DE10085242B4 - Bewehrungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

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Abstract

Bewehrungsmaterial aus Kunststoff und weitgehend parallel ausgerichteten Naturfasern (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsmaterial
– aus gestreckten,
– nicht endlosen Naturfasern (2) (Stapelfasern) besteht,
– wobei diese Naturfasern (2), Fasern aus Hanf, Sisal oder Flachs mit einer Stapellänge nicht unter 50 mm sind und
– die Naturfasern (2) eine Dehnbarkeit haben, die gegen Null geht,
– und dass das Bewehrungsmaterial aus einem vorbestimmten Anteil Kunststoff (3) mit einem Schrumpfungsgrad von max. 5% besteht,
– wobei der Kunststoff bereits vor einer Schmelzverbindung mit den Naturfasern (2) zwischen diesen in faserförmigem, pulverförmigem oder flüssigem Zustand oder als Aerosol angeordnet ist und nach der Schmelzverbindung die Naturfasern (2) verbindet und, einen Faden (1) formend, vollständig umschließt,
– dass das Bewehrungsmaterial auf seiner Oberfläche keine abgespreizten Naturfasern (2) aufweist und
– dass das Bewehrungsmaterial aus Fäden (1) gebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bewehrungsmaterial und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
  • Als Bewehrungsmaterial, beispielsweise für Bauteile in der Autoindustrie oder in der Sportartikel-Herstellung, werden in großem Umfang Glasfasern oder sogar Carbonfasern eingesetzt. Die Herstellung der Glasfasern ist kosten- und energieintensiv. Darüber hinaus ist die Festigkeit von Glasfasern in Hinsicht auf ihre Einsatzbereiche unbefriedigend. Carbonfasern erregten ihrer höheren Festigkeit wegen Aufsehen, ihr Einsatz ist aber aufgrund ihres hohen Preises begrenzt.
  • Mit Blick auf den Schutz der vorhandenen Energie-Ressourcen gewinnt die Verwendung nachwachsender, natürlicher Rohstoffe mehr und mehr an Bedeutung. Das betrifft auch den Einsatz von Naturfasern. Es ist bekannt, Naturfasern wie Sisal, Hanf und sogar Stroh als Bewehrung in Baustoffen wie Gips, Zement oder Lehm zu verwenden. Diese Naturfasern werden dabei als lose Schüttung, in Form von Wirrlagen oder als gedrehte Seile, Stränge oder Garne verwendet. Wie beispielsweise in der DE 30 05 288 A1 beschrieben, wird die Asbestbewehrung in Dachziegeln aus Zement teilweise durch Hanffasern mit einer Stapellänge von 5–55 mm und durch Eukalyptusfasern ersetzt.
  • Die genannten Naturfasern besitzen eine gegenüber Glasfasern etwa dreifach höhere Zugfestigkeit sowie eine gegen Null gehende Dehnbarkeit. Aufgrund ihrer teils relativ kurzen Stapellänge sind sie aber nur in Form gedrehter Garne, Seile oder Stränge beziehungsweise als Wirrlagen verwendbar. In dieser Darreichungsform wirkt nicht mehr die Dehnbarkeit der reinen Faser, sondern die viel höhere Dehnbarkeit des gedrehten Elements. Dieser weitaus höhere Wert ist für ein Bewehrungsmaterial nicht akzeptabel, da es bei Belastung elastisch nachgibt, während die Festigkeit des umhüllenden Werkstoffs überschritten wird und dieser bricht.
  • Aus der Textiltechnik ist bekannt, mit Hilfe von Schmelzbindefasern, thermoplastischen Überzügen oder Beschichtungen eine Verbindung, von Einzelfasern durch ein so genanntes Sondieren herbeizuführen. So ist zum Beispiel aus der DE 42 40 335 A1 bekannt, die Strapazierfähigkeit eines Fasergarns aus Wolle für die Herstellung hochfloriger Bodenbeläge durch das Hinzufügen einer Schmelzbindefaser zu erhöhen. Dabei wird einem schon gesponnenen Fasergarn aus Wolle die zusätzliche Schmelzbindefaser hinzugefügt und durch Aufschmelzen mit dem Wollfasergarn bondiert.
  • Für ein besseres Einbinden der Pole bei der Teppich- oder Bezugsstoff-Herstellung wird in der DE 21 02 581 A ebenfalls für die Teppich-Herstellung ein ähnliches Verfahren zur Behandlung eines Garns beschrieben, wobei ein künstliches, organisches oder polymeres Grundgarn mit einer Kunstharz-Heißschmelz-Klebmasse beschichtet wird. Das Beschichten geschieht durch ein Hindurchführen des Grundgarns durch ein die Klebmasse in geschmolzener Form enthaltendes Bad sowie durch Hindurchführen des Grundgarns durch eine Abstreifvorrichtung.
  • In der EP 255 202 A2 wird beschrieben, dass bei der Teppichweberei der Florstrang, bestehend aus unverdrehten synthetischen oder natürlichen Fasern, zum Zweck ihres besseren Zusammenhalts mit einem Schmelzbindefaden aus einem bei niedrigen Temperaturen schmelzenden Thermoplast spiralförmig umschlungen ist. Nach einer thermischen Endbehandlung werden die zuvor umwickelten parallelen Fasern wieder freigegeben. Durch Schrumpfen bei der Schmelze bildet das Thermoplast eine feste Verbindung im Unterflor des Teppichs.
  • Schließlich dient das Sondieren eines Schussfadens in der Teppichweberei dazu, den Florschlingen in dem textilen Flächengebilde einen besseren Halt zu geben. So wird in der DE 19 85 592 U beschrieben, dass die das Teppichmuster bildende Florkette mit einem Schussfaden aus Flachs- oder Hanfzwirn verwebt wird, der mit einem thermoplastischen Überzug versehen ist. Das führt zu einer festeren Bindung der Florschlingen und zu einer Verminderung der Elastizität des Schussfadens. Zur Herstellung des thermoplastischen Überzugs wird der Schussfaden von einer Ablaufspule abgezogen, durch eine Auftragvorrichtung in Form eines Tauchbades und durch einen Abstreifer geführt, in einem Trockenkanal getrocknet und schließlich aufgespult. Hier wird ein fertiges Garn erst bei oder nach dem Weben durch ein Thermoplast verschmolzen, um dem Gewebe oder Gespinst einen besseren Zusammenhalt zu geben. Zwar wird dadurch die Elastizität des Garns vermindert, die verbleibende Restelastizität des gedrehten Garns ist für ein Bewehrungsmaterial aber unakzeptabel.
  • Mit der US 5,213,889 A sind ein faserverstärkter Verbundwerkstoff und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Verbundwerkstoffes bekannt gemacht worden. Es wird eine Mehrzahl endloser Filamente durch ein Schmelzbad eines thermoplastischen Polymers zwecks Benetzung der Filamente mit dem geschmolzenen Polymer gezogen, wobei die Filamente in der Zugrichtung ausgerichtet sind. Geeignete Materialien sind endlose Glasfasern, Carbonfasern, Jute und hochmolekulare synthetische Polymerfasern. Im letzteren Fall ist es wichtig, dass die Polymerfasern der Bedingung einer ausreichenden Festigkeit entsprechen, um sie ohne einen den Prozess unterbrechenden Bruch durch die Polymerschmelze ziehen zu können.
  • Nachteilig an dem vorgeschlagenen Verbundwerkstoff ist, dass es sich nur für endlose Chemiefasern und bedingt für Jute eignet. Allein die lange Jutefaser ist gleich den endlosen Chemiefasern von sich aus gerade, bedarf keiner Streckung und gewährt eine ausreichende Haftung im Faserverband. In dem beschriebenen Verfahren verursachen die erwähnte Jutefaser und ausführlich beschriebenen Chemiefasern einen nachteiligen Effekt. In dem Bestreben eine maximale Benetzungstiefe des zugefügten Kunststoffes zu erreichen, werden die Fasern mehrfach durch Aufspreizen der Faserbündel vereinzelt. Hierbei kommt es zum Bruch einzelner Fasern, die am fertigen Erzeugnis aus der erstrebten glatten Oberfläche herausragen.
  • Ferner wird in der EP 0 119 287 A1 ein thermisch und/oder mechanisch zusammenverbundener temperaturbeständiger weitgehend drehungsloser Faden aus zwei oder mehreren Materialkomponenten vorgeschlagen. Dieser Faden ist ein Fadenverband, der Garne bzw. Fadenteile enthält, die durch ihre mögliche thermische, jedoch nur einmalige Verflüssigung bleibend miteinander verklebt sind. Alternativ ist vorgesehen, diesen Fadenverband einer mechanischen Verpressung zu unterziehen.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, aus Naturfasern ein Bewehrungsmaterial zu gewinnen, das unter Belastung in etwa eine Dehnbarkeit gleich der reinen, gestreckten Naturfaser aufweist. Das Bewehrungsmaterial soll mit derartigen Eigenschaften ausgestattet sein, die dessen gute Einbindung in einen umhüllenden Werkstoff gestatten. Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bewehrungsmaterials vorzuschlagen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Bewehrungsmaterial mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen und ein Verfahren mit den im Anspruch 7 genannten Merkmalen gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass gestreckte und weitgehend parallel liegende Naturfasern durch einen aufgeschmolzenen Kunststoff miteinander verbunden und zu einem Faden geformt sind. Die innenliegenden Naturfasern sind von dem Kunststoff vollständig umschlossen, und die Außenfläche des Fadens ist durch den Kunststoff gebildet. Die an der Peripherie des Fadens liegenden Naturfasern sind von dem Kunststoff mindestens teilweise umschlossen und die Außenfläche des Fadens ist weitgehend durch die Naturfasern gebildet. Der Faden besteht aus einheitlichen oder aus einem Gemisch unterschiedlicher Naturfasern. Die Naturfasern weisen eine Stapellänge von nicht unter 50 mm auf. Der Kunststoff ein thermoplastischer Kunststoff. Der Faden weist einen Anteil von 5–50% Kunststoff auf, besitzt einen Schmelzpunkt von unter 200°C und einen Schrumpfungsgrad nach Erreichen des Schmelzpunktes und anschließender Abkühlung von maximal 5%. In einer bevorzugten Ausführung ist der thermoplastische Kunststoff ein Biopolymer. Aus den Fäden wird ein Bewehrungsmaterial gebildet, das in einem Verbundwerkstoff eingearbeitet werden kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des Bewehrungsmaterials, bei dem die Naturfasern vorbehandelt, insbesondere gereinigt und gekämmt, weitgehend parallel ausgerichtet und gestreckt, mit einem Kunststoff durchmischt und verschmolzen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin auch ein Verfahren zur Herstellung des Bewehrungsmaterials, bei dem die Naturfasern vorbehandelt, insbesondere gereinigt und gekämmt, weitgehend parallel ausgerichtet und gestreckt, zu einem Strang geformt werden, wobei den Naturfasern ein vorbestimmter Anteil Kunststoff beigefügt und mit ihnen durchmischt wird, der Strang verdichtet und der Kunststoff aufgeschmolzen wird und schließlich die Naturfasern in der Schmelze zu einem Faden geformt werden. Der Kunststoff wird in Form von Fasern den Naturfasern beigefügt. In einer anderen Ausführung wird der Kunststoff in Form von Pulver den Naturfasern beigefügt. Vorteilhafterweise wird der Kunststoff den Naturfasern in einem Tauchbad als eine Flüssigkeit oder in einem Sprühbad als ein Aerosol beigefügt. Die Naturfasern werden durch ein Kammband gereinigt, gekämmt, weitgehend parallel ausgerichtet und gestreckt. Vorteilhafterweise sind dem Kammband Karden vorgeordnet. Der Strang wird in einer Formierdüse verdichtet.
  • Vorteilhafterweise wird den Naturfasern in der Formierdüse der Kunststoff beigefügt. Der Kunststoff wird mittels Schmelzrollen aufgeschmolzen, und die Naturfasern werden in der Schmelze zu dem Faden geformt. Die Naturfasern werden mit dem Kunststoff über eine Schmelzrolle oder durch ein Paar Schmelzrollen hindurchgeführt. Der geformte Faden wird mittels Kühlrollen gekühlt. Die Schmelzrollen besitzen ein eckiges oder ein gerundetes Profil und sind mit einer Antihaft-Beschichtung versehen. Die Schmelzrollen sind beheizt und in einem Bereich von 120 bis 320°C temperaturgeregelt.
  • Für die Anwendung wird aus Fäden ein Bewehrungsmaterial gebildet. Das Bewehrungsmaterial wird in einen ihn umhüllenden Werkstoff eingebracht und mit ihm zu einem Verbundwerkstoff verbunden. Bevorzugt ist der umhüllende Werkstoff ein aushärtbarer Kunststoff. Dazu wird das Bewehrungsmaterial in Form eines Gebildes aus parallel ausgerichteten, gestreckten und mit dem Kunststoff verbundenen Naturfasern in den aushärtbaren Kunststoff eingebracht. In einer anderen Ausführung enthält der aushärtbare Kunststoff das Bewehrungsmaterial in Form von parallel ausgerichteten Fäden aus den mit dem Kunststoff verschmolzenen Naturfasern. Die Fäden sind in Form eines Geleges mit sich in einem Winkel kreuzenden Fäden oder in Form eines Gewebes mit sich kreuzenden Kett- und Schussfäden oder auch in Form von Wirrlagen in den aushärtbaren Kunststoff eingebracht. Dabei wird das Bewehrungsmaterial in einheitlicher Form oder in unterschiedlichen Formen in den aushärtbaren Kunststoff eingebracht und bildet derart den Verbundwerkstoff.
  • Das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial weist aufgrund der Verschmelzung der Naturfasern mit dem Kunststoff eine Eigenstabilität auf, die es gestattet, aus ihm unterschiedlich gestaltete Gebilde zu formen. Diese Gebilde aus parallel ausgerichteten und mit Kunststoff verschmolzenen Naturfasern können Formteile, ähnlich dem herzustellenden Produkt, Flächengebilde oder ein Faden sein, aus dem Gelege, Gewebe oder Wirrlagen gearbeitet werden. Von Vorteil ist, dass für das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial auch Naturfasern mit relativ kurzen Stapellängen verarbeitet werden können, die bisher nicht oder nur mit sehr hohen Drehungen genutzt werden konnten.
  • Das Bewehrungsmaterial ist drehungsfrei und besitzt aufgrund seiner parallel ausgerichteten Einzelfasern unter Belastung in etwa eine Dehnbarkeit, die der gestreckten Naturfaser entspricht. Dadurch wird die Festigkeit eines fertigen Verbundwerkstoffs in signifikanter Weise erhöht. In der Praxis bedeutet das eine erhebliche Gewichtseinsparung bei gleicher Festigkeit.
  • Durch die Kombination von unterschiedlichen Formen des Bewehrungsmaterials in einem Teil lassen sich Verbundwerkstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften an unterschiedlichen Stellen des Teils herstellen, beispielsweise Teile mit eingebauten Sollbruch- oder Sollknickstellen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung ist das Bewehrungsmaterial schrumpfungsfrei bei nachfolgenden thermischen Verpressungen. Durch den erfindungsgemäß verwendeten Kunststoff entsteht eine gute Einbindung in den daraus herzustellenden Verbundwerkstoff. Für das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial lassen sich Hanf, Flachs und Sisal verwenden.
  • Die Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen schutzfähige Ausführungen darstellen, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
  • In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1 Querschnitt durch einen Faden aus dem erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterial,
  • 2 schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung des Bewehrungsmaterials,
  • 3 schematische Darstellung einer Formierdüse,
  • 4 Schmelzrollen für einen Faden des Bewehrungsmaterials mit eckigem Querschnitt,
  • 5 Schmelzrollen für einen Faden des Bewehrungsmaterials mit gerundetem Querschnitt,
  • 6 Querschnitt durch einen Verbundwerkstoff mit einem Gelege aus dem erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterial und
  • 7 Querschnitt durch einen Verbundwerkstoff mit einem Gewebe aus dem erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterial.
  • Das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial wird im Folgenden näher erläutert. Dazu zeigt 1 einen Querschnitt durch einen Faden 1, aus dem das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial besteht. Wesentlich sind die gestreckten und weitgehend parallel ausgerichteten Naturfasern 2 und der aufgeschmolzene Kunststoff 3. Die Figur zeigt das Umschließen der einzelnen Naturfasern 2 durch den Kunststoff 3, wodurch diese unabhängig von ihrer Stapellänge in den Verbund des Bewehrungsmaterials eingebunden werden. In dem dargestellten Beispiel ist der äußere Umfang des Fadens 1 von dem Kunststoff 3 umschlossen. In einer anderen vorteilhaften Ausführung sind die Naturfasern 2 nur im Innern des Fadens 1 von dem Kunststoff 3 umschlossen. Am äußeren Umfang des Fadens 1 sind die Naturfasern 2 nicht oder nur teilweise von dem Kunststoff 3 bedeckt.
  • 2 zeigt die schematische Darstellung eines bevorzugten Verfahrensablaufs zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterials. Dabei wird ein lockerer Strang mit schon weitgehend parallel ausgerichteten und gestreckten Naturfasern 2 mit einem vorbestimmten Anteil von Fasern aus dem Kunststoff 3 einem nur schematisch dargestellten Kammband 4 zugeführt. Pfeile zeigen die Bewegungsrichtung des Stranges und des Kammbandes 4 an. Ein Zugrollenpaar 5 fördert den Strang zu einer Formierdüse 6. In relativ kurzem Abstand folgt ein Schmelzrollenpaar 7 und ein Kühlrollenpaar 8. Der fertige Faden 1 des erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterials gelangt danach in eine nicht dargestellte Aufspulvorrichtung.
  • 3 zeigt in einer ebenfalls schematischen Darstellung die Formierdüse 6. Der zugeführte, gekämmte Strang aus den Naturfasern 2 mit dem vorbestimmten Anteil von Fasern aus dem Kunststoff 3 verlässt die Formierdüse 6 als ein verdichteter Strang mit gedrängt aneinander liegenden Fasern. In einer anderen, ebenfalls bevorzugten Ausführung wird über die Formierdüse 6 einem zugeführten Strang aus vorwiegend reinen Naturfasern 2 ein Pulver aus dem Kunststoff 3 zugemischt.
  • 4 und 5 zeigen unterschiedliche Profile des Schmelzrollenpaares 7. Das Profil des Schmelzrollenpaares 7 gemäß 4 dient zur Herstellung des Fadens 1 des erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterials mit einem eckigen Querschnitt. Das Profil des Schmelzrollenpaares 7 gemäß 5 dient dagegen zur Herstellung des Fadens 1 mit gerundetem Querschnitt.
  • 6 zeigt in einem Querschnitt einen Verbundwerkstoff 9 mit einer Bewehrung in Form eines Geleges 10. Die Fäden 1 des erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterials kreuzen sich in einem Winkel von 90°, so dass ein Faden 1 in seiner Längserstreckung und weitere Fäden 1 mit ihren Querschnitten dargestellt sind.
  • 7 zeigt in einer ähnlichen Darstellung einen Querschnitt des Verbundwerkstoffs 9 mit einer Bewehrung in Form eines Gewebes 11. Die Kett- und Schussfäden des Gewebes 11 bestehen aus den Fäden 1 des erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterials.
  • Die Funktion des erfindungsgemäßen Bewehrungsmaterials wird im Folgenden näher erläutert. Gestreckte und weitgehend parallel ausgerichtete Naturfasern 2 werden von einem aufgeschmolzenen Kunststoff 3 miteinander verbunden und zu unterschiedlichen Gebilden, unter anderem auch zu einem Faden 1, geformt. Die Festigkeit der verwendeten Naturfasern 2, Hanf, Flachs oder Sisal, ist etwa dreifach höher als die von Glasfasern. Die Dehnbarkeit der Naturfasern 2 geht im gestreckten Zustand gegen Null. Das bedeutet, dass eine Bruchdehnung der Naturfasern 2 unter Belastung erst unmittelbar vor Erreichen der maximalen Festigkeit eintritt. Die Naturfasern 2 lassen sich üblicherweise nur durch eine Drehung beim Spinnen zu einem Garn miteinander verbinden. Ein gedrehtes Garn weist aber eine Dehnbarkeit auf, die für den Einsatz in hochfesten Verbundwerkstoffen 9 nicht akzeptabel ist. Dieser Nachteil wird durch das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial vermieden, bei dem Naturfasern 2 auch bei relativ geringen Stapellängen durch den Kunststoff 3 drehungsfrei zu einem Gebilde, wie einem Faden 1, geformt werden, der eine Dehnung annähernd gleich der reinen, gestreckten Naturfaser 2 besitzt.
  • Je nach dem Anteil des Kunststoffs 3 im Verhältnis zu der Menge der Naturfasern 2, der zwischen 5 und 50% liegen kann, wird ein Faden 1 gebildet, dessen Außenfläche entweder vollständig von dem Kunststoff 3 umschlossen ist oder von freiliegenden Naturfasern 2 gebildet wird. Ein Faden 1 mit einer Außenfläche aus dem Kunststoff 3 lässt sich aufgrund seiner relativ glatten Außenfläche leicht verarbeiten. Durch die Auswahl eines geeigneten Kunststoffs 3 ist eine gute Einbindung in den Verbundwerkstoff 9 erzielbar. In der anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausführung wird durch die an der Außenfläche des Fadens 1 freiliegenden Naturfasern 2 eine gute Einbindung in den Verbundwerkstoff 9 erreicht. Alle dazwischen liegenden Varianten liegen im Bereich der erfindungsgemäßen Lösung.
  • Bevorzugt werden für das erfindungsgemäße Bewehrungsmaterial sortenreine, einheitliche Naturfasern 2, wie Hanf, Flachs oder Sisal, verwendet. Durch das Mischen unterschiedlicher Naturfasern 2 lassen sich dagegen bestimmte Eigenschaften betonen, wie beispielsweise ein verzögerter Bruch unter Belastung, da die verschiedenen Naturfasern 2 voneinander abweichende Festigkeiten besitzen.
  • Der eingesetzte Kunststoff 3 soll neben einer guten Affinität zu dem Verbundwerkstoff 9 eine Schmelztemperatur besitzen, bei der die Eigenschaften der Naturfasern 2 noch nicht einer Degradation unterliegen. Der Schmelzpunkt soll aus diesem Grund unter 200°C liegen. Darüber hinaus soll der Schrumpfungsgrad des Kunststoffs 3 nach Aufschmelzen und Abkühlen nicht größer als 5% sein. Als besonders geeignet hat sich ein thermoplastischer Kunststoff 3, und zwar ein Biopolymer, erwiesen, das unter der Bezeichnung „Lactat 12" bekannt ist. Es besitzt eine besonders hohe Bindungsfähigkeit zu den als Verbundwerkstoff in Betracht kommenden Kunststoffen, beispielsweise Polypropylen. Das schließt den Einsatz anderer Kunststoffe 3 nicht aus. Unter Einhaltung materialtypischer Bedingungen, wie beispielsweise die Biegsamkeit des Fadens 1, ist selbst die Verwendung duroplastischer Kunststoffe 3 möglich.
  • Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Bewehrungsmaterials für Verbundwerkstoffe 9 wird ein lockerer Strang von gereinigten und von Schäben befreiten sowie schon ausgerichteten Naturfasern 2 zusammen mit einem vorbestimmten Anteil von Fasern aus dem Kunststoff 3 in einer schon annähernd homogenen Mischung mit den Naturfasern 2 dem Kammband 4 zugeführt. Die Naturfasern 2 und die Fasern aus dem Kunststoff 3 werden gekämmt, weiter ausgerichtet und gestreckt und zu einem ausgedünnten Strang geformt. Ein Zugrollenpaar 5 fördert den ausgedünnten Strang zu einer Formierdüse 6, in der der Strang weiter durchmischt und verdichtet wird. Der derart verdichtete Strang, in dem die Naturfasern 2 gedrängt aneinander liegen, durchläuft in relativ kurzem Abstand die Schmelzrollen 7, in denen der Kunststoff 3 aufgeschmolzen und die Naturfasern 2 zu dem Faden 1 mit dem gewünschten Querschnitt geformt werden. Es folgen die Kühlrollen 8, in denen der Faden 1 bis zum Erreichen seiner Formstabilität abgekühlt wird, so dass sich der Faden 1 anschließend aufspulen lässt.
  • In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausführung wird der Kunststoff 3 in Form eines Pulvers in der Formierdüse 6 den Naturfasern 2 beigefügt. In der Formierdüse 6 wird das Pulver aus dem Kunststoff 3 mit den Naturfasern 2 durchmischt, und der derart behandelte Strang wird, wie schon beschrieben, verdichtet und den Schmelzrollen 7 zugeführt. In den Schmelzrollen 7 wird der Kunststoff 3 aufgeschmolzen, die Naturfasern 2 werden zu dem Faden 1 mit dem gewünschten Querschnitt geformt, der in den Kühlrollen 8 abgekühlt und dann aufgespult wird.
  • Die Schmelzrollen 7 können jeweils derart ausgeführt sein, dass der Faden 1 entweder über eine Schmelzrolle 7 geführt oder zwischen einem Rollenpaar hindurch geführt wird. Die Schmelzrollen 7 besitzen jeweils ein Profil, das dem gewünschten Querschnitt des Fadens 1 entspricht. Das Profil kann dabei eckig, gerundet oder in beliebigen anderen Variationen ausgeführt sein. Von Vorteil ist eine Antihaft-Beschichtung der Schmelz- und Kühlrollen 7; 8. Zumindest die Schmelzrolle 7 ist beheizt und in einem Bereich zwischen 120 und 320°C temperaturgeregelt.
  • Für die Anwendung wird das nach der Lehre der Erfindung beschaffene und hergestellte Bewehrungsmaterial in einen umhüllenden Werkstoff eingebracht und mit ihm zu einem Verbundwerkstoff 9 verbunden. In bevorzugten Anwendungen ist der umhüllende Werkstoff ein aushärtbarer Kunststoff, wie Polyester oder Polypropylen. Von besonderem Vorteil für die Anwendung ist, dass das Bewehrungsmaterial zu unterschiedlichen Gebilden geformt sein kann. Die parallel ausgerichteten und mit dem Kunststoff 3 umschlossenen Naturfasern 2 lassen sich beispielsweise zu einem Gebilde formen, dessen Gestalt schon annähernd der Form des herzustellenden Produkts entspricht. Das Gebilde aus den parallel ausgerichteten und gestreckten Naturfasern 2 mit dem umschließenden Kunststoff 3 kann in einer anderen Ausführung ein Flächengebilde in Form einer Matte sein, das in den umhüllenden Werkstoff eingebracht wird. Schließlich lassen sich aus den parallel ausgerichteten Naturfasern 2 auch Fäden 1 formen, aus denen Gelege 10 mit sich unter einem Winkel kreuzenden Fäden 1, Gewebe 11 mit sich kreuzenden Kett- und Schussfäden oder Wirrlagen aus Fäden 1 herstellbar sind.
  • Mit den unterschiedlichen Gebilden aus dem Bewehrungsmaterial entstehen Verbundwerkstoffe 9 mit unterschiedlichen Eigenschaften, die sich beispielsweise in unterschiedlichen Zug- oder Bruchfestigkeiten ausdrücken. Durch die Kombination unterschiedlicher Gebilde des Bewehrungsmaterials lassen sich auch diese Eigenschaften kombinieren, beispielsweise durch Stellen mit erhöhter oder mit verminderter Festigkeit. So lassen sich zum Beispiel für die Autoindustrie Teile mit Sollbruch- oder Sollknickstellen herstellen.

Claims (12)

  1. Bewehrungsmaterial aus Kunststoff und weitgehend parallel ausgerichteten Naturfasern (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsmaterial – aus gestreckten, – nicht endlosen Naturfasern (2) (Stapelfasern) besteht, – wobei diese Naturfasern (2), Fasern aus Hanf, Sisal oder Flachs mit einer Stapellänge nicht unter 50 mm sind und – die Naturfasern (2) eine Dehnbarkeit haben, die gegen Null geht, – und dass das Bewehrungsmaterial aus einem vorbestimmten Anteil Kunststoff (3) mit einem Schrumpfungsgrad von max. 5% besteht, – wobei der Kunststoff bereits vor einer Schmelzverbindung mit den Naturfasern (2) zwischen diesen in faserförmigem, pulverförmigem oder flüssigem Zustand oder als Aerosol angeordnet ist und nach der Schmelzverbindung die Naturfasern (2) verbindet und, einen Faden (1) formend, vollständig umschließt, – dass das Bewehrungsmaterial auf seiner Oberfläche keine abgespreizten Naturfasern (2) aufweist und – dass das Bewehrungsmaterial aus Fäden (1) gebildet ist.
  2. Bewehrungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einheitlichen Naturfasern (2) besteht.
  3. Bewehrungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Gemisch unterschiedlicher Naturfasern (2) besteht.
  4. Bewehrungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (1) einen Anteil von Kunststoff (3) von 5–50% aufweist.
  5. Bewehrungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff (3) einen Schmelzpunkt von unter 200°C besitzt.
  6. Bewehrungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff (3) ein Biopolymer ist.
  7. Verfahren zur Herstellung eines Bewehrungsmaterials aus Kunststoff und weitgehend parallel ausgerichteten Naturfasern (2) wie in den Ansprüchen 1 bis 6 beschrieben, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: – Naturfasern (2) werden in Verbindung mit einem Kammband (4) gereinigt, gekämmt und weitgehend parallel ausgerichtet sowie gestreckt, – Zugabe eines vorbestimmten Anteils eines Kunststoffs (3), wobei der Kunststoff (3) als Faser, Pulver, Aerosol oder verflüssigt hinzu gegeben wird, – Formung des Gebildes zu einem Strang, – Weiterbeförderung des Stranges über ein Zugrollenpaar (5) zur Verdichtung desselben in einer Formierdüse (6), – Herstellen einer Schmelzverbindung zwischen dem Kunststoff (3) und den Naturfasern (2) und Ausformung zu einem Faden durch ein Schmelzrollenpaar (7), – Abkühlung und Aufspulen des Fadens und – Formen des Bewehrungsmaterials aus Fäden (1), wobei das Bewehrungsmaterial zu Gebilden, welche annähernd der Form des herzustellenden Produkts entsprechen, ausgeformt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern vor dem Kammband (4) Karden durchlaufen.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Naturfasern (2) mit dem Kunststoff (3) durch ein Paar Schmelzrollen (7) mit einem eckigen Profil hindurch geführt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Naturfasern (2) mit dem Kunststoff (3) durch ein Paar Schmelzrollen (7) mit einem gerundeten Profil hindurch geführt werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Naturfasern (2) mit dem Kunststoff (3) durch ein Paar mit einer Antihaft-Beschichtung versehenen Schmelzrollen (7) hindurch geführt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Schmelzrollen (7) in einem Bereich von 120 bis 320°C regelbar ist.
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