht und bis zum Erreichen
des plastischen Aggregatzustandes des Schweißguts unter Druck gehalten, d. h. beispiels
weise ca. 5 Sekunden.
In beiden Fällen schmilzt nach dem Einbringen des Körpers 201 die Folie 202 infolge des
Wärmeübergangs und wandert zum größeren Teil nach unten in den Bereich des Weich
blechs 203. Dieser Vorgang wird durch die Verwendung des Flußmittels verstärkt.
Nach erfolgter Temperaturangleichung wird - entsprechend dem zweiten Ausführungs
beispiel - unter Verwendung eines Flußmittels Silberlot aufgetragen, das ggf. noch vor
handene Lücken, die z. T. auch durch das geschmolzene und teilweise nach unter abge
sunkene Kupfer entstanden sind, auffüllt.
Claims (16)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Metalle, insbesondere zum Befestigen von einem
Körper (1; 101; 201) aus Hartmetall an einem metallischen Grundkörper (10; 110)
dadurch gekennzeichnet, daß
das an dem Grundkörper (10; 110) anzubringende Metall bzw. Hartmetall zumin dest teilweise mit einer Folie (2; 102; 202) aus Kupfer oder einer Legierung mit Kupfer umgeben wird,
zumindest teilweise um diese Folie (2; 102; 202) herum ein Weichblech (3; 103; 203) angebracht wird,
und danach der Körper (1; 101; 201) samt Folie (2; 102; 202) und Weichblech (3; 103; 203) zumindest teilweise in einen Aufbau (13; 113) gesteckt wird, der auf dem Grundkörper (10; 110) vorgesehen ist oder der ein Teil des Grundkörpers ist, wobei der Aufbau (13; 113) zumindest im Bereich der Verbindung zwischen Körper (1; 101; 201), Folie (2; 102; 202) oder Weichblech (3; 103; 203) flüssig ist.
das an dem Grundkörper (10; 110) anzubringende Metall bzw. Hartmetall zumin dest teilweise mit einer Folie (2; 102; 202) aus Kupfer oder einer Legierung mit Kupfer umgeben wird,
zumindest teilweise um diese Folie (2; 102; 202) herum ein Weichblech (3; 103; 203) angebracht wird,
und danach der Körper (1; 101; 201) samt Folie (2; 102; 202) und Weichblech (3; 103; 203) zumindest teilweise in einen Aufbau (13; 113) gesteckt wird, der auf dem Grundkörper (10; 110) vorgesehen ist oder der ein Teil des Grundkörpers ist, wobei der Aufbau (13; 113) zumindest im Bereich der Verbindung zwischen Körper (1; 101; 201), Folie (2; 102; 202) oder Weichblech (3; 103; 203) flüssig ist.
2. Verfahren zum Verbinden zweier Metalle, insbesondere zum Befestigen von einem
Körper (1; 101; 201) aus Hartmetall an einem metallischen Grundkörper (10; 110)
dadurch gekennzeichnet, daß
das an dem Grundkörper (10; 110) anzubringende Metall bzw. Hartmetall zumin dest teilweise mit einer Folie (2; 102; 202) aus Kupfer oder einer Legierung mit Kupfer umgeben wird,
zumindest teilweise um diese Folie (2; 102; 202) herum ein Weichblech (3; 103; 203) angebracht wird,
und danach der Körper (1; 101; 201) samt Folie (2; 102; 202) und Weichblech (3; 103; 203) zumindest teilweise eingegossen wird.
das an dem Grundkörper (10; 110) anzubringende Metall bzw. Hartmetall zumin dest teilweise mit einer Folie (2; 102; 202) aus Kupfer oder einer Legierung mit Kupfer umgeben wird,
zumindest teilweise um diese Folie (2; 102; 202) herum ein Weichblech (3; 103; 203) angebracht wird,
und danach der Körper (1; 101; 201) samt Folie (2; 102; 202) und Weichblech (3; 103; 203) zumindest teilweise eingegossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1;
101; 201) ein Hartmetall, insbesondere aus Wolframcarbid mit Kobalt oder Eisen
als Bindemittel, ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (2; 102; 202) aus Kupfer ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (1; 101; 201) samt Folie (2; 102; 202) und Weichblech (3; 103; 203) auf
500 bis 800°C vorgewärmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufbau (13; 113) durch Auftragsschweißen aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufbau (13; 113) in einer an dem Grundkörper (10; 110) angebrachten Form
(12) aufgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Weichblech (3; 103; 203) Durchbrüche aufweist, insbesondere mit Löchern
(105) versehen ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (1; 101; 201) etwa soweit in das flüssige Metall gesteckt oder eingegos
sen wird, als daß das Weichblech (3; 103; 203) ragt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (202) über das Weichblech (203) hinausragt und zumindest einen Teil des
Kopfteils (201") bedeckt oder nach oben übersteht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nach einer Temperaturangleichung zwischen Körper (1; 101; 201) und Aufbau (13;
113) verbleibende Lücken mittels Hartlot (4; 104; 204) ausgefüllt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Hartlot (4; 104; 204)
ein Silberlot verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (1; 101; 201) und/oder die Folie (2; 102; 202) zumindest teilweise mit
einem Flußmittel versehen wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (101; 201) einen Fußteil (101'; 201') und einen zumindest teilweise
breiteren Kopfteil (101"; 201") aufweist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fußteil (201') sich nach unten hin verjüngt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (201') nach
unten einen strömungsverlaufsmäßig günstigen Querschnitt aufweist.
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EP2165790A1 (de) | 2008-09-12 | 2010-03-24 | Robert Bosch GmbH | Verfahren zur Herstellung eines Bauteiles aus einem Werkstoffverbund und Bauteil aus einem Werkstoffverbund |
DE102010014303A1 (de) * | 2010-04-09 | 2011-10-13 | Kennametal Inc. | Verbundbauteil und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3345219C1 (de) * | 1983-12-14 | 1985-03-21 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Lötfolie zur spannungsfreien Verbindung von Keramikkörpern mit Metall |
DE4031549C1 (de) * | 1990-10-05 | 1991-09-19 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | |
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2000
- 2000-02-16 DE DE10006734A patent/DE10006734C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 2001-02-02 DE DE10104632A patent/DE10104632C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10104632A1 (de) | 2001-09-06 |
DE10006734C1 (de) | 2001-10-11 |
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