DE10103303A1 - Vorrichtung mit einer Tür, insbesondere einer Gargerätetür - Google Patents
Vorrichtung mit einer Tür, insbesondere einer GargerätetürInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einer Tür (10), insbesondere einer Gargerätetür, über die ein Nutzraum (11) verschließbar ist, und mit einem Stauraum (12), in den die Tür (10) zumindest teilweise, geführt über ein Führungssystem versenkbar ist, das eine Schwenkachse (13) und wenigstens ein in einer Führungsbahn (14) geführtes Führungselement (15) aufweist, über das die Tür (10) bei einer Schwenkbewegung entlang der Führungsbahn (14) in seiner Bewegung geführt ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß die Schwenkachse (13) in ihrer Lage gehäusefest ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einer Tür, insbesondere einer
Gargerätetür, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 199 06 913 A1 ist eine gattungsbildende Vorrichtung bekannt, und zwar ein
Backofen mit einer Backofentür. Über die Backofentür ist ein Garraum verschließbar.
Unterhalb des Garraums ist ein Stauraum angeordnet, in den die Backofentür, geführt
über ein Führungssystem versenkbar ist.
In einer Ausgestaltung sind zu beiden Seiten der Backofentür Führungsbahnen
angeordnet, in denen spindelartige, biegsame Züge mit einem Gleitstein geführt sind, an
denen die Backofentür mit jeweils einem Antriebsstift drehbeweglich befestigt ist. Die
Antriebsstifte bilden eine Schwenkachse der Backofentür, die beim Öffnen der
Backofentür entlang den Führungsbahnen verschoben wird. Neben den Antriebsstiften
sind an der Backofentür Führungsstifte befestigt, über die die Backofentür in weiteren
zwei, seitlich der Backofentür angeordneten Führungsbahnen in ihrer Bewegung geführt
ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
weiterzuentwickeln, und zwar insbesondere hinsichtlich ihres Bedienkomforts und ihres
konstruktiven Aufwands. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit einer Tür, insbesondere von einer
Gargerätetür, über die ein Nutzraum verschließbar ist, und mit einem Stauraum, in den
die Tür zumindest teilweise, geführt über ein Führungssystem versenkbar ist, das eine
Schwenkachse und wenigstens ein in einer Führungsbahn geführtes Führungselement
aufweist, über das die Tür bei einer Schwenkbewegung entlang der Führungsbahn in
seiner Bewegung geführt ist.
Es wird vorgeschlagen, daß die Schwenkachse in ihrer Lage gehäusefest ist. Mit einer
besonders einfachen und kostengünstigen Konstruktion, und zwar insbesondere indem
die Schwenkachse vor dem Stauraum angeordnet und das Führungselement in Richtung
einem beim Öffnen der Tür in Richtung Stauraum einschwenkenden Ende der Tür nach
der Schwenkachse angeordnet ist, und vorteilhaft die Tür mit zumindest einer an ihr
befestigten Führungsbahn an einer die Schwenkachse bildenden Einheit in ihrer
Bewegung geführt, das Führungselement an der Tür angeordnet und die Führungsbahn
des Führungselements gehäusefest ausgeführt ist, kann eine vorteilhafte, für einen
Bediener ergonomisch günstige Bewegung der Tür in und aus dem Stauraum erreicht
werden. Eine bewegte Schwenkachse und bewegte Führungsbahnen und ein dadurch
bedingter konstruktiver Aufwand können vermieden werden.
Besitzt ein Verlauf der Führungsbahn des Führungselements stets zumindest eine
horizontale Komponente, können Übergänge zwischen zusammengesetzten
Führungsbahn-elementen und/oder aufwendige Führungsbahnkurven vermieden werden.
Die Führungsbahn kann kostengünstig geradlinig und einstückig ausgeführt werden.
Der Stauraum für die Tür kann seitlich, oberhalb oder vorteilhaft unterhalb des Nutzraums,
beispielsweise eines Garraums, angeordnet sein. Insbesondere bei einem Stauraum
unterhalb des Nutzraums kann mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eine für einen
Bediener ergonomisch günstige bzw. harmonische Bewegung der Tür erreicht werden.
Ferner kann die Tür vorteilhaft in der Weise in ihrer Bewegung geführt sein, daß diese als
Ablage und/oder als Tropfschutz genutzt werden kann.
Ist bei einer Bewegung der Tür in den Stauraum das Führungselement über die
Führungsbahn in Richtung Nutzraum geführt, und zwar besonders vorteilhaft in einem
Winkel zwischen 5 und 15°, kann erreicht werden, daß zu Beginn des Öffnens der Tür
eine durch eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse erzeugte Bewegungsrichtung
des Führungselements im wesentlichen mit einer Ausrichtung der Führungsbahn des
Führungselements übereinstimmt, wodurch eine harmonische Bewegung der Tür erreicht
und ein Verkanten der Tür vermieden werden kann. Ist ferner der Stauraum für die Tür
unterhalb des Nutzraums angeordnet, so daß die Führungsbahn des Führungselements,
in Bewegungsrichtung des Führungselements beim Öffnen der Tür betrachtet, schräg
vertikal nach oben in Richtung Nutzraum verläuft, kann die Führungsbahn dazu genutzt
werden, mit einer Gewichtskraft der Tür eine horizontale Kraftkomponente auf die Tür in
Richtung Nutzraum zu erzeugen. Es kann eine vorteilhafte Abdichtung des Nutzraums
ohne zusätzliche, die Tür in Schließrichtung belastende Elemente erreicht werden. Ferner
kann ein vorteilhafter zweiter Nutzraum unterhalb dem Stauraum der Tür erreicht werden,
in dem beispielsweise Backbleche oder sonstiges Zubehör aufbewahrt werden kann.
Ist das Führungselement an einem Ende der Tür angeordnet, das beim Öffnen der Tür in
Richtung Stauraum einschwenkt, kann Bauraum eingespart und die Tür kann direkt an
ihrem Ende in den Stauraum geführt werden. Möglich ist jedoch auch, das
Führungselement mit einem gewissen Abstand vor dem Ende der Tür anzubringen.
Ist die Tür über zumindest einen Haltemechanismus in wenigstens einer Stellung haltbar,
wie insbesondere in ihrer Schließstellung, kann eine ungewünschte Bewegung der Tür,
beispielsweise eine Öffnungsbewegung in geschlossenem Zustand, sicher verhindert
werden. In dem Haltemechanismus kann zudem einfach eine Kindersicherung integriert
werden. Neben einer Schließstellung kann die Tür über einen Haltemechanismus in
weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Stellungen gehalten werden, wie
beispielsweise in einer Stellung, in der die Tür vorteilhaft als Ablage und/oder als
Tropfschutz genutzt werden kann usw. Ferner können mit dem Haltemechanismus einem
Bediener bestimmte Stellungen der Tür signalisiert werden. Der Bediener kann dadurch
die Tür schnell und sicher in eine gewünschte Stellung bewegen.
Der Haltemechanismus kann durch verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Vorrichtungen gebildet sein, jedoch besonders vorteilhaft von einem
Rastmechanismus, mit dem konstruktiv einfach ein für einen Bediener komfortabler
Haltemechanismus realisierbar ist. Der Rastmechanismus kann elastisch verformbare
Rastelemente oder vorzugsweise ein oder mehrere federbelastete Wippen aufweisen,
über die die Tür im geschlossenen Zustand vorteilhaft in ihre Schließrichtung belastet sein
kann.
Ist die Schwenkachse von zumindest zwei Wälzkörpern gebildet und/oder ist das
Führungselement von einem an der Tür drehbar gelagerten Wälzkörper gebildet, können
Reibung und Verschleiß reduziert und erforderliche Betätigungskräfte gesenkt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die
Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu
sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Haushaltsbackofen von vorn,
Fig. 2 einen schematisch dargestellten Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1 bei geschlossener Backofentür,
Fig. 3 den Haushaltsbackofen gemäß Fig. 2 bei teilweise versenkter
Backofentür und
Fig. 4 den Haushaltsbackofen gemäß Fig. 2 bei vollständig versenkter
Backofentür.
Fig. 1 zeigt einen Haushaltsbackofen, der in einem Gehäuse 21 einen Garraum
11 aufweist. Der Garraum 11 ist von einer Muffel 23 begrenzt und besitzt eine
Öffnung 22, die mit einer Backofentür 10 verschlossen ist (Fig. 2). Im Gehäuse
21 ist unter dem Garraum 11 ein Stauraum 12 angeordnet, in den die
Backofentür 10, geführt über ein Führungssystem versenkbar ist.
Das Führungssystem besitzt erfindungsgemäß eine in ihrer Lage gehäusefeste
Schwenkachse 13, die von zwei seitlich von der Backofentür 10 am Gehäuse 21
befestigten, drehbar gelagerten Rollen 19 gebildet ist. Die Schwenkachse 13 ist
vor dem Stauraum 12 angeordnet. Seitlich an der Backofentür 10 ist jeweils eine
von einem U-Profil gebildete Führungsbahn 16 befestigt, über die die
Backofentür 10 in ihrer Bewegung auf den Rollen 19 geführt ist.
Ferner sind an einem beim Öffnen der Backofentür 10 in Richtung Stauraum 12
einschwenkenden, unteren Ende der Backofentür 10 seitlich Führungselemente
15 befestigt, die von sich seitlich erstreckenden, drehbar gelagerten Rollen 20
gebildet sind. Die Backofentür 10 ist über die Führungselemente 15 in zwei
seitlich neben der Backofentür 10 am Gehäuse 21 befestigten, von U-Profilen
gebildeten Führungsbahnen 14 in ihrer Bewegung geführt. Die Führungsbahnen
14 verlaufen seitlich vom Stauraum 12, von einem vorderen Bereich des
Haushaltsbackofens geradlinig schräg vertikal nach oben in Richtung Garraum
11 in einen hinteren Bereich des Haushaltsbackofens.
Durch die schräg vertikal nach oben in Richtung Garraum 11 verlaufenden
Führungsbahnen 14 entsteht in geschlossener Stellung der Backofentür 10 durch
deren Gewichtskraft eine horizontale Kraftkomponente auf die Backofentür 10 in
Richtung Garraum 11 und dichtet den Garraum 11 vorteilhaft ab.
Ferner ist die Backofentür 10 in ihrer Schließstellung durch einen von einem
Rastmechanismus gebildeten Haltemechanismus 17 gehalten. Der
Haltemechanismus 17 besitzt seitlich neben der Backofentür 10 jeweils eine
federbelastete Wippe 18, die jeweils mit einem angeformten Bolzen 24 durch
Ausnehmungen in die Führungsbahnen 14 ragen und die Führungselemente 15
in ihren Lagen sichern. Beim Öffnen der Backofentür 10 werden die Bolzen 24
durch die Führungselemente 15 aus den Führungsbahnen 14 in Richtung
Garraum 11 gedrückt und dabei die Wippen 18 entgegen jeweils einer Federkraft
einer Zweischenkelfeder 25 ausgelenkt. Sobald die Führungselemente 15 die
Bolzen 24 gequert haben, werden die Wippen 18 durch die Zweischenkelfedern
25 in ihre Ausgangsstellung zurück gestellt.
Beim Öffnen der Backofentür 10 wird diese um die Schwenkachse 13
geschwenkt und dabei über die Führungselemente 15 entlang den
Führungsbahnen 14 und über die Führungsbahnen 16 an den die Schwenkachse
13 bildenden Rollen 19 geführt (Fig. 3 und 4). Fig. 3 zeigt die Backofentür in
einer teilweise versenkten Stellung, in der diese als Ablage und als Tropfschutz
genutzt werden kann. Fig. 4 zeigt die Backofentür 10 in vollständig versenktem
Zustand, wobei diese mit ihrem in den Stauraum weisenden Ende an einem
Anschlag 26 anliegt. Die Schwenkachse 13 ist mit geringem Abstand unterhalb
des Garraums 11 angeordnet und liegt in einer horizontalen Ebene mit den
Führungselementen 15. Die Backofentür 10 verläuft mit einem geringen Abstand
ca. zwischen 2 und 5 cm parallel zu einem Garraumboden. Unterhalb des
Stauraums 12 der Backofentür 10 befindet sich ein Nutzraum 27, in dem
beispielsweise Backbleche aufbewahrt werden können. Um den Komfort zu
steigern, kann die Backofentür auch optional mit einem Antrieb ausgeführt sein,
beispielsweise mit einem Elektromotor und einem Hebelgetriebe usw.
10
Tür
11
Nutzraum
12
Stauraum
13
Schwenkachse
14
Führungsbahn
15
Führungselement
16
Führungsbahn
17
Haltemechanismus
18
Wippe
19
Wälzkörper
20
Wälzkörper
21
Gehäuse
22
Öffnung
23
Muffel
24
Bolzen
25
Zweischenkelfeder
26
Anschlag
27
Nutzraum
Claims (14)
1. Vorrichtung mit einer Tür (10), insbesondere einer Gargerätetür, über die ein
Nutzraum (11) verschließbar ist, und mit einem Stauraum (12), in den die Tür
(10) zumindest teilweise, geführt über ein Führungssystem versenkbar ist, das
eine Schwenkachse (13) und wenigstens ein in einer Führungsbahn (14)
geführtes Führungselement (15) aufweist, über das die Tür (10) bei einer
Schwenkbewegung entlang der Führungsbahn (14) in seiner Bewegung geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (13) in ihrer Lage
gehäusefest ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (13) vor dem Stauraum (12) angeordnet und das
Führungselement (15) in Richtung einem beim Öffnen der Tür (10) in Richtung
Stauraum (12) einschwenkenden Ende der Tür (10) nach der Schwenkachse
(13) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (10)
mit zumindest einer an ihr vorgesehenen zweiten Führungsbahn (16) an einer die
Schwenkachse (13) bildenden Einheit in ihrer Bewegung geführt, das
Führungselement (15) an der Tür (10) angeordnet und die Führungsbahn (14)
des Führungselements (15) gehäusefest ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verlauf der Führungsbahn (14) des Führungselements
(15) stets zumindest eine horizontale Komponente aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn
(14) des Führungselements (15) geradlinig verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stauraum (12) unterhalb des Nutzraums (11)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Bewegung der Tür (10) in den Stauraum (12) das
Führungselement (15) über die Führungsbahn (14) in Richtung Nutzraum (11)
geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (15) an einem Ende der Tür (10)
angeordnet ist, das beim Öffnen der Tür (10) in Richtung Stauraum (12)
einschwenkt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tür (10) über zumindest einen Haltemechanismus (17)
in wenigstens einer Stellung haltbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltemechanismus (17) von einem Rastmechanismus gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltemechanismus (17) eine federbelastete Wippe (18) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (13) von zumindest zwei Wälzkörpern
(19) gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (15) von einem an der Tür (10)
drehbar gelagerten Wälzkörper (20) gebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzkörper
(20) am unteren Endabschnitt der Tür (10) gelagert ist.
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