DE100911C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C1/00—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings
- E04C1/39—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings characterised by special adaptations, e.g. serving for locating conduits, for forming soffits, cornices, or shelves, for fixing wall-plates or door-frames, for claustra
- E04C1/395—Building elements of block or other shape for the construction of parts of buildings characterised by special adaptations, e.g. serving for locating conduits, for forming soffits, cornices, or shelves, for fixing wall-plates or door-frames, for claustra for claustra, fences, planting walls, e.g. sound-absorbing
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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- E02D29/0266—Retaining or protecting walls characterised by constructional features made up of preformed elements
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- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Neue des vorliegenden Verfahrens gegenüber der Topfcultur besteht zunächst
darin, dafs die Pflanzen in Röhren gezogen werden, welche an beiden Enden offen, also
am Wurzelende nicht durch einen Boden abgeschlossen sind. Die bisher gebräuchlichen
Pflanzenbehälter sind mit einem Boden versehen. Dieser Boden beschränkt die Ausdehnung
des Wurzelwerkes auf den Raum des Topfes, des Kübels oder des Kastens. Die besondere Wirkung der Neuerung besteht also
zunächst darin, dafs die Pflanzen aus den Röhren mit ihren Wurzeln in das hinter den
Röhren befindliche Erdreich unbehindert eindringen können. Von Bedeutung und neu
ist ferner der Umstand, dafs die Bewässerung, welche bei aufrechtstehenden Pflanzenwänden
von aufsen her nicht erfolgreich auszuführen ist, bei dem vorliegenden Verfahren von innen
her, d. h. vom Wurzelende her, bewerkstelligt wird. Wollte man aus den bisher gebräuchlichen
Pflanzenbehältern Wände aufbauen, dann würden die Gewächse in denselben sehr bald
vertrocknen, weil der Boden der Behälter einer ausreichenden Bewässerung von innen
aus hinderlich sein würde. Man ist deshalb' bisher auch, soweit dem Erfinder bekannt geworden
ist, noch nicht auf den Gedanken gekommen, Pflanzenwände, welche jahrelang
stehen bleiben sollen, aus Blumentöpfen oder ähnlichen Gefäfsen aufzuführen; nicht einmal
für die kurze Dauer einer Gartenbauausstellung hat man dergleichen ausgeführt.
Neu ist deshalb eben auch der Aufbau solcher Pflanzenwände, welche jahrelang am
Orte ihrer ersten Aufstellung verbleiben können, welche aber auch so vollkommen transportfähig
sind, dafs ein Miether seinen vielleicht aus Tausenden von Pflanzenröhren hergestellten
Garten beim Umzüge zu jeder Zeit einfach mitnehmen kann. Die an einen neuen Standort
versetzten Pflanzen werden dabei durch das Umsetzen in ihrer Entwickelung nur mäfsig
beeinträchtigt, weil in der Röhre selbst so viel .Wurzelwerk und Erde verbleibt, dafs das Leben
der Pflanze beim Umsetzen (sogar zur Blüthezeit) gesichert ist.
Wer nur einen Ar Gartenfläche zur Verfügung hat, kann auf dieser kleinen Fläche
z. B. einen abgestumpften Kegel aufbauen, dessen Aufsenwand aus mehr als tausend
Röhren hergestellt sein kann. Oben darauf kann man einen Abort aufstellen, um den
Dünger dann den Pflanzen zuzuführen.
Kurz erwähnt sei noch die Verwendung der Röhren zum Aufbau von Terrassen in kleinen
Hausgärten. Weil in solchen Garten an waagrechten Flächen grofser Mangel ist, so liegt
es nahe, dafs man zur ausgiebigen Pflanzenzucht aufrechte Flächen schafft, was mittels
der Röhrenwand leicht zu bewerkstelligen ist.
Als ein weiteres Beispiel sei an dieser Stelle die' Herstellung aufrecht stehender Rieselfelder,
welche der Erfinder gewerblich in erster Linie zu verwerthen gedenkt, kurz beschrieben:
Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Querschnitt eines aufrecht stehenden doppelten
Rieselfeldes wird genügen, um das Wesentliche dieser Einrichtung zu veranschaulichen. Links
und rechts sieht man je eine aus Pflanzen-
röhren aufgebaute Mauer. Die beiden Mauern sind durch eiserne Stangen mit einander verankert.
Zwischen beiden Wänden ist Erde eingestampft. Oben, dicht unter der Frostgrenze , führt ein poröses Thonrohr ohne
Muffen das dungreiche Wasser dem Endkörper und somit auch den Wurzeln der Pflanzen
zu. Hiermit ist das Wesentliche der Anlage erklärt. Was weiter zu thun ist, um aufrecht
stehende Rieselfelder für besondere Zwecke (z. B. tür die Kanalisation der Städte) nutzbar
zu machen, kann jeder Culturtechniker mit Leichtigkeit anordnen.
Für die genannten Zwecke können gewöhnliche Drainröhren benutzt werden; es können
aber auch Röhren anderer Art verwendet werden. Erforderlich ist nur, dafs die Röhren
an beiden Enden offen sind und einen mehr oder minder starken Druck auf die Wandungen
aushalten können.
In den Röhren werden Pflanzen aus Samen, Stecklingen, Pflänzlingen, Knollen u. s. w. aufgezogen.
Wenn die Pflanzen zu dem jeweilig vorliegenden Zweck den erforderlichen Grad
der Entwickelung erreicht haben, dann bilden die Röhren ein decoratives Baumaterial, aus
welchem man Wände von beliebiger Form und von beliebiger Höhe aufbauen kann.
Die Röhren werden so auf einander gelegt, dafs die Pflanzenblätter nach aufsen kommen.
Hat man blühende Pflanzen der verschiedenen Hauptfarben in genügender Anzahl zur Verfügung,
dann kann man nach Art der Stickmuster jedesBild aus Blumen aufbauen. Selbstredend
lassen sich auch Terrassen, Pyramiden, Kegel und andere Figuren, mit Blumenbildern
geschmückt, aus den Pflanzenröhren aufbauen.
Die Rückseite der Pflanzenröhrenmauer, an welcher sich die Wurzelenden der Pflanzen
befinden, wird mit fruchtbarer, feucht zu haltender Erde hinterfüllt, welche den Saugwurzeln
der Pflanzen eine reichliche Nahrung bietet.
Mit dem decorativen Zweck der Pflanzenröhrenmauer kann durch Einbauen von
Pflanzenröhren mit efsbaren Früchten auch das Nützliche verbunden werden.
Ganz besonders nützlich würde die folgende Anwendung der Röhren sein:
Man denke sich an der Nordgrenze eines Gartens eine 5 m hohe Mauer aus Steinen
und Cementmörtel errichtet. Parallel zu dieser Mauer, etwa 2 bis 3 m oder noch weiter
davon entfernt, sei (mit den Blüthenenden nach Süden gerichtet) aus Pflanzenröhren eine
Mauer aufgebaut und der Zwischenraum sei mit fruchtbarer Erde ausgefüllt; aus einer
wasserdichten Grübe, in welcher Abwässer
und Excremente zusammenfliefsen, wird der Inhalt durch eine geeignete Pumpvorrichtung
den obersten Schichten der Zwischenfüllung zugeführt; die Zwischenfüllung wird zunächst
die Flüssigkeit aufnehmen, die Saugwurzeln der in den Röhren der Südwand befindlichen
Pflanzen werden die Flüssigkeit aufsaugen und die Natur wird in verhältnifsmäfsig kurzer
Zeit die übelriechenden Abwässer und Excremente in schöne Blumen und wohlschmeckende
Früchte umwandeln.·
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung aufrecht stehender Pflanzen wände, darin bestehend, dafs die
Pflanzen in röhrenförmigen Gefäfsen gezogen und diese zu Wänden zusammengestellt
werden.
2. Zur Ausführung des unter 1. angegebenen
Verfahrens die Verwendung von an beiden Enden offenen Röhren , um das Ausbreiten
der Pflanzenwurzeln in hinter den Röhrenwänden befindlichen Erdschichten
zu ermöglichen und das Bewässern bezw. Düngen der Wurzeln zu erleichtern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE100911C true DE100911C (de) |
Family
ID=371684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT100911D Active DE100911C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE100911C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2670571A (en) * | 1949-10-26 | 1954-03-02 | Francis W Waldron | Flower growing container |
DE1291930B (de) * | 1968-04-18 | 1969-04-03 | Zinck Motorentechnik | Pflanzenwand, insbesondere zur Aufzucht von Erdbeerpflanzen |
US4665647A (en) * | 1984-01-26 | 1987-05-19 | Wolfgang Behrens | Plant bearing noise abatement wall |
AT398994B (de) * | 1985-05-10 | 1995-02-27 | Reinschuetz Hans | Bepflanzbares stützbauwerk und verfahren zu dessen herstellung |
-
0
- DE DENDAT100911D patent/DE100911C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2670571A (en) * | 1949-10-26 | 1954-03-02 | Francis W Waldron | Flower growing container |
DE1291930B (de) * | 1968-04-18 | 1969-04-03 | Zinck Motorentechnik | Pflanzenwand, insbesondere zur Aufzucht von Erdbeerpflanzen |
US4665647A (en) * | 1984-01-26 | 1987-05-19 | Wolfgang Behrens | Plant bearing noise abatement wall |
AT398994B (de) * | 1985-05-10 | 1995-02-27 | Reinschuetz Hans | Bepflanzbares stützbauwerk und verfahren zu dessen herstellung |
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