DE1007863B

DE1007863B - UEberstromausloeser fuer hohe Stroeme

Info

Publication number: DE1007863B
Application number: DEC12658A
Authority: DE
Inventors: Ottmar Grober
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1956-03-06
Filing date: 1956-03-06
Publication date: 1957-05-09

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Überstromauslösevorrichtung für hohe Ströme, die mit einem elektromagnetischen und einem thermischen Auslöser, vorzugsweise einem Bimetall, versehen ist. Diese doppelt wirkenden Auslösevorrichtungen sind an sich bekannt. Ihre Wirkungsweise beruht darauf, daß der elektromagnetische Auslöser auf plötzlich auftretende hohe Überströme anspricht, z. B. Kurzschluß, während der thermische Auslöser bei geringeren, länger andauernden Überströmen in Tätigkeit tritt. Dabei erfolgt die Auslösung des thermischen Organs durch ein besonderes Heizelement. Dieser Aufbau hat vielfach den Nachteil, daß eine gewisse Fehlertoleranz im Ansprechwert des thermischen Organs nicht zu vermeiden und außerdem ein größerer Platzbedarf durch die zusätzliche Einrichtung nötig ist.

Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Auslösevorrichtung für hohe Ströme, die mit Sicherheit präziser arbeitet und zudem mit weniger Raum auskommt. Sie ist gekennzeichnet durch eine das thermische Auslöseorgan, vorzugsweise ein Bimetall, mindestens teilweise umhüllende Stromschiene, die von einem Auslösemagneten umgeben ist. Diese Stromschiene kann z. B. U-förmig ausgebildet und an der offenen Seite abgedeckt sein.

An die beiden Enden der Stromschiene können schleifenförmig gebogene Anschlußschienen angelötet sein, mit denen die Auslösevorrichtung an die Sammelschienen angeschlossen wird. In der U-förmigen Stromschiene ist das thermische Organ eingebaut, das über einen Stößel eine Klinke betätigt. Die Stromschiene ist außerdem-von einem als elektromagnetischer Auslöser dienenden Magneten umgeben, dessen Anker ebenfalls eine Klinke betätigt. Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Die Auslösevorrichtung ist so in die Strombahn eingebaut, daß sie vom Gesamtstrom durchflossen wird. Die U-förmige Stromschiene hat einen bestimmten Widerstandswert und dient dazu, dem thermischen Organ, beispielsweise" einem Bimetallstreifen, die nötige Wärmemenge zu liefern. Um die Wärme von den Strombahnen fernzuhalten, sind die beiden Anschlußschienen schleifenförmig ausgebildet. Dadurch erhalten sie eine bestimmte Länge, auf der die¹ Wärmeenergie abgeführt wird. Zur Vergrößerung der Oberfläche können die Anschlußschienen geteilt oder mit Rippen, Löchern oder Schlitzen versehen sein. Da eine Veränderung des Ansprechwertes an dem thermischen Organ mittels des Stößels nur in gewissen Grenzen möglich ist, werden zweckmäßig für verschiedene Stromstärken eigens dafür bestimmte U-förmige Stromschienen mit dem jeweils auf diese Stromstärke abgestimmten Widerstandswert verwendet. Die Anpassung an die verschiedenen Strom-

überstromauslöser für hohe Ströme

Anmelder:
Calor-Emag

Elektrizitäts-Aktiengesellschaft,
Ratingen bei Düsseldorf, Bahnstr. 39/45

Ottmar Grober, Ratingen,
ist als Erfinder genannt worden

stärken erfolgt dadurch, daß man den Widerstand der U-förmigen Stromschienen ändert, indem z. B. der Leiterquerschmitt vergrößert oder verkleinert wird, oder die Stromschiene aus einer Legierung mit dem entsprechenden Widerstandswert hergestellt wird. Das hat den Vorteil, daß für alle Ausführungen das gleiche thermische Organ verwendet werden kann. Dieses ist so auf der U-förmigen Stromschiene befestigt, daß ein guter Wärmeübergang vorhanden ist. Der elektromagnetische Auslöser besteht aus einem Magneten, der auf einem an einer der beiden schleifenförmigen Schienen befestigten Träger angeordnet ist und der die stromführende U-Schiene umschließt. Der Anker des Magneten, der in seiner Lage durch eine Stellschraube verändert werden kann, ist mit einem Ann versehen, der auf eine Klinke wirkt.

Die Fig. 1 und 2 stellen ein Ausführungsbeispiel der Überstromauslösevorrichtung dar. Die U-förmige Stromschiene 1 mit der Abdeckung 1° ist mit den schleifenförmig ausgebildeten Flachschienen 2 und 3, die mit einem Schlitz 4 versehen sind, verlötet und durch, diese mit den Sammelschieneu5 und 6 verbunden. In der U-förmigen Stromschiene 1 ist das thermische Organ 7 angeordnet, das über einen aus Isoliermaterial gefertigten Stößel 8 auf eine nicht eingezeichnete Klinke wirkt. Auf dem an der gebogenen Flachschiene 3 befestigten Träger 9 ist ein Magnet 10 angebracht, der die U-förmige Stromschiene 1 umschließt. Der Anker 11 des Magneten 10 ist in seiner Ausgangs lage durch eine Stellschraube 12 verstellbar und wirkt über einen Arm 13 auf eine ebenfalls nicht eingezeichnete Klinke.

Claims

Patentansprüche:

1. ÜberstiOmauslösevorrichtung, die mit einem thermischen und einem elektromagnetischen Aus-

709 508/359

löser versehen ist, gekennzeichnet durch eine das thermische Auslöseorgan., vorzugsweise ein Bimetall, mindestens teilweise umhüllende, beispielsweise U-förmigö und an der offenen Seite abgedeckte Stromschiene, die von einem Auslösemagneten umgeben ist.

2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene als Heizelement dient, indem sie als Widerstand ausgebildet ist, dessen Wert je nach dem gewünschten Ansprechstrom durch die Querschnittsbemessung und/oder d.ie Materialzusammensetzung festlegbar ist.

3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische Organ so mit der Stromschiene verbunden ist, daß eine "^J ' direkte Wärmeübertragung erfolgt.

4. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene beidseitig mit Flachschienen zum Einsetzen in eine Sammelschiene verbunden ist, vorzugsweise durch Lötverbindungen.

5. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachschienen schleifenförmig gebogen sind, um dadurch eine solche Länge zu erreichen, daß die Wärmeenergie abgeführt und von dan Sammelschienen ferngehalten wird.

6. Auslösevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachschienen mit Rippen, Schlitzen oder Löchern zur Vergrößerung ihrer Oberfläche versehen, sind, um eine bessere Wärmeabgabe zu erreichen.

7. Auslösevorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Flachschiene ein Träger angebracht ist, auf dem der Auslösemagnet befestigt ist, der die Stromschiene umschließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen