DE10102144C2 - Optische Breitbandübertragungsvorrichtung - Google Patents
Optische BreitbandübertragungsvorrichtungInfo
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- H04B10/25—Arrangements specific to fibre transmission
- H04B10/2589—Bidirectional transmission
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Breitband
übertragungsvorrichtung für eine hochratige Datenübertragung,
insbesondere auch von Multimedia-Inhalten, von einem Versor
gungsknoten zu einem Benutzerknoten.
Aus D. Kettler et al.: "Driving Fiber to the Home" in IEEE
Communications Magazine, November 2000, Seiten 106 bis 110,
und in Okada K. et al.: "Fiber Optic Subscriber Systems" in
IEEE LTS, November 1992, Seiten 6 bis 11, ist offenbart, für
die Datenübertragung auf der letzten Meile optische Fasern zu
verwenden.
Aus T. Engst et al.: "Bidirektionale Multimediadatenübertra
gung mit Wellenlängenmultiplex über polymeroptische Fasern"
in telekom praxis 7/98, Seiten 19 bis 22, ist die Verwendung
von Kunststofffasern bei bidirektionaler Multimediadatenüber
tragung mit Wellenlängenmultiplex bekannt.
Nach dem Stand der Technik werden digitale Datenströme bei
spielsweise mittels sogenannter ATM-Protokolle (ATM = Asyn
chroner Transfer Modus) zu einem Benutzer übertragen. Der zu
nehmende Bedarf, neben Sprachdaten auch Multimedia-Inhalt ei
nem Benutzer zu übermitteln, erfordert Übertragungsmedien ho
her Bandbreite. Zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen auf
der Basis einer Übertragung von Datenströmen über Kupfer- o
der Glasfiber-Leitungen, sowie mittels komplizierter Proto
kolle sind in der Literatur beschrieben. Demgegenüber ist ein
Ethernet-Protokoll ein sehr einfaches Protokoll, um Multime
dia-Datenströme zu übertragen, wenn eine ausreichende Band
breite in der physikalischen Ebene, d. h. in Form eines geeig
neten Übertragungsmediums, bereitgestellt wird.
Hierbei ist es wünschenswert, insbesondere den letzten Teil
der Übertragungsstrecke ("die letzte Meile") mittels eines
Ethernet-Protokolls und unter Verwendung von Einzeldrahtlei
tungen, Drahtbündeln oder verdrillten Doppeldrahtleitungen,
die geschirmt oder ungeschirmt ausgelegt sein können, zu ü
bertragen. Herkömmliche Ethernet-Datenübertragungen beruhen
auf Punkt-zu-Mehrfachpunkt- und Punkt-zu-Punkt-Datenüber
tragungen. Eine Hinzunahme von Sprach-Übertragungsfähigkeiten
wird bisher prinzipiell auf zwei unterschiedliche Arten
durchgeführt:
- a) Hinzufügen einer spezifischen Einrichtung zum Ethernet, um herkömmlichen ISDN-(Integrated Services Digital Net work)Telefonieeinrichtungen und POTS-Telefonieeinrichtungen zu ermöglichen. Üblicherweise wird dieses Prinzip als LAN- (Local Area Network) Telefon bezeichnet; und
- b) Zuordnen bestimmter Frequenzbänder auf einer Kupferlei tung für Sprachdaten.
Die Punkt (b) betreffenden Vorrichtungen und Verfahren sind
in dem US-Patent No. 6,088,368, beschrieben und unter der Be
zeichnung 10BaseS bekannt. Das 10BaseS-Verfahren stellt eine
Übertragungsrate von 10 Mbs (Megabit pro Sekunde) über eine
maximale Länge von 1200 m bereit. Weitere existierende Ver
fahren sind in der ersten Spalte der nachfolgenden Tabelle
bezeichnet, wobei ihre Eigenschaften wie Übertragungsrate,
Kabeltyp, maximale Länge und Verbindungseinrichtung jeweils
in den Spalten 2 bis 5 bezeichnet sind.
Einfache, d. h. einmal ausgeführte, ungeschirmte verdrillte
Doppeldrahtleitungen (UTP = Unshielded Twisted Pair) sind
allgemein bekannt und werden für einen Anschluss eines Endge
räts eines Benutzers weitverbreitet verwendet. Wie aus der
obenstehenden Tabelle zu ersehen ist, beträgt die Übertra
gungsrate hierbei jedoch nicht mehr als 10 Mbs. Diese nach
dem 10BaseS-Verfahren bereitgestellte Übertragungsrate von 10 Mbs,
die in herkömmlichen Vorrichtungen eingesetzt wird, ist
jedoch bei weitem nicht ausreichend, um gleichzeitig einen
MPEG-2 Videodatenstrom, einen Sprachdatenstrom und einen ak
zeptablen Gebrauchsdatenstrom zu übertragen. Höhere Übertra
gungsbandbreiten würden es zulassen, daß Telekommunikations
einrichtungen auf der Basis von Einzelquellen Videodaten,
Sprachdaten und Gebrauchsdatenströme für beispielsweise Wohn
gebiete, insbesondere Mehrfach-Wohneinheiten oder Büroeinhei
ten bereitstellen, so lange die Leitungslängen ausreichend
sind, d. h. typischerweise mindestens 500 bis 1000 m.
Weiterhin werden in bekannter Weise optische Fasern und opti
sche Komponenten in der optischen Übertragungstechnik einge
setzt. Der Einsatz von optischen Glasfasern in Bereichen der
Sensorik, und insbesondere in der optischen Nachrichtentech
nik zur Übertragung von Datenströmen ist aus "Wolfgang Blu
dau, Lichtwellenleiter in Sensorik und optischer Nachrichten
technik, Springer Verlag, ISBN 3-540-63848-2 (1998)" bekannt.
Die Lichtwellenführung bildet hierbei das Grundkonzept der
optischen Übertragungstechnik, wobei insbesondere auf den Un
terschied zwischen Stufenindex- und Gradientenindex-
Glasfasern hinzuweisen ist.
Als Substratmaterialien, d. h. als Materialien, die als Aus
gangsbasis für die Herstellung von Lichtwellenleitern (opti
schen Fasern oder kurz: Fasern) dienen, werden in der Sprin
ger-Publikation auf Seite 33 Halbleitermaterialien, Glas, Po
lymere und Litiumniobat genannt. Ebenso wird der Unterschied
zwischen der strahlenoptischen Lichtausbreitung in einer op
tischen Faser, die mit einem Stufenindexprofil und mit einem
Parabelprofil versehen sind, auf Seite 45 verdeutlicht (
Abb. 3.7 der Offenbarung).
Herkömmliche optische Empfänger und Sender sind beispielswei
se in der Publikation "Optics, Optoelectronics and Photonics-
Engineering Principals and Applications, von Allan Billings,
Prentice Hall, ISBN 0-13-709115-X (1993)" beschrieben.
Ein Verfahren
Datenströme mit einer Bandbreite
von 100 Mbs zu übertragen, wird als 100BaseS
bezeichnet und ist in der oben angegebenen Tabelle in der
achten Zeile zu finden. Wie aus der Tabelle ersichtlich, be
nötigt die Vorrichtung und das Verfahren des "100BaseS"
vier ungeschirmte verdrillte Doppeldrahtleitungen,
die üblicherweise in Zielgebieten, die im wesentlichen zu
vernetzende Wohngebiete bzw. MDUs (Mehrfach-Wohneinheiten
"Multi Dwelling Units") umfassen, nicht zu finden sind.
Darüber hinaus weisen die Vorrichtung und das Verfahren des
"100BaseS" den Nachteil auf, daß die erreichbaren
Leitungslängen nicht ausreichen.
Fig. 5 zeigt eine bekannte Vorrichtung zur Übertragung von
Datenströmen zwischen einem Versorgungsknoten 104 und einem
Benutzerknoten 105 über eine elektrische Übertragungsleitung
501, wobei eine erste Verbindungseinrichtung 106 zur Verbin
dung des Versorgungsknotens 104 mit einer ersten Knotenver
bindung 112 eingesetzt wird, und eine zweite Verbindungsein
richtung 107 zur Verbindung des Benutzerknotens 105 mittels
einer zweiten Knotenverbindung 113 eingesetzt wird.
Diese herkömmlichen Vorrichtungen zur Übertragung von Daten
strömen über die elektrische Übertragungsleitung 501, die
beispielsweise einen der in obenstehender Tabelle gezeigten
Kabeltypen einsetzen, weisen u. a. den Nachteil auf, daß nur
geringe Datenströme übertragen werden können.
Ein weiterer Nachteil von Übertragungseinrichtungen nach dem
Stand der Technik besteht darin, daß nur geringe Entfernungen
überbrückt werden können, die für einen Einsatz beispielswei
se in Mehrfach-Wohngebieten (MDUs) nicht geeignet sind.
Noch ein weiterer Nachteil von Übertragungseinrichtungen nach
dem Stand der Technik besteht darin, daß bevorzugte Übertra
gungsprotokolle, wie z. B. 100BaseT-Fast-Ethernet-Protokolle
nicht einsetzbar sind, da Bandbreiten herkömmlicher Übertra
gungseinrichtungen, d. h. der physikalischen Schicht bzw. des
Übertragungsmediums ("physical layer") nicht ausreichend
sind.
Somit ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Daten
ströme mit einer hohen Bandbreite von einem oder mehreren
Versorgungsknoten zu einem oder mehreren Benutzerknoten zu
ermöglichen und dabei ausreichende Übertragungsweglängen zu
überbrücken, um Mehrfach-Wohneinheiten (MDUs) bzw. Büroein
heiten mit Datenströmen versorgen zu können.
Gelöst werden die obigen Aufgaben durch eine optische Breit
bandübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1 und ein Vertei
lungsverfahren für Datenströme nach Anspruch 12.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des An
spruchs 1 und das erfindungsgemäße Verfahren nach Anspruch 12
weisen den Vorteil auf, daß Datenströme mit einer hohen Da
tenrate übertragen werden können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß ein effi
zientes Übertragungsmedium verwendet werden kann, ohne daß
auf komplexe Übertragungsstrukturen oder -medien zurückge
griffen werden muß.
Kern der Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
breitbandigen Übertragung von Datenströmen mittels eines ef
fizienten Übertragungsmediums.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfin
dung weist ein Diodensendermodul eine erste optische Sender
diode und eine zweite optische Senderdiode auf, so daß eine
Datenstromübertragung bei unterschiedlichen optischen Wellen
längen bereitgestellt ist.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung weist die erfindungsgemäße Übertragungseinrichtung
elektrische und optische Komponenten auf, die be
fähigt sind, Datenströme bei einer Übertragungsrate von 100 Mbs
(Megabit pro Sekunde) zu übertragen.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung weist ein Lasersendermodul eine Lasersen
dereinheit auf, die über eine Einkopplungseinheit mit einer
optischen Faser verbunden ist, um eine oder mehrere Wellen
längen für eine Datenstromübertragung bereitzustellen, wobei
große Übertragungslängen erreicht werden können.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung ist eine Gebäudeausrüstung mit einer
LAN(Local Area Network)-Schalteinrichtung bzw. LAN-Switch
versehen, die es ermöglicht, einen Datenstrom von einer Rou
ter-Einrichtung zu ersten und zweiten LAN-Modemeinrichtungen
zu übertragen.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung ist eine bidirektionale Übertragung von
Datenströmen bereitgestellt.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung ist die optische Faser zur Übertragung
von Datenströmen eine einzige optische Plastikfaser (POF).
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung ist die optische Faser zur Übertragung
von Datenströmen eine Stufenindex-Faser.
Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vor
liegenden Erfindung ist die optische Faser zur Übertragung
von Datenströmen eine Gradientenindex-Faser.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Übertragung von Datenströmen
mittels einer optischen Faser zwischen einem ersten
optischen Sendeempfänger und einem zweiten opti
schen Sendeempfänger gemäß eines Ausführungsbei
spiels der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Diodensendermoduls
zur Übertragung von an einem in Fig. 1 gezeigten
Versorgungsknoten ankommenden Datenströmen mittels
einer ersten optischen Senderdiode und einer zwei
ten optischen Senderdiode gemäß eines Ausführungs
beispiels der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ein Lasersendermodul, das eine Lasersendereinheit
und eine Einkopplungseinheit enthält, zur Übertra
gung von Datenströmen gemäß eines Ausführungsbei
spiels der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 schematisch eine Darstellung einer Gebäudeausrüs
tung, die veranschaulicht, wie Datenströme von ei
ner Router-Einrichtung über eine LAN-
Schalteinrichtung ersten und zweiten LAN-
Modemeinrichtung bzw. zugeführt werden; und
Fig. 5 eine herkömmliche Vorrichtung zur Übertragung von
Datenströmen.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
funktionsgleiche Komponenten.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Übertragung von Datenströ
men mittels einer optischen Faser 101 zwischen einem ersten
optischen Sendeempfänger 102 und einem zweiten optischen Sen
deempfänger 103 gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorlie
genden Erfindung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist als zentrales Ele
ment eine optische Faser 101 auf, die einen ersten optischen
Sendeempfänger bzw. Transceiver 102 mit einem zweiten opti
schen Sendeempfänger 103 verbindet. Mit dieser Vorrichtung
können Datenströme zwischen einem Versorgungsknoten 104 und
einem Benutzerknoten 105 mit wesentlich höherer Bandbreite
übertragen werden, als dies mit einem drahtgebundenen Über
tragungsmedium nach dem Stand der Technik möglich ist. Hier
bei beträgt die Übertragungsrate nach dem Verfahren typi
scherweise 100 Mbs, während nach dem Stand der Technik mit
einer elektrischen Übertragungsleitung maximal 10 Mbs bei ei
ner gleichen Übertragungslänge (500 bis 1000 m) bereitge
stellt werden. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird der erste
Versorgungsknoten 104 mit einer ersten Verbindungseinrichtung
106 über eine erste Knotenverbindung 112, die als elektrische
Verbindung (Steckerverbindung) ausgebildet ist, verbunden.
Der Ausgang der ersten Verbindungseinrichtung 106 ist über
eine erste Leitungsverbindung (elektrisch) mit einer ersten
Verarbeitungsschaltung 110 verbunden, wobei die erste Lei
tungsverbindung 108 nur zum Anschluß der ersten Verbindungs
einrichtung 106 dient und daher in der Leitungslänge entspre
chend kurz ausgelegt ist. Die erste Verarbeitungsschaltung
110 verarbeitet das über die erste Leitungsverbindung 108 zu
geführte Signal, d. h. den Datenstrom, und führt das verarbei
tete Signal dem ersten optischen Sendeempfänger 102 zu. Der
erste optische Sendeempfänger 102 ist an die optische Faser
101 gekoppelt, derart, daß Datenströme sowohl zu der opti
schen Faser 101 gesendet werden können, wie auch Datenströme
von der optischen Faser 101 empfangen werden können, d. h.,
eine bidirektionale Betriebsweise ist bereitgestellt. Ausfüh
rungsbeispiele zum Senden von optischen Datenströmen auf die
optischer Faser 101 sind in der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 gegeben.
Ein zweiter optischer Sendeempfänger 103 ist mit einem zwei
ten Ende der optischen Faser 101 verbunden. In ähnlicher Wei
se wie in dem ersten optischen Sendeempfänger 102 werden die
Datenströme in den zweiten optischen Sendeempfänger 102 von
einem optischen Datenstrom in einen elektrischen Datenstrom
oder umgekehrt konvertiert. Ein Ausgangssignal des zweiten
optischen Sendeempfängers 103 wird einer zweiten Verarbei
tungsschaltung 111 zugeführt, die einen verarbeiteten Daten
strom als elektrisches Signal über eine zweite Leitungsver
bindung 109 einer zweiten Verbindungseinrichtung 107 zuführt.
Die zweite Verbindungseinrichtung 107 ist mit dem Benutzer
knoten 105 über eine zweite Knotenverbindung 113 verbunden,
von welchem die Datenströme weiterverteilt werden, wie unter
Bezugnahme auf Fig. 4 untenstehend an Hand eines Ausführungs
beispiels erklärt werden wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß nach dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in der opti
schen Breitbandübertragungsvorrichtung die erste Verbindungs
einrichtung 106, die erste Leitungsverbindung 108, die erste
Verarbeitungsschaltung 110 und der erste optische Sendeemp
fänger 102 in einem ersten gemeinsamen Steckergehäuse bereit
gestellt werden können, um eine Kompatibilität mit vorhande
nen Verbindungseinrichtungen nach dem Stand der Technik zu
einem Versorgungsknoten 104 sicherzustellen.
Weiterhin können in dem oben beschriebenen Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung in der optischen Breitband
übertragungsvorrichtung die zweite Verbindungseinrichtung
107, die zweite Leitungsverbindung 109, die zweite Verarbei
tungsschaltung 111 und der zweite optische Sendeempfänger 103
in einem ersten gemeinsamen Steckergehäuse bereitgestellt
werden, um eine Kompatibilität mit vorhandenen Verbindungs
einrichtungen nach dem Stand der Technik zu einem Benutzer
knoten 105 sicherzustellen.
Fig. 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines Dioden
sendermoduls 206 zur Übertragung von an einem in Fig. 1 ge
zeigten Versorgungsknoten 104 ankommenden Datenströmen mit
tels einer ersten optischen Senderdiode 201 und einer zweiten
optischen Senderdiode 202 gemäß eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
In der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung besteht ein Diodensen
dermodul 206 aus einer ersten optischen Senderdiode 201 und
einer zweiten optischen Senderdiode 202, die Strahlungen un
terschiedlicher Wellenlängen, beispielsweise im roten und im
grünen Spektralbereich, aussenden. Die optische Strahlung der
von der ersten optischen Senderdiode 201 und die optische
Strahlung der zweiten optischen Senderdiode 202 wird jeweils
einem ersten optischen Faserzweig 203 bzw. einem zweiten op
tischen Faserzweig 204 zugeführt. Die beiden optischen Faser
zweige 203 und 204 werden in einer Faserverzweigungseinrich
tung 205 zusammengeführt und sind mit der optischen Faser 101
optisch verbunden. Mit der in dem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung gezeigten Vorrichtung nach Fig. 2 ist
es möglich, Datenströme auf unterschiedlichen Trägern, hier
unterschiedliche Wellenlängen, zu übertragen.
Es sei darauf hingewiesen, daß das in Fig. 2 gezeigte Dioden
sendermodul 206 auf der Empfangsseite als Diodenempfängermo
dul ausgebildet ist, wobei die ersten und zweiten optischen
Senderdioden 201 bzw. 202 durch erste und zweite optische
Empfängerdioden zu ersetzen sind.
Weiterhin können die ersten und zweiten optischen Sendeemp
fänger 102 bzw. 103 aus jeweils einer Kombination eines Dio
densendermoduls 206 mit einem Diodenempfängermodul gebildet
werden, wobei die ersten und zweiten Verarbeitungsschaltungen
110 bzw. 11 entsprechend modifiziert sind.
Fig. 3 zeigt ein Lasersendermodul 303, das eine Lasersen
dereinheit 301 und eine Einkopplungseinheit 302 enthält, zur
Übertragung von Datenströmen gemäß eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung besteht ein Lasersendermodul 303 aus einer
Lasersendereinheit 301 und einer Einkopplungseinheit 302. Die
in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung weist im Unterschied zu der in
Fig. 2 gezeigten Vorrichtung den Vorteil auf, daß mittels der
Lasersendereinheit 301 eine oder mehrere Wellenlängen mit ho
her spektraler Leistungsdichte emittiert werden können, so
daß einerseits große Übertragungslängen über die optische Fa
ser 101 überbrückt werden können und andererseits Datenströme
auf einem oder mehreren Trägern entsprechend der einen oder
mehreren Wellenlängen übertragen werden können.
Das in Fig. 3 gezeigte Lasersendermodul 303 kann hierbei an
stelle des in Fig. 2 gezeigte Diodensendermoduls 206 einge
setzt werden, wobei wiederum, wie unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 und 2 erläutert, ein entsprechendes Laserempfängermodul
zum Empfangen der jeweiligen Datenströme bereitgestellt wer
den muß.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Darstellung einer Gebäudeaus
rüstung 401, die veranschaulicht, wie Datenströme von einer
Router-Einrichtung 402 über eine LAN-Schalteinrichtung 403
ersten und zweiten LAN-Modemeinrichtungen 404 bzw. 405 zuge
führt werden.
In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist durch die
gestrichelte Linie eine Gebäudeausrüstung 401 dargestellt.
Die Gebäudeausrüstung 401 beinhaltet eine LAN (Local Area
Network)-Schalteinrichtung 403, die Datenströme an eine erste
LAN-Modemeinrichtung 404 und eine zweite LAN-Modemeinrichtung
405 weiterleitet. An der LAN-Schalteinrichtung 403 können Vi
deodaten. 406 zugeführt werden. Die Gebäudeausrüstung 401 ist
mit einer Router-Einrichtung 402 verbunden, wobei nach dem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine Gebäude
ausrüstung für beispielsweise Mehrfach-Wohneinheiten (MDUs)
oder Büroeinheiten bereitgestellt wird.
Die vorliegenden Ausführungsformen der Erfindung stellen so
mit eine Vorrichtung und ein Verfahren zum kostengünstigen
Übertragen von Datenströmen mit einer hohen Bitrate zwischen
einem Versorgungsknoten 104 und einem Benutzerknoten 105 be
reit.
Insbesondere kann die optische Faser 101 als eine optische
Plastikfaser (POF, "Plastic Optical Fiber") ausgelegt sein,
wodurch eine weitere Kostenreduktion ermöglicht wird. Dies
ermöglicht einen Verzicht auf die Faserverzweigungseinrich
tung 205, beide Signale einkoppelbar bzw. eines aus- und ei
nes einkoppelbar sind.
Die Verbindung zwischen dem ersten optischen Sendeempfänger
102 und dem zweiten optischen Sendeempfänger 103 weist eine
Übertragungslänge vom typischerweise 500 bis 1000 m auf, so
daß ein optischer Zugang zu einer Gebäudeausrüstung mittels
kostengünstiger optischer Plastikfasern aufgebaut werden
kann.
Die optischen Sendeempfänger sind ebenfalls kostengünstig
herstellbar, da keine großen Übertragungslängen überbrückt
werden müssen. Hierbei werden eine erste LAN-Modemeinrichtung
über eine erste Zwischenzugriffseinrichtung 407 und die zwei
te LAN-Modemeinrichtung 405 über eine zweite Zwischen
zugriffseinrichtung 408 jeweils mit der LAN-Schalteinrichtung
403 verbunden.
Eine zunehmende Gebäudevernetzung, insbesondere in Mehrfach-
Wohneinheiten und Büroeinheit oder Geschäftsräumen, eine Ge
bäudeautomatisierung und Fortschritte in einer Gebäudesystem
technik lassen es erwarten, daß die erfindungsgemäße Vorrich
tung und das erfindungsgemäße Verfahren zunehmendes Anwen
dungspotential finden werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzug
ter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf
nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizier
bar.
101
Optische Faser
102
erster optischer Sendeempfänger
103
zweiter optischer Sendeempfänger
104
Versorgungsknoten
105
Benutzerknoten
106
Erste Verbindungseinrichtung
107
Zweite Verbindungseinrichtung
108
Erste Leitungsverbindung
109
Zweite Leitungsverbindung
110
Erste Verarbeitungsschaltung
111
Zweite Verarbeitungsschaltung
112
Erste Knotenverbindung
113
Zweite Knotenverbindung
201
Erste optische Senderdiode
202
Zweite optische Senderdiode
203
Erster optischer Faserzweig
204
Zweiter optischer Faserzweig
205
Faserverzweigungseinrichtung
206
Diodensendermodul
301
Lasersendereinheit
302
Einkopplungseinheit
303
Lasersendermodul
401
Gebäudeausrüstung
402
Router-Einrichtung
403
LAN-Schalteinrichtung
404
Erste LAN-Modemeinrichtung
405
Zweite LAN-Modemeinrichtung
406
Videodaten
407
Erste Zwischenzugriffseinrichtung
408
Zweite Zwischenzugriffseinrichtung
501
Elektrische Übertragungsleitung
MDU Mehrfach-Wohneinheit (Multi Dwelling Unit)
POF Optische Plastikfaser (Plastic Optical Fiber
UTP Ungeschirmte verdrillte Drahtleitung (Unshielded Twisted Pair)
MDU Mehrfach-Wohneinheit (Multi Dwelling Unit)
POF Optische Plastikfaser (Plastic Optical Fiber
UTP Ungeschirmte verdrillte Drahtleitung (Unshielded Twisted Pair)
Claims (14)
1. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung zur breitban
digen Übertragung von Datenströmen zwischen einem Versor
gungsknoten (104) und einem Benutzerknoten (105) mit:
einer optischen Faser (101) zur breitbandigen Übertragung von Datenströmen zwischen dem Versorgungsknoten (104) und dem Benutzerknoten (105);
einem ersten optischen Sendeempfänger (102), der mit dem Versorgungsknoten (104) und mit einer ersten Seite der op tischen Faser (101) verbunden ist;
einem zweiten optischen Sendeempfänger (103), der mit dem Benutzerknoten (105) und mit einer zweiten Seite der opti schen Faser (101) verbunden ist;
wobei der erste und zweite optische Sendeempfänger (102, 103) dazu ausgelegt sind, Datenströme auf unterschiedlichen optischen Trägerwellenlängen über die optische Faser (101) zu senden bzw. zu empfangen.
einer optischen Faser (101) zur breitbandigen Übertragung von Datenströmen zwischen dem Versorgungsknoten (104) und dem Benutzerknoten (105);
einem ersten optischen Sendeempfänger (102), der mit dem Versorgungsknoten (104) und mit einer ersten Seite der op tischen Faser (101) verbunden ist;
einem zweiten optischen Sendeempfänger (103), der mit dem Benutzerknoten (105) und mit einer zweiten Seite der opti schen Faser (101) verbunden ist;
wobei der erste und zweite optische Sendeempfänger (102, 103) dazu ausgelegt sind, Datenströme auf unterschiedlichen optischen Trägerwellenlängen über die optische Faser (101) zu senden bzw. zu empfangen.
2. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Faser (101) ei
ne optische Plastikfaser ist.
3. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungsknoten
(104) über eine erste Knotenverbindung (112)
mit einer ersten Verbindungseinrichtung (106) verbunden
ist, welche über eine erste Leitungsverbindung (108) mit
einer ersten Verarbeitungsschaltung (110) des ersten opti
schen Sendeempfängers (102) verbunden ist.
4. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Benut
zerknoten (105) über eine zweite Knotenverbindung (113) mit
einer zweiten Verbindungseinrichtung (107) verbunden ist,
welche über eine zweite Leitungsverbindung (109) mit einer
zweiten Verarbeitungsschaltung (111) des zweiten optischen
Sendeempfängers (103) verbunden ist.
5. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verbindungsein
richtung (106), die erste Leitungsverbindung (108), die er
ste Verarbeitungsschaltung (110) und der erste optische
Sendeempfänger (102) in einem ersten gemeinsamen Steckerge
häuse untergebracht sind.
6. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verbindungsein
richtung (107), die zweite Leitungsverbindung (109), die
zweite Verarbeitungsschaltung (111) und der zweite optische
Sendeempfänger (103) in einem ersten gemeinsamen Steckerge
häuse untergebracht sind.
7. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und/oder zweite optische Sendeempfänger (102, 103)
ein Diodensendermodul (206) mit einer ersten optischen Sen
derdiode (201) und einer zweiten optischen Senderdiode
(202) aufweist.
8. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste und/oder zweite optische Sendeempfänger (102, 103)
ein Diodenempfängermodul (206) mit einer ersten optischen
Empfängerdiode (201) und einer zweiten optischen Empfänger
diode (202) aufweist.
9. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
und/oder zweite optische Sendeempfänger (102, 103) ein La
sersendermodul (303) mit einer Lasersendereinheit (301)
aufweist, die über eine Einkopplungseinheit (302) mit der
optischen Faser (101) verbunden ist.
10. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und/oder zweite optische Sendeempfänger (102,
103) ein Laserempfängermodul (303) mit einer Laserempfän
gereinheit (301) aufweist, die über eine Einkopplungsein
heit (302) mit der optischen Faser (101) verbunden ist.
11. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen und optischen Komponenten dazu ausgelegt
sind, Datenströme bei einer Übertragungsrate von 100 Mbs
(Megabit pro Sekunde) übertragen.
12. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Da
tenströme von dem Benutzerknoten (105) an eine Gebäudeaus
rüstung (401) mit einer LAN (Local Area Network)-Schalt
einrichtung (403) verteilbar sind, die es ermöglicht, einen
Datenstrom von einer Router-Einrichtung (402) zu einer er
sten und zweiten LAN-Modemeinrichtung (404, 405) zu über
tragen.
13. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die op
tische Faser (101) zur Übertragung von Datenströmen als ei
ne Stufenindex-Faser oder als eine Gradientenindex-Faser
ausgeführt ist.
14. Optische Breitbandübertragungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Da
tenströme bidirektional übertragbar sind.
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