DE10103537A1 - Vorrichtung zum induktiven Erwärmen - Google Patents
Vorrichtung zum induktiven ErwärmenInfo
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- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/36—Coil arrangements
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Abstract
Vorrichtung zum induktiven Erwärmen von Wicklungsspulen und/oder Stäben elektrischer Maschinen, wobei die Einzelleiter der Wicklungsspulen bzw. Stäbe mit verbackfähigem Material umgeben sind, und wobei das induktive Erwärmen mittels eines Induktors (1) erfolgt, wobei die aktive Fläche des Induktors (1) einstellbar ist und gleichzeitig die Pressleiste bildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum induktiven Erwär
men von Wicklungsspulen und/oder Stäben elektrischer Maschi
nen, wobei die Einzelleitungsspulen bzw. Stäbe mit verbackfä
higem Material umgeben sind und wobei das induktive Erwärmen
mittels eines Induktors erfolgt.
Es ist bekannt, Nutteile der zu befestigenden Isolationen von
Wicklungsspulen bzw. Stäben mit Hilfe von Gas, Öl oder elekt
robeheizten Einzel- oder Etagenpressen auf die erforderliche
Temperatur zu bringen, um das Befestigungsmaterial zu verba
cken. Dabei wird unter einem vorgebbaren Druck der Pressen
die Wicklungsspule bzw. der Stab eine vorgebbare Zeit er
wärmt. Je nach Querschnitt der Wicklungsspulen bzw. Stäben
dauern die Erwärmungsvorgänge bis zu einer Stunde. Anschlie
ßend werden die Spulen gegebenenfalls unter Pressdruck abge
kühlt. Es werden dabei die gesamten Wicklungsspulen bzw. Stä
be erwärmt. Dies ist z. B. bei Wicklungsspulen von Hauptpolen
erwünscht, die bei Gleichstrommaschinen eingesetzt werden.
Bei Wicklungsspulen oder Stäben für Drehstrommotoren wird an
gestrebt, nur die in den Nuten der elektrischen Maschine be
findlichen Teile der Wicklungsspule oder Stabes zu erwärmen.
Aufgrund der langen Erwärmungszeiträume tritt ein Wärmefluss
in die Spulenstirnseiten in die nicht zu verbackenden Teile
von Wicklungsspule und Stab auf.
Die bekannten Leiterisolationsmaterialen haben dabei aufgrund
des Wärmeflusses auch außerhalb des Nutseitenbereiches des
Leiters von Wicklungsspule oder Stab den Nachteil, dass sie
in Ziehradienbereich verkleben. Dies führt u. a. zu einer qua
litätsmindernden bis unzulässigen Beschädigung der Leiteriso
lation beim Spulenziehen. Versuche den Wärmefluss zu unterbinden
durch z. B. Kühlung Stirnseitenbereiche waren wenig er
folgreich.
Um den schädlichen Wärmefluss zu verhindern, wird in der EP 0 905 864 A
ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben,
mit der durch induktives Erwärmen und gleichzeitigem Verfes
tigen bzw. Pressen und Kühlen das Verbacken von Wicklungsspu
len bzw. Stäben wesentlich einfacher und schneller geschieht.
Nachteilig dabei ist aber, dass unterschiedliche Maschinenty
pen, insbesondere mit unterschiedlichen axialen Längen unter
schiedliche lange Wicklungsspulen bzw. Stäbe aufweisen, deren
jeweilige Nutteile induktiv erwärmt werden müssen.
Ausgehend davon liegt nunmehr der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zur induktiven Erwärmung zu schaf
fen, die auch die wechselnden Anforderungen von Wicklungsspu
len bzw. Stäben bezüglich ihrer induktiv zu erwärmenden axia
len Länge erfüllt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt dadurch, dass die
aktive Fläche des Induktors einstellbar ist.
Dadurch, dass die aktive Fläche des Induktors verstellbar
ist, können unterschiedliche Werkstückgeometrien mit einem
Induktor abgedeckt werden, z. B. Nutlängen von 300 bis 1500 mm.
Es werden dabei die gängigen Nutbreiten von ca. 10 bis
70 mm abgedeckt, ohne eine explizite Anpassung des Induktors
an die Nutbreite vorsehen zu müssen. Es muss somit nicht für
jede Geometrie ein eigener Induktor vorhanden sein. Somit
entfällt das Wechseln des Induktors. Damit ist es möglich,
den induktiven Erwärmungsvorgang zeitlich weiter zu optimie
ren.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die aktive elektri
sche Fläche des Induktors über Schraub- und/oder Steckbrücken
verstellt. Damit ist eine relativ einfache und schnelle Möglichkeit
vorhanden, die Aktivfläche des Induktors der jewei
ligen Werkstückgeometrie anzupassen. Es ist ebenso möglich
durch Schiebekontakt die Fläche des Induktors stufenlos zu
verstellen. Vorteilhafterweise werden diese Induktoren zum
Pressen der Wicklungsspulen und/oder Stäbe verwendet.
Der Induktor ist somit gleichzeitig Pressleiste. Es ist somit
kein Wechsel der Wicklungsspule oder des Stabes von der In
duktionsanlage zur Presse notwendig.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Induk
tor derart ausgebildet, dass er mit Flüssigkeit durchströmt
wird und somit gleichzeitig gekühlt werden kann. Diese Maß
nahmen führen zu einer weiteren Effizienz bei der Herstellung
von elektrischen Maschinen. Falls die Induktoren hohl ausge
führt sind, ist es vorteilhaft, diese Induktoren mit einem
Kühlmedium zu beaufschlagen. Eine Änderung der aktiven Fläche
des Induktors, führt vorteilhafterweise nicht zwangsläufig zu
einem veränderten Verlauf des Kühlmediums. Diese Anschlüsse
können belassen werden, es sind nur die elektrische Brücken
der Nutlänge anzupassen.
Der allgemeine Aufbau und die Wirkungsweise eines Induktors
sind dem Fachmann z. B. aus der europäischen Offenlegungs
schrift EP 0 905 864 allgemein bekannt, die zur Vermeidung
von Wiederholungen zum Gegenstand der vorliegenden Offenba
rung gemacht wird.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im fol
genden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiels in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 die prinzipielle Darstellung eines Induktors.
Fig. 1 zeigt einen Induktor 1 mit einem mäanderförmigen Rohr
system 2 und einem weiteren Rohrsystem 3, die zusammen mit
Leitvorrichtungen, insbesondere Leitblechen 12 den Induktor 1
bilden. Die Leitbleche 12 dienen u. a. der Vergleichmäßigung
der Induktion über die zu bearbeitende Nutlänge. Das Rohrsys
tem 2, 3 bildet in seiner gesamten axialen Länge den Induktor
1. Die Rohrsysteme sind mit ihren Enden 4, 5 und 6, 7 an ein
Kühlsystem anschließbar. Das Rohrsystem 2, 3 ist somit hohl
ausgeführt, so dass Flüssigkeitskühlung des Induktors 1
stattfinden kann. Durch verschiedene Schraub- oder Steckbrü
cken 8, 9 lässt sich die aktive Fläche des Induktors 1 dis
kret variieren. Es sind noch weitere Anschlussmöglichkeiten
vorhanden, z. B. 10, 11.
Zwischen den Anschlüssen 6, 7 lassen sich somit über den In
duktor 1 die alternativen Brücken 8, 9 und den weiteren An
schlussmöglichkeiten 10, 11 die elektrisch aktive Fläche des
Induktors 1 einstellen.
Es sind auch andere Bauformen des Induktors 1 außer der mäan
derförmig ausgeführten Struktur möglich, wie z. B. gerade ver
laufend.
Ebenso ist die Anordnung der Leitbleche 12 oder der Kühlvor
richtung nur beispielhaft aufgezeigt und reduziert sich somit
nicht auf die gezeigte Ausführungsform.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum induktiven Erwärmen von Wicklungsspulen
und/oder Stäben elektrischer Maschinen, wobei die Einzellei
ter der Wicklungsspulen bzw. Stäbe mit verbackfähigem Materi
al umgeben sind, und wobei das induktive Erwärmen mittels ei
nes Induktors (1) erfolgt, dadurch gekenn
zeichnet, dass die aktive Fläche des Induktors (1)
einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die aktive Fläche des Induk
tors (1) über Schraub- (8) und/oder Steckbrücken (9) diskret
verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die aktive Fläche des Induk
tors (1) insbesondere über Schleifkontakte stufenlos ver
stellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Induktor (1) zum
Pressen der Wicklungsspulen und/oder Stäbe verwendbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Induktor (1) eine Flüssigkeitskühlung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Induktor (1) von der
Flüssigkeit durchströmt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001103537 DE10103537A1 (de) | 2001-01-26 | 2001-01-26 | Vorrichtung zum induktiven Erwärmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001103537 DE10103537A1 (de) | 2001-01-26 | 2001-01-26 | Vorrichtung zum induktiven Erwärmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10103537A1 true DE10103537A1 (de) | 2002-08-22 |
Family
ID=7671852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001103537 Withdrawn DE10103537A1 (de) | 2001-01-26 | 2001-01-26 | Vorrichtung zum induktiven Erwärmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10103537A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111447807A (zh) * | 2020-05-11 | 2020-07-24 | 珠海格力电器股份有限公司 | 散热效率高的电器盒及空调 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19604642A1 (de) * | 1996-02-08 | 1997-08-14 | Krauss Maffei Ag | Linearmotor |
DE19643521A1 (de) * | 1996-10-22 | 1998-04-30 | Guenter Dreifke | Linearantrieb in Modulbauweise und Verfahren zur Herstellung einer Aktiveinheit eines solchen Linearantriebs |
EP0905864A2 (de) * | 1997-09-25 | 1999-03-31 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Verfestigung von Wicklungsspulen elektrischer Maschinen |
-
2001
- 2001-01-26 DE DE2001103537 patent/DE10103537A1/de not_active Withdrawn
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