DE10100759A1 - Kohlefaser-Ringanker als Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von tragenden, ringförmigen Zugankern auf Porenbeton-Deckenkonstruktionen mittels aufgeklebter Kohlefaser-Lamellen - Google Patents
Kohlefaser-Ringanker als Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von tragenden, ringförmigen Zugankern auf Porenbeton-Deckenkonstruktionen mittels aufgeklebter Kohlefaser-LamellenInfo
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- E04F21/00—Implements for finishing work on buildings
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Abstract
Technisches Problem DOLLAR A Bei fabrikmäßig hergestellten Decken-Fertigteilen aus Porenbeton werden die Deckenplatten in der Regel durch Stahlbeton-Ringanker umschlossen. DOLLAR A Die Ringanker bestehen aus einem örtlich herzustellenden Betonbalkenquerschnitt, in die Bewehrungsstäbe einbetoniert werden. DOLLAR A Bei der zunehmenden Trockenbauweise im Bereich der Reihen-, Ein- und Mehrfamilienhäuser besitzt der örtlich hergestellte Stahlbetonringanker zwei entscheidende Nachteile: DOLLAR A a) Die Trockenbauweise aus fabrikmäßig vorgefertigten Wand- und Deckenelementen wird durch die "nasse" Herstellung des Ringankers zeitlich bis zum Aushärten des Ringankerbetons unterbrochen. DOLLAR A b) Mit dem Flüssigbeton wird in das Bauwerk überschüssiges Wasser eingetragen, was dem Gedanken der Trockenbauweise widerspricht und in bauphysikalischer Hinsicht wegen der Kältebrücken unerwünscht ist. DOLLAR A Lösung des Problems DOLLAR A Nach dem Verlegen der Deckenplatten eines Geschosses werden im Bereich der Außenwände mittels Mörtelschlitten die Ringanker vorbereitet. Die Kohlefaserlamelle wird durch Abrollen und Anpressen in die vorbereitete frische Dünnmörtelschicht eingebettet. DOLLAR A Falls die Verankerungslängen auf der Decke nicht ausreichend sind, kann die Lamelle auf- oder abgebogen und durch Klebung auf der Wand verankert werden. DOLLAR A Anwendungsgebiet DOLLAR A Der Kohlefaser-Ringanker kann auf alle Fertig-Deckensysteme aus Porenbeton angewandt werden, für die ein separater Ringanker erforderlich ist, insbesondere im Wohnungsbau.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ringankerkonstruktion aus Kohlefaser-Lamellen, die
auf Porenbeton-Deckenplatten aufgeklebt werden und den üblichen
Stahlbeton-Ringanker ersetzen.
Es ist bekannt, dass
Deckenkonstruktionen die horizontalen Belastungen z. B. aus Wind, Erddruck und Stabilisierungkräften auf die Wände übertragen. Örtlich hergestellte Stahlbetondecken gewährleisten diese Funktionsweise durch ihre scheibenartige Wirkung infolge der monolithischen Herstellung durch den Ortbeton und infolge der in der Decke kreuzweise vorhandenen Bewehrung.
Deckenkonstruktionen die horizontalen Belastungen z. B. aus Wind, Erddruck und Stabilisierungkräften auf die Wände übertragen. Örtlich hergestellte Stahlbetondecken gewährleisten diese Funktionsweise durch ihre scheibenartige Wirkung infolge der monolithischen Herstellung durch den Ortbeton und infolge der in der Decke kreuzweise vorhandenen Bewehrung.
Bei fabrikmäßig hergestellten Decken-Fertigteilen aus Porenbeton werden
die Deckenplatten in der Regel durch Stahlbeton-Ringanker umschlossen.
Die Ringanker können raumweise die Fertigteile umschließen oder mehrere
Räume können durch einen umlaufenden Ringanker zusammen
umschlossen werden.
Die Ringanker bestehen aus einem örtlich herzustellenden
Betonbalkenquerschnitt, in die Bewehrungsstäbe einbetoniert werden.
Durch Druck- und Schubkontakt der Fertigteile untereinander und mit dem
Stahlbetonringanker entsteht die gewünschte Scheibenwirkung zur
Abtragung der horizontalen Belastungen.
Bei der zunehmenden Trockenbauweise im Bereich der Reihen-, Ein- und
Mehrfamilienhäuser besitzt der örtlich hergestellte Stahlbetonringanker zwei
entscheidende Nachteile:
- a) Die Trockenbauweise aus fabrikmäßig vorgefertigten Wand- und Deckenelementen wird durch die "nasse" Herstellung des Ringankers zeitlich bis zum Aushärten des Ringankerbetons unterbrochen.
- b) Mit dem Flüssigbeton wird in das Bauwerk überschüssiges Wasser eingetragen, was dem Gedanken der Trockenbauweise widerspricht und in bauphysikalischer Hinsicht wegen der Kältebrücken unerwünscht ist.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und liefert zusätzlich wirtschaftliche
Vorteile:
- - der übliche Ringanker - bestehend aus Bewehrungsstahleinlagen und Beton - wird ersetzt durch aufgeklebte Kohlefaserlamellen,
- - die feuchte Betonbauweise wird durch eine Trockenbauweise ersetzt (die 3-5 mm dicke Klebefuge trocknet innerhalb einer Stunde; der Beton benötigt 1-3 Tage zum Aushärten),
- - Wartezeiten für das Aushärten des Betons entfallen,
- - die Herstellungszeiten für den Kohlefaser-Ringanker sind wesentlich kürzer als für den vergleichbaren Stahlbeton-Ringanker.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Patentansprüchen 2
bis 3 angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Schnitt durch ein Einfamilienhaus mit Kohlefaser-Ringanker auf der
Erdgeschossdecke
Fig. 2 den Grundriss der Erdgeschossdecke mit der Anordnung und
Verlegung des Kohlefaser-Ringankers
Fig. 3 Ausbildung des Kohle-Faser-Ringankers an einer Hausecke
Fig. 4 Plankelle zum Auftrag des Dünnbettmörtels für die Einbettung der
Kohlefaser-Lamellen
Fig. 5 Gezahnte Glättekelle zur gleichmäßigen Verteilung des
Dünnbettmörtels
Fig. 6 Walze zum Andrücken der Kohlefaser-Lamellen in den
Dünnbettmörtel
Die Deckenplatten werden mittels (meist maschinell aufgetragenem)
Dünnbettmörtel miteinander "verklebt" und liegen an den Enden auf
tragenden Wänden auf. Nach dem Verlegen der Deckenplatten eines
Geschosses werden im Bereich der Außenwände mittels Mörtelschlitten die
Ringanker vorbereitet.
Auf die zahnförmig verteilte Dünnbettmörtelschicht (4) wird die
Kohlefaserlamelle (5a) aufgelegt und mittels der Walzrolle Fig. 6 angedrückt
und in den Dünnbettmörtel eingebettet. Falls erforderlich kann die
Kohlefaserlamelle (5b) nach unten (oder oben) umgeschlagen werden und
mittels Kleber (7) auf den Wänden (8) zusätzlich verankert werden.
Eine Deckschicht aus Dünnbettmörtel schützt die Kohlefaserlamelle vor
mechanischer Beanspruchung.
Claims (3)
1. Kohlefaser-Ringanker (kurz: KFRA) als Vorrichtung und Verfahren zur
Herstellung von tragenden, ringförmigen Zugankern auf Porenbeton-
Deckenkonstruktionen mittels aufgeklebter Kohlefaser-Lamellen
dadurch gekennzeichnet,
dass Kohlefaserlamellen (5a) mit den Deckenplatten (9) und falls erforderlich
auch mit den Wänden (8) derartig verklebt werden, dass eine schubfeste
Verbindung zwischen der Kohlefaserlamelle (5a) und der Deckenplatte (9)
entsteht und dass dadurch Zugkräfte aus einer horizontalen Belastung einer
Deckenscheibe durch die Kohlefaserlamellen aufgenommen werden
können.
2. KFRA nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Dünnbettmörtel (1) mit der Plankelle Fig. 4 (2) entlang des
Ringankerverlaufs aufgetragen und mittels der gezahnten Glättekelle
Fig. 5 (3) gleichmäßig dünn verteilt, die Kohlefaserlamelle (5a) aufgelegt und
mittels der Walzrolle Fig. 6 angedrückt und in den Dünnbettmörtel
eingebettet wird.
3. KFRA nach Patentansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Deckschicht aus Dünnbettmörtel die Kohlefaserlamelle vor
mechanischer Beanspruchung schützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10100759A DE10100759A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Kohlefaser-Ringanker als Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von tragenden, ringförmigen Zugankern auf Porenbeton-Deckenkonstruktionen mittels aufgeklebter Kohlefaser-Lamellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10100759A DE10100759A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Kohlefaser-Ringanker als Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von tragenden, ringförmigen Zugankern auf Porenbeton-Deckenkonstruktionen mittels aufgeklebter Kohlefaser-Lamellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100759A1 true DE10100759A1 (de) | 2002-09-05 |
Family
ID=7670101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10100759A Ceased DE10100759A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Kohlefaser-Ringanker als Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von tragenden, ringförmigen Zugankern auf Porenbeton-Deckenkonstruktionen mittels aufgeklebter Kohlefaser-Lamellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100759A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714435A1 (de) * | 1997-04-08 | 1998-10-22 | Hebel Ag | Bewehrtes Mauerwerk |
DE19801305C2 (de) * | 1998-01-15 | 1999-11-25 | Seitz Eva Maria | Bewehrungsanordnung für Mauerwerk |
-
2001
- 2001-01-10 DE DE10100759A patent/DE10100759A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19714435A1 (de) * | 1997-04-08 | 1998-10-22 | Hebel Ag | Bewehrtes Mauerwerk |
DE19801305C2 (de) * | 1998-01-15 | 1999-11-25 | Seitz Eva Maria | Bewehrungsanordnung für Mauerwerk |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
DE-Buch: WEBER,Helmut: "Das Porenbeton Handbuch, Planen und Bauen mit System", 1991, Bauverlag GmbH, Wiesbaden u. Berlin, ISBN 3-7625-2872-1, S. 12-15, 104-114 u. 149-155 * |
DE-Z. "Bauen mit Textilien", H. 1/1999, S. 26-29 * |
DE-Z. "Betonwerk + Fertigteil-Technik", H. 8/1999,S. 46-50 * |
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