DE10104046C1 - Isolierschlauch - Google Patents
IsolierschlauchInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L59/00—Thermal insulation in general
- F16L59/14—Arrangements for the insulation of pipes or pipe systems
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Isolierschlauch (1) für eine Rohrleitung (2) mit mindestens zwei Lagen, wobei die der Rohrleitung (2) zugewandte Lage aus einem ersten Kunststoffvlies (4) besteht. Bekannte derartige Isolierschläuche weisen den Nachteil auf, daß zur Erreichung einer guten Wärmedämmung sehr hohe Schlauchdicken erforderlich sind und daß sie nur wenig flexibel sind und damit nur schlecht um Rohrbögen geführt werden können. DOLLAR A Die Aufgabe, einen Isolierschlauch so weiterzubilden, daß nur noch geringe Dämmdicken erforderlich sind, keine Gefahr der Beschädigung der isolierten Rohre besteht und eine hohe Universalität für verschiedene Isolieranwendungen gegeben ist, wird dadurch gelöst, daß eine weitere, von der Rohrleitung (2) weiter abgewandte Lage aus einem zweiten Kunststoffvlies (3) besteht und das zweite Kunststoffvlies (3) eine höchstens halb so große Dichte wie das erste Kunststoffvlies (4) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Isolierschlauch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Isolierschläuche kommen vor allem zur Isolierung von Heizungsrohren zum
Einsatz, um zu verhindern, daß von den Heizungsrohren zu viel Wärme an die Umgebung
abgegeben wird, bevor das Heizmittel in die Heizkörper gelangt. Bekannte Isolierschläuche
bestehen beispielsweise aus einer Innenlage aus einem Polyesterschaumstoff und einer
äußeren Lage aus einem Kunststoffvlies. Hierbei dient die Innenlage aus dem Schaumstoff
zur Wärmeisolierung und die Außenlage aus dem Kunststoffvlies zur Erhöhung der
Reißfestigkeit.
Das deutsche Gebrauchsmuster 94 20 319 zeigt einen umgekehrt aufgebauten Isolierschlauch,
bei welchem das Kunststoffvlies die Innenseite und der Schaumstoff die Außenseite des
Schlauches bildet. Hierdurch wird die Aufgabe gelöst, daß der Isolierschlauch auch für
Rohrtemperaturen oberhalb 120°C geeignet ist, da die die Innenseite des Isolierschlauches
bildende Schicht aus einem Kunststoffvlies erheblich höheren Temperaturen standhält als der
Schaumstoff.
Ferner zeigt die DE 33 00 443 A1 ausgeschäumte Halbschalen mit einer festen Außenwand
zur Rohrisolierung unter Verwendung von geschnittenen Schaumstoffsegmenten. Diese
Druckschrift beschreibt auch die Verwendung einer Steinwollmatte zur Rohrisolierung.
Die DE-AS 20 03 222 zeigt ebenfalls einen Isolierschlauch für Rohre, beschreibt jedoch
insbesondere dessen Umwindung mit einem Kunststoffband und stellt nicht auf das
eigentliche Isoliermaterial ab. Eine feste, zweischalige Rohrisolierung ist Gegenstand der GB 2 214 261 A.
Auch hier ist das isolierende Material Schaumstoff. Ferner beschreibt die DD 17 75 859
ein längsgeschlitztes Schaumstoffisolierrohr, dessen Isoliermaterial ebenfalls als
Schaumstoffkörper ausgebildet ist.
Schließlich ist Gegenstand der DE 25 35 843 A1 ein Leitungsbauteil, welches mit mehreren
Schichten isoliert ist, nämlich mit einer innenliegenden, hochtemperaturbeständigen
Schutzschicht, die beispielsweise ein Kunststoffvlies ist und einer weiter außen liegenden
Wärmedämmschicht aus Kunstschaum sowie einer ganz außen liegenden abschließenden
Ummantelung in Gestalt einer Polyethylenfolie.
Die genannten Isolierschläuche, insbesondere der im deutschen Gebrauchsmuster 94 20 319
beschriebene Schlauch, weisen den Nachteil auf, daß zur Erreichung einer guten
Wärmedämmung hohe Schlauchdicken erforderlich sind. Außerdem sind diese Schläuche
insbesondere aufgrund des Schaumstoffes wenig flexibel und Rohrbögen können nicht mit
dem gleichen Schlauchstück mit isoliert werden, sondern es sind eigene Winkelstücke
erforderlich. Darüber hinaus enthalten die bei diesen Rohrisolierungen verwendeten
Schaumstoffe häufig Fremdstoffe, z. B. Chloride, Nitride und Ammoniak, welche Ausgasen
und die Rohrleitungen angreifen können. Schließlich sind für verschiedene Anwendungsfälle
verschieden Rohrisolierungen erforderlich, was eine hohe Lagerhaltung und damit hohe
Kosten bedingt.
Es besteht daher die Aufgabe, einen Isolierschlauch so weiterzubilden, daß nur noch geringe
Dämmdicken erforderlich sind, keine Gefahr der Beschädigung der isolierten Rohre besteht
und eine hohe Universalität für verschiedene Isolierungsanwendungen gegeben ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher beschrieben, welche zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Isolierschlauches; und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Isolierschlauches.
Der in Fig. 1 dargestellte Isolierschlauch 1 für eine Rohrleitung 2, beispielsweise ein
Kunststoff-, Edelstahl- oder Kupferrohr, besteht aus zwei Lagen, nämlich einer inneren Lage
aus einem ersten Kunststoffvlies 4 und einer äußeren Lage aus einem zweiten Kunststoffvlies
3. Bei beiden Kunststoffvliesen 4 und 3 handelt es sich um Polyesterfaservliese. Das erste
Vlies 4 ist relativ dünn und weist beispielsweise eine Dicke von 3,5 mm auf, während das
zweite Vlies 3 demgegenüber dicker und eine Dicke von beispielsweise 15 mm aufweist. Das
erste Vlies 4 weist ein Flächengewicht von 400 g/m2 auf, während das zweite Vlies 3 ein
Flächengewicht von nur 200 g/m2 aufweist. Daraus ergibt sich eine erheblich geringere Dichte
der zweiten Schicht 3 gegenüber der ersten Schicht 4, da diese ja etwa viermal so dick ist und
dennoch nur das halbe Flächengewicht aufweist (Dichtedifferenz um den Faktor 8). Das
Kunststoffvlies 4 ist hochreißfest; beide Kunststoffvliese 3 und 4 weisen einen Schmelzpunkt
von 256°C auf. Sie fallen unter die Baustoffklasse B1, also "schwerentflammbar".
Das zweite Kunststoffvlies 3 ist ein wattiertes Vlies und damit wesentlich weicher und besser
verformbar als das erste Kunststoffvlies 4, welches komprimiert ist.
In einer weiteren Ausführungsform, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ist die gleiche
Anordnung aus erstem Vlies 4 und zweitem Vlies 3 mit einer Außenhaut 5 aus Kunststoff
versehen. Diese Außenhaut besteht aus einem Polyolefin oder einem Polyester und weist eine
Dicke von 50-150 µm auf.
Der erfindungsgemäße Isolierschlauch weist gegenüber einem schaumstoffhaltigen
Isolierschlauch erhebliche Vorteile auf. Es können damit geringe Dämmdicken produziert
werden, die den Heizungsanlagenverordnungen entsprechen, da das zweite Kunststoffvlies 3
eine erheblich bessere Dämmung aufweist als der bislang verwendete Schaumstoff. Ferner ist
der Isolierschlauch enorm flexibel, wodurch keine speziellen Winkelstücke für die Isolierung
von Rohrbögen notwendig sind. Das Kunststoffvlies, und zwar sowohl die erste Schicht 4 als
auch die zweite Schicht 3, lassen sich leicht um jeden beliebigen Winkel biegen. Der
Isolierschlauch bietet auch eine erhebliche Zeit- und Kosteneinsparung für den
Endverbraucher, und zwar durch die Tatsache der einfacheren Verlegbarkeit bei gebogenen
Rohren.
Die Verwendung von zwei Kunststoffvliese unterschiedlicher Dichte, insbesondere die
Verwendung eines hochdichten und reißfesten Kunststoffvlieses für die unmittelbare
Umkleidung des Rohres, bewirkt, daß das äußere, wattierte Vlies im unmontierten Zustand
der Rohrisolierung, sich nicht in den das Rohr aufnehmenden Hohlraum ausbreitet und
ausdehnt, sondern von dem inneren, dichten Kunststoffvlies 4 zurückgehalten wird. Aufgrund
dieses inneren, relativ steifen und die Öffnung für das Rohr offenhaltenden Kunststoffvlieses
4 kann die erfindungsgemäße Rohrisolierung ohne weiteres über ein zu isolierendes Rohr
geschoben werden, was bei einer Rohrisolierung, die nur aus einer Schicht wattierten
Materials besteht nicht möglich ist, daß sich hier die wattierte Isolierschicht immer in den für
das Rohr bestimmten Hohlraum ausbreitet. Die innere Kunststoffvliesschicht 4 ist damit
gleichzeitig eine den Rohrdurchmesser offenhaltende Gleitschicht für die Isolierung.
Die Körper- und Luftschallminderung ist durch die weiche Vliesschicht (zweites
Kunststoffvlies 3) gegenüber Schaumstoff erheblich verbessert. Schließlich weisen die
Kunststoffvliese keinerlei Verunreinigungen mit Chloriden, Nitriden, Ammoniak oder weiteren
chemischen Stoffen auf, welche Rohre angreifen könnten. Die Rohre werden also durch den
erfindungsgemäßen Isolierschlauch nicht angegriffen und bleiben langzeitig erhalten. Damit
ist der erfindungsgemäße Isolierschlauch auch für Rohrisolierungen im Bereich des
Heizungsbaus, des Kältebaus und von Solaranlagen geeignet. Da für die verschiedensten
Anwendungen nur eine Form des Isolierschlauches nötig ist, reduzieren sich auch die
Lagerprobleme im Großhandel und Handwerk und damit wiederum die Kosten.
Claims (6)
1. Isolierschlauch (1) für eine Rohrleitung (2) mit mindestens zwei Lagen, wobei die
der Rohrleitung (2) zugewandte Lage aus einem ersten Kunststoffvlies (4) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kunststoffvlies (4) ein
Polyesterfaservlies mit einem Flächengewicht zwischen 300 und 500 g/m2 und
einer Dicke zwischen 2 und 7 mm ist und eine weitere, von der Rohrleitung (2)
weiter abgewandte Lage aus einem zweiten Kunststoffvlies (3) besteht, welches
ein Polyestervlies mit einem Flächengewicht zwischen 100 und 1000 g/m2 und
einer Dicke zwischen 4 und 40 mm ist, wobei das zweite Kunststoffvlies (3) eine
höchstens halb so große Dichte wie das erste Kunststoffvlies (4) aufweist.
2. Isolierschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das
zweite Kunststoffvlies (3) wattiert ist und beide Kunststoffvliese (4, 3) schwer
entflammbar sind.
3. Isolierschlauch nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Kunststoffvlies (4) mit dem zweiten
Kunststoffvlies (3) mit Hilfe eines Schmelzklebers verklebt ist.
4. Isolierschlauch nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er axial geschlitzt und die entstehenden Stoßkanten wieder
miteinander verklebbar sind.
5. Isolierschlauch nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Außenseite des zweiten Kunststoffvlieses (3) eine
weitere Schicht als Außenhaut (5) vorgesehen ist.
6. Isolierschlauch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhaut
(5) aus einer Kunststoffolie, beispielsweise aus einem Polyolefin oder einem
Polyester, besteht und eine Dicke von 50 bis 150 µm aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104046 DE10104046C1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Isolierschlauch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104046 DE10104046C1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Isolierschlauch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104046C1 true DE10104046C1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7672170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104046 Expired - Lifetime DE10104046C1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Isolierschlauch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104046C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202007017809U1 (de) | 2007-12-20 | 2009-04-23 | VÖWA GmbH | Isolierschlauch |
DE202015102823U1 (de) * | 2015-06-01 | 2016-09-06 | Uponor Innovation Ab | Rohranordnung, Fußbodenaufbau und Dämmvorrichtung, insbesondere für eine Anbindeleitung einer Fußbodenheizung |
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DE19831752A1 (de) * | 1998-07-15 | 2000-02-03 | Rockwool Mineralwolle | Verfahren zur Herstellung von Rohrisolierungselementen und Rohrisolierungselement |
-
2001
- 2001-01-31 DE DE2001104046 patent/DE10104046C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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