DE10101902A1 - Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast, deren Dicke im Bereich von 30 bis 1000 mum liegt. Sie enthält als Hauptbestandteil den Thermoplast und zusätzlich als antimikrobielle Komponente 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether("Triclosan") allein oder eine Mischung aus Triclosan und anderen antimikrobiellen Substanzen. Die Folie zeichnet sich durch eine wirtschaftliche Thermoformbarkeit, durch sehr gute optische Eigenschaften und durch eine antimikrobielle Wirkung aus. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Folie und ihre Verwendung.
Description
Die Erfindung betrifft eine amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie
aus einem kristallisierbaren Thermoplast, deren Dicke im Bereich von 30 bis
1000 µm liegt. Sie enthält als Hauptbestandteil den Thermoplast und zusätzlich als
antimikrobielle Komponente 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether ("Triclosan")
allein oder eine Mischung aus Triclosan und anderen antimikrobiellen Substanzen.
Die Folie zeichnet sich durch eine wirtschaftliche Thermoformbarkeit, durch sehr
gute optische Eigenschaften und durch eine antimikrobielle Wirkung aus. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Folie und ihre
Verwendung.
Transparente Folien aus kristallisierbaren Thermoplasten mit einer Dicke von 30 bis
1000 µm sind hinreichend bekannt. Diese Folien besitzen keine antimikrobielle
Wirkung.
In der WO 99/31036 sind Derivate von halogenierten Diphenyletherverbindungen
beschrieben, die antimikrobielle Eigenschaften in Kombination mit verbesserten
Migrationsverhalten aufweisen. Die beschriebenen Diphenylether Derivate sind
thermisch stabil, zeigen eine geringe Flüchtigkeit bei geringer Migrationstendenz
und sind bevorzugt zur antimikrobiellen Ausrüstung polymerer Verbindungen wie
beispielsweise zur antimikrobiellen Ausrüstung von Kunststoffen, Gummis, Farben
und Fasern geeignet. Trotz all dieser Eigenschaften hat sich aber herausgestellt,
daß die antimikrobielle Wirkung der substituierten Verbindungen gegenüber den
bekannten Verbindungen verringert ist. Des weiteren ist ein Verfahren zur
Herstellung der Diphenylether Derivate beschrieben, wobei als Ausgangsmaterial
der 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether (Triclosan) eingesetzt wird.
Aus der WO 99/42650 ist die Verwendung von verestertem Triclosan für die
Herstellung von antimikrobiell ausgerüsteten Textilfasern bekannt, wobei die
eingesetzten Verbindungen in dispergiertem Zustand z. B. unter Färbebedingungen
in die Fasern eindiffundieren. Als Textilsubstrat wird u. a. auch Polyester genannt.
Triclosan, die Grundsubstanz der eingesetzten Verbindungen, wird aufgrund seiner
leichten Löslichkeit in Wasser bei hohem pH-Wert und seiner Eigenschaft, sich bei
hohen Temperaturen zu verflüchtigen, als nicht geeignet bezeichnet. Ferner würde
die sich verflüchtigende Substanz gesundheitliche Probleme hervorrufen.
Keine der Entgegenhaltungen lehrt oder weist auf eine Triclosan enthaltende
Thermoplastfolie hin, ferner daß sich Triclosan in einen kristallisierbaren Thermo
plasten einarbeiten läßt, wobei alle antimikrobiellen Eigenschaften während der
Verarbeitungs- und Gebrauchsphase beibehalten werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik zu vermeiden.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine amorphe, antimikrobiell ausgerüstete,
transparente Folie mit einer Stärke im Bereich von 30 bis 1000 µm, die als
Hauptbestandteil einen kristallisierbaren Thermoplasten enthält, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Folie zusätzlich als antimikrobielle Komponente 2,4,4'-
Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether ("Triclosan") allein oder eine Mischung aus
Triclosan und anderen antimikrobiellen Substanzen enthält. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Folie und ihre Verwendung.
Die Folie gemäß der Erfindung weist neben einer wirtschaftlichen Thermoformbar
keit und guten optischen Eigenschaften vor allem eine antimikrobielle Wirkung auf.
Es muß darauf geachtet werden, daß das Triclosan in kurzer Zeit bei genügend
hohen Temperaturen in den kristallisierbaren Thermoplasten eingearbeitet wird,
wobei die wirksame antimikrobielle Konzentration der Substanz erhalten bleibt und
daß gesundheitliche Gefahren ausgeschlossen werden. Es ist überraschend, daß
diese Einarbeitung möglich ist.
Antimikrobielle Wirkung bedeutet, daß das Wachstum von gram-positiven und
gram-negativen Bakterien sowie von Schimmel- und Hefepilzen stark reduziert ist.
Gram-negative Bakterien sind beispielsweise escherichia coli, klebstella pneumo
niae, proteus vulgaris oder salmonella. Gram-positive Bakterien sind beispielsweise
staphylococcus aureus, streptococcus faecalis, micrococcus luteus oder corynebac
terium minutissimum. Als Prüforganismen werden reine, definierte Mikroorganismen
wie pseudomonas aeruginosa, staphylococcus aureus, escherichia coli, aspergillus
niger, penicillium funicolosum, chaetomium globosum, trichoderme viride oder
candida albicans verwendet. Stark reduziert bedeutet, daß beim Hemmhof-Test die
antimikrobiell ausgerüstete Folie zumindest nicht von der Testkultur überwachsen
und darüber hinaus der Bewuchs um die Folie herum gehemmt wird. Die sich um
die Folienprobe ausbildende unbewachsene Zone wird als Hemmhof bezeichnet.
Zu den guten optischen Eigenschaften zählen beispielsweise eine hohe Lichttrans
mission d. h. Transparenz (< 64%), ein hoher Oberflächenglanz (< 100), eine
niedrige Trübung (< 30%) sowie ein niedriger Gelbwert (YID < 10).
Thermoformbarkeit bedeutet, daß sich die Folie auf handelsüblichen Tiefzieh
maschinen ohne unwirtschaftliches Vortrocknen zu komplexen und großflächigen
Formkörpern tiefziehen bzw. thermoformen läßt.
Des weiteren ist sehr überraschend, daß die Folie gemäß der Erfindung auch
rezyklierbar, d. h. das Regenerat wieder einsetzbar ist, ohne Verlust der optischen
und mechanischen Eigenschaften, z. B. ohne den Gelbwert der Folie negativ zu
beeinflussen.
Die transparente Folie enthält als Hauptbestandteil einen kristallisierbaren
Thermoplasten. Geeignete kristallisierbare bzw. teilkristalline Thermoplaste sind
beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylennaphthalat (PEN),
Polybutylenterephthalat (PBT), bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat
(PETBB), bibenzolmodifiziertes Polybutylenterephthalat (PBTBB), bibenzolmodifi
ziertes Polyethylennaphthalat (PENBB) oder Mischungen daraus, wobei Polyethy
lenterephthalat, Polyethylennaphthalat und bibenzolmodifiziertes Polyethylente
rephthalat bevorzugt sind.
Zur Herstellung der Thermoplaste können neben den Hauptmonomeren wie
Dimethylterephthalat (DMT), Ethylenglycol (EG), Propylenglycol (PG), 1,4-Butan
diol, Terephthalsäure (TA), Benzoldicarbonsäure, 2,6-Naphtalindicarboxylat (NDC)
und/oder 2,6-Naphtalindicarbonsäure (NDA), auch Isophthalsäure (IPA), trans-
und/oder cis-1,4-Cyclohexandimethanol (c-CHDM, t-CHDM oder c/t-CHDM)
verwendet werden.
Gemäß der Erfindung versteht man unter kristallisierbaren Thermoplasten
- - kristallisierbare Homopolymere,
- - kristallisierbare Copolymere,
- - kristallisierbare Compounds,
- - kristallisierbares Recyklat und
- - andere Variationen von kristallisierbaren Thermoplasten.
Bevorzugte Ausgangsmaterialien zur Herstellung der Folie sind kristallisierbare
Thermoplaste, die einen Kristallitschmelzpunkt Tm, gemessen mit DSC (Differential
Scanning Calorimetry) mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 20°C/min, von 180 bis
über 365°C, vorzugsweise von 180 bis 310°C, einen Kristallisationstemperatur
bereich Tc von 75 bis 280°C, eine Glasübergangstemperatur Tg von 65 bis 130°C,
eine Dichte, gemessen nach DIN 53479, von 1,10 bis 1,45 und eine Kristallinität
von 5 bis 65%, vorzugsweise 20 bis 65% aufweisen.
Für die Thermoformbarkeit ist es wichtig, daß der kristallisierbare Thermoplast ein
Diethylenglykolgehalt von ≧ 1,0 Gew.-%, vorzugsweise ≧ 1,2 Gew.-%, insbe
sondere ≧ 1,3 Gew.-% und/oder ein Polyethylenglykolgehalt von ≧ 1,0 Gew.-%,
vorzugsweise ≧ 1,2 Gew.-%, insbesondere ≧ 1,3 Gew.-% und/oder ein Isophthal
säuregehalt von 3,0 bis 10,0 Gew.-% aufweist.
Als antimikrobielle Substanz gemäß der Erfindung wird 2,4,4'-Trichlor-2-hydroxy-
diphenylether (Triclosan) allein oder in Mischung mit anderen antimikrobiellen
Substanzen wie 10,10'-Oxy-bisphenoxarsin, N-(Trihalogenmethylthio)-phthalimid,
Diphenylantimon-2-ethylhexanoat, Kupfer-8-hydroxychinolin, Tributylzinnoxid und
dessen Derivate sowie Derivate halogenierter Diphenyletherverbindungen ein
gesetzt. Die Menge beträgt im allgemeinen 0,005 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise
0,01 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des kristallisierbaren Thermo
plasten, wobei der Anteil an Triclosan stets überwiegt.
Unter amorpher Folie werden im Sinne der vorliegenden Erfindung solche Folien
verstanden, die, obwohl der kristallisierbare Thermoplast eine Kristallinität von
10 bis 65%, vorzugsweise von 20 bis 65% besitzt, nicht kristallin sind. Nicht
kristallin, d. h. im wesentlichen amorph, bedeutet, daß der Kristallinitätsgrad im
allgemeinen unter 3%, vorzugsweise unter 1% liegt. Eine derartige Folie liegt im
wesentlichen im unorientierten Zustand vor.
Die Folie gemäß der Erfindung kann sowohl einschichtig als auch mehrschichtig
sein. Sie kann ebenfalls mit diversen Copolyestern oder Haftvermittlern beschichtet
sein. Sie enthält im allgemeinen zwecks wirtschaftlicher Herstellung die für Folien
üblichen Antiblock- und Gleitmittel.
Das Triclosan kann sowohl der Basisschicht als auch einer oder beiden Deck
schichten zudosiert werden. Hierfür bietet sich der Extrusionsvorgang, vorzugsweise
unter Einschluß des Masterbatch-Verfahrens an. Gegebenenfalls können
auch eventuell vorhandene Zwischenschichten antimikrobiell ausgerüstet sein.
Das Triclosan wird vorzugsweise über die sogenannte Masterbatch-Technologie
direkt bei der Folienherstellung zudosiert, wobei die Konzentration des Triclosans
im Bereich von 0,005 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 5,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der ausgerüsteten Schicht des kristallisierbaren
Thermoplasten liegt.
Wichtig bei der Masterbatch-Technologie ist, daß die Korngröße und das Schütt
gewicht des Masterbatches ähnlich denen des Thermoplasten ist, so daß eine
homogene Verteilung und damit eine homogene antimikrobielle Ausrüstung
erfolgen kann.
Bei der Masterbatch-Technologie werden die Zusätze zunächst in einem festen
Trägermaterial dispergiert. Als Trägermaterial kommen der Thermoplast selbst,
z. B. das Polyethylenterephthalat oder auch andere Polymere, die mit dem
Thermoplasten ausreichend verträglich sind, in Frage. Zur Folienherstellung wird
das Masterbatch mit dem als Folienrohstoff vorgesehenen Thermoplast vermischt
und zusammen in einem Extruder behandelt, wobei die Bestandteile miteinander
verschmelzen und so in dem Thermoplasten gelöst werden. Bei der Herstellung
des Masterbatchs in der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge an antimikro
biellem Wirkstoff im allgemeinen 0,4 bis 30,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis
15,0 Gew.-%, bezogen auf den eingesetzten Thermoplasten. Bei der Master
batchherstellung ist darauf zu achten, daß der Flüchtigkeit des Triclosan durch
geeignete Maßnahmen Rechnung getragen wird.
In der mehrschichtigen Ausführungsform ist die Folie aus mindestens einer
Kernschicht und mindestens einer Deckschicht aufgebaut, wobei insbesondere ein
dreischichtiger A-B-A oder A-B-C Aufbau bevorzugt ist.
Für diese Ausführungsform ist es wesentlich, daß der Thermoplast der Kernschicht
eine ähnliche Standardviskosität besitzt wie der Thermoplast der Deckschicht (en),
die an die Kernschicht angrenzt (angrenzen).
In einer besonderen Ausführungsform können die Deckschichten aus einem
Polyethylenterephthalat, aus einem bibenzolmodifizierten Polyethylenterephthalat-
Polymeren, aus einem bibenzolmodifizierten und/oder unmodifizierten Polyethylen
naphthalat-Polymeren oder aus einem bibenzolmodifizierten und/oder unmodifi
zierten Polyethylenterephthalat-Polyethylennaphthalat-Copolymeren oder -Com
pound bestehen. In dieser Ausführungsform haben die Thermoplaste der
Deckschichten ebenfalls ähnliche Standardviskositäten wie der Thermoplast der
Kernschicht.
Gemäß der Erfindung kann die Folie auf mindestens einer ihrer Oberflächen
beschichtet sein, so daß die Beschichtung auf der fertigen Folie eine Stärke von
5 bis 100 nm, bevorzugt 20 bis 70 nm, insbesondere 30 bis 50 nm aufweist. Die
Beschichtung wird bevorzugt In-line aufgebracht, d. h. während des Folienherstell
prozesses, zweckmäßigerweise nach der Extrusion. Besonders bevorzugt ist die
Aufbringung mittels des "Reverse gravure-roll coating"-Verfahrens, bei dem sich
die Beschichtungen äußerst homogen in den genannten Schichtdicken auftragen
lassen. Die Beschichtungen werden als verdünnte Lösung, Emulsion oder
Dispersion vorzugsweise in wäßriger Form auf mindestens eine Folienoberfläche
aufgebracht und anschließend das Lösungsmittel verflüchtigt. Sie verleihen der
Folienoberfläche eine zusätzliche Funktion, beispielsweise wird die Folie dadurch
siegelfähig, bedruckbar, metallisierbar, sterilisierbar, antistatisch oder verbessern
z. B. die Aromabarriere oder ermöglichen die Haftung zu Materialien, die
ansonsten nicht auf der Folienoberfläche haften würden (z. B. fotografische
Emulsionen). Beispiele für Stoffe/Zusammensetzungen, die zusätzliche Funk
tionalität verleihen sind: Acrylate (WO 94/13476), Ethylvinylalkohole, Polyvinyliden
dichlorid, Wasserglas (Na2SiO4), hydrophilische Polyester wie 5-Na-sulfoisophthalsäurehaltiger
PET/IPA Polyester (EP-A 0 144 878, US-A 4 252 885 oder
EP-A 0 296 620), Vinylacetate (WO 94/13481), Polyvinylacetate, Polyurethane,
Alkali- oder Erdalkalisalze von C10-C18-Fettsäuren, Butadiencopolymere mit Acryl
nitril oder Methylmethacrylat, Methacrylsäure, Acrylsäure oder deren Ester. Die
Stoffe/Zusammensetzungen, die die zusätzliche Funktionalität verleihen, können
die üblichen Additive wie Antiblockmittel, pH-Stabilisatoren in Mengen im Bereich
von 0,05 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 3,0 Gew.-% enthalten.
Die Folie kann auch mindestens einseitig coronabehandelt und/oder mindestens
einseitig mit einer kratzfesten Beschichtung, mit einem Copolyester oder mit einem
Haftvermittler beschichtet und/oder mit Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Ethyl-
Vinylalkohol, Polyvinylalkohol oder Polyvinylidendichlorid bedampft sein.
Des weiteren können die Folien - vorzugsweise in einem off-line-Verfahren - mit
Metallen wie Aluminium oder keramischen Materialien wie SiOx oder AlxOy
beschichtet werden. Dies verbessert insbesondere ihre Gasbarriereeigenschaften.
Zu der wirtschaftlichen Herstellung zählt, daß die Rohstoffe bzw. die Rohstoff
komponenten, die zur Herstellung der Folie benötigt werden, mit handelsüblichen
Industrietrocknern, wie Vakuum- (d. h. unter vermindertem Druck), Wirbelschicht-,
Fließbett- oder Festbett-Trockner (Schachttrockner), getrocknet werden können.
Wesentlich ist, daß die erfindungsgemäß eingesetzten antimikrobiell ausgerüste
ten Wirkstoffe nicht ausgasen oder Wandbeläge in den Trocknern bilden, daß die
Rohstoffe nicht verkleben und nicht thermisch abgebaut werden. Die genannten
Trockner arbeiten im allgemeinen bei normalen Druck mit Temperaturen zwischen
100 und 170°C.
Bei einem Vakuumtrockner, der die schonendsten Trockenbedingungen erlaubt,
durchläuft der Rohstoff einen Temperaturbereich von ca. 30 bis 130°C bei einem
vermindertem Druck von 50 mbar. Danach ist ein sogenanntes Nachtrocknen in
einem Hopper bei Temperaturen von 100 bis 130°C und einer Verweilzeit von 3
bis 6 Stunden erforderlich.
Bei der Herstellung der Folie gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß sich
mittels Masterbatch-Technologie und einer geeigneten Vortrocknung bzw.
Vorkristallisation des Masterbatches die Folie ohne Verklebung im Trockner
herstellen läßt. Des weiteren wurden keine Ausgasungen und Ablagerungen im
Produktionsprozeß gefunden.
Der Thermoformprozeß umfaßt in der Regel die Schritte Vortrocknen, Aufheizen,
Formen, Abkühlen, Entformen, Tempern. Beim Thermoformprozeß wurde
festgestellt, daß sich die Folien gemäß der Erfindung ohne vorheriges Vortrocknen
überraschenderweise tiefziehen lassen. Dieser Vorteil im Vergleich zu tiefzieh
fähigen Polycarbonat- oder Polymethylmethacrylat-Folien, bei denen Vortrock
nungszeiten von 10 bis 15 Stunden, je nach Dicke bei Temperaturen von 100 bis
120°C erforderlich sind, reduziert drastisch die Kosten des Umformprozesses.
Daneben war sehr überraschend, daß die Detailwiedergabe des Formkörpers
hervorragend ist. Die Folie kann auch beispielsweise als Rollenware dem
Thermoformprozeß zugeführt werden.
Es war mehr als überraschend, daß sich die Folien gemäß der Erfindung mit
einem im Vergleich zum Standardthermoplast höheren Diethylenglykolgehalt
und/oder Polyethylenglykolgehalt und/oder IPA-Gehalt wirtschaftlich auf handels
üblichen Tiefziehanlagen thermoformen lassen und eine hervorragende Detail
wiedergabe liefern.
Für den Thermoformprozeß haben sich folgende Verfahrensparameter im
allgemeinen als geeignet erwiesen:
Verfahrensschritt | Folie gemäß der Erfindung |
Vortrocknen | nicht erforderlich |
Temperatur der Form | 100 bis 140°C |
Aufheizzeit pro 10 µm Foliendicke | < 5 sec pro 10 µm Foliendicke |
Folientemperatur beim Verformen | 100 bis 160°C |
Möglicher Verstreckfaktor | 1,5 bis 4,0 |
Detailwiedergabe | hervorragend |
Schrumpf (Schwindung) | < 1,5% |
Des weiteren eignet sich die Folie als Verbundfolie, wobei der Verbund aus der
Folie gemäß der Erfindung gegebenenfalls mit Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer,
Ethyl-Vinylalkohol, Polyvinylalkohol oder Polyvinylidendichlorid-Beschichtung und
einer zweiten Folie besteht. Diese zweite Folie kann z. B. ebenfalls eine antimikro
biell ausgerüstete Thermoplastfolie, eine Standardthermoplastfolie oder eine Poly
olefinfolie sein.
Die zweite Folie kann einschichtig oder mehrschichtig und kann wie die erste Folie
amorph, d. h. unorientiert sein und kann mindestens eine Siegelschicht haben. Der
zweite Film kann mit oder ohne Klebstoff mit der ersten Folie verbunden sein. Die
Dicke dieser zweiten Folie liegt vorzugsweise im Bereich von 30 bis 500 µm.
Die Verbundfolie erhält man im allgemeinen durch Aufeinanderlaminieren oder
Kaschieren der beiden Folien mit oder ohne dazwischenliegender Klebstoffschicht,
indem man diese zwischen auf 30 bis 90°C temperierten Walzen durchleitet.
Es ist aber beispielsweise auch möglich, die zweite, eventuell transparent ein
gefärbte Schicht auf die erste, beschichtete Schicht durch In-line-Beschichtung
(Schmelzextrusion auf eine bestehende Schicht) aufzubringen.
Bei Verwendung von Klebstoffen werden diese auf eine Folienoberfläche nach
bekannten Verfahren aufgebracht, insbesondere durch Auftragen aus Lösungen
oder Dispersionen in Wasser oder organischen Lösungsmitteln. Die Lösungen
haben hierbei gewöhnlich eine Klebstoffkonzentration von 5,0 bis 40,0 Gew.-%,
um auf dem Film eine Klebstoffmenge von 1,0 bis 10,0 g/m2 zu ergeben.
Als besonders zweckmäßig haben sich Klebstoffe erwiesen, die aus thermoplasti
schen Harzen, wie Celluloseestern und -ethern, Alkyl- und Acrylestern, Polyami
den, Polyurethanen oder Polyestern, oder aus hitzehärtbaren Harzen, wie
Epoxidharzen, Harnstoff/Formaldehyd-, Phenyl/Formaldehyd- oder Melamin/
Formaldehyd-Harzen, oder aus synthetischen Kautschuken bestehen.
Als Lösungsmittel für den Klebstoff eigenen sich z. B. Kohlenwasserstoffe, wie
Ligroin und Toluol, Ester, wie Ethylacetat, oder Ketone, wie Aceton und Methyl
ethylketon.
Der Oberflächenglanz, gemessen nach DIN 67530 (Meßwinkel 20°), ist ≧ 100,
vorzugsweise ≧ 110, die Lichttransmission L*, gemessen nach ASTM D 1003,
beträgt ≧ 64%, vorzugsweise ≧ 66% und die Trübung der Folie, gemessen nach
ASTM D 1003, beträgt ≦ 30%, vorzugsweise ≦ 25%.
Die Standardviskosität SV (DCE) des Thermoplasten, gemessen in Dichlor
essigsäure nach DIN 53728, liegt im Bereich von 600 bis 1400, vorzugsweise von
700 bis 1200.
Das Schüttgewicht, gemessen nach DIN 53466, liegt im Bereich von 0,75 bis
1,0 kg/dm3, vorzugsweise von 0,80 bis 0,90 kg/dm3.
Die Polydispersität des Thermoplasten Mw/Mn gemessen mittels GPC liegt im
Bereich von 1,5 bis 4,0, vorzugsweise von 2,0 bis 3,5.
Bei der Herstellung der Folie gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß sich die
Folie prozeßsicher herstellen läßt. Des weiteren wurden keinerlei Ausgasungen
im Produktionsprozeß gefunden, was erfindungswesentlich ist.
Die Herstellung dieser Folie kann beispielsweise nach einem Extrusionsverfahren
in einer Extrusionsstraße erfolgen.
Die Folien können z. B. nach bekannten Verfahren aus einem Thermoplastrohstoff,
0,005 bis 10,0 Gew.-% Triclosan und mit gegebenenfalls weiteren Rohstoffen
und/oder weiteren üblichen Additiven in üblicher Menge von 0,1 bis maximal
10,0 Gew.-%, wobei die Summe aus kristallisiertem Thermoplast und den Zusät
zen stets 100% beträgt, sowohl als Monofolien als auch als mehrschichtige,
gegebenenfalls coextrudierte Folien mit gleichen oder unterschiedlich ausge
bildeten Oberflächen hergestellt werden, wobei eine Oberfläche beispielsweise
pigmentiert ist und die andere Oberfläche kein Pigment enthält. Ebenso können
eine oder beide Oberflächen der Folie nach bekannten Verfahren mit einer
üblichen funktionalen Beschichtung versehen werden.
Die Polymere bzw. Rohstoffgemische werden einem Extruder bzw. bei mehr
schichtigen Folien mehreren Extrudern zugeführt. Etwa vorhandene Fremdkörper
oder Verunreinigungen lassen sich aus der Polymerschmelze vor der Extrusion
abfiltrieren. Die Schmelze(n) werden dann in einer Monodüse bzw. im mehr
schichtigen Fall in einer Mehrschichtdüse zu flachen Schmelzefilmen ausgeformt
und im mehrschichtigen Fall übereinander geschichtet. Anschließend wird der
Monofilm oder der Mehrschichtfilm mit Hilfe einer Kühlwalze abgeschreckt und als
weitgehend amorphe, d. h. unorientierte Folie verfästigt. Anschließend wird die
abgekühlte, amorphe Folie gesäumt und aufgewickelt.
Durch die überraschende Kombination ausgezeichneter Eigenschaften und der
antimikrobiellen Wirkung eignet sich die Folie gemäß der Erfindung hervorragend
für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen z. B. im Innenbereich beispielsweise
als Kaschiermedium, im medizinischen Bereich, als Verpackungsfolie oder als
Folie im Entsorgungsbereich und Umweltschutz. Da sie ohne Umweltbelastung
und ohne Verlust der mechanischen Eigenschaften problemlos rezyklierbar ist,
kann sie beispielsweise zur Herstellung von kurzlebigen Artikeln und Gütern für
den medizinischen Bereich verwendet werden.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen erfolgt die Messung der einzelnen
Eigenschaften gemäß den folgenden Normen bzw. Verfahren.
Der DEG-/PEG-/IPA-Gehalt wird gaschromatografisch nach Verseifung in
methanolischer KOH und Neutralisation mit wäßriger Salzsäure bestimmt.
In einem Schalentest werden die erfindungsgemäße Folie und eine Referenzfolie,
die nicht antimikrobiell ausgerüstet ist, untersucht. Dabei wird die zu prüfende
Folie auf den in einer Petrischale befindlichen Nähragar aufgelegt und an
schließend sehr dünn mit Agar überschichtet, in dem sich die Prüforganismen
befinden. Sofern keine gegen den Organismus wirksame Substanz vorhanden ist,
wird der Prüforganismus das Folienmuster und somit die gesamte Fläche der
Petrischale bewachsen. Eine den Wuchs hemmende Substanz macht sich
dadurch bemerkbar, daß zumindest die zu untersuchende Folie nicht über
wachsen wird oder darüber hinaus der Bewuchs noch um die Folie herum
gehemmt ist (Hemmhof). Als Testkultur wurde escherichia coli NCTC 8196
eingesetzt. Die Auswertung der Prüfung erfolgt durch eine visuelle Beurteilung.
Der Oberflächenglanz wird bei einem Meßwinkel von 20° nach DIN 67530
gemessen.
Unter der Lichttransmission ist das Verhältnis des insgesamt durchgelassenen
Lichtes zur einfallenden Lichtmenge zu verstehen.
Trübung ist der prozentuale Anteil des durchgelassenen Lichtes, der vom
eingestrahlten Lichtbündel im Mittel um mehr als 2,5° abweicht. Die Bildschärfe
wird unter einem Winkel kleiner als 2,5° ermittelt.
Lichttransmission und Trübung werden mit dem Meßgerät "®Hazegard plus" nach
ASTM D 1003 gemessen.
Die Oberflächendefekte werden visuell bestimmt.
Die Standardviskosität SV (DCE) in Anlehnung an DIN 53726 in Dichloressigsäure
gemessen.
Die intrinsische Viskosität (IV) berechnet sich wie folgt aus der Standardviskosität
(SV)
IV (DCE) = 6,67.10-4 SV (DCE) + 0,118
Der Gelbwert (YID) ist die Abweichung von der Farblosigkeit in Richtung "Gelb"
und wird gemäß DIN 6167 gemessen. Gelbwerte (YID) von < 5 sind visuell nicht
sichtbar.
Bei den nachstehenden Beispielen und dem Vergleichsbeispiel handelt es sich
jeweils um ein- oder mehrschichtige, transparente Folien unterschiedlicher Dicke,
die auf der beschriebenen Extrusionsstraße hergestellt werden.
Es wurde eine 250 µm dicke Monofolie mit folgender Rezeptur hergestellt:
48,0 Gew.-% PET (Typ T94VV, KoSa, Deutschland)
2,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Triclo san enthielt
50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Triclosan)
48,0 Gew.-% PET (Typ T94VV, KoSa, Deutschland)
2,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Triclo san enthielt
50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Triclosan)
Das PET (Typ T94VV), aus dem die Folie gemäß der Erfindung hergestellt wurde,
hatte eine Standardviskosität SV (DCE) von 1080. Der IPA-Gehalt lag bei
4,8 Gew.-%, die Kristallinität des PET betrug 48%.
Es wurde durch Coextrusion eine dreischichtige A-B-A Folie mit einer Gesamt
stärke von 250 µm mit folgender Rezeptur hergestellt:
Mischung aus
50,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Pigment und Triclosan aus den Deckschichten)
50,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Pigment und Triclosan aus den Deckschichten)
Mischung aus
83,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
10,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Triclo san enthielt
7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10.000 ppm ®Sylobloc 44H (Fa. Grace, Deutschland) enthielt
83,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
10,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Triclo san enthielt
7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10.000 ppm ®Sylobloc 44H (Fa. Grace, Deutschland) enthielt
Analog Beispiel 2 wurde eine 250 µm dicke A-B-A-Folie hergestellt. Im Unter
schied zu Beispiel 2 war auch die Basisfolie mit Triclosan ausgerüstet. Die Folie
war zusätzlich beschichtet.
Mischung aus
48,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
2,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Tri closan enthielt
50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Pigment und Triclosan)
48,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
2,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Tri closan enthielt
50,0 Gew.-% Regenerat (bei der Folienproduktion inhärent angefallen, enthielt neben PET auch kleine Mengen Pigment und Triclosan)
Mischung aus
90,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
3,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Triclo san enthielt
7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10.000 ppm ®Sylobloc 44H enthielt
90,0 Gew.-% PET (Typ T94VV)
3,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10,0 Gew.-% Triclo san enthielt
7,0 Gew.-% Masterbatch, das neben PET (Typ T94VV) 10.000 ppm ®Sylobloc 44H enthielt
Nach der Extrusion wurde die Folie mittels "Reverse gravure-roll coating"-Ver
fahren mit einer wäßrigen Dispersion beidseitig beschichtet. Die Dispersion
enthielt neben Wasser 3,0 Gew.-% hydrophilischen Polyester (5-Na-sulfoiso
phthalsäurehaltiger PET/IPA-Polyester unter der Bezeichnung SP41, Ticona,
USA), 0,10 Gew.-% kolloidales Siliziumdioxid (®Nalco 1060, Deutsche Nalco
Chemie, Deutschland) als Antiblockmittel sowie 0,10 Gew.-% Ammoniumcarbonat
(Merck, Deutschland) als pH-Puffer. Das Naßantragsgewicht betrug 1,5 g/m2 pro
beschichtete Seite. Nach der Trocknung lag die berechnete Dicke der Beschich
tung bei 50 nm.
Beispiel 2 wurde wiederholt. Im Gegensatz zu Beispiel 2 war die Folie nicht
antimikrobiell mit Triclosan ausgerüstet.
Die Eigenschaften der hergestellten Folien sind aus der nachstehenden Tabelle
zu entnehmen.
Claims (10)
1. Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie mit einer Stärke im
Bereich von 30 bis 1000 µm, die als Hauptbestandteil einen kristallisierbaren
Thermoplasten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie zusätzlich als
antimikrobielle Komponente 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether ("Triclosan")
allein oder eine Mischung aus Triclosan und anderen antimikrobiellen Substanzen
enthält.
2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kristallisierte
Thermoplast ein Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyethylen
naphthalat, bibenzolmodifiziertes Polyethylenterephthalat oder Mischungen daraus,
vorzugsweise Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat oder bibenzolmodifi
ziertes Polyethylenterephthalat ist.
3. Folie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzen
tration des Triclosan im Bereich von 0,005 bis 10,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis
5,0 Gew-.%, bezogen auf das Gewicht des kristalisierbaren Thermoplasten, liegt.
4. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die anderen antimikrobiellen Substanzen 10,10'-Oxy-bisphenoxarsin,
N-(Trihalogenmethylthio)-phthalimid, Diphenylantimon-2-ethylhexanoat, Kupfer-8-
hydroxychinolin, Tributylzinnoxid und dessen Derivate sowie Derivate halogenierter
Diphenyletherverbindungen sind.
5. Folie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Regenerat eingesetzt wird.
6. Verfahren zur Herstellung einer amorphen, antimikrobiell ausgerüsteten,
transparenten Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplasten mit einer Stärke im
Bereich von 30 bis 1000 µm, dadurch gekennzeichnet, daß ein kristallisierbarer
Thermoplast mit einer antimikrobiellen Substanz nach einem Extrusionsverfahren
zu einem flachen Schmelzefilm ausgeformt, mit Hilfe einer Kühlwalze abgeschreckt
und als weitgehend amorphe Folie verfestigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die antimikrobiel
le Substanz in Form von 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether ("Triclosan") allein
oder einer Mischung aus Triclosan und anderen antimikrobiellen Substanzen bei
der Folienherstellung in den Extruder zudosiert wird, wobei die Zugabe über die
Masterbatch-Technologie bevorzugt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Masterbatch neben dem Thermoplast 0,4 bis 30,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis
15,0 Gew.-% der antimikrobiellen Substanz enthalten ist, wobei die Summe der
Bestandteile stets 100 Gew.-% beträgt.
9. Verwendung der Folie nach einem oder mehreren Ansprüche 1 bis 5 für die
Anwendung im Innenbereich.
10. Verwendung nach Anspruch 9 als Kaschiermedium, im medizinischen
Bereich, als Verpackungsfolie, im Entsorgungsbereich und Umweltschutz.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101903 DE10101903A1 (de) | 2001-01-17 | 2001-01-17 | Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast mit zusätzlicher Funktionalität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
PCT/EP2002/000085 WO2002057349A1 (de) | 2001-01-17 | 2002-01-08 | Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente folie aus einem kristallisierbaren thermoplasten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001101903 DE10101903A1 (de) | 2001-01-17 | 2001-01-17 | Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast mit zusätzlicher Funktionalität, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10101902A1 true DE10101902A1 (de) | 2002-07-18 |
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ID=7670821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001101902 Withdrawn DE10101902A1 (de) | 2001-01-17 | 2001-01-17 | Amorphe, antimikrobiell ausgerüstete, transparente Folie aus einem kristallisierbaren Thermoplast, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10101902A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012100760A1 (en) | 2011-01-26 | 2012-08-02 | Invos, Spol. S R. O. | Hygienic cover with antimicrobial outer surface and method of its manufacture |
WO2011129982A3 (en) * | 2010-04-14 | 2012-11-29 | Avery Dennison Corporation | Methods for increasing effectiveness of antimicrobial agents in polymeric films |
US10335308B2 (en) | 2011-12-22 | 2019-07-02 | Avery Dennison Corporation | Flexible barrier films containing cyclic olefins |
US11220616B2 (en) | 2011-08-19 | 2022-01-11 | Avery Dennison Corporation | Barrier films |
-
2001
- 2001-01-17 DE DE2001101902 patent/DE10101902A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2011129982A3 (en) * | 2010-04-14 | 2012-11-29 | Avery Dennison Corporation | Methods for increasing effectiveness of antimicrobial agents in polymeric films |
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