DE10100983A1 - Laufrad für eine Wasserturbine oder Wasserpumpe - Google Patents
Laufrad für eine Wasserturbine oder WasserpumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Laufrad für eine Strömungsmaschine zur Anwendung bei Flüssigkeiten; DOLLAR A - mit einer Welle; DOLLAR A - mit einer Anzahl von Schaufeln, die von der Welle getragen sind; DOLLAR A - die Schaufeln weisen ein Schaufelblatt sowie einen Schaufelfuß auf. DOLLAR A Gemäß der Erfindung weist ein solches Laufrad die folgenden Merkmale auf: DOLLAR A - wenigstens einige der Schaufeln umfassen ein Hauptschaufelblatt und ein Sekundärschaufelblatt; DOLLAR A - das Blatt der Hauptschaufel und das Blatt der Sekundärschaufel sind wenigstens nahezu parallel sowie im gegenseitigen Abstand zueinander angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Strömungsmaschinen zur Anwendung
bei Flüssigkeiten. Sie betrifft insbesondere Kaplanturbinen.
Die Laufräder solcher Turbinen weisen eine Welle auf sowie eine Anzahl
von Schaufeln, die von der Welle getragen sind. Bei den genannten
Kaplanturbinen sind die Schaufeln um Drehachsen verdrehbar, die
senkrecht zur Längsachse der Welle angeordnet sind. Den Schaufeln ist
ein Verstellmechanismus zugeordnet, der ein Verschwenken der Schaufeln
um die betreffende Drehachse erlaubt. Das Verstellen der Schaufeln dient
dazu, den Wirkungsgrad der Turbine zu optimieren, und zwar über den
gesamten Arbeitsbereich hinweg.
Ein gravierendes Problem von hydraulischen Maschinen jeglicher Art
besteht in der Kavitation. Diese reduziert den Wirkungsgrad, die
Lebensdauer und den zulässigen Arbeitsbereich.
Es wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um den
Arbeitsbereich und den Wirkungsgrad von hydraulischen Maschinen mit
gelenkten Strömungen zu verbessern.
Sämtliche bisher bekannten Maßnahmen haben nicht ausgereicht, den
Wirkungsgrad im Arbeitsbereich einer hydraulischen Maschine mit
gelenkter Strömung in wünschenswertem Maße zu steigern.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
hydraulische Maschine anzugeben, mit welchen die Wirkungsgrade im
Arbeitsbereich verbessert werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Demgemäß werden wenigstens einige der Schaufeln als Doppelschaufel
ausgebildet, umfassend eine Hauptschaufel und eine Sekundärschaufel.
Die beiden Schaufeln sind dabei im wesentlichen parallel zueinander
angeordnet, so daß jeweils eine Großfläche einer jeden Schaufel einer
Großfläche der anderen Schaufel gegenüberliegt. Gewisse Abweichungen
von der Parallelität sind jedoch denkbar.
Der Erfinder hat folgendes erkannt:
Der Eintrittsbereich einer Schaufel, d. h. der Bereich der Schaufel- Eintrittskante, unterliegt normalerweise einer hohen Belastung. An der Eintrittskante einer Schaufel entsteht Kavitation, und es treten Wirbel auf. Eine optimale Schaufelbelastung ist nicht möglich, und der Einsatzbereich der Strömungsmaschine ist eingeschränkt.
Der Eintrittsbereich einer Schaufel, d. h. der Bereich der Schaufel- Eintrittskante, unterliegt normalerweise einer hohen Belastung. An der Eintrittskante einer Schaufel entsteht Kavitation, und es treten Wirbel auf. Eine optimale Schaufelbelastung ist nicht möglich, und der Einsatzbereich der Strömungsmaschine ist eingeschränkt.
Wird gemäß der Erfindung eine Doppelschaufel verwendet, umfassend eine
Hauptschaufel und eine Sekundärschaufel, so verringert sich die Belastung
pro Einzelschaufel - d. h. die Belastung des Eintrittskantenbereiches der
Hauptschaufel und des Eintrittskantenbereiches der Sekundärschaufel -
gegenüber Schaufeln gemäß dem Stande der Technik. Die auf die
Einzelschaufel einwirkende Belastung wird mehr oder minder gleichmäßig
über das Schaufelblatt verteilt. Die Gefahr der Kavitation wird verringert,
desgleichen die Gefahr des Entstehens von Wirbeln im Bereich der
Eintrittskante einer jeden Einzelschaufel.
Durch die verbesserte Schaufelbelastung läßt sich das Optimum des
Kennfeldes (spezifischer Durchfluß Q1' über der spezifischen Drehzahl n1')
in den Betriebsbereich verlagern. Zusätzlich erweitert sich der zulässige
Betriebsbereich, weil die Kavitation, wie erwähnt, verringert wird. Der
Jahresenergiegewinn einer Anlage erhöht sich.
Zur Verwirklichung der Erfindung gibt es zahlreiche Möglichkeiten. So läßt
sich die Sekundärschaufel auf der Druckseite oder auf der Saugseite der
Hauptschaufel anordnen.
Die beiden Teilschaufeln - Hauptschaufel und Sekundärschaufel - lassen
sich mittels Stegen aneinander befestigen. Die Stege werden
zweckmäßigerweise an den betreffenden Flächen der Schaufeln
angeschweißt. Die Stege verlaufen am besten in Strömungsrichtung. Eine
Neigung gegen die Strömungsrichtung ist jedoch ebenfalls denkbar.
Einzelne Schaufelbereiche können damit zusätzlich be- oder entlastet
werden.
Zwischen den beiden Teilschaufeln herrscht in jedem Falle ein Abstand, so
daß die beiden Teilschaufeln einen Zwischenraum zwischen sich bilden,
der von Flüssigkeit durchströmt ist. Der Abstand wird im allgemeinen auf
der gesamten Fläche des Zwischenraumes nahezu konstant sein. Im
allgemeinen wird er größer als die Dicke einer Teilschaufel sein.
Beide Schaufeln, d. h. Hauptschaufel und Sekundärschaufel, können gleich
groß sein. Sie können sogar in einer Projektion deckungsgleich sein. Dies
ist jedoch nicht zwingend notwendig.
Auch kann die Eintrittskante der Sekundärschaufel - in Drehrichtung
gesehen - vor oder hinter der Eintrittskante der Hauptschaufel liegen.
Die Erfindung läßt sich bei jeglicher Art von Flüssigkeits-betriebenen
Strömungsmaschinen einsetzen. Die Erfindung eignet sich zwar vor allem
zum Einsatz bei Kaplanturbinen. Es kommen jedoch auch andere
Turbinenarten in Betracht, wie beispielsweise Propellerturbinen, dies sind
Turbinen, bei denen sich die Turbinenschaufeln nicht verstellen lassen.
Außerdem läßt sich die Erfindung bei Francis-Turbinen und Pumpturbinen
anwenden sowie bei Wasserpumpen allgemein.
Schließlich ist es denkbar, die beiden Teilschaufeln einer
erfindungsgemäßen Doppelschaufel derart zu gestalten, daß die beiden
Schaufelblätter einer Doppelschaufel relativ zueinander verschoben werden
können, vorzugsweise in eingebautem Zustand. Die Verschiebung kann
derart erfolgen, daß der Abstand zwischen den beiden Teilschaufeln
verändert wird, oder daß die Verschiebung parallel zu den Großflächen der
Teilschaufeln erfolgt, so daß beispielsweise die Lagen der Eintrittskanten
relativ zueinander verändert werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher
erläutert werden. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine Wasserturbine mit Verstellschaufeln im Aufriß und
teilweise im Schnitt.
Fig. 2 zeigt die beiden Schaufelblätter von Hauptschaufel und von
Sekundärschaufel, in Draufsicht gesehen.
Fig. 3 zeigt die beiden Schaufelblätter gemäß Fig. 2 in einer
Ansicht auf deren Stirnseiten, somit auf deren Außenkanten.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Maschine handelt es sich um eine
Kaplanturbine. Man erkennt einen Rotor mit einer Welle 1 sowie eine
Anzahl von Schaufeln 2. Die Schaufeln 2 sind auf der Welle 1 drehbar
gelagert. Die Achse 1.1 der Welle 1 verläuft vertikal. Die Schwenkachsen
der Schaufeln 2 verlaufen senkrecht hierzu, somit horizontal.
Man erkennt ferner einen Strömungskanal 3, durch den Wasser in den
Bereich der Schaufeln 2 gelangt.
Jede Schaufel 2 weist zwei Schaufelblätter auf, nämlich ein
Hauptschaufelblatt und ein Sekundärschaufelblatt. Aus Gründen der
zeichnerischen Klarheit ist dies jedoch hier nicht im einzelnen dargestellt.
Die in Fig. 2 dargestellte Hauptschaufel 2.2 weist eine Eintrittskante 2.2.1
und eine Austrittskante 2.2.2 auf. Die Sekundärschaufel 2.3 weist eine
Eintrittskante 2.3.1 und eine Austrittskante 2.3.2 auf. Die Sekundärschaufel
ist mittels eines oder mehrerer Stege 2.4 an der Hauptschaufel befestigt.
Die Schaufeln werden über den Schwenkzapfen beziehungsweise den
Schaufelfuß 2.5 verstellt.
Aus Fig. 3 ist die Zuordnung von Hauptschaufel 2.2 und
Sekundärschaufel 2.3 erkennbar. Wie man sieht, ist die Eintrittskante 2.3.1
der Sekundärschaufel 2.3 gegenüber der Eintrittskante 2.2.1 der
Hauptschaufel 2.2 versetzt. In Laufrad-Drehrichtung gesehen liegt die
Eintrittskante der Sekundärschaufel 2.3 hinter der Eintrittskante der
Hauptschaufel 2.2.
Der gegenseitige Abstand zwischen den beiden Schaufeln beträgt etwa
das 5-fache der Dicke einer der beiden Schaufeln. Im vorliegenden Falle
sind beide Teilschaufeln - Hauptschaufel und Sekundärschaufel 2.3 -
annähernd gleich dick. Dies könnte jedoch auch anders sein.
Claims (14)
1. Laufrad für eine Strömungsmaschine zur Anwendung bei
Flüssigkeiten;
- 1. 1.1 mit einer Welle (1);
- 2. 1.2 mit einer Anzahl von Schaufeln (2), die von der Welle (1) getragen sind;
- 3. 1.3 die Schaufeln (2) weisen ein Schaufelblatt sowie einen Schaufelfuß auf;
- 4. 1.4 wenigstens einige der Schaufeln (2) umfassen ein Hauptschaufelblatt (2.2) und ein Sekundärschaufelblatt (2.3);
- 5. 1.5 das Blatt der Hauptschaufel (2.2) und das Blatt der Sekundärschaufel (2.3) sind wenigstens nahezu parallel sowie im gegenseitigen Abstand zueinander angeordnet.
2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaufelblätter von Hauptschaufel (2.2) und Sekundärschaufel (2.3)
fest miteinander verbunden sind.
3. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Blatt einer Hauptschaufel (2.2) und einer diesen zugeordneten
Sekundärschaufel (2.3) einen einzigen, gemeinsamen Schaufelfuß
(2.5) aufweisen.
4. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand zwischen den beiden
Schaufelblättern von Hauptschaufel (2.2) und Sekundärschaufel (2.3)
ein Mehrfaches der Dicke der Hauptschaufel (2.2) im radial äußeren
Bereich beträgt.
5. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sekundärschaufel (2.3) auf der Druckseite
der Hauptschaufel (2.2) angeordnet ist.
6. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sekundärschaufel (2.3) auf der Saugseite
der Hauptschaufel (2.2) angeordnet ist.
7. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blätter von Hauptschaufel (2.2) und
Sekundärschaufel (2.3) im wesentlichen deckungsgleich sind.
8. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blätter von Hauptschaufel (2.2) und
Sekundärschaufel (2.3) unterschiedlich groß sind.
9. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittskante (2.3.1) der Sekundärschaufel
(2.3) - in Strömungsrichtung gesehen - hinter der Eintrittskante
(2.2.1) der Hauptschaufel (2.2) liegt.
10. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittskante (2.3.1) der Sekundärschaufel
(2.3) - in Strömungsrichtung gesehen - vor der Eintrittskante (2.2.1)
der Hauptschaufel (2.2) liegt.
11. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blätter von Hauptschaufel (2.2) und
Sekundärschaufel (2.3) durch einen oder mehrere Stege (2.4)
miteinander verbunden sind, die im Zwischenraum zwischen
Hauptschaufel (2.2) und Sekundärschaufel (2.3) angeordnet sind.
12. Laufrad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(2.4) profiliert, gekrümmt und unter einem spitzen Winkel gegen die
Strömungsrichtung geneigt sind.
13. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blatt der Sekundärschaufel (2.3) - in
Draufsicht gesehen - wesentlich kleiner als das Blatt der
Hauptschaufel (2.2) ist und in einem Bereich angeordnet ist, der
durch die Eintrittskante (2.2.1) und die radial äußere Kante des
Blattes der Hauptschaufel (2.2) begrenzt ist.
14. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch
die Anwendung bei einer Kaplanturbine.
Priority Applications (2)
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DE10100983A DE10100983A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Laufrad für eine Wasserturbine oder Wasserpumpe |
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Family Applications (1)
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DE10100983A Withdrawn DE10100983A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Laufrad für eine Wasserturbine oder Wasserpumpe |
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