DE1007179B - Strahlumlenkvorrichtung fuer Strahltriebwerke - Google Patents

Strahlumlenkvorrichtung fuer Strahltriebwerke

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Publication number
DE1007179B
DE1007179B DER17710A DER0017710A DE1007179B DE 1007179 B DE1007179 B DE 1007179B DE R17710 A DER17710 A DE R17710A DE R0017710 A DER0017710 A DE R0017710A DE 1007179 B DE1007179 B DE 1007179B
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DE
Germany
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jet
deflecting device
deflection device
engines
aircraft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER17710A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Reder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO REDER DIPL ING
Original Assignee
OTTO REDER DIPL ING
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Publication date
Application filed by OTTO REDER DIPL ING filed Critical OTTO REDER DIPL ING
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Publication of DE1007179B publication Critical patent/DE1007179B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C29/00Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft
    • B64C29/0091Accessories not provided for elsewhere
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C29/00Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft
    • B64C29/0008Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft having its flight directional axis horizontal when grounded
    • B64C29/0041Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft having its flight directional axis horizontal when grounded the lift during taking-off being created by jet motors
    • B64C29/0066Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft having its flight directional axis horizontal when grounded the lift during taking-off being created by jet motors with horizontal jet and jet deflector

Description

  • Strahlumlenkvorrichtung für Strahltriebwerke Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die es ermöglicht, den Strahl eines Strahltriebwerkes in seiner Richtung umzulenken, sei es für Steuerungszwecke oder zur kontinuierlichen Umwandlung der Vortriebskräfte des Strahltriebwerkes in Seiten- oder Auftriebskräfte.
  • Die Vorteile dieser Vorrichtung sollen beispielsweise an zwei Fällen von Luftfahrzeugen erläutert werden.
  • Fall 1: An Hubschraubern, die zum Antrieb des Drehflügels z. B. Gasturbinen besitzen, kann der aus der Turbine austretende Strähl am Heck des Flugzeuges seitlich so abgelenkt und gesteuert werden, daß eine Seitenkraft erzeugt wird, die in bekannter Weise zum Ausgleich des Drehmomentes für den Antrieb des Drehflügels dienen kann und gleichzeitig zur Seitensteuerung dient. Dadurch kommen die unhandlichen und gefährlichen Heckrotoren mit ihren langen Wellenleitungen und Getrieben in Wegfall. Die Strahlumlenkvorrichtung erlaubt auch einen steuerbaren Flug bei Flugzuständen mit wenig oder nicht getriebenem Drehflügel und gestattet daher einen kontinuierlichen Übergang vom »Hubschrauber«-Zustand zum »Flugschrauber«- und »Tragschrauber«-Zustand. Sie ermöglicht daher Flugzeugen, mit stark bzw. voll entlastetem Rotorgetriebe zu fliegen, wodurch eine Erhöhung der Flugsicherheit und Herabsetzung der Wartungs- und Verschleißkosten erzielt wird. Für Steuerzwecke ist es wichtig, daß kein zeitlicher Verzug zwischen Steuerausschlag und Steuerwirkung eintritt und daß die Steuerkräfte klein bleiben, eine Forderung, die durch die Erfindung erreicht wird, wie später gezeigt wird.
  • Fall 2: An Tragflächenflugzeugen mit Strahlantrieb ist es möglich, den Vortriebsstrahl mit Hilfe der erfindungsgemäßen Umlenkvorrichtung nach unten abzulenken und zur Auftriebserzeugung auszunutzen. Dadurch kann die Start- und Landestrecke stark herabgesetzt werden oder gar bei extrem leichten Flugzeugen ein senkrechter Start und eine senkrechte Landung ermöglicht werden. Bei der Erfindung wird dies mit wenig Aufwand an Mitteln und ohne wesentliche Einschränkung des Vortriebstrahles für den Schnellflug erreicht.
  • Die Erfindung wird durch Zeichnungen veranschaulicht.
  • Abb. 1 zeigt die Draufsicht eines Drehflügelflugzeuges (Fall 1),. an dessen Heck die Strahlumlenkvorrichtung während des »Hubschrauber«-Zustandes eine Seitenkraft erzeugt; Abb. 2 zeigt das gleiche Drehflügelflugzeug (Fall 1) im »Tragschrauber«-Zustand mit Vortriebskraft am Heck, d. h. mit entkuppeltem Drehflügel und mit nicht abgelenktem Strahl; Abb. 3 zeigt ein Tragflächenflugzeug (Fall 2) in Seitenansicht mit Auftrieb erzeugendem abgelenktem Strahl; Abb. 4 zeigt das gleiche Tragflächenflugzeug (Fall 2) im normalen Vorwärtsflug mit nicht abgelenktem Vortriebsstrahl; Abb. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht die Strahlumlenkvorrichtung mit ihrer Steuerbetätigung; Abb.6 zeigt in perspektivischer Ansicht eine für spezielle Fälle vereinfachte Strahlumlenkvorrichtung mit ihrer Steuerbetätigung; Abb. 7 zeigt im Schnitt einen Teil der Umlenkvorrichtung in Form einer Jalousie aus Stäben mit Tragflügelprofil.
  • Das Wesentliche der Erfindung kann an Hand von Abb. 5 erläutert werden. Der Strahlaustritt eines Strahltriebwerkes wird in ein Austrittrohr 1 von rechteckigem Querschnitt übergeführt. Zwei gegenüberliegende Wände haben über das Düsenende herausragende Fortsätze oder Endscheiben 2, die dazu dienen, den abgelenkten Strähl seitlich abzugrenzen. In Schienenführungen 3 an den Kanten des Austrittrohres und der Endscheiben können jalousieartige Schieber 4 und 5 in den Strahlaustritt hineingeschoben werden. In manchen Fällen (z. B. Fall 2) ist nur ein Schieber 5 nötig. Die Schienenführungen 3 sind so ausgeführt, daß der Querschnitt des abgelenkten Strahles keine Einschnürung erfährt und dadurch die Laufbedingungen des Strahltriebwerkes ändert. Die einzelnen Glieder der Schieber können nach irgendeiner der bekannten Formen von Blenden so ausgeführt werden, daß sie gelenkig ineinandergreifen und in ihrem Spalt dicht abschließen. Eine wirkungsvollere Strahlablenkung läßt sich aber erreichen, wenn die Glieder der Schieber nach Art der Abb. 7 eine Art Schlitzflügel- oder Schaufelgitter bilden, das hohe Seitenkräfte erzeugt und ein Abreißen der Strömung oder periodische Wirbelbildung verhindert. Die Steuerung der Schieber kann beispielsweise durch eine unendliche Kabel- und Rollenführung 6 nach Abb. 5 erfolgen. Es sind aber andere Ausführungsformen (Stoßstangen, hydraulische oder pneumatische Zylinder, elektrische Servosteuerung u. dgl.) möglich. Um eine günstige Luftwiderstandsform zu erreichen, können die Schienenführungen und die Schieber von außen windschnittig verkleidet werden.
  • In den Fällen, in denen der Strahl nur zu Steuerzwecken symmetrisch nach beiden Richtungen um kleinere Winkelbeträge abgelenkt zu werden braucht, z. B. bei zweimotorigen senkrecht startenden Flugzeugen, bei denen ein Strahlaustritt für Höhen- und der andere für Seitensteuerung benutzt wird, kann die vereinfachte Umlenkvorrichtung nach Abb. 6 verwandt werden. In diesem Fall geht die Schienenführung der einen Seite in die der anderen Seite über. Auch die Kabelführung der Steuerung kann innerhalb der Schienen gelegt werden, wodurch sich die Kabelsteuerung vereinfacht.
  • Dadurch, daß die Strahlumlenkung direkt am Strahlaustritt erfolgt, entsteht kein zeitlicher Verzug zwischen Steuerausschlag und Steuerwirkung, eine Bedingung, die für eine leichte Handhabung wichtig ist. Da die erzeugten Seitenkräfte nicht oder nur unwesentlich auf die Betätigung rückwirken, sind nur geringe Steuerkräfte zur Betätigung erforderlich.
  • Ein Hauptvorteil der Erfindung liegt darin, daß bei nicht abgelenktem Strahl keine toten Verluste oder Zusatzwiderstände entstehen.
  • Nach Beschreibung der Strahlablenkvorrichtung sind die angeführten Anwendungsbeispiele (Abb.1 bis 4) ohne weiteres verständlich, ohne daß hiermit die vielen Möglichkeiten der Anwendung erschöpft sind. Als Strahltriebwerke für die Anwendung werden nicht nur Strahlturbinen angesehen, sondern auch alle anderen Arten von Strahlschub erzeugenden Vorrichtungen, wie z. B. Druckluftantriebe, Mantelschrauben, Mischkammern mit Luftzumischung (Venturi-Strahltriebwerke), Staustrahltriebwerke, Pulsotriebwerke, Raketen usw., wobei auch an die Verwendung für Unterwasser-Strahltriebwerke (U-Boote, Torpedos, ummantelte Schiffsschrauben) gedacht ist.
  • Bei der Anwendung von gemischten Strahlen, d. h. Schubstrahlen, bei denen ein meist heißer Primärstrahl durch geeignete Ummantelung einen zweiten größeren und wirtschaftlicheren Sekundärstrahl erzeugt und aufheizt, kann die Umlenkvorrichtung zweckmäßigerweise am Austritt des Mischstrahles im Mantelrohr sinngemäß angebracht werden. In manchen Fällen (Drehflüglern) ist es zweckmäßig, diese Strahlen in einen sehr flachen rechteckigen Querschnitt (zweidimensionale Strahlen) überzuführen, so daß der Mantel gleichzeitig als Stabilisierungsfläche oder bei gelenkiger Lagerung als zusätzliches Steuer-oder Kompensationsruder dienen kann.
  • Bei Unterwasserfahrzeugen kann die Strahlablenkung nach unten oder nach oben zur Regulierung der Tauchtiefe oder der Fahrzeugneigung dienen, wodurch Tauchtanks eingespart werden können und die Wendigkeit erhöht wird. Bei ummantelten Schiffsschrauben läßt sich die Strahlumlenkung für die Seitensteuerung bei stehendem Schiff ausnutzen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Strahlumlenkvorrichtung für Strahltriebwerke von Luft- oder Wasserfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere jalousieartige Schieber mittels seitlicher Schienenführungen in den Strahl mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt hineinbewegt werden.
  2. 2. Strahlumlenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousie aus einzelnen Stäben mit Tragflügelprofil besteht, zwischen denen Strömungsschlitze offenbleiben.
  3. 3. Strahlumlenkvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf zwei gegenüberliegenden Seiten je eine Jalousie vorgesehen ist und die seitlichen Führungen ineinander übergehen.
  4. 4. Strahlumlenkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei gemischten Strahlen am Austritt der Ummantelung angebracht ist und den vom Primärstrahl erzeugten Sekundärstrahl (Mischstrahl) steuert oder ablenkt.
  5. 5. Strahlumlenkvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Strahles ein langgestrecktes Rechteck bildet (zweidimensionalen Strahl) und daß die flächenförmige Ummantelung des Strahles als Stabilisierungsfläche oder bei gelenkiger Lagerung als zusätzliche Steuer- oder Kompensationsfläche dient.
DER17710A 1955-11-05 1955-11-05 Strahlumlenkvorrichtung fuer Strahltriebwerke Pending DE1007179B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2604215A1 (fr) * 1986-09-18 1988-03-25 Rolls Royce Plc Tuyere de propulsion pour turbomoteur a gaz.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2604215A1 (fr) * 1986-09-18 1988-03-25 Rolls Royce Plc Tuyere de propulsion pour turbomoteur a gaz.

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