DE10103694A1 - Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen sowie therapeutische Mittel - Google Patents
Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen sowie therapeutische MittelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 (Unigene HS169395, Unigene HS127144, Unigene HS132793 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen. Es wurde festgestellt, dass eine erhöhte mRNA-Expression dieser ESTs mit einer ungünstigen Prognose der Tumorerkrankungen korreliert. Der Nachweis der gesteigerten Expression wird erfindungsgemäß als Prognosemarker für das Überleben von Krebspatienten eingesetzt. Darüber hinaus führ eine Blockade der Expression zu einer verbesserten Prognose. Therapeutische Mittel zur Expressionshemmung der ESTs sind deshalb ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-
Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 (Unigene HS169395, Unigene HS127144, Unigene
HS132793 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen sowie therapeutische
Mittel zur Expressionshemmung der ESTs. Anwendungsgebiete der Erfindung sind die
Medizin und die pharmazeutische Industrie.
In verschiedenen Datenbanken liegen zahlreiche Sequenzinformationen vor, die als ESTs
(Expressed Sequence Tags) bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um Sequenzen oder
Splicing Varianten von bekannten Genen, die zwar in ihrer Sequenz aufgeklärt sind, für
die jedoch bisher keine Funktionsbeschreibungen vorliegen.
Es wurde gefunden, dass 3 ESTs der Unigene Cluster (HS1 = Unigene HS169395,
HS2 = HS127144 und HS3 = HS132793) für die Diagnose und die Therapie von
Tumorerkrankungen verwendet werden können, da nachgewiesen werden konnte, dass
eine erhöhte mRNA-Expression dieser ESTs mit einer ungünstigen Prognose der
Tumorerkrankungen korreliert. Das Unigene Cluster (156 EST-Sequenzen) aus der NCBI-
Datenbank von HS1 = Unigene HS169395 ist ein Teil des Gens Homo sapiens cDNA
FLJ12015 fis, clone HEMBB1001695 mit der ACCESSION AK022077, das auf
Chromosom 8 liegt und von dem die Proteinsequenz BAB13960, die 145 Aminosäuren
umfaßt, beschrieben wurde. Bisher ist keine Funktion dieses Gens bekannt. Das Unigene
Cluster aus der NCBI-Datenbank von HS2 = HS127144 umfaßt 12 EST-Sequenzen. Das
Unigene Cluster aus der NCBI-Datenbank von HS3 = HS132793 umfaßt 27 EST-
Sequenzen.
Die Erfindung wird gemäß den Ansprüchen realisiert, die Unteransprüche sind
Vorzugsvarianten. Die Erfindung betrifft somit die Verwendung der EST-Sequenzen oder
Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 (Unigene HS 169395, Unigene
HS127144, Unigene HS132793 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen,
insbesondere für Tumorerkrankungen, bei denen das Überleben der Patienten mit der
Bildung von Metastasen korreliert, wie im Fall von kolorektalen Karzinomen aber auch
Magen- und Mammakarzinomen.
Der Nachweis einer gesteigerten Expression dieser Sequenzen oder der Gene zu denen
diese Sequenzen gehören wird erfindungsgemäß als Prognosemarker für das Überleben
von Krebspatienten eingesetzt. Darüber hinaus führt eine Blockade der Expression zu
verbesserten Überlebenschancen bzw. Heilungsaussichten.
Gegenstand der Erfindung ist der Einsatz dieser Sequenzen (HS1, HS2 und/oder HS3) oder
der Gene zu denen diese Sequenzen gehören, wobei ihre Expression bestimmt wird, z. B.
Bestimmung der m-RNA Expression mittels RT-PCR oder Expressionsbestimmung mit
Hilfe von Microarrays durch Immobilisierung einer entsprechenden
Oligonukleotidsequenz.
Durch Messungen in Tumorgewebe aus Resektaten oder Biopsien von Patienten können
Prognosen für das Überleben (die Lebenserwartung z. B. nach Operationen oder
chemotherapeutischen Behandlungen) eines Patienten gemacht werden. Ist die
Expressionsrate hoch (mehr als 50% der Expression von β-Aktin) leben im Fall von HS1
und HS3 nach 30 Monaten noch etwa 35% der Patienten. Bei einer geringen Expression
(weniger als 50% der Expression von β-Aktin) leben im Fall von HS1 und HS3 nach 30
Monaten noch etwa 70% der Patienten.
Gegenstand der Erfindung sind ferner therapeutische Mittel zur Behandlung von
Tumorerkrankungen, welche Substanzen enthalten, die die Expression dieser Gene
blockieren. Diese therapeutischen Substanzen werden in die jeweiligen Tumorzellen bzw.
in die Lymphknoten transfiziert. Vorzugsweise werden Tumorerkrankungen behandelt, die
Lymphknoten-Metastasen und Fernmetastasen bilden, wobei eine Metatasenbildung
gehemmt wird. Bevorzugt liegen die therapeutische Mittel in Formulierungen zur
parenteralen Applikation oder zur gentherapeutischen Anwendung vor. Bevorzugt weisen
sie Antisense-Nukleotide in Form eines Vektors zur gentherapeutischen Anwendung auf.
Ausgehend vom HS1 gelang es darüber hinaus eine Sequenz mit 2326 bp zu sequenzieren,
die Teil des Gens Homo sapiens cDNA FLJ12015 fis, clone HEMBB1001695 mit der
ACCESSION AK022077 ist, das auf Chromosom 8 liegt und von dem die Proteinsequenz
BAB13960, die 145 Aminosäuren umfaßt, beschrieben wurde. Bisher ist keine Funktion
dieses Gens bekannt. Das Gen, das Protein sowie auch diese neue Sequenz können
ebenfalls zur Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch diese Sequenz und ihre Verwendung.
Die Ergebnisse zeigen, daß durch anhand der quantitative RT-PCR Daten Aussagen über
das Überleben der Patienten gemacht werden können. Es wurden exprimierte
Kandidatengene des Unigene Clusters auf den Zusammenhang mit dem Überleben von
Patienten mit kolorektalen Karzinomen getestet. Diese Kandidatengene wurden über RT-
PCR Expressionsanalysen in einem gut dokumentierten Panel von Proben aus
kolorektalem Tumorgewebe und normaler Mukosa weiter analysiert. Eine erhöhte mRNA-
Expression der ESTs wird dabei als Marker für eine schlechte Prognose bezüglich der
Überlebensrate von Tumorpatienten verwendet. Die Expression der Gene wurde durch
eine Duplex RT-PCR getestet. Anschließend wurde die Expression von Kandidaten mit
differentieller Expression in einer Kohorte von 40-50 Patienten mit dokumentiertem
Verlauf durch quantitative real-time (Taqman) RT-PCR bestimmt.
Verschiedene kryostatische Gewebeproben (Sektionen 5-10 µm) wurden von einem
Pathologen geprüft und Sektionen, die überwiegend Krebsgewebe enthielten (< 75%),
wurden weiter untersucht. Unter Verwendung des RNeasy RNA-Extraktionskits wurde
total-RNA extrahiert und mit RNase-freier DNase behandelt. Die RNA-Ausbeute wurde
spektrophotometrisch bestimmt. Die Reverse Transkription der RNA (500 ng) erfolgte
unter Verwendung von M-MLV Reverse Transkriptase mit Oligo-dT primern 1 Stunde bei
40°C.
Für die Prüfung der cDNA-Ausbeute, der Integrität und einer möglichen Verunreinigung
mit genomischer DNA wurde die Expression des Referenzgens β-Aktin untersucht. Dazu
wurde ein intronumspannender spezifischer β-Aktinprimersatz entwickelt, der sich aus
dem β-Aktin-Vorwärtsprimer: 5'-GGC ATC GTG ATG GAC TCC G-3' und dem
reversen: 5'-GCT GGA AGG TGG ACA GCG A-3' zusammensetzt. Der Expressionsgrad
von HS1, HS2, HS3 und von Gen21 wurde unter Anwendung der folgenden Primerpaare
bestimmt. HS1-Vorwärtsprimer: 5'-CCA ATC CCA GGC ATG TTA AC-3' und
rückwärts 5'-CTG CGT AGG AGA GGG AGA TG-3', was zu einem HS1-
Reaktionsprodukt mit 320 bp führt: HS2-Vorwärts-Primer: 5'-TGC AGC CAG AGG AAA
AAA AC-3' und rückwärts: 5'-TGT GGT TCT GAC ATT CAC AAT G-3', was zu einem
HS2-Reaktionsprodukt mit 178 bp führt; HS3-Vorwärtsprimer: 5'-AGG CTG GGA GAG
AAG AGT TAT-3' und rückwärts: 5'-CAA AGA GGA AGC TAA TGC TGT-3', was zu
einem HS3-Reaktinsprodukt von 290 bp führt; für Gen21 wurde der Vorwärtsprimer: 5'-
TCC TGG AGA TGA TGG GCT AC-3' und rückwärts: 5'-TGA ACC CAC CCT GAC
TGC-3' benutzt. Die Zyklusbedingungen betrugen für alle Probensequenzen 1 Min. bei
94°C, 1,5 Min. bei 68°C, 2 Min. bei 72°C. Das PCR-Reaktionsgemisch enthielt 2,5 µl
PCR-Puffer (100 mM Tris-HCl pH 8,3, 500 mM KCl, 1,5 mM MgCl2), 2,0 µl 2 mM dNTP,
0,2 µl AmpliTaq-Polymerase, 0,2 µl des jeweiligen β-Aktin-Primers (ursprüngliche
Konzentration von 2 µM), 0,6 µl des jeweiligen spezifischen Primers (ursprüngliche
Konzentration von 50 µM), 2,5 µl Probe-cDNA und H2O ad 25 µl. Die nach 28 Zyklen
erhaltenen Reaktionsprodukte wurden einer Elektrophorese in 2%-iger Agarose mit
Ethidiumbromid unterzogen. Alle erhaltenen Reaktionsprodukte wurden sequenziert und
mit den veröffentlichten Daten verglichen. Fluoreszenzmessungen wurden mit einem
Fluor-Imager SI (Pharmacia, Freiburg, Deutschland) durchgeführt. Für die
semiquantitative Analyse der RT-PCR-Daten wurde die Fluoreszenz der jeweiligen Probe
mit der Fluoreszenz von β-Aktin, ko-amplifziert in der gleichen Röhre, verglichen. Die
Dichte des jeweiligen Enzymbandes wurde mit dem entsprechenden Aktinband verglichen
durch Berechnung des Verhältnisses (Fluoreszenzeinheiten des
Enzymbandes/Fluoreszenzeinheiten von β-Aktin) × 100. Die Nachweisgrenze liegt 1 ng
Doppelstrang-DNA. Der lineare Teil des Assays reicht bis zu 25 ng. Die RNA-Expression
jeder Probe wurde mindestens in drei unabhängigen Versuchen bestimmt.
Die Primer und Sonden wurden unter Verwendung von Primerexpreßsoftware (PE-
angewandte Biosysteme), basierend auf den Sequenzdaten der EST-Sequenzen, entwickelt.
Die Sonden für den Nachweis von HS1, HS2 und HS3 wurden mit einem fluoreszierenden
Farbstoff (6-Carboxy-Fuoreszein, FAM) und einem Löschfarbstoff (6-Carboxy-Tetra-
Methylrhodamin, TAMRA) markiert. Die Sonde für den Nachweis von Standard-β-Aktin
wurde mit dem fluoreszierenden Farbstoff TET (6-Carboxy-4,7,2',7'-
Tetrachlorfluoreszein) markiert. Der Expressionsgrad von HS1, HS2, HS3 und Gen21
wurde unter Verwendung der folgenden Primerpaare bestimmt: HS1-Vorwärts-Primer: 5'-
TGC AAT GTC TAG CTG AGC CCT-3'; HS1-rückwärts: 5'-
CATGTTGGCCTCCAGTCCTTA-3' und HS1-Sonde 5'-
TGCATTGGCCACAAGCATGGTGA-3'; HS2-Vorwärtsprimer: 5'-CAG ACA ATT TTA
CAG ATA TGG ACC ATT T-3', rückwärts: 5'-TTC ACA ATG TTT CCA TCT GTT
TGT T-3' und HS2-Sonde: 5'-ATA AGC CAA ACA GGA ACG GGA GAA CAT CAT-
3'.; HS3-Vorwärts-Primer: 5'-CAG CCA TCT GTT GTT GGG C-3', rückwärts: 5'-GAA
TGC CTA GGA CTC CTG GAA TG-3' und HS3-Sonde: 5'-CTG GGT CTG AAG CTG
GAG GTT TGC A-3'; Gen21-Vorwärts-Primer: 5'-TCC TGG AGA TGA TGG GCT AC-
3' und rückwärts: 5'-TGA ACC CAC CCT GAC TGC-3'. Der Nachweis von Gen 21
erfolgte unter Anwendung der SYBR-Grün-Methode (siehe Handbuch). Beta-Aktin-
Vorwärts-Primer: 5'-TCA GCA AGC AGG AGT ATG ACG A-3'; rückwärts: 5'-CGC
AAC TAA GTC ATA GTC CGC C-3' und β-Aktin-Sonde: 5'-CCA TCG TCC ACC GCA
AAT GCT TC-3.
Die RT-PCR-Reaktionen wurden durchgeführt, registriert und unter Anwendung des ABI
7700 Prisma-Sequenz-Nachweissystems (PE-angewandte Biosysteme) analysiert. Die
Reaktionen wurden jeweils drei Mal durchgeführt, d. h. die RNA-Matrize wurde in
Anwesenheit von 0,01 U/ml AmpErase UNG PE-ABI) 2 Min. lang auf 50°C erhitzt. Nach
der reversen Transkription bei 60°C 30 Min. lang wurde das Reaktionsgemisch bei 95°C
für 10 Min. denaturiert, gefolgt von 40 Zyklen PCR bei 95°C für 20 s und bei 62°C für 1,1 Min.
in jedem Zyklus in Anwesenheit einer FAM-markierten Oligonukleotidsonde. Nach
der Zielamplifikation kühlte die Sonde auf das Amplikon ab und wurde durch die
nukleolytische Aktivität der Polymerase in Reporter- und Quenchfarbe verschoben und
aufgespalten. Die Produktmenge, die bei einem gegebenen Zyklus in der Exponentialphase
der PCR in nachweisbarer Fluoreszenz erzielt wird, ist der ursprünglichen Anzahl der
Matrizenkopien proportional. Die Anzahl der PCR-Zyklen (der Schwellenzyklus CT), die
für den Nachweis des Amplikon notwendig ist, ist daher ein direktes Maß der
Matrizenkonzentration. Die Quantifizierung der EST-Expression erfolgte in klinischen
Proben durch Beziehung des aus Gewebeproben erhaltenen PCR-Schwellenzykluses auf
eine Standardkurve. Dazu wurden die Reaktionsprodukte von HS1, HS2, HS3 und β-Aktin
(Primer und Bedingungen wie oben) aus SW-480 kolorektalen Krebszellen amplifiziert
und in den Vektor Topo-pcDNA3.1 (Invitrogen) einkloniert. Aus serienweisen
Verdünnungen der Plasmide von 106 Molekülen bis zu 10 Molekülen wurde die
Standardkurve ermittelt, nachdem der Logarithmus (die berechnete Kopiezahl) zum
Schwellenzyklus aufgetragen wurde. Die Anzahl der Kopien (N) der unbekannten Proben
wurde aus der Regressionslinie nach der Formel: log N (CT - b)/m berechnet, wobei CT der
Schwellenwert, b der y-Abschnitt und m die Neigung der Standardkurve ist. Da die Probe
und β-Aktin in separaten Röhren amplifiziert wurden, wurden die Probenwerte und die β-
Aktinwerte separat gemittelt. Die normalisierte Menge der HS1-, HS2- oder HS3-
Expression wurde durch Teilung des gemittelten Probenwertes durch den gemittelten β-
Aktin-Wert erhalten.
Die quantitative RT-PCR von 50 Fällen zeigte eine signifikante Korrelation der HS1
Expression mit der Bildung von Lymphknoten-Metastasen pN (p = 0.011), der Bildung von
Fernmetastasen M (p = 0.0001) und dem Überleben der Patienten (log rank, p = 0.05; Abb.
1). Ausgehend vom ursprünglichen EST gelang es, eine Sequenz, die 2363 bps umfaßt zu
sequenzieren. Ein BLAST-Lauf zeigte eine Homologie der Sequenz mit einer cDNA-
Sequenz (Accession: GI 10433397) ohne zugeordneter Funktion.
Die quantitative RT-PCR of 40 Patienten zeigte eine signifikante Korrelation der
Überexpression von HS2 mit der Bildung von Fernmetastasen (p = 0.026) und
Lymphknotenmetastasen (p = 0.025).
Die quantitative RT-PCR in 40 Patienten zeigte eine signifikante Korrelation der HS3
Expression mit dem Überleben der Patienten (log rank, p = 0.01; Abb. 2). Die Korrelation
mit der Bildung von Lymphknoten-Metastasen pN (p = 0.065), der Bildung von
Fernmetastasen M (p = 0.065) waren nur annähernd signifikant, was aber an einer noch
ungenügenden Größe des Kollektivs liegen kann.
Desweiteren konnte die Funktion des Gen 21 als Tumor-Suppressorgen bestätigt werden.
Der Datenbankeintrag der Sequenz von Gen21 (gi AAC62535) stellt Gen21 als ein
mögliches Lungen Tumor-Suppressorgens auf Chromosom 3 dar, mit einer Homologie zu
dem "yeast nitrogen permease regulator" NPR2. Der Ausfall der Expression dieses Gens
war hoch assoziiert mit dem Überleben (log rank, p = 0.01; Abb. 3) der Patienten, der
Bildung von Lymphknoten-Metastasen pN (p = 0.034) und der Bildung von Fernmetastasen
M (p = 0.001)
Im Tierexperiment werden Antisense-Nukleotide geprüft, die die Metastasierungsrate von
kolorektalen oder Mammakarzinomen zu reduzieren.
Claims (11)
1. Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2
und/oder HS3 (Unigene HS169395, Unigene HS127144, Unigene HS132793) für die
Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen, wobei ihre Expressionsrate in
Tumorzellen und/oder Lymphknoten bestimmt wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die m-RNA Expression
der bestimmt wird, vorzugsweise mittels RT-PCR.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Expressionsbestimmung mit Hilfe von Microarrays, durch Immobilisierung der
entsprechenden Oligonukleotidsequenz, erfolgt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Diagnose anhand von Gewebeproben aus den Lymphknoten erfolgt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ESTs
als Prognosemarker für das Überleben von Tumorpatienten eingesetzt werden.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Diagnose und/oder Therapie von
soliden Tumoren, vorzugsweise Kolon-, Magen- und Mammakarzinomen.
7. Therapeutische Mittel zur Behandlung von Tumorerkrankungen, dadurch
gekennzeichnet, dass sie Substanzen enthalten, die die Expression von EST-Sequenzen
oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 blockieren, wobei diese
Substanzen in die Tumorzellen oder Lymphknoten transfiziert werden.
8. Therapeutische Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie in
Formulierungen zur parenteralen Applikation oder zur gentherapeutischen Anwendung
vorliegen.
9. Therapeutische Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie Antisense-
Nukleotide in Form eines Vektors zur gentherapeutischen Anwendung enthalten.
10. Variante des HS1 mit der Sequenz der Anlage, die Gegenstand des Anspruchs ist, zur
Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen.
11. Verwendung des Proteins BAB13960 umfassend 145 Aminosäuren gemäß Anlage zur
Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001103694 DE10103694A1 (de) | 2001-01-26 | 2001-01-26 | Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen sowie therapeutische Mittel |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10103694A1 true DE10103694A1 (de) | 2002-08-01 |
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Family Applications (1)
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DE2001103694 Withdrawn DE10103694A1 (de) | 2001-01-26 | 2001-01-26 | Verwendung von EST-Sequenzen oder Varianten der Unigene-Cluster HS1, HS2 und/oder HS3 für die Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen sowie therapeutische Mittel |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10103694A1 (de) |
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2001
- 2001-01-26 DE DE2001103694 patent/DE10103694A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |