DE10101666C1 - Gruppenantennensystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Gruppenantennensystem mit einer elektrisch großen Gruppenantenne (10) beschrieben, die eine erste Antennenuntergruppe (11) und eine zweite Antennenuntergruppe (12) umfaßt. Weiterhin ist ein Kombinationsleitungsnetzwerk (13) vorgesehen, das einen Eingang zur Aufnahme eines Antennenleitungssignals sowie einen mit der ersten Antennenuntergruppe (11) verbundenen ersten Ausgang und einen mit der zweiten Antennenuntergruppe (12) verbundenen zweiten Ausgang aufweist. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß das Kombinationsleistungsnetzwerk (13) eine Phasenverschiebeeinrichtung (14) zum Erzeugen einer Phasenverschiebung zwischen den Ausgangssignalen des ersten Ausgangs und des zweiten Ausgangs vor deren Zuführung zu den Antennenuntergruppen (11, 12) enthält und daß Mittel vorgesehen sind, um die Phasenverschiebung im Strahlengang der von den Antennenuntergruppen (11, 12) abgegebenen Antennenstrahlungen zu kompensieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gruppenantennensystem nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Es sind Gruppenantennensysteme mit einer elektrisch großen Gruppenantenne
bekannt, die eine erste Antennenuntergruppe und eine erste
Antennenuntergruppe und eine zweite Antennenuntergruppe umfaßt, wobei
ein Kombinationsleitungsnetzwerk vorgesehen ist, das einen Eingang zur
Aufnahme eines Antennenleistungssignals sowie einen mit der ersten
Antennenuntergruppe verbundenen, ersten Ausgang zur Abgabe eines ersten
Ausgangssignals an die erste Antennenuntergruppe und einen mit der zweiten
Antennenuntergruppe verbundenen, zweiten Ausgang zur Abgabe des zweiten
Ausgangssignals an die zweite Antennenuntergruppe aufweist.
Solche Gruppenantennensysteme nach dem Stand der Technik haben
typischerweise Antennenuntergruppen, die in Form von Antennenhälften in
einer Ebene nebeneinander angeordnet sind. Den beiden Antennenhälften
werden von den Ausgängen eines Kombinationsleitungsnetzwerkes, das durch
einen Leistungsteiler gebildet ist, gleichphasige Ausgangssignale zugeführt,
um ein Summen-Diagramm der Antennen zu erzeugen (bzw. gegenphasige
Ausgangssignale, um ein Differenz-Diagramm zu erzeugen).
Elektrisch große Gruppenantennen, insbesondere solche mit stehenden
Wellen auf den Speiseleitungen (Resonanz-Speisesystem) oder solche mit
schmalbandigen Strahlenelementen (z. B. Patch-Antennen), weisen häufig sehr
schmale Anpassungsbreiten mit resonanzartigen Verläufen des
Reflexionsfaktors auf, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Eine Erhöhung der Anpassungsbandbreite solcher Antennen ist häufig nicht
oder nur mit erheblichem Mehraufwand möglich, z. B. mit komplexen
Speisesystemen. Dennoch werden häufig große Bandbreiten mit konstant
niedrigem Reflexionsfaktor gefordert, z. B. um den Betrieb von Frequenz-
Multiplex-Filtern oder eine konstante Leistungsausbeute von
Sendeverstärkern ohne Zirkulator zu ermöglichen.
Aus der EP 0 310 661 B1 und aus der EP 0 615 659 B1 sind Gruppenantennensy
steme bekannt, welche eine Anzahl von räumlich voneinander getrennten Strah
lungselementen enthalten, denen zur Erzeugung einer räumlichen Ablenkung des
Antennenstrahls gegeneinander um eine vorgegebene Phase verschobene Signale
zugeführt werden.
Aus dem Stand der Technik ist ferner bekannt, dass bei Gruppenantennensystemen
in den Speisenetzwerken Phasenverschiebungen zwischen den verschiedenen
Netzwerkausgängen verwendet werden können. Ein derartiges System ist z. B. in DE 36 27 597 A1
beschrieben, bei dem die Phasenverschiebung zu einer gewollten
Strahleigenschaft führt.
Aus US 6,037,910 ist weiterhin bekannt, dass zur Speisung einer phasengesteuerten
Antenne ein zweigeteiltes Netzwerk verwendet werden kann, durch das jeweils eine
Antennenhälfte gespeist werden kann. Des weiteren ist aus US 6,037,910 bekannt,
daß Antennen zur Erzielung einer erhöhten Anpassung und Trennung von Sende-
und Empfangspfaden mit einem Zirkulator ausgestattet werden können. Es ist aller
dings möglich, einen solchen Zirkulator zu vermeiden, sofern einstellbare Phasen
schieber an den Antennenelementen verwendet werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gruppenantennensystem der vorausgesetzten
Art zu schaffen, welches einen breitbandig niedrigen Eingangsreflexionsfaktor und
damit eine größere Anpassungsbandbreite aufweist.
Diese Aufgabe wird durch ein Gruppenantennensystem mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gruppenantennensystems sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Durch die Erfindung wird ein Gruppenantennensystem mit einer elektrisch großen
Gruppenantenne geschaffen, die eine erste Antennenuntergruppe und eine zweite
Antennenuntergruppe umfaßt, und mit einem Kombinationsleitungsnetzwerk, das
einen Eingang zur Aufnahme eines Antennenleistungssignals sowie einen mit der
ersten Antennenuntergruppe verbundenen, ersten Ausgang zur Abgabe eines ersten
Ausgangssignals an die erste Antennenuntergruppe und einen mit der zweiten An
tennenuntergruppe verbundenen, zweiten Ausgang zur Abgabe eines zweiten Aus
gangssignals an die zweite Antennenuntergruppe aufweist. Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, daß das Kombinationsleitungsnetzwerk eine Phasenschiebeeinrichtung
zum Erzeugen einer Phasenverschiebung zwischen den Ausgangssignalen des er
sten Ausgangs und des zweiten Ausgangs vor deren Zuführung zu den Antennen
untergruppen enthält, und daß Mittel vorgesehen sind, um die Phasenverschiebung
im Strahlengang der von den Antennenuntergruppen abgegebenen Antennenstrah
lung zu kompensieren. Das erfindungsgemäße Gruppenantennensystem weist eine
gegenüber einem entsprechenden, herkömmlichen Gruppenantennensystem wesent
lich vergrößerte Anpassungsbandbreite auf.
Vorzugsweise umfaßt die Gruppenantenne zwei gleich große
Antennenuntergruppen, oder sie besteht aus mehreren solchen Paaren von
gleich großen Antennenuntergruppen.
Insbesondere ist es vorgesehen, daß die erste Antennenuntergruppe eine erste
Halbantenne der Gruppenantenne bildet und daß die zweite
Antennenuntergruppe eine zweite Halbantenne der Gruppenantenne bildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
daß die Phasenschiebeeinrichtung eine Phasenverschiebung von 90° erzeugt.
Vorzugsweise ist es vorgesehen, daß die Mittel zum Kompensieren der
Phasenverschiebung eine Verschiebung zwischen der von der ersten
Antennenuntergruppe abgegebenen Strahlung und der von der zweiten
Antennenuntergruppe abgegebenen Strahlung in der Hauptstrahlrichtung um
eine Viertel Wellenlänge im Sinne einer Kompensation der von der
Phasenschiebeeinrichtung erzeugten 90°-Phasenverschiebung bewirken.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, daß die
Antennenuntergruppen bezüglich der Hauptstrahlrichtung der Antenne
gegeneinander verschoben sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform hiervon sieht es vor, daß die
Antennenuntergruppen senkrecht zur Hauptstrahlrichtung der Antenne
angeordnet und um eine Viertel Wellenlänge gegeneinander verschoben sind.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die
Antennenuntergruppen schräg zur Hauptstrahlrichtung der Antenne
angeordnet sind, und daß die Mitten der Antennenuntergruppen bezüglich der
Hauptstrahlrichtung um eine Viertel Wellenlänge gegeneinander verschoben
sind.
Gemäß einer speziellen Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform
ist es vorgesehen, daß die Antennenuntergruppen in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, daß die
Antennenuntergruppen mit dielektrischen Schichten unterschiedlicher
Dielektrizitätszahlen bedeckt sind, welche die Phasenverschiebung der von
den Antennenuntergruppen abgegebenen Strahlung kompensieren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hiervon ist es vorgesehen, daß
die dielektrischen Schichten eine solche Dicke aufweisen, daß sie eine
Verschiebung zwischen den von den Antennenuntergruppen abgegebenen
Strahlungen um eine Viertel Wellenlänge im Sinne einer Kompensation der
von der Phasenschiebeeinrichtung erzeugten 90°-Phasenverschiebung
bewirken.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungform hiervon ist es vorgesehen, daß die
Antennenuntergruppen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, daß eine erste
dielektrische Schicht Luft ist, und daß eine zweite dielektrische Schicht ein
geschichtetes Medium mit einer Dielektrizitätszahl ist, die größer als die
Dielektrizitätszahl von Luft ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, daß an den
Antennenuntergruppen Hohlleiterstrecken mit unterschiedlichen
Querschnittsabmessungen angeordnet sind, welche die Phasenverschiebung
der von den Antennenuntergruppen abgegebenen Strahlungen kompensieren.
Vorzugsweise haben die Hohlleiterstrecken eine um einen bestimmten
Unterschied verschiedene Länge, so daß eine Verschiebung der von den
Antennenuntergruppen abgegebenen Strahlung um eine Viertel Wellenlänge
im Sinne einer Kompensation der von der Phasenschiebeeinrichtung
erzeugten 90°-Phasenverschiebung bewirkt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hiervon sind die
Antennenuntergruppen in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht es vor, daß am Ausgang der
Hohlleiterstrecken Übergangsstrecken mit einem Übergang von schmalem
Querschnitt auf weiten Querschnitt vorgesehen sind.
Vorteilhafterweise sind die Antennenuntergruppen in Richtung der Teilung
elektrisch groß.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die
Antennenuntergruppen in Richtung senkrecht zur Teilung klein sind.
Vorzugsweise sind die Reflexionsfaktoren der Antennenuntergruppen gleich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gruppenantennensystems enthält das Kombinationsleitungsnetzwerk einen 4-
Tor-Leistungsteiler.
Vorzugsweise ist der 4-Tor-Leistungsteiler durch einen Wilkinsonteiler, einen
3-dB-Richtkoppler oder eine E-H-Hohlleiter-Doppel-T-Verzweigung
gebildet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm, welches allgemein ein
Gruppenantennensystem mit einer ersten Antennenntergruppe und
einer zweiten Antennenuntergruppe und einem
Kombinationsleitungsnetzwerk zeigt;
Fig. 2 verschiedene Ausführungsbeispiele von 4-Tor-Leistungsteilern, wie
sie für ein Kombinationsleitungsnetzwerk des erfindungsgemäßen
Gruppenantennensystems verwendet werden können;
Fig. 3 ein Diagramm, welches die Anpassungsbandbreite eines
Gruppenantennensystems als Funktion des Reflexionsfaktors in
Abhängigkeit von der Frequenz darstellt;
Fig. 4 ein schematisches Diagramm eines Gruppenantennensystems
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 in der Seitenansicht, Fig. 5a), bzw. in der Aufsicht, Fig. 5b), eine
schematisierte Darstellung eines Gruppenantennensystems gemäß
einem weiteren Ausführung der Erfindung;
Fig. 6 in der Seitenansicht, Fig. 6a), bzw. in der Aufsicht, Fig. 6b), eine
schematisierte Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Gruppenantennensystems gemäß der Erfindung;
Fig. 7 in der Seitenansicht eine schematisierte Darstellung noch eines
anderen Ausführungsbeispiels eines Gruppenantennensystems der
Erfindung;
Fig. 8 in der Seitenansicht eine schematisierte Darstellung noch eines
anderen Ausführungsbeispiels eines Gruppenantennensystems
gemäß der Erfindung, und
Fig. 9 eine schematisierte Darstellung noch eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gruppenantennensystems.
Zuerst soll anhand der Fig. 1 allgemein der Aufbau eines
Gruppenantennensystems besprochen werden, wie es Gegenstand der
Erfindung ist. Eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete,
elektrisch große Gruppenantenne umfaßt eine erste Antennenuntergruppe 11
und eine zweite Antennenuntergruppe 12, welche bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel jeweils eine erste und eine zweite Halbantenne der
Gruppenantenne 10 bilden und gleich groß sind. Ein
Kombinationsleitungsnetzwerk 13 umfaßt einen Eingang zur Aufnahme eines
Antennenleistungssignals sowie einen ersten Ausgang, der mit der ersten
Antennenuntergruppe 11 verbunden ist und ein erstes Ausgangssignal an
diese abgibt, sowie einen zweiten Ausgang, der mit der zweiten
Antennenuntergruppe 12 verbunden ist und ein zweites Ausgangssignal an
diese abgibt.
Das Kombinationsleitungsnetzwerk 13 kann beispielsweise einen 4-Tor-
Leistungsteiler enthalten, der durch einen Wilkinsonteiler, einen 3-dB-
Richtkoppler oder eine E-H-Hohlleiter-Doppel-T-Verzweigung gebildet sein
kann, wie sie in Fig. 2a) bis c) exemplarisch gezeigt sind.
Der Eingangsreflexionsfaktor r u der Antennenuntergruppen 11, 12, Fig. 1,
nimmt um die Nennfrequenz f0 ein Minimum an, mit einer Nutzbandbreite
Δf, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Die Nutzbandbreite Δf ist ein Maß für die
Anpassungsbandbreite, mit der die Gruppenantenne betrieben werden kann.
Wie Fig. 4 zeigt, die schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Gruppenantennensystems darstellt, umfaßt das
Kombinationsleitungsnetzwerk 13 eine Phasenschiebeeinrichtung 14, welche
zwischen einen Ausgang des Kombinationsleitungsnetzwerks 13 und eine der
die Gruppenantenne 10 bildenden Antennenuntergruppen 11, 12 geschaltet ist
(bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Phasenschiebeeinrichtung 14 zwischen den zweiten Ausgang des
Kombinationsleitungsnetzwerks 13 und die zweite Antennenuntergruppe 12
geschaltet) und eine Phasenverschiebung, vom Betrag 90°, zwischen den
Ausgangssignalen des ersten Ausgangs und des zweiten Ausgangs des
Kombinationsleitungsnetzwerks 13 vor der Zuführung der Ausgangssignale zu
den Antennenuntergruppen 11, 12 der Gruppenantenne 10 erzeugt.
Allgemein gesprochen sind Mittel vorgesehen, um die in dem
Kombinationsleitungsnetzwerk 13 bzw. in der darin vorgesehenen
Phasenschiebeeinrichtung 14 erzeugte Phasenverschiebung im Strahlengang
der von dem Antennenuntergruppen 11, 12 abgegebenen Antennenstrahlung
wieder zu kompensieren, so daß die Antennenstrahlung wieder einheitlich die
Phasenlage des ursprünglich vorgesehenen Signals aufweist.
Bei den in Fig. 5 und in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispielen sind
die Antennenuntergruppen 21, 22 bzw. 31, 32 der Gruppenantennen 20 bzw.
30 bezüglich der Hauptstrahlrichtung der Antenne gegeneinander verschoben,
um die besagte Phasenverschiebung zu kompensieren.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 5a) in
der Seitenansicht und in Fig. 5b) in der Aufsicht gezeigt ist, sind die
Antennenuntergruppen 21, 22 der Gruppenantenne 20 senkrecht zur
Hauptstrahlrichtung der Antenne angeordnet und um eine Viertel Wellenlänge
gegeneinander verschoben. Die erste Antennenuntergruppe 21 ist direkt mit
dem ersten Ausgang des Kombinationsleitungsnetzwerks 23 verbunden,
während die zweite Antennenuntergruppe 22 über eine
Phasenschiebeeinrichtung 24 mit dem zweiten Ausgang des
Kombinationsleitungsnetzwerks 23 verbunden ist, so daß die Verschiebung der
beiden Antennenuntergruppen 21, 22 um eine Viertel Wellenlänge λ/4
gegeneinander genau die durch die Phasenschiebeeinrichtung 24 bewirkte
Phasenverschiebung um -90° kompensiert.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem Fig. 6a)
wiederum eine Seitenansicht und Fig. 6b) eine Aufsicht zeigt, sind die
Antennenuntergruppen 31, 32 der Gruppenantenne 30 schräg zur
Hauptstrahlrichtung der Antenne angeordnet. Die Mitten der
Antennenuntergruppen 31, 32, welche in Fig. 6a) durch P1 bzw. durch P2
kenntlich gemacht sind, sind bezüglich der Hauptstrahlrichtung der
Gruppenantenne um eine Viertel Wellenlänge λ/4 gegeneinander verschoben,
so daß wiederum eine Kompensation einer 90°-Phasenverschiebung zwischen
den Eingangssignalen der beiden Antennenuntergruppen 31 und 32 bewirkt
wird. Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt insbesondere
der Spezialfall vor, daß die Antennenuntergruppen 31, 32 in einer
gemeinsamen Ebene liegen, was auf Grund der schrägen Abstrahlung der
Gruppenantenne 30 möglich ist, wobei dennoch eine Verschiebung der beiden
Antennenuntergruppen 31, 32 bezüglich der (schrägen) Hauptstrahlrichtung
um λ/4 zueinander gewährleistet ist.
Bei dem in Fig. 7 in der Seitenansicht dargestellten Ausführungsbeispiel
sind Antennenuntergruppen 41, 42 einer Gruppenantenne 40 jeweils mit
dielektrischen Schichten 45, 46 unterschiedlicher Dielektrizitätszahlen εr1
bzw. εr2 bedeckt. Im einzelnen weist die an der ersten Antennenuntergruppe
41 vorgesehene, dielektrische Schicht 45 eine Dielektrizitätszahl εr1 auf; die
an der zweiten Antennenuntergruppe 42 vorgesehene, dielektrische Schicht 46
weist eine Dielektrizitätszahl εr2 auf. Die dielektrischen Schichten 45, 46
haben eine Dicke d.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dicke d der beiden
dielektrischen Schichten 45, 46 gleich; dies muß jedoch nicht
notwendigerweise der Fall sein. Die Dicke d der dielektrischen Schichten 45,
46 ist so gewählt, daß sich eine Verschiebung der von den
Antennenuntergruppen 41, 42 abgegebenen Strahlungen um eine Viertel
Wellenlänge λ/4 relativ zueinander ergibt, im Sinne einer Kompensation der
von der (in der Figur nicht gezeigten) Phasenschiebeeinrichtung, vergleiche
die Phasenschiebeeinrichtung 14 in Fig. 4.
Wenn, wie bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
angenommen ist, εr1 < εr2, so wird beim Durchgang der Strahlung der beiden
Antennenuntergruppen 41, 42 durch die dielektrischen Schichten 45, 46 eine
Phasenverschiebung um λ/4 zwischen den von den beiden
Antennenuntergruppen 41, 42 abgegebenen Antennenstrahlungen auftreten,
welche die 90°-Phasenverschiebung der besagten Phasenschiebeeinrichtung
kompensiert. Um in der Praxis für die beiden Antennenuntergruppen 41, 42
denselben, nach Möglichkeit vernachlässigbar kleinen Reflexionsfaktor der
dielektrischen Schichten 45, 46 zu erhalten, kann z. B. die zweite, dielektrische
Schicht 46 Luft sein, und die erste, dielektrische Schicht 45 ein geschichtetes
Medium (mit λ/4-Anpassungsschichten) mit einer Dielektrizitätszahl εr1, die
größer als die Dielektrizitätszahl εr2 von Luft ist.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden
Antennenuntergruppen 41, 42 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet; dies
muß jedoch nicht notwendigerweise der Fall sein. Bei einer Verschiebung der
beiden Antennenuntergruppen 41, 42 der Gruppenantenne 40 bezüglich der
Hauptstrahlrichtung der Antenne wäre jedoch natürlich diese bei der
Bemessung der Dicke d der dielektrischen Schichten 45, 46 zu
berücksichtigen.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Gruppenantenne 50
durch eine erste Antennenuntergruppe 51 und eine zweite
Antennenuntergruppe 52 gebildet. An den Antennenuntergruppen 51, 52 sind
Hohlleiterstrecken 55, 56 mit unterschiedlichen Querschnittsabmessungen
angeordnet, welche eine Phasenverschiebung der von den
Antennenuntergruppen 51, 52 abgegebenen Strahlungen relativ zueinander
bewirken. Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, weisen die Hohlleiterstrecken 55, 56
eine um einen Unterschied d verschiedene Länge auf, so daß sich eine
Verschiebung der von den Antennenuntergruppen 51, 52 abgegebenen
Strahlungen um eine Viertel Wellenlänge λ/4 relativ zueinander im Sinne
einer Kompensation der 90°-Phasenverschiebung ergibt.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Antennenuntergruppen 51, 52 wiederum in einer gemeinsamen Ebene
angeordnet. Dies muß auch hier nicht notwendigerweise der Fall sein; jedoch
wäre eine Verschiebung der beiden Antennenuntergruppen 51, 52 relativ
zueinander bezüglich der Hauptstrahlrichtung der Gruppenantenne 50 dann
bei der Bemessung des Unterschieds d der beiden Hohlleiterstrecken 55, 56
zu berücksichtigen.
Am Ausgang der Hohlleiterstrecken 55, 56 können jeweils
Übergangsstrecken 57, 58 mit einem Übergang von einem schmalen
Querschnitt auf einen weiten Querschnitt vorgesehen sein, die bei dem in
Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen Übergang mit
Anpassungsstufen realisiert ist.
Von wesentlicher Bedeutung für das erfindungsgemäße
Gruppenantennensystem ist es, daß die Reflexionsfaktoren der
Antennenuntergruppen gleich sind. Das bedeutet, daß die
Antennenuntergruppen möglichst weitgehend voneinander entkoppelt sein
müssen. Dies ist gewährleistet, wenn die Antennenuntergruppen zumindest in
Richtung der Teilung elektrisch groß sind. In der anderen Richtung besteht
keine Einschränkung, d. h. auch Antennen, welche in Richtung senkrecht zur
Teilung klein sind, z. B. Antennen mit nur einer Zeile kommen in Betracht.
Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 9 gezeigt, wo eine
Gruppenantenne 60 durch Antennenuntergruppen 61, 62 gebildet ist, die in
Richtung senkrecht zur Teilung klein sind, nämlich nur durch zwei Reihen
von Schlitzstrahlern gebildet sind.
Die durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Gruppenantennensystems
erreichte Wirkung bezüglich der an den Antennenuntergruppen reflektierten
Wellen ist, daß die reflektierten Wellen am Kombinationsleitungsnetzwerk in
Gegenphase eintreffen und am vierten Tor der hier verwendeten 4-Tor-
Leistungsteiler austreten bzw. absorbiert werden können. Damit kann bei
idealen Bauelementen der resultierende Reflexionsfaktor am
Antenneneingang praktisch völlig verschwinden, unabhängig von der Höhe
und der Frequenzabhängigkeit des Reflexionsfaktors der
Antennenuntergruppen. Eingeschränkt wird die Funktion durch nichtideale
Eigenschaften des Kombinationsleitungsnetzwerks und der
Phasenschiebeeinrichtung. Allerdings kann die resultierende
Anpassungsbandbreite in vielen praktischen Fällen trotzdem wesentlich
größer werden als die der Antennenuntergruppen als solchen.
10
;
20
;
30
;
40
;
50
;
60
Gruppenantenne
11
;
21
;
31
;
41
;
51
;
61
erste Antennengruppe
12
;
22
;
32
;
42
;
52
;
62
zweite Antennengruppe
13
;
23
Kombinationsleitungsnetzwerk
14
;
24
Phasenverschiebungseinrichtung
45
dielektrische Schicht
46
dielektrische Schicht
55
Hohlleiterstrecke
56
Hohlleiterstrecke
57
Übergangsstrecke
58
Übergangsstrecke
Claims (22)
1. Gruppenantennensystem mit einer elektrisch großen Gruppenantenne (10; 20;
30; 40; 50; 60), die eine erste Antennenuntergruppe (11; 21; 31; 41; 51; 61) und
eine zweite Antennenuntergruppe (12; 22; 32; 42; 52; 62) umfaßt, und mit ei
nem Kombinationsleitungsnetzwerk (13; 23), das einen Eingang zur Aufnahme
eines Antennenleistungssignals sowie einen mit der ersten Antennenuntergrup
pe (11; 21; 31; 41; 51; 61) verbundenen ersten Ausgang zur Abgabe eines er
sten Ausgangssignals an die erste Antennenuntergruppe (11; 21; 31; 41; 51;
61) und einen mit der zweiten Antennenuntergruppe (12; 22; 32; 42; 52; 62)
verbundenen zweiten Ausgang zur Abgabe des zweiten Ausgangssignals an die
zweite Antennenuntergruppe (12; 22; 32; 42; 52; 62) aufweist, wobei das Kom
binationsleitungsnetzwerk (13; 23) eine Phasenschiebeeinrichtung (14; 24) zum
Erzeugen einer Phasenverschiebung zwischen den Ausgangssignalen des er
sten Ausgangs und des zweiten Ausgangs vor deren Zuführung zu den Anten
nenuntergruppen (11, 12; 21, 22; 31, 32; 41, 42; 51, 52; 61, 62) enthält, dadurch
gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um die Phasenverschiebung im
Strahlengang der von den Antennenuntergruppen (11, 12; 21, 22; 31, 32; 41, 42;
51, 52; 61, 62) abgegebenen Antennenstrahlung zu kompensieren.
2. Gruppenantennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gruppenantenne (10; 20; 30; 40; 50; 60) zwei gleich große
Antennenuntergruppen (11, 12; 21, 22; 31, 32; 41, 42; 51, 52; 61, 62)
umfaßt oder aus mehreren solchen Paaren besteht.
3. Gruppenantennensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Antennenuntergruppe (11; 21; 31; 41; 51; 61) eine erste
Halbantenne der Gruppenantenne (10; 20; 30; 40; 50; 60) bildet und daß
die zweite Antennenuntergruppe (12; 22; 32; 42; 52; 62) eine zweite
Halbantenne der Gruppenantenne (10; 20; 30; 40; 50; 60) bildet.
4. Gruppenantennensystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Phasenschiebeeinrichtung (14; 24) eine
Phasenverschiebung vom Betrag 90° erzeugt.
5. Gruppenantennensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Kompensieren der Phasenverschiebung eine
Verschiebung zwischen der von der ersten Antennenuntergruppe (11; 21;
31; 41; 51; 61) abgegebenen Strahlung und der von der zweiten
Antennenuntergruppe (12; 22; 32; 42; 52; 62) abgegebenen Strahlung in
der Hauptstrahlrichtung um eine Viertel Wellenlänge im Sinne einer
Kompensation der von der Phasenschiebeeinrichtung (14; 24) erzeugten
90°-Phasenverschiebung bewirken.
6. Gruppenantennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antennenuntergruppen (21, 22; 31, 32)
bezüglich der Hauptstrahlrichtung der Antenne gegeneinander
verschoben sind.
7. Gruppenantennensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antennenuntergruppen (21, 22) senkrecht zur Hauptstrahlrichtung
der Antenne angeordnet sind und um eine Viertel Wellenlänge
gegeneinander verschoben sind.
8. Gruppenantennensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antennenuntergruppen (31, 32) schräg zur Hauptstrahlrichtung der
Antenne angeordnet sind und daß die Mitten der Antennenuntergruppen
(31, 32) bezüglich der Hauptstrahlrichtung um eine Viertel Wellenlänge
gegeneinander verschoben sind.
9. Gruppenantennensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antennenuntergruppen (31, 32) auf einer gemeinsamen Ebene
angeordnet sind.
10. Gruppenantennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antennenuntergruppen (41, 42) mit
dielektrischen Schichten (45, 46) unterschiedlicher Dielektrizitätszahlen
(εr1, εr2) bedeckt sind, welche die Phasenverschiebung der von den
Antennenuntergruppen (41, 42) abgegebenen Strahlung kompensieren.
11. Gruppenantennensystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die dielektrischen Schichten (45, 46) eine solche Dicke (d)
aufweisen, daß sie eine Verschiebung zwischen den von den
Antennenuntergruppen (41, 42) abgegebenen Strahlungen um eine
Viertel Wellenlänge im Sinne einer Kompensation der von der
Phasenschiebeeinrichtung (14; 24) erzeugten 90°-Phasenverschiebung
bewirken.
12. Gruppenantennensystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antennenuntergruppen (41, 42) in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
13. Gruppenantennensystem nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste, dielektrische Schicht (46) Luft ist und
daß eine zweite, dielektrische Schicht (45) ein geschichtetes Medium mit
einer Dielektrizitätszahl (εr1) ist, die größer als die Dielektrizitätszahl
(εr2) von Luft ist.
14. Gruppenantennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Antennenuntergruppen (51, 52)
Hohlleiterstrecken (55, 56) mit unterschiedlichen
Querschnittsabmessungen angeordnet sind, welche die
Phasenverschiebung der von den Antennenuntergruppen (51, 52)
abgegebenen Strahlungen kompensieren.
15. Gruppenantennensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlleiterstrecken (55, 56) eine um einen Unterschied (d)
verschiedene Länge aufweisen, so daß eine Verschiebung der von den
Antennenuntergruppen (51, 52) abgegebenen Strahlung um eine Viertel
Wellenlänge im Sinne einer Kompensation der von der
Phasenschiebeeinrichtung (14; 24) erzeugten 90°-Phasenverschiebung
bewirkt wird.
16. Gruppenantennensystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antennenuntergruppen (51, 52) in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet sind.
17. Gruppenantennensystem nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ausgang der Hohlleiterstrecken (55, 56)
Übergangsstrecken (57, 58) mit einem Übergang von schmalem
Querschnitt auf weiten Querschnitt vorgesehen sind.
18. Gruppenantennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antennenuntergruppen (11, 12; 21, 22; 31, 32;
41, 42; 51, 52; 61, 62) in Richtung der Teilung elektrisch groß sind.
19. Gruppenantennensystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennenuntergruppen (61, 62) in Richtung senkrecht zur
Teilung klein sind.
20. Gruppenantennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reflexionsfaktoren der Antennenuntergruppen
(11, 12; 21, 22; 31, 32; 41, 42; 51, 52; 61, 62) gleich sind.
21. Gruppenantennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kombinationsleitungsnetzwerk (13; 23) einen
4-Tor-Leistungsteiler enthält.
22. Gruppenantennensystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der 4-Tor-Leistungsteiler durch einen Wilkinsonteiler, einen 3-dB-
Richtkoppler oder eine E-H-Hohlleiter-Doppel-T-Verzweigung gebildet
ist.
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